Donnerstag, 24. August 2017
Lenzburger Woche
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SommervĂśgel bedroht
Vergangenheit erlebt
Der Lenzburger Schmetterlingsexperte Claude MĂźller beobachtet in den letzten Jahren einen eklatanten RĂźckgang der Falter.
Am Geschichtstag im Rahmen der 725-Jahr-Feier von MĂśriken-Wildegg konnte die Vergangenheit in verschiedenen Formen erlebt werden.
Ein Boniswiler smasht in Taipeh Seit Anfang Jahr spielt der Boniswiler Yves Roth in der Volleyball-Nationalmannschaft. An der aktuellen Sommer-Universiade in Taipeh auf Taiwan will er sich auf internationalem Parkett beweisen.
Eine Fahrt nach Baden
Sylvana Ulrich, Taipeh
F
ordert man Yves Roths Mannschaftskollegen auf, ihren Mitspieler zu beschreiben, fallen immer dieselben Worte: gross, ruhig, mit viel Potenzial. Der 20jährige und 2,01 Meter grosse Boniswiler spielt seit diesem Jahr im Schweizer Volleyball-Nationalteam und hat aktuell an den Studentenspielen in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh seinen ersten internationalen Auftritt. Die Sommer-Universiade findet alle zwei Jahre statt und ist nach den Olympischen Sommerspielen der zweitgrÜsste polysportive Anlass der Welt. Teilnahmeberechtigt sind Sportler unter 28 Jahren, welche an einer anerkannten Universität eingeschrieben sind. Die diesjährige Schweizer Delegation besteht aus 93 Athletinnen und Athleten. Volleyball war schon immer klar Schon immer hatte Volleyball einen festen Platz im Leben von Yves Roth: Seine Mutter ist Volleyballtrainerin im Boniswiler Nachbardorf Seengen. Weil sie ihn als kleinen Jungen zum Training mitnahm, war es nur eine Frage der Zeit, bis Roth selbst Gefallen am dynamischen Sport fand: Ich musste mich nie fßr eine Sportart entscheiden. Es war immer klar: Ich will Volleyball spielen, berichtet er. Das Universiade-Volleyballteam ist beinahe deckungsgleich mit dem Nationalkader. In der Vorrunde bekommt es die Schweiz mit Argentinien, Kanada, Iran, Zypern und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu tun. Die erste Partie gegen die starken Argentinier ging mit 0:3 Sätzen verloren, doch im zweiten Match gegen Kanada konnten die entfesselten Schweizer einen 0:2-Satzrßckstand aufholen und gewannen vorgestern schliesslich 3:2. Fßr die Viertelfinals
Salzkorn
In Taipeh an der Universiade im Einsatz: Der Boniswiler Volleyball-NationalFoto: Angelo Brack spieler Yves Roth (in der Mitte beim Smash). muss Roths Team mindestens den zweiten Gruppenrang erreichen. Die Einstellung stimmt In seinem Club, Volley SchÜnenwerd, ist Roth Zweiter auf der Position des Diagonalspielers. Die Universiade ist eine willkommene Gelegenheit, sich zu präsentieren. Ich will spielen und nicht nur zuschauen, meint Roth entschlossen. Coach Mario Motta räumt ihm gute Chancen dazu ein: Fßr Yves ist die Universiade eine tolle Erfahrung. Er hat die
richtige Einstellung und Motivation, um ein wichtiger Volleyballspieler im Schweizer Team zu werden. Assistenzcoach Marco FÜlmli ist der gleichen Meinung: Ich kenne Yves vom Club SchÜnenwerd. Wenn er seine Schßchternheit ablegt und mit Selbstbewusstsein spielt, kann er dem Team eine wichtige Stßtze sein. Im Herbst beginnt Roth sein Jurastudium an der Universität Zßrich. Wohnen wird er weiterhin in Boniswil – doch jetzt gilt erst einmal: voller Fokus auf Taipeh.
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Setzen Sie Ihrem Fest die Krone auf.
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Warum heisst die Badenfahrt eigentlich Badenfahrt? Das frage ich die Menschen, die neben mir im Zugabteil sitzen und wie ich an das Volksfest nach Baden fahren. Eine Kollegin sagt, der Name habe etwas mit der Rolf Kromer Spanisch-BrÜtliBahn zu tun, was genau wisse sie aber nicht. Jemand anders erzählt, er habe gehÜrt, an der Badenfahrt werde der Frieden gefeiert, weil einst in Baden ein wichtiger Friedenskongress stattgefunden habe. Die Mehrheit aber zuckt mit den Schultern. Ihnen ist der Grund fßr den Anlass wurst. Weil mir niemand erklären kann, weshalb die Badenfahrt so heisst, wie sie heisst, nehme ich schliesslich mein Handy aus der Hosentasche und recherchiere: Baden mit seinen Bädern und dem guten Wasser war schon im 19. Jahrhundert ein Ort, den Gäste gerne fßr Ferien und Kurzaufenthalte aufsuchten. Insbesondere die Zßrcher, die unter strengen zwinglianischen Sittenvorschriften litten, wurden von Baden angezogen. Der Kurort verkam damals zu einem eigentlichen Heiratsmarkt. Das erste Volksfest mit der Bezeichnung Badenfahrt fand 1923 statt und gedachte des Friedenskongresses von 1714. Damals hatten europäische Gesandte den Frieden von Baden ausgehandelt und so dazu beigetragen, den Spanischen Erbfolgekrieg zu beenden. Mit diesem Wissen steige ich in Baden aus dem Zug. Ich schlendere durch die Gassen und knabbere an einen Fleischspiess. Ich sehe die Menschen lachen und tanzen. Sie umarmen sich, essen Zuckerwatte und Crêpes, trinken Whisky-Cola und Weisswein. Und sie sehen glßcklich aus. Es scheint, als ob sie fßr einen Moment all die Geschichten vergessen, die sie im Alltag umtreiben. Und plÜtzlich ist es auch mir egal, warum diese Menschen da sind und feiern. Hauptsache sie tun es. Rolf Kromer, Lenzburg
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