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Jeder Funktionär nimmt seine Verantwortung wahr Rund 100 Personen aus Militär, Politik und Wirtschaft nahmen an der Eidgenössischen Schiesskonferenz in Bern teil. Das altehrwürdige Berner Rathaus bot eine perfekte Infrastruktur für die Plenartagung. Von René Wicki Divisionär Fritz Lier begrüsste die Teilnehmer der Schiesskonferenz 2013. Danach lobte Oberst i Gst Pius Segmüller das SaD (Schiessen ausser Dienst) als Organ mit einem Korpsgeist, der seinesgleichen suche. Zur bevorstehenden Abstimmung über die Wehrpflicht meinte Segmüller: «Wenn die Abstimmung verloren geht, kann man auch das Schiesswesen verabschieden!» Katrin Stucki informierte über den Versand der Formularpakete und diverse Anliegen betreffend der VVAdmin. Gemäss Schiessverordnung VBS müssen Jungschützenkurse mit weniger als 5 Teilnehmern durch den zuständigen Eidg. Schiessoffizier bewilligt werden. Unterste Grenze sind aber 3 Jugendschützen die mitmachen. Es dränge sich auf, vor allem in ländlichen Gebieten zwecks Effizienzsteigerung solche Kurse zusammenzulegen. Katrin Stucki weist mit Nachdruck darauf hin, dass die Daten in der VVAdmin immer à jour zu halten sind. So bestellten beispielsweise diverse Vereine nach wie vor automatisch Jungschützen-Standblätter, obwohl diese gar keine Kurse mehr durchführten.
«Es gibt noch viel zu tun!» Fritz Schneeberger, Chef Armeewaffen und sensitives Material LBA, erklärt, dass sich die Arbeitsgruppe-Armeewaffen auf Ende 2012 aufgelöst hat. Es gebe aber noch viel zu tun. Auffällig sei, dass die Anzahl der Leihwaffen Ende 2012 auf rund 21000 zurückging. Dabei habe sich die Disziplin in Bezug auf die Rückgabe der Waffen verbessert. Die Totalliquidation des Stgw57 ist eingeleitet, die weitere Planung erfolgt im Laufe dieses Jahres. Weiter werden nur noch bei historischen Schiessen Stgw als Preise abgegeben, bei allen anderen Veranstaltungen sind es Karabiner. Und dies auch nur,
Katrin Stucki (Chefin Schiesswesen ausser Dienst) umrahmt von (von links) KKdt Dominique Andrey, Oberst iGst Pius Segmüller, Divisonär Fritz Lier und Oberst iGst Jean-Paul Buschauer. w solange es der Vorrat noch zulasse. Der eidgenössische Schiessanlagenexperte, Oberst i Gst Jean-Paul Buschauer, berichtete über einige geharnischte Reaktionen, die er sich mit strengeren Regelungen für Schützenmeister sowie bei den Ein- und Ausgangskontrollen in Schiessständen eingehandelt hat. Das Risiko von Unfällen werde mit den neuen Vorschriften aber eingedämmt. Negative Reaktionen löste auch die Weisung aus, dass für Windanzeigen beim Schiessbetrieb keine roten oder rotweissen Fahnen mehr verwendet werden dürfen.
USS stiftet Spezialpreis Die USS wird 125 Jahre alt. Dies wird unter anderem an der DV vom 20. April in Bern gefeiert. Im Rahmen des Feldschiessens plant die USS einen besonderen Auftritt. «Für die besten Vereine pro Kanton gibt es Spezialpreise», erklärt Ueli Blaser.
Plenarsitzung im Berner Rathaus Divisionär Fritz Lier lobte Major Urs Burkhalter und sein Team für die Organisation der Schiesskonferenz und machte in seinen Einführungsworten klar, was die Aufhebung der ausserdienstlichen Schiesspflicht in seinen Augen bedeutet: «Das wäre
12 SchiessenSchweiz TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer
das Ende des Feldschiessens und des Schiessens 300m als Breitensport.» In die gleiche Kerbe stiess Korpskommandant Dominique Andrey: «Das wär faktisch eine Abschaffung des Milizsystems. Und dieses ist nicht bloss Beschäftigungstherapie, sondern leistet wertvolle Dienste für den Bürger.» Danach hielt Hans-Jürg Käser (Regierungsrat Kanton Bern) einen flammenden Appell in Bezug auf die Erhaltung des Schiesswesens: «Wer glaubt, dass durch die Einführung eines zentralen Waffenregisters keine Waffengewalt mehr hersche, der täuscht sich gewaltig! Ich kenne keinen Kriminellen, der seine Waffe erst beim Register anmeldet…».
Verantwortung wahrnehmen Der Eidg. Schiessanlagenexperte, Oberst i Gst Jean-Paul Buschauer gibt die Kontrollpunkte für das Jahr 2013 im Schiesswesen ausser Dienst bekannt. Das Schwergewicht der Kontrollen liegt bei den Kugelfängen, den Vorkugelfängen, den Prellplatten und bei den künstlichen Kugelfangkästen. Insbesondere beim Unterhalt der künstlichen Kugelfangkästen ortet er Handlungsbedarf. In diesem Bereich sind die Vereine noch vermehrt zu sensibilisieren. Seiner Ansicht nach ist der Wissensstand der Präsidenten Ausgabe 3 // März 2013