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WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt

Würdevoll: Hospizgruppe begleitet Sterbende.

5. Jahrgang · Nummer 8 Auflage 108.000 www.darmstaedter-tagblatt.de

Kämpferisch: Uli Frankes Themen sind Verkehr und Wohnen.

Seite 2

Familiär: Wenn sich Fußballzwillinge begegnen.

Seite 3

Süß: Stadthonig von Museumsbienen.

Seite 5

Vernünftig: Eine Darmstädter Ehe zur Jahrhundertwende.

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Seite 5

Mit Spaß in die fünfte Jahreszeit Tradition

Wir machen Wohnen ]passgenau[ Die HEAG Wohnbau GmbH – Ihr kompetenter Partner in allen Fragen des Wohnens und moderner Wohnungswirtschaft.

Fasching, Fastnacht, Karneval, Fasteleer, Fastelovend, Fasnet

Die fünfte Jahreszeit beginnt offiziell am 11.11. um 11.11 Uhr und endet am Aschermittwoch, in diesem Jahr ist das der 1. März. Während dieser Wochen feiern und schunkeln die Karnevalisten in den Vereinen ausgelassen auf ihren Sitzungen mit Büttenreden, Funkenmariechen und Tanzgarden. Für andere Menschen dauern die närrischen Tage nur von Weiberfastnacht, in diesem Jahr der 23. Februar, bis zum Tihana Mataric Karnevalsdienstag um Mitternacht. Wir haben uns umgehört, wie die Menschen in Darmstadt feiern: Mit oder ohne Kostüm, auf Sitzungen oder privat, bei organisierten Festen oder bei der Straßenfastnacht? Erlaubt ist was gefällt. Zumindest bis am Aschermittwoch, denn dann ist alles vorbei…

nicht vermiesen“. Mit ansteckend guter Laune möchten Jörg und sein Team viele Leckereien an die hoffentlich feierfreudige und jubelnde Menge am Wegesrand verteilen.

Magdalena Sanders

Theresa Mickler

Wie feiern Sie die närrischen Tage? Tihana Mataric kommt aus Ungarn und lebt seit einigen Jahren in Darmstadt. Sie freut sich sehr auf die Feiertage: „Ich verkleide mich in diesem Jahr als Polizistin in voller Uniform und treffe mich mit Freunden auf privaten Partys.“ Tihana ist in einem Folkloreverein, der am Rosenmontag eine Sitzung für Mitglieder organisiert. „Straßenfasching ist nicht wirklich etwas für mich. Als junge Frau alleine, oder auch mit Freundinnen unterwegs zu sein, ist mir zu unsicher, da geht der Spaß und die Unbeschwertheit verloren.“

Donnerstag, 23. Februar 2017

Jörg Lippitz

Lisa Gina

beruflich bis Ende Februar in Darmstadt. „Für mich als gebürtige Rheinländerin heißen die närrischen Tage Karneval. Ich bin ein echter Karnevals-Jeck, bin bereits als Kind zu Kindersitzungen gegangen, bei Umzügen auf Wagen mitgefahren und sozusagen in die fünfte Jahreszeit reingewachsen.“ Magdalena erzählt, dass sie in diesem Jahr kurzfristig entscheidet, wie sie sich verkleidet. „Geplant ist bisher nichts, aber ein bisschen was Buntes fällt mir auch Magdalena Sanders spontan noch ein. Das Koswohnt seit einigen Jahren in tüm sollte ebenso zwangKarlsruhe, ist in diesem Jahr los sein wie die ganzen Tage:

Gabriel Minarevic

Der Spaß steht im Vorder- ben. Vielleicht ändert sich grund.“ das noch, wenn nicht, setze ich dieses Jahr mal aus.“ Theresa Mickler antwor- Zwanghaft feiern mag sie tet auf die Frage, wie sie nicht, dann ist die Fröhlichdie Tage zwischen Weiber- keit, ihrer Meinung nach, fastnacht und Aschermitt- nicht echt. woch in diesem Jahr verbringt: „Ich feier’ gerne und Jörg Lippitz feiert als Leiviel und bin auch das gan- ter der Kinderfeuerwehr ze Jahr durch ein fröhlicher „richtig“, wie er es nennt. Mensch“. Das nehmen wir „Wir haben einen sehr aufder jungen Frau mit dem wändigen Faschingswagen strahlenden Lächeln so- gebaut, auf dem etwa 15 Perfort ab. „In diesem Jahr bin sonen unterwegs sein werich noch nicht in der rich- den, begleitet von zwölf Watigen Stimmung, die man gengängern.“ Das Motto des braucht, um speziell an den Wagens lautet „ob Brexit, Faschingstagen mit ande- Trump und andere Krisen ren Menschen Spaß zu ha- – den Spaß lassen wir uns

In den fünf närrischen Nächten bietet die Dadina von Freitagnacht bis Dienstagnacht auf vielen Linien Nachtfahrten bis etwa 2.30 Uhr an. Normalerweise fahren die NightLiner nur freitags und samstags nachts. Für die Narrenschar und andere Nachtschwärmer mit Feierlaune wurde das Angebot auf fünf Nächte ausgedehnt. In diesen Nächten gilt der NightLiner-Fahrplan durchgängig auf den Linien 5 (Kranichstein - Hauptbahnhof ), 7/8 (Arheilgen Hofgasse - Darmstadt - Seeheim-Jugenheim - Alsbach),

8N (Eberstadt - Alsbach-Hähnlein), 9 (Darmstadt Griesheim), H (Darmstadt Anne-Frank-Straße - Kesselhutweg), O (Darmstadt - Mühltal - Ober-Ramstadt - Brandau), P (Eberstadt - Pfungstadt), U (Urberach - Messel - Darmstadt), 671 (Darmstadt - Dieburg - Groß-Umstadt), 672 (Darmstadt - Roßdorf Groß-Zimmern - Dieburg), 677 (Darmstadt - Dieburg - Babenhausen - Schaafheim - Aschaffenburg), 678 (Darmstadt - Reinheim - Groß-Umstadt-Wiebelsbach) und 5515 (Darmstadt - Weiterstadt - Gräfenhausen Erzhausen). Auch die Nachtbuslinie n71 (Frankfurt Konstablerwache - Langen - Wixhausen - Arheilgen Darmstadt) verkehrt in allen Nächten. Sonderfahrten nach Mainz und Dieburg: Mehr Züge fahren am Rosenmontag nach Mainz. Sonderzüge starten um 10.00, 10.10, 11.10 und 11.30 Uhr ab dem Darmstädter Hauptbahnhof. In Weiterstadt

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Gabriel Minarevic ist am Rosenmontag zu einer privaten Party eingeladen. „Ein Freund feiert in seinen Geburtstag rein, wir überlegen, diesen Anlass mit Fasching zu verbinden und alle kostümiert zur Party zu gehen.“ Gabriel ist an den anderen Tagen mit Familie unterwegs: Sie gehen gemeinsam zu Sitzungen und Umzügen. „Bei unserer Planung spielt das Wetter auch eine Rolle. So verrückt, dass wir uns in Regengüssen an einen Umzug stellen, sind wir nicht, dann lieber spontan zu einer Sitzung gehen.“

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„Party!!“, ruft Lisa Gina lachend auf unsere Frage, wo und wie sie Fasching feiert. „Ich mach an Fasching gerne Party und trink dann auch mal das ein oder andere Gläschen Alkohol.“ Dabei hat sie mit Freunden viel Spaß auf privaten Partys. „Es ist besser, wenn ich privat feiere, statt auf Sitzungen öffentlich zu singen“, lacht Gina, „das mag keiner hören.“ Sie erzählt, dass sie sich fast täglich anders verkleidet, zum Beispiel als Pippi Langstrumpf, und dabei eine Menge Spaß hat.

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Ob mit oder ohne rote Nase, ob in Partylaune oder als stiller Zuschauer: Wir wünschen allen Lesern eine fröhliche Zeit. Hä-Hopp, Helau, Ahoi und Alaaf! Space Star BASIS 1.0 MIVEC 5-Gang

Die Fragen stellte Katja Jans, Fotos von Arthur Schönbein

Mehr Busse und Bahnen an Fastnacht – Stellenweise gibt es Umleitungen und Umfahrungen An den Fastnachtstagen von Freitag (24.) bis Dienstag (28.) bietet die Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation Dadinazusätzliche Fahrten im Nachtverkehr an. Außerdem umfahren die Busse teilweise wegen örtlicher Fastnachtsumzüge die Innenstädte.

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besteht um 10.18 und 11.18 Uhr die Möglichkeit zu zusteigen. Auf dem Rückweg fährt die RB 75 ab 14.15 Uhr bis in die Abendstunden alle dreißig Minuten. Der Zug zum Umzug in der Fastnachtshochburg Dieburg startet am Fastnachtsdienstag auf der Linie 61 (Dreieichbahn) um 11.26 und 12.26 Uhr ab Rödermark/ Ober-Roden, um 11.30 bzw. 12.30 Uhr ab Eppertshausen um 11.33 bzw. 12.33 Uhr ab Münster mit Ankunft um 11.36 bzw. 12.36 Uhr in Dieburg. Für den Heimweg steht in Dieburg um 16.38 und 17.38 Uhr jeweils ein Sonderzug in Richtung Ober-Roden bereit. Von Darmstadt aus kommen die Narren auch mit den Regionalbahnen der Linie 75 nach Dieburg. Zu größeren Umleitungen kommt es insbesondere in der Fastnachtshochburg Dieburg. Bei kleineren Veranstaltungen halten Ordnungskräfte die Busse nur kurz an, bis der närrische Lindwurm vorbei ist. DT

Messverfahren VO (EG) 715/2007 Space Star BASIS 1.0 MIVEC 5-Gang Kraftstoffverbrauch (l/100 km) innerorts 5,0; außerorts 3,6; kombiniert 4,2. CO2-Emission kombiniert 96 g/km. Effizienzklasse B. Autohaus Iser Riedstadt GmbH Griesheimer Str. 33 64560 Riedstadt-Wolfskehlen Telefon 06158 822450 www.autohausiser.de

Regional: Kultur, Sport, Unterhaltung


DARMSTÄDTER TAGBLATT

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23. Februar 2017

Am Lebensende nicht allein sein Gesellschaft

Die Hospizgruppe Darmstadt e.V. betreut seit 25 Jahren Schwerkranke und Sterbende

Von Susanne Király

an eine Frau, die vor ihrem Tod noch einmal zurechtgemacht und geschminkt werden wollte. „Es hätte sie zu sehr belastet, sich das von ihren Kindern zu wünschen,“ sagt Beyer, „so habe ich das gemacht.“

24 Damen und ein Herr engagieren sich in der Hospizgruppe Darmstadt e.V. ehrenamtlich für Schwerkranke, Sterbende und deren Angehörige. Sie helfen ihren Patienten, die letzten Schritte des Lebens würdevoll zu bewältigen, sie erfüllen Wünsche oder sind einfach nur da. Das Darmstädter Tagblatt sprach mit der Koordinatorin und zwei Hospizbegleiterinnen über ihre Arbeit und das Thema Tod. „Sterben gehört zum Leben dazu“, sagt Bettina Krall. Dieses Verständnis zu leben, war ihre Motivation, sich als ehrenamtliche Sterbebegleiterin zu engagieren. „Ich habe mich für die Hospizgruppe Darmstadt entschieden, weil ich hier die Ausbildung machen konnte, ohne mich zu verpflichten, hinterher auch als Sterbebegleiterin zu arbeiten.“ Dieser Punkt sei ganz wichtig, betont Cornelia Sengling, die hauptamtliche Koordinatorin der Hospizgruppe. „Jeder, der hier bei uns anfängt, muss ja erstmal schauen, ob diese Tätigkeit etwas für ihn ist, ob er sie aushält.“ Das „Aushalten“ ist ein großes Thema, wenn es um Sterbebegleitung geht. „Ein schwerer Atemzug und dann fällt der Kopf leicht zur Seite, so ist Tod meistens nur im Fernsehen,“ sagt Sengling. In Wirklichkeit gibt es im Sterbeprozess Gerüche und Geräusche zu ertragen, die erschreckend sein können. Aushalten müssen die Sterbebegleiterinnen aber vor allem, gemeinsam mit dem Sterbenden das Ende seines Lebens kommen zu sehen. Zum Glück ist das, dank guter Palliativversorgung, immer weniger mit körperlichen Schmerzen verbunden,

Abschied nehmen und das Alltagsglück schätzen

Cornelia Sengling (l., Koordinatorin der Hospizgruppe) mit den ehrenamtlichen Helferinnen Irina Beyer (M.) und Bettina Krall. Foto: Arthur Schönbein

wie Sengling sagt. Ausgehalten werden will aber auch die Hilflosigkeit der Angehörigen im Angesicht von Tod und Verlust. „Lebensbejahend und gut geerdet“ müsse man sein, so Krall. Ebenso wichtig, erzählt sie weiter, sei es, dass vor den Patientenbesuchen die Grundbedürfnisse des Körpers gestillt seien, man also keinen Hunger oder Durst habe, nicht müde sei und den Kopf frei habe.

Vorbereitungsseminar vermittelt Kompetenzen Bettina Krall, von Beruf kaufmännische Angestellte, ist seit einem guten Jahr bei der Hospizgruppe. Am Anfang ihres Engagements stand - wie bei ihren Kolleginnen - ein 80stündiges Vorbereitungsseminar zur Qualifizierung. Hier gab es Theorie und viele Übungen zu den Themenschwerpunkten: Endlichkeit, Verlust und Trauer, Beratungsund Handlungskompetenz, Intensivierung der Kommunikations- und Wahrnehmungsfähigkeit, Erkennen und Verstehen der Befindlichkeit von sterbenden Menschen sowie zu gesell-

schaftlichen, rechtlichen und sozialen Aspekte der Hospizarbeit. 20 Stunden Praktikum brachten die ersten praktischen Erfahrungen im Umgang mit Schwerkranken und Sterbenden in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Den Kontakt zwischen Sterbebegleiterin und Patient stellt Cornelia Sengling nach einem Erstbesuch bei dem Patienten her. Ausschlaggebend sind dabei praktische Daten, wie Terminvorlieben und Wohngebiet, aber natürlich beurteilt Sengling auch, welche Helferin zu welchem Patienten passt. Wie lange die Begleitung letztlich dauert, hängt dann davon ab, in welchem Stadium nach der Sterbebegleiterin verlangt wird. Manchmal sind es nur ein oder zwei Besuche, manchmal sind es mehrere Monate, in denen Hilfe und Unterstützung erforderlich sind. Die Art der Betreuung richtet sich nach der Art der Krankheit und danach, ob der Patient noch ansprechbar ist. Besonders bei Patienten, die sich nicht mehr äußern können, ist es wichtig, dass die Begleiterin-

nen „gute Antennen“ mitbringen, um herauszufinden, wo die Bedürfnisse liegen. Irina Beyer, selbst beruflich als Palliativ-Pflegerin tätig, hat schon viele Patienten beim Sterben begleitet. Angst vor dem Tod oder dem Sterbeprozess haben die wenigsten, erzählt sie. Sie würden sich vielmehr bis zuletzt um ihre Angehörigen sorgen. Für beide Seiten ist die Anwesenheit der Sterbebegleiterin eine große Erleichterung. „Wir bringen Zeit, Nerven und Distanz mit,“ sagt Bettina Krall. „Oft vertrauen die Sterbenden uns Dinge an, die sie ihren Angehörigen nicht sagen möchten oder sie äußern Wünsche, die sie ihren Angehörigen nicht zumuten wollen,“ erklärt sie. Irina Beyer erinnert sich

Für Krall und Beyer ist es wichtig, nach Besuchen bei Patienten und besonders nach deren Tod eine Grenze zu ziehen und Abschied zu nehmen. Beide führen ein Tagebuch, worin sie aufschreiben, was sie erleben. Die Beziehung, die sie zu ihren Patienten aufbauen, schließen sie auch dadurch ab, dass sie nach deren Versterben das Todesdatum eintragen. Beyer versucht zudem, ihre Patienten noch einmal zu sehen, und zündet auf ihrem Haus­a ltar eine Kerze für sie an. Schwere Stunden im Krankenzimmer verarbeitet sie am besten an der frischen Luft. „Ich bin sowieso immer mit dem Fahrrad unterwegs und dann drehe ich immer noch extra eine Runde, bevor ich nach Hause fahre“, sagt Beyer. „Ich bin lebensbewusster geworden,“ sagt Bettina Krall und Cornelia Sengling ergänzt: „Es ist das ganz einfache Glück des Alltags, das ich schätze. Ich sitze mit meiner Familie am Abendbrottisch und wir sind gesund.“

Das stand vor 100 Jahren in dieser Zeitung Zusammengetragen von Georgeta Iftode

Polizeiverordnung das Rodeln im Kreis Darmstadt betreffend. Aufgrund des Art. 78 der Kreis- und Provinzialordnung vom 12. Juni 1874 wird nach Zustimmung des Kreis-Ausschusses für den Kreis Darmstadt mit Genehmigung des Großherzoglichen Ministeriums des Innern vom 21. November 1910 zu Nr. d. I 19 190 verordnet, was folgt: § 1. Auf allen Rodelbahnen im Kreise Darmstadt dürfen nur Rodelschlitten, die mit höchstens zwei Personen besetzt sind, benutzt werden. Bobleighs sind unbedingt ausgeschlossen. Ebenso ist das Aneinanderhängen mehrerer und das Benutzen schadhafter Rodelschlitten verboten. § 2. Das Rodeln auf sämtlichen Kreisstraßen des Kreises, sowie das Kreuzen chauffierter Fahrbahnen mit Rodelschlitten ist verboten. […]. § 3. Innerhalb der Stadt Darmstadt und der Ortschaften des Kreises ist das Rodeln auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen, insbesondere auf deren Fußsteigen gänzlich verboten. § 4. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden, sofern nicht nach anderen Strafbestimmungen eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu 30 Mark bestraft. Desgleichen werden Eltern, Vormünder oder andere Personen, deren Aufsicht Kinder unter 12 Jahren anvertraut sind, aufgrund des Art. 44. des hess. Polizei­ strafgesetzes wegen Zuwiderhandlungen ihrer Pflegebefohlenen zur Verantwortung gezogen, falls sie es an der erforderlichen Aufsicht haben fehlen lassen. […].

Top

Karneval ist ja nicht jedermanns Geschmack.

„Auf Kommando lustig sein, nein danke“ hört man da und dass das alles „organisierter Humor“ sei. Nun mal nicht so streng sein, liebe Kritiker. Wann, wenn nicht an den närrischen Tagen, kann man mal mitten auf der Straße das sein, wovon man immer träumt: Lebenslustige Pippi Langstrumpf, krallenzeigender Tiger, wilder Cowboy, schöne Prinzessin, römischer Kaiser oder trauriger Clown. Umso irrer die Zeiten mit all den Ängsten und Sorgen wegen Trump, Putin, Erdogan und Konsorten sind, desto dringender braucht es - organisiert oder wild - Frohsinn, Ausgelassenheit und eben eine ordentliche Portion

Info Das neue, 4-monatiges Seminar zur Hospizbegleiterin beginnt im März 2017. Kontakt: Hospizgruppe Darmstadt e.V. Schwarzer Weg 18c, 64287 Darmstadt Anmeldung / Info: Cornelia Sengling (Koordinatorin), Telefon: 06151 - 663099, Email: info@hospizgruppe-darmstadt.de, www.hospizgruppe-darmstadt.de

Flop

Narrenfreiheit Sicherheitspläne und Sicherheitskonzepte -

ohne sie geht es nicht in diesen närrischen Tagen. Fahrzeugsperren und schwerbewaffnete Polizisten werden vielerorts das Bild des Straßenkarnevals prägen. Das ist einerseits richtig, denn wer Fasching feiern will, soll das möglichst sorglos tun dürfen. Aber andererseits ist das auch sehr traurig! Der Humor, das Lachen - auch das Lachen über sich selbst - , die Musik und das Singen gehören zu den schönsten Gaben, die der Mensch bekommen hat. Im Karneval geht er damit auf die Straße. Leute, die das nicht mögen und nicht verstehen, ignoriert der Narr. Wenn es umgekehrt doch auch so einfach wäre! Denn im Karneval haben Waffen nichts zu suchen, außer der

Von A(rabisch) bis Y(oga) Bildung Die Volkshochschule Darmstadt (VHS) startet ab März mit 640 Kursen aus den Bereichen Gesellschaft, Kultur, Gesundheit, Sprachen und Beruf in das Frühjahrssemester. Das neue Programmheft haben am Freitag (17.) der Bürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Rafael Reißer, und die stellvertretende Leiterin der VHS, Jutta Abt, vorgestellt. Bürgermeister Reißer erläuterte das Kursangebot der VHS: „Das städtische Bildungsangebot richtet sich an Erwachsene und Jugendliche, unabhängig von ihrer Herkunft, ihren Bildungsvoraussetzungen, ihrer sozialen Lage, Weltanschauungen und Nationalität. Wir bieten mit der Volkshochschule bezahlbare Bildung für jedermann. Im vergangenen Semester haben rund 11.500 Bürger und Bürgerinnen die Angebote der VHS genutzt. Das Frühjahrsprogramm bietet nun neben bewährten Angeboten auch Neues. Etwa Kooperationen mit Partnern wie dem Deut-

Volkshochschule startet Frühjahrsprogramm schen Polen Institut, dem Staatstheater Darmstadt, den Darmstädter Hochschulen, dem BUND oder kirchlichen Weiterbildungseinrichtungen.“ Im Frühjahr präsentiert die VHS zusammen mit der Evangelischen Erwachsenenbildung, dem Katholischen Bildungszentrum nr30, dem AStA der H_DA und dem AStA der Evangelischen Hochschule die neue Veranstaltungsreihe „Armes Deutschland – Armut in einem reichen Land, soziale Ausgrenzung, Abstiegsangst“ mit Vorträgen von namenhaften Armutsforschern. Anstehende Jubiläen, wie der 500. Reformationstag, werden ebenfalls mit Vorträgen bedacht. Beim neuen „Das Philosophische Café“ gibt es Antworten auf Fragen wie „Gibt es ein Recht auf Glück?“. Rechtsberatung vom Anwalt und Verbraucherschutz-Tipps bieten hingegen die Ratgeberkurse zu Internetrecht sowie Kinder- und Jugendstrafrecht. Das Jugend-Programm wartet mit dem Zeichenkurs „Coole Kids machen Comics“, Yogastunden oder Fe-

Die Volkshochschule im Justus Liebig Haus. Foto: Arthur Schönbein

riensprach- und Prüfungsvorbereitungskursen auf. Aus dem Bereich Gesundheit bietet das Alice-Hospital beispielsweise zum Thema Ernährung einen Vortrag zur Frage „Was kann ich noch essen?“ an. Für die berufliche Weiterbildung gibt es neben einer persönlichen Bildungsberatung auch Kur-

se zu Kreativitätstechniken, Teamleitung, Konfliktmanagement, Gesprächsführung, Projektmanagement sowie zu Windows 10, Office 2016/365 und Handy-Trends. 17 Sprachen können bei der Volkshochschule gelernt werden. Englisch- und Französischkurse gibt es auf allen Niveaustufen, in Vormit-

tags- oder Abendkursen, Intensiv- oder Auffrischungsangeboten. Hinzu kommen spezielle Prüfungsvorbereitungskurse für Sprachzertifikate. Für Berufstätige gibt es passende Kurse abends oder samstags. Für Deutsch werden Integrations-/Intensivkurse (auch mit Alphabetisierung) in Kooperation mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge angeboten. Eine persönliche Beratung für Sprachkurse ist am Donnerstag (23.) von 16 bis 19 Uhr im Justus-Liebig-Haus möglich. Darüber hinaus werden Exkursionen angeboten. Im Frühjahr führt ein ganztägiger Ausflug zur Gedenkstätte Hadamar, die über den Kranken-Massenmord des NS-Regimes aufklärt, eine weitere nach Mainz zur neuen Synagoge. Das neue VHS-Programmheft ist kostenlos im Bü r ger i n for m at ion sz entrum am Luisenplatz, im Justus-Liebig-Haus und in Darmstädter BuchhandlunDT gen erhältlich.

■■Infos und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung gibt es auf www.darmstadt.de/vhs.

Konfetti-Kanone

Herausgeber: Klaus-Jürgen Hoffie, Helmut Markwort, Horst Vatter

IMPRESSUM Verlag: Marktplatz Medien GmbH&Co KG Geschäftsführer: Ulrich Diehl (V.i.S.d.P.) Marktplatz 3 64283 Darmstadt Anzeigenberatung: Uwe Bock: 0 61 51 – 49 30 834 u.bock@darmstaedter-tagblatt.de Kontakt Redaktion: Telefon: (0 61 51) 159 14 69 redaktion@darmstaedter-tagblatt.de Marktplatz 3, 64283 Darmstadt Telefon 0 61 51 – 49 308 34 info@marktplatz-medien.de Vertrieb: 0 61 51 – 49 30 834 Druck: Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH, Dudenstraße 12 – 26, 68167 Mannheim Produktion/Redaktion: City-pix Ltd. / Arthur Schönbein (as)

Redaktionsleitung: Dr. Susanne Király (kir), Sabine Beil, Anke Breitmaier (ab), Katja jans (kaja), Georgeta Iftode (geta), Stephan Köhnlein (ko), Ingo Krimalkin Lohse (Comic) Personenbezogene Daten werden im Rahmen der Geschäftsbeziehung gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben. Das Urheberrecht von Gestaltung, Satz und Ausführung von Texten und Anzeigen liegt beim Verlag und darf nicht ohne Zustimmung verwendet oder kopiert werden. Für den Inhalt von Leserbriefen wird jegliche Haftung ausgeschlossen, Kürzungen bleiben vorbehalten.

Erscheinungsweise wöchentlich, 108.000 Exemplare Kostenlose Verteilung an alle Haushalte in: Darmstadt mit allen Stadtteilen, Arheilgen, Eberstadt, Kranichstein, Wixhausen. Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Pfungstadt, Roßdorf (ohne Gundernhausen), Seeheim-Jugenheim und Weiterstadt. In Griesheim werden 3.000 Exemplare in der Stadtmitte und in Geschäften verteilt. Zusätzlich werden über 3.000 Exemplare an über 500 Auslagestellen und Geschäften im Verbreitungsgebiet verteilt.


DARMSTÄDTER TAGBLATT

23. Februar 2017

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„Viele Sozialwohnungen in öffentlicher Trägerschaft“ Zur Oberbürgermeisterwahl: Die Linke - Uli Franke

Politik Das Darmstädter Tagblatt stellt in dieser und den kommenden Ausgaben bis zur Wahl des Darmstädter Oberbürgermeisters am 19. März alle Kandidaten für das Amt des Rathaus­ chefs vor. Die Reihenfolge orientiert sich dabei an der Reihenfolge der Kandidaten auf dem Stimmzettel. Uli Franke wünscht sich ein sozialeres und ökologischeres Darmstadt. Bezahlbar wohnen, besser verkehren und Solidarität statt Rassismus sind seine Forderungen. Da bei ihm nach der Nominierung eine ernsthafte Krankheit diagnostiziert wurde, und er aufgrund der Therapie nicht in der Öffentlichkeit unterwegs sein darf, nimmt er weder am Straßenwahlkampf noch bei Diskussionsveranstaltungen teil. In Absprache mit seinen Parteikollegen, die ihm volle Rückendeckung geben, hält er seine Kandidatur aber aufrecht. Darmstädter Tagblatt (DT): Herr Franke, wann sind Sie politisch aktiv geworden und was hat Sie dazu bewogen? Uli Franke (UF): Als ich 1989 zum Studieren nach Darmstadt kam, hatte ich schon den Impuls: Ich muss was tun. Damals hat mich in erster Linie die ökologische Frage dazu gebracht, in die Politik zu gehen. Und da bin ich schon als Erstsemester in der Studierendenvertretung aufgetaucht und habe geschaut, wie man da aktiv werden kann. Ich habe damals die heute noch existierenden Hochschulgruppe Fachwerk mitgegründet. Später ist dann auch die soziale Frage für mich sehr wichtig geworden. DT: Damals gab es ja DIE LINKE als Partei noch nicht. Wie war Ihr Weg, bis Sie dort eingetreten sind?

UF: Ich war zunächst kommunalpolitisch aktiv bei OS/3, das war eine Abspaltung von den Grünen. Dort hatten sich Leute gesammelt, die nichts mehr mit den Grünen zu tun haben wollten. OS/3 ging in der WASG auf, für die habe ich 2006 für die Stadtverordnetenversammlung kandidiert. 2007 bin ich in die Partei DIE LINKE eingetreten, die mich schon vorher als Parteilosen zum Landtagskandidaten gewählt hatte. Weil mir die Parteiarbeit Spaß machte, habe ich mich entschlossen, dort auch Mitglied zu werden. DT: Warum soll der Wähler sein Kreuzchen hinter Ihrem Namen machen? UF: Weil ich bei den verschiedenen Fragen und Problemen, die derzeit von der grün-schwarzen Koalition nur unzureichend bearbeitet werden, Druck machen möchte. Insbesondere geht es mir um die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Es soll jetzt zwar viel Wohnraum entstehen, 10.000 Wohnungen sind im Gespräch. Da frage ich mich, ob das einer gesunden, ökologischen Stadtentwicklung zuträglich ist, in kürzester Zeit so viele Wohnungen aus dem Boden zu stampfen. Mir geht es aber darum, dass ein großer Anteil dieses Wohnraums auch bezahlbar ist. Am besten wäre es, wenn viele Sozialwohnungen in öffentlicher Trägerschaft gebaut werden, also durch den Bauverein. Wenn wir eine Förderungsquote von 30 bis 40 Prozent schaffen wollen, müssen aber auch die privaten Investoren gezwungen werden, geförderten Wohnraum zu bauen. Genau an der Stelle versagt die jetzige Stadtregierung. DT: Was ist im Falle Ihres Sieges Ihre erste Amtshandlung?

Uli Franke.

UF: Als erste politische Initiative würde ich mich für eine fahrscheinlose Woche in den Darmstädter Bussen und Straßenbahnen einsetzen. Das heißt, die Stadt finanziert eine Woche lang den ÖPNV und der Nahverkehr ist in dieser Zeit für die Bürger frei. Da kann man dann schauen, ob die Menschen wirklich umsteigen und dieses Angebot nutzen. DT: Welches Thema würden Sie als erstes angehen? UF: Ich würde die Themen Wohnen und Verkehr angehen: Eine sozialökologische Verkehrswende und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Das sind die beiden zentralen Probleme in Darmstadt. Sie zu lösen, ist mir sehr wichtig. DT: Wie positionieren Sie Ihre linken Themen in Abgrenzung zu SPD, Grünen und Uffbasse, die ja auch

DT: Beschreiben Sie sich in drei Worten!

DT: Frühstück - Süß oder Herzhaft?

Der Boom im Deutschland-Tourismus ist ungebrochen und auch Hessen verzeichnet einen Besucherrekord. Mit 14,5 Millionen Gästen (plus 1,4 Prozent) und 32,6 Millionen Übernachtungen (plus 1,3 Prozent) in Hotels, Pensionen und auf Campingplätzen wurden 2016 in Hessen Rekordwerte erzielt.

Das Lachen eines Kindes ist wie ein Stuck vom Himmel

UF: Kämpferisch. Zuhörend. Integrativ. DT: Sie bekommen unverhofft einen komplett freien Tag geschenkt. Wie und wo verbringen Sie ihn?

Sachen nicht anschaut, die die Touristen besichtigen. Da würde ich mal meinen Nachholbedarf ausfüllen. Und am Abend würde ich zu einer Theaterveranstaltung gehen, zum Beispiel ins Staatstheater oder in eines der freien Theater. DT: Zum Schluss noch ein paar Fragen zum Tagesbeginn: Sind Sie Frühaufsteher oder Nachteule? UF: Nachteule. DT: Wann schauen Sie morgens das erste Mal auf Ihr Handy?

UF: Süß DT: Kaffee oder Tee? UF: Kaffee. DT: Zeitung - Print oder Online?

UF: Ich würde einen schönen langen Spaziergang UF: Print. machen und mir etwas anschauen, das ich noch gar DT: Herr Franke, herzlichen nicht kenne, zum Beispiel Dank für das Gespräch. das Altstadtmuseum. Es ist ja immer so, dass man sich Die Fragen stellte Susanne in der eigenen Stadt viele Király.

Info Uli Franke wurde am 5. Oktober 1968 in Erlangen geboren und wuchs in der Nähe von Ludwigshafen auf. Von 1989 bis 1997 studierte er Physik und Mechanik an der Technischen Universität Darmstadt und ist seitdem politisch aktiv. Seit 2008 ist er Schatzmeister im Darmstädter Kreisvorstand der Linken, seit 2014 Kreisvorsitzender. Bei der Landtagswahl 2008 war er Direktkandidat im Wahlkreis 49. Bis 2008 arbeitete Franke als Software-Entwickler beim Hessischen Rundfunk und später als Wahlkreismitarbeiter des Linken-Landtagsabgeordneten Hermann Schaus. Uli Franke wohnt in Bessungen.

Ein schönes Lächeln muss nicht teuer sein ...

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Darmstadt knackt die Zahl der 700.000 Übernachtungen

Auch Darmstadt konnte für 2016 erneut ein erfolgreiches Jahr verbuchen. Die Ankünfte haben sich mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 349.017 erhöht während die Übernachtungen mit einer Steigerung von 6,5 Prozent die 700.000-Marke geknackt haben (total 714.544 Übernachtungen). Der Anteil ausländischer Gäste ist dabei erneut gestiegen und liegt jetzt bei 27,7 Prozent bei den Ankünften und 32,4 Prozent bei den Übernachtungen. Die Zuwächse der Auslandsmärkte zeigen, dass sich die Marketingmaßnahmen in diesem Bereich auszahlen. Pressereisen, Sales

UF: Ich schaue nach dem Frühstück zum ersten Mal auf mein Handy. Mein Handy ist auch mein Kalender und da gucke ich, welche Pflichten der Tag für mich bereithält.

alle linke Politik in ihrem ren. Das wäre auch gut für Programm haben? den Mietspiegel und käme damit allen Mietern zugute. UF: Mit Uffbasse arbeiten Wo ich mich ebenfalls klar wir trotz deren neuer Rol- von den Sozialdemokraten le ganz gut zusammen, wir abgrenze, ist die Verkehrsind uns in vielen Punkten spolitik. Im letzten Kommunah, gerade was bezahlba- nalwahlkampf haben sie die ren Wohnraum und die So- Autofahrer ja fast schon zu zialwohnungsquote betrifft. einer ausgestoßenen Spezies Ich würde den Fokus aller- stilisiert... dings stärker auf den Wohnungsbau für die unteren DT: Wieviel Marx und wieEinkommensgruppen set- viel Klassenkampf steckt zen. Auch die SPD hat be- heute in den Linken? zahlbares Wohnen als Thema entdeckt. Was ich hier UF: (lacht) Ich habe so ein aber ganz anders sehe, ist T-Shirt mit der Aufschrift: der Umgang mit dem Bau- Die Grenze verläuft nicht verein. Ich bin der Meinung, zwischen den Völkern, sondass kein Geld aus dem Bau- dern zwischen Arm und verein abgezogen werden Reich. Wenn ich es trage, darf, um die Stadtkasse oder kommt das bei vielen gut an. die anderen städtischen Un- Insofern steckt nicht nur in ternehmen zu sanieren oder den Linken Klassenkampf, deren Verluste auszuglei- sondern er ist auch in der chen. 2014 ging es da um 30 Bevölkerung verbreitet. Und Millionen Euro. Dieser fi- das versuchen wir zu unternanzielle Spielraum muss stützen. Klassenkampf ist ja genutzt werden, um für die nicht nur die OktoberrevoBauvereinsmieter einen lution mit den Arbeitern auf Mietenstopp herbeizufüh- den Barrikaden. Konkreter

Besucherrekord in Hessen Tourismus

Klassenkampf unter heutigen Bedingungen ist, dass wir die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, zum Beispiel vor kurzem die Busfahrer und vor zwei Jahren die Erzieher, unterstützen, wenn sie für bessere Lebensbedingungen kämpfen. Jetzt beim Streik der Busfahrer haben wir als Kreisverband vor Ort am Streikposten Solidarität gezeigt. Gerade eine Gewerkschaft wie ver.di kann ihre Forderungen nicht einfach nur mit Druck im Betrieb durchsetzen wie die IG Metall. Wenn im Öffentlichen Dienst zum Streik aufgerufen wird, gehen die Auswirkungen ganz direkt in die Gesellschaft. Da brauchen die Kollegen Rückhalt für ihre Positionen. Und das ist dann der Punkt, wo wir als klassenkämpferische Linke eingreifen und unterstützen müsFoto: privat. sen.

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M EH R L EB EN S Q UA LI T Ä T Tourismus – ein Wirtschaftsfaktor in Darmstadt, der wächst.

Calls, gemeinsame Messeauftritte sowie gezielte Anzeigen, die in Kooperation mit dem Arbeitskreis RheinMain der Regionalkonferenz und der Kooperation der hessischen Städte über die Hessen Agentur durchgeführt werden, steigern die Bekanntheit der Destination Darmstadt sowohl bei Endverbrauchern, im Geschäftsreise- und Tagungsbereich als auch bei Veranstaltern und führen so zu wachsenden Ankünften und Übernachtungen. „Darmstadt ist eine Stadt, die man gesehen haben muss“, sagt

Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Sie ist Zukunftsstadt, Schwarmstadt, Kulturstadt und Wissenschaftsstadt. Das belegen auch die aktuellen Zahlen. Das ist ein Anlass zu feiern – und Darmstadt feiert 2017 gerne das Jubiläum „20 Jahre Wissenschaftsstadt“ und zeigt, dass Wissenschaft durchaus ein touristisch spannendes Thema ist.“ Auch die Zahlen des „Wirtschaftsfaktor Tourismus in Darmstadt“ des dwif (Deutsches wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr ist e.V.) be-

Foto: Arthur Schönbein

legen die positive Entwicklung der letzten Jahre. Die Studie erhebt alle drei Jahre Wirkung und Relevanz des Tourismus für die Stadt und die Wirtschaft in Darmstadt. Bruttoumsatz im Tourismus 2015 lag bei rund 450 Mio Euro, eine Steigerung um 3,2 Prozent seit 2012. Mit den Zukunftsthemen Wirtschaft und Wissenschaft und den Planungen zum Welterbe Mathildenhöhe sowie zur Landesgartenschaut 2022 ist Darmstadt gut für die nächsten Jahre DT aufgestellt.

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zen wollen. So gibt es Pflastersteine, Terrassenplatten, Mauersysteme, Stufen oder Palisaden. Der Hersteller Kann bietet mit seiner Vielzahl an robusten und schönen Betonsteinelementen große Gest a lt u ng smög l ic h keiten. Eleganz mit Format bringt beispielsweise das Mauersystem Cubaro in den Garten. Die langen schmalen Elemente verfügen über eine feingebrochene Oberfläche. Die Mauer ist in drei schlichten Grautönen erhältlich und passt dank des dezenten Fugenbilds sehr

gut zu einer modernen Gartengestaltung. Das Besondere ist auch die je nach Lichteinfall edel glitzernde Oberfläche. Mit einer hochwertigen Edelstahlabdeckung, können Gestalter der Mauer eine besondere Krone aufsetzen. Die Cubaro-Mauern lassen sich zudem mit verschiedenen Terrassenplatten oder Stufen des Herstellers kombinieren. Für einen schönen Aufbau im System bietet sich Stratos an. Hier gibt es Pflastersteine, die sich besonders für moderne Garagenzufahrten oder repräsentative Ein-

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23. Februar 2017

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Lilien-Heimspiel gegen Augsburg am 25.2.2017

Von Brüdern, Vätern und Söhnen PEAK PRÄSENTIERT

DIE AKTUELLE SPENDENSUMME

3 6 7 6 9 3 Es sind gerade die kleinen, wohltätigen Organisationen aus der Region, die Großartiges für unsere Gesellschaft leisten, aber dennoch von den Meisten nicht wahrgenommen werden. Als Darmstädter Technologieunternehmen haben wir beschlossen, das zu ändern. Mit der sozialen Initiative PEAK98 haben wir eine Plattform geschaffen, die diesen Organisationen helfen soll, Spendengelder zu sammeln und mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Am Samstag, den 25.02. unterstützen wir den KIWANIS Club Darmstadt, der sich für das Wohl von Kindern und unserer Gesellschaft einsetzt. Am Spieltag sammeln wir Spenden, damit Schulranzen für in Armut lebende Kinder in der Region angeschafft werden können.

Helfen Sie mit und besuchen unseren PEAK-Stand oder den PEAKza-T ruck bei den Heim spielen der Lilien am Böllenfall tor. Weitere Informatio nen finden Sie auf www.

peak98.de

Lilien-Splitter Gelbsucht, Ladehemmung und zwei Wiedersehen Kapitän Aytac Sulu hat seine Gelbsperre abgesessen. Doch mit der erfolgreichen Innenverteidigung aus dem Dortmund-Spiel können die Lilien gegen den FC Augsburg trotzdem nicht antreten. Denn nun muss Peter Niemeyer wegen der fünften Gelben Karte pausieren. Mit vier Verwarnungen vorbelastet und von einer Sperre bedroht sind zudem die Defensivspieler Artem Fedetsky und Alexander Milosevic – In der Fairplay-Tabelle der Liga liegen die Lilien derzeit trotzdem über dem Strich auf Rang 12 gemeinsam mit dem 1. FC Köln – Torsten Frings und Manuel Baum sind unter den aktuellen Bundeliga-Trainern diejenigen mit der geringsten Erfahrung (fünf beziehungsweise sieben Spiele) – Lilien-Spieler Hamit Altintop und Halil Altintop (Augsburg) sind eines von neun Zwillingspaaren der Bundesliga-Geschichte. Aktuell spielen außerdem nur noch die Bender-Zwillinge Lars (Leverkusen) und Sven (Dortmund) in der Liga – Letzte Saison hui, diese Saison … naja: Aytac Sulu und Paul Verhaegh waren in der Spielzeit 2015/16 die torgefährlichsten Abwehrspieler der Liga. In dieser Saison trafen beide noch nicht – Wiedersehen mit geänderten Vorzeichen für Lilien-Torwart Michael Esser: Mit dem heutigen Augsburger Ersatzkeeper Andreas Luthe stand er von 2008 bis 2015 beim VfL Bochum unter Vertrag: Damals war Luthe fast durchgängig die Nummer eins und Esser Ersatz. ko

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Lilien

Familiäres vom Bölle: Hamit Altintop trifft auf seinen Zwillingsbruder

Von Stephan Köhnlein

Grundsätzlich gelten die Lilien heute als familiärer Verein – doch im Zweifelsfall muss die Familienbande zurückstehen. Das musste auch Jonas Fritsch erfahren. Er spielte bis Sommer 2014 in der Zweiten Mannschaft der „Lilien“. Doch unter der Leitung seines Vaters, Präsident Rüdiger Fritsch, löste der Verein die Mannschaft auf, um sich verstärkt auf die Jugendarbeit zu konzentrieren. Fritsch junior ist mittlerweile für Bayernligist Viktoria Aschaffenburg aktiv.

Wenn der FC Augsburg in Darmstadt gastiert (Samstag, 15.30 Uhr), kommt es zum Wiedersehen der Altintop-Zwillinge. Lilien-Neuzugang Hamit trifft auf Augsburgs Offensivmann Halil. Bruderduelle gibt es in der jüngeren Geschichte der Lilien zwar kaum, dafür aber eine Reihe interessanter Familienkonstellationen. Das letzte Darmstädter Brüderpaar, das sich im bezahlten Fußball etablierte, waren die Sorianos. Elia spielte von 2007 bis 2010 für die Lilien, als der Verein in der Viertklassigkeit vor sich hindümpelte. Heute steht der 27-Jährige beim Zweitligisten Würzburger Kickers unter Vertrag. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Roberto spielte auch für die Lilien-Jugend, wurde da jedoch vom FC Bayern abgeworben. Heute ist er sogar italienischer Nationalspieler und für den spanischen Erstligisten FC Villareal am Ball. Ansonsten sieht es mit erfolgreichen Brüdern am Böllenfalltor dünn aus. Dafür spielte Anfang der 90er Jahre ein ganz besonderer Bruder für die Lilien: Stephan Täuber. Er und seine Ge-

Halil (links, Augsburg) gegen Hamit Altintop (rechts, Darmstadt).

schwister Jürgen und Klaus waren bislang das einzige Brüder-Trio in der Bundesliga-Geschichte. Für die Lilien absolvierte Täuber in der Zweiten Liga bis zum Abstieg 1993 insgesamt 126 Spiele und erzielte 20 Tore. Mit Täuber stieg damals auch Jürgen Baier ab. Der linke Außenverteidiger bestritt für die Lilien 133 Spiele und schoss vier Tore. Als 35-jähriger Senior beendete er 1993 seine Karriere. 18 Jahre später stieß sein Sohn Benjamin nach Darmstadt und sorgte für Wiedergutmachung: Der Mittelfeld-

„Der Datterich“ wird am Staatstheater Darmstadt wiederaufgenommen

spieler gehörte zu jenem Team, das 2014 nach 21 Jahren sensationell die Rückkehr in die Zweite Liga schaffte. Benni Baier zog es danach weiter zu Rot-Weiß Essen, wo er bis heute unter Vertrag steht. Sein Bruder ist Daniel Baier, Spielmacher beim Bundesligisten FC Augsburg. Mit Jürgen Baier und Stephan Täuber spielte damals auch Freddy Heß am Böllenfalltor. Bereits 1987 war er von Südwest Ludwigshafen nach Darmstadt gekommen. Gleich in seiner ersten Saison erreichte er

ra Fleckenstein) sich über ihren immer Zeitung lesenden Papa Dummbach amüsiert, die Benglerin den ewig nicht zahlenden Schmarotzer Datterich verprügelt, das Lisettche - gleich in doppelter Ausführung - nicht müde wird, reichlich Wein auszuschenken und Spirwes, Bennelbächer, Knippelius, Knerz, die Polizisten und Evche sich mit ihnen allen auf der Drehbühne des Kleinen Hauses tummeln. Dazu spielen die Besidos, ausgezeichnet mit dem Darmstädter Musikpreis 2016, eingängige Melodien, die dem Stück einen besonderen Schwung geben. DT

■■Vorstellungstermine: 19. März um 18 Uhr, 22., 26. Und 28. März um 19.30 Uhr und 23. April und 7. Mai um 18 Uhr Staatstheater Darmstadt, Kleines Haus Karten kosten zwischen 12,50 und 57,50 Euro www.staatstheater-darmstadt.de

mit dem Verein die Relegation zur Bundesliga. Gegen den Bundesliga-16. SV Waldhof Mannheim verlor man jedoch im entscheidenden Spiel mit 4:5 nach Elfmeterschießen. Als kompromissloser Verteidiger sah Heß in 229 Spielen 43 gelbe Karten. Am Ende der Spielzeit 1992/93 stieg jedoch auch Heß mit den 98ern ab. Sein Sohn Sebastian versuchte sich dann von 2007 bis 2009 bei den Lilien, kam in dieser Zeit aber nur auf 12 Einsätze. Heute trainiert Sebastian Heß den Kreisoberligisten SV 1911 Traisa.

Honig von Museumsbienen Natur

Die Datterich-Neuinszenierung des Jahres 2015 wurde wegen des großen Erfolgs in der vergangenen Spielzeit wieder in den Spielplan aufgenommen. Regisseur David Giesselmann hat die Darmstädter Lokalposse aus dem Biedermeier in die Darmstädter Neuzeit geholt. Rund um die Kult-Kneipe „Goldene Krone“ sind alle liebgewordenen Figuren aus dem Stück ständig präsent und gehen erst nach dem Schlussvorhang von der Bühne. Eigentlich muss man den Datterich nicht mehr vorstellen. Jeder kennt die Geschichte um den Darmstädter Schnorrer, der - immer notorisch blank - auf der Suche nach einem Schobbe ist, möglichst ohne zu bezahlen. Die Kunst zu bezahlen, wenn man kein Geld hat, hat er immer noch nicht gelernt. Das lebendige Treiben auf der Bühne zeigt, wie der Drehermeister Schmidt auf die Versprechungen des Datterich reinfällt, das Marieche (neu besetzt mit Sand-

Foto: Arthur Schönbein

Ab sofort im Landesmuseum erhältlich

Seit Mai 2016 stehen vier Bienenvölker der Imkerei Eberbiene im Römischen Hof des Hessischen Landesmuseums Darmstadt. Für die beiden Imker aus Eberstadt ging damit der Wunsch in Erfüllung die „Stadtimkerei“ zu testen. In einer zunehmend intensivierten und oft eintönigen und blütenarmen Agrarlandschaft bieten Städte den Bienen ein vielfältiges Nahrungsangebot: Parkbäume, Kleingärten, begrünte Balkone und Blumenbeete bieten eine reichhaltige Auswahl an Blüten, so dass in den letzten Jahren immer mehr Imker ihre Bienenstöcke auch in den Städten aufstellen. Das Grasdach im Römischen Hof bietet den Bienenstöcken einen guten Standpunkt – etwas erhöht und nach Osten ausgerichtet, so dass die Morgensonne die Bienen wärmt. Von dort schwärmten sie vom Frühjahr bis zum Herbst

Museums-Honig der Imkerei Eberbiene. Foto: Wolfgang Fuhrmannek

aus, um fleißig Nektar und Pollen von den Blüten der Stadt zu sammeln. Dabei waren die Museums-Bienen sehr erfolgreich, so dass die Imker im vergangenen Herbst etwa 50 kg süß-aromatischen Honig

ernten konnten. Der Museums-Blütenhonig ist ab sofort im Museumsshop des Hessischen Landesmuseums Darmstadt erhältlich. Das 250g Glas kostet 5,50 Euro. DT

Am Sternenhimmel kommt der Frühling

Musicaklänge A Cappella – „40 Jahre Konzertchor Darmstadt“

Die Volkssternwarte Darmstadt e.V. nimmt Abschied vom Winterhimmel und lädt am lädt am Samstag, den 25. Februar um 20 Uhr zu einem Beobachtungsabend in das Observatorium auf der Ludwigshöhe ein. Zu Beginn des Beobachtungsabends beherrschen in Richtung Süden noch die typischen Wintersternbilder wie Stier, Orion und Zwillinge die Szenerie. Im Osten kündigen sich mit dem Löwen bereits die Frühlingssternbilder an. Im Orion wird

Am 4. März um 19 Uhr lässt der Konzertchor Darmstadt in der Christuskirche in DarmstadtEberstadt ein ganz besonderes Programm erklingen, in dessen Mittelpunkt der reine Chorklang steht. Das Programm umfasst neben Anton Bruckners Motette „Os justi“ und Johannes Brahms‘ „Nachtwache 1 und 2“ auch Max Bruchs „Musicaklang“ sowie Pendereckis „Cherubinischer Lobgesang“. Außerdem zu hören: Eigens für den Konzertchor geschriebene

der helle Orionnebel, ein Sternentstehungsgebiet, beobachtet und anschließend die offenen Sternhaufen im Fuhrmann. Mit einer Reise zu dem Galaxienpaar M81/M82 im Großen Wagen und einem Abstecher zum Eskimonebel in den Zwillingen endet der Beobachtungsabend. DT

■■Die Veranstaltung findet nur bei klarem Himmel statt. Der Eintritt ist frei. Infos und Anfahrtsbeschreibung: www. vsda.de

Arrangements, wie eine Chorfassung von Puccinis TenorArien-Hit „Nessun Dorma“ aus der Oper „Turandot“ und ein Medley aus Bernsteins „West Side Story“. Seit seiner Gründung im Jahr 1977 widmet sich der Konzertchor Darmstadt der Interpretation von Chormusik jeglicher Art – a cappella, Chorsinfonik, Kammerchor, großer Chor, mit und ohne Instrumentalbegleitung. Auf zahlreichen Tourneen konnte der Chor in vielen Ländern der Erde in an-

spruchsvollen Konzerten sein Publikum begeistern. Einige Chorstücke dieses Programms hat der Konzertchor schon auf CD aufgenommen. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

■■Tickets gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.konzertchor-darmstadt.de oder im Konzertchorbüro unter Telefon 06151 / 20 400.


DARMSTÄDTER TAGBLATT

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23. Februar 2017

Oktoberfest auf dem Messplatz „Darmstädter Wiesen“ im Oktober

Fest

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Mit großem Festzelt, typisch bayrischen Speisen und toller Partystimmung wartet das Oktoberfest 2017 auf dem Darmstädter Messplatz auf seine Besucher. Das Fest wird zünftig eröffnet mit dem Fassbieranstich am 19. Oktober, bei dem zum Auftakt niemand geringeres als Mallorca-Ikone Mickie Krause auf der Bühne steht. Mit am Start sind ausserdem der neue Stern am Mallorcahimmel „Mia Julia”, sowie „Markus Becker” mit seinem Tophit „Das rote Pferd”. Geboten wird alles, was ein richtiges Oktoberfest ausmacht: Mit original bayrischen Partybands vom Münchner Oktoberfest oder dem „Cannstatter Wasen” über leckere Speisen wie Grillhendl, Haxn und Obazda bis zur typischen Festzeltatmosphäre. „Gerade die Band Würzbaum konnte bei unseren Oktoberfesten in den anderen Städten restlos begeistern“, so Volker Berg, einer der vier Veranstalter. Bereits in Worms, Bürstadt und Schifferstadt hat das Team sein Konzept Oktoberfest sehr erfolgreich umgesetzt. „Unser Anliegen ist es, die Gäste einen Abend lang in eine bayrische Welt zu entführen“ sagt Florian Peschel, ein weiteres Mitglied des Veranstalterteams. „Das fängt bei den Speisen an, geht über die bayrischen Partybands und hört bei der Deko auf“ pflichtet ihm sein Kollege Meik Löwer bei.

Ein Prosit der Gemütlichkeit!

Abgerundet wird das Programm mit einem traditionellen Familiensonntag mit Frühschoppen und Schlachtfest. Am Familiensonntag stellt Markus Becker auch sein neues Kinderprogramm vor. „Wir versuchen auch speziell die Darmstädter Vereine und Tanzschulen miteinzubinden, die sich beim Familiensonntag präsentieren können und diesen mit Darbietungen abrunden“, ergänzt Oliver Schumacher, der Vierte im Bunde. Die Veranstalter freuen sich besonders darüber, mit

Foto: Veranstalter

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chenenden zwischen 19.und 29.Oktober heißt es dann „O´zapft is“ auf der Darmstädter Wiesn. Tickets, Programm und Infos unter www. oktoberfestdarmstadt.de oder an den regionalen Ticket-Vorverkaufsstellen.

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Darmstadt-Donnerstag - Bilder und Geschichten aus der Geschichte - Teil 8

Bei unserem achten Darmstadt-Donnerstag geht es nicht um Architektur oder Monarchen, sondern um ein junges Paar aus dem Darmstädter Großbürgertum zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Bild und die Geschichte dazu kommen von unserem Leser Thomas Aufleger. Das Foto zeigt seine Urgroßeltern als Frischverlobte. Von Thomas Aufleger „Ach Gott, was war mei Mudder da noch schlank“ – die spontan-mundartliche Reaktion meiner Großmutter, der ich als vielleicht 10-Jähriger fragend das Verlobungsbild ihrer Eltern unter die Nase hielt, bleibt mir unvergessen. Steif und aufrecht, in „Vatermörder“ und Korsett gezwängt, präsentieren sich Ferdinand Schmidt (1868-1941) und seine Braut Elisabeth Welsch (18801960) auf diesem Foto. Aufgenommen wurde es zu Weihnachten 1902 in der Darmstädter Wilhelminenstraße 6 von Hoffotograf Hugo Thiele. Im Gegensatz zur Kleiderordnung spielten romantische Gefühle bei dieser Verbindung jedoch eine untergeordnete Rolle: Der Sohn eines 1853 zum Großherzoglich Hessischen Hoflieferanten ernannten Posamenten-Fabrikanten und die Tochter des in Bad Kreuznach tätigen Kaiser-

lichen Ober-Brunnen- und Kurarztes hatten in Sachen Partnerwahl offenbar nur wenig Mitspracherecht. In ihrem Notizbuch fasste die junge Frau ihre Situation auf prägnante Art zusammen: „Ist es ein Traum, dass ich verheiratet bin? Nein, es ist Wahrheit. Er schnarcht“.

Familienleben am Louisenplatz vier Ferdinand, der „Übeltäter“, hatte nach dem Tod seines Vaters das Darmstädter Familienunternehmen, eine „mechanische Borden-, Band- und Fransenweberei“ übernommen und war in der Residenz unter dem Spitznamen „Fransen-Ferdi“ bekannt. Trotz der Ehe aus Vernunft und ungeachtet der Tatsache, dass seine um zwölf Jahre jüngere Gattin ihn – nur halb scherzhaft – als „de alt‘ Mann“ bezeichnete, fanden sich Gemeinsamkeiten. Beide teilten die Liebe zu den schönen Künsten und unternahmen zahlreiche Bildungsreisen in In- und Ausland. 1904 und 1907 kamen die Söhne Oskar und Karl-Ludwig auf die Welt, 1911 meine Großmutter Charlotte. In Darmstadt lebte die Familie, in zentraler Lage: Die historischen Adressbücher verzeichnen den Wohnsitz bis 1906 unter „Louisenplatz 4“ und somit in direkter Nachbarschaft zu „Langem Lui“ und dem Alten Palais, wo man der

Als Verlobte grüßen 1902: Ferdinand Schmidt und Elisabeth Welsch. Foto: Kgl. Hoffotograf Hugo Thiele.

„Hofhaltung Seiner Durchlaucht des Prinzen und der Prinzessin Ludwig von Battenberg“ buchstäblich in die Fenster sehen konnte. „Prinzessin Ludwig“, das war Victoria, die älteste Schwester des letzten Großherzogs von Hessen. Eine weitere, Irène von Preußen, kannte meine Urgroßmutter bereits aus Kindertagen, als die Königliche Hoheit in Bad Kreuznach regelmäßiger Kurgast und des Vaters Patientin gewesen war. „Ihre Söhne, die

kleinen Prinzen, durften“, so schrieb sie später, „in Begleitung eines Matrosen in unserem Garten erstmals selber Kirschen pflücken, worüber sie in höchste Verzückung gerieten“. Als ausgesprochene Anhängerin der Monarchie blieb Elisabeth Schmidt auch nach der Revolution von 1918 fahnentreu und notierte befremdet, Großherzog Ernst Ludwig habe ihr erzählt, dass der jüngere eben jener preußischen Neffen mittlerwei-

le als Farmer in Costa Rica lebe. Dass Hessens Herrscher höchstselbst im Hause Schmidt verkehrte, blieb vor allem dem jüngsten der drei Kinder des Paares in lebhafter Erinnerung: Meine Großmutter Charlotte, Jahrgang 1911, geboren nach den Söhnen Oskar (*1904) und Karl-Ludwig (*1907), erinnerte sich noch als alte Frau daran, dass sie des Großherzogs besondere Aufmerksamkeit erregte und sogar auf seinem Schoß sitzen durfte. Das sorgenfreie Leben veränderte sich während des ersten Weltkrieges drastisch – ein Fotoalbum dokumentiert neben Familienschnappschüssen auch markante Ereignisse, wie durch Luftangriffe zerbombte Häuser oder den Einmarsch kriegsgefangener französischer Soldaten auf der Rheinstraße; über die wenigen verfügbaren Lebensmittel, „Wucherpreise“ und die Angst vor Haussuchungen führte Elisabeth Schmidt genauestens Buch. Mit dem Ende des Krieges und der Absetzung des Großherzogs entfiel fortan auch das Prädikat des Großherzoglichen Hoflieferanten. Das änderte nichts an der Tatsache, dass Elisabeth Schmidt der Monarchie weiterhin treu blieb. Ferdinand starb 1941, Elisabeth überlebte ihn um knapp zwei Jahrzehnte. Beide sind auf dem Darmstädter Alten Friedhof begraben.

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