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Lignarius

Mitgliederzeitschrift Swiss Timber Engineers STE Dezember 2018

Preisverleihung Prix Lignum 2018 Alle drei Jahre und bereits zum vierten Mal zeichnet der Prix Lignum die besten Schweizer Leistungen mit Holz aus. Zukunftsweisende Arbeiten mit Holz bekannt machen, das ist das Ziel des Prix Lignum. Unter 15 Rängen aus fünf Grossregionen vergibt die Jury drei nationale Preise. Weiteres dazu auf Seite 2. links: Bâtiment administratif de la police cantonale de Fribourg, Roger Frei rechts: Turm im Natur- und Tierpark Goldau, Fréderic Urben

Save the Date GV am 15.3.19 in Malters bei Stöckli Swiss Sports AG

Lean Construction in der Praxis

«Ich und mein Holz»

Das Interview mit Birgitta Schock vom Zürcher Architekturbüro schockguan GmbH.

Am Informationsanlass für sämtliche «Hölzigen» Studenten referierten vier Studienabgänger über ihren beruflichen Werdegang.

Weiteres dazu auf Seite 5.

Weiteres dazu auf Seite 6.

Preisverleihung Prix Lignum 2018 Alle drei Jahre und bereits zum vierten Mal zeichnet der Prix Lignum die besten Schweizer Leistungen mit Holz aus. Unter 15 Rängen aus fünf Grossregionen vergibt die Jury drei nationale Preise: Gold geht 2018 an die Bergstation Chäserrugg im Toggenburg SG, Silber an das Bürogebäude S22 auf dem Areal Suurstoffi in Rotkreuz ZG und Bronze an die Langhäuser im Freilager-Areal Zürich ZH. Ausserdem wurden vier Sonderpreise Schweizer Holz auserkoren.

Zukunftsweisende Arbeiten mit Holz bekannt machen, das ist das Ziel des Prix Lignum. Zugelassen waren Bauwerke, Innenausbauten, Möbel und Kunstwerke aus der Schweiz oder dem Fürstentum Liechtenstein.

Gold für touristisches Vorbild in sensibler Landschaft Die Bergstation auf dem Chäserrugg – einen Holzbau mit eigener Sprache und eigener Dimension - würdigt die nationale Jury des Prix Lignum 2018 mit Gold. Die Architekten Herzog & de Meuron entwickeln aus einer komplexen Aufgabe eine prägnante Form. Der Bau oszilliert zwischen Scheune, Chalet und Gondelhalle. Das Dach hält ihn zusammen. Das Gebäude hebt die klassische Zimmermannskunst auf einen neuen Massstab: imposante Auskragungen, spitz zulaufende Dachecken, riesige Balken, die auf baumähnlich sich verzweigenden Betonstümpfen lagern. Die Architekten nutzen Holz exemplarisch, um in dieser Höhe zu bauen. Sie integrieren den Bestand geschickt in ein neues Ganzes, das dank dem Holz vorbildlich in die Umgebung passt. Das Resultat ist keine Event-Architektur, sondern eine kraftvolle Ruhe auf dem Berg. Und damit ein Vorbild für viele Tourismusbetreiber, die in sensiblen Landschaften bauen.

Gold für Chäserrugg Unterwasser Foto: Katalin Deér/Prix Lignum 2018

Silber für Höhenrekord mit Holz

Bronze für urbanen Massstab

Silber geht an das Bürogebäude S22 auf dem Suurstoffi-Areal in Rotkreuz. Das 36 Meter hohe Hochhaus ist ein Leuchtturm für die Branche. Es zeigt eindrücklich, dass sich die Grenzen seit den neuen Brandschutznormen verschoben haben. Holz kann und darf ein Hochhaus tragen – und es muss nicht verkleidet werden.

Der Rohbau prägt die Räume mit einer Präzision, die die Genauigkeit der Vorfabrikation zelebriert. Die Unterzüge und Stützen zonieren die Büros imposant und sorgen für eine behagliche Arbeitsatmosphäre. Das Projekt setzt jedes Material bewusst ein: Beton trägt den Kern, Baubuche nimmt die hohen Lasten auf, in der Fassade trägt Brettschichtholz aus Fichte und Tanne. Die Holz-Beton-Verbundelemente der Decken integrieren verschiedene Funktionen platzsparend und schaffen so einen ökonomischen Vorteil.

Bronze erhalten die drei Holz-Langhäuser auf dem Freilager-Areal in Zürich, welche Architekt Rolf Mühlethaler konsequent aus Holz konstruiert hat, womit er die Urbanisierung des Materials entschieden vorantreibt: Bis zu 100 Meter lang, 6 Geschosse hoch, total 187 Wohnungen. So geht verträgliche Verdichtung.

Die aussteifenden Kerne mit Treppe und Lift sind aus Beton gebaut. Sonst bestehen die drei Bauten gänzlich aus Holz. Der Architekt entwickelte aus der repetitiven Strenge eine architektonische Anmut. Was uniform erscheint, zeigt nämlich näher besehen fein rhythmisierte Fassaden und eine wohlüberlegte Abstufung in der Materialisierung. Holz ist nicht einfach Holz: Dunkel sind die druckimprägnierten Fassadenelemente, hell die Decken der Veranden, lackiert die runden Stützen. Die Veranden sorgen für einen konsequenten Witterungsschutz der Fassade.

Silber für Suurstoffi 22 Rotkreuz Foto: Roger Frei /Prix Lignum 2018

Bronze für Langhäuser Freilager Zürich Foto: Zeljko Gataric/Prix Lignum 2018

Schweizer Holz Gewinner des Sonderpreises Schweizer Holz sind ex aequo das kantonale Polizeigebäude in Granges-Paccot FR, die Produktionshalle der BLS in Bönigen BE, das Mondhaus in Alpnach OW und der Turm im Natur- und Tierpark Goldau SZ.

Hochparterre-Themenheft und App zum Prix Lignum 2018

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Sonderpreis Schweizer Holz DAS MONDHAUS, Alpnach Foto: Rasmus Norlander/Prix Lignum 2018

Der Verlag Hochparterre hat ein Themenheft über den Prix Lignum 2018 herausgegeben als Beilage zum Hochparterre No. 10/2018 und stellt alle 39 Preisträger vor. Als Ergänzung gibt‘s die App ‹Prix Lignum.

Holzbauten ab 2007› für iPhone und iPad.

Riduro® – für statisch wirksame Beplankungen im Holzbau.

Als natürliche Materialien ergänzen sich Holz und Gips hervorragend zur Erstellung ökonomisch und ökologisch nachhaltiger Bauten. Mit der neu entwickelten Riduro® Gipsplatte lassen sich die Verarbeitungsvorteile der klassischen, kartonummantelten Gipsplatten nun auch statisch wirksam bei tragenden Bauteilen nutzen. Entdecken Sie die Vielseitigkeit von Gips im Holzbau. www.gypsum4wood.ch

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«Ich und mein Holz»

Einblicke ins Berufsleben von ehemaligen Studierenden

Text: Luca Föhn Die Vorlesungspläne und Studieninhalte an der Berner Fachhochschule in Biel sind den meisten Studierenden bestens bekannt. Die vielseitigen Berufsmöglichkeiten nach dem Studium sind aber vielen Studierenden nur teilweise geläufig. Um dieser Unkenntnis abzuhelfen organisierte der STE am 4.Oktober 2018 zusammen mit der Berner Fachhochschule sowie den Vereinen ProHolz und AlumniBFH das erste «Ich und mein Holz».

An diesem Informationsanlass für sämtliche «Hölzigen» Studenten referierten vier Studienabgänger über ihren beruflichen Werdegang. Um die Referate möglichst ansprechend für die Studierenden zu gestalten, wurden die Kurzreferate in Anlehnung an «Pecha Kucha» durchgeführt. Diese Präsentationsweise erlaubt es den Referenten einzig Bilder auf ihrer Präsentation zu platzieren. Kein Text, keine Diagramme, keine Auflistungen. Eine Folie erscheint 20 Sekunden lang und wird automatisch weitergeschaltet. Nach 20 Folien ist die Präsentation vorbei. Die Vortragsweise zwingt die Redner zu klaren Aussagen und Unwesentliches fällt aus Zeitgründen weg.

Begrüssung zur Veranstaltung «Ich und mein Holz»

So konnten die Studierenden innerhalb von 30 Minuten verschiedenste Berufsbilder kennenlernen. Die Inhalte variierten von Brandschutz über Produktentwicklung zu Informatik bis hin zum klassischen Holzbau. Nach den äusserst gut besuchten Referaten wurden bei Kaffee und Kuchen weitere Fachinhalte ausgetauscht.

Referenten: Jonas Brunner, Projektleiter Brandschutz Gartenmann Engineering AG (Dipl. Techniker HF Holztechnik, Holzbau) David Baumann, Projektleiter Borm Informatik AG (Dipl. Techniker HF Holztechnik, Schreinerei) Martin Eggenberger, Projektleiter Blumer Lehmann AG (BSc in Holztechnik, TST) Andreas Föhn, Geschäftsleitungsmitglied MAB Muotathal (BSc in Holztechnik, PPM)

Referent Andreas Föhn MAB

Lean Construction in der Praxis Kürzlich besuchte Joanna Demków-Bartlome das Zürcher Architekturbüro schockguan GmbH, um mit Birgitta Schock, einer der Mitbegründerinnen des Unternehmens und erfahrene Praktikerin von Lean Construction, über dieses Thema zu sprechen. Joanna führt im Rahmen der KVALHO TALKS jeden Monat ein Interview mit einer Persönlichkeit und zeigt so auf worauf sich die Baubranche im Zeitalter der digitalen Transformation konzentriert oder was heute in der Branche passiert und als nächstes kommt. Im Interview wirst du erfahren, wie Birgitta Lean Management in der Praxis anwendet, so an innovativste Bauprojekten in der Schweiz kommt und wie dich Lean Construction bei der Planung und Umsetzung von Bauprojekten unterstützen kann.

Interview: Joanna Demkow-Bartlomé Could you give us a short overview of your career and what prompted you set up an independent architectural practice?

I started my academic journey with studying law – which one year later I exchanged for architecture at the ETH Zurich. Setting up my own practice was an organic process. After graduating from ETH, I worked for a German practice AS&P, Frankfurt a. M. and after 5 years I decided to start my own business. Executing my projects involved regular visits to the construction sites in Switzerland and Germany. That’s when I realised that the process of designing and constructing buildings can be improved by strengthening the communication and collaboration among all involved parties. I was eager to try to do that on my own projects.

Your niche is human centred design and lean management in architecture. How did you find this?

My business partner – Annigna Guyan and myself both graduated from our master’s program – Architecture, Engineering and Construction management from Stanford University in 2001. We wanted to implement what we have learned during this program into the real-life projects in Switzerland. During our time at Stanford we were fortunate to meet a few lean experts from the USA, who set up the Lean Construction Institute in the mid 90’s. So we were motivated to implement these novelties into our projects and were convinced that this will be the way to realise all projects from now on. It was easier said than done. At some stage we realised that convincing our clients to use the new concept was getting us nowhere, and therefo-

re we applied a different tactic. We stopped convincing anyone and just applied it into our daily work.

And we have been focused on improving design and construction processes ever since. And to do that we often adopt methods from different industries like IT or automotive.

What does Lean Construction stand for?

It stands for avoiding the waste and respecting human beings. It’s not only about avoiding material or financial waste but also giving the individuals the opportunity to work in a balance and not doing unnecessary, unneeded work. It is about optimising the processes in all steps of the building cycle. At the end of the process, its whether you get a good or bad product / building.

Tell us more about your approach, its innovative process and how does it benefit your clients?

We have developed our own methodology called ’’Our 5P’’ based on a strong human-centred approach. We get involved straight from the beginning when clients start thinking about their project, without having a clear business plan yet. That’s where we help to define the project goals and client expectations of this project. For example, when the Client tells us he/ she wants to build a new hotel, we start with questions like: Who is your customer target group ? What is their profile? We are mapping their idea with the business model canvas, value proposition canvas and other design thinking tools to understand their needs and defining the unique selling point (USP). Often

during this first exercise our customers realise that they have not thought about these important points.

When within your 5P process you start involving BIM? It is slightly different for every project. We normally start understanding when using BIM within the design process can bring most benefits, when during an ongoing conversation with the client we learn if the property will be managed by them during its entire lifecycle, or it will be sold. We need to understand what data is needed for managing the building and how the data will be managed. Also what building performance is expected? We use the BIM process when we see clearly that BIM can support achieving client’s goals in regards to using and managing data properly.

You are very active in bringing BIM to Switzerland and your practice was one of the pioneering Swiss offices which adopted BIM in your projects. What made you decide on using BIM? I am a member of the Acumen7 business network based in the UK. It’s a group of 30 highly experience individuals from across industries, helping businesses to solve the challenges of development and change.

One of my colleagues from that network is Richard Petrie, the Head of Building Smart International. Once during a conversation, he told me about buildingSMART International. At the same time, BIM become more popular in Switzerland. There was a strong movement to found a group of interested people, based on best practice in Switzerland. Half a year later Bauen digital Schweiz was founded and the buildingSMART International decided to award the Chapter to this organisation. Now Bauen Digital Schweiz hosts buildingSMART Switzerland , which I am a Chair of.

What benefits of using BIM do you see for your practice and for your clients?

The BIM process helps me to drive my business forward and helps my customers to get a better value. We all need to change our behaviour when it comes to collaboration.

BIM for a better use of the existing Railway Station in Basel | Project collaborators and render @Schockguyan GmbH & bim-facility, Patrick Kuhn

Do you use BIM in every project?

Since we are coming from the ‘’lean-management’’, we focus on where the ‘’waste’’ comes from in design and delivery of the construction projects. For that we use various tools- BIM method is one of them. In some projects BIM is used in a more detailed way than in others. Sometimes we do not need all the detailed information from the beginning. But you need to know what information is valuable.

Can the benefits of using all these lean and digital tools in a project for design and delivery be measured?

We are currently working on Baufeld 1 Suurstoffi Campus in Rotkreuz Switzerland . We started the journey to help the design and construction teams to deliver this project in a very tight schedule and to optimise the whole production flow on the construction site, including site logistics. We use some pioneering ideas and tools to achieve this and we measure the impact of it. We realised, that there is more upfront time and resource investment but if we can deliver the building in this super tight schedule, we save appx 1 year of construction time!. So the pay-out and saving is enormous! 42 000 m2 x 12 months/ year for rent. You can calculate the savings. There is no storage on site so we came up with the solution how to order the right

amount of material needed for carrying out the building construction on a particular day. We manage the supply chain by tagging all materials and at the end of the day we scan it and the information goes back to the BIM model. This has never been done before. In this particular project we strongly focus on collaboration. All companies involved work as a team – from the architects, engineers via subcontractors to the site manager. Every day we have a 15 min -joined meeting, asking each other questions about the work done on that day and the work we need to perform the next day. We listen to suggestions and advice of those, who at the end need to construct the building.

It works brilliantly, and everybody feels included in creating a valuable outcome for the client.

Can you please tell me how BIM can help to speed up project delivery?

With BIM we can simulate things, I can study things before starting the work. It also gives a clear understanding what has to be done and what is really done.

And this makes the project more transparent which most likely doesn’t fit for most current industry business models.

You are also a co-author of the book ‘’ Generalplanner – all in one’’. To whom is this book addressed?

It’s a collaborative book initiated by Peter Diggelmann from Archobau who brought a team of experts together to address the issues faced by general planners and building investors in Switzerland, motivate people to try new things and focus on a question ‘’WHY’’.

We are planning to re-write a book and add the Integrated Project delivery into it which focused on combining Lean, BIM and contracts. It’s a new business model for collaborative project delivery.

Where do you see the opportunity for applying innovation into the business model of the construction industry?

We are not asked for value either, so we don’t like transparency. Construction companies do similar things – they focus on charging manpower hours.

What is the owner expecting? Transparency. How can we do things better. I believe we should we getting paid for the value we deliver- not the hours we spend on something without having a clear value. We need to start talking about a building project as a product.

What will construction look like in 2030?

12 years from now seems like a long time but its not.

There will surely be more collaboration between people and machines. We still need to learn what tasks and restrictions can be given to the machines and which once should be performed by people.

Weitere spannende Diskussionen mit Experten, Innovatoren und Unternehmern sind hier zu finden: http://blog.kvalho.com/ Die Interviews erreichen übrigens via LinkedIn jeweils über 8000 Leserinnen und Leser, vor allem aus der Schweiz, UK, Deutschland, Frankreich, Belgien und Skandinavien. Falls du gerne mal an einem solchen Interview teilnehmen möchtest, melde dich bei Joanna: jdb@kvaloh.com

Bemessung der Wandscheibentragfähigkeit nach SIA 265

mit Knauf Diamant X

Vom Einfamilienhaus über Gewerbe- oder Schulgebäude bis hin zu Aufstockungen oder mehrgeschossigen Neubauten, der Holzbau ist in allen Bereichen etabliert. Dementsprechend verschieden sind auch die Anforderungen an Gebäude in Holzrahmenbauweise. Eines haben alle Arten von Gebäuden gemeinsam: Die Grundlage aller Anforderungen ist immer eine funktionierende Statik.

Die Symbiose aus Tragwerk und Beplankung prägen seit jeher die Entwicklungen im modernen Holzrahmenbau. Aufgrund der baulichen Anforderungen an den Brand- und Schallschutz kommen mineralische Plattenwerkstoffe zum Einsatz, nicht zuletzt auch als aussteifende Schicht oder als Putzträger. Allen voran die gute alte Gipsfaserplatte.

Genau für diese spezifischen Anwendungen hat Knauf ein neues Hochleistungssystem entwickelt – Knauf Diamant X. Die Kern imprägnierte und Glasfaser armierte Hartgipsplatte substituiert im Holzrahmenbau die klassische Gipsfaserplatte. Sie ermöglicht schlanke, wirtschaftliche Konstruktionen und liefert bei gleichem Aufbau höhere Schallwerte (bis über 70 dB). Der Kombination aus statischer Leistungsfähigkeit, einfacher Verarbeitung und hoher Oberflächenqualität verdankt die Diamant X ihre hohe Akzeptanz. Trotz ihrer extrem hohen Festigkeit muss diese Platte nicht ma-

schinell zugeschnitten werden; sie kann durch Ritzen und Brechen auf das gewünschte Mass formatiert werden. Mit Elementlängen bis 15 m¹ ohne Dilatationsfuge bietet sie quasi die doppelte Riss-Sicherheit gegenüber herkömmlichen Systemen. Darüber hinaus ist die Diamant X ECO1 zertifiziert, für eine gesunde und nachhaltige Bauweise.

Technische Broschüre über die statische Bemessung mit Diamant X im Holzrahmenbau Mit der neuen Broschüre «Tro43.ch - Knauf Holzrahmenbauwände» hat Knauf ein wertvolles Arbeitsinstrument heraus gebracht, welches die Zusammenhänge der Nachweisführung gemäss SIA Norm 265 erklärt.

Mit diesem umfassenden Werk stellt Knauf allen am Bau Beteiligten, vom Planer bis zum Zimmermann, die Grundlagen für die Bemessung einer Wandscheibe im Holzrahmenbau mit Diamant X zur Verfügung.

Trockenbau-Systeme

Tro43.ch

Technische Broschüre

01/2018

Knauf Holzrahmenbau-Wände Bemessung der Wandscheibentragfähigkeit nach Norm SIA 265

Holzrahmenbau mit der Kern imprägnierten und Glasfaser armierten Hartgipsplatte Knauf Diamant X bringt Vorteile.

(Bild: Knauf)

Technische Broschüre: Knauf Holzrahmenbau-Wände Download auf www.knauf.ch Suche: Tro43.ch

Persönliche Beobachtungen und Erkenntnisse bei Expertisen Text: Hansueli Schmid, Lignum

Seltsame Flecken auf Holzterrassen und was dahinter stecken könnte Viele haben es vielleicht schon einmal gesehen und dem Phänomen nicht weiter Beachtung geschenkt: Immer wieder sind auf vergrauten Holzterrassen unerklärliche ovale bis mehrgliedrige Flecken zu finden, welche absolut unvergraut bleiben. Die oberste helle Schicht mit den von der UV-Strahlung freigelegten Zellulosefasern fehlt an diesen Stellen. Wird die Oberfläche bei Regen nass, so bildet sich ein schmieriger Film mit hellen Rändern.

Nicht selten führen solche Flecken zu Beanstandungen der Bauherrschaft; als Unternehmer steht man dem Phänomen ziemlich hilflos gegenüber. Bis heute

konnte die Ursache noch nicht schlüssig erklärt werden. Dieser ungewöhnliche Effekt könnte aber durch Bakterien hervorgerufen werden, welche das Enzym Cellulase bilden.

Die biogene Holzzersetzung benötigt komplexe Enzyme Die Cellulose des Holzes kann von Organismen nur durch das Enzym Cellulase aufgeschlüsselt werden, das Lignin mit dem Enzym Laccase. Nach einer neueren Theorie gab es diese holzzersetzenden Enzyme in der Evolutionsgeschichte lange nicht. Die Entstehung

des Enzyms Laccase wird demnach auf das Ende des Karbons verortet, also das erdgeschichtliche Zeitalter, welches 60 Millionen Jahre dauerte und vor 298,9 Millionen Jahren endete. Es war ein Zeitalter mit enormer CO2-Senkenleistung. Dem Karbon verdanken wir die enormen Mengen an fossiler Steinkohle, welche heute durch den Menschen in rasanter Geschwindigkeit verbrannt werden, womit das CO2 wieder freigesetzt wird.

Zurück zu den Flecken: Bei Aufnahmen der Empa mit dem Rasterelektronenmikroskop vom November 2014 sind an den Stellen solcher Flecken neben unförmigen Schmutzpartikeln auch Ansammlungen kugelförmiger Gebilde zu erkennen.[2.] Sie könnten als ruhende Po-

pulationen von Bakterien interpretiert werden.

Möglicherweise handelt es sich dabei um ähnliche Bakterien, wie sie viele Tiere zur Verdauung von Gras oder Holz im Magen tragen müssen, weil sie selber kein Gen zur Bildung von Cellulasen besitzen. Auch der Mensch besitzt anaerobe Bakterien im ersten Teil des Dickdarms, welche bei der Zersetzung von Ballaststoffen aus Kohl oder Hülsenfrüchten die uns bekannten «Gase» entwickeln.

Im Herbst 2016 hatte ich aufgrund sich häufender Fragen zu den Flecken auf Holzterrassen mit Prof. Dr. Helmut Brandl von der Universität Zürich (Depart-

ment of Evolutionary Biology & Environmental Studies) Kontakt aufgenommen. Wir hatten schon gemeinsam Ideen für eine Versuchsanordnung zur Bestimmung dieser möglichen Bakterien zusammengestellt. Leider ist Helmut Brandl im Januar 2017 unerwartet an Krebs verstorben, und so wurde das Thema bis heute nicht weiter untersucht.

Nationalpark im ecuadorianischen Amazonas ein anaerober Pilz Pestalotiopsis microspora gefunden, welcher dank speziellen Enzymen Kunststoffe zersetzen kann.[1.]

Das Enzym Cellulase

Das Enzym Laccase

Die industrielle Anwendung von Cellulase

Behandlungs- und Nutzungsmöglichkeiten der Flecken

Interessant zu wissen ist, dass Cellulase und Cellulase-Hemmer im Tonnenmassstab erhältlich sind. Denn Cellulasen haben heute schon mehrere kommerzielle Anwendungen in der Nahrungsmittel-, Waschmittelund Textilindustrie. Zu diesem Zweck werden sie aus Kulturen von Schimmelpilzen oder von den Trichoderma-Schlauchpilzen hergestellt. In vielen Waschmitteln sind Cellulasen enthalten. In der Textilindustrie werden sie eingesetzt, um v.a. Jeansartikeln den beliebten «Used-Look» zu geben. In der Verarbeitung von Kaffee werden sie zur Auflösung der Cellulose in den Bohnen während des Trocknungsvorganges verwendet. Des Weiteren werden Cellulasen für die Behandlung von Magen- oder Darmverschlüssen durch unverdautes Pflanzenmaterial (Phytobezoaren) benutzt. [3.]

Um verholztes Material möglichst effizient in Treibstoffe zu verwandeln, wird an cellulasebildenden Pilzen und Bakterien geforscht. Besonders in tropischen Regionen gibt es eine Vielzahl an Mikroorganismen, welche zum Teil erstaunliche Eigenschaften haben. So wurde zum Beispiel von der Yale University im Yasuni-

Um die Flecken loszuwerden, kann man den Bakterien möglicherweise schon mit chlorhaltigem Wasser aus dem eigenen Pool beikommen. Ökologischer wäre wohl die Anwendung eines Cellulase-Hemmers. Auf der anderen Seite könnte man mit Cellulase künftig auch Mehrwerte für Holz schaffen. Oberflächen könnten mit einer Lösung aus Cellulase schonend «entgraut» werden. Ein anderer Ansatz wäre, Holz gezielt mit solchen Bakterien zu besiedeln, damit das Holz im Aussenbereich immer schön braun bleibt.

[1.] https://www.handelsblatt.com/technik/ energie-umwelt/entsorgung-pilz-zersetzt-schwer-abbaubaren-kunststoff/6168934.html?ticket=ST1083230-YkwbJfxQLAmphEBackU3-ap1 [2.] Privater EMPA-Bericht, November 2014, Dr. Rolf Erni, Head Electron Microscopy Center, Empa, Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology [3.] Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/ Cellulase

Vernehmlassung prSIA2032 «Graue Energie» Die Norm prSIA2032 war bis am 30. September in der Vernehmlassung und man konnte wie üblich Stellung nehmen. Von dieser Möglichkeit hat Olin Bartlome im Namen des STE gemeinsam mit der ETH Zürich und der Lignum Gebrauch gemacht. Denn nach kurzer Rücksprache hat sich gezeigt, dass die ETH (Michael Klippel und Sasha Cisar), die Lignum (Hansueli Schmid) und Olin klar der Meinung waren, dass hier unbedingt einen Input geben werden muss, da die Norm einige Schwachstellen hat. Gleich zu Beginn haben wir auch das BAFU zu seiner Meinung angefragt und ob es ebenfalls plant eine Stellungnahme einzureichen.

Die Lignum, die ETH, weitere Akteure der Holzwirtschaft, welche wir kontaktiert haben und Olin Bartlome haben sich daher den Kopf zerbrochen eine ausführliche Stellungnahme zusammengestellt. Leider hat es dann zeitlich nicht mehr für eine STE-interne Vernehmlassung gereicht. Falls du die Eingabe studieren möchtest, schicke bitte eine E-Mail an olin.bartlome@swisstimberengineers.ch Das BAFU hat schliesslich aus politischen Gründen von einer Stellungnahme abgesehen. D.h. die Bundesämter sehen sich für die Gesetzgebung verantwortlich und überlassen die Normentätigkeit der Branche.

Grundsätzlich muss man sagen, dass für die prSIA2032 eigentlich bis zum Abschluss der KBOB-Studie «Methodenvergleich KBOB und EN 15804» warten sollte, weil letztere einen grossen Einfluss darauf hat. Wir haben uns aber entscheiden doch eine sehr ausführliche Stellungnahme zu erarbeiten, da uns ein «einfaches» Abelehen der Norm ohne technische Details als nicht konstruktiv erachtet haben.

Neues aus dem STE Forum Die Spurgruppe der Holzbauingenieure (GL Mitglieder Teilnehmer von 11 Holzbauingenieurbüros) hat sich dieses Jahr 2x getroffen (Januar und Juni).

An der ersten Sitzung wurden Themen gesammelt und eine Auslegeordnung gemacht. Im Juni, an der zweiten Sitzung, wurden die Themen in thematischen Gruppen (Leistungen des Holzbauing, Honorarordnung; Technik; Aussenwirkung) zusammengefasst und priorisiert. Aus diesen Themengruppen wurden zwei als hoch priorisierte Themen ausgewählt und je eine Arbeitsgruppe gebildet.

Arbeitsgruppe 1 Die Arbeitsgruppe 1 befasst sich mit den Leistungen des Holzbauingenieurs im Zusammenhang mit der Honorarordnung SIA103. Ziel ist es, die Grundleistungen über die verschiedenen Projektphasen zu definieren und in einem nächsten Schritt ein STE Merkblatt zu den Grundleistungen des Holzbauingenieurs zu verfassen. Diese Arbeitsgruppe hat sich bisher zwei Mal zu Arbeitssitzungen getroffen. Eine Weitere ist per Ende November angesetzt.

Mitglieder dieser Gruppe sind: Peter Makiol, Makiol und Wiederkehr Pirmin Jung, Pirmin Jung Ingenieure AG Ivan Brühwiler, Josef Kolb AG Pius Renggli, Holzprojekt GmbH Lukas Rüegsegger, Timbatec Holzbauingenieure AG Michael Bühler, Walt Galmarini AG Andreas Burgherr, STE: Moderation und Vorsitz

Arbeitsgruppe 2 Diese befasst sich aus dem Themenbereich „Technik“ mit der Bemessung von Scheiben im Holzbau. Die Berechnungsmethoden sind, insbesondere bei Deckenscheiben, nicht standardisiert und jedes Büro scheint die Bemessung und Berechnung etwas anders zu machen. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, die gängigen Bemessungsmethoden zusammenzutragen, wenn möglich für die verschiedenen Anwendungen standardisierte Empfehlungen zu formulieren und allfälligen Forschungsbedarf aufzuzeigen. Neben den Mitgliedern aus der Spurgruppe nimmt an den Arbeitsgruppensitzungen auch Dr. René Steiger von der EMPA als externer Fachexperte teil.

Mitglieder der Arbeitsgruppe: -- Hansbeat Reusser, Reusser Holzbauplanung -- Franz Tschümperlin, SJB -- Ralf Müller, Büro für Bau+Holz -- Andreas Stump, Holzprojekte GmbH -- Michael Bühler, Walt Galmarini AG: Moderation und Vorsitz Die Arbeitsgruppe präsentieren die Resultate an der nächsten Spurgruppensitzung im Januar 2019.

Abenteuer Arbeit Afrika oder doch das wunderbare Kanada? Work and Travel, Farmstay oder planloses Reisen? Was würde mein Fernweh, meine Sehnsucht nach dem undefinierten «mehr» wohl am meisten stillen? Wie kann ich an meine Grenzen gehen, Abenteuer erleben und mir beweisen, dass ich den nötigen Mut habe, alles zu erreichen was ich will?

Während des Studiums habe ich mir diese Fragen immer wieder gestellt, war rastlos, wollte raus und war sicher, dass reisen die Lösung ist. Mit der schlechten Ausrede «no money, no time» bin ich ins Praktikum gestartet und habe mich ganz unerwartet auf einer wunderbaren Reise wiedergefunden. Unbekannter Ort, unbekannte Menschen und ich fühlte mich ganz alleine. Ich musste um Hilfe bitten, tausend Fragen stellen, Entscheidungen treffen, meine Meinung vertreten, noch mehr Fragen stellen, auf Menschen zugehen, Hilfe annehmen, mich belehren lassen, wieder Fragen stellen und immer wieder merken, dass ich keine Ahnung habe. Ich habe aber auch gesehen, was ich alles schaffen kann, habe vieles über mich selbst gelernt, brauche Mut, verlasse meine Komfortzone täglich und immer wieder erhasche ich einen Blick auf das «mehr».

Klingt nach reisen oder?

Aus dem Praktikum, für das ich mich maulend entschieden habe, ist in kürzester Zeit ein Abenteuer geworden. Mit Energie stelle ich mich den Herausforderungen und finde bei meiner Arbeit viele Parallelen zum Reisen.

Kanada und Afrika sind nicht ganz aus meinem Kopf verschwunden...

Martina Schlatter, STE-Studentenvertreterin, berichtet im Lignarius über ihr Praktikum bei der SIGA in Ruswil.

Diplomfeier 2018

Diplomanden 2018, Foto: Sacha Danesi

An der Berner Fachhochschule BFH haben 48 Studierende ihr Bachelor- und Master-Studium im Bereich Holztechnik erfolgreich abgeschlossen. Anlässlich der Diplomfeier vom 19. Oktober 2018 im Kongresshaus Biel konnten sie in festlichem Rahmen ihr Diplom entgegennehmen. Verschiedene Absolventinnen und Absolventen erhielten für ihre herausragende Leistung eine Auszeichnung.

Johann Jean-Louis Maître (2.v.l.) erhält von Nadja Riedweg (r.), Vize-Präsidentin Swiss Timber Engineers (STE), den Award vom STE für die beste Bachelorthesis.

Foto: Sacha Danesi

Auszeichnungen Bachelor of Science in Holztechnik Innovativste Bachelorthesis Preis der Swiss Timber Engineers (STE) - Johann Maître, Bassecourt Beste Gesamtleistung im Abschlusssemester Preis der Stiftung der Schweizer Wirtschaft zur Förderung der Weiterbildung in der Holztechnik - Leander Walther, Boll Beste Bachelorthesis zum Thema «Förderung des Umweltschutzes, mit Schwergewicht im Bereich Wald und Biodiversität» Preis der Jubiläumsstiftung Jutzler - Rico Schultis, Solothurn Beste Bachelorthesis Award des Swiss Engineering (STV) -Adrian Wick, Mörschwil Zweitbeste Gesamtleistung im Abschlusssemester Preis der Stiftung der Schweizer Wirtschaft zur Förderung der Weiterbildung in der Holztechnik - Adrian Wick, Mörschwil

Auszeichnungen Master of Science in Wood Technology Beste Masterthesis Preis der Lignum, Holzwirtschaft Schweiz - Almin Prosic, Biel/Bienne Beste Gesamtleistung im Studium Preis der Stiftung Schweizer Wirtschaft zur Förderung der Weiterbildung in der Holztechnik - Gaspard Clerc, Biel/Bienne

Absolventen Bachelor Holztechnik 2018: Anliker Remo, Bachmann Rolf Daniel, Baumann Fabia, Baumgartner Fabian, Egger Björn, Eggimann Janik, Egli Samuel Joss, Frigg Jonin, Gantenbein Jan, Gerber Martin, Graf Bernhard, Herger Adrian, Johnson Rebecca Mirjam, Keiser Anna, Kienberger Flavio Christian, Klaus Simon Hans, Koch Lukas, Lieb Sebastian Hans Walter, Maître Johann Jean-Louis, Mantovani Camilla, Mapangou Hermane, Meissburger Jan Christof, Minder Joel, Nissille Benoît Raphaël, Odiet Rémy Bernard, Prechtl David Julian, Raschle Silvan, Rathgeb Pascal Simon, Ryffel Lukas, Schlatter Philipp, Schönbächler Pascal, Schultis Rico, Seidlitz Nicolas, Stücheli Tanja, Thierstein Jürg Ulrich, Vogt Stefan, Vuilleumier Simon, Walther Leander Gabriel, Weiss Andrea Nicola Alban, Wick Adrian Willi, Wyrsch Samuel, Zahner Florian, Zinniker Stefanie Sarah, Zwahlen Sebastian

Absolventen Master Holztechnik 2018: Clerc Gaspard, Freese-Desforges Auram, Prosic Almin, Rezaei Fatemeh

Leistungspartner 2018

Wir heissen die folgenden Neumitglieder willkommen: Tobias Büttiker, Daniel Friedel, Simon Gueissaz, Ariane Hoek, Soulayma Khafif, Simon Meier, Michael Merkli, Thierry Messerli, Dan Moser, Gabriel Obrecht, Lukas Rüegsegger, Jérèmie Theubet, Adrian Garcia Espinosa, Lars Keller, Lukas Küng, Tino Meisser, Jonas Muff, Thomas Munkeby Elia Notari, Cornelius Oesterlee, Sergio Prieto, Silvan Raschle, Franz Tschümperlin, Remo Weiersmüller, Sebastian Zwahlen

Impressum Lignarius - die Mitgliederzeitschrift Swiss Timber Engineers Redaktion: Noëmi Hug, noemi.hug@swisstimberengineers.ch Swiss Timber Engineers STE | Weinbergstrasse 41 | 8006 Zürich www.swisstimberengineers.ch