58
1. LIGA KLEINFELD
SAISONVORSCHAU
Alles BlauGelb oder was? Bald rollt der Ball auch in der 1. Liga Kleinfeld wieder. Die Jagd auf die Double-Gewinner Blau-Gelb Cazis und Oekingen ist eröffnet.
Kann Kappelen Adrian Capatts Cazis dieses Jahr bremsen?
TEXT: MARTIN KELLER FOTOS: ERWIN KELLER
W
urde Blau-Gelb Cazis letztes Jahr nach den Zielsetzungen gefragt, lautete die Antwort kurz: Double. Die Bündner haben geliefert, der Meistertitel wurde verteidigt und zum ersten Mal auch der Ligacup errungen. Da die Leistungsträger – mit Ausnahme von Daniel Kläger – eine weitere Saison anhängen, wird der Weg zu einem Titel erneut zwingend über Cazis führen, zumal mit dem Engagement des ehemaligen tschechischen Nationalspielers Vojtech Skalik (von Sarganserland) der nächste TransferCoup gelang. DIE ERSTEN VERFOLGER Der UHC Kappelen wird die Saison als erster Herausforderer der «alternenden» Steinböcke in Angriff nehmen. Nachdem die Seeländer vor einem Jahr gewichtige Abgänge mit Nachwuchskräften kompensieren mussten und die Zielsetzungen eher bescheiden waren, überraschte das Team mit den beiden Vize-Titeln. Mehr noch, Kappelen war sowohl im Cupfinal als auch im PlayoffFinal näher an den Caznern dran als diesen lieb war und geht in der Westgruppe als klare Nummer Eins an den Start. UHCevi Gossau musste zuletzt kleinere Brötchen backen und verpasste die beiden wichtigsten Rendezvous knapp. Die Zürcher Oberländer haben Massnahmen getroffen, um das zu ändern. Der lange ohne Coach
auskommende Rekordmeister engagierte mit Thomas Schoch einen ausgewiesenen Experten und hofft, dass in heissen Situationen ein kühler Kopf an der Bande die richtigen Inputs liefern wird. Mit NLA-Haudegen Thomas Aellig (Uster) wurde zudem ein Spieler der Marke «lieber mit als gegen» verpflichtet. Offiziell lautet die Zielsetzung wie immer, an Weihnachten noch im Cup dabei zu sein und die Playoffs zu erreichen – insgeheim wird aber mindestens eine Finalteilnahme angestrebt. KURTESIS PAUSE Nuglar United wurde verschiedentlich als Wundertüte bezeichnet und zum Kreis der engsten Favoriten gezählt, steht aber weiter ohne Titel da. Mit einem solchen ist wohl eher im Cup als in der Liga zu rechnen. Neu wird die Mannschaft von Thomas Voegtli – gemeinsam mit Dominik Meier, Daniel Mangold und Andreas Wiedmer – gecoacht. Allerdings haben die Schwarzbuben eine lange Verletztenliste zu beklagen und müssen vorderhand mit einem schmalen Kader auskommen. Bei Starspieler Alferd Kurtesi ging der Verein gar so weit, für ihn keine Lizenz zu lösen, damit er sich endlich vollständig von seiner Verletzung erholen kann. White Horse Lengnau – der Schweizer Meister von 2012 – und der UHC Mümliswil werden aller Voraussicht nach die Playoffs
erreichen. Ob es ihnen aber gelingen wird, die vier Favoriten mehr als nur zu ärgern? DER SAURE APFEL Das Rennen um die letzten Playoff-Plätze ist in beiden Gruppen offen. Im Westen dürften Floorball Köniz, Oekingen oder Wiler-Ersigen die Nase vorne haben – vielleicht gelingt aber auch Neuling Flamatt der Coup, werden doch von den Fribourgern im Forum von unihockey.ch Wunderdinge erzählt. Bei Krattigen, Riehen und den Riviera Raptors geht es vornehmlich darum, die Playouts zu vermeiden. DT Bäretswil und Wild Goose Gansingen sind im Osten Anwärter auf die Playoffs, während auch hier die Experten dem Neuling Emotion Hinwil einiges zutrauen. Unterkulm, Regensdorf, Spreitenbach und Niederwil haben alle das Potenzial auf einen gesicherten Mittelfeldplatz, zwei davon werden jedoch in den sauren Playout-Apfel beissen müssen. OEKINGEN, WER SONST? Bei den Frauen gehen die Doublegewinnerinnen vom UHC Oekingen als grosse Favoritinnen auf beide Titel ins Rennen. Ob es UHCevi Gossau – mit einem nach wie vor schmalen Kader – Red Devils, Semsales oder BEO gelingt, die Solothurnerinnen zu bremsen, wird sich weisen. Eine Überraschung ist eher im Ligacup als in der Meisterschaft zu erwarten.
nnieren, Jetzt abo nd der re h u m wä f de m Saison au n zu Laufende . bleiben
48 Seiten, Unihockey-Geschichten mit Herzblut, jeden Monat. Gibt es nur bei uns: www.unihockey.ch/abo