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Schiessen Schweiz

Die Freude der Sieger // La joie des vainqueurs // La gioia dei vincitori

www.swissshooting.ch

Nr. 4 // April 2012



Editorial

Ein Erfolg, der verpflichtet Un succès qui oblige Un successo che impegna Von Daniel Good

Sechs Goldmedaillen auf einen Schlag! Die Gewehr-Juniorinnen und die Pistolen-Junioren aus der Schweiz warteten am 16. Februar an den 10m-Europameisterschaften in Finnland mit einem historischen Triumph auf (vgl. Seite 22). Der Schweizer Nachwuchs wies auch mächtige Länder wie Russland in die Schranken. Positives Feedback war ihm gewiss. Auch anlässlich der Ankunft im Flughafen Zürich-Kloten am Tag nach dem grossen «gold rush» im hohen Norden. Was aber bleibt mittel- und vor allem längerfristig vom Grosserfolg in Vierumäki? Sind in den vergangenen Jahren nicht (zu) viele Athletinnen und Athleten mit ansehnlichen Perspektiven zurückgetreten, ohne ihr in den Nachwuchsklassen angedeutetes Talent später auch nur annähernd ausgeschöpft zu haben. Und für den Dachverband «Swiss Olympic» zählen in erster Linie die Spitzenplätze im Elitebereich. Der Erfolg in Finnland verpflichtet. Die erfolgreichen Juniorinnen und Junioren, aber im gleichen Mass die Verantwortungs- und Entscheidungsträger im Schweizer Schiesssportverband. Alle stehen vor der gewiss nicht leichten Aufgabe, den Ansprüchen von «Swiss Olympic» gerecht zu werden und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der eingangs erwähnte Erfolg auch einmal in der Elite möglich sein kann. Wir haben viele Talente. Der Weg vom Hoffnungsträger zum Eliteschützen mit internationaler Klasse ist freilich ein schmaler Grat. Einige werden scheitern auf dem Sprung in die Weltelite, das lässt sich jetzt schon sagen. Aber die Basis ist gelegt. Jetzt geht es ans Umsetzen!

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Six médailles d’or d’un seul coup! Les tireuses junior suisses au fusil et les tireurs junior suisses au pistolet nous ont offert un triomphe historique au championnats d’Europe de tir à dix mètres, le 16 février 2012, en Finlande. La relève suisse a volé le rang à des pays à grand potentiel comme la Russie. Un feed-back positif lui était assuré au retour, à l’aéroport de Zürich, après cette «pluie de médailles» remportées dans le grand Nord. Mais que va rester de ce grand succès à Vierumäki à moyenne et surtout à longue échéance? Pourquoi autant (trop) d’athlètes, hommes et femmes, ont-ils lancé l’éponge dans un passé récent alors que leurs perspectives étaient intactes? Pourquoi n’a-t-on pas exploité leurs talents évidents dans les classes de la relève alors que leur potentiel prouvait que l’avenir leur appartenait? Pour la fédération faîtière «Swiss Olympic» ce sont les places d’honneur qui comptent avant tout dans les sphères de l’élite. Le succès obtenu en Finlande oblige. Il oblige tout autant les responsables et ceux qui prennent les décisions au sein de la Fédération Suisse de Tir que les juniors couronnés de succès. Tous font face à la tâche difficile de remplir les exigences de «Swiss Olympic» et de créer les conditions requises pour que le succès atteint soit aussi possible au niveau «élite». Nous avons beaucoup de tireuses et de tireurs talentueux. Le chemin conduisant l’athlète assidu et plein d’espoir au titre de tireur d’élite de classe internationale est cependant très escarpé. Nous savons dès maintenant que quelques-uns échoueront dans leur course vers le sommet, mais les jalons sont posés. Il s’agit maintenant de mettre tout cela en œuvre.

Sei medaglie d’oro d’un solo colpo! Gli juniores svizzeri alla pistola e al fucile 10 metri, in occasione dei campionati europei del 16 febbraio in Finlandia, hanno firmato un trionfo storico – superando anche paesi strapotenti come la Russia e suscitando un’eco positiva. Lo si è visto anche al loro arrivo all’aeroporto di ZurigoKloten dopo l’impressionante «gold rush» nel paese nordico. Ma cosa rimarrà, a medio e lungo termine, del trionfo di Vierumäki? O non è vero che negli anni passati si sono ritirati numerosi (troppi) atleti ed atlete con buone prospettive, senza aver confermato anche solo minimamente il loro talento evidenziato nelle classi giovanili? D’altra parte, per la federazione mantello «Swiss Olympic» contano in prima linea i piazzamenti di punta nell’elite. Il successo ottenuto in Finlandia è anche un impegno per il futuro. Ciò vale per gli juniores vincenti, ma nella stessa misura per i responsabili e gli organi decisionali della Federazione sportiva svizzera di tiro. Tutti quanti si trovano confrontati con il compito, tutt’altro che facile, di soddisfare le esigenze di «Swiss Olympic» e di creare i presupposti per ripetere nell’elite il successo sopra citato. I talenti non mancano, ma il tragitto dalla giovane promessa al tiratore d’elite di classe internazionale è pieno di insidie. Ad alcuni sicuramente non riuscirà il salto nell’elite mondiale. Intanto, le basi sono gettate, ora manca solo la messa in atto!

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Inhalt 3 Editorial

42 Spielen, perfektionieren, putzen

4 Vor der Präsidentenkonferenz

43 Training im Verein

und Delegiertenversammlung

6 CdA Blattmann im grossen Interview

44 SIG SAUER P210 Legend Super Target

«La valeur de notre système de milice est irremplaçable» «Il sistema di milizia è un valore insostituibile»

47 Schiesskeller von NaturAktiv 48 Fischen Jagen Schiessen 2012

12 SSV Persönlich

50 Stargast / Hôte de marque / Ospite di grido

14 SSV-News 18 «L’Arquebuse» appelée à un brillant avenir Aufbruch in eine neue Zukunft Partenza verso un nuovo futuro 22 Goldener Tag in Finnland 23 Für Nachwuchspreis nominiert 28 Allround-Qualitäten gefragt 29 Talentschau 30

Schweizer Armbrustschütze Tireur à l’arbalète suisse

35 Rückblende / Retour en arrière / Retrospettiva: Olympia-Medaillengewinner Kurt Müller

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54 Regio-News 56 sportclic.ch stärkt Vereinsarbeit sportclic.ch facilite le travail des clubs 57 Für die SIUS AG hat Olympia bereits begonnen 58 Ausblick / Agenda 59 Ratgeber / Impressum

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Interview

«Der Wert des Milizsystems ist durch nichts zu ersetzen» «La valeur de notre système   de ­milice est irremplaçable» «Il sistema di milizia   è un valore ­insostituibile» Korpskommandant André Blattmann hat grosse Freude, Chef einer Milizarmee zu sein. «Der Wert des Milizsystems ist durch nichts zu ersetzen. Auf dem Milizwesen beruht unsere Herkunft und das, was wir in unserem Land erschaffen haben», sagt der Chef der Schweizer Armee. VON DANIEL GOOD Das Milizsystem ist für Blattmann auch für das Schiessen in der Schweiz von grundlegender Bedeutung: «Das militärische Milizschiesswesen ist die Grundlage aller Tätigkeiten im Schiessen.» Im Interview mit «SchiessenSchweiz» äussert sich der 56-jährige Zürcher Oberländer, der seit September 2008 an der Spitze der Schweizer Armee steht, auch zum Obligatorischen, zu den Spitzensportlern in der Armee, zu den Historischen Schiessen, dem Conseil du Sport Militaire (CISM) und seinen eigenen Aktivitäten im Schiessstand. André Blattmann, Sie sind CEO einer Firma mit 100‘000 Milizmitarbeitenden, rund 9500 Teil- und Vollzeitmitarbeitern, einem Jahresbudget von 4,4 Milliarden Franken und auch das Familiensilber ihrer Firma in Form von Liegenschaften ist äusserst beachtlich. Wie fühlen Sie sich mit diesem grossen Firmenschatz im Rücken? Ich bin Chef einer Milizarmee, in welcher die Angehörigen der Armee mit grosser Selbstverantwortung ihren Dienst am Vaterland leisten. Dies ist der schönste und wichtigste Punkt für mich. Es ist für mich eine grosse Genugtuung, sie führen zu dürfen. Das Budget hat sich zufriedenstellend entwickelt. Die Parlamentarier sind mittler-

weile der Ansicht, dass Sicherheit etwas mehr kosten darf. In diesem Punkt ist das Verantwortungsbewusstsein des Parlaments erfreulich. Ohne Sicherheit geht doch gar nichts in einem Land. Die im Besitz der Schweizer Armee befindlichen Liegenschaften sind etwa 20 Milliarden wert, und der Unterhalt ist entsprechend teurer. Die Menge rührt von früher her. Für 600‘000 Armeeangehörige brauchte es andere Infrastrukturen als für 100‘000. Der eigentliche Firmenschatz für mich ist aber ganz klar das Milizwesen mit seinen Menschen. Hat es in Ihrer Firma Platz für Leute, die voll auf die Karte Sport setzen und so auf ein Arbeitseinkommen verzichten? Fitness hat im weitesten Sinn mit den Anforderungen einer Armee zu tun. Dazu kommt die Motivation, die von Stars wie Dario Cologna ausgeht. Wir haben 18 Spitzensportler mit je einem 50-Prozent-Pensum. Dazu kommen 180 Spitzensportler, die ihre Wiederholungskurse als Sportsoldaten bei uns machen. Simon Ammann und Fabian Cancellara etwa gehören dazu. Cancellara leitete auch schon Trainings für angehende Offiziere. Die hatten natürlich einen Riesenspass, auch wenn ihm keiner folgen konnte. Insgesamt haben 110 Schweizer Sommersportler die Spitzensport-RS absolviert, von den Wintersportlern waren es bis dato 190. Bei uns wird Leistung verlangt. Wir mussten uns auch schon von Sportlern trennen, weil sie nicht mehr genügten. Wie gut schiessen die Schweizer Soldaten? Im Sinne der Armee treffen sie recht gut, auch im internationalen Vergleich. Militärische Besucher aus dem Ausland sind im-

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mer wieder positiv überrascht, wenn sie die Qualität der Schützen in der Schweizer Armee mit jener in den eigenen Truppen beurteilen. Grundsätzlich haben wir ein gutes Gewehr. Und primär schiessen wir nicht mehr wie früher fast immer auf 300 Meter. Auch andere Distanzen kommen mittlerweile häufiger zum Zug. Wie wichtig ist die Qualität der Schützen für die heutige Schweizer Armee? Ganz wichtig! Dies ist keine Floskel. Der einzelne Soldat hat heute eine viel grössere Bedeutung als früher. Er muss viel mehr selber entscheiden. Wenn er in kritische Situationen gerät, muss er das Gewehr zu 100 Prozent beherrschen. Dazu kommt, dass die Gesellschaft heute keine Kollateralschäden mehr akzeptieren würde. Wird dem Präzisionsschiessen in der Armee ausreichend Beachtung geschenkt? In erster Linie müssen wir der Waffenhandhabung noch grössere Bedeutung einräumen. Bei Truppenbesuchen ist mir dies jeweils ein grosses Anliegen. In der drillmässigen Ausbildung werden wir wieder zulegen. Das gibt Sicherheit, auch für das Präzisionsschiessen. Wenn im WK nicht geschossen wird, kann ich das nicht verstehen, auch wenn es manchmal nicht so einfach ist, Schiessplätze zu finden. Sonst macht auch das Obligatorische in meinen Augen keinen Sinn. Die Soldaten sollen den Kadi darauf aufmerksam machen, dass geschossen werden muss! Was halten Sie vom mancherorts doch umstrittenen Obligatorischen? Das Obligatorische ist eine Milizleistung, mithin unabdingbar für die Armee. Ausgabe 4 // April 2012


Interview

Wir dürfen nicht alles der Bequemlichkeit opfern. Die Schützenvereine müssen das Obligatorische ernsthaft durchführen, dann merkt auch der Schütze, dass er ernst genommen wird. Und er wird es mit Leistung zurückzahlen. Deshalb sind die Neuerungen in meinem Sinn. Ein hoher ehemaliger Offizier (Hans-UIrich Ernst, ehemaliger Generalsekretär EMD) hat kürzlich gesagt, die Schweizer Armee brauche bloss etwa 400 Scharfschützen. Ergo sei das Obligatorische überflüssig. Wie stellen Sie sich dazu? Das ist doch schön bei uns. Da kann jeder sagen, was er will. Aber nicht jeder trägt für alles die Verantwortung. Wieviel bringt das Obligatorische Ihrer Meinung nach dem Schweizer Schiesssport-Verband? Viele hätten sonst mit dem Schiessen wohl nichts zu tun. Zudem tut jedes Training gut. Genügt der Zustand der heutigen Anlagen Ihren Vorstellungen? Es hat immer funktioniert. Aber viele Anlagen kommen ins Alter, und die Zielhänge sind ein Problem. Heute sind die Schiessstände oft eine regionale Angelegenheit, nicht mehr das Domizil von Vereinen oder eines Dorfes. Auf den Waffenplätzen sind die Stände meines Erachtens in einem guten Zustand. Sie werden auch professionell gewartet. Szenenwechsel. Historische Schiessen. Sie waren 2011 am 149. Rütlischiessen vor Ort und waren angetan von der Atmosphäre. Ich bin ein Fan der Historischen Schiessen, das gebe ich gerne zu. Auf dem Rütli

Unser Gesprächspartner Der am 6. März 1956 in Richterswil geborene André Blattmann ist seit dem 20. September 2008 Chef der Armee. Zunächst ad interim nach dem Abgang von Roland Nef, seit dem 1. März 2009 ist der Korpskommandant offiziell der «ranghöchste Schweizer Soldat». André Blattmann schloss nach einer KV-Lehre die Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule in Zürich als Betriebsökonom ab, durchlief die Militärschule ETH Zürich und erlangte einen Exekutive MBA an der Universität Zürich. Seit 1984 ist er Berufsoffizier. Blattmann begann als Einheitsinstruktor an der L Flab RS Payerne/Grandvillard. Seine Hobbys sind Wirtschaft und Sport (Tennis, Jogging).

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Fan von historischen Schiessen: KKdt Blattmann erhält den Rütlibecher 2011. Foto: Jakob Christen gefiel mir die Atmosphäre ganz besonders. Und alle Vereine wollten mich an ihren Verpflegungsständen verwöhnen. Dazu gab es gute Resultate. Die Historischen Schiessen haben einen Zusammenhang mit unserer Herkunft. Man versteht dann besser, dass es die Schweiz durch Leistung zu etwas gebracht hat. Wie sehen Sie die Zukunft der Historischen Schiessen? Stichwort Nachwuchsmangel. Kann die Schweizer Armee etwas dagegen tun? Oder geht es den Historischen Schiessen dereinst wie den Waffenläufen? Ich will gerne meinen Beitrag leisten, damit dies nicht der Fall sein wird. Man muss die Jungen an die Historischen Schiessen heranführen, diese Veranstaltungen sind ein Teil der Schweizer Kultur. Als ich Kommandant der Zentralschulen war,

schaute ich, dass angehende Zugführer an Historischen Schiessen teilnehmen. Stichwort CISM. Welchen Stellenwert hat der Conseil International du Sport Militaire für die Schweizer Armee? Es ist wichtig, dass wir dabei sind. Auch im Zusammenhang mit unserer Neutralität. Es sind Treffen zu friedlichen Wettkämpfen. Wir haben ja die CISM-Aktivitäten und den übrigen Militärsport zusammengelegt. Das zeigt, dass wir den Militärsport anerkennen. Schiessen ist sicher eine Kernsportart im CISM-Verbund. Wie wird dieser Rolle in der Armee Rechnung getragen? Wir stellen unter anderem Plätze für Wettkämpfe. Auch Biathlon wird immer mehr zum Thema. Im CISM-Bereich haben

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Interview

bei uns Sportarten Priorität, die das Militär betreffen. Bleibt für den Chef der Armee auch noch Zeit zum Schiessen? Etwa drei Mal pro Jahr beteilige ich mich an einem Schiessen. Ich mache es gerne, vorab auch wegen der Atmosphäre. Man trifft Leute und isst noch eine Bratwurst. Das Gewehr liegt mir besser als die Pistole. Ich nehme am VBS-Schiessen, am Feldschiessen und am Neueneggschiessen teil. Vorher mache ich jeweils ein Training. Ich will Sicherheit. Jeder weiss, dass Schiessen eine Übungssache ist. Ich habe ja oft geschossen in meinem Leben. Nun aber habe ich nicht mehr so viel Zeit fürs Training, und darum sind die Resultate eben nicht mehr so gut wie früher. ●

Le commandant de corps André Blattmann éprouve une grande joie d’être le chef d’une armée de milice. Le «commandant en chef» de notre armée est convaincu que «la valeur de notre système de milice est irremplaçable. Que nos origines et tout ce que nous avons créé et construit dans notre pays sont basés sur ce système.»

développée d’une manière satisfaisante. Les parlementaires ont réalisé que l’argent dépensé pour notre sécurité est justifié. Le sens de responsabilité du Parlement est très louable sur ce point. Un pays dépourvu de sécurité ne peut pas fonctionner. Les biens fonciers appartenant à notre armée se montent à 20 milliards et leur entretien est par conséquent considérable. Cette masse énorme date d’antan. Les besoins d’une armée de 600›000 hommes ne sont plus les mêmes que ceux d’une armée , aujourd’hui, de quelque100›000 hommes. Les vraies valeurs de notre système de milice sont pour moi, par contre, les inestimables valeurs humaines. Y a-t-il, dans votre entreprise, de la place pour des personnes ayant tout misé sur le sport et renonçant ainsi à un revenu professionnel? La forme physique a, en substance, beaucoup d’exigences communes à celles de l’armée. À cela s’ajoute la motivation de stars comme Dario Cologna. D’une part, 18 sportifs d’élite ont une occupation à 50%, d’autre

part, 180 autres sportifs de haut niveau effectuent leurs cours de répétition en tant que «soldats sportifs». Ce sont, entre autres, Simon Amman et Fabio Cancellara. Des entraînements pour aspirants officiers ont d’ailleurs déjà été dirigés par Cancellera. Tous ont été ravis, même si aucun d’entre eux n’a été en mesure de tenir son rythme! Au total, 110 sportifs (sport estival) et 190 (sport hivernal) ont effectué leur ER dans l’école de recrue pour sportifs d’élite. Nos critères de performances sont stricts et nous avons dû nous séparer de plusieurs d’entre eux: leurs prestations physiques étaient insuffisantes. Quel est le niveau de tir du soldat suisse? Si l’on tient compte du niveau demandé par l’armée, et en comparant nos exigences à celles du niveau international, nos soldats tirent plutôt bien. Les visiteurs militaires étrangers sont toujours étonnés positivement des qualités de tir de nos soldats. Nous disposons fondamentalement d’un excellent fusil. D’une manière générale, nous ne nous

Pour André Blattmann, le tir a aussi une importance fondamentale dans notre système de milice: «Le tir pratiqué dans notre armée est la base de toutes nos activités de défense.» Dans l’interview accordé à «TirSuisse», le Zurichois de 56 ans, à la tête de notre armée depuis septembre 2008, a déclaré qu’il soutenait les tirs obligatoires, les sportifs d’élite dans l’armée, les Tirs historiques, le Conseil Européen du Sport Militaire (CISM) et ses propres activités en stand de tir. André Blattmann, vous êtes le PDG d’une entreprise de quelque 100’000 employé(e)s de milice, d’environ 9’500 collaborateurs et collaboratrices à temps partiel ou à plein temps, gérant un budget annuel de 4’4 milliards de francs. Votre entreprise est aussi propriétaire de biens immobiliers considérables. Comment vous sentez-vous, en tant que responsable d’une fortune aussi monumentale? Je suis le chef d’une armée de milice dans laquelle les militaires agissent avec une grande responsabilité face aux tâches qui les lient au service de la patrie. Cela est le point le plus beau et le plus important pour moi. C’est une énorme satisfaction de pouvoir les diriger. La situation budgétaire s’est

Menschen stehen im Mittelpunkt. CdA Blattmann ist überzeugt vom Schweizer Milizwesen.

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Interview

concentrons plus principalement sur le tir à 300 mètres, comme par le passé. D’autres distances s’ajoutent de plus en plus à l’entraînement de nos troupes. Quelle importance attribuez-vous aux qualités de nos tireurs dans l’armée suisse actuelle? Une très grande importance ; ce n’est pas un cliché ! Le soldat individuel d’aujourd’hui a une signification beaucoup plus grande qu’autrefois. Il doit être en mesure de prendre des décisions. S’il lui arrive de se trouver dans une situation critique, il doit, à tout prix, pouvoir maîtriser son arme. À cela s’ajoute le fait que notre société actuelle n’accepte plus de bavures, quelles qu’elles soient. Attribuons-nous assez d’importance au tir de précision dans notre armée? La sûreté dans le maniement de l’arme a une priorité encore plus importante. Ceci me préoccupe lors de chacune de mes visites à la troupe. Nous devons améliorer notre formation dans les cas de stress extrêmes pour éviter des accidents qui peuvent être très graves. Cela augmentera également la sécurité du tir de précision. Je ne peux pas comprendre que le tir ne soit pas exercé et entraîné lors de chaque cours de répétition, même s’il s’avère difficile de trouver une place de tir adéquate. Dans ce contexte-là, les tirs obligatoires n’auraient, à mon avis, pas grande signification, pas de sens. Les soldats eux-mêmes doivent rendre attentifs leurs commandants et leur faire comprendre que le tir fait partie intégrante d’un cours de répétition. Notre interlocuteur André Blattmann est né le 6 mars 1956 à Richterswil. Il est chef de l’armée (CdA) depuis le 20 septembre 2008. Dans un premier temps, par intérim, après la démission de Roland Nef. Depuis le 1er septembre 2009, le commandant de corps est officiellement l’un des trois «soldats le plus élevés en grade de Suisse». André Blattmann a effectué un apprentissage d’employé de commerce, a terminé des études en économie et gestion à l’École supérieure d’économie, à Zurich, avec un titre d’économiste d’exploitation à la clé. Il a ensuite continué ses études à l’Académie militaire à l’EPF, à Zurich, et obtenu un «Executive MBA» à l’Université de cette ville. Il est officier de carrière depuis 1984. Blattmann a été instructeur à l’école de recrues de DCA légère à Payerne / Grandvillard. Le sport (tennis et jogging) et l’économie sont ses hobbies.

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Prominente Kapelle: Blattmann mit Micheline Calmy-Rey, Bruno Zuppiger und Ueli Maurer. (Foto Thomas Hulliger) Que pensez-vous des critiques nombreuses, de toutes parts, concernant les tirs obligatoires? Les tirs obligatoires font partie intégrante de notre armée de milice. Ne nous laissons pas entraîner dans l’habitude de nos petits conforts. Les sociétés de tir sont tenues d’en assurer le parfait déroulement. Les tireurs réaliseront alors que cette procédure est prise au sérieux et seront d’autant plus motivés à bien tirer. C’est pourquoi j’approuve les innovations. Un ancien officier général (Hans-Ulrich Ernst, ancien secrétaire général du DMF) a dit, il n’y a pas longtemps: l’armée suisse n’a besoin que de 400 tireurs d’élite (snipers). Par ce fait, les tirs obligatoires seraient superflus. Que ditesvous de cette déclaration? C’est magnifique chez nous : chacun peut dire ce qu’il veut. Mais personne n’assume la responsabilité de toute chose. À votre avis, qu’apportent les tirs obligatoires à la Fédération sportive suisse de tir? Beaucoup de militaires n’auraient, sinon, aucun lien avec le tir. En outre, chaque entraînement fait du bien. L’état actuel de nos installations de tir vous paraît-il suffisant? Elles ont toujours bien fonctionné, mais un grand nombre d’entre elles ont subi le poids des ans. Les buttes de tir sont problématiques. Aujourd’hui, les installations de tir sont souvent dépendantes d’une région et non plus du domicile des sociétés de tir. Les installations des places d’armes sont, à mon avis, en bon état. Elles sont entrete-

nues régulièrement par du personnel ­qualifié. Changement de sujet: les Tirs historiques. Vous êtes allé au tir du Grütli et avez été séduit par son ambiance. J’avoue être un passionné des Tirs historiques (TH). Le Grütli génère une ambiance particulière. Toutes les sociétés de tir désiraient ma présence à leurs buvettes et voulaient me faire goûter leurs petits plats. En prime, il y eut de très bons résultats. Les TH ont un lien étroit avec nos origines. Par ce fait, nous comprenons mieux les performances réalisées par la Suisse au travers des siècles. Comment vous représentez-vous l’avenir des TH? À propos des problèmes de relève, l’armée suisse peut-elle faire quelque chose pour les résoudre? L’avenir des TH est-il aussi sombre que celui des courses militaires? Je veux volontiers y apporter ma contribution, si cela leur permet de survivre. Il faut encourager les jeunes à y participer. Ces manifestations font partie du patrimoine culturel de notre pays. Lorsque j’étais commandant des Écoles centrales, j’ai toujours fait en sorte que les futurs chefs de section y participent. Quelle importance a le Conseil International du Sport Militaire pour l’armée suisse? Il est important que nous en fassions partie, aussi dans le cadre de notre neutralité. Nous participons à des rencontres de tir amicales. Nous avons regroupé les activités du CISM et celles du sport militaire. Cela

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Interview

démontre que nous reconnaissons le sport militaire. Le tir est certainement une des activités fondamentales du CISM. Comment ce rôle est-il pris en compte par l’armée ? Nous mettons, entre autres, des places de tir à disposition pour les compétitions. Le biathlon devient un sport de plus en plus actuel. Au CISM, ce sont les disciplines militaires qui ont la priorité. Reste-t-il un peu de temps au «commandant en chef de l’armée» pour pratiquer le tir ? Je participe à quelque trois tirs par année. Je le fais très volontiers, surtout à cause de l’ambiance qui y règne. On rencontre un tas de monde en dégustant d’excellentes saucisses à rôtir. Je me sens plus à l’aise au tir au fusil qu’au pistolet. Je participe au tir du Département de la défense, de la protection de la population et des sports (DPS), au Tir fédéral en campagne (TFC) et au TH de Neuenegg. Je m’entraîne avant chacune de ces manifestations parce que j’accorde beaucoup d’importance à la sécurité. Chacun sait que le tir, comme tous les sports en général, dépend de l’entraînement. J’ai tiré souvent dans ma vie militaire, mais désormais le manque de temps ne me permet plus de m’entraîner ce qui se répercute sur mes résultats qui ne sont plus ce qu’ils étaient! ●

Per il comandante di corpo André Blattmann è un grande piacere dirigere un esercito di milizia. «Il sistema di milizia è un valore insostituibile. La milizia è alla base delle nostre origini e di tutto ciò che abbiamo realizzato nel nostro Paese», afferma il capo dell’esercito svizzero. Il sistema di milizia, per Blattmann, è di importanza fondamentale anche per il tiro in Svizzera: «Il tiro militare di milizia rappresenta la base di tutte le attività del tiro.» Nell›intervista con «TiroSvizzera» il 56-enne originario dell›Oberland zurighese, che da Settembre 2008 è capo dell›esercito svizzero, si esprime anche sul tiro obbligatorio, sugli atleti di punta nell›esercito, sulle manifestazioni di tiro storico, sul Conseil du Sport Militaire (CISM) e sulle proprie attività nel poligono di tiro. André Blattmann, Lei dirige un’impresa con 100‘000 collaboratori in un sistema di milizia, circa 9500 collaboratori a tempo pieno,

un budget di 4,4 miliardi di franchi all›anno e un numero rispettabile di valori immobili. Come si sente a dover gestire un tale tesoro? Sono il capo di un esercito di milizia, i cui componenti con grande responsabilità diretta svolgono il loro servizio in favore della patria. Questo per me è il punto più bello e più importante. È una grande soddisfazione poterli dirigere. Il budget si è sviluppato in modo soddisfacente. I parlamentari ormai sono dell›opinione che la sicurezza può anche costare un po’ di più, dimostrando un senso di responsabilità che fa piacere. Senza sicurezza un paese non può funzionare. Gli immobili in possesso dell›esercito svizzero hanno un valore di circa 20 miliardi, e anche il loro mantenimento è molto caro. Il numero degli immobili è un frutto del passato: Per 600›000 impiegati militari erano necessarie altre infrastrutture che non per 100›000. Il vero tesoro, però, è chiaramente il sistema di milizia con la gente che lo rende possibile. Nella Sua impresa trovano posto anche persone che puntano tutto sulla carta dello sport e dunque rinunciano ad uno stipendio da lavoro? La forma fisica, in generale, ha a che fare con i requisiti di un esercito. Poi c›è anche la motivazione che deriva dall›esempio di atleti di classe come Dario Cologna. Abbiamo 18 atleti di punta che dedicano il 50 per cento del loro tempo agli allenamenti, più 180 atleti di punta che svolgono i loro corsi di ripetizione come soldati sport - tra gli altri Simon Ammann e Fabian Cancellara. Quest›ultimo ha già diretto allenamenti per aspiranti ufficiali, che naturalmente si sono divertiti un mondo, anche se nessuno di loro è riuscito a stargli dietro. Complessivamente, fino ad oggi, 110 atleti di sport estivi e 190 atleti di sport invernali hanno frequentato la scuola reclute per sportivi di punta. È anche successo che ci siamo dovuti separare da singoli atleti perché non erano più sufficienti. Come se la cavano nel poligono di tiro i soldati svizzeri? Dal punto di vista dell’esercito tirano abbastanza bene e reggono anche il confronto internazionale. I visitatori militari dall’estero spesso sono sorpresi in senso positivo se paragonano la qualità dei tiratori nell’esercito svizzero con quella delle proprie truppe. In linea di massima, abbiamo un buon fucile. Inoltre, non tiriamo più prevalentemente alla distanza di 300 metri, ma sempre più spesso anche ad altre distanze.

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Che importanza ha la qualità dei tiratori per l’esercito svizzero di oggi? È importantissima! Non si tratta di una frase d’obbligo. Il singolo soldato, al giorno d’oggi, è molto più importante di una volta. Sono molto più frequenti le situazioni nelle quali deve prendere una decisione da solo. In caso di emergenza, deve essere padrone al 100 per cento del proprio fucile. Inoltre, la società non sarebbe più disposta ad accettare danni collaterali. Al tiro di precisione nell’esercito viene prestata sufficiente attenzione? In primo luogo dobbiamo prestare ancora maggiore attenzione al maneggio delle armi. È un aspetto al quale do molto peso in occasione delle visite alla truppa. Torneremo ad aumentare anche l’addestramento rigido, con l›obiettivo di una maggiore sicurezza anche nel tiro di precisione. Non riesco a capire quando nel CR non si tira, anche se alle volte è difficile trovare piazze da tiro. Altrimenti ha poco senso anche il tiro obbligatorio. I soldati devono far capire al loro superiore che è importante esercitarsi nel tiro! Che cosa ne pensa del tiro obbligatorio che in certi ambienti è molto contestato? Il tiro obbligatorio è un elemento del sistema di milizia e dunque è indispensabile per l›esercito. Non dobbiamo sacrificare tutto soltanto per ragioni di comodità. Le associazioni di tiro devono svolgere il tiro obbligatorio in modo serio, così il tiratore si rende conto che viene preso sul serio, ripagando con le sue prestazioni. Per questo motivo approvo le modifiche. Un ex alto ufficiale (Hans-UIrich Ernst, ex Segretario Generale DMF) recentemente ha affermato che per l›esercito svizzero sono sufficienti circa 400 tiratori scelti. Dunque, il tiro obbligatorio sarebbe superfluo. La Sua opinione? È questo il bello del nostro Paese: Ognuno può dire ciò che pensa. Però poi si deve vedere di chi è la responsabilità. A Suo avviso, qual è l’apporto del tiro obbligatorio alla Federazione sportiva svizzera di tiro? Senza il tiro obbligatorio, quasi sicuramente molti non avrebbero nulla a che fare con il tiro. E poi ogni allenamento fa bene. Lo stato attuale degli impianti a Suo vedere è sufficiente? Finora ha sempre funzionato, ma numerosi impianti stanno invecchiando, e le zone Ausgabe 4 // April 2012


Interview

Volksnah: André Blattmann am Eidgenössischen Schützenfest 2010 in Aarau. degli obiettivi rappresentano un problema. Oggi i poligoni sono una questione regionale e non più soltanto il domicilio di associazioni o di un paese. Nelle piazze d›armi gli impianti a mio avviso sono in buone condizioni, anche grazie alla manutenzione professionale. Cambio di scena, passiamo al tiro storico. Nel 2011 ha partecipato al 149mo Rütlischiessen ed è rimasto affascinato dall›atmosfera. Devo ammettere, e lo faccio con piacere, che sono un appassionato delle manifestazioni di tiro storico. Sul Rütli l›atmosfera mi è piaciuta in modo speciale. Tutte le associazioni mi volevano invitare a mangiare e bere qualcosa al loro stand. Inoltre, i risultati sono stati ottimi. Il tiro storico è in stretto rapporto con le nostre origini, anche perché aiuta a capire che la Svizzera ha raggiunto grandi traguardi attraverso il rendimento. Come giudica il futuro del tiro storico, considerando la mancanza di giovani tiratori? L›esercito svizzero può contribuire alla sua salvezza? Oppure farà la fine della corsa militare? Sono pronto a dare il mio contributo affinché ciò non accada. Si deve avvicinare i giovani al tiro storico, perché queste manifestazioni fanno parte della cultura elvetica. Ausgabe 4 // April 2012

(Foto Thomas Hulliger)

Quando ero comandante delle Scuole centrali dell’esercito, provvedevo che i futuri caposezione partecipassero alle manifestazioni di tiro storico.

tizioni pacifiche. D›altronde, abbiamo unito le attività del CISM con il resto dello sport militare. Ciò dimostra che riconosciamo lo sport militare.

Parliamo del CISM. Qual è il significato del Conseil International du Sport Militaire per l›esercito svizzero? È molto importante la nostra partecipazione, anche per quanto riguarda la nostra neutralità. Si tratta di incontri con compe-

Il tiro è sicuramente una disciplina sportiva centrale nella federazione CISM. In quale modo si tiene conto di questo ruolo nell›esercito svizzero? Tra l›altro mettiamo a disposizione le piazze per le competizioni. Anche il biathlon sta diventando un tema da discutere. Nell›ambito del CISM hanno priorità le discipline sportive che hanno a che fare con l›esercito.

Il nostro interlocutore André Blattmann, nato il 6 marzo 1956 a Richterswil, dal 20 settembre 2008 è capo dell’esercito – dapprima ad interim dopo l’addio di Roland Nef, dal 1mo marzo 2009 il comandante di corpo è ufficialmente il soldato svizzero di grado più elevato. André Blattmann dopo la scuola di commercio ha dapprima frequentato la scuola superiore di economia e amministrazione a Zurigo diplomandosi in economia aziendale, poi la scuola militare al Politecnico di Zurigo conseguendo un Executive MBA all›Università di Zurigo. Dal 1984 è ufficiale di carriera. Blattmann ha iniziato la sua carriera militare come istruttore d’unità nella L DCA a Payerne/Grandvillard. I suoi hobby sono l›economia e lo sport (tennis, jogging).

Al capo dell›esercito rimane il tempo per il tiro? Circa tre volte l›anno partecipo a una manifestazione di tiro. Mi piace, soprattutto per l›atmosfera. Vi si incontra molta gente e si può mangiare una salsiccia. Preferisco il fucile alla pistola. Partecipo al tiro in campagna, al tiro DDPS e al Neueneggschiessen. Prima delle manifestazioni mi esercito per diventare più sicuro. Ognuno sa che il tiro è una questione di allenamento. Ho tirato molto spesso nella mia vita. Ora, però, mi manca il tempo per allenarmi, e di conseguenza i risultati non sono più quelli di una volta. ●

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SSV-News

Entscheidungs-Mouchen  in Delémont gefragt … Décisions précises   attendues à Delémont … A Delémont servono   decisioni che fanno centro … VON PATRICK NYFELER, GESCHÄFTSFÜHRER SSV

Am 27./28. April finden in Delémont Präsidentenkonferenz und Delegiertenversammlung statt. Neben dem regen Austausch, der Pflege von Kontakten und den formellen Verpflichtungen werden von den Präsidenten der KSV/UV sowie den Delegierten richtungsweisende Entscheide erwartet.

Fragen an die Präsidenten Die Struktur der neuen Organisation wurde bereits an der PK 2/11 verabschiedet, mit je einem Kompetenzzentrum für Ausbildung/Nachwuchsförderung/Richter, Breitensport, Kommunikation und Spitzensport. Gemäss diesen Vorgaben wurde ein Organisationsreglement erarbeitet, in welchem den KSV/UV-Präsidenten mehr Kompetenzen eingeräumt werden sollen. Eine dritte Präsidentenkonferenz soll zur Verabschiedung des Budgets sowie für andere Finanzfragen jeweils Ende Januar durchgeführt werden. Weitere Entscheide werden betreffend einer aus Kostengründen angepassten Auszeichnungsregelung für den Gruppenmeisterschaftsfinal 300m erwartet. Nachdem die Präsi-

denten die vom Vorstand vorgeschlagene Lösung mit dem totalen Verzicht auf Gruppenpreise zurückgewiesen und «entschärfte Varianten» mit einem teilweisen Verzicht gefordert haben, werden den Präsidenten insgesamt vier verschiedene Modelle vorgeschlagen. Der Vorstand hat seinen Vorschlag mit dem totalen Verzicht, welcher Einsparungen von rund 30‘000 Franken gebracht hätte, aufrechterhalten. Darüber hinaus soll an der PK die Zukunft der Delegiertenversammlung hinsichtlich Art und Rahmen der Durchführung diskutiert werden und die Präsidenten werden über Änderungen im Bereich Jugend+Sport sowie über den Stand der laufenden Projekte (Neue Verbandspublikation 12, Refresh VVA 2012, Beitragsmodell 2014, Nachkontrolle B/C und Historische Schiessen, Ausschuss RSpS) informiert.

Fragen an die Delegierten Am Samstag findet die Delegiertenversammlung des SSV statt. Nach dem Bankett der USS (Unfallversicherung der Schweiz. Schützenvereine) und der berühmt-berüchtigten kurzen «Nacht der langen Messer» werden die Delegierten neben den statutarischen Geschäften in verschiedener Hinsicht die

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Zukunft des Schweizer Schiesssportverbandes mitgestalten können. Zuerst wird mit der Wahl von zwei neuen Mitgliedern in die Geschäftsprüfungskommission die Kontrollinstanz und somit der verlängerte Arm jedes einzelnen Schützen neu bestückt. Anschliessend geht es darum, in einer Teilrevision der Statuten den Entscheid aus der PK hinsichtlich der neuen Organisation in der «Verfassung» des Schweizer Schiesssportverbandes entsprechend umzusetzen.

Spitzensport hilft sparen Ein weiterer wichtiger Entscheid durch die Delegierten wird die Genehmigung eines Rahmenkredites von 5 Millionen Franken für die Olympiaperiode 2013 – 2016 sein. Hierbei geht es darum, dem Spitzensport die nötige finanzielle Basis und Planungssicherheit zu geben, um zusammen mit Swiss Olympic Struktur und Vorgehen auf dem Weg an die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu definieren. Der Betrag von 5 Millionen Franken, welcher entsprechend in die Finanzplanung eingeflossen und mit den heutigen Mitteln auch tragbar ist, mag auf den ersten Blick als (zu) grosszügig erscheinen. Man darf aber nicht vergessen, dass der Rahmenkredit für die Olympiaperiode 2009-2012 noch 6.085

Millionen Franken betragen hat. So leistet der Spitzensport ebenfalls einen grossen Sparbeitrag in der angespannten Finanzlage. In diesem Sinne freue ich mich auf ein konstruktives Versammlungswochenende mit interessanten Gesprächen in Delémont und danke dem Kanton Jura bereits jetzt für die Gastfreundschaft. ●

La conférence présidentielle et l’assemblée des délégués auront lieu à Delémont les 27 et 28 avril prochains. Au-delà d’un échange animé, du soin des contacts et des engagements formels des décisions aussi déterminantes que précises sont attendues de la part des présidents de la SCT/SF ainsi que des délégués.

Questions aux présidents La structure de la nouvelle organisation a été adoptée dès la CP de février 2011 avec, pour chaque département, un centre de compétences de formation, de promotion de la relève, de juges, de sport amateur, de communication et de sport d’élite. Un règlement de l’organisation a été élaboré selon ces engagements, dans lequel plus de compétences doivent être accordées aux présidents de la SCT/SF. Une Ausgabe 4 // April 2012


SSV-News

troisième conférence présidentielle devra avoir lieu chaque année, à fin janvier, pour l’adoption du budget ainsi que d’autres questions financières. D’autres décisions précises sont attendues pour ce qui concerne l’adaptation des coûts des directives relatives aux distinctions pour la finale des championnats de groupes 300 mètres. Après que les présidents aient rejeté la solution avec abandon total des prix de groupes proposée par le comité directeur et exigé « une version apaisée » avec un abandon partiel de ceux-ci on leur a présenté quatre modèles différents. Le comité a toutefois maintenu sa proposition de soutenir le projet incluant l’abandon total, en renonçant par là à une économie d’environ 30.000 Fr. Au-delà de cela, on doit faire en sorte à la CP que l’avenir de l’assemblée des délégués, relatif à la manière et au cadre de la réalisation, y soit discuté. Les présidents seront renseignés sur les changements au sein de la section Sports et Jeunesse ainsi que sur la situation des projets en cours (nouvelle publication de la fédération 12, actualisation AFS 2012, modèle de contribution 2014, contrôle subséquent B/C et tirs historiques, commission RTSp).

Questions aux délégués L’assemblée des délégués de la FST aura lieu samedi. Les délégués se retrouveront après le

1000 kamen zurück Die erste Grossauflage von SchiessenSchweiz ist bei rund tausend Schützinnen und Schützen nicht im Briefkasten gelandet. Grund: Die Adressen waren nicht vollständig oder nicht nachgeführt. Damit beim nächsten Versand alle Lizenzierten zur Lektüre von SchiessenSchweiz kommen, bitten wir die Verantwortlichen in den Vereinen, in der

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francs correspondant au budget, et acceptable selon les critères de financement actuels, peut paraître (trop) généreux. Cependant n’oublions pas que le crédit cadre de la période olympique 2009-2012 se montait encore 6.085 millions de francs. Vu sous cet angle le sport d’élite contribue également à une économie non négligeable dans cette situation financière tendue. C’est dans cet esprit que je me réjouis d’un weekend constructif à Delémont en espérant que le dialogue sera ouvert et intéressant. Je remercie dès maintenant le canton du Jura pour son hospitalité. ●

Geschäftsführer Patrick Nyfeler. repas de l’USS (assurance accidents des sociétés suisses de tir) pour en débattre pendant « la nuit des longs couteaux ». Ils contribueront à l’avenir de la Fédération Suisse de Tir quant aux affaires statutaires et à plusieurs autres titres. On procédera en premier lieu à la nomination de deux nouveaux membres à la commission de gestion de l’instance de contrôle et on va par là réactiver l’influence de chaque tireur. Finalement il s’agira de mettre en application la décision de la CP, en ce qui concerne la révision partielle des statuts de la nouvelle organisation dans la «

VVA alle Adressen nachzuführen und mit Strasse/Nr. und ev. Postfach zu ergänzen. 1000 exemplaires retournés La première grande édition de TirSuisse n’est pas arrivée à destination dans la boîte aux lettres des tireurs concernés. Raison: leurs adresses n’étaient pas complètes ou n’étaient plus actuelles. Afin que lors du prochain envoi

constitution » de la Fédération Suisse de Tir.

Le sport d’élite aide à faire des économies Une autre décision importante devra être prise par les délégués lors de cette assemblée. Il s’agira de l’approbation d’un crédit cadre de cinq millions de francs pour la période olympique 2013-2016. A cette occasion il s’agira d’assurer la base financière nécessaire au sport d’élite et de définir, avec swiss olympic, les structures de participation aux jeux olympiques de Rio de Janeiro. Le montant de cinq millions de

du TirSuisse tous les titulaires de licences puissent le lire, nous prions les responsables des sociétés de bien vouloir mettre à jour les adresses de leurs membres, resp. de les compléter avec rue/ no et le cas échéant de mentionner une éventuelle case postale. 1000 esemplari sono ritornati La prima grande tiratura di TiroSvizzera non è finita nelle casset-

Il 27 e 28 aprile 2012 a Delémont avranno luogo la Conferenza dei presidenti e l’Assemblea dei delegati. A parte l’intenso scambio di opinioni, la cura dei contatti e gli obblighi formali, dai presidenti delle associazioni cantonali e delle sottofederazioni nonché dai delegati ci si aspettano decisioni indicative per il futuro.

Domande ai presidenti La struttura della nuova organizzazione è già stata approvata in occasione della Conferenza dei presidenti 2/11 e prevede i quattro centri di competenza Formazione/Promovimento Speranze/Giudici, Sport di massa, Comunicazione e

te per le lettere di circa mille tiratrici e tiratori. Motivo: gli indirizzi non erano completi o aggiornati. Affinché in occasione della prossima spedizione tutti i licenziati possano approfittare della lettura di TiroSvizzera, preghiamo i responsabili delle società, di voler aggiornare gli indirizzi nell’ASF e di completarli con la strada/numero ed eventualmente la casella postale.

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SSV-News

Sport d’elite. Secondo questi parametri, è stato elaborato un regolamento di organizzazione che concede maggiori competenze ai presidenti delle associazioni cantonali e delle sottofederazioni. Inoltre, è previsto lo svolgimento di una terza Conferenza dei presidenti per il varo del budget e per altre questioni finanziarie ogni anno alla fine di gennaio. Si aspettano ulteriori decisioni riguardo al regolamento dei riconoscimenti per la finale del campionato per gruppi 300 m, adeguato per motivi di costi. I presidenti hanno bocciato la soluzione proposta dal Comitato direttivo che prevedeva di rinunciare completamente ai premi per gruppi, e hanno chiesto delle varianti meno radicali con un rinuncio solo parziale. Ora, si propongono ai presidenti complessivamente quattro modelli. Il Comitato direttivo comunque

non ha ritirato sua proposta con la rinuncia totale che avrebbe reso possibile una riduzione dei costi di 30’000 franchi circa. Inoltre, in occasione della Conferenza dei presidenti si discuterà su come si svolgeranno in futuro le Assemblee dei delegati. I presidenti poi saranno informati sulle modifiche nell’ambito del settore Gioventù+Sport e saranno aggiornati sui progetti in corso (Nuova pubblicazione della Federazione 12, refresh ASF 2012, modello dei contributi 2014, controllo ulteriore B/C e tiri storici, comitato RTSp).

Domande ai delegati Il sabato avrà luogo l’Assemblea dei delegati della FST. Dopo il banchetto dell’USS (assicurazione infortuni delle associazioni di tiro svizzere) e la famigerata «Notte dei lunghi coltelli» i delegati, a parte i punti statuta-

ri all’ordine del giorno, potranno dare il loro contributo a costruire il futuro della Federazione sportiva svizzera di tiro. Dapprima, con l’elezione di due nuovi membri nella Commissione della gestione, si rinnova l’istanza di controllo e dunque il braccio prolungato di ogni singolo tiratore. Poi, si tratta di mettere in atto, nell’ambito di una revisione parziale degli statuti, la decisione della Conferenza dei presidenti in merito alla nuova organizzazione nella «Costituzione» della Federazione sportiva svizzera di tiro.

Lo sport d’elite aiuta a risparmiare I delegati dovranno prendere un’ulteriore decisione importante: l’approvazione di un credito quadro di 5 milioni di franchi per il periodo olimpico 2013 – 2016. Si tratta di dare allo sport d’elite la base e la si-

curezza di pianificazione necessarie per definire, in collaborazione con Swiss Olympic, la struttura e il procedimento sulla via per i Giochi olimpici di Rio de Janeiro. La cifra di 5 milioni di franchi, che è già prevista nel piano finanziario e che è sostenibile con i mezzi attuali, a prima vista può anche sembrare (troppo) generosa. Però, non bisogna dimenticare che il credito quadro per il periodo olimpico 2009-2012 ammontava a 6.085 milioni di franchi. Dunque, anche lo sport d’elite dà il suo contributo al risparmio nella difficile situazione finanziaria attuale. In questo senso, attendo con piacere l’assemblea di Delémont; sarà un fine settimana con discussioni interessanti e costruttive. Ringrazio già da oggi il canton Giura per la sua ospitalità. ●

Eidgenössisches Schützenfest 2015 im Oberwallis Fête Fédérale de tir en Valais (dans le Haut-Valais) Tiro Federale 2015 nell’alto Vallese Das alle fünf Jahre durchgeführte Eidgenössische Schützenfest findet im Jahre 2015 im Wallis in Raron/Visp statt. Unter dem Motto «Mit Hand & Härz» sollen die über 40‘000 Schützinnen und Schützen aus der ganzen Schweiz ideale Bedingungen vorfinden, um Schiesssport mit Freundschaft und Tradition zu verbinden. ●

La Fête Fédérale de Tir qui a lieu tous les cinq ans se déroulera en 2015 en Valais, sur les territoires de Rarogne et de Viège. Sous la devise «De tout coeur», plus de 40›000 tireurs de toute la Suisse trouveront les conditions idéales pour allier le tir sportif avec amitié et tradition. ●

Il quinquennale Tiro Federale si terrà nel 2015 in Vallese, a Raron/Visp. «Con la

mano e col cuore» è il motto guida della festa: oltre 40‘000 tiratrici e tiratori di tutta la Svizzera

troveranno il terreno ideale per unire tradizione e amicizia con l’agonismo sportivo del tiro. ●

Das OK-Team präsentiert das Logo für das Eidgenössische 2015.

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Reportage

«L’Arquebuse» appelée à un brillant avenir «L’Arquebuse»:   Aufbruch in eine neue Zukunft «L’Arquebuse»:   partenza verso un nuovo futuro La société de tir genevoise «Les Exercices de l’Arquebuse et de la Navigation» est probablement l’une des plus anciennes de Suisse. Ses origines remontent à 1474. Depuis ses débuts, la société s’est concentrée sur le tir mais a également touché aux activités nautiques – ces dernières permettant d’ajouter une note festive aux joutes. PAR AXEL BÉGUIN Aujourd’hui, près de 500 ans plus tard, l’Arquebuse reste la société de tir la plus importante de Suisse, avec plus de 3000 membres, dont 1300 actifs et près de 650 licenciés.

Le club a conquis d’innombrables titres et, pour ne citer que les plus récents, ceux de 2011: – champion suisse de section P 50 m, – médaille d’argent au Championnat suisse de groupe P 25 m, – champion suisse de vitesse au Brünig, indoor: cinq premières places suisses, – une médaille d’or, une d’argent et une de bronze au CE de poudre noire. En résumé, il s’agit du club comptant le plus de finalistes au tir individuel. Autre constat: contrairement à ce qui se passe en Suisse alémanique, l’Arquebuse observe une forte progression du tir au pistolet. L’Arquebuse a de tout temps investi dans la formation de la relève et elle consacre

annuellement plus de 1 million de francs au tir proprement dit – montant auquel il faut ajouter 0,5 millions pour récupérer la munition.

Des possibilités de tir exemplaires Pour offrir les possibilités de tir les plus étendues, l’Arquebuse dispose de toute une série de stands pouvant être utilisés tous les jours: – 12 x 300 m – 24 x 50 m carabine – 18 x 50 m pistolet – 30 x 25 m pistolet – 22 x 10 m, air comprimé – 8 cibles à poudre noire 50 m – 12 cibles à poudre noire 100 m soit, au total, 126 lignes de tir.

Comment se présente l’avenir?

L’imposante façade du bâtiment principal de la société de tir «Exercices de l’Arquebuse», la plus importante société de tir suisse. 18  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

La richesse de l’Arquebuse ne se situe pas uniquement au plan sportif et des infrastructures, le club dispose d’un potentiel de développement énorme: situé en lisière de ville, la société de St. Georges possède 70 ha de terrain s’étendant jusqu’au Rhône et elle est également propriétaire d’un restaurant réputé, situé au centre de Genève. La société, sous la direction avisée de son président Daniel Rossier, 68 ans, s’est donc occupé du développement futur du club. Compte-tenu du fait que les tirs obligatoires sont condamnés à reculer et que, de manière générale, le tir reposera à l’avenir sur deux piliers – olympique et tir à 300 m – on arrivera à une sorte de centralisation, de regroupement en matière de tir sportif. En conséquence et pour conserver son rôle de leader en matière de formation de la relève, toute l’équipe de l’Arquebuse s’est Ausgabe 4 // April 2012


Reportage

souvenue de son capital: la surface foncière sur laquelle elle évolue. Sous le titre «Stand XXI» et en étroite collaboration avec l’Etat et les Transports Publics Genevois TPG, il est prévu de créer sous les lignes de tir de l’Arquebuse un dépôt pouvant recevoir 280 véhicules. Ce faisant, on résout d’un coup quatre problèmes: la recherche d’un nouveau stand de tir devient caduc, le déplacement de certaines lignes de tir en sous-sol réduira le bruit, les TPG trouveront enfin leur nouveau dépôt et le financement de l’Arquebuse sera assuré pour les 50 ans à venir. En effet, le terrain est mis à disposition des TPG sous le régime du droit de superficie. Les moyens financiers ainsi libérés serviront à renouveler et à embellir le stand de St. Georges, avec l’ajout d’un nouveau musée. Au final, les tireurs sportifs disposeront de 220 stands de tir individuels, avec 600 armoires à armes, fermés à clé. L’ensemble est devisé à quelques 200-250 millions de CHF. Daniel Rossier pense que si tout se passe comme prévu, les travaux pourront débuter à partir de l’automne de 2014. ●

Der Genfer Verein «Les Exercices de l’Arquebuse et de la Navigation» ist eine der ältesten Schiessgesellschaften der Schweiz: ihr Ursprung reicht bis ins Ende des 15. Jahrhunderts zurück, man spricht von 1474. Von An-

Le terme français arquebuse vient du terme allemand «Hachenbüchse» à la prononciation estropiée en français. Tous deux renvoient à un crochet métallique placé sous le canon des anciennes arquebuses. Au moyen de ce crochet, l’arme pouvait être fixée ou accrochée sur un appui tel qu’un mur ou une branche pour amortir l’important recul. Les termes «Hakenbüchse» et arquebuse sont parfois utilisés soit spécialement, le premier terme désignant la Hakenbüchse plus ancienne et plus grossière, le second terme l’arquebuses de construction moderne et maniable, soit comme des synonymes.

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L’un des nombreux stands – il existe actuellement 126 lignes de tir.

fang an widmete sich der Verein dem Schiesssport, dazu aber auch dem Wassersport – letzterem vor allem aufgrund seiner festlichen Ausrichtung. Heute, über 500 Jahre später, ist «L’Arquebuse» der grösste Schützenverein der Schweiz mit über 3000 Mitgliedern, davon 1300 Aktive mit etwa 650 Lizenzierten Schützen.

Der Club kann zahllose Meistertitel vorweisen. Die jüngsten sind die CH-Meistertitel im 50 m und 10 m Pistolenschiessen – um es kurz zu fassen, handelt es sich um den Verein mit den meisten Finalisten im Einzelschiessen. Auch im Bereich des Schwarzpulverschiessens sind die Genfer aktiv, einen aktuellen Europameister findet man in den Reihen des Vereins. Im Juni dieses Jahres

Die französische Bezeichnung arquebuse ist eine Verballhornung des deutschen Wortes Hakenbüchse. Mit Hakenbüchse und Arkebuse wird eine vielfältige Familie von Vorderladern des 15. und 16. Jahrhunderts bezeichnet. Beide Bezeichnungen verweisen auf einen eisernen Haken unter dem Lauf von frühen Hakenbüchsen. Mit diesem konnte die Feuerwaffe auf einer Unterlage wie einer Mauer oder einem Ast fixiert (eingehakt) werden, um den enormen Rückstoss abzufangen. Die Begriffe Hakenbüchse und Arkebuse werden teils speziell (Hakenbüchse für die älteren, klobigeren Modelle, Arkebuse für die moderneren, handlicheren Bauarten), teils synonym verwendet.

La definizione francese “arquebuse” è una storpiatura della parola tedesca “Hakenbüchse”. Con “Hakenbüchse” ed “Arkebuse” viene definita una molteplice famiglia di avancariche del 15. e 16. secolo. Entrambe le definizioni rimandano ad un gancio di ferro sotto la canna delle prime “Hakenbüchsen”. Con lo stesso era possibile fissare (agganciare) l’arma da fuoco su un sostegno come un muro o un ramo, per attutire l’enorme rinculo. I concetti “Hakenbüchse” ed “Arkebuse” vengono utilizzati in parte in modo distinto (Hakenbüchse per i modelli più vecchi, Arkebuse per i più moderni ed i tipi di fabbricazione più maneggevoli), in parte come sinonimi.

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Reportage

Vue en coupe de ce que sera le futur stand de tir avec, au-dessous, le dépôt des Transports Publics Genevois.

Daniel Rossier, 68 ans, un président aux idées novatrices.

Les installations de tir et l’ensemble des propriétés foncières attenantes couvrent près de 70 ha. werden die Genfer ebenfalls die Organisation der CH-Meisterschaft übernehmen. L’Arquebuse investiert sehr viel in den Nachwuchs und jährlich werden rund 1 Million Franken für den Schiesssport ausgegeben. Dazu kommt noch eine halbe Million, die nur ins Auflesen und Verwerten der Munition fliesst.

Enorme technische Möglichkeiten Um den Mitgliedern die bestmöglichen Schiessgelegenheiten zu bieten, besitzt l’Arquebuse folgende Schiessanlagen, die an jedem Wochentag benützt werden können: – 12 x 300 m – 24 x 50 m Gewehr – 18 x 50 m Pistole – 30 x 25 m Pistole – 22 x 10 m Druckluft – 8 x 50 m Schwarzpulverschiessen – 12 x 100 m Schwarzpulverschiessen, total also 126 Schiessschneisen.

Wie sieht die Zukunft aus? Der Reichtum von l‘Arquebuse liegt nicht nur im sportlichen Bereich, der Verein ver-

fügt über ein enormes Potential: er besitzt am Rande der Stadt Genf über 70 ha Land, das sich bis runter an die Rhone erstreckt und ebenfalls, mitten in der Stadt, ein renommiertes Restaurant. Die Clubleitung unter dem rührigen Präsidenten Daniel Rossier hat sich besonders der Entwicklung des Vereins gewidmet. In Anbetracht des Umstandes, dass das obligatorische Schiessen unweigerlich zurückgehen wird und der Schiesssport allgemein auf zwei Säulen konzentriert werden soll (olympisch und 300m), wird es zu einer Zentralisierung kommen. Um dieser Entwicklung entsprechen zu können und um die bestmögliche Nachwuchsförderung zu ermöglichen, haben sich Rossier und sein Team auf ihr eigentliches «Kapital» besonnen – die ihnen gehörende, effektiv brachliegende Landfläche. Unter dem Titel «Stand XXI» soll zusammen mit dem Staat Genf und den öffentlichen Verkehrsbetrieben «TPG» unter und neben den Schiessschneisen der L’Arquebuse ein riesiges Depot für 280 Fahrzeuge errichtet werden. So werden mit einem Schlag vier Pro-

20  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

bleme gelöst. Die Suche nach einem neuen Schiesstand erübrigt sich, die Verlagerung von gewissen Schiessschneisen in den Unterboden reduziert den Lärm, die Genfer Verkehrsbetriebe kommen nach langem Suchen zu ihrem neuen Depot und die Finanzierung von l‘Arquebuse ist für die kommenden 50 bis 100 Jahre gesichert. Das Land wird den «TPG» im Nutzungsrecht zur Verfügung gestellt. Mit dem Erlös kann der gesamte Schiessstand erneuert und durch ein zusätzliches Museum komplettiert werden. Den Sportschützen sollen dann über 220 Einzelstände mit 600 abschliessbaren Waffen- und Munitionsfächern zur Verfügung stehen. Kostenpunkt des gesamten Bauvorhabens: an die 250 Millionen Franken. Laut Rossier könnte mit dem Bau bereits 2014 begonnen werden, sofern der Kanton das Projekt absegnet. ●

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Reportage

La società ginevrina «Les Exercices de l’Arquebuse et de la Navigation» è una delle più antiche società di tiro della Svizzera : la sua origine risale alla fine del 15. secolo; si parla del 1474. Sin dall’inizio la società si dedicò allo sport del tiro, inoltre agli sport acquatici- a questi ultimi soprattutto in funzione del suo orientamento festoso. Oggi, 500 anni più tardi, “L’Arquebuse” è la più grande società di tiro della Svizzera con i suoi oltre 3000 soci, dei quali 1›300 attivi con circa 650 tiratori licenziati. Il Club può vantare innumerevoli titoli di campione. I più recenti sono i titoli di campione svizzero nel tiro alla pistola a 50m e 10m – per farla breve si tratta della società con il maggior numero di finalisti nel tiro individuale. Anche nell’ambito del tiro con la polvere nera i ginevrini sono attivi; infatti troviamo nelle fila della società un campione europeo attuale. Nel mese di giugno di quest’anno i ginevrini assumeranno anche l’organizzazione del campionato svizzero. L’Arquebuse investe moltissimo a favore delle speranze ed annualmente si spendono circa 1 milione di franchi per lo sport del tiro. A questi ne va aggiunto ancora un mezzo milione, destinato alla raccolta e all’utilizzo della munizione.

sport del tiro in generale si dovrà concentrare su due pilastri (olimpico e 300m), si arriverà ad una centralizzazione. Per poter rispondere a questa evoluzione e per rendere possibile la migliore promozione delle speranze, Rossier ed il suo team si sono concentrati sul loro proprio “capitale” – la loro superficie di terra effettivamente inutilizzata. Sotto il titolo “stand XXI” dovrà venir costruito, assieme allo stato di Ginevra ed ai mezzi di trasporto pubblico “TPG”, sotto ed accanto alle piste di tiro dell’Arquebuse un gigantesco deposito per 280 veicoli. In tal modo in un sol colpo saranno risolti quattro problemi. Non è più necessaria la ricerca di un nuovo stand di tiro, lo spostamento di certe linee di tiro nel sottosuolo riduce il rumore, i trasporti pubblici ginevrini dopo lunga ricerca avranno

il loro nuovo deposito ed il finanziamento dell’Arquebuse è assicurato per i prossimi 50 fino a 100 anni. Il terreno sarà messo a disposizione ai “TPG” con diritto d’usufrutto. Con l’introito l’intero poligono di tiro può essere rinnovato e completato con un museo supplementare. Saranno inoltre a disposizione dei tiratori sportivi oltre 220 stand singoli con 600 armadietti per le armi e le munizioni che si possono chiudere a chiave. Il costo complessivo dell’intero progetto ammonta a circa 250 milioni di franchi. Stando a Rossier sarebbe possibile dare inizio ai lavori nel 2014, a condizione che il cantone approvi il progetto. ●

Possibilità tecniche enormi Per offrire ai suoi membri le migliori opportunità di tiro, l’Arquebuse possiede le seguenti installazioni di tiro, accessibili tutti i giorni della settimana: – 12 x 300m – 24 x 50 m fucile – 18 x 50 m pistola – 30 x 25 m pistola – 22 x 10 m aria compressa – 8 x 50 m tiro con la polvere nera (avancarica) – 12 x 100m tiro con la polvere nera, in totale dunque 126 piste di tiro.

Come si presenta il futuro? La ricchezza dell’Arquebuse non si limita all’ambito sportivo; la società dispone di un potenziale enorme: ai margini della città di Ginevra possiede oltre 70 ha di terra, che si estende fin giù al Rodano e nel mezzo della città un ristorante rinomato. La direzione del Club affidata al tranquillo presidente Daniel Rossier, si è dedicata soprattutto allo sviluppo della società. In considerazione del fatto che il tiro obbligatorio inevitabilmente diminuirà e che lo Ausgabe 4 // April 2012

Le portail avec la devise de la société : «Pro deo et patria».

Photos : Axel Béguin

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Sport

Unerwartetes EM-Gold für die Pistolen-Junioren Andreas Riedener, Sandro Loetscher und Simon Liesch.

Goldener Tag in Finnland Was für ein Tag für den Schweizer Schiesssport! An den 10m-Europameisterschaften Gewehr/Pistole im finnischen Vierumäki holten die Juniorinnen und Junioren aus der Schweiz innerhalb weniger Stunden sechs Goldmedaillen. Den Anfang machten am 16. Februar die Junioren mit der Pistole. Der Zürcher Simon Liesch, der St. Galler Andreas Riedener und der Baselbieter Sandro Loetscher wuchsen mit 1700 Punkten im Mannschaftswettkampf über sich hinaus und verwiesen die favorisierten Russen mit drei Zählern Vorsprung auf den zweiten Platz. «Das ist fast

nicht zu überbieten», sagte Simon Liesch, der den Einzelfinal im siebenten Rang beendete. Andreas Riedener erreichte in der Qualifikation den sehr guten 10. Platz. Da wollten die Gewehr-Juniorinnen nicht hinten anstehen. Mit Schweizer Kreuzen auf den Fingernägeln verbesserten die Bernerinnen Jasmin Mischler und Fabienne Füglister sowie die Innerschweizerin Nina Christen den Schweizer Rekord um 9 (!) Punkte auf 1683 Zähler und verwiesen Tschechien und die Ukraine auf die nächsten Plätze. Jasmin Mischler hätte beinahe noch die erste Einzelmedaille für eine Schweizer

Gewehr-Juniorin gewonnen. Im Final lag sie nach acht Schüssen noch im zweiten Rang mit 1,2 Punkten Vorsprung auf die Viertklassierte. Fabienne Füglister erreichte ebenfalls den Final und belegte den 7. Platz. Auch die Elite schnitt in Vierumäki zufriedenstellend ab. Der Nidwaldner Pistolenschütze Patrick Scheuber (17.) und der Freiburger Gewehrspezialist Pascal Loretan (14.) verbuchten mit starken Vorstellungen die Olympia-Quotenplätze Nummer 6 und 7 für den Schweizer Schiesssportverband. (DG) ●

Die Girls doppelten nach: Fabienne Füglister, Jasmin Mischler und Nina Christen. 22  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Aktuell

Schützen für NachwuchsPreis nominiert Tireurs nominés au 31e Prix des meilleurs espoirs suisses Je fünf Athletinnen, Athleten und Teams aus dem Nachwuchsbereich sind aufgrund ihrer starken Leistungen im Jahr 2011 für die 31. Verleihung des Sporthilfe Nachwuchs-Preis nominiert. Die Sporthilfe stellt die Nominierten der Einzelkategorien in einem Video-Portrait vor und lanciert dazu ein Voting, bei welchem die Öffentlichkeit ihren Publikumsliebling wählen und diesem eine Teilnahme am Super10Kampf 2012 sichern kann. Die Stiftung Schweizer Sporthilfe vergibt am 20. April 2012 auf Schloss Lenzburg mit dem Nachwuchs-Preis zum 31. Mal die bedeutendste Auszeichnung im Schweizer Nachwuchssport. Die Nominierten aus zehn verschiedenen Sportarten haben 2011 Topresultate an einer Europa- oder Weltmeisterschaft in der jeweils höchsten Juniorenkategorie erreicht. Der Preis ist mit je 12‘000 Franken sowie einem exklusiven SiegerRing mit persönlicher Gravur für die Einzelathleten und mit 15‘000 Franken für das Team des Jahres dotiert. Die Gewinner werden von einer Fachjury bestehend aus Vertretern der grössten Schweizer Sportredaktionen gewählt. Nominiert sind die Schützen Jan Lochbihler (1992, Holderbank SO, EMSilber Gewehr 50m) und Sandro Loetscher (1992, Gelterkinden BL, EM-Silber Pistole 25m) und das Team Klauenbösch/Liesch/ Loetscher (EM- Gold Pistole 25m) ●

Du fait des remarquables performances qu’ils ont réalisées l’année passée, cinq jeunes sportives, cinq jeunes sportifs et cinq équipes de la relève ont été nominés en vue de l’attribution du 31e Prix des meilleurs espoirs suisses. L’Aide sportive présente les athlètes sélectionnés dans les catégories individuelles sous la forme d’un portrait vidéo et organise un vote qui permettra au public de désigner son favori, qui participera ainsi au «Super10Kampf 2012». Ausgabe 4 // April 2012

Das Pistole-Goldtrio (von links) Sandro Loetscher, Christian Klauenbösch und Simon Liesch. Le 20 avril 2012, la Fondation de l’Aide sportive suisse remettra pour la 31e fois le Prix des meilleurs espoirs suisses, la plus haute distinction dans le domaine de la relève du sport suisse, au château de Lenzbourg. Les nominés proviennent de dix disciplines sportives différentes et ont tous réalisé en 2011 des performances de premier plan à des championnats d’Europe ou du monde juniors. Les vainqueurs des catégories individuelles recevront 12 000 francs ainsi qu’une bague exclusive ornée d’une gravure personnalisée; quant au prix de la meilleure équipe espoir de l’année, il sera doté de 15 000 francs. Un jury composé de représentants des plus grandes rédactions sportives suisses aura pour tâche de désigner les successeurs de Fanny Smith (skicross), de Reto Schmidiger (ski) et du 4 avec barreur junior suisse (aviron). Nominés sont les tireurs Jan Lochbihler, Sandro Loetscher et l‘équipe pistolet Klauenbösch/Liesch/Loetscher. (zvg) ● Infos: www.sporthilfe.ch/nachwuchspreis

Gewehrschütze Jan Lochbihler.

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Aktuell

Indoor-Schau   legt Emotionen frei Le Indoor Show   libère des émotions Spettacolo indoor   dalle forti emozioni Seit 10 Jahren finden die nationalen Titelwettkämpfe Gewehr und Pistole 10m in Bern statt und seit 10 Jahren sind diese Wettkämpfe das Highlight der nationalen Indoorsaison. Die ganz besondere Atmosphäre lockt Aktive und Fans nach Bern.

VON MAX FLÜCKIGER Die ideale Infrastruktur, vom organisierenden Verein aufgebaut und betreut, die Aussteller mit ihren neuesten Produkten und natürlich die vielen Aktiven selbst liefern während zwei Wochenenden echte Schüt-

zenluft. Schon bei den Finals der Gruppenmeisterschaft liegt knisternde Spannung in der Luft. Für den Grossteil der Finalgruppen liegen zwar Podestplätze ausser Reichweite, trotzdem sind alle Qualifizierten engagiert dabei. Sie wollen ihre Leistungen aus den Heimrunden zumindest bestätigen.

Freude bei den besten Gewehr-Senioren. 24  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Aktuell

Und wie in den letzten Jahren gelingt das den meisten. Sie freuen sich am eigenen Ergebnis genauso wie an den Gruppen, die am Schluss die Podestplätze für sich beanspruchen. Beim Verbandsmatch ist das ebenso. Für die Aktiven ist es eine Ehre, in den Farben ihres Verbandes zu schiessen. Entsprechend hoch fallen die Resultate aus. 19 Frauen und Männer übertreffen die 590er-Marke, 36 weitere die 580er-Grenze. Auch beim Nachwuchs sind Topresultate zu verzeichnen. 30 Talente liefern 580 und mehr Punkte. Da leuchten die Augen nicht nur ihrer Verbandstrainer. Für Gesprächsstoff beim anschliessenden Zusammensitzen ist auf jeden Fall gesorgt. Etwas ruhigere Luft herrscht während den Qualifikationswettkämpfen der Einzelmeisterschaft. Auch hier sind viele dabei, die weder Aussicht auf einen Finalnoch einen Podestplatz haben. Es unter vielen nach Bern geschafft zu haben, ist Bestätigung genug. Erst bei den Finals kommt dann richtig Stimmung auf. Applaus für jede Zehn, Raunen nach Patzern und Jubel mit den Gewinnern sorgen dafür. Alle helfen mit, dass auch beim Schiesssport Emotionen frei werden. Wetten, dass nächstes Jahr noch mehr Leute den Weg in die Sporthalle in Bern finden werden! ●

Depuis 10 ans ont lieu à Berne les finales nationales de tir à 10m, au fusil et pistolet à air comprimé. Depuis 10 ans ces compétitions sont les hauts lieux de la saison indoor. Cette atmosphère particulière attire de nombreux tireurs actifs et de fans à Berne. La structure idéale, mise sur pied et gérée par la société organisatrice, les exposants, avec leurs nouveaux produits, et naturellement les nombreux membres actifs, génèrent pendant 2 weekend, une vraie ambiance de fête de tir. Il y a déjà une tension pétillante dans l’air lors des finales des championnats de groupes. Pour la plupart des groupes finalistes les places sur le podium restent inaccessibles mais, malgré tout, tous les qualifiés y participent. Ils veulent en tout cas confirmer les classements obtenus lors des qualifications de leur région, et cela réussi à la plupart d’entre eux. Ils se réjouissent de leur propre résultat autant que ceux qui, finalement, occupent les places sur le podium. C’est le même scénario pour le match de la fédération. Pour les membres actifs c’est un honneur de tirer pour ses couleurs. Ausgabe 4 // April 2012

Walter Oesch nimmt’s mit der Ausrüstungskontrolle genau. C’est pour cela que les résultats sont excellents. La limite de 590 points est dépassée par 19 tireuses et tireurs, 36 autres celle de 580 points. C’est extrêmement prometteur de constater que 30 jeunes talents ont atteint 580 points ou les ont dépassé. La satisfaction des entraîneurs de la fédération et des sociétés est immense. On peut imaginer l’ambiance heureuse des discussions lors de la séance qui a suivi les compétitions. La tension ambiante lors des tirs de qualification du championnat individuel était moins explosive. Beaucoup de tireurs y par-

ticipent en sachant que leur place en finale ou sur le podium est illusoire. Avoir été qualifié pour aller à Berne est la confirmation de leur performance. Lors des finales l’atmosphère s’est échauffée, chaque 10 a été applaudi, des grognements accompagnant les «mauvais» coups, et les cris de joie des gagnants ont généré une ambiance exultante. Chacun aide, s’engage, et prouve que les émotions font bien partie du tir sportif. Nous sommes prêts à parier que l’année prochaine un nombre de fans encore plus grand seront au rendez-vous de la Halle aux Sports à Berne. ●

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Aktuell

Da 10 anni a Berna si svolgono i campionati nazionali fucile e pistola 10 metri, e da 10 anni queste competizioni rappresentano il culmine della stagione nazionale indoor. L›atmosfera speciale che vi si respira attira a Berna numerosi tiratori attivi e appassionati. L›infrastruttura ideale, costruita e gestita dall›associazione organizzante, gli espositori con i loro ultimi prodotti e naturalmente gli stessi tiratori attivi che affluiscono numerosi fanno sì che durante due fine settimana si respiri una vera e propria «aria da tiro». Già le finali del campionato per gruppi sono cariche di emozioni. Per la maggior parte dei gruppi finalisti il podio rimane un traguardo irraggiungibile, ma nonostante

ciò tutti i qualificati si impegnano al massimo, cercando almeno di confermare le loro prestazioni nelle gare casalinghe. Come è già successo negli ultimi anni, quasi tutti hanno raggiunto questo obiettivo e non solo sono rimasti soddisfatti del proprio risultato, ma si sono anche compiaciuti per i gruppi che sono saliti sul podio. Lo stesso vale per la gara tra le federazioni. Per i tiratori attivi è un onore gareggiare con i colori della loro federazione, e si vede dagli ottimi risultati. 19 uomini e donne hanno superato la quota di 590 punti, altri 36 il limite di 580 punti. Anche nel settore giovanile le prestazioni sono state di altissimo livello. 30 talenti hanno raggiunto o superato i 580 punti, facendo brillare gli occhi non solo dei vari presidenti delle federazioni e fornendo parecchi argomenti di

discussione nel dopo-torneo. Le gare di qualificazione del campionato individuale, invece, si svolgono con maggiore tranquillità. Anche qui partecipano numerosi tiratori con poche speranze di raggiungere la finale oppure un posto sul podio. Per loro è già una soddisfazione essere arrivati tra i finalisti. Soltanto nelle finali sale l›entusiasmo, con gli applausi dopo ogni «dieci», il mormorio dopo ogni tiro sbagliato e l’esultanza per i vincitori. Anche lo sport del tiro, dunque, può provocare grandi emozioni. Azzardiamo una scommessa: L’anno prossimo gli appassionati che si recheranno nel palazzo sportivo di Berna saranno ancora più numerosi! ●

Keine Probleme mit der Schuhkontrolle…. 26  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Aktuell

Hochkarätige Felder beim Nachwuchs Mit insgesamt acht Medaillenträgern der Schweizer Meisterschaften 10 Meter Pistole Jugend von Bern – eine ­Woche zuvor – wartete die Junioren-Einzelmeisterschaft Pistole 10 Meter Final in Schwadernau vom 11. März mit einem hochkarätigen Feld auf. VON SIMON BINZ Geschossen wurde in den Altersklassen U12, U14, U16, U18 und U20. Das grosse Finale der besten sechs wurde nur in den drei ältesten Stufen durchgeführt. Der Final der U16 Schützen war von Anfang an eine klare Sache. Davide Ferrari startete mit 6 Punkten Vorsprung in den Final. Diesen Vorsprung hielt der Tessiner bis zum Schluss und sicherte sich den Sieg. Auf dem zweiten Platz klassierte sich Alexander Riedener, der Goldmedaillengewinner an der Schweizer Jugend-Meisterschaft. Den dritten Platz sicherte sich der Niederdorfer Milan Markovic mit einer beeindruckenden Aufholjagd. Der Final der U18 war mit zwei Goldund einem Silbermedaillengewinner der Schweizermeisterschaft sehr gut besetzt. Der Goldmedaillengewinner Simon Liesch aus Zürich ging mit einem Punkt Vorsprung aus dem ersten Final als Erstplatzierter in den Final der besten sechs über. Dahinter der amtierende Vizeschweizermeister Andreas Riedener aus Untereggen. Als dritte im Bunde die Samenstorferin Corina Nyffen-

Eine ruhige Hand ist gefordert. egger, die sich eine Woche zuvor Gold bei den Juniorinnen geholt hatte. Mit grossartigen 101.3 Punkten schoss Simon Liesch über alle Altersgruppen hinweg die beste Punktzahl des Finals. So sicherte er sich nach SM-Gold auch den Sieg bei den Einzelmeisterschaften Pistole 10m. Auf den weiteren Podestplätzen veränderte sich nichts mehr. Der Final der sechs «Grossen» war ein Kopf-an-Kopf-Rennen der drei Erstplatzier-

U16-Podest mit Alexander Riedener, Davide Ferrari und Milan Markovic. Ausgabe 4 // April 2012

ten. Der Burgdorfer Jonas von Allmen, der Bütschwiler Philipp Wetzel und Nick Zimmer aus St. Gallen kämpften bis zur letzten Runde des Finals um den obersten Platz auf dem Treppchen. Erst mit der letzten Runde fiel die Entscheidung zu Gunsten von Allmens. Den zweiten Platz belegte Philipp Wetzel, dicht gefolgt von Nick Zimmer. Am Schluss lagen zwischen den ersten Dreien gerade Mal 1.2 Punkte. ●

U20-Podest mit Philipp Wetzel, Jonas von Allmen und Nick Zimmer. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  27


Nachwuchs

Allrounder-Qualitäten sind gefragt Spannung, Freude, Enttäuschung – an den Regiofinals wiegen die Emotionen hoch. Um ganz vorne mit dabei zu sein, braucht es nicht nur ausserordentliche Leistungen im Schiessen, sondern auch im polysportiven Bereich. VON LARA EGGIMANN Volle Konzentration beim Sandsack-Weitwurf. Eine gute Punktzahl ist hier Pflicht, um ganz vorne mit dabei zu sein. «Die Kür ist aber die Balance auf den Mobilokissen, wo man möglichst weit kommen muss, ohne den Boden zu berühren», erklärt ein Gewehrschütze, der diese Aufgabe besonders gut gemeistert hat. Schweisstropfen und angestrengte Gesichter bekommen neugierige Zuschauer beim Treppensteigen, Ballprellen oder Standhochsprung zu sehen. Umso grösser jeweils die Erleichterung bei den Jugendlichen, wenn sie eine Aufgabe mit Bravour gemeistert haben. Es gilt, sich eine möglichst gute Ausgangslage für den Schiesswettkampf zu schaffen, der je nach Kategorie zur Hälfte oder zu zwei Dritteln zum polysportiven Resultat dazuzählt. Allrounder-Qualitäten sind also gefragt. Wer sich für den Final in Luzern qualifizieren will, muss sowohl polysportiv als auch im Schiessen gute Leistungen erbringen. So soll der Nachwuchs bereits in einem frühen Stadium dafür sensibilisiert werden, dass für ausserordentliche schiesstechnische Leistungen eine gute Ausdauer, Kraft und Balance unerlässlich sind. Beim Schiessen beweisen bereits die jüngsten Knöpfe, dass sie in Sachen Kampfgeist den ganz Grossen in nichts nachstehen. Jetzt geht es um alles. Wer gehört zu den Besten der Kategorie und kann in Luzern um den heiss begehrten Titel schiessen? Strahlende Gesichter und Tränen liegen da manchmal nahe beieinander. Es sind aber genau diese Erfahrungen, an welchen die Schützlinge wachsen können. ●

Gleichgewicht will geübt sein. 28  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Talentschau

Nachwuchshoffnung aus dem Emmental Dass es im Emmental nicht nur guten Käse gibt, sondern auch gute Schützen, beweist die 13-jährige Daniela Röthlisberger aus Signau. Am Regionalfinal West konnte die Luftpistolenschützin ihre gleichaltrigen Konkurrenten in Schach halten. Von Lara Eggimann Schiessen ist ihr liebstes Hobby, ganz egal ob mit Pistole oder Gewehr. «Im Winter schiesse ich Luftpistole, im Sommer Sturmgewehr. Nächste Saison mache ich vielleicht noch beim Juniorenkurs Luftgewehr mit, den mein Vater leitet», erklärt Daniela Röthlisberger. Mit ihren zarten 13 Jahren hat sie bereits ein beachtliches Niveau erreicht. Trotz Sieg in der Kategorie U14 mit der Luftpistole, bezeichnete sie ihr Schiessresultat lediglich

als durchschnittlich. Wirklich wichtig sei sowieso erst der Final in Luzern, ist sich Daniela bewusst: «Gewinnen will ich in Luzern. Im Sport erreichte ich 154 Punkte. Ich werde bis Luzern vor allem noch in diesen Disziplinen trainieren, da liegt noch einiges drin, auch wenn dies mein bisher beste Resultat war.» Für das Mitglied der Pistolenschützen Schangnau ist Schiessen zwar das liebste Hobby, ob sie allerdings voll auf den Sport setzen will, weiss sie noch nicht. «Ich will in erster Linie einfach Spass haben», so Daniela. Nach der Sekundarschule möchte sie keine Berufslehre beginnen, sondern ins Gymnasium gehen. «Für mich ist klar, dass gute Schulnoten Vorrang haben vor guten sportlichen Leistungen.» Nichts desto trotz will sie im Schiessen ihr Bestes geben und weiterhin grosse Fortschritte machen. ●

Michelle Heynen.

«Ich will an die Weltspitze» Die 16-jährige Michelle Heynen hat grosse Ziele. Sie will einst zu den besten Gewehrschützinnen der Welt gehören. Dass die Bernerin eine Hoffnungsträgerin ist, stellte sie erneut am Regionalfinal West unter Beweis, wo sie den ersten Rang erreichte. Von Lara Eggimann

Daniela Röthlisberger. Ausgabe 4 // April 2012

«Der Schiesssport bedeutet mir sehr viel», erzählt das 16-jährige Jungtalent Michelle Heynen. Ihr Hobby nimmt einen Grossteil ihrer Freizeit in Anspruch. Zwei Mal in der Woche trainiert sie im Schiessstand mit ihren Vereinskollegen von den Sportschützen Thörishaus. Sie hat aber auch erkannt, dass neben dem reinen Schiesstraining andere Faktoren wie mentale Stärke und Ausdauer eine wichtige Rolle spielen. «Ich halte mich mit Jogging fit und gehe einmal in der Woche zu einem Mentaltrainer. Das hat mir schon viel gebracht», weiss

die Bernerin. Es erstaunt deshalb nicht, dass Michelle häufig in den wichtigen Wettkämpfen die Nerven behält. So beispielsweise am Regionalfinal West, wo sie alle Konkurrenten dank eines starken Finals in die Schranken weisen konnte. Der schweizerische Finaltag in Luzern sei aber das eigentliche Ziel, erklärt Michelle. In ihrer noch jungen Karriere konnte die aus Bümpliz Stammende bereits sehenswerte Erfolge feiern, wie beispielsweise den Schweizermeistertitel Luftgewehr bei den Schülern mit neuem Schweizerrekord. «Sehr glücklich war ich auch mit dem Finalplatz an meinem ersten internationalen Wettkampf in Pilsen dieses Jahr», erzählt Michelle stolz. Mit der KV-Lehre, welche sie nächstes Jahr antreten wird, beginnt für die 16-Jährige ein neuer Lebensabschnitt. «Ich bin überzeugt, dass ich auch dann meine sportlichen Ziele weiterhin verfolgen werde.» ●

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Schweizer Armbrustschütze EASV Schweizer Armbrustschütze // Zentralpräsident // Andreas Burkhalter, Oberwilerstrasse 78, 8309 Nürensdorf // aburkhalter@hispeed.ch // www.easv.ch

«Habt Freude!» Die 10m-Armbrust ist weggeräumt, die Langdistanz-Saison ist lanciert. Grund genug, um mit dem Eidg. Schützenmeister Hans Gerber auf das vergangene Jahr zurückzublicken und ihn zu fragen, auf was er sich in der neuen Saison freut. Von Sonja Müller Wie verlief das Jahr 2011 aus Deiner Sicht? Hans Gerber: Das Armbrustschützenjahr 2011 wird bei mir als sehr intensiv, gespickt mit zahlreichen, überaus erfreulichen Erlebnissen und dadurch sehr positiv in Erinnerung blei-

ben. Es war mein zweites Amtsjahr und begann mit der Bereitstellung des Volksschiessens 2011 bis 2014 mit einer neuen Medaillenserie, welche definiert, entworfen und in Auftrag gegeben werden musste. Daneben galt es, die Unzulänglichkeiten des Vorjahres bezüglich Stichkosten und Auszeichnungsbezug zu eliminieren, d.h. das Volksschiessen attraktiver zu machen und zugleich die Kostenrechnung gebührend zu berücksichtigen. Mit vielseitiger Unterstützung gelang es zu Saisonbeginn, ein neues Reglement, zwei EDV-Lösungen mit Anleitungen und Papierunterlagen zur Verfügung zu stellen,

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die ein erfolgreiches Volksschiessen in den Vereinen ermöglichen. Das Eidgenössische Armbrustschützenfest im malerischen Ägerital war für mich und ganz sicher auch für die meisten Armbrustschützen der absolute Höhepunkt des Jahres. Umso mehr, als dass der Anlass zusammen mit der Europameisterschaft ein Zusammentreffen von Armbrustschützen verschiedenster Herkunft und der unterschiedlichsten Stärkeklassen ermöglichte. Da viele Teilnehmer auch etwas mehr Zeit investierten als an einem einfacheren Schützenfest, entstand ein reger kameradschaftlicher Austausch mit vielen

Kontakten. Riesige Hochachtung verdienen all die Helfer und Organisatoren, welche mit enthusiastischem, uneigennützigem Einsatz dieses Fest auf die Beine stellten und damit bewiesen, dass dies in der Gemeinschaft eben noch möglich ist. Zu schnell müssen dann jeweils die Zelte wieder abgebrochen werden und der Alltag kehrt ein. Als Schützenmeister galt es, die Festabrechnung zu prüfen, die Sektionsrangliste zu erstellen und die Anträge mit Vernehmlassung für den Schützenrat zu formulieren. Ich freue mich, dass hier die Änderungsvorschläge, welche keine wegweisenden Neuerungen bedeuAusgabe 4 // April 2012


Schweizer Armbrustschütze

ten, aber zu mehr Klarheit beitragen, im S&F Reglement verankert werden konnten. Alle schiesstechnischen Reglemente liegen nun überarbeitet in der Ausgabe 2012 zum Download bereit. Zu danken habe ich für das sehr disziplinierte Vorgehen beim Schiessen, was Sicherheit anbelangt und ich freue mich sehr, dass im 2011 weder im 10m noch im 30m Bereich Unfälle oder Verletzungen verzeichnet werden mussten. Gab es Probleme bei der Durchsetzung der Reglemente? Auch dieser Punkt ist für mich sehr zufriedenstellend, es wurde kein Fall von Reglementsverletzung an mich herangetragen. Wenn bei einem Schiessen etwas vorgefallen sein sollte, so konnte das vom Schiessleiter abschliessend ohne Rekurs erledigt werden. Es wird immer wieder verschiedene Auffassungen und Ansichten geben, dabei soll das Reglement Klarheit schaffen können, so dass der Fall vor Ort gelöst werden kann. Welche Neuerungen gibt es für die kommende Saison? Die Sicherheitsbestimmungen der USS sind nicht neu, sie galten schon in den vergangenen Dekaden, neu sind sie nun im Schiess- & Festreglement verankert, um so jedem Schützen auf einfache Weise die Bestimmungen zugänglich zu machen. Dass erst nach dem Entfernen des Pfeils die Armbrust gespannt werden darf ist nun klar in „unserem“ Reglement beschrieben. Neu und als Hilfe für die Schiessleitung gedacht, ist das dreistufige Vorgehen, wenn ein Schütze gegen Bestimmungen des Reglements verstösst. Er wird als erstes auf den Fehler aufmerksam gemacht und bekommt die Gelegenheit, ihn zu korrigieren. Wenn er das nicht innert nützlicher Frist tut, bekommt er eine Verwarnung und ihm wird klar gesagt, dass bei Nichtbefolgen ein Ausschluss Ausgabe 4 // April 2012

vom Stich erfolgen wird. Dieser Artikel soll eine Hilfe für den Standchef und die Schiessleitung sein, wie mit Fehlverhalten umgegangen werden soll und ist in keinem Fall eine Verschärfung der Vorschriften. In der Mannschaftsmeisterschaft 30m werden im 2012 die Resultate der Heimrunden erstmals auf einer Internetseite direkt eingegeben werden können. In den 10m Wettbewerben sollte dasselbe in der Saison 12/13 auch bereitstehen, während die 30m GM erst im Jahr 2013 dazukommen wird. Auf welche Momente freust Du Dich in der Saison 2012? Mit Sicherheit wird wiederum das grosse Fest, das 13. Zürcher Kantonale Armbrustschüt-

zenfest als ein Grossanlass des Schützensports und ein Ort der Begegnung mit Schützen aller Couleur und mit Leuten einer teilhabenden Umgebung zum Höhepunkt des Jahres. Darin eingebettet sind die Perlen der Spezialwettkämpfe und der Schweizer Meisterschaften. Die verschiedenen Meisterschaften der 10m Schützen haben bereits im Februar ihre Sieger erkoren und die strahlenden Gesichter lassen auch hier auf einen Höhepunkt schliessen. Sehr wahrscheinlich werden Ende August die Armbrust Weltmeisterschaften ausgetragen werden können. Schön wäre es, wenn dies in den Vereinen zum Anlass für einen Ausflug als Supporter genommen werden könnte, jeder Zuschauer wird willkommen sein.

Was wünschst Du Dir von den Armbrustschützen? Freude – Freude am Schiesssport, Freude am Mitmachen im Verein. Diese Freude wird sich ganz natürlich einstellen, wenn die gegenseitige Unterstützung und Kameradschaft im Club stimmt, wenn sich mit gelöster Stimmung die Resultate einstellen. Das bedingt, dass jeder mit einer Aufgabe für die Gemeinschaft Verantwortung übernimmt und sich fragt, was er für ein gutes Gelingen tun kann. Wenn Abmachungen und Termine eingehalten werden, die Ämter erledigt sind, wird viel Ärger vermieden und das Umfeld für den Schiesssport wird gelassen und erfolgversprechend. Diese Einstellung wünsche ich mir für den internen Umgang im Verein, sowie im Verkehr mit den Schnittstellen zu den Verbänden. Sicherheit ist ein Produkt, das täglich erarbeitet werden muss, in diesem Sinne wünsche ich allen ein erfolgreiches und unfallfreies Schützenjahr. Der Jahresbericht 2011 von Hans Gerber ist auf www.easv.ch abrufbar. ●

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Schweizer Armbrustschütze

Neue Gesichter Die neuen Schweizer Meister im Armbrustschiessen über die Kurzdistanz heissen Andreas Berger, Raffael Müller, Thomas Schenkel und Dino Vich. Ausser für Schenkel war es der erste Titel für die erfolgreichen Schützen.

Final hoch. Schenkel nutzte den Heimvorteil aus und liess Loretz keine Chance. Mit einem 97erFinal gewann er nach 2007 seinen zweiten SchweizermeisterTitel. Loretz behielt seinen zweiten Platz, die Auerin Sonja Haller komplettierte das Podest.

Von Sonja Müller

Bei den stehend-Junioren führte nach der 40schüssigen Qualifikation der Thurgauer Joel Brüschweiler mit einem komfortablen Vorsprung von fünf Zählern auf die punktgleichen Marcelina Häringer und Dino Vich. Während der Thaynger Vich einen Traumfinal schoss, bekundete Brüschweiler

Die Stehendschützen trafen sich in Aegerten zu den nationalen Titelwettkämpfen über 10m. Der Eliteschütze Thomas Schenkel führte bereits nach der Qualifikation mit 590, der Urner Stephan Loretz mit einem Punkt weniger hielt die Spannung im

Nervenflattern

Thomas Schenkel und Dino Vich stehend…

nach einigen Schüssen Mühe. Mit 99 Zählern im Schlussdurchgang gewann Vich seinen ersten nationalen Titel über 10 m. Mit 93 konnte sich Brüschweiler den zweiten Platz sichern, die Enttäuschung über den verpassten Sieg war verständlich. Mit guten 97 im Final gewann der RiedGibswiler Stefan Ebnöther die Broncemedaille.

Der Letzte wird der Erste sein Der Boller Andreas Berger qualifizierte sich nach der 40schüssigen Kniend-Qualifikation in Ebnat-Kappel als achter für den Final. Ernst Zellweger (Uzwil) und Stefan Haag (Jonschwil) lagen einige Zeit gemeinsam in Führung. Während sich die beiden jedoch ein paar Neuner schreiben lassen mussten, beendete Berger den Schlussdurchgang mit 99 Zählern und gewann nach zwei zweiten Plätzen seine erste Goldmedaille über 10 m. Der Rümlanger Roland Steinemann gewann mit einer 98er-Passe Silber, Zellweger wurde Dritter. Bei den Junioren sah es lange nach einem Stechen aus. Die Appenzeller Raffael Müller und Andreas Schneider sowie der Uzwiler Ralph Zellweger lagen lange punktegleich an der Spitze. Der Herisauer Andreas Schneider verlor mit einer acht wertvolle Punkte und beendete den Wettkampf auf dem dritten Platz, während sich Müller gegen Zellweger (Uzwil) mit dem letzten Schuss durchsetzte und den ersten nationalen Titel feierte.

Rangliste Elite stehend:

…sowie Raffael Müller und Andreas Berger kniend heissen die neuen Schweizer Meister. Fotos: Sonja Müller 32  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

1. Thomas Schenkel (Liebefeld) 687 (590/97). 2. Stephan Loretz (Bürglen UR) 684 (589/95). 3. Sonja Haller (Au ZH) 680 (583/97). 4. Jürg Ebnöther (Gibswil-Ried) 677

(580/97). 5. Renato Harlacher (Rümlang) 675 (582/93). 6. Christof Arnold (Baar) 672 (576/96). 7. Fabian Egger (Basel) 670 (577/93). 8. Andreas Inniger (Kandergrund) 578.

Rangliste Junioren stehend: 1. Dino Vich (Thayngen) 481 (382/99). 2. Joel Brüschweiler (Hefenhofen) 480 (387/93). 3. Stefan Ebnöther (Gibswil-Ried) 477 (380/97). 4. Marcelina Häringer (Wallisellen) 474 (382/92). 5. Mara Schönholzer (Neukirch) 473 (378/95). 6. Petra Kneubühl (Frauenfeld) 471 (380/91). 7. Jonas Hansen (Ettiswil) 470 (379/91). 8. Monika Hurschler (Steinhausen) 465 (373/92).

Rangliste Elite kniend: 1. Andreas Berger (Boll) 492 (393/99). 2. Roland Steinemann (Rümlang) 491 (393/98). 3. Ernst Zellweger (Uzwil) 490 (395/95). 4. Verena GalbierRaschle (Oberuzwil) 489 (393/96). 5. Stefan Haag (Jonschwil) 489 (394/95). 6. Pascal Nyffenegger (Kaltenbach) 488 (393/95). 7. Martin Birchler (Menzingen) 487 (393/94). 8. Bruno Eigenmann (Bürglen TG) 396.

Rangliste Junioren kniend: 1. Raffael Müller (Stein AR) 489 (392/97). 2. Ralf Zellweger (Uzwil) 488 (389/99). 3. Andreas Schneider (Herisau) 486 (389/97). 4. Daniel Schneider (Herisau) 484 (388/96). 5. Sven Kamber (Rheineck) 479 (381/98). 6. Roman Frei (Muri AG) 476 (380/96). 7. Mirco Steiner (Wasen im Emmental) 475 (378/97). 8. Melanie Brülisauer (Untereggen) 473 (377/96). ●

Ausgabe 4 // April 2012


Schweizer Armbrustschütze

Aegerten und Herisau sind neue Gruppenmeister Die 10m-Saison ging traditionell mit den Gruppenmeisterschaften zu Ende. Aegerten nutzte seinen Heimvorteil und gewann den Titel stehend, während die Herisauer kniend erfolgreich waren. Von Sonja Müller Die Nürensdorfer StehendSchützen führten nach der ersten Ablösung mit sieben Punkten vor den Teams aus Rümlang und Aegerten. Mit dem neuen Schweizer Meister Thomas Schenkel und dem international erfahrenen Olivier Schaffter als Schlussschützen überholten die Aegerter die Gruppen vor ihnen und freuten sich über den Sieg im heimischen Stand. Mit fünf Punkten Rückstand gewannen die Nürensdorfer die Silbermedaille, Bronce ging an die Rümlanger.

Im dritten Anlauf Die Kniend-Konkurrenz traf sich in Ebnat-Kappel zum Kräftemessen. Bürglen 1 setzte sich nach den ersten beiden Schützen an die Spitze, dicht gefolgt von Herisau und Burgdorf. Die bei-

den Brüder Andreas und Daniel Schneider sicherten ihrem Team mit guten Resultaten den Sieg. Burgdorf und Bürglen 1 hatten nach vier Schützen gleich viele Punkte, das höhere Einzelresultat entschied zu Gunsten der Berner. Nach zwei zweiten Plätzen klappte es nun für die Appenzeller, der Altmeister Hans Scheuss war zurecht stolz auf seine „Jungs“.

Rangliste stehend: 1. Aegerten 1535 (Yves Michel 378, Robert König 379, Olivier Schaffter 393, Thomas Schenkel 385). 2. Nürensdorf 1530. 3. Rümlang 1517. 4. Luzern 1507. 5. Gurtnellen 1503. 6. Niederurnen 1497. 7. Frutigen 1497. 8. Höngg 1496. 9. Burgdorf 1476.

Rangliste kniend: 1. Herisau 1559 (Hans Scheuss 378, Samuel Bachmann 397, Andreas Schneider 396, Daniel Schneider 388). 2. Burgdorf 1557. 3. Bürgeln 1 1557.4. Richterswil 1545. 5. Au-Widnau 1 1539. 6. Waldstatt 1530. 7. Bürglen 2 1527. 8. Andelfingen 1506. 9. Birsfelden 1506. 10. Schwarzenburg 1497. ●

Triumph im Heimstand: Aegerten eingerahmt von Nürensdorf (l.) und Rümlang. Ausgabe 4 // April 2012

Herisau liess Burgdorf (l.) und Bürglen (r.) hinter sich. Fotos: Sonja Müller

Zellweger gelang Revanche Der Uzwiler Ernst Zellweger gewann das Armbrust-Einzelwettschiessen kniend in Ebnat Kappel vor Martin Birchler (Menzingen) und Andreas Berger (Boll). Dem Ostschweizer gelang somit die Revanche für den Tags zuvor verpassten Schweizermeister-Titel über 10 m. Von Sonja Müller Nach der 40schüssigen Qualifikation lag Zellweger mit drei Punkten Vorsprung auf dem ersten Rang, gefolgt vom frisch gebackenen Schweizer Meister Berger, dem Altmeister Adalbert Schmid (Heiden) und Birchler. Während Zellweger seinen Vor-

sprung nicht mehr preisgab, schossen Berger und Birchler je 99 Punkte und mussten die Podestplätze im Stechen ausmachen. Nach fünf Stechschüssen konnte sich Birchler über den zweiten Rang freuen, Berger wurde Dritter. Rangliste: 1. Ernst Zellweger (Uzwil) 494 (397/97). 2. Martin Birchler (Menzingen) 493 (394/99). 3. Andreas Berger (Boll) 493 (394/99). 4. Stefan Haag (Jonschwil) 491 (393/98). 5. Samuel Steiner (Wasen im Emmental) 491 (393/98). 6. Adalbert Schmid (Heiden) 490 (394/96). 7. Ralf Zellweger (Uzwil) 487 (391/96). 8. Stefan Blaser (Ranflüh) 487 (392/95). ●

Ernst Zellweger gelang die Revanche, er verwies Martin Birchler (l) und Andreas Berger (r.) auf die Ehrenplätze. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  33


Schweizer Armbrustschütze

Ehrung erfolgreicher Schützen Im vergangenen Jahr feierte der Zentralschweizer Armbrustschützen das 100 Jahr-Jubiläum. An der Delegiertenversammlung blickte Präsident Guido Wetli auf das Jubiläumsjahr zurück. Zum 100. Geburtstag feierten verschiedene ZSAVSchützen grosse Erfolge. Von Kari Marbach Seit zwei Jahren wurde niemand für das Amt des zweiten Nachwuchsobmannes gefunden. Diese Vakanz konnte in der Person von Thomas Koch (ASV Wohlen) nun wieder besetzt werden. Walter Durrer, Leiter Verbandsmeisterschaft, hat zur DV 2012 seinen Rücktritt aus dem ZSAVVorstand gegeben. Sein Amt wird neu durch Luigi Venturi

(ASV Baar) ausgeführt. Er hatte bisher das Ressort Mannschaftsmeisterschaft unter sich. Das Ressort Mannschaftsmeisterschaft wird nicht mehr im ZSAVVorstand besetzt, da dieser Wettkampf direkt durch den EASV organisiert wird. Der Leiter der Mannsc haf tsmeistersc haf t stammt jedoch aus dem ZSAVVorstand (Albin Amgwerd, ASG Zug).

Ehrung für hervorragende Schiesserfolge Im vergangenen Jahr haben verschiedene Schützen aus dem Zentralschweizer Verbandsgebiet hervorragende Resultate erzielt. Folgende Spitzenschützen wurden zur Delegiertenversammlung eingeladen und geehrt: Christof Arnold als Schützenkönig 10m; Stefan Lo-

retz 2. Rang Schützenkönig 10m sowie Goldmedaille Schweizer Meisterschaften 10m stehend; Martin Birchler, Goldmedaille Schweizer Meisterschaft 10m kniend; Fabian Egger Bronzemedaille Schweizer Meisterschaft 10m kniend; Seppi Joller Bronzemedaille Schweizer Meisterschaft 30m kniend; Luigi Venturi Goldmedaille Schweizer Meisterschaft Senioren; Urs Birchler Silbermedaille Schweizer Meisterschaft Senioren; Edy Räber Goldmedaille Schweizer Meisterschaft Ehrenveteranen; Leo Hüsser Silbermedaille Schweizer Meisterschaft Ehrenveteranen; Richard Niederberger Bronzemedaille Schweizer Meisterschaft Ehrenveteranen. Verbandspräsident Guido Wetli blickte auf das vergangene Jubiläumsjahr zurück. Der Start-

schuss für das 100-Jahr-Jubiläum fand an der Delegiertenversammlung 2011 in Hünenberg statt. Mit zwei Schiessen für Jedermann in den Migrosfilialen Baar und Ägerital wurde Werbung für das Armbrustschiessen im Verbandsgebiet gemacht. Anlässlich des Eidgenössischen Armbrustschützenfestes in Unterägeri wurde der JubiläumsVerbandsmeister erkoren. Der Höhepunkt des Jubiläumsjahres war der Jubiläumsabend mit der Kapelle Deutz sowie dem Komikerduo Twinlikes inklusive ‘Walterli‘ Guido Wetli in Unterägeri. Alles in allem ein erfolgreiches Jubiläumsjahr. Nun kehrt wieder etwas Ruhe in die Zentralschweiz ein und mit einem vollzähligen Vorstand und neuem Elan wird die kommende Saison in Angriff genommen. ●

Erfolgreiche Schützen aus dem ZSAV-Verbandsgebiet (vlnr hinten): Ehrendame Regula, Leo Hüsser, Edy Räber, Luigi Venturi, Christof Arnold, Richard Niederberger, Ehrendame Jana, (vorne) Fabian Egger, Martin Birchler. Foto: Kari Marbach 34  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Ausgabe 4 // April 2012


Rückblende

Die schwierigste, aber auch interessanteste Sportart La discipline sportive la plus difficile mais aussi la plus intéressante La disciplina sportiva più difficile, ma anche la più interessante Es liegt einige Jahre zurück, da war der Innerschweizer Kurt Müller in aller Munde. Er gewann Olympia-Bronze im 300m-Schiessen für die Schweiz. Der inzwischen 78-Jährige geniesst sein Leben mit viel Bewegung und Abwechslung. Vom Schiessen hat der rüstige Rentner immer noch nicht genug, einfach nicht mehr auf Spitzenniveau, aber mit einer grossen Portion Ehrgeiz.

VON THOMAS HULLIGER «Meine Bronzemedaille von den Olympischen Sommerspielen in Mexiko, ja, auf die bin ich immer noch am meisten stolz», sagt der 78-jährige Kurt Müller am Esstisch in seiner Wohnung im luzernischen Horw. Als wäre es gestern gewesen, erinnert er sich an den Dreistellungsmatch. 1968 sicherte er sich die Bronzemedaille. Er weiss noch

genau, wie übereifrige Journalisten übers Ziel hinaus schossen. Zwar beim Kleinkaliberschiessen. «Ich hatte wohl einen zu guten Zeiger», schmunzelt Müller. «Mir war klar, dass einige Zehner sehr gute Neuner waren. Mein Name war nach dem Schiessen an vorderster Stelle.» Dies war jedoch vor der Nachkontrolle. Dort bekam Müller fünf Punkte Abzug. Was jedoch nicht verhinderte, dass Journalisten in der Schweiz tief in

Erst vor 5 Jahren begann Gewehrschütze Kurt Müller mit der Druckluftpistole Ausgabe 4 // April 2012

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Rückblende

der Nacht Müllers Frau und die Kinder zwecks Fototermin aus den Federn holten und die vermeintliche Olympia-Gold-Homestory machen wollten. Schlussendlich fiel er aus den Medaillenrängen heraus (8.). «Beim 300m-Schiessen hatte ich immer eine Windfahne vor dem Scheibenbild. Ich reklamierte und der Wettkampf musste wegen mir unterbrochen werden.»

Langer Anlauf Der 1934 geborene Müller qualifizierte sich bereits 1956 für die Olympischen Spiele in Melbourne. Doch die Schweiz boykottierte damals diese Spiele wegen dem Einmarsch der Russen in Ungarn. Vier Jahre später in Rom traten andere Probleme auf. Damals hatten die Schweizer andere Ausrüstungsvorschriften als die UIT (Vorgängerverband der heutigen ISSF). Die Schweizer Jacke wurde mit einem UIT-konformen Überärmel ausgerüstet, welcher von der Kontrolle gutgeheissen wurde und im Qualifikationswettkampf toleriert wurde. Kurz vor Beginn des eigentlichen Olympischen Finalwettkampfes verbot dann der technische Präsident diese Jacke! So musste sich Müller eine zu kleine Jacke eines anderen Schützen ausleihen. Was ihm vor allem beim Liegendprogramm Probleme bereitete. Nachdenklicher wird Müller beim Thema Olympische Spiele Tokyo 1964. «Wegen des Gewichts im Flieger konnten wir nur ein Gewehr mitnehmen.» Und so kam es genau vor dem Start zum fatalen Ende von Müllers Stutzer. «Mein Abzug war kaputt und fiel voll durch. Ich musste mit dem Stutzer des Ersatzschützen antreten.» Immerhin resultierte Rang 7. «Als wir dann sahen, dass die offiziellen Funktionäre der olympischen Delegation ihren nicht getrunkenen Champagner und Fendant im Flugzeug wieder

Kurt Müller … … ist am 4. April 1934 in Kriens geboren. Schon sein Vater war begeisterter Schütze. Kurt Müllers Erfolgsliste ist lang. Neben der Bronzemedaille an den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko war er Weltmeister Stehend 300m, Mannschaftsweltmeister 10m, Silber- und Bronzemedaillengewinner an Europameisterschaften. Überdies war er 39-facher Schweizer Meister, verbesserte 11x den Schweizer Rekord und 24x den Mannschaftsrekord. Dazu gründete Müller die Langwaffenschiesschule, war Fähnrich beim Armbrustschützen-Verband und Kleinkaliber-Obmann in seinen Stadtschützen Luzern.

Vorder- und Rückseite der olympischen Bronzemedaille von Mexiko. nach Hause brachten, da verstanden wir die Welt nicht mehr», erinnert sich Müller bitter. Der 78-Jährige schoss bis vor kurzem regelmässig im Verein mit, heute jedoch nur noch an ausgewählten Schiessen, so wie das Rütli-Schiessen, wo er letztes Jahr Fünftbester des eigenen Vereins wurde. Nicht nur das Schiessen hat es dem Innerschweizer angetan. «Als ich meine ersten Fussballschuhe kaufen wollte, musste ich mir den Betrag zuerst verdienen.» Und dies tat der junge Müller als Zeiger im Verein seines Vaters, welcher bereits ein bestandener Schütze war. Müllers drei Söhne seien auch sehr gute Schützen, hätten es jedoch nie auf internationalem Niveau betrieben. In der Zwischenzeit hat Müller auch vier Enkelkinder. «Ich brauche meine Energie für vieles, so zum Wandern, Schwimmen im See und auch Velofahren.» Im Winter ist Müller sehr oft auf Skiern unterwegs, auf Touren oder Piste. Kürzlich hat der rüstige Pensionär neue Skischuhe und Latten gekauft. In seinem Ferienhaus in Wiesenberg/Wirzweli fühlt er sich wohl. Da bewahrt er auch seine Schätze auf, allen voran die Olympia-Bronzemedaille von 1968.

Pistolenschütze Müller Dass Kurt Müller immer noch aktiv ist, zeigt sich daran, dass er vor fünf Jahren mit dem Pistolenschiessen begonnen hat. «Wir sind eine kleine Gruppe, welche sich jeden Montag zum Schiessen trifft. In diesem Wettkampf geht es speziell um den Sieg über sich selbst. Wir schiessen immer gegen unser

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letztes persönliches Durchschnittsresultat und wollen dies überbieten.» Müller schmunzelt und gibt zu, dass auch dies eigentlich ein Wettkampf gegeneinander ist. Der Name Kurt Müller verbindet vieles in der Schiesssportszene Schweiz, den Spitzenschützen, welcher immer als konstanter Wert innerhalb des Nationalteams galt, ebenso wie den Erfinder und Tüftler, wenn er für die Karabinerschützen ein «Böckli» entwickelte, welches die schwere Schlepperei von Sandsäcken überflüssig machte. «Für mich ist und bleibt Schiessen die schwierigste, anspruchsvollste und schönste Sportart der Welt. Man braucht gute Fitness, Nervenstärke, gesunde Ernährung und Konzentrationsfähigkeit. Auch Junge können gegen Ältere schiessen und sich direkt messen.» Er freut sich auf die Spiele in London, wo er sicher viele Wettkämpfe mitverfolgen wird. Und vielleicht auch mal an seinen grossen Triumph in Mexiko erinnert wird. ●

Il y a plusieurs années déjà que Kurt Müller était sur toutes les lèvres après avoir remporté pour la Suisse une médaille olympique de bronze au tir à 300m. Bien qu’âgé aujourd’hui de 78 ans, il jouit pleinement de sa vie et s’adonne à beaucoup d’activités très variées. Et le retraité rustique qu’il est n’a pas encore perdu le goût du tir, même si ce n’est plus au plus haut niveau, il fait toujours preuve d’une saine ambition. Ausgabe 4 // April 2012


Rückblende

Immer noch aktiv ist Müller zusammen mit Sohn Kuno und Enkelkinder auf dem Schnee als Skifahrer. «Et bien oui, je suis encore très fier de ma médaille de bronze obtenue lors des Jeux olympiques d’été à Mexico», nous confie Kurt Müller, 78 ans, lors de notre rencontre à son domicile de Horw, dans le canton de Lucerne. Et comme si cela c’était passé juste hier, il se rappelle exactement de ce match en trois positions, au terme duquel il obtint en 1968 la médaille de bronze. Quelques journalistes un peu trop zélés avaient auparavant, lors de l’épreuve au petit-calibre, tiré au delà du but! «J’avais probablement un cibarre un peu trop généreux», dit Müller en souriant, «et j’étais bien conscient que quelques-uns des 10 montrés devaient être de bons 9 et donc tout étonné de voir à la fin du tir mon nom apparaître en tête du classement.» C’était toutefois avant le contrôle subséquent. Par la suite Müller se vit déduire cinq points. Ceci n’empêchât cependant pas quelques journalistes de réveiller au milieu de la nuit Madame Müller et les enfants, afin de tirer quelques photos pour illustrer leurs reportages «maison» sur la médaille d’or supposée. Finalement il se retrouva au 8e rang, donc sans médaille. «Et lors du tir à 300m j’avais continuellement un fanion indicateur de vent devant ma cible. J’ai alors réclamé et la compétition a du être interrompue à cause de moi.»

Entreprise de longue haleine Müller, qui est né en 1934, s’était déjà qualifié en 1956 pour les Jeux Olympiques de Melbourne. Mais la Suisse a alors boyAusgabe 4 // April 2012

cotté ces jeux à cause de l’invasion de la Hongrie par les russes. Quatre ans plus tard, à Rome, nos tireurs se virent confrontés à d’autres problèmes. A cette époque, les règles suisses relatives à l’équipement divergeaient de celles de l’UIT (organisme prédécesseur de l’ISSF actuelle). Des manches conformes aux prescriptions de l’UIT furent fixées par-dessus les manches originales et la veste suisse passa ainsi le contrôle et fut tolérée lors des qualifications. Mais peu avant le début de la finale olympique, le président la commission technique de l’UIT interdit l’usage de cette veste. Müller se vit donc obligé d’emprunter une veste un peu trop étroite d’un autre tireur, ce qui lui créa des problèmes, notamment lors du programme en position couché. Müller devient pensif lorsque la conversation touche aux Jeux Olympiques de Tokyo de 1964. «A cause de la limite de poids dans l’avion, nous ne purent prendre qu’une arme avec nous .» Et juste avant le début des compétitions la carabine de Müller fut l’objet d’une défectuosité fatale. «Ma détente était fichue, sans cran d’arrêt sensible. Je dus donc entrer en lice avec l’arme du tireur remplaçant.» Malgré tout il obtint une 7e place. «De voir les fonctionnaires officiels de notre délégation olympique rapatrier le Champagne et le Fendant qu’ils n’avaient pas consommé, ne fut pas pour améliorer notre moral au retour», se souvient amèrement Müller. A 78 ans, Müller est entreprenant et plein

d’énergie. Encore récemment il participait activement à toutes les activités de sa société. Aujourd’hui on ne le retrouve toutefois plus que lors de tirs particuliers, tels que celui du Grütli, où il fut l’an passé le cinquième meilleur tireur de sa société. Le tir ne fut toutefois pas sa seule passion. «Lorsque j’ai voulu m’acheter mes premières chaussures de football, j’ai dû d’abord aller gagner la somme nécessaire.» C’est en tant que cibarre dans la société de son père, qui était lui aussi un bon tireur, que le jeune Müller gagna ses premiers sous. Les trois fils de Müller sont aussi de très bons tireurs, sans toutefois avoir pratiqué au niveau international. Entre-temps, Müller a aussi quatre petits-enfants. «J’ai besoin d’énergie pour beaucoup de choses, notamment lorsque je me ballade dans la nature, ou que je vais nager dans le lac ou alors à vélo.» Et en hiver, Müller pratique souvent le ski, lors de randonnées ou sur les pistes. Le retraité en pleine forme vient d’acheter de nouvelles chaussures et une nouvelle paire de skis. Et il se plait beaucoup dans sa maison de vacances à Wiesenberg / Wirzweli, où il conserve ses trophées, dont la médaille de bronze olympique de 1968.

Le tireur au pistolet Müller La preuve que Kurt Müller est toujours actif est qu’il a commencé à tirer au pistolet il y a seulement cinq ans. «Nous sommes un petit groupe qui se retrouve chaque lundi pour tirer. Lors de ces rencontres il s’agit avant tout de remporter une victoire sur soimême. Chacun s’efforce d’améliorer à chaque reprise la moyenne de ses résultats précédents.» Müller admet toutefois avec un sourire qu’il s’agit bien aussi de se comparer les uns aux autres. Le nom de Kurt Müller

Kurt Müller… …est né le 4 avril 1934 à Kriens. Déjà son père était un tireur passionné. Les succès de Kurt Müller sont nombreux. Outre la médaille de bronze des JO de Mexico en 1968, il fut champion du monde en position debout 300m et champion du monde par équipe sur 10m et il obtint plusieurs médailles d’argent et de bronze lors des championnats d’Europe. De même, il fut sacré 39 fois champion suisse, il améliora à 11 reprises le record suisse et 24 fois le record de l’épreuve par équipe. Il fut le fondateur de l’école suisse de tir aux armes longues, porte drapeau de l’association des arbalétriers et président de la section petit-calibre de la Société de tir de la Ville de Lucerne.

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Rückblende

Di THOMAS HULLIGER «La mia medaglia di bronzo dei Giochi Olimpici estivi in Messico, eh sì, ancora oggi ne sono fiero più di qualsiasi altra cosa», dice il 78enne Kurt Müller, seduto al tavolo da pranzo nel suo appartamento a Horw (LU). E come se fosse stato ieri, egli si ricorda perfettamente del match tre posizioni. Nel 1968 si è assicurata la medaglia di bronzo. Ed egli sa anche troppo bene come dei giornalisti fin troppo zelanti avessero… sparato ben oltre il traguardo. E per la precisione in relazione al tiro al piccolo calibro. «Avevo proprio un marcatore fin troppo buono», dice sorridendo Müller, «e sono ben in chiaro, che alcuni dieci erano dei buoni nove. E dopo il tiro il mio nome figurava in primissima posizione.» Ciò tuttavia prima del controllo definitivo. E così Müller ha ricevuto una deduzione di cinque punti. La cosa non ha impedito a dei giornalisti in Svizzera di strappare dal letto in piena notte la moglie ed i figli di Müller per scattare delle foto che dovevano decorare la storia familiare della probabile medaglia d’oro olimpica. Alla fin fine ha chiuso all’ ottavo rango e così fuori dalle medaglie. «E al momento del tiro a 300m avevo sempre una banderuola del vento davanti al bersaglio. Ho dovuto reclamare e la competizione ha dovuto essere interrotta a causa mia.»

Una lunga rincorsa

Kurt Müller als 2. neben Erwin Vogt an der Siegerehrung der Kniend-WM 1964 in Kairo.

reste lié à de multiples choses dans la scène sportive suisse de tir, lui qui a toujours été considéré comme une valeur constante au sein de l’équipe nationale, ou qui s’avéra être un inventeur et bricoleur talentueux lorsqu’il créa son support pour mousqueton permettant de renoncer à trainer avec sois les lourds sacs de sables en usage jusqu’alors. «Pour moi, le tir reste la discipline sportive la plus difficile et exigeante mais aussi la plus belle au monde. Il faut jouir d’une bonne santé, avoir des nerfs solides, veiller à une alimentation saine et pouvoir bien ce concentrer. Et en plus, jeunes et aînés peuvent se mesurer les uns aux autres lors des mêmes compétitions.» Il se réjouit en vue des Jeux Olympique de Londres, lors desquels il va

certainement suivre plusieurs épreuves. Et peut-être aussi se souvenir à ce moment de son grand triomphe de Mexico. ●

Sono passati alcuni anni, da quando lo svizzero centrale Kurt Müller era sulla bocca di tutti per aver vinto nel tiro a 300 m la medaglia di bronzo olimpica per la Svizzera. Ebbene lui nel frattempo è diventato un 78enne che si gode la vita con molto movimento e attività diversificate. E del tiro il pensionato pimpante ancora non ne ha abbastanza, anche se ovviamente non più a livello di punta, ma pur sempre con una grande porzione di ambizione.

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Müller, nato nel 1934, si era qualificato già nel 1956 per i Giochi Olimpici di Melbourne. Ma allora la Svizzera ha boicottato quei Giochi a causa dell’invasione dell’Ungheria da parte dei Russi. Quattro anni più tardi a Roma in occasione dei Giochi sono sorti altri problemi. A quei tempi gli Svizzeri avevano altre prescrizioni relative all’equipaggiamento rispetto all’UIT (l’ISSF odierna). La giacca degli Svizzeri è stata dotata di una manica, conforme UIT, in modo da essere accettata in occasione del controllo e tollerata per la gara di qualifica. Poco prima dell’inizio della vera e propria competizione finale olimpica il presidente tecnico UIT ha però vietato questa giacca! Così Müller ha dovuto farsi prestare una giacca troppo piccola di un altro tiratore. La stessa gli ha procurato dei problemi soprattutto nel programma a terra. Più pensieroso Müller lo diventa quando viene affrontato il tema Giochi Olimpici Tokyo 1964. «A causa del peso, nell’aereo abbiamo potuto portare con noi soltanto un fucile.» E così proprio prima del via la caraAusgabe 4 // April 2012


Rückblende

bina di Müller ha conosciuto la propria fatale fine. «Il mio scatto era rotto e ovviamente non ha passato l’esame. Così dovetti presentarmi con l’attrezzo sportivo del tiratore di riserva.» Ciononostante ottenne il 7. rango. «Quando poi però abbiamo visto che i funzionari ufficiali della delegazione olimpica avevano riportato in aereo il loro champagne e fendant non bevuto, ecco che non riuscivamo più a capire il mondo», si ricorda amareggiato Müller. Il 78enne si è comunque mostrato dal suo lato e risoluto e carico di energia. Fino a poco tempo fa partecipava regolarmente ai tiri della sua società; oggi però soltanto ancora a tiri scelti, come per esempio il tiro del Rütli, dove l’anno scorso è stato il quinto migliore della sua società. Non soltanto il tiro ha creato problemi allo svizzero centrale. «Quando volli acquistare le mie prime scarpe da football, ho dovuto guadagnarmi l’importo.» Ed il giovane Müller mise assieme il gruzzolo fungendo da marcatore nella società di suo padre, che allora era già un tiratore affermato. Anche i tre figli di Müller sembrano essere dei tiratori molto abili, senza per altro aver praticato il tiro a livello internazionale. Nel frattempo Müller ha anche quattro nipotini. «La mia energia la adopero per molte cose, così per esempio per le escursioni a piedi, per il nuoto nel lago e anche per i giri in bicicletta.» Ed in inverno Müller lo troviamo molto spesso in giro con gli sci, sulle piste o facendo sci alpinismo. Proprio recentemente il vitale pensionato ha comperato nuovi scarponi da sci e nuovi sci. E molto bene egli si sente nella sua casa di vacanza a Wiesenberg/ Wirzweli. Qui si trovano anche i suoi tesori, tra l’altro la medaglia di bronzo olimpica del 1968.

Kurt Müller… … è nato il 4 aprile 1934 a Kriens. Già suo padre era un tiratore entusiasta. I successi di Müller sono numerosi. Accanto alla medaglia di bronzo ai Giochi Olimpici 1968 in Messico è stato campione del mondo in piedi a 300m, campione del mondo di squadra 10m, vincitore della medaglia d’argento e di bronzo ai Campionati Europei. Inoltre fu 39 volte campione svizzero, ha migliorato 11x il record svizzero e 24x il record di squadra. In più Müller ha fondato la scuola svizzera di tiro arma lunga, è stato alfiere presso la Federazione dei tiratori alla balestra e capo monitore piccolo calibro presso i suoi Tiratori della Città di Lucerna.

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Die Schweizer-Jacke mit dem UIT-konformen Überärmel, welcher kurz vor dem Final verboten wurde.

Il tiratore alla pistola Müller Che Kurt Müller sia ancora attivo, lo dimostra il fatto che cinque anni fa ha iniziato con il tiro alla pistola. «Siamo un piccolo gruppo che ogni lunedì si trova per il tiro. In questa gara si tratta in special modo di vincere contro se stessi. Spariamo sempre per migliorare il nostro ultimo risultato personale medio.» Però Müller sorride ed ammette che in fondo anche questa è una gara di «uno contro l’altro». Molti aspetti sono legati a Kurt Müller nello scenario dello sport del tiro svizzero, sia quale tiratore di punta, che rappresentava sempre un valore costante, oppure quale inventore e uomo tuttofare, quando per i tiratori al moschetto aveva sviluppato

un «cavalletto», il quale aveva reso superfluo il traino pesante dei sacchetti di sabbia. «Per me il tiro è e rimane la disciplina sportiva più difficile, più esigente e più bella del mondo. Ci vuole una buona condizione fisica, forza di nervi, alimentazione sana e capacità di concentrazione. E anche i giovani possono sparare contro i più anziani e misurarsi con loro.» In ogni caso sin d’ora si rallegra in vista dei Giochi di Londra, dove seguirà sicuramente molte gare. E forse gli ricorderanno anche il suo grande trionfo in Messico. ●

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AusrĂźster der Nationalmannschaft / Equipementiers de l'ĂŠquipe nationale


Forum Fragwürdige Sparmassnahmen Wenn die Sparmassnahmen des SSV so durchgesetzt werden, wie am Regiofinal in Frauenfeld, geht dieser Schuss sicherlich nach Hinten raus! Damit meine ich die Nichtabgabe einer Erinnerungsmedaille an die Jugendlichen, die mit Herzblut an diesem für sie sehr wichtigen Wettkampf teilnahmen. Bei jedem Wettkampf, sei es auch nur am Sackhüpfen in den entlegensten Orten in der Schweiz, wird jeder Teilnehmer mit einer Medaille belohnt. Die grösste Freude der Jugendlichen ist es doch, die Medaille präsentieren zu können. Ich sehe immer wieder gerne in ihre strahlenden Augen. In Frauenfeld war dies eben leider nicht der Fall. Die Freude über das «cool&clean» Portemonnaie war nicht überragend. Baseli Tomaschett, Trun

Das hat noch gefehlt! In «Schützenbern» ist offenbar ein gefährlicher Virus namens «Probeschussitis» ausgebrochen, anders kann ich mir diese Frechheit nicht erklären, die uns auf der Rückseite des Standblatts 2012 erwartet. Auf jeden Fall haben diese Schreibtischtäter wohl keine Ahnung vom Betrieb im Schützenstand. Wir Vorstände haben offenbar gar nichts anderes zu tun, als Autogramme zu sammeln zur Kontrolle der Probeschüsse. Es ist anscheinend nicht mehr wichtig, wie viele Punkte ein Obli-Schütze schiesst. Hauptsache ist, er entführt nicht heimlich und in krimineller Absicht einen Schuss aus dem Stand. Mich stört diese Kriminalisierung der Obli-Schützen. Ich mache seit Jahren Ein- und Ausgangskontrollen und kann sagen, dass 99% anständige junge Leute sind, die sich entschuldigen, wenn ich sie auf einen Fehler hinweise. Sie zeigen mir beim Verlassen des Standes ihre leeren Magazine, ihre Gewehre habe ich ja ohnehin schon kontrolliert. Peter Jost, Präsident SV Nürensdorf. Ausgabe 4 // April 2012

Wer unter Anleitung den Umgang mit einer Pistole lernt, der lernt auch Respekt davor.

Den Respekt vor Waffen lernen Im September 2011 starb ein 13-Jähriger in Gachnang/Thurgau an den Folgen eines Unfalls mit einer Pistole, die im Haus eines Polizisten von 3 Jugendlichen behändigt worden war. Auf Grund dieses tragischen Unfalls haben verschiedene Polizeicorps in der Schweiz Massnahmen ergriffen und ihren Beamten verschliessbare Koffer für die Waffen mit nach Hause gegeben. Als weitere Massnahme sollen die Kinder von Kantonspolizisten den Umgang mit Dienstwaffen lernen und sogar selber schiessen. Peter Ganz, Fachpsychologe für Kinder und

Wer sich im Forum äussern will, muss diese Vorgaben einhalten: Keine Einsendung (auch E-Mail) ohne Namen, Vornamen, Absenderadresse und Telefonnummer. Je kürzer ein Leserbrief, desto grösser sind die Chancen, dass er abgedruckt wird. Kürzungen, Titelgebung und Bearbeitung liegen im Ermessen der Redaktion.

Jugendliche FSP (Föderation der Schweizer Psychologen/ Frauenfeld) begrüsst laut einer Ostschweizer Zeitung den Ansatz der Kantonspolizei, die Kinder selber schiessen zu lassen: «Erst wenn ein Kind erlebt hat, wie stark der Rückschlag so einer Pistole ist, wird es eine Waffe mit dem nötigen Respekt behandeln», sagt Ganz. Die Faszination Waffe sei bei Kindern gegeben. «Sie spielen Räuber und Polizist und sehen im Fernsehen jeden Tag Gewalt», sagt Ganz. Kinder wüssten also, es gäbe Waffen und dass man damit töten könne. «Doch solange nur gesagt wird, Waffen seien gefährlich, ist die Versuchung umso grösser, selber aktiv zu werden.»

Schiessen ist ein Highlight Auch in Thurgauer Schützenkreisen steht man hinter der Idee, die Kinder schiessen zu lassen. «Das Schiessen wird den Kindern als Highlight in Erinnerung bleiben», sagt Hubert Müller, Präsident des Thurgauer Kantonal-

schützenverbandes. «Die Theorie ist schnell vergessen, das Schiessen aber wird einen bleibenden Effekt hinterlassen», sagt er. Er glaubt nicht, dass es bei den Kindern grundsätzlich eine Faszination auslösen wird. «Und wenn das so ist, appelliere ich an die Eltern, dass sie ihr Kind in einen Schützenverein schicken.» Müller hat 14 Jahre lang den Nachwuchs ausgebildet. «Eine Waffe gilt als geladen, bis man sich davon überzeugt, dass sie ungeladen ist.» Dies pauke er den Jungen in den Vereinen immer und immer wieder ein. «Wenn ein Junge in der Garage ein Velo sieht, probiert er es aus und wird auf die Schnauze fallen. Wenn er aber übt, wird er Velo fahren können», sagt Müller. Dass die Kinder den Umgang mit der Waffe in einem solch kurzen Kurs der Kantonspolizei lernen, glaubt Müller nicht. «Dafür müssten sie in einen Schützenverein», sagt er gegenüber SchiessenSchweiz. «Der Reiz einer Waffe wird durch Wegschliessen und Totschweigen nur noch grösser» (hul)

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Training im Verein

Planung fordert Team heraus Der März war für uns alle ein strenger Monat: unsere Nachwuchsleute haben an diversen TitelWettkämpfen um jeden Punkt gekämpft und wir Leiter haben den Kursplan für die Sportpistolensaison erstellt, die verschiedenen Wettkampftermine zusammengesucht und die Leitereinsätze geplant. VON CONNY BLASER-KUNZ An den Schweizer Meisterschaften in Bern konnten wir mit unserem Nachwuchs zwar keine Medaille feiern. Anlass zur Freude war Manuel Siegrist, der unter diesen speziellen Bedingungen sein persönliches Bestresultat erzielte. Auch beim Final der Junioren-Einzelmeisterschaft, dem GM-Final und dem Schweizer Jugendfinal gab es Gewinner und Verlierer unter unseren Schützlingen. Gemeinsam haben wir die Wettkämpfe analy-

Kursprogramm im April Mittwoch, 3. April: Kurseröffnung / Repetition Trainingshandbuch führen / Trainingsvorbereitung / eigenes Trainings- und Wettkampfbuch / Technik Präzision: Druckverlauf (Unterschiede zur Luftpistole) / Nachhalten / Atmung / Korn im Visierausschnitt (auf Balancekissen) Mittwoch, 14. April: Technik Schnellfeuer: Armverlauf / Druckverlauf / Einsetzten / Griffdruck / Cool and clean / Commitments Samstag, 14. April: OMSV Eröffnungsmatch (Sportpistole/Freipistole) Samstag, 14. April: 5. Shooting Masters Luftpistole Sonntag, 15. April: 5. Shooting Masters Sportpistole/Freipistole/OSP/Standard Mittwoch, 18. April: Technik Schnellfeuer: Armverlauf / Druckverlauf / Koordination / Konzentrations- und Atemübungen / Cool and clean / Commitments / Trainingsdokumentation führen Montag, 23. April 2012: Kantonale Runde GM 50m Mittwoch, 25. April 2012: Schnellfeuer: Atmung / Korn im Visierausschnitt / Rhythmus / Bewegungspräzision (Qualifikation CH-Sektionsmeisterschaft 25m und 50m) Montag, 30. April 2012: Kantonale Runde GM und Oberländische Pistolen-Meisterschaft 25m

siert und Lösungsstrategien zusammen erarbeitet. Diese gilt es nun auch mit der Sportpistole und mit der Freipistole zu üben, anzuwenden, zu variieren und zu festigen. Sicherlich lassen wir diese Erfahrungen im mentalen Bereich einfliessen und werden mit Allen individuell arbeiten. Für uns Leiter ist die Planung des Kurses und der einzelnen Lektionen immer eine grosse Herausforderung. Einerseits gilt es die unterschiedlichen Niveaus und das unterschiedliche Alter zu berücksichtigen, auf der anderen Seite steht die Periodisierung. Nicht für alle Schützen sind die gleichen Wettkämpfe wichtig und stellen ihr Saisonziel dar. Wie können wir Anfänger, Fortgeschrittene und Könner im Alter von 12- bis 46-jährig während eines Kursabends ansprechen, damit alle etwas mitnehmen können, der Kursabend interessant ist und wir dabei auch den Spassfaktor berücksichtigt haben. Auch im polysportiven Teil wollen wir den unterschiedlichen Bedürfnissen (körperliche Arbeit, Bürojob oder Schulalltag) und den unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen möglichst gerecht werden. Je nach Unterrichtsthema eine schier unlösbare Aufgabe. Wir vom Leiterteam haben in den verschiedenen J+S-Aus- und Fortbildungen viel gelernt. Nun gilt es, das Gelernte umzusetzen und zusammen mit unseren Erfahrungen in unsere Kurse einfliessen zu lassen. Viel Zeit, viele angeregte Diskussionen, viel Fleiss und Schweiss investieren wir in jede Saisonplanung. Die Fortschritte, die guten Resultate, das Engagement und die Freude unserer Athleten zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

leichter und wir können mit ihnen rasch die einzelnen Technikelemente repetieren und mit der Sportpistole umsetzen. Das zweite Ziel im April ist ein erstes Kennenlernen des dynamischen Schiessens, des Schnellfeuers. Für die Könner steht die rasche Anpassung ans Sportgerät im Vordergrund. Ein besonderer Augenmerk gilt sicherlich der Balance (kürzerer Lauf und andere Gewichtsverteilung), dem Druckverlauf (grösseres Abzugsgewicht) und dem Schnellfeuer. Auch die Angewöhnung an die Freipistole, stellt für sie eine grosse Herausforderung dar. Bereits Mitte Monat steht für mit den Shooting Masters der erste, wichtige Wettkampf an. ●

Wechsel zur Sportpistole Im April wechseln wir von Druckluft- zur Sportpistole. Für zwei der Athleten ist es das erste Mal, dass sie eine solche in die Hand nehmen dürfen. Langsam und mit der nötigen Vorsicht schliessen sie mit den grossen Unterschieden zur Luftpistole Bekanntschaft. In der ersten Saison schiessen wir mit unseren Anfänger vor allem Präzision, je nach Fortschritt dürfen sie sich auch im Schnellfeuer versuchen. Auch die Fortgeschrittenen haben den Wechsel des Sportgerätes und die Angewöhnung als erstes Ziel. Da diese Umstellung für sie aber nicht das erste Mal ist, fällt es ihnen

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Manuel Siegrist schoss an der SM persönliche Bestleistung. Ausgabe 4 // April 2012


Training im Verein

Spielen, perfektionieren, putzen VON STEVEN BLEULER Die Indoor-Saison neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu und wir stecken bereits in den Vorbereitungsarbeiten für die Outdoor-Saison Gewehr 50m, hierzu später mehr. Im März konzentrierten wir uns auf die Schützen, welche sich für den Jugendtag in Luzern qualifiziert haben. Diese Schüt-

zen dürfen noch einmal richtig aufdrehen. Die erreichten Punkte im polysportiven Teil gilt es zu verbessern und auch im Schiessen wird die Perfektion angestrebt. Die anderen Schützen werden ebenfalls die polysportiven Übungen absolvieren, denn Sport schadet nie, auch wenn man keinen Wettkampf absolvieren muss. Ganz unter dem Motto, zusammen trainiert es sich besser!

In den Trainings vor den Osterferien werden auch mal Schiessspiele angewendet. Die Spiele kommen meistens gut an und sorgen für Abwechslung. Bei den Jugendlichen steht dann der Spass und der Ehrgeiz, das Spiel zu gewinnen, im Vordergrund. Da kann der eine oder andere Schütze schon mal eine Bestleistung erbringen, ohne den sogenannten Wettkampfdruck zu verspüren, ganz unter dem Motto: «es ist nur ein Spiel». Ebenfalls werden wir in dieser Zeit eine Ausrüstungskontrolle durchführen. Überprüfen, ob alles noch passt, nichts kaputt ist.

Ausblick April 2012 Bald beginnen wir mit der OutdoorSaison. Damit alles rund läuft, müssen wir zuerst die ganze Ausrüstung zusammenpacken und unsere Utensilien von der Indooranlage Gellert in den Kleinkaliberstand nach Riehen zügeln. Hier helfen unsere Jugendliche aktiv mit, denn je mehr Hände sich betätigen, umso schneller ist der Umzug geschafft. Bevor wir in Riehen jedoch mit dem Schiessbetrieb beginnen, steht der alljährlich Frühlingsputz auf dem Programm. Die Jugendlichen sind hier auch im Einsatz. Gemeinsam entfernen wir die Staubüberresten vom Winter und die Erzeugnisse der Spinnenfamilien, welche sicherlich wieder fleissig aktiv waren. In dieser Zeit werden ebenfalls unsere Kleinkaliber-Kugelfänge auf der Anlage in Position gebracht. Erst wenn diese Arbeiten erledigt sind, fallen die ersten Schüsse für die Gewehr-Saison 50m. ●

Trainingseinheiten im April Einsteiger: – Informationen zur Sicherheit, Kursablauf und -regeln, Materialkunde – Kernelemente werden aufgezeigt und erklärt – Erste Übungen am Gewehr Könner: – Gewehr-Kontrolle evtl. mit Reinigung – Stellungsfindung – Standortbestimmung mit Planung der Zielsetzung 2012 Polysportives Training ist ein wichtiges Kurselement. Ausgabe 4 // April 2012

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Technique

SIG SAUER P210   Legend Super Target Ce qui a débuté en 1949 avec un nouveau pistolet SIG pour l’armée, trouve aujourd’hui un point final provisoire avec le Legend Super Target présenté ici. Le modèle de base de l’armée a donné naissance à une arme de sport et l’ancien produit suisse est maintenant «Made in Germany». De László Tolvaj Lorsque le 24 janvier 2006, la maison Swiss Arms SA communiqua à ses partenaires commerciaux par fax que la production du pistolet P210 «cesserait dans les prochaines semaines», le tollé de la communauté des tireurs s’avéra plutôt modeste. Somme toute, l’armée avait remplacé le P210 à partir de 1975 déjà et les tireurs eux s’orientaient de plus en plus sur le petit-calibre, car le groscalibre n’était plus en vogue. Et pourtant, il

en fut tout autre à la fin des années 1940. Avec le pistolet 49 (désignation militaire du SIG P210), l’armée reçoit enfin une arme moderne en remplacement du vieux Parabellum. A la même époque, plusieurs cantons équipent aussi leurs agents de police avec ces pistolets. En raison de sa précision proverbiale, le «SIG» connait aussi du succès auprès des tireurs sportifs, ce qui ne reste pas inaperçu à l’étranger. On parle alors d’un des pistolets militaires les plus précis, ce qui n’est nullement exagéré, car ni le P 38 allemand ni le HP 35 belge ne sont aussi performants. Et tous les autres pistolets militaires en usage à ce moment, y compris le Colt Government, ne valent pas mieux. Le temps passe. Aujourd’hui la qualité n’est plus primordiale au niveau des spécifications formulées par les acheteurs, mais un prix raisonnable. La baisse de performance est pratiquement insignifiante, vu

que la majorité des engagements avec des armes de poing (je parle ici d’engagements pratiques et non de tir sportif) ont lieu sur des distances variant entre un et trois mètres. Métal et plastique sont en plein essor et ont fait leurs preuves aussi dans le contexte de ce qui est attendu de telles armes. Même pour un nostalgique invétéré, il est clair que sous ces aspects une production d’envergure «Made in Switzerland» s’avérerait tout simplement trop chère. Heureusement, le P210 n’a pas été complètement abandonné à la fin de sa production à Neuhausen. Sous le label SIG SAUER, ce pistolet est de nouveau fabriqué, à Eckernförde (D), légèrement modifié et en différentes versions. Parmi les modifications visibles de l’extérieur, on trouve une carcasse lourde (Heavy Frame) avec un guidage plus massif de la partie coulissante. Le pistolet est ainsi non seulement plus lourd mais

SIG SAUER P210 Legend Super Target und rechts das Modell P210-5 mit gleicher Lauflänge (150 mm). 44  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Technique aussi plus robuste (pas de risque de fissures dues à la fatigue du matériel dans la partie arrière de la carcasse, juste en dessous de la culasse). Une deuxième amélioration majeure de la carcasse a été obtenue par son extension vers l’arrière, sous forme d’une queue de castor, dans le but de remédier à la morsure typique du marteau du P210. En tant que troisième nouvel élément on remarque le bouton d’éjection du magasin qui remplace le verrou placé sous la poignée. Ce bouton facilite le changement de magasin et permet ainsi aux tireurs s’exerçant au tir dynamique de gagner du temps. La quatrième modification n’est visible que lors du démontage du pistolet: l’assurage automatique du percuteur empêche que la cartouche soit mise à feu lorsque par exemple l’arme tombe au sol. Ceci est une concession aux règlementations de divers pays (notamment celle des Etats-Unis), qui interdisent l’importation d’armes étrangères non munies d’un tel dispositif. Cette sûreté est désactivée lors de l’action sur la détente, ce qui habituellement en augmente quelque peu le poids. Pour les techniciens de SIG SAUER ce fut donc un défi à relever afin d’obtenir malgré tout un cran d’arrêt net.

Pistolet de sport pur-sang Avec les versions «-5» et «-6» on avait déjà donné une touche sportive au P210 suisse, que ce soit avec le long canon, la détente sportive et/ou la hausse réglable. Il y eu même une version «-8», dite «Long Slide», avec culasse et canon longs. Son canon de 150mm n’avait pas pour but primordial d’augmenter la vitesse initiale du projectile mais elle permit de prolonger la ligne de mire, d’où résulta une amélioration de la performance au niveau des touchés. SIG SAUER produit aujourd’hui cette version «Long-Slide» sous le nom de «P210 Legend Super Target» démontrant ainsi son engagement dans le domaine du sport. A cause de son long canon, de sa hausse réglable et des plaquettes de poignée de grande taille, cette version - conformément au catalogue des moyens auxiliaires autorisés - ne peut pas être utilisée pour les tirs obligatoires ou le tir fédéral en campagne. Le Super Target s’avère par contre être un bon choix pour toutes les autres disciplines gros-calibre. Le diamètre du blason remis avec l’arme lors de son achat (cinq coups tirés à partir de la machine sur 25m) mesure 24mm et, tireur assis et arme appuyée, des tirs groupés de 50mm - donc tous les coups dans le dix - ont même été possibles à plusieurs reprises. Avec un poids de détente Ausgabe 4 // April 2012

Dank langem Biberschwanz gibt es keine Hammerbisse mehr. d’exactement 1360g, ce pistolet est parfaitement ajusté, le cran d’arrêt apparait après environ 4mm de course, avec une dernière «petite pointe» à mettre au compte de la sûreté automatique du percuteur. Compte tenu de la qualité de la manufacture, le pris de CHF 3620.- est justifié, d’autant plus que la performance est sensiblement meilleure que celle du modèle de l’armée ou d’une version P ou même d’un P210-5. Le pistolet que nous avons testé nous a aimablement été mis à disposition par l’Armurerie Lagardère de La Chaux-de-Fonds. ●

Was 1949 mit der neuen SIG-Armeepistole begann, hat mit der hier vorliegenden Legend Super Target ihren vorläufigen Schlusspunkt gefunden. Aus der Armee- wurde eine Sportwaffe, auf dem ehemals Schweizer Fabrikat steht jetzt ein «Made in Germany». Als am 24.1.2006 die Swiss Arms AG per Fax ihren Geschäftspartnern mitteilte, dass die Produktion der Pistole P210 «in den kommenden Wochen eingestellt» werden soll,

war der Aufschrei in der Schützengemeinde eher verhalten. Als Armeepistole hat die P210 schliesslich schon 1975 ausgedient, die Sportschützen schwenkten immer mehr auf Kleinkaliber um, Grosskaliber war scheinbar nicht mehr en vogue. Dabei hat die Sache Ende der 1940er Jahre noch ganz anders ausgesehen. Die Armee erhielt mit der Pistole 49 (militärische Bezeichnung für die SIG P210) endlich eine moderne Ablösung für die in die Jahre gekommene Parabellum, daneben beschafften sich auch mehrere Kantone solche Pistolen für ihre Polizisten. Wegen ihrer sprichwörtlichen Präzision hatte die «SIG» auch bei den Sportschützen Erfolg, was selbst im Ausland nicht unerkannt blieb. Bald sprach man von einer der präzisesten Armeepistolen der Welt, was nicht einmal übertrieben war, denn weder die deutsche P 38 noch die belgische HP 35 konnten ihr das Wasser reichen, wenn es um die Trefferleistung ging, von allen anderen Armeepistolen jener Zeit inklusive Colt Government ganz zu schweigen. Tempi passati. Heutzutage steht nicht die Qualität zuoberst im Pflichtenheft der Beschaffer, sondern ein möglichst günstiger Preis. Die Trefferleistung ist schon fast ne-

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Technique

matische Zündstiftsicherung sorgt dafür, dass die Patrone nicht gezündet werden kann, wenn zum Beispiel die Waffe auf den Boden fällt. Dies als Konzession an Vorschriften diverser Länder (insbesondere der USA), welche sonst den Import ausländischer Waffen nicht erlauben würden. Diese Sicherung wird erst beim Betätigen des Abzuges deaktiviert, was das Abzugsgewicht normalerweise um einige Gramm erhöht. Für die Techniker bei SIG SAUER war es deshalb eine Herausforderung, trotzdem einen trockenen Druckpunktabzug hinzukriegen.

Reinrassige Sportpistole Die Griffigkeit wird durch feines Checkering erhöht.

Links der Schlitten der Super Target mit der Zündstiftsicherung. bensächlich, da die meisten Feuergefechte mit Faustfeuerwaffen (ich spreche hier vom Ernstfall, nicht vom Sportschiessen) auf Distanzen zwischen einem und drei Metern stattfinden. Blech und Kunststoff haben Hochkonjunktur und bewähren sich sogar im Rahmen dessen, was von solchen Waffen verlangt wird. Dass eine aufwändige Produktion «Made in Switzerland» unter diesen Umständen schlicht zu teuer wurde, muss sogar jedem Nostalgiker einleuchten. Glücklicherweise wurde die P210 nach dem Produktionsende in Neuhausen nicht ganz aufgegeben. Unter dem Label SIG SAUER wird in Eckernförde (D) die Pistole leicht modifiziert und in verschiedenen Ausführungen wieder hergestellt. Zu den von aussen erkennbaren Änderungen gegenüber der ursprünglichen SIG P210 gehört ein ver-

stärkter Rahmen (Heavy Frame), an welchem mehr Material im Bereich der Schlittenführung belassen wird. Das macht die Pistole nicht nur schwerer, sondern auch robuster (keine Ermüdungsrisse mehr im hintersten Teil des Rahmens direkt unterhalb des Schlittens). Eine zweite, wesentliche Verbesserung erfuhr der Rahmen durch die Verlängerung nach hinten in Form eines «Beaver Tails» (Biberschwanz), um den typischen Hammerbiss der P210 zu vermeiden. Als drittes Element fällt der Magazinknopf auf, welcher an die Stelle der Magazinhaltefeder am unteren Ende des Rahmens getreten ist. Damit wird der Magazinwechsel einfacher und für dynamische Schützen auch schneller. Die vierte Modifikation wird erst bei der Demontage der Pistole sichtbar: Eine auto-

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Mit der «Strich Fünf» und der «Strich Sechs» hatte man schon die Schweizer P210 auf Sport getrimmt, sei dies mit längerem Lauf, Sportabzug und/oder verstellbarer Visierung. Es gab sogar eine «Strich Acht», genannt Long Slide, also mit langem Schlitten, welcher den 150 mm langen Lauf gänzlich umschloss. Die Verlängerung des Laufes diente dabei nicht in erster Linie einer Erhöhung der Mündungsgeschwindigkeit des Geschosses, sondern bot eine längere Visierlinie, was sich wiederum in einer Erhöhung der Trefferleistung auswirkte. Diese Long Slide-Version heisst nun bei SIG SAUER P210 Legend Super Target und verweist damit gleichzeitig auf den Einsatzzweck der Pistole im Sportbereich. Der längere Lauf, das verstellbare Visier und die grösser dimensionierten Griffschalen schliessen eine Verwendung dieser Pistole beim Obligatorischen oder beim Feldschiessen gemäss Hilfsmittelverzeichnis aus. Für alle anderen Grosskaliber-Disziplinen hingegen ist die Super Target bestens geeignet. Das beigefügte Schussbild (fünf Schuss ab Maschine auf 25 m) misst ganze 24 mm, sitzend aufgelegt waren wiederholt Schussbilder von unter 50 mm gelungen, d.h. alle innerhalb der Zehn. Mit einem Abzuggewicht von exakt 1360 Gramm ist die Pistole perfekt eingestellt, der Druckpunkt kommt spürbar nach rund 4 mm, wobei der letzte Anstieg vermutlich der Zündstiftsicherung zuzuschreiben ist. Der Preis von CHF 3620.– ist in Anbetracht der Verarbeitungsqualität gerechtfertigt, zumal die Trefferleistung messbar besser ist, verglichen mit einem Armee-Modell, einer P-Version oder einer P210-5. Die Testwaffe wurde uns freundlicherweise von der Armurerie Lagardère in La Chaux-de-Fonds zur Verfügung gestellt. ●

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Schiesskeller

Der Schiesskeller von ­NaturAktiv in Winterthur

Einspannen und schiessen: Ransom Rest.

Dass es auch mitten in einer Stadt Schiessmöglichkeiten gibt, ist eher selten. Aber in Winterthur liegt direkt hinter dem Bahnhof die Waffenhandlung NaturAktiv mit einem eigenen Schiesskeller, wo mit Faustfeuerwaffen bis 25 Meter geschossen werden kann. Von László Tolvaj Oben ist ein gut dotiertes Waffengeschäft für Jäger, Sportschützen und Sammler, ein Stockwerk tiefer befindet sich ein 25-mStand mit fünf Einzellaufscheiben. Schneller geht es wohl kaum von Waffenkauf zum Schiessen, aber diese Situation ist sowieso eher die Ausnahme. Denn normalerweise trainieren hier Mitglieder aus Schützenver-

Während sich oben das Waffenfachgeschäft mit grosser Auswahl befindet, kann... einen oder professionelle Waffenträger. Trotzdem stehen auch diverse Mietwaffen zur Verfügung, um auch mal etwas zu schiessen, was nicht im eigenen Waffentresor herumliegt oder der Schützenkollege schon besitzt. Auswahl und Preise sind auf der Homepage (www.waffeboerse.ch) unter «Schiesskeller» publiziert. Neuschützen, welche das erste Mal vorstellig werden, kommen in den Genuss einer Grundinstruktion und erhalten darauf einen Ausweis, der auch zum Bezug ver-

günstigter Munition berechtigt. Den Ausweis gibt es jedoch nur bei Vorlage einer Privathaftpflicht-Versicherung, für den Munitionsbezug ist ein Auszug aus dem Strafregister oder ein WES erforderlich, beide nicht älter als zwei Jahre. Solche Vorschriften sollen nicht Neulinge abhalten, sondern sind die konsequente Umsetzung des Waffengesetzes. Erlaubt sind alle Faustfeuerwaffen bis Kaliber .50, aber keine Carbines und Langwaffen. Die Eintrittspreise beginnen bei moderaten 16 Franken (für 30 Minuten) und reichen bis zum Jahresabo von 795 Franken. Daneben besteht auch die Möglichkeit, den ganzen Keller zu mieten, es werden auch Schiesskurse oder Firmenevents angeboten, die Homepage gibt nähere Auskünfte. Interessant ist auch die Möglichkeit, die Präzision seiner Waffe aus einer Schiessmaschine zu testen. Eine Ransom Rest steht dazu bereit, Griffadapter sind für die gebräuchlichsten Faustfeuerwaffen vorhanden. ● NaturAktiv, Wartstrasse 12, 8400 Winterthur, Tel. 052 212 34 12, Montag geschlossen

...im Untergeschoss auf fünf Bahnen und bis 25 m mit sämtlichen Faustfeuerwaffenkalibern geschossen werden. Ausgabe 4 // April 2012

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Ausstellung

Die anfängliche Skepsis wich dank charmanter Betreuung einem unerwarteten Erfolgserlebnis.

Fischen Jagen   Schiessen 2012 in Bern Rund 30000 Besucher aus nah und fern sahen sich die zehnte Ausführung von FJS an. Es gab für alle viel Neues zu entdecken, denn wer nicht gerade Fischer, Jäger oder Schütze ist, kennt diese Materien nur vom Hörensagen. Eine gute Gelegenheit also, PR in eigener Sache zu machen... Von László Tolvaj Eine gute PR-Plattform zu haben war vor über 20 Jahren mit ein Grund, die Ausstellung Fischen – Jagen – Schiessen an der BEA aus der Taufe zu heben. Diese Zweckgemeinschaft hat sich seither insofern bewährt, als dass sie jedes Mal etwa 30000 Besucher in ihren Bann ziehen kann und trotz des etwas heiklen Themas immer noch durchgeführt wird. Denn Fischer, Jäger und Schützen haben naturgemäss viele Gegner. Im rot-grün regierten Bern werden sie mehr geduldet als geliebt, zum Event auf dem BEA-Areal liess sich jedenfalls niemand der stadtberner Politprominenz blicken. Sogar Stapi Alexander

Tschäppät, der sonst überall auftaucht, wo Kameras und Blitzlichter warten, glänzte durch Abwesenheit. Leider versäumten es die Organisatoren auch dieses Jahr, bei den Fischereigegnern, den Jagdabschaffern und Entwaffnungsinitianten die Werbetrommel zu rühren und diese wenigstens zu einem Rundgang durch die Ausstellung zu bewegen. Vermutlich fürchten diese ganz einfach die Höhle des Löwen, sodass das Event während den vier Tagen politisch keimfrei blieb und jede Annäherung ausblieb. Ob dies langfristig von Gutem sein wird? Warten wir es ab! Die «normalen» Zuschauer hingegen kamen in den neuen Ausstellungshallen voll auf ihre Rechnung. Platz gab es genug, sodass sich kaum einmal eine grössere Menschenansammlung in den Gängen bildete. Und wenn überhaupt, waren es entweder die Jagdhornbläser, die zum Ständchen luden oder die Demonstrationen bei den Jagdhunden. Viel Zulauf gab es auch beim Stand des SSV. Vater mit Kind, einzelne Jugendliche,

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aber auch ganze Schulklassen standen geduldig an, um sich von kundiger Stelle in die Geheimnisse des Schiessens mit Luftgewehr oder Luftpistole einführen zu lassen. Eine bessere Gelegenheit, den «Schiessvirus» in der breiten Öffentlichkeit zu verbreiten, kann man sich fast nicht vorstellen. Umso erstaunlicher deshalb die Aussage eines SSV-Verantwortlichen, der das Ganze mit «Chilbibetrieb» abkanzelte. Bogen- und dynamische Schützen (wenigstens mit Airsoft-Waffen) suchte man leider vergebens, obwohl gerade auch die Bogenschützen an Mitgliederschwund leiden. Dafür gab es an jeder Ecke etwas für den kleinen oder grösseren «Gluscht», jede Menge an Kaufmöglichkeiten, von der Fischrute über Outdoor-Bekleidung bis zum handgefertigten Sammlermesser. Und wer mit einem Waffenerwerbsschein aufkreuzte, durfte sich sogar seine Traumwaffe einpacken lassen. Die nächste «Fischen Jagen Schiessen» wird im Februar 2014 stattfinden. ●

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Ausstellung

Stolze Kranzgewinner!

Outdoor-Aktivitäten und Messer gehören nun einmal zusammen.

In Europas grösstem Aquarium konnten die Fische unserer Seen von ganz nah beobachtet werden.

«Das dort vorn gehört unter den schwarzen Rundumel.» Ausgabe 4 // April 2012

Im angelegten Teich fehlten eigentlich nur die Enten. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  49


Stargast

So nah, und doch so schwierig zu treffen Si proche et pourtant   si difficile à rencontrer Così vicino, eppure   tanto difficile da colpire Gefechtsschütze Steve Anderhub im 10m-Stand: Eine ziemlich ungewohnte Umgebung für den Olympiamedaillen-Gewinner im Bob, Nationalturn-Champion und Ex-Kranzschwinger mit Siegen auf dem Stoos und der Rigi. VON DANIEL GOOD Anderhub ist ein geübter Schütze. Als Schiessinstruktor bildete er die Soldaten der Schweizer Armee im Gefechtsschiessen mit allen Handfeuerwaffen aus. Der Luzerner leistete mit den UNO-Truppen humanitäre Einsätze im Kosovo, und er bewachte als Bodyguard auch die Schweizer Botschafter in Algerien. Anderhub ist immer noch topfit. Er hat viel Sport betrieben in seinem Leben. Aber in einer 10m-Anlage mit Luftgewehr und Luftpistole stand er noch nie. «Ich bin mit dem Schiessen sehr verbunden. Ich tue es auch gerne. Aber ich wusste gar nicht, dass es in meinem Wohnort Eschenbach eine solche Anlage gibt», sagt der populäre Innerschweizer. Anderhub ist ein Spezialist im Verteidigungsschiessen aus der Nahdistanz. Da muss es schnell gehen. Verschiebungen bringen den Schützen ausser Atem. Waffenwechsel und Störmanöver gehören dazu. Und natürlich muss man treffen. «Wenn man den Eindruck hat, es stimmt, dann drückt man ab.»

Luftgewehr geschossen, aber noch nie in einem Stand.» Im 10m-Stand sind vorab Ruhe, Geduld und Konzentration gefragt. Eine neue Form des Schiessens für Steve Anderhub. Der Druckpunkt ist anders bei den Druckluftwaffen. «Es ist schon ungewohnt. Präzisionsschiessen haben wir selten geübt», sagt Anderhub, der während acht Jahren als Berufssoldat für die Militärsicherheit arbeitete. Heute betreibt der bald 42-Jährige Schuhgeschäfte in Luzern, Bern und Basel mit der Trendmarke «kyBoot». Anderhub tut sich etwas schwer mit den neuen Geräten. «Ich bin nicht bekannt dafür, dass ich im Sport sehr geduldig bin», gibt der Schütze zu. Das Ziel scheint so nah zu

sein, aber umso schwieriger ist es offenbar, eine 10 zu erzielen. «Wenigstens bringe ich die Schüsse nach vorne», macht er zwischenzeitlich auf Galgenhumor. Nach und nach kommt Anderhub mit den neuen Sportgeräten dank den Tipps von J+S-Leiter Michael Meyer aber besser zu Recht, schiesst regelmässig 7er und 8er. «Die Umstellung ist natürlich nicht so einfach», sagt Meyer. «Eine ruhige Hand ist der Schlüssel zum Erfolg. Natürlich muss man auch als 10m-Schütze fit sein, aber Muskeln spielen nicht so eine wichtige Rolle.» «Ist dies wirklich eine ernsthafte Disziplin?», fragt Anderhub zwischendurch. Und denkt wohl, das 10m-Schiessen sei eine An-

Geduld und Konzentration In freudiger Erwartung ist Anderhub zum Ortstermin in Eschenbach erschienen: «Es ist schön und spannend, dies ausprobieren zu können. Ich habe früher auch schon

Konzentration aufs Wesentliche: Anderhub mit dem Gewehr 10m.

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Stargast

J+S-Leiter Michael Meyer (rechts) führt Anderhub ins Luftpistolenschiessen ein. (Fotos DG) gelegenheit für den Nachwuchs, um diesen an grössere Aufgaben heranzuführen. Er staunt ein wenig, als er zur Antwort bekommt, 10m Gewehr und Pistole seien olympische Disziplinen für Männer und Frauen.

Kopfsportart Da sei die Weltelite schon extrem gefordert, wenn es an Olympischen Spielen darum gehe, mit 60 Schüssen fast ausschliesslich 10er zu erzielen, sagt Anderhub. Die Konzentration über eine so lange Zeitspanne aufrecht zu erhalten, sei sicher sehr anforderungsreich. «Schiessen in dieser Form ist schon eine extreme Kopfsportart.» Er habe sich vor wichtigen Bobrennen auch

Steve Anderhub… … ist einer der populärsten Innerschweizer. Der am 12.Juli 1970 geborene Luzerner machte sportlich zunächst Karriere als Nationalturner. Insgesamt drei Mal (1991, 1996 und 2002) siegte er am Eidgenössischen Turnfest. Als Schwinger gewann er die prestigeträchtigen Feste auf dem Stoos (1996) und auf der Rigi (1999), dazu wurde er 1995 Sechster am Eidgenössischen in Chur. Im Bobsport holte Anderhub 2002 mit Steuermann Christian Reich Olympia-Silber, im gleichen Jahr wurde das Team auch Europameister. Während acht Jahren war Anderhub als Berufssoldat für die Militärsicherheit verantwortlich. Er hatte Einsätze im Kosovo und Algerien. Heute betreibt Steve Anderhub Schuhläden in Luzern, Bern und Basel mit der Trendmarke «kyBoot». Anderhub ist verheiratet, hat drei Kinder (Vivienne 15 Jahre, Yael 3 ½ und Kimo 1 ½) und wohnt in Eschenbach LU. Weitere Informationen: www.steveanderhub.ch

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anderthalb Stunden auf den Start konzentriert, ehe er für fünf Sekunden Vollgas gegeben habe. Sein wichtigstes Bobrennen bestritt Steve Anderhub vor gut zehn Jahren, als er mit Steuermann Christian Reich 2002 in Park City (USA) Olympiasilber gewann. Wenn Anderhub das Schiessen mit den anderen von ihm erfolgreich betriebenen Sportarten wie Schwingen und Nationalturnen vergleicht, ist ein Unterschied natürlich augenfällg: Der Gegner hat einen sehr direkten Einfluss auf den Ausgang des Wettkampf. «Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es im Schiessen so etwas wie psychologische Scharmützel unter den weltbesten Athleten gibt», sagt Anderhub weiter. Zur Weltelite gehört nun auch der Schwarzenburger Simon Beyeler, der in der Sportler-RS Rekrut war, als Anderhub als Feldweibel diente. «Es war eine super Sache», sagt Anderhub zum Abschied. Wie ein Champion steckte er weg, dass Jörg Traber, der Präsident der Sportschützen Rothenburg-Eschenbach befand, Stargast Sara Bachmann («Sara machts») habe bei ihrem Gastspiel im 10mStand von Eschenbach mit dem Gewehr dann schon besser geschossen… ●

Le spécialiste du tir pratique au stand 10m: un environnement plutôt inhabituel pour le médaillé olympique en bob, champion suisse en gymnastique nationale et ex-lutteur couronné, vainqueur dans le passé des fêtes du Stoos et du Rigi. Anderhub est un tireur qualifié. En tant qu’instructeur, il formait autrefois les soldats de l’armée suisse au tir de combat avec toutes les armes de poing. Le lucernois a fait partie

des contingents de troupes engagées dans les opérations humanitaires de l’ONU au Kosovo et tant que garde du corps il a assumé la protection de l’ambassadeur suisse en Algérie. Anderhub est encore en pleine forme. Il a fait beaucoup de sport dans sa vie. Mais il n’avait encore jamais mis les pieds dans une installation 10m pour carabines et pistolets à air comprimé. «Je suis très lié avec le tir. Et je le pratique encore volontiers. Mais je ne savais pas qu’il y avait une telle installation dans mon village d’Eschenbach», dit le populaire habitant de la Suisse centrale. Anderhub est un spécialiste du combat rapproché. La, tout va très vite et le tireur est souvent hors d’haleine pendant ses déplacements. Les changements d’armes et les manœuvres perturbatrices font partie de l’engagement. Et bien sûr, il faut toucher. «Lorsqu’on a le sentiment que tout joue, on appuie sur la détente.»

Patience et concentration C’est curieux de voir ce qui l’attendait qu’Anderhub s’est présenté au lieu convenu à Eschenbach. «C’est beau et excitant de pouvoir essayer cela. J’ai bien déjà tiré avec une carabine à air comprimé autrefois, mais jamais encore dans un stand». A 10m, il faut avant tout faire preuve de calme, de patience et de concentration. Une nouvelle forme de tir pour Anderhub. Le poids de la détente des armes de sport à air comprimé est tout différent des autres. «C’est inhabituel. Nous n’avons que très peu souvent exercé le tir de précision», dit Anderhub, qui en tant que professionnel exerça le métier de soldat pendant huit ans au sein de la Sûreté militaire. Aujourd’hui, âgé de 42 ans, il exploite des

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Stargast

magasins de chaussures à Lucerne, Berne et Bâle, avec la marque en vogue «kyBoot». Anderhub peine quelque peu. «Je ne suis pas très patient lorsque je pratique le sport», admet le tireur. Le but semble être si proche, mais un 10 est d’autant plus difficile à faire. «J’arrive au moins à faire partir mes coups vers l’avant», remarque-t-il entre deux coups avec une pointe d’humour noir. Petit à petit, Anderhub se familiarise de mieux en mieux avec ces armes de sport nouvelles pour lui et il obtient régulièrement des 7 et des 8 grâce aux bons conseils du moniteur J+S Michael Meyer. «Le changement n’est naturellement pas facile», dit Meyer. «Une main ferme est la clé du succès. Et pour le tir à 10m il faut bien entendu aussi être en forme, mais les muscles ne jouent cependant pas un rôle important.» «Est-ce vraiment une discipline sérieuse?», nous demande Anderhub lors d’une courte pause. Il pense probablement que le tir à 10m est seulement l’affaire de la relève, sur le chemin de tâches plus importantes. Il est un peu étonné, lorsqu’on lui répond que la carabine et le pistolet 10m sont des disciplines olympiques tant pour les hommes que pour les femmes.

Sport mental L’élite mondiale se voit confrontée à des challenges extrêmes, lorsque dans le cadre des Jeux olympiques il s’agit de ne «faire» que des dix au cours d’un programme de 60 coups, reconnait Anderhub. Maintenir une

Steve Anderhub… … est l’un des plus populaires habitants de la Suisse centrale. Le lucernois est né le 12 juillet 1970; il débuta sa carrière sportive en tant que gymnaste. A trois reprises (1991, 1996 et 2002) il remporta la Fête fédérale de gymnastique. En tant que lutteur il gagna les fêtes prestigieuses du Stoos (1996) et du Rigi (1999). Il termina sixième lors de la Fête fédérale de lutte de Coire en 1995. En bob, il obtint en 2002 la médaille d’argent aux Jeux olympiques avec le pilote Christian Reich et la même année cette équipe fut sacrée Championne d’Europe. Pendant huit ans, Anderhub a été soldat professionnel au sein de la Sûreté militaire et il fut engagé au Kosovo et en Algérie. Aujourd’hui il exploite des magasins de chaussures à Lucerne, Berne et Bâle, avec la marque en vogue «kyBoot». Anderhub est marié et père de trois enfants (Vivienne 15 ans, Yael 3 ½ et Kimo 1 ½ ) et il habite à Eschenbach LU. Autres informations: www.steveanderhub.ch

Anderhub macht auch im Sägemehl eine gute Figur. concentration parfaite pendant un laps de temps si long est certainement très exigeant. «Le tir est sous cette forme un sport qui requiert une maîtrise mentale extrême.» Avant les compétitions de bob, il lui fallait aussi une heure et demie de concentration avant le départ, afin de pouvoir donner «plein gaz» pendant les cinq premières secondes de la course. La course la plus importante à laquelle il participa eu lieu il y a bien 10 ans, lorsqu’il remporta en 2002 avec le pilote Christian Reich la médaille olympique d’argent à Park City (USA). Lorsqu’Anderhub compare le tir aux disciplines sportives qu’il a exercé avec succès, telles que la lutte ou la gymnastique nationale, il constate une différence évidente: l’adversaire avait alors une influence très directe sur l’issue de la compétition. «Mais je peux très bien m’imaginer que dans le cadre des concours de tir il y a aussi des escarmouches psychologiques entre les meilleurs athlètes du monde», remarque-t-il aussi. Simon Beyeler, de Schwarzenburg, qui fait aujourd’hui aussi partie de l’élite mondiale a suivit en son temps l’école de recrue des sportifs au sein de laquelle Anderhub assumait la charge de sergent-major. «C’était vraiment super», s’exclame Anderhub en prenant congé de nous. Tel un champion, il accepte avec sportivité la remarque de Jörg Traber, président des tireurs sportifs de Rothenburg-Eschenbach, selon laquelle l’hôte de marque Sara Bachmann («Sara le fait») s’était avérée meilleure que lui à la carabine lors de sa visite au stand 10m d’Eschenbach… ●

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Il tiratore di combattimento Steve Anderhub nel poligono a 10m: un ambiente piuttosto inusuale per il vincitore della medaglia olimpica nel bob, per il campione nazionale di ginnastica e per l’ex campione di lotta libera svizzera con vittorie sullo Stoos e sul Rigi. Anderhub è un tiratore esperto. Quale istruttore di tiro ha formato i soldati dell’esercito svizzero nel tiro di combattimento con tutte le armi da fuoco portatili. Il lucernese ha prestato con le truppe ONU impieghi umanitari in Cossovo ed ha protetto quale ‘bodygard’ gli ambasciatori svizzeri in Algeria. Anderhub è sempre ancora in perfetta condizione fisica. Egli nella sua vita ha praticato molto sport. Però in un’installazione 10m con il fucile e la pistola ad aria compressa non ci era mai stato. «Sono molto legato al tiro. Lo pratico anche volentieri. Ma non sapeva che nel mio luogo di domicilio Eschenbach ci fosse una simile installazione», dice il popolare esponente della Svizzera Centrale. Anderhub è uno specialista nel tiro di difesa dalla corta distanza. Qui si tratta di reagire in fretta. Gli spostamenti fanno venire il fiato grosso al tiratore. Vi fanno pure parte il cambio delle armi e le manovre di disturbo. E naturalmente l’imperativo è colpire. «Quando si ha l’impressione che tutto gioca, si preme il grilletto.»

Pazienza e concentrazione Con piacevole aspettativa Anderhub è comparso all’appuntamento locale ad Eschenbach: «E` bello ed avvincente poter Ausgabe 4 // April 2012


Stargast

Gut gezielt...

...auch der zweite Schuss ergab eine 8.

fare questa esperienza. Già ai tempi avevo sparato anche con il fucile ad aria compressa, ma mai in uno stand.» In un poligono 10m sono innanzitutto richiesti tranquillità, pazienza e concentrazione. Un nuovo aspetto, una nuova forma di tiro per Steve Anderhub. Il punto d’arresto è diverso per le armi ad aria compressa. «E`proprio inusuale. Il tiro di precisione l’abbiamo esercitato raramente», dice Anderhub, il quale durante otto anni ha lavorato quale soldato professionista per la sicurezza militare. Oggi il quasi 42enne gestisce negozi di scarpe a Lucerna, Berna e Basilea con la marca di tendenza «kyBoot». Anderhub conosce qualche difficoltà con i nuovi attrezzi. «Non sono conosciuto per essere molto paziente nello sport», ammette il tiratore. L’obiettivo sembra essere così vicino, ma apparentemente proprio per questo è verosimilmente più difficile ottenere un 10. «E` già bello che almeno riesco a inviare i colpi in avanti», afferma nel frattempo con umorismo patibolare. A poco a poco Anderhub, grazie ai consigli del monitore G+S Michael Meyer, riesce a padroneggiare meglio i nuovi attrezzi sportivi e spara con regolarità dei 7 e degli 8. «Il cambiamento naturalmente non è così semplice», dice Meyer. «Una mano ferma è la chiave per il successo. Naturalmente anche come tiratore 10m bisogna avere una buona condizione, ma i muscoli non giocano un ruolo così importante.» «Si tratta veramente di una disciplina seria?», chiede inoltre Anderhub. E pensa sicuramente che il tiro a 10m sia un’opportunità per le speranze, per portare le stes-

se a compiti più impegnativi. Rimane un poco stupito quando come risposta riceve, che il fucile e la pistola 10m, sia per gli uomini, sia per le donne, sono discipline olimpiche.

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Disciplina sportiva mentale Anderhub si ravvede, dicendo che allora l’elite mondiale sarà sicuramente messa estremamente sotto pressione, quando in occasione dei Giochi Olimpici si tratta di colpire quasi esclusivamente dei 10 con 60 colpi. Saper tenere viva la concentrazione durante un così lungo arco di tempo è sicuramente molto impegnativo. «Il tiro in questa forma è proprio una disciplina sportiva estremamente di testa, cioè mentale.» Prima di importanti corse di bob pure lui si era concentrato per un’ora e mezzo sullo start, prima di dare durante cinque secondi pieno gas. La sua più importante gara di bob Steve Anderhub l’ha disputata buoni dieci anni fa, quando con il pilota Christian Reich nel 2002 a Park City (USA) vinse la medaglia d’argento. Quando Anderhub confronta il tiro con le altre discipline sportive, da lui praticate con successo, come la lotta libera o la ginnastica nazionale, ecco che una differenza balza naturalmente subito all’occhio. L’avversario esercita un’influenza molto diretta sull’esito della gara. «Ma mi posso anche immaginare molto bene, che nel tiro vi sia qualcosa come una scaramuccia (guerra) psicologica fra i migliori atleti a livello mondiale», continua ad affermare Anderhub. Fa parte ora dell’elite mondiale anche Simon Beyeler di Schwarzenburg, il quale è stato

recluta nella SR per sportivi, quando Anderhub era in servizio quale sergente maggiore. «E` stata un’esperienza ‘super’», dice congedandosi Anderhub. Da vero campione ha incassato l’affermazione di Jörg Traber, il presidente dei tiratori sportivi di RothenburgEschenbach, secondo la quale l’ospite di grido Sara Bachmann («Sara machts – Sara lo fa») avesse sparato con il fucile, in occasione del suo gioco quale ospite nello stand 10m di Eschenbach, decisamente meglio ... ●

Steve Anderhub… … uno dei personaggi più popolari della Svizzera Centrale. Il lucernese, nato il 12 luglio 1970, ha fatto dapprima una carriera sportiva quale ginnasta nazionale. Complessivamente tre volte (1991, 1996 e 2002) ha vinto in occasione della Festa federale di ginnastica. Quale lottatore ha vinto le feste prestigiose sullo Stoos (1996) e sul Rigi (1999); inoltre nel 1995 risultò sesto alla Festa federale di Coira. Nello sport del bob Anderhub conquistò nel 2002 con il pilota Christian Reich l’argento olimpico; nello stesso anno il team si è laureato pure campione europeo. Durante otto anni Anderhub, quale soldato professionista è stato responsabile della sicurezza militare. Ha conosciuto impieghi in Cossovo ed in Algeria. Oggi Steve Anderhub gestisce negozi di scarpe a Lucerna, Berna e Basilea con la marca di tendenza «kyBoot». Anderhub è sposato, padre di tre figli (Vivienne 15 anni, Yael 3 ½ e Kimo 1 ½) e abita a Eschenbach LU. Ulteriori informazioni sotto: www.steveanderhub.ch

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Regio-News

Riassunto da Berna Diversi i rappresentanti del Ticino a Berna ai recenti campionati svizzeri, di più delle precedenti stagioni. Solo 6 elite ma ben 11 juniores! Alla pistola, categoria elite, Lorenzo Lucchini si è classificato al 15.esimo rango con 559 su 44 partecipanti. Stefano Biaggi è 40.esimo con 542. Più fortunati i giovani alla pistola, nella categoria donne juniores, la giovane di Torre, Nadine Burri-Giuliani si qualifica per la finale con 353 punti e con

Campionati TI gruppi FAC Sette i gruppi di 4 tiratori in gara a Bellinzona per i campionati ticinesi in rappresentanza di tre società (Iseo 4 gruppi, Bellinzona 2x e Taverne). Buona la partecipazioni di giovani, presenti soprattutto nelle società di Iseo e di Bellinzona. Buoni risultati di Andrea (392) e Sara Rossi (389) che trascinano Bellinzona1 verso l’oro (completavano il gruppo Marco Colombo e Giuseppe Casari). Argento per Iseo1 (Giovanna Corengia, Diego Di Domenico, Daniela Pandiscia e Cecilia Rossi) seguiti da Taverne (Luca Filippini, Mauro Baracchi, Mauro Nesa e Leo Morelli). ●

una finale di 92.1 (totale 445.1) è settima e porta a casa il meritato diploma. La sua compagna di società, Franca Borgna è 17. con 339. Tra gli adolescenti, Davide Ferrari è sesto e anche lui conquista il diploma. Tra gli juniores: 14. con 543 punti Andrea Villani, Simone Filisetti è 21. con 536 e Damiano Borgna 31. con 503. Sabato è stato proprio il giorno dei giovani, perché al fucile, categoria adolescenti (mista), Michele Verdi si è classifica-

scia e, alla sua prima apparizione, Giovanna Corengia. Dopo 3 ottime serie, Sara Rossi (98, 99, 98), inciampa in 2x 8 che le costano la qualifica alla finale. Ultimo ticinese in gara, il giovane di Iseo, Diego Di Domenico che termina 19. a 572 punti. E con gli svizzeri, si può quasi dire conclusa la stagione indoor. Ora non resta che tirare fuori le carabine e le pistole per affrontare la stagione outdoor. ●

In grossen Schritten zum grossen Fest Das Thurgauer Kantonalschützenfest 2013 startet zwar erst in 15 Monaten, die Vorbereitungen im Hintergrund sind aber schon in vollem Gange. ­Vorgestellt wurden das Orga­ nisationskomitee und das offizielle Kranzabzeichen. Benjamin Gentsch, Präsident des Organisationskomitees, gab vor 10 Jahren den Anstoss zum Kantonalen Schützenfest. Als Festzentrum ist Diessenhofen mit seiner ein-

Weichen auf ­Nachwuchs gestellt Die Schwyzer KantonalSchützengesellschaf t (SKSG) hat an der Präsidentenkonferenz die Weichen für den Nachwuchs gestellt. Die Vereine werden jedes Jahr durch die kantonalen Schiesskommissionen kontrolliert. Präsident Markus Weber hat den versammelten Präsidenten das Ziel «Nachwuchsarbeit koordinieren» bekannt

to al 5. rango con 382 punti, a soli 2 punti dalla vincitrice (sic!), ricevendo anche lui il diploma. Stefano Olgiati è 24. a 370 e Ylenia Casari è 37. con 365. Nella categoria juniores donne (U18), Cecilia Rossi è 51. con 367 punti. Domenica, in gara gli elite al fucile. Andrea Rossi non è riuscito a riproporre l’ottimo risultato degli interfederativi (594 e nuovo record ticinese), è 27. con 583 punti. Tre donzelle in gara al fucile: Sara Rossi, Daniela Pandi-

gegeben. Ein Meilenstein für den Schützennachwuchs ist der Labelstandort Glarnerland. Mit den Kantonalverbänden Zürich und Glarus ist dieser Standort mit der Sportschule Netstal und dem Sportzentrum Kerenzerberg gegründet worden. Vom SSV ist die Betriebsbewilligung für zwei Jahre bereits ausgestellt. ● (ts)

54  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Dieses Septett bildet das Kern-OK für das Thurgauer Kantonale maligen Kulisse bestimmt worden. Die Spezialwettkämpfe werden in Oberneunforn (300m)

und Diessenhofen und Unterstammheim (25/50m) ausge­ tragen. ●

Campionati TI F10m Agli assoluti individuali al fucile 10m tenutisi a Lugano si sono riconfermati i campioni dello scorso anno: Sara Rossi, Monte Carasso tra gli elite e Michele Verdi, Gordola tra gli juniores. Ottima partecipazione nella categoria juniores (ben 17 i giovani in gara) dove brilla la società di Iseo! Mentre tra gli elite si è trattato praticamente di un «incontro casalingo di Iseo» con due ospiti: Sara Rossi e Luca Filippini.

Anche tra i gruppi, ottima partecipazione di Iseo con ben 4 gruppi su 7 in gara: nella gara della capitale si impone Bellinzona trainata dai giovani Rossi (Andrea 392 e Sara 389) con Marco Colombo (364) e Giuseppe Casari (363). Al posto d’onore troviamo Iseo1 (Cecilia Rossi, Diego Di Domenico, Daniela Pandiscia e Giovanna Corengia) seguiti da Taverne (Luca Filippini, Mauro Baracchi, Mauro Nesa, Leo Morelli). ● Ausgabe 4 // April 2012


Regio-News

Handarbeit für 6000 Kränze Schützen als Auszeichnung abgegeben werden. Millimetergenaue Handarbeit von A bis Z: Sechs Mitarbeitende der Behindertenwerkstätte Argo in Chur beweisen derzeit viel Fingerspitzengefühl beim Rüsten des Medaillensatzes fürs bevorstehende Kantonale Schützenfest Graubünden 2012, welches im Juni in der Region Mittelbünden stattfindet. «Das ist ein ziemlich komplexer Auftrag, der aufgrund der vielen verschiedenen Handgriffe hohe Konzentration erfordert», sagt Jovana Mitrovic, Abteilungsleiterin Textil. Es gelte nämlich, rund 6000 Kranzabzeichen bestehend aus Medaille, Barette und Textilband in der richtigen

Kombination zusammenzustellen. Das Knifflige dabei sei, dass die Medaillen und Baretten je in Gold und Silber vorlägen und für die einfache, dreifache und fünffache Kranzauszeichnung respektive für die kleine und grosse Meisterschaft korrekt miteinander zu kombinieren seien. Daher gehe man die fünf verschiedenen Auszeichnungsarten getrennt und in Etappen an: das grau-weiss-blaue Textilband in der richtigen Länge zuschneiden, eine Spitze ins Band falten, die Medaille aufziehen, das Band um exakt fünf Zentimeter umfalten, die Barette einfädeln, alles mit ein paar Stichen zusammennähen. (vz) www.ksfgr12.ch ●

Oro e bronzo per Tesserete!

Rossi-Verdi campioni ­ticinesi F10m

Marcionelli, Caduff e ­Ferrari campioni ticinesi

Il poligono di Bellinzona ha ospitato i campionati a gruppi alla pistola 10m. Dominio di Tesserete in una cornice ridotta di partecipanti. Il concorso gruppi rappresenta in tutte le discipline il top delle competizioni tra società. Si tratta normalmente di una gara molto sentita… Al momento della premiazione, il vicepresidente FTST Doriano Junghi, chiaramente deluso, ha evidenziato la preoccupante scarsa partecipazione a questa edizione. Il fatto di avere 5 soli gruppi (solo in parte com-

Tra gli U20 abbiamo avuto una gara «tirata». Dopo la qualifica di 60 colpi, Michele Verdi conduceva le danze, marcato stretto da Diego Di Domenico (577 a 575 il parziale). Più distanziata Cecilia Rossi con 561. La finale di 10 colpi su comando in 75’’ ognuno prometteva bene, soprattutto per i primi due posti. Diego (con la miglior finale di 99.4) è riuscito a rosicchiare qualcosa a Michele ma il podio non ha subito modifiche. Nella categoria maggiore si è trattato di un campionato societario di Iseo con due ospiti: Sara e Luca. La qualifica ha visto un ottimo risultato di Giovanna Corengia (2. con 573) mentre gli altri sono stati complessivamente bassi (1. Sara Rossi 575, Daniela Pandiscia e Luca Filippini a 564). Vista l’esperienza di Sara, la finale aveva un po’ di suspence solo per il 3. rango...Sara ha ottenuto la miglior finale di 103.5, Giovanna ha difeso l’argento e Luca ha scavalcato Daniela (99.3 contro 94.5). ●

Il poligono di Lugano ha ospitato sabato 18 febbraio gli assoluti alla pistola 10m con buona partecipazione. Oltre agli otto juniores ed alle sette donne (iscritte 8) sono stati ben 24 gli uomini elite che in mattinata si sono battuti per la conquista dei 10 posti a disposizione per la finale del pomeriggio. Il limite per l’ottenimento di questi ambiti posti è stato di 358 punti (su 40 colpi in 75’), che ha permesso a Cosmo Petillo, Faido di figurare fra gli eletti, mentre ha significato l’out per il compagno di società Fulvio Muttoni. Brillanti in questa fase della competizione Roberto Marcionelli, Sigirino (376) e Paolo Cuccu, Biasca (375). Nelle finali del pomeriggio, dopo una gara intensa di 40/60 colpi e la finale ISSF si sono imposti: Roberto Marcionelli tra gli elite (560/94.2); Claudia Caduff tra le donne (363/95.5) e il campione in carica Davide Ferrari con 645.8 (549/96.8) tra gli juniores. ●

Die Vorbereitungsarbeiten für das Kantonale Schützenfest Graubünden 2012 sind auf Kurs und gehen in den Endspurt. So

rüsten Mitarbeitende der Behindertenwerkstätte Argo in Chur derzeit die Medaillensätze, welche im Juni den erfolgreichsten

Millimetergenaue Handarbeit für die Kranzauszeichnungen des Kantonalen Schützenfest Graubünden in der Behindertenwerkstätte Argo Chur.

Gruppi P10m Ausgabe 4 // April 2012

plice il carnevale) ad un appuntamento tanto importante deve far riflettere! Completamente assenti le società di Chiasso, Locarno, la Tiratori Aria Compressa Blenio e soprattutto Lugano, società con oltre 20 soci attivi. Nella classifica a gruppi, con 1465 punti si afferma in modo chiaro Tesserete1 (Biaggi - Lucchini - Marcionelli - Somazzi) davanti a Bellinzona (Caduff Esposito - Guglielmini - Marazza) con 1450 e Tesserete2 (Caracoi- Gianella D. - Manetti - Parodi) con 1438. ●

TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  55


Seitenblick

sportclic.ch stärkt Vereinsarbeit sportclic.ch facilite le travail des clubs Swiss Olympic erleichtert mit dem neuen, kostenlosen Webtool «sportclic.ch» die tägliche Arbeit von Führungspersonen in Verbänden, Vereinen und bei Sportveranstaltungen: mit nützlichen Tipps aus der Praxis, Konzepten, Vorlagen und Checklisten. «In der Schweiz gibt es mehr als 20 000 Sportvereine. Wir möchten uns mit sportclic. ch bei den Personen, die eines der rund 300 000 Ämter in diesen Vereinen besetzen, für ihren Einsatz für den Schweizer Sport bedanken und sie im Alltag unterstützen», sagt Judith Conrad, Abteilungsleiterin Ethik und Ausbildung bei Swiss Olympic. Das neue Webtool dient jeder Institution, die im Sport tätig ist, und leistet wertvolle Dienste für Sportveranstaltungen und die tägliche Arbeit im Verein und Verband.

Auf www.sportclic.ch sind zahlreiche Muster und Best-Practice-Beispiele für Konzepte, Checklisten, Fragebogen, Richtlinien, Reglemente, Vorlagen und Web-Links hinterlegt. Diese Dokumente erleichtern den Führungsalltag und unterstützen Vorstandsmitglieder mit Know-how aus den Bereichen Betriebswirtschaft und Administration. ●

Avec le nouvel outil Internet gratuit sportclic.ch, Swiss Olympic simplifie le quotidien des dirigeants des fédérations, des clubs, des manifestations et des institutions sportives en leur offrant de précieux conseils issus de la pratique, ainsi qu’en mettant à leur disposition des concepts, des modèles et des listes de contrôle.

«En Suisse, il existe plus de 20 000 clubs sportifs. De nombreuses personnes s’engagent pour le sport suisse en remplissant l’équivalent de 300 000 postes au sein de ces clubs. Avec sportclic.ch, nous souhaitons remercier ces personnes et les aider dans leur travail de tous les jours», explique Judith Conrad, responsable Ethique et Formation chez Swiss Olympic. Le nouvel outil, qui s’adresse à toutes les institutions œuvrant dans le milieu du sport, propose de précieux services pour les manifestations sportives et le travail quotidien au sein des clubs et des fédérations. De nombreux modèles et exemples des meilleures pratiques en matière de concepts, de listes de contrôle, de questionnaires, de directives, de règlements, de modèles en tout genre et de liens Internet figurent sur le site www.sportclic.ch/fr. On y trouve également de précieux conseils pratiques. Ces documents facilitent la gestion au quotidien et le travail des membres du comité directeur en apportant un savoir-faire dans le domaine de l’économie d’entreprise et de l’administration. (so) ● Infos: www.sportclic.ch / www.swissolympic.ch

Schiessen mit alten Sportgeräten Klein aber fein ist beim Verband Schweizer Vorderladerschützen Trumpf. «Doch auch wir sind auf der Suche nach neuen Mitgliedern», sagt Robert Mannes. Der 64-Jährige ist Vizepräsident des Verbandes und will auf ganz besondere Weise neue Leute gewinnen. «Es gibt bestimmt viele Schützinnen und Schützen, die sich intensiv dem Sportschiessen gewidmet haben, die aber den enormen Aufwand nicht mehr auf sich nehmen können oder wollen um ganz vorne dabei zu sein. Bei uns könnten sich solche Routiniers mit etwas weniger Aufwand bestimmt vorne etablieren und sich vielleicht sogar für eine EM oder WM Teilnahme empfehlen. Selbstverständlich sind alle Schützinnen und Schützen willkommen, welche eine neue Herausforderung in der gleichen Sportart suchen, denn

sie bringen alle Grundlagen für den Schiesssport mit.» Robert Mannes der von 19982004 Verbandsschützenmeister und TeamCaptain der Nationalmannschaft war, schwärmt von seinem Sport. «Mit Schwarzpulver Waffen, Originale und Replikas (Nachbau) Schiesssport zu betreiben, ist genauso faszinierend, wie mit modernen Hightechgeräten. In internationalen Wettkämpfen ist das Niveau entsprechend hoch.» So hofft Mannes, der im Winter in Wetzikon und im Sommer in Kanada lebt, Leute zu finden, die eine neue Herausforderung suchen. «Wer einmal schnuppern kommen will, kann sich bei mir oder einem andern Vorstandsmitglied melden.» (maf) ● Infos: www.vsv-schuetzen.ch

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Robert Mannes. Ausgabe 4 // April 2012


Ausblick

Für SIUS haben die Olympischen Spiele bereits begonnen Nicht nur für die Athleten und Athletinnen haben die Vorbereitungen zu den olympischen Spielen in London begonnen – auch bei der SIUS AG in Effretikon laufen diese auf Hochtouren. Die bewährten elektronischen Trefferanzeigen der Schweizer Firma werden nach Barcelona, Atlanta, Sydney, Athen und Peking bereits zum sechsten Mal in Folge zum Einsatz kommen. Schon Mitte Februar wurden drei Lastwagen mit über 21 Tonnen Material nach London verschoben. Dort werden nun sämtliche Schiesssportanlagen für das bevorstehende, grosse Ereignis aufgebaut. VON THOMAS HULLIGER «Die Spannung steigt, bis endlich der erste Schuss an den Olympischen Spielen gefallen ist», sagt Geschäftsführer Hansruedi Walti. «Wir alle sind hoch motiviert und freuen uns, dass es nun bald losgeht.» Auf dem historischen Gelände der «Royal Artillery Baracks» bauen acht SIUSTechniker die gesamte Anlage bis zum ISSFWeltcup im April (siehe Kasten) vor Ort auf. «Die gesamte Infrastruktur und sogar die Gebäude werden alle temporär aufgebaut und nach den Spielen wieder komplett abgebaut» erklärt Henry Dünki, technischer Direktor. SIUS hofft, die Anlage für die nächsten Commonwealth Spiele 2014 in Glasgow einsetzen zu können, um sie dort anschliessend an Ort und Stelle zu verkaufen. Beeindruckend sind die Zahlen: die Olympische Anlage umfasst sechzig 10-Meter-, vierzig 25-Meter- und siebzig 50-MeterScheibenstände. Zusätzlich befinden sich in der Finalhalle fünfzehn 25-Meter- und je zehn 10-Meter- und 50-Meter-Anlagen. Ferner werden drei Trap&Skeet-Anlagen direkt von der Firma Laporte aus Frankreich geliefert. Die zugehörige Elektronik stammt von der Firma Ellettronica Progetti aus Italien. Insgesamt können 7’500 Zuschauer das Geschehen vor Ort mitverfolgen, davon stehen allein in der Finalhalle 2’500 Plätze zur Verfügung. Den Namen SIUS werden Athleten und Zuschauer allerdings vergeblich suchen, denn an den Olympischen Spielen tritt die Schweizer Firma unter dem Label von «Swisstiming» auf. «Dies ist nicht tragisch, Ausgabe 4 // April 2012

In diesen Hallen kommen die SIUS-Anlagen zum Einsatz. denn man erkennt unsere Produkte am Design und auch die Fernsehmoderatoren sprechen immer wieder von SIUS, wenn sie über die Anlage berichten», meint Walti. Die gesamte Infrastruktur muss die hohen Erwartungen der Organisatoren erfüllen. So wird jeder einzelne Schuss angezeigt, ausgewertet und sofort in der Rangliste berücksichtig. Die erzielten Resultate werden jedem Schützen auf seinem Monitor und mit Grossbildschirmen und Leinwänden auch allen Zuschauern angezeigt. Aber auch hunderte von Fernsehstationen weltweit werden durch SIUS mit aktuellen Ergebnissen und Ranglisten digital beliefert – somit können auch die Millionen von Fernsehzuschauer zuhause die Wettkämpfe Schuss für Schuss live mitverfolgen. Für Spannung ist also gesorgt... «Natürlich sind wir stolz...», sagt Geschäftsführer Walti, «und es ist eine ganz besondere Auszeichnung, dass wir an diesem speziellen Anlass mit all den tollen Sportlern aus der ganzen Welt teilnehmen und unseren Teil zum Gelingen beitragen können. Dies bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die Präzision wie auch die Zuverlässigkeit unserer Produkte erkannt und geschätzt wird.» Für die SIUS heisst das aber nicht, sich nun «auf den Lorbeeren» auszuruhen. Gerade der Forschung und der Entwicklung werden grosser Stellenwert beigemessen. Die neu entwickelten optischen Scheiben sind zukunftsweisend, denn sie zeichnen sich durch eine fast unglaubliche Präzision aus und sind dazu praktisch wartungs- und verschleissfrei. «Diese

Olympischen Spiele werden die letzten sein, bei denen auf die akustische Scheibenauswertung gesetzt wird» verrät Walti. «Bereits bei der nächsten Austragung 2016 in Rio de Janeiro kommen die neuen optischen Scheiben zum Einsatz.» ● Lisez l’article dans: www.swissshooting.ch

Materialverlad in Effretikon.

WC London Vom 18. Bis 28. April findet als Generalprobe für die olympischen Sommerspiele das ISSF Weltcupschiessen, auf der temporär erstellten Anlage «Royal Artillery Barracks» statt. Dieser Weltcup ist Test und Qualifikation für Olympia in Gewehr-, Pistolen- und Tontaubenschiessen. Dazu werden die weltbesten Schützen erwartet. (hul)

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Ausblick Schweizer Elite am Londoner Weltcup Für den Weltcup vom 17. bis 29. April in London sind acht Schweizerinnen und Schweizer aufgeboten worden. Hinter der Teilnahme von Beat Müller, der im Dezember beim Badmintonspielen einen Kreuzbandriss erlitten hat, steht noch ein Fragezeichen. Sechs der nominierten SSV-Schützen haben einen Olympia-Quotenplatz geholt. Das Schweizer Aufgebot für den Weltcup in London (17.-29. April): Pistole: Heidi Diethelm* (Märstetten), Patrick Scheuber* (Büren NW). Gewehr: Irene Beyeler (Schwarzenburg BE), Annik Marguet* (Cormérod FR), Simon Beyeler* (Schwarzenburg), Marcel Bürge* (Lütisburg SG), Pascal Loretan (Düdingen), Beat Müller (Fraubrunnen, gesundheitlicher Vorbehalt). * = Olympia-Quotenplatz-Halter. Mit dabei an den vorolympischen Wettkämpfen sind auch Ines Michel (Teamchefin), Wolfram Waibel (Trainer Gewehr), Krzysztof Kucharczyk

(Trainer Pistole) und Teampsychologe Jörg Wetzel. Die olympischen Schiesswettkämpfe in London finden vom 28. Juli bis 6. August 2012 statt. Die Schweizer Selektion erfolgt am 29. Juni.

Ein Dutzend nach Pilsen Für den Grand Prix of Liberation im tschechischen Pilsen vom 1. bis 6. Mai ist bis zum Redaktionsschluss ein Dutzend SSV-Schützen nominiert worden. Das Schweizer Aufgebot für den GP Pilsen (1.-6. Mai). Pistole: Heidi Diethelm, Patrick Scheuber. Gewehr: Irene Beyeler, Silvia Guignard-Schnyder (Zürich), Annik Marguet, Simon Beyeler, Marcel Bürge, Claude-Alain Delley (Saint-Aubin), Pascal Loretan, Stephan Martz (Meilen ZH), Beat Müller, Nicolas Rouiller (Thörishaus). Im Mai finden auch noch die Weltcups in Mailand (14.-21.) und in München (21.-28.) statt. Abgesagt wurde dagegen der vom 16. bis 25. Juni in Peking vorgesehen gewesene Weltcup. Eine Teilnahme der Schweizer Spitzenleute in China war aller-

Die Schweizer Spitzenschützen (im Bild Patrick Scheuber) stehen vor einem gedrängten Wettkampfprogramm. dings nicht vorgesehen. Durch gute Leistungen können sich weitere Schweizer Schützinnen und Schützen für den GP Pilsen sowie die Weltcups in Mailand und München empfehlen. Das Team für London ist fix.

Veteranen tagen in Liestal Die 98. Delegiertenversammlung des Verbandes Schweizerischer Schützenveteranen findet am Samstag, 14. April 2012 (ab 13.15 Uhr), im Hotel Engel in Liestal BL statt.

Wichtige Termine 30.–1.

März–April

38. Waffen-Sammlerbörse mit historischem Schwertkampf in Luzern (Messe Luzern, Fr + Sa: 10-18 Uhr, So: 10-17 Uhr)

31.–1.

März–April

Shooting Masters 300m in Buchs AG

30./31.

März

Schiesskurs Zentralschweiz Gewehr 300/50/10m in Rothenturm

30.–4.

März–April

FTST Fucile/Pistola 300/50/10m Mendrisio

13.–15.

April

Weiterbildungskurs (Coaching, KLF/Ernährung/Doping) in deutsch und französisch, in Magglingen

14.

April

Final+CH-M SFWK-P10 Brünig Indoor

14.

April

98. DV Verband Schweizerischer Schützenveteranen in Liestal.

14./15.

April

5. Shooting Masters Pistole (10m Samstag in Burgdorf, 25/50m Sonntag in Liestal)

14./15.

April

5. Shooting Masters Gewehr 10/50m in Schwadernau

16.–20.

April

Nachwuchs-Trainingscamp in Filzbach

21.

April

J+S-Weiterbildungskurs Leistungsdiagnostik in Magglingen (deutsch)

17.–29.

April

April: Weltcup (inkl. 10m) London

27.–30.

April

1. Runde SMM Gewehr 50m

27.

April

DV USS in Delsberg/Delémont

28.

April

DV Schweizer Schiesssportverband in Delsberg/Delémont

28./29.

April

Shooting Masters 300m in Winterthur

29.

April

WK Schwadernau (intern)

1.–6.

Mai

Grand Prix Liberation Pilsen

4.

Mai

Offizielle Eröffnung Label-Standort Teufen

58  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Ausgabe 4 // April 2012


Ratgeber

Geldsorgen Des soucis d’argent Preoccupazioni di soldi Welcher Verein mit vielen Junioren kennt keine finanziellen Sorgen. Diese können aber auf relativ einfach Art geschmälert werden. Kopieren Sie doch einfach die Idee des Sponsorenlaufs. Ihr Nachwuchs startet eventuell an den Kantonalmeisterschaften oder gar am GM-Final. Lassen Sie jeden geschossenen Zehner zu Geld werden. Eine Liste im Verein und Bekanntenkreis zirkulieren lassen «Ich spende für jeden Zehner, den die Jugendgruppe am

GM-Final schiesst Fr. …..). Sie werden überrascht sein, wenn Ihr Team dann für das Kässeli extra noch mehr Zehner schiesst als je zuvor. ●

Quelle Société de tir (ST) comptant de nombreux juniors n’a pas de soucis d’argent? Pourtant, ces soucis peuvent être relativement diminués. Imitez donc ce qui se fait en matière de recherche de fonds: la sponsorisation. Votre relève pourrait

Susanne Kläy (Wettkampfchefin SB Ausbildung).

éventuellement commencer une telle action lors d’une compétition cantonale ou même à la finale du CG. Laissez chaque 10 tiré se transformer en argent. Faites circuler une liste auprès des ST et des cercles de connaissances intitulée: «Pour chaque 10 tiré par une équipe de juniors à la finale du CG, je fais un don de CHF…». Vous serez surpris si, pour remplir la caisse de votre ST, votre équipe tirait encore plus de 10 que d’habitude! ●

Quale società con molti juniores non conosce delle preoccupazioni finanziarie. Queste preoccupazioni possono però venire diminuite in una maniera relativamente semplice. Copiate semplicemente l’idea della «Corsa degli Sponsor». Le vostre speranze sono in gara eventualmente ai Campionati cantonali oppure addirittura alla finale del Campionato Gruppi. Fate in modo che ogni dieci sparato si trasformi in denaro. Fate circolare una lista in seno alla società e nella cerchia dei

conoscenti «Faccio un’offerta di fr…… per ogni 10 che il gruppo giovani consegue alla finale del CG.» Sarete sorpresi nel constatare come la vostra squadra sparerà poi, a favore della propria cassetta, ancora più dieci di quanti non ne avesse mai conseguiti prima. ●

Ratgeber Haben Sie Fragen zu Training oder Wettkampf oder zu irgendwelchen körperliche Beschwerden, die ihre Leistung beim Schiessen beeinträchtigen. Unsere Spezialisten haben bestimmt einen für Sie wirksamen Rat. Fragen senden an: redaktion@swissshooting.ch Conseils Avez-vous des questions sur l’entraînement ou la compétition, ou encore sur n’importe quelle question sur des douleurs corporelles qui auraient des effets sur vos prestations de tir? Nos spécialistes ont sûrement un conseil avisé à vous donner. Adressez vos questions à: redaktion@swissshooting.ch

Schiessen Schweiz Schiessen Schweiz Schweizerisches Schützenmagazin Sportschütze Schweizer Schützen-Journal Offizielle Verbandspublikation des Schweizer Schiesssportverbandes Publication officiel del al fédération sportive suisse de tir Publicazione ufficiale della federazione sportiva svizzera di tiro

Ausgabe 4 // April 2012

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Redaktion Armbrustschütze: Sonja Müller, Riedstrasse 12, 8224 Löhningen, Telefon/Fax 052 685 01 40, Mobile 079 944 12 21, sonja.mueller@easv.ch, sonja.mueller@swissshooting.ch, www.easv.ch Redaktionsschluss: jeweils 8. des Monats Erscheinung: jeweils Ende Monat Produktion: St. Galler Tagblatt AG, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen. Druck: Swissprinters AG

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