unihockey.ch Nr. 151 - Grossauflage

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Männer NLB/NLA  •  Ad Astra Sarnen

DIE GLORREICHEN SIEBEN Rund ein Drittel der Sarner Aufstiegshelden vom 13. April 2019 waren bereits sieben Jahre zuvor mit dabei, als die Zentralschweizer in die NLB aufstiegen. Wir haben Coach Roger Hänni und Mitspieler Jonas Höltschi gebeten, uns diese «glorreichen» sieben Spieler kurz vorzustellen. 1. Mario Britschgi: Die Lebensver­ sicherung im Tor. Kann in wichtigen Phasen über sich hinauswachsen. Unglaubliche Konzentrationsfähigkeit, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Unglaublicher Ehrgeiz und Siegeswille. 2. Roman Schöni: Gemeinsam mit Roger Berchtold der Chef im Team. Der Captain. Technisch sehr stark. Und er ist schneller, als man auf den ersten Blick erahnen würde. 3. Marco Schöni: Spielt stets mit einem Lächeln, ansonsten eher unauffällig – ist aber mit hoher Spiel­ intelligenz gesegnet.

Roger Berchtold In den NLB-Playoffs hatten die Sarner an ULA hart zu beissen.

4. Roger Berchtold: Ein «Monster», auf das man nicht böse sein kann. Spielerpersönlichkeit und Autoritätsperson. Wenn er spricht, hört jeder zu. Neben dem Feld ein Mann für träfe Sprüche in wunderbarem Obwaldner-Dialekt. 5. Valerio Läubli: HerzinfarktRushes aus der Verteidigung. Kann gleich mehrere Spieler stehen lassen, seine Spielweise wird vom Publikum geschätzt. Neben dem Feld ein ruhiger Typ. 6. Roman Zurmühle: Ein Arbeitstier und Gegenspieler der zähen Sorte, der gerne auch mit den Gegenspielern und Refs spricht.

Roman Schöni, Mario Britschgi und Valerio Läubli (v.r.n.l.).

7. Jonas von Wyl: Er ist ein echter «Hiesiger» und lebt das auch. Der älteste der drei Brüder ist die «Abriss-Birne» in der Verteidigung, ein Defensiv-Polizist.

SCHLÜSSELMOMENTE UND FIGUREN Aus dem Kollektiv ragten in der entscheidenden Phase ein paar Schlüsselspieler heraus. Routinier Mario Britschgi etwa, der unglaubliche Rückhalt im Sarner Tor und der Schwede Robin Markström, der als Verteidiger in 15 Playoff-Partien 19 Tore produzierte. «Als Einzelspieler hatten sie wohl den grössten Einfluss auf unser Spiel, zudem waren sie sehr konstant», meint Teamkollege Jonas Höltschi, während Präsident Küchler hinzufügt: «Wir sind sehr froh, dass wir mit den beiden Ausländern Markström und Liikanen verlängern konnten.» Roger Hänni betont aber in erster Linie die Stärke des Kollektivs: «Wir hatten unzählige Führungsspieler, die in schwierigen Momenten die Ruhe bewahrten. Das Wochenspiel gegen ULA 34  •  MAI 2019

Jonas Höltschi

war vielleicht so etwas wie der Tiefpunkt in diesem sonst unglaublichen Frühling. Daraus sind wir gestärkt hervorgegangen.» VORFREUDE UND BAUSTELLEN Der Grossteil des Aufsteigerteams wird auch in der NLA im schwarz-roten Sarnen-Dress auflaufen. «Es gibt zwei, drei Fragezeichen, aber der Kern des Teams bleibt dabei», so Hänni. «Die Herausforderung wird es sein, sportlich mithalten zu können und gleichzeitig die Integration der eigenen Junioren fortzusetzen», sagt André Küchler mit Blick auf die anstehende NLA-Saison. Wobei im Nachwuchs noch die eine oder andere Baustelle vorhanden ist, spielt doch Sarnens U21 nur in der Stärkeklasse C. Die Basis für den aktuellen Erfolg wurde vor fast zehn Jahren gelegt, als Patrick Berwert und Roger Hänni gemeinsam vieles aufbauten. Nun ist die Zentral­ schweiz – neben den traditionellen Hochburgen Zürich, Bern und Graubünden – mit zwei Teams in der höchsten Liga vertreten. Küchler freut sich bereits besonders auf die Derbys gegen Zug und hofft, dass sein Verein ein Farbtupfer in der NLA wird – schliesslich sei es höchste Zeit, dass einmal andere Regionen an der nationalen Spitze mitmischen. DER SPIRIT MACHTS Ad Astra Sarnen dürfte in der kommenden Saison praktisch in jedem Spiel der Aussenseiter sein. Doch so wie in der Aufstiegsnacht herrscht im ganzen Verein eine ganz besondere Stimmung, die dieses Abenteuer möglich machen soll. «Ad Astra ist ein Verein mit vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich unglaublich für den Klub einsetzen. Auch unser Herren 2 mit dem Turnier ‚s'Beschte Zwei’ hat sich landesweit einen tollen Namen gemacht», sagt der Vereinspräsident. Nun folgt nach dem grossen Fest auf dem Dorfplatz die harte Arbeit und der Kampf um den Ligaerhalt, damit das Aufstiegsmärchen nicht nach nur zwölf Monaten wie eine Sternschnuppe verglüht.


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