NEW MOM - Sommer 2016

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Obst enthält zwar Fruktose, doch zusätzlich sehr wertvolle Inhaltsstoffe. Daher lieber auf fruktosereiche Fertigprodukte verzichten!

vermieden wird und zum anderen eine Darmsanierung ratsam ist, sollte Fruktose schrittweise wieder in die Ernährung aufgenommen werden. Die Verträglichkeit von Fruktose lässt sich auch durch die gleichzeitige Aufnahme von Glukose verbessern. Hilfreich sind hier Fruktosetabellen, die das Verhältnis von Fruktose und Glukose in Lebensmitteln auflisten (etwa unter: www. nahrungsmittel-intoleranz. com). Auch Kapseln mit dem Enzym Xylose-Isomerase verbessern die Resorption von Fruktose. Nicht zu empfehlen ist hingegen die Einnahme von Traubenzucker: Glukose geht nämlich rasch ins Blut über, große Mengen an Insulin werden ausgeschüttet, der Blutzuckerspiegel sinkt rasch wieder. Konzentrationsschwäche und Hunger sind die Folge. Auf Dauer kann dies auch zu Übergewicht und Diabetes führen. 90

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Fruktose kommt natürlicherweise in Honig, Früchten und Gemüse vor. Große Mengen werden in Fertigprodukten eingesetzt: als Süßungsmittel und Geschmacksverstärker, zur Erhöhung von Volumen und Bräunung bei Gebäck sowie zur Verhinderung von Eiskristallen in Tiefkühlkost. In Sport-Drinks dient Fruk-

Foto: Panthermedia/Arlekin

H E A LT H Y M O M tose als Energielieferant. Sie entzieht allerdings den Muskeln das für deren Leistung benötigte Phosphat. Idealerweise entwöhnt man den Gaumen von übermäßiger Süße: Fruchtsäfte mit viel Wasser verdünnen, Honig und Trockenfrüchte sparsam verwenden. Auch alternative Süßungsmittel wie Dicksäfte sind fruktosereich, vor allem Agavendicksaft besteht zu über 80 Prozent aus Fruktose. Arm an Fruktose sind hingegen Sirupe aus Reis, Gerstenmalz oder Yacón. Da Fruktosemalabsorption zu einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan führen kann, gilt es vorzubeugen. Gute Quellen für Zink und Tryptophan sind Hartkäse, Fisch, Fleisch, Nüsse und Eier. Folsäurereich sind Leber, grüne Blattgemüse, Eidotter und Weizenkeime. Anders als die Fruktosemalabsorption beruht die – selten auftretende! – hereditäre

VON AS UND ES: ACHTUNG AUF DIE KENNZEICHNUNG! Laut der EU-weit geltenden Kennzeichnungsvorschrift für Lebensmittel sind auf verpackten und unverpackten Speisen jene Zutaten anzugeben, die allergische und nicht allergische Nahrungsmittelunverträglichkeiten auslösen. Genau genommen betrifft dies die 14 häufigsten Allergene. Auf Speisekarten kennzeichnet seither unter anderem der Buchstabe A Speisen mit glutenhaltigem Getreide; G für steht Milch oder Laktose. Bei Fruktosemalabsorption gilt es außerdem zu meiden: Sorbit E420 (von Natur aus in Bier enthalten), Mannit E421, Isomalt E953, Saccharin E954 und Maltit E965. Für Personen mit Histaminintoleranz können möglicherweise problematisch sein: die Farbstoffe E101, E102, E104, E110, E120, E122, E123, E124, E127 und E128, die Konservierungsstoffe E200–203, E210–213, E220-228 (Sulfite), E407 und E410 (Verdickungsmittel) sowie E620–625 (Glutamate).


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