SchiessenSchweiz 02/12

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Schiessen Schweiz

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Nr. 2 // Februar 2012

Sara machts: Auch im Schiessstand // Sara le fait, même au stand de tir! // Trasmissione «Sara machts»: anche allo stand di tiro



Editorial

Anfang gut, alles gut? Bon début, tout va bien? Tutto bene quel che comincia bene? Von Max Flückiger

«Neue Besen wischen gut», wird behauptet. Wenn dazu auch gleich noch eine neue Erscheinungsform kommt, ist das für die neuen Besen natürlich noch einfacher. Ihre Arbeit kann nämlich nicht direkt mit jener der alten Besen verglichen werden. Vielen positiven Reaktionen zufolge (vgl. Seiten 38/39) haben die neuen Besen ihre Arbeit schon gut verrichtet. Nicht nur die positiven Rückmeldungen, auch die kritischen spornen unser Redaktionsteam natürlich an, den eingeschlagenen Wischkurs weiter zu verfolgen. Wie schon in Nummer 1 stellen wir auch in Nummer 2 Leute vor, die sich zum Schiessen bekennen. So hofft unser Interviewpartner Hans Babst (Swiss Olympic) auf eine Olympiamedaille für die Schützen. Wir zeigen, wie sich unsere Olympia-Kandidaten im Winter auf die Spiele vorbereiten. Stargast Sara («Sara machts») war, trotz bisher schlechten Erfahrungen, begeistert vom Schnuppertraining im 10m-Stand. In der Rückblende sagt Rolf Beutler, warum er heute lieber aufs Rennvelo steigt, statt zur Pistole zu greifen. Wir beobachten die Schützen aus Ramsern beim Wintertraining, trauern zusammen mit Peter Mooser um die Schiessanlage Oberfeld in Ostermundigen, besuchen einen Schiesskeller, stellen ein KK-System für SIG 210 vor und wagen einen Seitenblick zu Pfeil und Bogen. Dazu gesellen sich natürlich Infos aus Verband und Regionen. Das Redaktionsteam hofft, mit diesen Themen Lesespass zu vermitteln und vor allem Lust auf mehr zu wecken, damit es in diesem Stil weiter wischen kann.

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«Balai neuf balaye bien» dit-on. Si, en plus, un nouveau produit apparaît, c’est naturellement encore plus facile pour le balai. Votre travail avec un balai neuf ne peut évidemment plus être comparé à celui que vous faisiez avec l’ancien. À la suite des nombreuses réactions positives (voir en page 38/39), les nouveaux balais ont déjà bien accompli leur travail. Ce ne sont pas que les réactions positives, mais aussi celles qui sont critiques qui aiguillonnent naturellement notre équipe rédactionnelle à poursuivre le cours des choses souhaitées. Dans cette deuxième édition, comme nous l’avons fait dans la première, nous présentons également des personnalités qui prennent fait et cause pour le tir. C’est ainsi que Hans Babst (Swiss Olympic) que nous avons interviewé, espère que nos athlètes obtiendront une médaille aux Jeux olympiques. Nous vous informons sur la manière dont nos candidat(e) s se préparent aux JO en hiver. Sara, notre hôte-star, («Sara machts»/«Sara le fait») a été enthousiasmée par ses essais de tir à 10m, malgré les mauvaises expériences faites jusqu›alors. Rolf Beutler, en un flash-back, montre pourquoi, aujourd’hui, il préfère monter sur un vélo de course plutôt que d’empoigner un pistolet. Nous observons les tireuses et les tireurs de la ST de Ramsern lors de leurs entraînements hivernaux; avec Peter Mooser nous regrettons la disparition de l’installation de tir «Oberfeld» à Ostermundigen; nous visitons un stand de tir souterrain; nous présentons un système Petit Calibre de SIG 210 et nous nous risquons à jeter un regard en coin sur les arcs et les flèches. En outre, il y a naturellement des nouvelles des SCT, SF et ST, ainsi que des régions. L’équipe rédactionnelle souhaite que ces rubriques vous fassent passer un bon moment de lecture et, surtout, éveillent en vous encore plus de plaisir, afin que nous puissions continuer de cette manière à… balayer!

«Spazzola nuova, spazzola bene», così si suole dire. Se poi aggiungiamo anche una nuova forma di apparizione, ecco che per le nuove scope naturalmente è ancora più semplice. Il loro lavoro infatti non può essere confrontato direttamente con quello delle vecchie scope. Stando alle molte reazioni positive (cfr. pagina 38/39) le nuove scope il loro lavoro l’hanno svolto bene. Non soltanto i feed-back positivi, ma anche quelli critici spronano il nostro team di redazione a continuare a perseguire il corso di pulitura imboccato. Come già nel numero 1, anche nel numero 2 presentiamo delle persone che si riconoscono nel tiro. Così il nostro intervistato Hans Babst (Swiss Olympic) spera in una medaglia olimpica per i tiratori. Mostriamo come i nostri candidati per Olimpia in inverno si preparano ai Giochi. La nostra ospite «star» Sara (della trasmissione «Sara machts»), malgrado le esperienze, fino ad oggi piuttosto negative, è stata entusiasta dell’allenamento di prova nel poligono 10m. Nel flashback Rolf Beutler ci dice come mai oggi preferisca salire su una bicicletta da corsa, piuttosto che afferrare la pistola. Osserviamo i tiratori di Ramsern in occasione del loro allenamento invernale, siamo afflitti assieme a Peter Mooser a causa dell’installazione di tiro Oberfeld ad Ostermundigen, visitiamo un poligono sotterraneo, presentiamo un sistema KK per la SIG 210 e osiamo gettare uno sguardo laterale verso l’arco e la freccia. A tutto ciò si aggiungono naturalmente le informazioni da parte della Federazione e delle regioni. Il team di redazione spera con questi temi di trasmettere piacere per la lettura e risvegliare soprattutto la voglia d’altro, affinché esso possa continuare a… «strofinare» in questo stile.

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Inhalt 6 Eine Olympiamedaille wäre Gold wert Une médaille olympique vaudrait de l’or Una medaglia olimpico varrebbe oro

34 Ein Mann, der Geschichte schrieb Un homme qui a écrit l’histoire Un uomo ch ha fatto storia

38 Forum / Leserbriefe 15 SSV-News 18 Spitzenschützen im Winter Tireurs sportifs en hiver

41 Talentschau Joana Brudermann 42 KK-System für die SIG P 210 Système petit-calibre pour le pistolet SIG P 210 47 Sara schiesst scharf En plein dans le mille

26 Nur einer trauert noch

51 Varie le nascite importanti 53

Schweizer Armbrustschütze Tireur à l’arbalète suisse

57 Anfängerin mit Pfeil und Bogen 32 Missbrauch einer Kegelbahn

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63 RegioNews

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Interview

Eine Olympiamedaille wäre Gold wert Une médaille olympique   vaudrait de l’or Una medaglia olimpica   varrebbe oro Der Weg, der von der Haltestelle Ittigen BE zum Haus des Sports führt, ist verziert mit den Goldmedaillen, die Schweizer Sportler an Olympischen Spielen gewannen. Den Schützen gebührt die Ehre, den Medaillenreigen anzuführen. VON DANIEL GOOD (TEXT) UND THOMAS HULLIGER (FOTOS) In Paris hatten Emil Kellenberger, Franz Böckli, Konrad Stähli, Louis Richardet und Alfred Grütter im Jahr 1900 mit der Mannschaft (Armeegewehr 300m) Gold geholt.

Unser Gesprächspartner Der aus Emmenbrücke stammende Hans Babst trat vor 28 Jahren die Stelle als Technischer Koordinator im damaligen Nationalen Komitee für Elitesport (NKES) an. Später wurde er Technischer Direktor im NKES. Von 1988 bis 2000 war Hans Babst Organisationschef der Schweizer Delegation an insgesamt acht Olympischen Spielen. Von 1999 bis 2005 war er Stellvertretender Direktor im Schweiz. Olympischen Verband (später Swiss Olympic) in der Funktion als Finanz- und Organisationschef. Seit 2005 ist Babst Geschäftsführer der Stiftung «Haus des Sports». Nach dem Abgang von Daniel Suter wurde er Anfang Juni Interimsdirektor von Swiss Olympic. Schon ab August 2010 führte Babst die Geschäfte im Dachverband nach dem Abgang von Marc-André Giger während sechs Monaten. Ab Mitte Januar wird er den neuen Direktor Roger Schnegg einarbeiten. Mit dem Schiesssport ist Hans Babst unter anderem als Oberst mit mehr als 1500 Diensttagen und Pistolenschütze verbunden.

Es war einer von fünf Olympiasiegen, die die Schweizer Schützen vor über 100 Jahren verbuchten. Gute alte Zeiten… Chef im Haus des Sports ist bis zur Amtsübernahme von Roger Schnegg Hans Babst, der den Dachverband Swiss Olympic als Interimsdirektor führt. Im Interview sagt der 62-jährige Babst, einer der besten Kenner des Schweizer Sports, dass der Gewinn einer Medaille diesen Sommer in London für den Schweizer Schiesssportverband (SSV) von grosser Bedeutung wäre. Hans Babst, welchen Stellenwert hat das Schiessen im Dachverband Swiss Olympic? Hans Babst: Swiss Olympic ist neutral. Die Sportarten qualifizieren sich selber. Entscheidend ist der internationale Leistungsausweis, die Resultate an Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. Swiss Olympic sagt nicht, diese oder jene Sportart ist uns lieber. Die Schützen sind in der Einteilung der Sportarten mittlerweile nur noch als Nummer 2 eingestuft. Zeichnen sich Tendenzen ab, dass es bald wieder in die höchste Klasse reicht? Was heisst «nur»!? Es gibt 83 Sportarten in 5 Kategorien. Hierbei in der zweiten Kategorie eingestuft zu sein, ist doch nicht so schlecht. Und schon ein einzelner Könner könnte den Aufstieg bewerkstelligen. Deshalb wäre eine olympische Medaille in London sehr wichtig. Aber man muss sehen, dass die internationale Konkurrenz immer grösser wird. Zudem werden sich rund 200 Länder in London beteiligen. Das ist eine Verdreifachung im Vergleich zu früher. Überdies ist die Schweiz ein kleines Land, das aber selbstbewusst auftreten und das Beste im Rahmen des Möglichen machen soll.

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Wie muss sich der Sportinteressierte die Zusammenarbeit zwischen den Fachverbänden und Swiss Olympic vorstellen? Die Fachverbände sind die Partner von Swiss Olympic. Der Athlet ist nicht direkt bei uns. Alles Übergeordnete stammt von Swiss Olympic. Wichtig ist, dass wir die fachspezifischen Konzepte der Verbände kennen. Dazu kommen die zugeteilten Verbandsmanager, die ihre Aufgaben wie Treuhänder wahrnehmen. Sie nehmen vor allem bei Fluktuationen eine wichtige Rolle ein, denn die Aktenübergabe ist nicht die Stärke der Verbände. Auch bei den Schützen gab es schon viele Wechsel. Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Swiss Olympic und dem SSV? Es ist sehr konstruktiv. Natürlich mit den üblichen Auf- und Ab-Bewegungen. Bei uns gibt es Wechsel, beim SSV gibt es Wechsel. Aber insgesamt ist die Zusammenarbeit sehr positiv. Schiessen ist jene Disziplin, in der die Schweiz an Olympischen Sommerspielen am viertmeisten Medaillen gewann. Die Grosserfolge liegen schon länger zurück. Welche Ansätze verfolgt Swiss Olympic, um den Schweizer Schiesssport international wieder konkurrenzfähig zu machen? Da ist der SSV gefragt. Vergleiche mit früher bringen uns nicht weiter. Der Verband hat ein Schaufenster, und dieses muss er füllen. Das heisst: Die Talente so fördern, dass sie einmal an der Weltspitze mittun können. Swiss Olympic gewährt Unterstützung bei der Nachwuchsförderung. Bis ein nachhaltiger Effekt zu erkennen ist, dauert es aber 6 bis 8 Jahre. Swiss Olympic wird jedoch nie eine darbende Sportart retten oder versuchen, sie am Leben zu erAusgabe 2 // Februar 2012


Interview

Hans Babst, einer der besten Kenner des Schweizer Sports. halten. Das muss die Basis wollen, und wir helfen dabei. Die Schützen laufen Gefahr, von sogenannt neuen Sportarten wie etwa Beachvolleyball, Triathlon oder Snowboard ins Abseits gedrängt zu werden, auch verbandspolitisch. Das ist nicht nur bei den Schützen ein Thema, sondern betrifft auch andere traditionelle Sportarten wie etwa die Leichtathletik. Wenn eine Disziplin neu kommt, ist die Schweiz sofort an der Spitze, weil das Umfeld stimmt. Dann stellt sich die Frage, wie lange es dauert, bis das Ausland aufgeholt hat. Das Potenzial an jungen Leuten wird in der Schweiz nicht grösser! Für Junge ist das Angebot sehr gross, nicht nur auf den Sport bezogen. Sie waren häufig in verantwortungsvoller Position an Olympischen Spiele vor Ort, waren zum Beispiel beim Silbermedaillengewinn im Jahr 2000 von Michel Ansermet in Sydney mit dabei. Wie erlebten Sie die Schützen während den Olympischen Spielen? Es war natürlich ein grosser Moment, als Ansermet die Medaille errang. Aber es gibt von Swiss Olympic keine Präferenzen bei den Medaillen. Jede ist gleich viel Wert. Ausgabe 2 // Februar 2012

Fürs Team ist eine Medaille jedes Mal sehr wichtig, denn es gibt einen Schub, von dem die ganze Delegation profitiert. Bei den Olympischen Spielen kann man einen Sportarten übergreifenden Teamgeist feststellen, im Gegensatz zu «normalen» Welt- oder ­Europameisterschaften. Die Schützen erlebte ich ausschliesslich positiv. Wenn etwas Negatives vorgefallen wäre, wüsste ich es sicher noch.

bereitet sein, Risikomanagement betreiben. Auch im Sport ist nicht alles heile Welt. So vielfältig die Gesellschaft ist, so vielfältig ist auch der Sport, der aber zum Glück sehr viel positiv beeinflussen kann. Ich war 28 Jahre dabei. Heute muss man Faktoren berücksichtigen wie Ethik, Transparenz und Korruption und den Tatsachen ins Auge schauen. Das war früher nicht der Fall.

Welche Olympischen Spiele sind Ihnen am besten in Erinnerung geblieben? Es waren alle gleich. Olympische Spiele sind das Grösste. Es ist absolut faszinierend, wenn man dabei sein und alle Facetten wie verschiedene Mentalitäten und Nationen miterleben kann. Diese Erfahrungen sind unbezahlbar. In Japan, Nagano 1998, hatte ich beispielsweise einen einheimischen Professor zum Assistenten, der sich jedes Mal tief verbeugte vor mir. Und der mich nicht mit dem Auto fahren lassen wollte. Ich habe es dann trotzdem getan.

Sind Sie in London auch mit von der Partie? Ja, aber ausschliesslich bei den Paralympics. Olympische Spiele habe ich genug gesehen. Die Behindertensportler sind sehr dankbar für einen Besuch, und während den Paralympics kann ich alle Wettkampfstätten begutachten.

Gab es auch Erlebnisse, die Sie lieber ausblenden möchten? Ausblenden kann man solche Vorfälle nicht. Man muss sehr gut auf Negatives vor-

In der Schweiz gibt es immer wieder Diskussion um den Stellenwert des 300m-Schiessens im Vergleich zu den olympischen Disziplinen. Wie erleben und beurteilen Sie diese Debatte?

Wieviele Medaillen holt die Schweiz 2012? Das ist die Gretchenfrage. Mittelfristig will Swiss Olympic an Sommerspielen unter die besten 25 Länder. Dazu muss man etwa 10 Medaillen holen.

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Interview

Diese Vergleiche müssten langsam vorbei sein! Ich habe nichts gegen das 300mSchiessen, wenn die Jungen damit zum Sport finden. Das 300m-Schiessen entspricht vorab dem «Obligatorischen», zur Talentsichtung ist es aber nicht der richtige Weg. Ich hatte in diesem Punkt schon lange Diskussionen mit Funktionären des SSV. Es ist viel besser, die Leute auf spielerische Art zum Schiessen zu bringen wie zum Beispiel bei uns im Haus des Sports mit zwei Lasergewehren. Da kommt es niemandem in den Sinn, das Schiessen mit Militär, Krieg oder Tod in Verbindung zu bringen. Viele sagen auch, die Gewehrschützen würden gegenüber den Pistolenschützen bevorzugt. Haben Sie dies auch schon gehört? Und was ist Ihre Meinung dazu? Aus Sicht von Swiss Olympic ist dies sicher nicht der Fall. Pistolenschützen werden genau gleich behandelt wie Gewehrschützen. Vielleicht ist dies bei den Schützen ein latentes Problem. Es kommt vielleicht daher, weil beim Gewehr mehr Potenzial vorhanden ist. Wie schafft man den Link zwischen Breitenund Spitzensport? Das Prinzip ist klar: Ohne Breite keine Spitze, und ohne Spitze keine Breite. Dies gilt insbesondere für traditionelle Sportarten. Wenn neue Disziplinen ins Rampenlicht gelangen, müssen die Verantwortlichen da-

Notre interlocuteur Il y a 28 ans Hans Babst, originaire de Emmenbrücke, obtient le poste de coordinateur technique au Comité National pour le Sport d‘Elite (CNSE). Plus tard, il est devenu directeur technique au CNSE. De 1988 jusqu’en 2000 Hans Babst était le chef organisateur de la Délégation Suisse à huit Jeux Olympiques. De 1999 jusqu’à 2005 il était directeur adjoint de Swiss Olympic, anciennement Comité Olympique Suisse, remplissant les fonctions de directeur financier et chef organisateur. Depuis 2005 il est le chef d’entreprise de l’association «Maison du Sport». Après la démission de Daniel Suter, Hans Babst a été nommé directeur adjoint de Swiss Olympic début juin. Déjà à partir de août 2010 il a, pendant 6 mois, assuré les affaires de Swiss Olympic après la démission de Marc-André Giger. Mi-janvier, il familiarisera Roger Schnegg à son poste de directeur. Entre autres, Monsieur Babst est colonel. Il a effectué plus de 1500 jours de service et a été ainsi en relation avec les tireurs au pistolet.

für sorgen, dass sich möglichst schnell eine Breite entwickelt. Sonst bleiben die sogenannt neuen Sportarten nicht lange eigenständig, wie zum Beispiel Snowboard. ●

Le chemin qui mène de l’arrêt de bus Ittigen BE à la Maison du Sport est décoré de médailles d’or que les sportifs suisses ont gagnées aux Jeux olympiques. Les tireurs ont eu l’honneur d’ouvrir le bal. L’une des cinq victoires olympiques que les tireurs suisses ont remportée depuis plus de cent ans l’a été à Paris. En 1900, Emil Kellenberger, Franz Böckli, Konrad Stähli, Louis Richardet et Alfred Grütter avaient remporté la médaille d’or par équipe à 300m (avec l’arme d’ordonnance de l’armée de l’époque). C’était le bon vieux temps... En attendant l’entrée en fonction de Roger Schnegg au le poste de chef de la Maison du Sport, c’est Hans Babst, directeur adjoint de Swiss Olympic, qui assure l’intérim. Âgé de 62 ans et l’un des meilleurs connaisseurs du sport suisse, il affirme au cours de l’interview qu’une médaille aux Jeux olympiques de Londres, cet été, serait un évènement de taille pour la Fédération sportive suisse de tir (FST). Monsieur Babst, quelle est l’importance du tir pour l’Association? Hans Babst: Swiss Olympic est neutre. Les disciplines se sélectionnent elles-mêmes. Ce qui est déterminant est l’attestation internationalement reconnue, les résultats aux Jeux olympiques, aux Coupes du Monde et aux Coupes d’Europe. Swiss Olympic ne dit pas: «nous préférons telle ou telle discipline.» Dans la répartition des disciplines, les tireurs ne sont que sur la seconde marche. Y a-t-il des tendances qui laissent entrevoir une chance de retrouver sa place au sommet? Comment ça «que»?! Il y a 83 disciplines réparties en 5 catégories. Etre dans la seconde n’est donc pas une si mauvaise chose. De plus, il ne suffirait que d’une seule performance, comme une médaille aux Jeux olympiques par exemple, pour peut-être permettre l’ascension. Mais il ne faut pas perdre de vue que la concurrence internationale est de plus en plus rude. Environ 200 pays participeront aux Jeux olympiques de Londres. C’est trois fois plus qu’il y a quelques années. En outre, la Suisse est un petit pays qui devra, dans la mesure de possible, monter ce qu’il sait faire.

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Comment les personnes qui s’intéressent au sport doivent elles s’imaginer la coopération entre les associations et Swiss Olympic? Les associations sont les partenaires de Swiss Olympic. Les athlètes ne sont pas directement chez nous. Tout ce qui est supérieur provient de Swiss Olympic. Ce qui compte c’est de connaitre les concepts techniques des différentes fédérations. À cela s’ajoute également les managers des fédérations, qui prennent leur rôle très au sérieux. Pour ce qui est des fluctuations, ils jouent un rôle prépondérant. La remise des dossiers n’est pas le fort des fédérations. Les tireurs, entre autres, en ont d’ailleurs déjà fait l’expérience à plusieurs reprises. Comment la collaboration entre Swiss Olympic et la FST se déroule-t-elle? C’est très constructif. Naturellement il y a des hauts et des bas et chez nous comme chez la FST, il y a des changements. Mais globalement la collaboration se déroule très bien. Pour la Suisse l’une des disciplines qui lui a apporté le plus de médailles des Jeux olympiques d’été est le tir. Mais ces exploits remontent à quelques années. Quels sont les objectifs de Swiss Olympic pour rendre sa compétitivité au tir suisse sur le plan international? C’est là qu’intervient la FST. Ruminer le passé ne sert à rien. La Fédération a une vitrine et il lui faut la remplir. C’est-à-dire, il faut soutenir les jeunes pour qu’ils puissent un jour jouer des coudes à la tête de la discipline. Swiss Olympic accorde son soutien à la relève. Bien entendu, il faudra attendre entre six à huit ans pour qu’un quelconque effet se fasse ressentir. Cependant, le rôle de Swiss Olympic n’est pas de sauver ou de redonner vie à des disciplines qui disparaissent. Une majorité doit s’impliquer et nous y contribuons. Les «nouvelles disciplines sportives» comme le beach-volley, le triathlon ou encore le snowboard menacent le tir. Les tireurs ne sont pas les seuls à être touchés par ce phénomène. D’autres disciplines traditionnelles comme l’athlétisme en souffrent également. Quand une nouvelle discipline apparaît, la Suisse est tout de suite en tête, car l’environnement est propice. Puis une autre question se pose: combien de temps faudra-t-il aux autres nations pour la devancer? Le potentiel de jeunes en Suisse n’augmente pas, de nombreuses possibilités s’offrent à eux et pas seulement dans le domaine du sport. Ausgabe 2 // Februar 2012


Interview

Monsieur Babst, vous avez souvent occupé des postes-clés aux Jeux olympiques et vous avez également été souvent sur place. Par exemple, vous étiez présent à Sydney lorsque Michel Ansermet à remporté sa médaille d’argent en 2000. Comment avez-vous vu vivre les tireurs? Bien évidemment la seconde place de Michel Ansermet était un temps fort, mais Swiss Olympic ne fait pas la différence entre les médailles de telle ou telle discipline, elles ont toutes la même valeur à nos yeux. Une médaille est une chose importante pour l’équipe. Elle apporte un élan dont toute la délégation profite. Aux Jeux olympiques, contrairement aux Coupes d’Europe ou Coupes du Monde, on peut sentir un esprit d’équipe qui regroupe toutes les disciplines. Les tireurs étaient tous sans exception très positifs. Si quelque chose de négatif s’était produit, je m’en souviendrais certainement. Quels Jeux Olympiques avez-vous particulièrement portés dans votre cœur? Aucun JO en particulier, tous les Jeux olympiques sont grandioses. C’est fascinant de pouvoir être de la partie, de voir différentes mentalités et différentes nations. Ces expériences sont d’une valeur inestimable. Je me souviens par exemple de Nagano (Japon) en 1998. J’avais un professeur autochtone pour m’assister et chaque fois il s’inclinait devant moi. Il refusait également de me laisser conduire, mais je lui désobéissais quand même! Avez-vous également vécu des évènements que vous auriez préférés oublier? Des incidents comme ceux-ci ne peuvent pas être oubliés. Il faut être préparé aux choses négatives. Dans le monde du sport tout n’est pas toujours rose. Aussi varié que la société, le sport peut heureusement influencer beaucoup de choses positivement. À l‘époque j’avais 28 ans. Aujourd’hui il faut prendre d’autres facteurs en considération, comme l’éthique, la transparence et la corruption et y faire face. Ces problèmes ne se posaient pas il y a quelques années. Serez-vous aussi présent à Londres? Oui mais seulement pour les Jeux Paralympiques. J’ai vu assez de Jeux olympiques. Les sportifs handicapés sont très reconnaissants pour une petite visite, et pendant les Paralympiques, je pourrais visiter tous les différents sites de compétition. Combien de médailles en 2012 pour la Suisse? C’est une question délicate. L’objectif de Swiss Olympic est de se classer parmi les 25 Ausgabe 2 // Februar 2012

Als Michel Ansermet im Jahr 2000 die letzte Medaille für die Schweizer Schützen holte, war Hans Babst zum letzten Mal als Organisationschef im Amt. (Foto Sven Thomann) premières nations, ce qui correspond à environ une dizaine de médailles. En Suisse, on discute toujours de l’importance du tir à 300m par rapport aux disciplines olympiques. Quel est votre avis sur la question? Ces comparaisons doivent cesser! Je n’ai rien contre le tir à 300m, si c’est le chemin que choisissent les jeunes pour accéder au sport. Le tir à 300m est aujourd’hui synonyme de «tir obligatoire». Pour le recrutement de jeunes talents, ce n’est pas la bonne solution. J’ai déjà eu, sur ce point, de nombreuses discussions avec des fonctionnaires de la FST.

Il est beaucoup mieux de faire découvrir aux gens le tir de manière ludique, comme par exemple chez nous, à la Maison du Sport avec deux fusils laser. Comme ça, cela ne viendra à l’esprit de personne d’associer le tir à l’armée, la guerre et même la mort. Beaucoup de personnes affirment aussi que les tireurs qui tirent à la carabine seraient privilégiés face à ceux qui tirent au pistolet. En avez-vous déjà eu vent? Qu’en pensez-vous? Du point de vue de Swiss Olympic ce n‘est certainement pas le cas. Les tireurs qui tirent au pistolet sont traités avec les mêmes égards que ceux qui tirent à la carabine.

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Interview

Peut-être est-ce un problème latent chez les tireurs, ou peut-être vient-il du fait qu’il y ait un plus gros potentiel du côté des tireurs à la carabine. Comment faire le lien entre sport populaire et sport d’élite? Le principe est clair: sans sport populaire, pas de sport d’élite et sans sport d’élite, pas de sport populaire. Cette règle s’applique particulièrement aux sports traditionnels. Quand de nouvelles disciplines sportives font leurs apparitions, les responsables doivent faire en sorte de créer rapidement une base. Sinon, ces sports, comme le snowboard par exemple, ne seraient pas autonomes. ●

La strada che dalla fermata Ittigen BE porta alla Casa dello Sport, è decorata con le medaglie d’oro che sportivi svizzeri hanno vinto ai Giochi Olimpici. Ai tiratori spetta l’onore di condurre la danza delle medaglie.

potrebbe di nuovo essere maturo per la classe più alta? Che cosa significa «soltanto»!? Vi sono 83 discipline sportive suddivise in 5 categorie. Quindi essere attribuiti alla seconda categoria non è poi così male, o no? E già un singolo exploit potrebbe essere alla base della promozione. Per questo motivo una medaglia olimpica a Londra sarebbe molto importante. Ma si deve vedere che la concorrenza internazionale diventa sempre più grande. Inoltre saranno 200 circa le nazioni partecipanti a Londra. Ciò significa tre volte di più al paragone con una volta. Non dimentichiamo poi che la Svizzera è una nazione piccola, la quale deve presentarsi conscia del proprio valore e dare il meglio nel limite delle sue possibilità. Come deve immaginarsi uno che è interessato di sport la collaborazione tra le federazioni mantello e Swiss Olympic?

Le federazioni mantello sono i partner di Swiss Olympic. L’atleta non è direttamente da noi. Tutto quanto è superiore deriva da Swiss Olympic. Importante è che noi conosciamo i concetti specifici legati alla disciplina delle singole federazioni. Inoltre si aggiungono i manager federativi attribuiti, i quali percepiscono i loro compiti come dei fiduciari. Essi assumono un ruolo importante, soprattutto in caso di fluttuazioni, in quanto il trasferimento degli atti non è la forza delle federazioni. Anche presso i tiratori vi sono già stati molti cambiamenti. Come funziona la collaborazione tra Swiss Olympic e la FST? E` molto costruttiva. Naturalmente con gli inevitabili alti e bassi. Da noi vi sono dei cambiamenti, presso la FST vi sono dei cambiamenti. Ma in complesso la collaborazione è molto positiva.

A Parigi Emil Kellenberger, Franz Böckli, Konrad Stähli, Louis Richardet e Alfred Grütter avevano conquistato l’oro nell’anno 1900 con la squadra (fucile d’ordinanza 300m). Si trattava di una delle cinque vittorie olimpiche, che i tiratori svizzeri avevano conseguito oltre 100 anni fa. I bei tempi passati…. Il capo nella Casa dello Sport, fino all’assunzione della funzione da parte di Roger Schnegg, è Hans Babst, il quale conduce come direttore ad interim la federazione mantello Swiss Olympic. Durante l’intervista il 62enne Babst, uno dei migliori conoscitori dello sport svizzero, afferma che la vincita di una medaglia quest’estate a Londra sarebbe di grande importanza per la Federazione sportiva svizzera di tiro (FST). Signor Babst, quale valore ha il tiro all’interno della Federazione Mantello Swiss Olympic? Hans Babst: Swiss Olympic è neutrale. Le discipline sportive si qualificano per conto proprio. Decisivo è il certificato internazionale delle prestazioni , i risultati ai Giochi Olimpici, ai Campionati Mondiali ed Europei. Swiss Olympic non dice di preferire l’una o l’altra delle discipline sportive. Al momento, nella suddivisione delle discipline sportive i tiratori sono ancora classificati soltanto come numero 2. Si intravvedono delle tendenze, secondo le quali presto il tiro

Hans Babst gibt im Schweizer Sport die Leitplanken vor.

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Interview

Il tiro è la disciplina, nella quale la Svizzera ha vinto in occasione dei Giochi Olimpici un numero di medaglie che lo pone in quarta posizione. I grandi successi risalgono già a molto tempo fa. Quali principi persegue Swiss Olympic per far sì che lo sport del tiro svizzero torni ad essere di nuovo internazionalmente competitivo? Qui entra in gioco la FST. I confronti con una volta non ci portano lontano. La federazione ha una vetrina e si tratta ora di riempirla. Cioè: promuovere in modo tale i talenti, che gli stessi un domani riescano a tenere il passo con i vertici mondiali. Swiss Olympic assicura il proprio sostegno nella promozione delle speranze. Per poter riconoscere però un effetto duraturo ci vogliono dai 6 agli 8 anni. Swiss Olympic tuttavia non salverà mai e nemmeno tenterà di mantenere in vita una disciplina sportiva che langue. E` la base che lo deve volere, e noi l’aiuteremo. I tiratori corrono il pericolo di venire spinti in disparte da cosiddette nuove discipline sportive quali per esempio il «beach volley», il triathlon o lo snowboard, anche a livello di politica federativa. Questo non è un tema soltanto per i tiratori, ma concerne anche altre discipline sportive tradizionali come per esempio l’atletica leggera. Quando arriva una nuova disciplina, la Svizzera è subito all’avanguardia, perché funziona l’ambiente circostante. Poi si pone la domanda a sapere quanto tempo ci vorrà fino al momento in cui l’estero recupera. Il potenziale dei giovani in Svizzera non aumenta! Per i giovani l’offerta è molto ampia, non soltanto per quanto riguarda lo sport. Lei in occasione dei Giochi Olimpici si è trovato spesso in una posizione responsabile sul posto; per esempio in occasione della conquista della medaglia d’argento da parte di Michel Ansermet nel 2000 a Sydney. Come ha vissuto con i tiratori questi momenti durante i Giochi Olimpici? E` stato ovviamente un grande momento, quando Ansermet ha conquistato la medaglia. Ma da parte di Swiss Olympic non vi sono preferenze in fatto di medaglie. Ognuna ha lo stesso valore. Per la squadra una medaglia è ogni volta importante, in quanto procura quella spinta, di cui approfitta l’intera delegazione. In occasione dei Giochi Olimpici si può avvertire uno spirito di squadra che va oltre le singole discipline sportive, al contrario dei «normali» Campionati del Mondo o Europei. Con i tiratori ho escluAusgabe 2 // Februar 2012

sivamente ricordi positivi. Se si fosse verificato qualche cosa di negativo, sicuramente non me lo sarei scordato. Quali sono i Giochi Olimpici che ricorda meglio? Sono stati tutti uguali. I Giochi Olimpici sono il massimo. E`assolutamente affascinante poter esserci e poter conoscere le diverse mentalità e nazioni. Queste esperienze sono impagabili. In Giappone, a Nagano 1998, per esempio avevo quale assistente un professore indigeno, il quale ogni volta si inchinava profondamente davanti a me. E inoltre non voleva lasciarmi guidare l’auto. Lo feci però comunque. Vi sono stati anche avvenimenti che preferirebbe cancellare? Non è possibile cancellare simili esperienze. Bisogna essere molto ben preparati di fronte ad aspetti negativi, bisogna esercitare il management del rischio. Anche nello sport non tutto è…. «mondo sano, puro». Tanto è variegata la società, tanto è variegato lo sport, il quale però per fortuna può influenzare molte cose positivamente. Vi ho preso parte per 28 anni. Oggi si devono considerare fattori, quali l’etica, la trasparenza e la corruzione e guardare i fatti negli occhi. Una volta non era così. Sarà presente anche a Londra? Sì, ma esclusivamente ai Paralympics. Di Giochi Olimpici ne ho visti abbastanza. Gli sportivi disabili sono molto riconoscenti per una visita e durante i Paralympics posso esaminare tutti i luoghi di competizione. Quante saranno le medaglie che verranno conquistate nel 2012 dalla Svizzera? Questa è la domanda decisiva. A media scadenza Swiss Olympic vuole figurare fra i migliori 25 paesi in occasione dei Giochi estivi. Per riuscirci si devono conquistare attorno alle 10 medaglie. In Svizzera continua ad esserci ripetutamente la discussione attorno al valore del tiro a 300m in confronto alle discipline olimpiche. Come vive e come giudica questo dibattito? Questi confronti lentamente dovrebbero essere superati! Io non ho niente contro il tiro a 300m, se i giovani attraverso lo stesso trovano la strada verso lo sport. Il tiro a 300m corrisponde prima di tutto al «tiro obbligatorio»; per l’esame dei talenti non è però la via giusta. A proposito di questo punto ho da tempo discussioni con dei funzionari della FST.

Sarebbe molto meglio portare la gente al tiro in modo ludico, come avviene da noi nella Casa dello Sport con due fucili laser. Così a nessuno viene in mente di collegare il tiro con il militare, la guerra o la morte. Molti dicono che i tiratori al fucile sarebbero privilegiati rispetto a quelli alla pistola. Ne ha sentito parlare in questo senso anche Lei? Qual è la sua opinione in proposito? Dal punto di vista di Swiss Olympic, ciò non è sicuramente il caso. I tiratori alla pistola vengono trattati esattamente allo stesso modo dei tiratori al fucile. Forse questo presso i tiratori è un problema latente. Forse dipende dal fatto che per il settore fucile vi è un maggiore potenziale. Come si crea il link tra lo sport di massa e quello di punta? Il principio è chiaro: senza base non vi è punta e senza punta non vi è base. Ciò vale specialmente per le discipline sportive tradizionali. Se delle discipline nuove si affacciano alla ribalta, i loro responsabili devono fare in modo che abbia a svilupparsi il più in fretta possibile una base. Altrimenti le cosiddette nuove discipline non rimangono a lungo indipendenti come per esempio lo snowboard. ●

Il nostro interlocutore Hans Babst che proviene da Emmenbrücke ha assunto 28 anni fa la carica di coordinatore tecnico nell’allora Comitato Nazionale per lo sport d’elite (NCSE). Più tardi divenne direttore tecnico in seno al NCSE. Dal 1998 al 2000 Hans Babst è stato capo organizzativo della Delegazione svizzera a otto Giochi Olimpici complessivamente. Dal 1999 al 2005 è stato direttore rappresentante nella Federazione olimpica svizzera (più tardi Swiss Olympic) nella funzione di capo delle finanze e dell’organizzazione. Dal 2005 Babst è amministratore della fondazione “Casa dello Sport”. Dopo la partenza di Daniel Suter, ad inizio giugno è diventato direttore ad interim di Swiss Olympic. Già nel 2010 Babst ha diretto durante sei mesi l’amministrazione nella federazione mantello dopo la partenza di Marc-André Giger. A partire da metà gennaio egli introdurrà il nuovo direttore Roger Schnegg. Allo sport del tiro Hans Babst è tra l’altro legato quale colonnello con oltre 1500 giorni di servizio e quale tiratore alla pistola.

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SSV Persönlich

Von Meilensteinen und Klippen ... Jalons et écueils... Von Patrick Nyfeler, Geschäftsführer SSV/Directeur de la FST Ich hoffe, die Schützenschweiz ist gut ins neue Jahr gestartet und konnte die guten Vorsätze, zumindest bis jetzt, ein­ halten. Nach einem aufregenden und teil­ weise sogar turbulenten 2011 liegen 2012 nicht weniger Herausforderungen vor uns.

Als Meilensteine … … habe ich unter anderem das grüne Licht für die Reorganisation des Verbandes durch die PK 2/11 ausgewählt. Allen Unken­ rufen zum Trotz, dass Professionalisierung mit höheren Kosten gleichgesetzt werden muss, wollen wir zum professionellen Ver­ band für unsere Mitglieder werden. Profes­ sionelle Dienstleistungen, professionelle Kommunikation, professionell organisierte und durchgeführte Wettkämpfe oder gar eine Verbandsführung, die marktwirt­ schaftliches Denken einfliessen lässt, sind zeitgemäss. Ich bin überzeugt, dass wir so allen Schützen eine bessere Qualität als zu­ vor anbieten können – ohne die Kosten zu erhöhen. Ein weiterer Meilenstein waren sicher die Finanzen, welche insbesondere im ­ersten Halbjahr 2011 für Diskussionen ­sorgten. Hier haben wir bewiesen, dass wir den erhaltenen Auftrag erfüllen wollen. Dieser Weg ist lang und steinig. Ein Auftrag sowie ein paar gutgemeinte Ratschläge kön­ nen nicht innerhalb von wenigen Wochen korrigiert werden, wenn dasselbe zuvor während Jahren ignoriert oder vernach­ lässigt wurde. Als Meilenstein darf sicher auch der er­ folgreiche Abschluss des Projektes «Neue Verbandspublikation 2012» gesehen wer­ den. Sie halten jetzt gerade das Resultat in der Hand, welches wir zusammen mit Leu­ ten aus den Regionen und von der Schützen­ basis für Sie erarbeitet haben. Zusammen mit dem Kompetenzzentrum Kommunika­ tion, in welchem die Redaktion neu einge­

gliedert ist, wollen wir die Kommunikation von Änderungen, Entscheiden, Neuigkeiten und Verbandspolitik entscheidend verbes­ sern und Sie so auf dem Laufenden halten.

Der sichere Hafen … … ist aber noch nicht erreicht, und es liegen noch einige Klippen vor uns. Eine erste Herausforderung wird die Bildung des Kompetenzzentrums Breitensport darstel­ len. Wie bereits unter dem Stichwort Pro­ fessionalisierung ausgeführt, wollen wir unseren Mitgliedern bessere Dienstleistun­ gen, kompetente und verfügbare Ansprech­ partner bieten und klar zeigen, dass wir die eingegangenen Kritiken und Verbesserungs­ vorschläge sehr ernst nehmen. Die Basis unseres Verbandes ist klar der Breitensport, mit einer klaren Leaderrolle des 300mSchiessens. Dieser Situation ist Rechnung zu tragen. Auf die Bedürfnisse der Basis wollen wir besser eingehen und die Dienst­ leistungen in diesem Bereich ausbauen und verbessern. Auch auf dem eingeschlagenen Sparkurs des Verbandes liegt noch die eine oder an­ dere Klippe vor uns. Ich bin aber optimis­ tisch, dass wir das Ziel von ausgeglichenen Verbandsfinanzen mittelfristig erreichen können. Es ist aber auch wichtig zu verste­ hen, dass dieser Hafen nicht nur über den Sparkurs erreicht werden kann und soll. Das Ziel soll es auch sein, mit der Unterstützung und dem Verständnis von jedem einzelnen Schützen, die Erträge zu steigern. Helfen Sie uns, neue Sponsoren und Gönner zu fin­ den, damit weder Leistungen gekürzt noch Gebühren übermässig gesteigert werden müssen. Sportlich gesehen, gilt es bestimmt auch den Weg nach London und erfolgreichen Olympischen Spielen hinter uns zu bringen, ohne Leck zu schlagen. Der Spitzensport verhilft uns zu einer höheren Medienprä­ senz und ist bestimmt eine gute Visitenkar­ te für den Schiesssport. Drücken wir den Athleten alle zusammen die Daumen und

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freuen uns über ihre Erfolge und Leistun­ gen!

Die drei Affen … Betrachte ich den SSV mit etwas Distanz, kommen mir auch die bekannten drei Affen in den Sinn, welche «nichts sehen, nichts hören und nichts sagen». Dies soll keine Be­ leidigung sein, stammt diese Weisheit doch aus der buddhistischen Lehre und steht ei­ gentlich für den vorbildlichen Umgang mit Bösem. Dass Schützen manchmal nichts sehen, sei dies beim Zielen auf die Scheibe oder beim Wandel der Zeit, oder nicht mehr so gut hören, ist allseits bekannt. Die Tugend des «nichts Böses sagen» gehört aber be­ stimmt nicht zu den Stärken der Schützen. Jeder Einzelne ist ein Spezialist in Finanz­ fragen und Verbandsführung, ist ein erfah­ rener Veranstalter und Kommunikations­ spezialist, ist ein Meister im Kritisieren, ohne selbst kritikfähig zu sein oder gibt Weisheiten zum Besten und schwelgt in den Erinnerungen der guten alten Zeit.

Meine Frage an Sie … … ist jedoch, ob wirklich die Anprange­ rung von Angestellten und Funktionären zur Lösung der Probleme im Schiesssport beiträgt? Sitzen wir nicht alle im selben Boot und wollen noch lange gemeinsam Schiessen, die Kameradschaft pflegen, attraktive Wett­ kämpfe schiessen, erfolgreiche Spitzen­ schützen mit Edelmetall an Titelwettkämp­ fen sehen und dies alles zu einem vernünftigen Preis? Ich bitte Sie, dies bei der nächsten und hochgeschätzten Rückmel­ dung oder gar einem Verbesserungsvor­ schlag zu Verbandsangelegenheiten nicht zu vergessen. In diesem Sinne «Guet Schuss» und eine unfallfreie Schiesssaison 2012 mit vielen schönen Erlebnissen. ●

Ausgabe 2 // Februar 2012


SSV Persönlich

J’espère que TirSuisse a pris un bon élan et que, pour le moins jusqu’à maintenant, les bonnes résolutions prises pour la nouvelle année sont en bonne voie de réalisation. Après une année 2011 passionnante et même parfois turbulente, ce ne sont pas moins de défis qui nous attendent en 2012.

Parmi les jalons posés l’an passé, ... j’ai choisi, entre autres choses, le feu vert donné par la CP 2/11 à la réorganisation de la Fédération. Malgré toutes les prédictions contraires, selon lesquelles une professionnalisation est synonyme de coûts plus élevés, nous voulons devenir une fédération professionnelle, au service de nos membres. Aujourd’hui, des prestations professionnelles, une communication professionnelle, des compétitions organisées et menées de manière professionnelle ou même une structure de direction s’efforçant d’appliquer au mieux les principes de l’économie du marché sont de mise. Je suis convaincu que nous sommes en mesure d’offrir à tous les tireurs des services de meilleure qualité que précédemment, sans avoir à en augmenter les coûts. Une autre affaire importante est certainement la question des finances, source de discussion tout particulièrement dans la première moitié de 2011. Ici, nous avons démontré que nous voulons honorer le mandat reçu. Ce cheminement et toutefois long et rocheux. Malgré les recommandations bien intentionnées reçues, il n’est pas possible de réaliser en l’espace de quelques semaines seulement les corrections qui s’im-

Patrick Nyfeler. Ausgabe 2 // Februar 2012

posent, alors que les causes de la situation actuelle ont été ignorées pendant des années. Le projet «nouvel organe de publication officiel 2012» réalisé entre-temps peut certainement être considéré comme première étape sur le bon chemin. Vous en avez maintenant le résultat en main, un produit que nous avons élaboré pour vous avec des personnes de la région et des représentants de la base des tireurs. En collaboration avec le Centre de compétences communication, dans lequel la rédaction a entre-temps été intégrée, nous voulons améliorer sensiblement la communication des changements et autres décisions et nouveautés inhérentes à la politique d’association afin de vous soyez toujours à jour dans les meilleurs délais.

Le havre sûr … … n’est pas encore atteint et de nombreux écueils se trouvent devant nous. Un premier défi s’avère être la formation d’un Centre de compétences du Sport populaire. Comme mentionné ci-dessus dans la rubrique professionnalisme, nous visons à offrir à nos membres de meilleurs services en tenant à leur disposition des personnes de contact compétentes et disponibles, ce qui démontre que nous tenons compte des critiques et avons à cœur de réaliser les propositions d’amélioration reçues. La base de notre fédération est clairement le Sport populaire, avec un rôle prépondérant du tir à 300m. Il y a donc lieu de tenir compte de cette situation. Nous voulons encore mieux comprendre et saisir les besoins de la base et, dans ce domaine, améliorer et développer nos prestations. Aussi sur le chemin de la réalisation des mesures d’austérité adoptées par la fédération se trouvent l’une ou l’autre pierre d’achoppement. Je suis toutefois optimiste que nous allons pouvoir atteindre à moyen terme l’objectif fixé de finances équilibrées. Mais il est aussi important de comprendre que ce havre sûr ne peut pas et ne doit pas être atteint uniquement par des mesures d’austérité. Nous devrions aussi, avec la compréhension et l’appui de chaque tireur, augmenter nos recettes. Aidez-nous donc à trouver de nouveaux sponsors et mécènes, de sorte que les prestations ne doivent pas être restreintes et les taxes augmentées de façon excessive. Sur le plan sportif, il y a aussi lieu de faire en sorte que notre participation aux Jeux olympiques de Londres soit couronnée de succès sans que s’ouvrent de nouveaux gouffres. Le Sport d’élite renforce notre pré-

sence dans les médias et est certainement une bonne carte de visite pour le sport de tir. Tenons-nous donc «les pouces» en signe de soutien de nos athlètes et réjouissonsnous de leurs succès et performances!

Les trois singes … Lorsque j’observe la FST d’une certaine distance, ce sont les trois célèbres singes qui me viennent à l’esprit, qui «ne veulent rien voir, rien entendre et rien dire». Il ne s’agit pas là d’une provocation, puisque cette sagesse vient de la doctrine bouddhiste et qu’elle reflète réellement le comportement exemplaire à adopter à l’encontre du mal. Que les tireurs ne voient parfois rien du tout, que ce soit lors de la visée sur une cible ou en ce qui concerne l’évolution des temps, ou qu’ils n’entendent plus très bien, est bien connu. La vertu «ne dire aucun mal d’autrui» n’est toutefois certainement pas le point fort des tireurs. Chacun est un spécialiste en questions financières et en matière de direction d’association, un organisateur expérimenté et spécialiste de la communication, un maître de la critique exempt d’autocritique, ou alors il professe des sagesses et se complaît dans les souvenirs des bons vieux jours.

Ma question à votre adresse … … est cependant, est-ce que les attaques portées à l’encontre des employés et des fonctionnaires est vraiment une solution aux problèmes à résoudre? Ne sommes-nous pas tous sur le même bateau et ne voulons-nous pas tous ensemble soigner la camaraderie, participer à des compétitions attractives, voir nos athlètes d’élite récolter des médailles et tout ceci à un prix raisonnable? Je vous prie de ne pas oublier cela lors de vos prochains et toujours bienvenus commentaires ou lorsque vous nous soumettrez de nouvelles propositions d’amélioration. Dans ce sens, je vous souhaite plein succès et beaucoup d’expériences agréables au cours d’une saison 2012 exempte d’accident. ●

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SSV-News

Reise zu den Olympischen Spielen London 2012 Voyage aux Jeux olympiques de Londres en 2012 Viaggio ai Giochi Olimpici Londra 2012 Die Olympischen Sommerspiele 2012 finden vom 27. Juli bis 12. August 2012 zum dritten Mal in London statt. London war auch schon 1908 und 1948 der Austragungsort für die Spiele. Der Schweizer Schiesssportverband SSV organisiert in ­Zusammenarbeit mit dem ­offi­ziellen Reiseveranstalter Globetrotter zwei Reisen zu den Olympischen Sommerspielen 2012 in London. Obwohl London alleine schon eine Reise wert ist, versprechen die Olympischen Spiele in London ein «Mega-Event» der Superlative zu werden. Wir sichern unseren olympiabegeisterten Kunden Plätze bei mitreissenden Wettkämpfen zu. Unterstützen Sie unsere Athletinnen und Athleten live vor Ort und lassen Sie sich von der speziellen Atmosphäre der Olympischen Spiele 2012 verzaubern! Die schiesssportlichen Wettkämpfe stehen bei der Planung der Olympiareisen im Zentrum unseres Interesses. Deshalb hat der SSV zwei Reisen mit unterschiedlicher Aufenthaltsdauer von 7 und 11 Tagen vorgesehen. • Olympia Paket 1: 27. Juli–7. August 2012 • Olympia Paket 2: 31. Juli–7. August 2012

Les Jeux olympiques 2012 se déroulent pour la troisième fois à Londres du 27 juillet au 12 août 2012. Les JO y ont eu lieu, en effet, en 1908 et 1948. La Fédération sportive suisse de tir organise deux voyages aux Jeux olympiques à Londres en 2012, en collaboration avec l’agence de voyages Globetrotter. Londres vaut le voyage, mais les Jeux olympiques dans cette ville promettent d‘être un super «Mega-Event». Nous garantissons à tous nos clients-fans de JO des places pour des compétitions enthousiasmantes. Venez soutenir nos athlètes sur place et laissez-vous enchanter par l’atmosphère particulière des JO 2012! Les compétitions de tir sont au centre de nos intérêts lors de la planification des voyages olympiques. La FST en a donc prévu deux de 7 à 11 jours. • Package Olympia 1: 27 juillet au 7 août 2012 • Package Olympia 2: 31 juillet au 7 août 2012

I Giochi olimpici estivi 2012 hanno luogo dal 27 luglio al 12 agosto2012 per la terza volta a Londra. Londra infatti è stata già nel 1908 e nel 1948 il luogo in cui si sono svolti i Giochi. La Federazione sportiva svizzera di tiro FST organizza in collaborazione con l’operatore turistico ufficiale «Globetrotter» due viaggi ai Giochi Olimpici di Londra 2012. Pur essendo Londra già di per sé degna di un viaggio, i Giochi Olimpici a Londra promettono di diventare un «mega-evento» dei superlativi. Assicuriamo ai nostri clienti entusiasti di Olimpiadi dei posti, dove potranno seguire delle competizioni esaltanti. Sostenete le nostre atlete ed i nostri atleti live sul posto e lasciatevi stregare dall’atmosfera speciale dei Giochi Olimpici 2012! Le gare di sport del tiro stanno ovviamente al centro del nostro interesse al momento della pianificazione dei viaggi alle Olimpiadi. Per questo motivo la FST ha previsto due viaggi con differente durata di soggiorno da 7 a 11 giorni. • Pacchetto Olympia 1: 27 luglio–7 agosto 2012 • Pacchetto Olympia 2: 31 luglio–7 agosto 2012

Info + Anmeldung: Ivo Hermann , Chef Info und Medien, Schweizer Schiesssportverband, Lidostrasse 6, CH-6006 Luzern, Tel. Direkt: +41 41 418 00 14, Mobile: +41 79 524 64 66, Fax: +41 41 370 57 17, E-Mail: ivo.hermann@swissshooting.ch Ausgabe 2 // Februar 2012

«Huntsman» schnell vergriffen Mit der ersten Ausgabe von SchiessenSchweiz wurde auch eine Aboaktion lanciert. Für die schnellsten Neuabonnenten lockte auch ein Huntsman, das beliebteste Schweizer Offiziersmesser von Victorinox. Bereits nach zwei Tagen war die limitierte Auflage der Messer weg, Abobestellungen flatterten erfreulicherweise aber weiter ins Haus. Diese Neuabonnenten bekommen leider kein Messer mehr, dürfen sich aber künftig an der Lektüre von SchiessenSchweiz erfreuen.

Des «Huntsman» rapidement épuisés Une campagne d’abonnement a été lancée en même temps que la première édition de TirSuisse. Un «Huntsman», le couteau d’officier suisse le plus apprécié, de la maison Victorinox, récompensait les nouveaux abonnés les plus rapides. Deux jours seulement après le lancement de cette campagne, la production limitée de ce couteau était épuisée. Même sans ce cadeau, d’autres demandes d’abonnement ont atterri sur notre bureau, ce qui est réjouissant. Ces derniers abonnés ne recevront malheureusement plus ce couteau, mais se réjouiront certainement, à l’avenir, de lire TirSuisse.

«Huntsman» velocemente esaurito Con la prima edizione di TiroSvizzera è stata lanciata un’azione abbonamento. Per i nuovi abbonati più veloci vi è stato anche un «Huntsman», il coltellino preferito degli ufficiali svizzeri, ad attirarli. Già dopo due giorni l’offerta limitata dei coltelli era esaurita, senza impedire che le ordinazioni di abbonamenti continuassero piacevolmente a pervenire nella nostra casa. Questi nuovi abbonati purtroppo non riceveranno più un coltellino, potranno però in futuro provare piacere nella lettura di TiroSvizzera.

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SSV-News

Gratulation Am 21. Januar konnte Martin Widmer (Oberkulm) seinen 60. Geburtstag feiern. Der SSV gratuliert ihm dazu herzlich und hofft, dass der OK-Vizepräsident Eidg. Schützenfest ­Region Aarau 2010 wie bisher bei vielen An­ lässen engagieren wird. Als umsichtiger Planer mit Gespür für pragmatische Lösungen und für die Organisation eines stilvollen und nachhaltigen Anlasses sind seine wertvollen ­Dienste nämlich nicht nur bei Schützen gefragt.

Neuorganisation im VBS

Feldstich SSV – Gewehr und Pistole

Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerung und Sport (VBS) teilt mit, dass seit Anfang Jahr neu ein Kompetenzzemtrum Sport (KZen Sport) mit Standort im Bundesamt für Sport (BASPO) in Magglingen und ein Bereich Schiesswesen und ausserdienstliche Tätigkeiten (SAT) mit Standort im VZ VBS in Bern bestehen. Beide Bereiche sind Divisionär Fritz Lier unterstellt. Neu dem KZen Sport werden der Bereich «Conseil International du Sport Militaire» (CISM) sowie die beiden Anlässe «Sommer-Armeemeisterschaften» (SAM) und «Winterwettkämpfe der Armee» (WiWA) zugeteilt. Der 4-Tage-Marsch, welcher jährlich in Holland stattfindet, hingegen verbleibt in der Verantwortung des SAT. Ziel dieser Neuorganisation ist es, sämtliche Aufgaben im Zusammenhang mit sportlichen Tätigkeiten in eine Hand zu übertragen und damit unnötige Schnittstellen und Unklarheiten sowohl intern als auch gegenüber den Sportverbänden zu eliminieren. (hul)

Bald beginnt die Freiluftsaison 2012 und der Feldstich Gewehr 300m und Pistole 25m (FS-300/25) bietet die optimale Vorbereitung auf das Eidgenössische Feldschiessen und dient als Qualifikationswettkampf für die Teilnahme am Final FS-300/25. Der Feldstich SSV wird lizenzfrei durchgeführt! Info: www.swissshooting.ch

Heineken Switzerland AG ist neuer GoldSponsor des SSV Der Schweizer Schiesssportverband SSV kann sich über einen Sponsoringvertrag mit Heineken Switzerland AG freuen. Die beiden Parteien unterzeichneten am 9. Januar 2012 einen Vertrag mit «GoldStatus» von 2012 bis Ende 2015. Von der Zusammenarbeit mit

Heineken Switzerland AG können auch die Kantonalverbände und Vereine des SSV profitieren. So wird es zum Beispiel für Vereine künftig möglich sein, von speziellen Konditionen und Aktionen, sowie einem vereinfachten Bestellprozess zu profitieren.

Cible campagne FST – fusil et pistolet La saison 2012 va bientôt débuter et la Cible campagne fusil 300m et pistolet 25m (Ccamp 300/25) offre une préparation optimale en vue du Tir fédéral en campagne et permet à chaque participant de se qualifier pour la Finale de la Ccamp 300/25. La licence n’est pas nécessaire pour participer à ce concours! Info: www.swissshooting.ch

Die Vertretung des neuen Sponsors Toni Schneider, Pia Bantli mit SSV-Vertretern Dora Andres, Ivo Hermann und Patrick Nyfeler (v.l.n.r.).

Kromer-Print bleibt SSV-Sponsor

Die Firma Kromer-Print Lenzburg bleibt der SSV als Bronze-Sponsor treu. Nach der Vertragsunterzeichnung freuen sich vor dem Haus der Schützen (von rechts nach links) Theo Kromer, Eliane Müller, Patrick Nyfeler und Ivo Hermann auf die Zusammenarbeit. 16  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Reportage

Zehn Jahre Schweizermeisterschaften in Bern Die nationalen Titelwettkämpfe 10m werden seit zehn Jahren in Bern durchgeführt. Die Infrastruktur wurde seither von den Organisatoren laufend verbessert, um den Schützen und Zuschauern optimale Bedingungen zu bieten. Von Lara Eggimann «Es war mit grossen Herausforderungen verbunden, die Schweizermeisterschaften nach Bern zu holen», erinnert sich Jürg Eggimann. Er war Präsident des Organisationskomitees der Luftgewehrschützen Oberburg, welches die nationalen Wettkämpfe erstmalig in Bern durchführte. «Mit dem Waffenplatz in Bern haben wir einen idealen Standort gefunden. Die Turnhalle ist gross und behindertengerecht, was uns wichtig war.» Ausserdem sei Bern aus allen Regionen der Schweiz gut erreichbar und Parkplätze seien genügend vorhanden.

Arbeitsabläufe optimiert Ein wichtiges Ziel der Organisatoren war es auch, den Schiesssport attraktiver gestalten zu können. Fritz Held, der damals wie heute für Bau und Infrastruktur zuständig ist, freut sich: «Ich denke, es ist uns nicht schlecht gelungen mit dem Einsatz von Projektoren und einer Tribüne nahe beim Schützen den Zuschauern unseren Schiesssport

Samstag, 25. Februar, 8.00-18.15 Uhr Finals Gruppenmeisterschaft / Finale championnats de groupes

näher zu bringen.» Gerade in seinem Ressort habe man viel dazu gelernt und Arbeitsabläufe vereinfacht, erzählt Held. So brauchten die Freiwilligen im ersten Jahr noch eine Hebebühne, um die Fenster abzukleben. Der Waffenplatz habe daraufhin elektrische Rollos montiert. «Auch die Beschwerde, dass es bei den Schützen zu wenig Licht gab, wurde durch zusätzliche Lampen in der gesamten Turnhalle behoben», so Held.

Neue Massstäbe setzen Die auf Oberburg folgenden Organisatoren Tafers, Biezwil und Murten setzten seither alles daran, den Anlass kontinuierlich zu verbessern. Während beispielsweise das Restaurant zu Beginn noch mit Selbstbedienung war, wurde bald der Service eingeführt. Zehn Jahre nach ihrem Debut warten die Luftgewehrschützen Oberburg nun mit einem zweistöckigen Restaurant auf, von dem aus die Schützen von oben beobachtet werden können. «Dies steigert sowohl die Attraktivität für die Zuschauer und entschärft das Problem, dass der Platz immer enger wird im Restaurant», erklärt sich der heutige OK-Präsident Willi Seiler zufrieden. Der Aufwand scheint sich zu lohnen, so Seiler, denn es gäbe jedes Jahr merklich mehr Zuschauer. «Es ist wichtig für den Schiesssport, neue Massstäbe zu setzen, um die Attraktivität der Wettkämpfe möglichst zu erhöhen», weiss Seiler. «Die Infrastruktur in Bern bietet viele noch nicht ausgeschöpfte Möglichkeiten.» Eggimann schmunzelt: «Von den nächsten Organisatoren Region Thunersee erwarten wir ein Livekonzert von Lady Gaga.» ●

Sonntag, 26. Februar, 9.00-17.15 Uhr Verbandsmatch / Match interfédérations Freitag, 2. – Sonntag, 4. März Schweizermeisterschaften / Championnats Suisses Ort: Mehrzweckhalle des Waffenplatzes / Salle polyvalante de la place d’armes Papiermühlestrasse 13, 3000 Bern Programm: www.swissshooting.ch

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Wettkampfbeobachtung aus neuem Blickwinkel. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  17


Elite

Ich bin für London bereit «Je suis prête pour Londres» Für die Thurgauerin Pistolenschützin Heidi Diethelm steht der ganze Winter voll im Zeichen von London. Physisch wie mental ist die EMGoldmedaillengewinnerin von 2011 bereits sehr gut vorbereitet. Und bis zu Olympia will die Pistolenschützin noch stärker werden. VON THOMAS HULLIGER In ihrem Zuhause in Märstetten sieht man wenig von Schiessen, Goldmedaillen oder Übungsanlagen. «Für mein Training habe ich ein eigenes Zimmer», sagt sie. «Dort habe ich einige kleine Zielscheiben aufgehängt und mache Halteübungen.» Mit einem Metronom prägt sie sich Zeiten und Rhythmus ein, um mit dem Kopf voll bei der Sache zu sein. «Es ist für meine Familie klar, dass ich in meinem Zimmer nicht gestört werden will. Dies wird auch berücksichtigt“, schmunzelt sie. Auch Musik gehört zur Meditation und nicht selten liest sie ein Buch, oft Fachliteratur zum Thema Schiessen. «Ich versuche, mich in einen Wettkampf hinein zu versetzen», sagt Diethelm, «und dann läuft dies als Muster durch.» Und die Vorbereitungen gehen so weit, dass sie sich vorstellt, wie es dann auf dem Wettkampfplatz aussieht und wie der Rummel darum herum von statten geht. «So kann ich mich dann in London ausschliesslich auf den Wettkampf konzentrieren, da die Eindrücke zwar aufgenommen werden, jedoch nicht mehr neu sind.» Bei ihrem Mentaltrainer

Die Europameisterin ist ein «Gfröörli» Ich mag den Winter, weil… es kalt ist und es Schnee haben sollte, obwohl ich selbst ein «Gfröörli» bin. Am meisten rege ich mich auf über… mich selbst, weil ich aus lauter Ehrgeiz meine Fehler nicht eingestehen kann. Am meisten liebe ich… meinen Mann und die ganze Familie.

Roger Erni fühlt sie sich denn auch sehr gut aufgehoben.

Mentales Training im Vordergrund Allgemein ist für Heidi Diethelm das mentale Training das Wichtigste im Moment. Dies strahlt sie auch aus. Zuversichtlich schaut sie nach vorne und will eine Medaille in die Schweiz bringen. «Mich hatte lange mein ‹Nuller› der EM 2009 verfolgt», gesteht sie. «Doch für mich war der Weltcup in Peking 2010 ein grosser Meilenstein, um den Misserfolg zu verarbeiten.» Damals fand sie eine neue Einstellung zum Sport und konnte sich wieder voll auf die Wettkämpfe konzentrieren. Im selben Jahr musste sie sich entscheiden, wie sie weiter machen sollte. 100 Prozent arbeiten und Schiessen auf höchstem Niveau konnte sie nicht unter einen Hut bringen. Also entschloss sie sich, den Job zu künden. Doch ihr Arbeitgeber überredete sie, ein Teilpensum zu halten und so konnte sie sich im administrativen Bereich einen flexiblen Arbeitsplan ausarbeiten. Auch ihre Familie unterstützt sie in jeder Beziehung.

Fitnessstudio daheim Es war ihr Ehemann, welcher vor 10 Jahren Heidi Diethelm überredete, einfach mal zu schiessen. «Er sagte damals, wir machen keine halben Sachen», verrät sie, «und kaufte mir sogleich eine Luftpistole.» Der Anfang einer grossen Karriere. Das EM-Gold letztes Jahr ist der Lohn für viel Verzicht und Ausdauer. In den Wintermonaten trainiert Diethelm 1 Mal wöchentlich mit der Luftpistole. Sportphysio gehört neben Kraft- und Ausdauertraining zum Alltag. Dies macht sie zwei- bis dreimal wöchentlich auswärts. Zu Hause hat sie komfortablerweise im eigenen Hallenbadraum ein kleines Fitnessstudio eingerichtet. «Da gehe ich immer hin, wenn ich kurz mal Zeit habe und mal abschalten will.» Zu ihrer momentanen Verfassung meint die 42-Jährige, dass sie körperlich viel besser vorbereitet sei als noch vor zwei Jahren.

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Auch letztes Jahr war vor der EM viel los. «Wir waren in Pilsen, den USA und in München, das war schon sehr happig.» Auch diese Schiesssaison beginnt wieder in München. «Ich will meine Kraft behalten und noch aufbauen. Vor allem will ich meine Emotionen in den Griff kriegen.» Daran arbeitet sie in den Wintermonaten sehr hart. In London werden auch ihr Mann und ihr Sohn vor Ort sein. Doch Diethelm hat bereits klar gemacht, dass sie sich voll auf den Wettkampf konzentrieren will. Das hindert jedoch auch weitere Verwandte nicht, die Thurgauerin an Olympia direkt zu unterstützen. «Wichtig ist einfach, dass ich mich nicht ablenke durch die Anwesenheit von Familie und Freunden, doch es ist auch schön zu wissen, dass der Support da ist.» Zunächst will sie jedoch noch Ferien machen, obwohl Skifahren eher weniger im Mittelpunkt stehen wird. «Ich gehe wohl spazieren oder mache kleine Ausflüge», so die ehemalige Volleyballerin. «Ich liebe es einfach, in der Natur zu sein.» Ferien nach Olympia werden dann erst im September gemacht, vielleicht mit einer Olympiamedaille in der Tasche. ●

Heidi Diethelm, la thurgovienne, a consacré tout l’hiver à se préparer pour Londres. La médaillée d’or 2011 des CE est déjà très bien préparée physiquement et mentalement. Jusqu’aux Jeux olympiques, la pistolière sera encore plus forte. À Märstetten, chez elle, on voit peu de médailles d’or ou d’installations d’exercice de tir. «Pour mon entraînement, je dispose de mon propre local.» précise-t-elle. «Là, j’ai suspendu quelques petites cibles et je fais des exercices de maintien de la main.» Au moyen d’un métronome, je mémorise la durée et le rythme afin d’être complètement concentrée. «Pour ma famille, il est évident que lorsque je vais dans mon local, rien ne doit me déranger.» Et la famille le respecte, Ausgabe 2 // Februar 2012


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ajoute-t-elle en souriant. La musique est un élément de méditation et, assez souvent, elle lit un livre, la plupart du temps en rapport avec le tir. «J’essaye de me figurer que je suis en pleine compétition», déclare Diethelm, «et ensuite, ça me sert d’exemple.» Les préparatifs vont si loin qu’elle se représente ce qui se passera ensuite au lieu de la compétition et autour d’elle. «Ainsi, je pourrai, à Londres, exclusivement me concentrer sur la compétition, car les impressions seront bien là, même si elles ne seront pas nouvelles.» Avec son entraîneur du mental Roger Erni, elle se sent aussi en de bonnes mains.

La priorité: l’entraînement mental Pour l’heure, d’une manière générale, l’entraînement mental est ce qui est le plus important pour Heidi Diethelm. Et ça se voit. Confiante, elle regarde en avant et veut rapporter une médaille en Suisse. «L’échec aux CE 2009 me poursuit encore, reconnait-elle. «Pour digérer cet insuccès, une des étapes importantes a été la Coupe du monde, à Péking, en 2010.» À cette époque, elle a eu une nouvelle attitude vis-à-vis du sport et a pu à nouveau se concentrer totalement sur les compétitions. La même année, elle a dû décider comment elle allait continuer, car il n’est pas possible à la fois de travailler à cent pour cent et de tirer au plus haut niveau. Elle décida de démissionner de son emploi. Toute-

fois, son employeur l’a convaincue de travailler à temps partiel. C’est ainsi qu’elle a pu élaborer une planification souple de son travail administratif. Sa famille la soutient totalement.

Un fitness à domicile Il y a dix ans, c’est son mari qui a convaincu Heidi d’essayer simplement de tirer avec lui. «Il m’a dit, jadis, on ne fait pas les choses à moitié», trahit-elle, «et de m’acheter même un pistolet à air comprimé.» Le début d’une grande carrière. Lors des CE de l’année passée, ce fut la récompense de beaucoup de renoncements et de persévérance. Pendant les mois d’hiver, Diethelm s’entraîne une fois par semaine au tir au pistolet à air comprimé. La physio sportive et les entraînements de force et d’endurance font partie de son quotidien. Deux à trois fois par semaine, elle s’entraîne à l’extérieur. À la maison, elle a installé confortablement un petit studio de fitness dans sa propre piscine intérieure. «J›y vais toujours lorsque j’ai un peu de temps et lorsque je veux décompresser.» Heidi, âgée de 42 ans, estime qu’elle est mieux préparée physiquement qu’il y a 2 ans. Et même que l’an dernier avant les CE, car il y avait beaucoup d’engagements. «Nous sommes allés à Pilsen, aux ÉtatsUnis et à Munich; c’était beaucoup.» Cette saison de tir commence à nouveau à Munich. «Je veux conserver toutes mes forces et en-

La Championne d’Europe est sensible au froid J’aime l’hiver… il fait froid et il doit y avoir de la neige, même si moi-même je suis sensible au froid. La plupart du temps, je m’en veux… parce que, par fierté, je ne peux assumer mes fautes. Ce que j’aime le plus? Mon mari et toute la famille.

core les améliorer. Avant tout, je veux encore maîtriser mes émotions.» Ces mois d’hiver, pour cela, elles s’y consacrent résolument. À Londres, il y aura mon mari et notre fils. Cependant Diethelm a déjà clairement dit qu’elle voulait se consacrer entièrement à la compétition. Ce qui n’empêchera pas d’autres membres de sa parenté de directement soutenir la thurgovienne lors de JO. «Il est simplement important que je ne sois pas perturbée par la présence de ma famille et des amis, même si c’est bien agréable de savoir qu’ils sont bien là pour me soutenir.» Pour le moment, elle veut s’accorder des vacances, même si le ski n’est pas au centre de ses intérêts. «J’aime bien me promener et faire de petites excursions. J’aime simplement être dans la nature» déclare l’ancienne volleyeuse. Les vacances n’auront lieu qu’après les JO, en septembre seulement, peut-être avec une médaille olympique dans la poche. ●

In ihren vier Wänden zu Hause kann sich Heidi Diethelm bestens auf London vorbereiten. Ausgabe 2 // Februar 2012

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Alles viel professioneller Le tout de façon   plus professionnelle Für den Toggenburger Gewehrschützen Marcel Bürge ist der Winter eine harte Zeit. Wie fast alle anderen verbringt er die meiste Zeit mit dem Aufbau von Konzentration und mentaler Stärken. Doch auch der scharfe Schuss ist bei ihm ein wichtiger Faktor. VON THOMAS HULLIGER Draussen schneit es, und der Schwedenofen strahlt gemütliche Wärme in den Raum der Stube bei der Familie Bürge in Lütisburg. «Ich trainiere sehr viel zu Hause», sagt Marcel Bürge. «Zusammen mit Andrea üben ich oft mit dem SCATT-Simulator in der Stube, und auch unser Hometrainer kommt viel zum Einsatz.» Dann sitzen Marcel und Andrea auch mal vor dem Fernseher. «Doch Halteübungen mache ich nicht vor dem TV, das stört nur und ich muss mich sehr aufs Training konzentrieren können», schmunzelt der Toggenburger. Vor rund zwei Monaten hat Bürge mit seinen Olympiavorbereitungen begonnen. Sein Team umfasst sieben Personen. «Es ist gegenüber früher viel professioneller, wenn Experten auf verschiedensten Stufen für mich da sind.» Er wird im Bereich von Physio und Massage, Ernährung und Psychologie von verschiedenen Fachpersonen beraten. Daneben gehören auch Trainer sowie ein Arzt und eine Macroplanerin zu seinem Team. «Auch ernährungstechnisch bin ich gut beraten», ist Bürge überzeugt.

iPad hoch im Kurs Ich mag den Winter, weil… ich Skifahren, Snowboarden und Langlaufen kann. Der ideale Ausgleich zum Schiessen. Am meisten rege ich mich auf über… chronische Linksfahrer auf der Autobahn. Am meisten liebe ich… meine Frau und seit neuestem auch mein iPad.

Dass Bürge ein aussichtsreicher Kandidat auf eine Olympiamedaille ist, zeigt sich mit der im letzten Jahr gewonnenen EMBronzemedaille im 3x40 Gewehr 300m und das SM Siegerresultat 3x40 Gewehr 50m. «Klar verpflichten mich meine Erfolge, doch mein Ziel ist es, unter die ersten 8 zu kommen und in den Final einzuziehen.» Dies war an den letzten Olympischen Spielen leider nicht der Fall. «Eine Medaille zu holen, ist natürlich das Ziel jedes Athleten, auch für mich», so Bürge. «Und es würde dem Schiesssport im Allgemeinen in der Schweiz wieder gut tun, ganz vorne in der Weltspitze mit zu mischen.»

Eigener Schiesstunnel Dass Marcel Bürge optimale Trainingsbedingungen hat, verdankt er nicht zuletzt auch seinem Arbeitgeber. Er arbeitet im Verkauf bei Bleiker, wo er nah beim Geschehen der Sportschützen ist. Ein eigener 50mSchiesstunnel steht ihm jederzeit zur Verfügung. «Das ist schon optimal, wenn man kurz mal trainieren will. Für längere Trainingsphasen ist es aber zu eng und bedrückend.» Und so kommt ihm sein Sponsor Brünig Indoor sehr zu Gute. Auch zwischen Weihnachten und Neujahr verbrachte Bürge Tage mit Training im 300m-Stand im Brünig. Seine Frau Andrea begleitet ihn jeweils und unterstützt ihn. Für sie sieht es leider eher schlecht mit einem Olympiaticket aus, nur eine kleine Chance bestehe noch, meint Marcel. Ein neues Spielzeug darf Bürge seit Weihnachten sein Eigen nennen; einen IPad. Darauf ist sein ganzes Trainingsprogramm gespeichert und er trägt jeweils die aktuellsten Daten ein. Per Dropbox haben alle zu seinem Team gehörenden Leute von überall her Zugriff auf die aktuellsten Einträge. Und so sehen sie, wie weit Bürge ist und wo er steht. «Die mentale Stärke ist für mich das Gerüst zum Erfolg. Und dann wird jede erdenkliche Situation im Kopf durchgespielt und Lösungsansätze eintrainiert, welche am Wettkampf wie von selbst kom-

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men müssen.» Und natürlich sind dies positive Ansätze. Bürge sieht auch nicht gerne nach hinten, sondern lieber nach vorne.

Optimales Material Verbessern will sich der 40-Jährige vor allem mit dem Kleinkalibergewehr. Das 300m-Schiessen komme dann wie von selbst, erklärt er. Und sein Material ist von erster Güte. «Natürlich habe ich von meinem Arbeitgeber ein speziell für mich angepasstes Gewehr.» Und eigentlich stimme vieles für den erfolgreichen Spitzenschützen. Einzig bei der Schiessbekleidung habe er in seiner Karriere den Hersteller noch nie gewechselt, vielleicht müsse er dies mal versuchen. Der Entscheid falle jedoch erst im Februar. Und bis dahin steht noch viel auf dem Programm. Ein grosser Traum ging für Bürge in Erfüllung, als er zusammen mit seiner Frau Andrea ans Lauberhorn gehen konnte. «Normalerweise überschnitt der Wettkampftermin in Pilsen das Skirennen, doch dieses Jahr fuhren wir ja nicht nach Pilsen.» Für London hat er sich jedoch noch keine grossen Pläne gemacht. Nur eins ist sicher, Familie Bürge macht keine Ferien in England nach den Spielen. «Aber wir werden später sicher noch Ferien machen, wo ist noch unklar.» ●

Pour Marcel Bürge, ressortissant du Toggenburg, l’hiver est une période difficile. Comme presque tous les autres athlètes, il passe la majorité de son temps à améliorer ses facultés de concentration et sa force mentale. Mais l’entraînement pratique est pour lui également un facteur important. Dehors, il neige et le poêle suédois dégage une chaleur agréable dans le salon de la famille Bürge à Lütisburg. Je m’entraîne beaucoup à la maison» explique Marcel Bürge. «Avec Andrea nous nous entraînons avec le Ausgabe 2 // Februar 2012


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Andrea und Marcel geniessen in den Trainings- und Wettkampfpausen ihr Zuhause in Lütisburg.

simulateur SCATT dans notre salon et le home trainer est aussi souvent utilisé.» Quelques fois aussi devant la télévision. «Toutefois, je ne me laisse pas distraire par la télévision lors des entraînements de tenue de l’arme; il faut pouvoir là bien se concentrer» dit-il en souriant. Il y a bientôt deux mois que Bürge a commencé une préparation intensive en vue des Jeux olympiques. Son équipe se compose de sept personnes. «Par rapport au passé, le tout est beaucoup plus professionnel, compte tenu que des experts en tout genre sont sur place pour moi.» Il est conseillé par différents spécialistes de la kinésithérapie et du massage, de la nutrition et de la psychologie. De plus, un entraîneur, ainsi qu’un médecin et une planificatrice font partie de son team. «Je suis aussi bien conseillé sur le plan nutritionnel» ajoute-t-il. La médaille de bronze remportée l’an passé lors du match 3x40 au fusil 300m à l’occasion des Championnat d’Europe ainsi que sa victoire lors des Championnats suisses dans le 3x40 à la carabine 50m démontrent bien que Bürge est un candidat prometteur pour une médaille olympique. Ausgabe 2 // Februar 2012

«Bien sûr, mes succès m’obligent, mais mon objectif est toutefois de me placer dans le Top 8 et d’accéder ainsi à la finale.» Ce qui ne fut malheureusement pas le cas lors des derniers Jeux olympiques. «Décrocher une médaille est bien sûr le rêve de chaque athlète et aussi le mien.» relève Bürge. «Et ce serait un bienfait pour le sport de tir en général en Suisse, de se retrouver à la tête de l’élite mondiale.» Si Marcel Bürge jouit de conditions de préparation optimales, il le doit notamment aussi à son employeur. Il travaille dans la vente chez Bleiker et il est ainsi en contact permanent avec les tireurs sportifs. Il y dispose en tout temps d’un tunnel de tir de 50m. «Ceci est optimal pour de brefs entraînements. Pour de plus longues phases, cette installation est trop étroite et oppressante.» Pour cela, son sponsor Brunig Indoor est tout indiqué. Bürge a même entre Noël et Nouvel An eu la possibilité de passer quelques jours dans le stand sous-terrain pour s’entraîner à 300m. Sa femme Andrea l’accompagne et le soutient. En ce qui la concerne, il est fort peu probable qu’elle obtienne un ticket pour les Jeux olympiques. Selon Marcel, seule

une très faible chance existe encore. Depuis Noël, Bürge est propriétaire d’un nouveau jouet, un I-Pad. Il y a placé l’entier de son programme d’entraînement et s’efforce de tenir à jour les données ainsi sauvegardées. Par dropbox, tous les membres de son équipe peuvent accéder de partout aux informations les plus récentes. Et ainsi, ils peuvent voir en tout temps où Bürge en est au niveau de ses préparations et où il se trouve momentanément. «La force mentale est pour moi la clé du succès. Et puis toutes les situations possibles se jouent dans ma tête et des esquisses de solutions sont entraînées, qui devraient surgir sans sollicitation particulière pendant la compétition.» Et bien sûr, ce sont des signes positifs. Bürge n’aime guère revenir sur ce qui est passé, il préfère regarder vers l’avenir. Le quadragénaire veut avant tout améliorer ses performances à la carabine petitcalibre. Ensuite, le tir à 300m ne nécessite plus grand effort, précise-t-il. Et son matériel est le meilleur qui existe. «Bien entendu, j’ai reçu de mon employeur une carabine préparée tout spécialement pour moi.» Et en somme tout se présente bien pour le tireur d’élite chevronné. Les seuls équipements qu’il n’a encore jamais échangé ou même pensé à en tester de nouveaux au cours de sa carrière, ce sont ses vêtements de tir. Peutêtre qu’il devrait en faire une fois l’expérience. La décision ne tombera toutefois qu’en février. Et d’ici là il a encore passablement de pain sur la planche. Un grand rêve s’est réalisé pour Bürge lorsqu’il pu aller avec sa femme Andrea assister à la descente du Lauberhorn. «Habituellement, la rencontre de Pilsen a lieu à la même période que la descente à ski. Cette année nous ne nous sommes toutefois par rendus à Pilsen.» Pour Londres, je n’ai encore rien envisagé de particulier. Ce qui est sûr, c’est que la famille Bürge ne fera pas de vacances en Angleterre après les Jeux. «Mais nous ferons certainement des vacances plus tard, où est toutefois encore incertain.» ●

iPad haut en cours J’aime l’hiver, parce que… je peux pratiquer le ski, le snowboard ou le ski de fond. L’équilibre idéal pour le tir. Je m’énerve beaucoup… à cause des automobilistes qui roulent en permanence à gauche sur l’autoroute. Ce que j’aime le plus… Ma femme et depuis peu aussi mon iPad.

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Sous le signe   de la récupération Im Zeichen der Erholung Entraînements, travail, réglage du matériel et autres activités ont tous leur importance dans la vie d’une sportive d’élite. L’entre saison est chargée pour Annik Marguet. Cependant, en hiver, le plus important pour elle est la récupération. Par Daniel Good Les Jeux olympiques arrivent à grands pas, mais la jeune fribourgeoise, qui aura 31 ans en juin, reste les pieds sur terre. «Mon entraînement n’est pas plus intensif que celui des autres hivers. Il reste normal. Je sais que ma méthode fonctionne», nous confie la Romande. Son mal de dos est passé, mais a tout de même empiété sur ses entraînements de l’année dernière.

Le coup d’envoi de la saison de petit calibre en Coupe du Monde est encore loin. En attendant, Annik Marguet s’entraîne avec la carabine à air comprimé l’hiver. S’entraînant souvent seule, il y a des moments, particulièrement en automne, où la motivation est dure à trouver pour faire une séance d’entraînement d’un niveau élevé et technique. «C’est dans ces moments-là que je pense à mes objectifs. Il m’arrive aussi de m’entraîner avec Aurélie Grangier, ce qui est un bon moyen pour me forcer à aller aux entraînements et m’éviter de rester à la maison assise sur le canapé. Mon compagnon tire également à la carabine à air comprimé. Mais, bien entendu, je ne me réjouis pas de devoir faire de l’entrainement statique en octobre.» Un des objectifs d’Annik Marguet pour la saison de 10m est la Championnat

d’Europe à Vierumäki (Finlande) qui se déroulera du 12 au 14 février. Plus tard cette année, la qualification pour les Jeux olympiques de Londres prendra la première place de sa liste des priorités de la Coupe du Monde.

Pas assez de temps pour le ski «Dans l’entre saison, je veux pouvoir récupérer, évacuer la fatigue accumulée et me préparer de façon à être prête pour les grands moments que réserve 2012», nous fait part Annik Marguet. Pour la sportive, récupérer signifie faire de la randonnée en montagne, rendre visite à ses proches et ses connaissances, se promener en forêt, profiter de la nature, disputer de petites compétitions, aller faire du shopping, «sans oublier, nettoyer l’appartement». «Et une fois dans

«Moments extra­ ordinaires»: Annik Marguet et son compagnon Christophe Angéloz (Photo DG) 22  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Le soleil pour recharger ses batteries Je n’aime pas l’hiver parce que… je n’aime pas le froid. J’ai besoin de soleil pour mon énergie. Ce qui m’énerve le plus c’est… pendant une compétition, quand je fais des erreurs que je m’étais juré de ne pas refaire. Pour me calmer il me faut parfois jusqu’à deux jours. Ce que je préfère c’est… voyager.

l’année, en janvier ou en février, on s’offre un séjour bien-être avec piscine, ski et raquettes.» Étudiant salarié, Christophe Angéloz est souvent de la partie quand Annik se mesure à l’élite mondiale. «Bien évidemment le tir ne facilite pas la vie en couple, mais en contre partie, il y a des moment extraordinaires, comme la Championnat du Monde 2010. J’ai décroché la médaille de bronze, Christophe et mes parents étaient présents», ajoute la laborantine en chimie. Elle travaille à quarante pourcents pour l’entreprise neuchâteloise Metalor Technologies. Dans son métier, elle a souvent affaire à des métaux précieux. «Je veux simplement faire mon travail du mieux que je peux. Environ trente tireuses peuvent prétendre à une médaille dans ma discipline. C’est bien plus que dans les autres, comme l’athlétisme par exemple, mais je suis persuadée que tout reste possible.»

Ne pas faire du tir sa profession Grâce au soutien financier de ses sponsors et ses bienfaiteurs, Annik Marguet pourrait même trouver une solution pour devenir tireuse professionnelle. Mais pour des raisons morales, elle n’y tiens pas. «Mes factures comme le loyer ou les assurances par exemple, je les paye avec mon salaire d’employé. Je refuse que mes sponsors finance ma vie privée. Pour séparer tout ça, j’ai deux comptes: un pour les dépenses privées et l’autre pour le sport.» De plus, elle apprécie son travail, au moins les deux jours par semaine. «On peut parler et s’amuser, ce qui me semble précieux.» Pour la première fois cet hiver, Annik Marguet a organisé une «Fondue de soutien». Plus de 150 fans ont répondu présent. Au cours de la soirée, la tireuse s’est glissée dans différents rôles: retraitée pendant l’apéro, serveuse et bonne à tout faire. Après ça, son repos fut bien mérité… ●

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Training, Bundesliga, Arbeit, Materialabstimmung und weitere Dinge, die für eine Spitzensportlerin von Belang sind. Die Zwischensaison von Annik Marguet ist reich befrachtet. Im Winter ist für die Freiburger Gewehrschützin aber die Erholung am wichtigsten. Obschon die Olympiasaison vor der Tür steht, bleibt die Ende Juni 31 Jahre alt werdende Annik Marguet am Boden. «Ich trainere nicht mehr als in früheren Wintern. Alles im normalen Rahmen. Ich weiss, dass meine Methode funktioniert», sagt die in Cormérod wohnende Westschweizerin. Die Rückenbeschwerden sind seit Weihnachten vorbei, deshalb aber kam im alten Jahr das athletische Training etwas zu kurz. Häufig übt Annik Marguet im Winter mit dem Luftgewehr, der erste Einsatz im Kleinkaliber-Weltcup ist noch in weiter Ferne. Selbstredend gibt es für Marguet Momente, insbesondere im Herbst, in denen sie sich nur schwer motivieren kann für ein qualitativ hochstehendes Training. «Dann denke ich an meine Ziele. Oft verabrede ich mich mit Aurélie Grangier fürs Training, dann muss ich ja hin und kann es mir nicht zu Hause auf der Couch bequem machen. Und mein Freund schiesst auch Luftgewehr. Aber natürlich bereitet es mir etwa im Oktober nicht gerade Spass, Haltetraining zu üben.» Ein Saisonziel Marguets ist die 10mEM vom 14. bis 20. Februar in Vierumäki (Finnland), später im Jahr 2012 steht die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London ganz zuoberst auf der Prioritätenliste der WM-Dritten im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch.

Skifahren kommt zu kurz «In der Zwischensaison will ich vor allem regenerieren, mich von den Strapazen der letzten Saison erholen und mich so vorbereiten, damit ich für die Saisonhöhepunkte 2012 bereit bin», sagt Marguet. Erholung bedeutet für sie vorab Wandern in den Bergen, das Besuchen von Verwandten und Bekannten, Spazieren im Wald, die Natur geniessen, das Bestreiten von kleineren Wettkämpfen, Shopping, «aber natürlich muss auch die Wohnung geputzt werden.» Zu kurz kommt das Hobby Skifahren, aber zusammen mit Partner Christophe Angéloz reicht es doch für zwei, drei Tage auf der Piste. «Und einmal im Januar oder Februar leisten wir uns einen Wellness-Aufenthalt mit Baden, Skifahren und Schneeschuhlaufen.»

Werkstudent Christophe ist oft mit von der Partie, wenn sich Annik mit der Weltelite misst. «Das Schiessen macht die Partnerschaft sicher nicht immer einfach, dafür gibt es aber auch speziell schöne Momente. Wie etwa, als ich an der WM 2010 Dritte wurde und Christophe und meine Eltern dabei waren», sagt die Chemielaborantin. Sie arbeitet zu 40 Prozent in Neuenburg für die Firma Metalor Technologies. Sie hat in ihrem Job häufig mit Edelmetall zu tun. Auf Prognosen will sie sich im Hinblick auf London 2012 aber nicht fixieren, obschon sie als aktuelle Medaillengewinnerin in einer olympischen Disziplin nicht gerade zu den Aussenseiterinnen zählt: «Ich will einfach meine Arbeit so gut wie möglich machen. Etwa 30 Schützinnen können in meinen Disziplinen Medaillen gewinnen, das ist viel mehr als etwa in der Leichtathletik. Aber ich bin überzeugt, dass etwas möglich ist.»

Will nicht Profi sein Annik Marguet ist dank dem Support von Sponsoren und Gönnern gut und breit abgestützt. Sie könnte sogar Lösungen finden, um Profi zu sein. Aus moralischen Gründen sieht sie jedoch vom Berufssport ab. «Ich will nicht, dass meine Sportsponsoren für private Angelegenheiten wie Miete oder Versicherungen aufkommen. Solche Rechnungen bezahle ich aus meinem Lohn als Angestellte. Ich habe auch zwei Konti, eines für die privaten Auslagen und eines für den Sport.» Zudem geht sie gerne zur Arbeit, wenigstens die zwei Tage pro Woche. «Wir können reden miteinander und Spass haben. Das ist doch auch etwas Wert.» Erstmals organisierte Annik Marguet diesen Winter ein «Foundue de soutien». Der Anlass wurde von über 150 Fans besucht. Marguet war dabei gleich in verschiedenen Rollen aktiv: als Rednerin während des Apéros, Serviertochter und Mädchen für alles. Da tat ihr Erholung hinterher sicher gut… ●

Sonne als Energiespender Ich mag den Winter NICHT, weil… ich die Kälte nicht gerne habe. Ich brauche Sonne für meine Energie. Am meisten rege ich mich auf, wenn… ich in einem Wettkampf etwas falsch mache, ­obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, ­solche Fehler unbedingt zu vermeiden. Es kann dann bis zwei Tage dauern, bis ich mich wieder beruhige. Am meisten liebe ich… das Reisen.

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«Möglichst   nichts ändern» «Si possible, ne rien changer» «Possiblimente   non modificare nulla» Das Wintertraining ist für Simon Beyeler von grosser Bedeutung. «Der November ist der wichtigste Monat», sagt der Berner. Da geht er athletisch bis an die Grenzen und legt die Basis für die Wettkampfsaison. VON DANIEL GOOD «Ende November bin ich physisch jeweils sehr ausgebeutelt. Ich gehe bis ins Übertraining. Aber das wird sich auszahlen», sagt Beyeler. Auch die mentale Vorbereitung für 2012 ist längst in die Wege geleitet. Mit Sportpsychologe Jörg Wetzel hat er im Winter die Grobplanung vorgenommen. «Das muss man rechtzeitig an die Hand nehmen, auch Dinge, die erst im nächsten Juli von Bedeutung sind.» Nach seiner besten Saison als Gewehrschütze ist der im Juni 30 Jahre alt werdende Simon Beyeler überzeugt, 2012 mindestens so gut abzuschneiden wie 2011. Das Ziel ist es natürlich, noch besser zu werden. «Aber Erfolg ist nicht planbar. Man kann jedoch alles, was in seinen Kräften steht, machen, um Erfolg zu haben.» Er ist sehr

Simon Beyeler mag den Winter Ich mag den Winter, weil… ich Schnee gern habe. Der gehört hier in Schwarzenburg auf 800 Meter Höhe einfach dazu. Und überdies habe ich im Winter keinen ‹Anschiss›, um im Schiesskeller zu trainieren. Am meisten rege ich mich auf über… Schwachstellen-Schnüffler (zum Beispiel ewige Nörgler, die besser mehr trainieren würden). Am meisten liebe ich es… wenn ich im Training eine spezielle Herausforderung mit Erfolg gemeistert habe.

gespannt, ob sich noch weitere Fortschritte einstellen. «Wenn alles normal läuft, sollte ich 2012 noch besser treffen», sagt Beyeler. Um weiter auf der Erfolgswelle zu surfen, nahm Beyeler im Wintertraining möglichst keine Änderungen vor. Negative Erfahrungen vor der Olympiasaison 2008 führten zwangsläufig zu diesem Entschluss: «Damals wollte ich alles besser machen, dann ging aber alles schief.» Höchstens an der Schiesskleidung wird er im Hinblick auf die Saison 2012 Anpassungen vornehmen.

Selbstvertrauen und Ambitionen Im Winter 2011/2012 befindet sich Beyeler freilich auf einem viel besseren Niveau als im Vorfeld der Olympischen Spiele von Peking. Er hat sich alle Erfolgsfaktoren selber erarbeitet, überzeugt mit Konstanz und Spitzenresultaten wie mit dem 4. EM-Rang und dem 3. Platz am Weltcup in Fort Benning (USA). Mit den starken Resultaten ist auch das Selbstvertrauen gewachsen, aber auch die Ambitionen werden grösser. Im Training erreicht Beyeler im Dreistellungsmatch regelmässig 1180 Punkte. Man müsse sich immer neuen Herausforderungen stellen, um weitere Schritte nach vorne zu machen. Während des Winters betreibt er auch viel Trockentraining, mindestens so häufig wie er scharf schiesst. Die Qualität im Training sei wichtig, und darauf legte Beyeler zunehmend ein besonderes Augenmerk.

Arbeit ist wie Training Auch die Arbeit auf der Bank Gantrisch in Schwarzenburg, nur zwei Gehminuten von seiner Wohnung entfernt, ist wichtig für den Schiesssport. «Ich werde täglich mit neuen Herausforderungen und Problemen konfrontiert. Mentale Fähigkeiten und or-

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ganisatorisches Talent sind dabei gefragt. Solche Erfahrungen machen mich kompletter und bringen mich auch beim Schiessen weiter. Arbeit ist für mich fast wie Training», sagt Beyeler, der zu 50 Prozent angestellt ist. Mitunter muss man den mehrfachen Armbrust-Weltmeister und –Weltrekordhalter bremsen in seinem Eifer. Fast immer tut dies Beyelers Freundin Manuela Rolli. «Ich bin schon ruhiger geworden, vor allem dank Manuela. Es ist mir mittlerweile bewusst, dass Erholung ebenfalls sehr wichtig ist.» Auch der «Olympia-Break» ist schon anberaumt. Im Juni geht’s nach drei WeltcupPrüfungen in Folge zum Ausspannen an den Gardasee. Auf die Olympischen Spiele freut sich Beyeler schon jetzt riesig. Er war bereits 2008 als junger Schütze dabei (Platz 48 im Liegendmatch). Die damals gesammelten Erfahrungen sollen ihn in Einklang mit den schiesstechnischen Fortschritten in London mindestens in den Final bringen. «Und dann ist alles möglich», sagt Beyeler. ●

Simon Beyeler aime l’hiver J’aime l’hiver, parce que… j’aime la neige. Elle fait tout simplement partie de Schwarzenburg (800 mètres d’altitude). De plus, je n’ai pas la «flemme» d’aller m’entraîner dans le stand à air comprimé. Ce qui m’énerve le plus c’est… les « fouineurs de points faibles » (par exemple ceux qui ont toujours quelque chose à dire et qui feraient mieux de s’entrainer davantage). Ce que je préfère c’est… à l’entraînement, quand je parviens à venir à bout d’un défi après avoir fait de gros efforts.

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En hiver, l’entraînement est très important pour Simon Beyeler. «Le mois de novembre est le plus important», affirme le Bernois. En cette période, il va au bout de ses capacités et prépare les compétitions de la saison à venir.

L’allenamento invernale per Simon Beyeler è di grande importanza. «Novembre è il mese più importante», dice il bernese. Durante lo stesso atleticamente si spinge fino ai limiti e pone la base per la stagione delle competizioni.

«À la fin novembre, je suis physiquement épuisé. Je vais jusqu’à me surentraîner. Mais je suis certain que ce sera payant», garanti le sportif. La préparation mentale, elle a aussi débuté depuis quelque temps déjà. Cet hiver avec Jörg Wetzel, psychologue du sport, un plan a déjà été grossièrement élaboré. «Il faut prendre les choses en main très tôt, même si elles n’ont d’importance qu’en juin». Après sa meilleure saison, Simon Beyeler, âgé de 30 ans, est persuadé qu’il va terminer la saison 2012 aussi bien que celle de 2011. Bien entendu, l’objectif est de toujours s’améliorer. «Mais la réussite ne se planifie pas. La seule chose que l’on peut faire, c’est donner son maximum pour espérer réussir». Il est impatient de voir si d’autres progrès vont faire leur apparition. «Si tout se passe comme prévu, je devrais être encore meilleur», affirme-t-il. Pour rester au top, Simon Beyeler a essayé de changer le moins de chose possible. De mauvaises expériences avant les Jeux olympiques de 2008 ont mené à ce choix. «À cette époque je voulais toujours faire mieux, et tout s’est finalement soldé par un échec». La tenue de tir est la seule chose qui pourrait, en vue de 2012, être réajustée.

«A fine novembre di solito sono fisicamente spompato. Mi spingo fin nel superallenamento. Ma ne avrò il tornaconto», precisa Beyeler. Anche la preparazione mentale per il 2012 è da tempo avviata. Con lo psicologo dello sport Jörg Wetzel in inverno ha programmato la pianificazione approssimativa. «La stessa va presa in mano per tempo, anche cose, che sono di grande importanza soltanto nel prossimo mese di luglio.» Dopo la sua migliore stagione quale tiratore al fucile, Simon Beyeler, 30enne il prossimo giugno, è convinto, di cavarsela nel 2012 almeno così bene come nel 2011. L’obiettivo naturalmente è quello di ulteriormente migliorarsi. «Ma il successo non lo si può pianificare. Si può però fare tutto quel che è nelle nostre forze, per avere successo. » E` molto curioso : chissà se si verificheranno ulteriori progressi? «Se tutto procede secondo la norma, nel 2012 dovrei colpire ancora meglio», afferma Beyeler. Per continuare a veleggiare sull’onda del successo, nel suo allenamento invernale Beyeler non ha praticamente apportato delle modifiche. Le esperienze negative prima della stagione olimpica 2008 hanno portato inevitabilmente a questa decisione: «Allora volevo fare tutto meglio, ma poi tutto andò per il verso sbagliato.» Al massimo apporterà delle modifiche all’abbigliamento di tiro in vista della stagione 2012.

C’est comme l’entraînement Le poste à la banque Gantrisch à Schwarzenburg, situé à seulement deux minutes à pied de son appartement, est lui aussi très important pour le sport de tir. «Chaque jour, je suis confronté à de nouveaux problèmes et à de nouveaux défis. Un bon mental et une organisation irréprochable sont de rigueur. Ces expériences sont enrichissantes aussi bien sur le plan personnel que sportif. Pour moi le travail c’est presque comme l’entraînement», nous confie Simon Beyeler qui travaille à mi-temps. Parois, il faut aussi freiner le multiple champion du monde à l’arbalète et détenteur de records mondiaux. Le plus souvent c’est sa copine Manuela Rolli qui s’en charge. «Je me suis déjà calmé en grande partie grâce à Manuella. Entre-temps, j’ai pris conscience que le repos est aussi important que le reste». Le «break olympique» est déjà fixé. En juin, après trois Coupes du Monde successives, destination Lac de Garde pour se détendre. ● Ausgabe 2 // Februar 2012

Il lavoro è come l’allenamento Anche il lavoro nella Banca Gantrisch a Schwarzenburg, a due passi dalla sua abitazione, è importante per lo sport del tiro. «Sono confrontato giornalmente con nuove sfide e problemi. Vengono richiesti capacità mentali e talento organizzativo. Esperienze simili mi rendono più completo e mi fanno progredire anche nel tiro. Il lavoro per me è quasi come un allenamento», dice Beyeler, il quale è impiegato nella misura del 50 per cento. Di tanto in tanto il più volte campione del mondo e detentore del record mondiale con la balestra va frenato nel suo zelo. Quasi sempre a questo ci pensa l’amica di Beyeler Manuela Rolli. «Sono già diventato più tranquillo, soprattutto grazie a Manuela. Nel frattempo sono ormai consapevole, che il riposo, il recupero è pure molto importante. E` pure già fissata la «Pausa- Olympia». In giugno dopo tre esami di seguito di Coppa del Mondo per il recupero ci si recherà al Lago di Garda. ●

A Simon Beyeler piace l’inverno Mi va l’inverno, perchè… amo la neve. Qui a Schwarzenburg a 800 metri d’altezza non può essere diversamente. E inoltre in inverno non ho nessuna ‹lavata di capo› per dover allenarmi nel poligono sotterraneo. Me la prendo soprattutto con i… ficcanaso alla ricerca di punti deboli (per esempio gli eterni criticoni, che farebbero meglio ad allenarsi di più). La cosa che mi appaga di più è… essere riuscito a padroneggiare con successo in allenamento una sfida particolare dopo un grande sforzo.

Simon Beyeler und Monika Rolli: Ein Paar, das sich gut ergänzt

(Foto DG)

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Reportage

Nur einer trauert noch ums «Oberfeld» Mit 10 Jahren hat er im Kadettenkorps Langenthal schiessen gelernt und seither unzählige Stunden seiner Freizeit seinem Sport gewidmet. Peter Mooser erinnert sich gerne an glanzvolle Zeiten auf der Schiessanlage «Oberfeld» in Ostermundigen: «Ich habe immer gehofft, dass zumindest die Anlage 10m weiter bestehen darf.» Von Max Flückiger Der 68-jährige Mooser war Obmann der Matchschützenvereinigung der Vereinigten Schützengesellschaften der Stadt Bern VSGB und bis heute Präsident der Luftgewehr- und Luftpistolenschützen Bern. «Auf Grund der Siedlungsentwicklung war das Ende der 300m-Anlage im Oberfeld schon vor Jahren absehbar, dass aber auch das

«Bijou» (Kleinkaliberanlage) und die 10mAnlage zu Opfern wurden, kann ich immer noch nicht verstehen. Eine Schützengemeinde, wie es Ostermundigen war, braucht doch einen Ort, wo Jugendlichen diesen Sport erlernen können.» Vor allem konnte Mooser nicht verstehen, dass zwar das Schützenhaus mit praktisch allem Drum und Dran unter Schutz gestellt wurde, darin aber nicht einmal mehr Platz für seinen 10m-Verein war. Deshalb hat sich Peter Mooser für eine neue 10m-Anlage in Ostermundigen stark gemacht. «armasuisse hätte ganz in der Nähe der alten Schiessanlage ein ideales Gebäude gehabt, aber selbst da, war nichts zu machen.» Für seinen Verein, die LG/LPSchützen Bern hat der ehemalige Geschäftsführer einer Glaserei aber doch noch eine Lösung gefunden. «Vor kurzem ist unser

Verein von den Militärschützen-UrtenenSchönbühl aufgenommen worden.» Da sollten die Stadtberner nicht so schnell wieder vertrieben werden, denn Anlage und Land sind in Vereinsbesitz. So wird sich Peter Mooser, statt um einen Standort kämpfen zu müssen, vermehrt seinem Sport widmen können. Hier hat der ehemalige Waffensammler und Liebhaber alter Autos nämlich noch ein paar verrückte Ideen auf Lager. «Jugendliche für unseren Sport zu begeistern, ist gar nicht mehr so einfach», ist Peter Mooser überzeugt. Deshalb hat er vor allem fürs Pistolenschiessen eine eigene Anlage entwickelt. «Bewegtes Schiessen mit Airsoft kann eine Einstiegshilfe sein. Auf meiner Anlage kann damit auf eine Installation geschossen werden und am PC wird gleich der Erfolg elektronisch gemessen.» Selbstver-

Baugrube vor dem ehemaligen Schützenhaus. 26  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Reportage

Peter Mooser vor dem Eingang zur Schiessanlage « Oberfeld». Ausgabe 2 // Februar 2012

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Reportage

ständlich kann diese Anlage am neuen Standort Urtenen-Schönbühl getestet werden. Bei so viel Euphorie für neue Wege, dürften auch bei Peter Mooser die letzten Tränen der Trauer um seine Anlage «Oberfeld» bald versiegt sein. Dass durch das ­ganze Hickhack um die Schiessanlage die Gemeindepartnerschaft zwischen Oster­ mundigen und Löhnberg (DE) aufs Eis gelegt wurde, kann Peter Mooser aber nie vergessen. ●

«Oberfeld» Ostermundigen Au XVIIIe siècle, au nombre des installations de tir, la ville de Berne passe déjà pour la plus pauvre de Suisse, car les installations à la «Schützenmatt», en 1866, ne sont pas du tout satisfaisantes. C’est la raison pour laquelle, la «Vereinigte Schützengesellschaft der Stadt Bern VSGB» prend les choses en mains et construit une nouvelle installation de tir au lieu dit «im hinteren Wyler.» Après la Première Guerre mondiale, sa fréquentation par les tireurs est telle que la VSGB compte presque 30 Sociétés de tir (ST) et que le stand de tir de Wyler ne suffit plus à répondre à la demande. La Fête fédé-

rale de tir de 1910 se déroule encore sans problèmes à cet endroit et au Wankdorf. À «Oberfeld» Ostermundigen, la VSGB fait construire une nouvelle et grande installation; elle est mise en service en 1926 par la SCT bernoise. Pendant les 80 ans de son utilisation, des milliers de recrues ont marché de Berne à Ostermundigen pour y accomplir leurs exercices de tir, des centaines de tireurs sportifs se sont rendus à Oberfeld pour leurs entraînements et leurs compétitions et y ont noué des liens de camaraderie. C’est le passé. L’histoire bernoise du tir s’écrira dorénavant à Riedbach-Forst ou dans l’une des communes environnantes. «Oberfeld» Ostermundigen deviendra bientôt une nouvelle cité. ●

«Oberfeld» Ostermundigen Misurata in base alle installazioni di tiro Berna già nel XIX secolo figurava quale città più povera della Svizzera, in quanto le installazioni nella «Schützenmatt» già nel 1866 non rispondevano in alcun modo alle esigenze. Per questo motivo l’Unione delle società di tiro della città di Berna (VSGB) si attivò e costruì una nuova installazione nel

«Wyler» posteriore. Dopo la 1. guerra mondiale l’afflusso di tiratori fu talmente grande, che la VSGB in breve tempo contò 30 società e l’installazione Wyler non riusciva più a far fronte all’assalto. Il Tiro federale del 1910 ha potuto essere eseguito lì e nel Wankdorf ancora senza particolari problemi. Nell’ «Oberfeld Ostermundigen» laVSGB ha costruito la sua nuova importante installazione di tiro, che ha iniziato la propria attività nel 1926 con il Tiro Cantonale bernese. Negli 80 anni di attività migliaia di reclute sono marciate da Berna ad Ostermundigen per eseguirvi i loro esercizi di tiro, centinaia di tiratori sportivi si sono trasferiti a Ostermundigen per i loro allenamenti e le loro gare e nell’ Oberfeld sono nate moltissime amicizie tra tiratori. Tutto ciò ormai appartiene al passato. La storia del tiro bernese continuerà ad essere scritta a RiedbachForst oppure nei comuni circostanti. L’ «Oberfeld Ostermundigen» sarà presto sfruttato per l’edificazione di nuove abitazioni. ●

Verlottert wirkt der Eingangsbereich zur ehemaligen 10m-Anlage. 28  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Ausgabe 2 // Februar 2012


Reportage

Hier waren einmal Scheiben und Kugelfang.

«Oberfeld» Ostermundigen Gemessen an Schiessanlagen zählte Bern schon im vorletzten Jahrhundert als ärmste Stadt der Schweiz, denn die Anlagen in der Schützenmatt genügten bereits 1866 den Ansprüchen in keiner Weise. Deshalb wurde die Vereinigte Schützengesellschaft der Stadt Bern VSGB aktiv und baute im hinteren Wyler eine neue Anlage. Nach dem 1. Weltkrieg war der Zulauf bei den Schützen derart gross, dass die VSGB bald 30 Vereine zählte und die Anlage Wyler dem Ansturm nicht mehr genügte. Das Eidgenössische von 1910 war dort und im Wankdorf noch problemlos durchgeführt worden. Im Oberfeld Ostermundigen errichtete die VSGB ihre neue grosse Schiessanlage, die mit dem Berner Kantonalen 1926 den Betrieb aufnahm. In den 80 Betriebsjahren sind tausende von Rekruten von Bern nach Ostermundigen zu Schiessübungen marschiert, hunderte von Sportschützen zu Trainings und Wettkämpfen nach Ostermunden gereist und sind im Oberfeld viele Schützenfreundschaften geschlossen worden. Das ist Vergangenheit. Die Berner Schützengeschichte wird jetzt in Riedbach-Forst oder umliegenden Gemeinden geschrieben. Das Oberfeld Ostermundigen wird bald durch eine Wohnüberbauung neu genutzt. Mit Airsoft-Schiessen auf Fantasiescheiben können Jugendliche geworben werden. Ausgabe 2 // Februar 2012

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Publireportage

Seit über 30 Jahren   im Dienste der Schützen Depuis plus de 30 ans au service du tir Die FreeSport SA von Irene und Pierre-Alain Dufaux hat die Weichen im vergangenen Jahr auf Zukunft gestellt und mit Daniel Burger und Frederic Dillier zwei langjährige Mitarbeiter als Partner gewinnen können. Natürlich wollen sich Dufaux’s deshalb noch lange nicht zur Ruhe setzen und stehen der Firma und der Kundschaft weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung. «Mein Sohn Gilles (17) absolviert derzeit die Lehre zum Polymechaniker und wird sich dann bei Waffen Wyss in Burgdorf auch noch zum Büchsenmacher weiterbilden. Mit der Beteiligung von Daniel und Frederic haben wir so eine ideale Nachfolgeregelung für die FreeSport SA eingeleitet», erklärt Pierre-Alain Dufaux. Von den strukturellen Anpassungen spürt die Kundschaft aber kaum etwas, der bekannte Service von Free-Sport bleibt unverändert. Das garantiert nicht nur der Chef, sondern sein ganzes Team. «Wir zählen Einsteiger, Vereins- und Spitzenschützen und natürlich auch Jäger zu unseren Kunden und wollen alle perfekt beraten, dass jeder für sich die massgeschneiderte Lösung finden kann», sagt Daniel Burger. Und dafür hat FreeSport seine Spezialisten. René Kleider sorgt mit seinem Spitzenservice für Topqualität beim Einschiessen 50m «die neueste Meyton Einschiesstechnik wird eingesetzt über 10m und 50m!», Frederic Dillier und Oli Loretan kennen das Jägerlatein in- und auswendig, Pierre-Alain Dufaux und Daniel Burger sind die TOP-Ratgeber im Bereich Gewehr und Pistole. Im Team ist neu auch Olivier Schaffter, der Internationale Gewehr über 50 und 300m. Im Jahr 2011 wurde der ganze Geschäftsbereich renoviert und auf die Bedürfnisse der Kundschaft angepasst. Alles heller und in einem freundlicheren Kleid erscheint das Geschäftslokal heute. Neu ist auch ein Aufenthaltsbereich mit riesengrossem TV, auf welchem LIVE Wettkämpfe verfolgt werden können oder SCATT Trainingssession abgehalten werden.

Eigene Produktelinie

FreeSport unterstützt seit vielen Jahren immer und immer wieder die besten Internationalen Schützen der Schweiz, u.a. Annik Marguet, Simon Beyeler, Pascal Loretan, Jan Lochbihler, Jasmin Mischler. «Neu wollen wir auch Ideen und das Knowhow dieser Top Schützen sammeln und verwerten.» Daniel Burger spricht dabei die neu ­k reierte eigene Produktelinie FreeSport Selection an. «Heute sind wir Schweizer Importeur für Eley (Munition), Fiocchi (Munition), Scatt (Lasertraining), Walther (Sportwaffen), Centra + Gehmann (Visiertechnik), Thune (Bekleidung), alles bekannte und etablierte Marken am Markt. Daneben werden wir NEU die eigenen Ideen in Produkte und Leistungen umsetzen, die wir dann via FreeSport Selection den Kunden präsentieren wer-

Das Freesport-Team für einmal gemeinsam am Verkaufstresen. den. Die ersten Produkte stehen bereits oder sind kurz vor der Markteinführung.»

Miete - Kauf

Ein ganz spezielles Angebot hat FreeSport für Vereine und Einsteiger. «Für Fr. 240.- im Jahr kann bei uns die Schiessbekleidung – Schuhe, Jacke, Hose – gemietet werden. Nach drei Jahren Miete gehört das ganze Set dem Mieter. Dabei kann die Bekleidung sogar jedes Jahr dem Wachstum des Mieters entsprechend gewechselt werden», erklärt Daniel Burger das Miete-Kauf-System. Selbstverständlich hat FreeSport dafür die eigene Bekleidungslinie. (maf) ●

La société FreeSport SA d’Irene et PierreAlain Dufaux a ouvert, l’année passée, la voie au futur et elle peut compter sur Daniel Burger et Frédéric Dillier, deux collaborateurs de longue date, comme partenaires. Naturellement, les Dufaux cependant ne veulent pas pour autant prendre leurs retraites; ils veulent rester encore à disposition de la firme et de la clientèle avec tout l’appui possible. «Mon fils Gilles (17 ans) effectue actuellement un apprentissage de méga praticien et fera ensuite une formation d’armurier à l’armurerie Wyss à Burgdorf. Avec la participation de Daniel et de Frédéric, nous avons donc entrepris un plan de succession pour la société FreeSport SA», explique Pierre-Alain Dufaux. La clientèle ne ressent presque rien de ces adaptations structurelles, le service reconnu de Freesport reste inchangé. Ceci est garanti non seulement par le patron mais aussi par toute son équipe. «Nous comptons comme clients des débutants, sociétés et tireurs d’élite ainsi que sur les chasseurs et nous voulons bien les conseiller, afin que chacun puisse trouver une solution adaptée», affirme Daniel Burger. FreeSport a donc des spécialistes, René Kleider, avec son service de pointe, s’occupe d’une excellente qualité de blasonne à 50 m; «la toute nouvelle technique de blasonnage de Meyton est employée à 10 et 50 m.» Oli Loretan et Frédéric Dillier connaissent la chasse sur le bout des doigts

30  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

(zvg)

tandis que Pierre-Alain Dufaux et Daniel Burger sont des conseillers experts dans le domaine des fusils et des pistolets. Olivier Schaffter est aussi nouveaux dans l’équipe, l’international à la carabine 50 et fusils 300. En 2011, tous les secteurs d’activité ont été rénovés et adaptés aux besoins de la clientèle. Les locaux du magasin semblent, aujourd’hui, plus lumineux et conviviaux. Un coin de détente est aussi nouveau avec une grande télévision sur laquelle les compétitions en direct peuvent être suivies et des sessions de formation au SCATT peuvent être organisées.

Propre ligne de produits

Freesport sponsorise, depuis plusieurs années, toujours et toujours les meilleurs tireurs suisses internationaux, entre autres Annik Marguet, Simon Beyeler, Pascal Loretan, Jan Lochbihler et Jasmin Mischler. «Nous voulons également rassembler et valoriser les idées et le savoir-faire de ces tireurs d’élite.» Daniel Burger aborde en l’occurrence la propre ligne des produits nouvellement créée, Freesport Selection. «Aujourd’hui, nous sommes l’importateur suisse d’Eley et de Fiocchi (munition), SCATT (entraînement au laser), Walther (armes de sport), Centra + Gehmann (technique de vision), et Thune (habillement); tous sont des marques connues et établies sur le marché. A côté de cela, nous mettons en œuvre nos propres nouvelles idées dans des produits et services que nous présenterons ensuite comme la marque Freesport Selection aux clients. Les premiers produits sont déjà prêts ou proches de l’entrée sur le marché.»

Location-vente

Freesport a une offre très spéciale pour les sociétés de tir et les débutants. «Pour CHF 240.– par année, il est possible de louer l’équipement de tir - chaussures, veste et pantalon. Après trois ans de location, le set appartient au locataire. Les vêtements peuvent même, chaque année, être adaptés en conséquence selon le changement de la taille du locataire», affirme Daniel Burger en.....vente. Il va de soi que Freesport a par conséquent sa propre ligne de vêtements. ● Ausgabe 2 // Februar 2012



Verein

Missbrauch einer Kegelbahn Auch wenn draussen Schnee liegt, trainieren die Mitglieder der Schützengesellschaft Ramsern ihre Zielgenauigkeit. Die Kegelbahn im Pflug wird zum Laser-Schiessstand. Von Simon Binz Um über die langen Wintermonate das Gefühl der präzisen Schussabgabe nicht zu verlieren, haben sich 20 Mitglieder der SG Ramsern im Jahr 2003 dazu entschlossen, eine Scatt-Laser-Anlage anzuschaffen. «Unser Vereinsmitglied Rolf Jäggi hat uns auf die Existenz solcher elektronischer Trefferanzeigen aufmerksam gemacht. Er hatte sich so eine Scatt-Laser-Anlage bereits für private Übungszwecke angeschafft und schwärmte uns vor, dass dies genau der richtige Weg sei, um Fehler bei der Schussabgabe schonungslos aufzudecken», erklärt Aktuar Philipp Marti. Die meisten der Mitglieder hätten ihren Anteil der Gesamtkosten von 1700 Franken mit Kranzkarten bezahlen können. Seit 2003 treffen sich die Mitglieder der SG Ramsern vom ersten Montag im November bis zum letzten Montag im März in der Kegelbahn des Restaurants Pflug in Unterramsern zum gemeinsamen Training. Natürlich wird diese moderne Trainingsein-

richtung auch zu Ausbildungszwecken der Jungschützen in Anspruch genommen. Aktive, Veteranen und Jungschützen versuchen ihre Resultate so stetig zu steigern. Ziel ist es, die auf dem Monitor aufgezeigten Fehler bis in den Frühling auszumerzen. Bei lockerer Stimmung gönnt man sich nach dem Training ein Bierchen, redet über Beruf und Familie und erinnert sich natürlich auch gerne an vergangene Schützenfeste, die man zusammen besucht hat. Die Möglichkeit, sich auch über die Wintermonate auszutauschen, dient natürlich auch der Gruppendynamik. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der SG Ramsern wird so das ganze Jahr über gepflegt. «Das heutige Training ist mit rund 20 Schützen erfreulicherweise sehr gut besucht. An normalen Trainingstagen besuchen uns rund zehn Schützen. Heute sammeln wir die Anmeldungen fürs Bündner Kantonale 2012 ein, was die grosse Teilnehmerzahl aufklärt», erläutert Philipp Marti. Das Sturmgewehr 90 liegt parat für den ersten Schützen. Die Scatt-Laser-Anlage wertet genau aus, welche Fehler der jeweilige Benutzer macht. «Die Anlage ist sehr hilfreich, um das Ziel besser zu fokussieren und über den Winter hindurch das Gefühl für den Abzug nicht zu verlieren», meint

Die Kegelbahn ist der ideale Trainingsort. 32  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Thomas Andres, einer der anwesenden Jungschützen. «Die Fortschritte der Mitglieder, die sich am Training mit der Laser-Anlage beteiligen, machen sich bemerkbar, sobald im Frühling wieder draussen geschossen wird», sagt Vereinspräsident Martin Ryser. Er relativiert aber, dass die Resultate dieses Trainings nicht ganz den normalen Verhältnissen draussen auf der Schiessanlage entsprechen. So seien keine Witterungs- und Lichteinflüsse vorhanden und natürlich schiesse man auch nicht aus den gewohnten 300 Metern. Dennoch sei es eine gute Möglichkeit, auch während dem Winter im «Schuss» zu bleiben, und vor allem die persönliche Technik zu verbessern. Bewegungen, die vor, während und nach der Schussabgabe mit dem Gewehr gemacht werden, können so ganz genau analysiert und optimiert werden. Die Fortschritte der Mitglieder, die sich am Training mit der Scatt-Laser-Anlage beteiligen, hat Philipp Marti statistisch erfasst: «In den letzten Jahren hat jedes unserer Mitglieder seine Ergebnisse gesteigert. Es gibt natürlich auch Vereinsmitglieder, welche den ganzen Winter hindurch nie mit der Scatt-Laser-Anlage trainieren». Auch wenn das Training in der Kegelbahn gut besucht ist, alle Teilnehmenden freuen sich darauf, draussen wieder mit richtiger Munition auf 300m zu schiessen

Optimaler Ablauf. Ausgabe 2 // Februar 2012


Verein

Die SG Ramsern glänzt an Schützenfesten mit Grossaufmarsch. und den Witterungseinflüssen zu trotzen. Nicht nur das Schiessen an sich verbindet die Truppe, auch neben der Schiessanlage verbringen die Vereinsmitglieder viel Zeit miteinander. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wird sehr gepflegt. So sind jeweils verschiedene gemeinsame Ausflüge durchs

Jahr hindurch angesagt und bilden die eigentlichen Highlights.

Angebot Sollte bei einem anderen Verein das Interesse an einer Scatt-Laser-Anlage geweckt worden sein, kann sich dieser nach Voran-

meldung (per Mail an info@sgramsern.ch) bei der SG Ramsern am Training informieren oder selbst einmal teilnehmen. ●

Schützengesellschaft Ramsern Am 11. April 1888 gründeten 15 Schützen aus Unterramsern die Schützengesellschaft Unterramsern. In den nächsten 22 Jahren traten verschiedene Schützen aus Oberramsern der Gesellschaft bei. So wurde aus der SG Unterramsern die SG Ramsern. 1910 nahm der Verein zum ersten Mal an einem Eidgenössischen Schützenfest teil, und zwar in Bern. Im nächsten Jahrhundert veränderte sich viel bei der Schützengesellschaft Ramsern. Unter anderem wurde 1913 ein neuer Scheibenstand in Unterramsern eingeweiht und 35 Jahre später wurde die Schiessanlage nach Oberramsern verlegt. Seit 1978 wird im vereinseigenen Schützenhaus zwischen Oberramsern und Balm geschossen. Mit zirka 60 Mitgliedern, Männer und Frauen zwischen 16 und 70 Jahre alt, die meisten wohnhaft in den Gemeinden Ober- und Unterramsern.

Trotz Zittern eine 10. Ausgabe 2 // Februar 2012

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Rückblende

Ein Mann, der   Geschichte schrieb Un homme qui a écrit l‘histoire Un uomo che ha fatto la storia Er war einer der erfolgreichsten Pistolenschützen, den die Schweiz je kannte. Mit seinem Weltmeistertitel 1985 ist Rolf Beutler zu einer Legende des Schweizer Schiesssports geworden. Der Weg an die Spitze war allerdings ein steiniger. Von Lara Eggimann «Ich ein Sportschütze? Nein danke.» Dies dachte sich Rolf Beutler, als er zum ersten Mal angefragt wurde, ob er nicht in einem Verein schiessen möchte und eine Karriere als Leistungssportler in Angriff nehmen wolle. Sein Talent, das er in der Polizeischule unter Beweis stellte, blieb nämlich nicht lange unerkannt. «Gepackt hat es mich erst, als ich mich dazu überreden liess, an den Schweizermeisterschaften mit der Luftpistole mitzumachen», so Beutler. Im Jahr 1977 erreichte der damals 37-jährige den fünften Rang. Gegen Ende des Programms merkte er, wie gut er drin war. «Da kriegte ich kalte Füsse und vermasselte die Schlusspasse.» Zum ersten Mal sah er aber, wo er im Vergleich zur Konkurrenz stand – und das praktisch ohne Training. «Dies war der Moment,

Beutlers grösste Erfolge 1985: Weltmeister Pistole 10m (Mexiko) und Europameister Pistole 10m (Bulgarien), Schützenkönig am Eidgenössischen (Chur). Schütze des Jahres. 1984: 14. Rang Olympische Spiele Freipistole 50m (Los Angeles) 1988: 20. Rang Pistole 10m (Seoul) 1981: WM-Teamsilber (Santo Domingo) Diverse Schweizer Meistertitel und Schweizer Rekorde (50m und 10m)

als es mich packte. Dass mich meine Nerven verliessen, sollte mir aber kein zweites Mal passieren.» Von da an ging seine Karriere steil bergauf, er qualifizierte sich für die Nationalmannschaft und gehörte bald zum engsten Favoritenkreis. Doch ein herber Rückschlag liess nicht lange auf sich warten: Wegen einer Diskushernie versicherten ihm die Ärzte, dass sein Bein amputiert werden müsse. Trotz aller Befürchtungen konnte es gerettet werden und sogar die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Santo Domingo gelang kurz darauf. Dort stand er unter enormem Druck, konnte diesem aber Stand halten. Das Team gewann überraschend die Silbermedaille. «An diesem Wettkampf habe ich gesehen, dass ich unter Druck funktioniere. Ich wurde anhin auch vom Team besser akzeptiert – wir Polizisten hatten oft gegen Vorurteile zu kämpfen.» Als er sich 1984 für die Olympischen Spiele qualifizierte, waren solche Zweifel längst ausgeräumt. Jeder wusste, was der Berner drauf hatte. «Ich erreichte in Los Angeles den 14. Rang. Für mich war es eine Katastrophe, ich habe mich immer auf dem Podest gesehen.» Gründe für die verpatzten Olympischen Spiele sieht er nicht zuletzt in einer ungenügenden Betreuung. «Ich hatte damals die Topform meines Lebens erreicht. Jeden Tag im Training habe ich Weltrekord geschossen», schwelgt Beutler in Erinnerungen. «Leider hatte ich keinen Coach, der mich gestoppt hat. Am Wettkampftag war ich schon über den Zenit hinaus.» Gerne erinnert sich Beutler daran zurück, wie ihm bereits ein Jahr danach die Revanche gelang: «Es war der schönste Moment meiner Karriere, als ich in Mexiko den Weltmeistertitel holen konnte». Der Traum Olympia war jedoch noch nicht ausgeträumt. Bis zu den Olympischen Spielen 1988 wollte er

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nochmals alles auf den Sport setzen. «Leider war das Glück in Seoul nicht auf meiner Seite. Der 20. Rang war eine herbe Enttäuschung.» Seine Pistolen hat der 71-jährige schon vor langem verkauft, der Schiesssport ist Vergangenheit. «Heute fahre ich lieber Rennrad und habe Schweizerorgel spielen gelernt. Ich brauche immer wieder neue Herausforderungen.» ●

Il fut l’un des pistoliers les plus couronnés de succès que la Suisse n’ait jamais connu. Rolf Beutler, champion du monde en 1985, est devenu une légende du sport de tir suisse. Le chemin qui mène au sommet fut cependant très escarpé. «Moi un tireur? Non merci.» C’est ce que Rolf Beutler s’est dit lorsqu’on lui a demandé pour la première fois s’il désirait tirer au sein d’une Société de tir (ST) et commencer une carrière de sportif d’élite. À l’école de police, il prouve ses talents qui ne sont pas restés inconnus. «Je n’ai été attiré que lorsque je me suis laissé persuader de participer aux Championnats suisses au pistolet à air comprimé», explique Beutler. En 1977, à l’âge de 37 ans, il y obtient le cinquième rang. À la fin du programme, il remarque qu’il est bien dans le coup. «À ce moment-là, j’ai la trouille et loupe la dernière passe.» Pour la première fois, il remarque où il en est par rapport à la concurrence, pratiquement sans entraînement. «C’est à ce moment-là que ça m’a pris. Perdre les nerfs, ça ne doit pas arriver du tout une deuxième fois.» Dès lors, sa carrière monte en puissance. Il se qualifie pour faire partie du cadre national et appartient bientôt au cercle étroit des favoris. Cependant un sévère coup du sort ne se fait pas longtemps attendre: selon Ausgabe 2 // Februar 2012


Rückblende

les médecins, une amputation d’une jambe devait être envisagée à la suite d’une hernie discale. Heureusement, elle put être sauvée malgré tout, de même que la qualification pour les Championnats du monde à Santo Domingo. Mais il est sous une énorme pression qu’il peut maîtriser. L’équipe obtient la médaille d‘argent. «Lors de cette compétition, j‘ai vu que je fonctionnais sous pression. Je fus aussi dès lors mieux accepté par l’équipe, car, nous, policiers, sommes souvent obligés de nous battre contre les préjugés.» Lorsqu’il se qualifie en 1984 pour les Jeux olympiques, de tels doutes sont depuis longtemps dissipés. Chacun sait ce dont le Bernois est capable. «À Los Angeles, j’obtiens le quatorzième rang; une catastrophe pour moi, car je me suis toujours vu sur le podium.» Les raisons de cet échec aux JO? Beutler les voit finalement dans un soutien insuffisant. «J’étais jadis en superforme. Chaque jour, lors de l’entraînement, je tirais le record du monde», se souvient Beutler en évoquant ses souvenirs. «Malheureusement, je n‘avais pas de coach pour me calmer. Le jour de la compétition, j’étais déjà au-delà du top de ma forme.» Beutler se souvient volontiers comment, une année plus tard, il a pris sa revanche. «Ce fut le plus beau moment de ma carrière, lorsque, à Mexico, je pus obtenir le titre de champion du monde.» Cependant, le rêve olympique ne s’était pas encore dissipé. Jusqu’aux JO de 1988, il voulait encore une fois tout miser sur le sport. «Malheureusement, à Séoul, la chance n’était pas de mon côté. Le vingtième rang fut une énorme déception.» Il ya déjà longtemps que le pistolier de 71 ans a vendu son pistolet. Le sport de tir, c’est du passé. «Aujourd’hui, je pratique volontiers le vélo de course et j’apprends l’orgue schwizois. J’ai besoin de me lancer de nouveaux défis.» ●

E` stato uno dei tiratori alla pistola di maggiore successo che la Svizzera abbia mai conosciuto. Con il suo titolo di Campione del Mondo nel 1985 Rolf Beutler è diventato una leggenda dello sport del tiro svizzero. La strada che l’ha portato in vetta è stata comunque piena di ostacoli. «Io un tiratore sportivo? No, grazie!» Così la pensava Rolf Beutler, quando per la prima volta gli avevano chiesto se non volesse sparare in una società e intraprendere una carriera quale atleta di punta. Il suo talento, che ha saputo dimostrare nella scuola di Ausgabe 2 // Februar 2012

Rolf Beutler ist doppelter Gast im Schützenmuseum. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  35


Rückblende

polizia, infatti non è rimasto a lungo sconosciuto. Così Beutler: «Sono stato preso soltanto quando mi sono lasciato convincere di partecipare ai Campionati Svizzeri con la pistola ad aria compressa.» Così l’allora 37enne colse nell’anno 1977 il quinto rango. Verso la fine del programma si è accorto di essere ottimamente in corsa. «Allora mi sono lasciato prendere dal panico ed ho buttato all’aria la serie conclusiva.» Per la prima volta poté però vedere a che punto era e come stava rispetto alla concorrenza – e tutto ciò praticamente senza allenamento. «Questo è stato il momento in cui sono rimasto intrappolato. Che però i nervi dovessero tirarmi un brutto scherzo, non dovrà assolutamente più succedere una seconda volta.» Da questo momento la sua carriera prese a salire vertiginosamente; si è qualificato per la squadra nazionale e presto fece parte della stretta cerchia dei favoriti. Purtroppo un doloroso contraccolpo non si fece attendere a lungo: a causa di un’ernia al disco i medici gli prospettarono l’amputazione della sua gamba. Malgrado tutti i timori la stessa ha potuto essere salvata e poco dopo andò in porto la qualificazione per i Campionati del Mondo di Santo Domingo. Là si è trovato enormemente sotto pressione, riuscendo però a tenervi testa. La squadra vinse sorprendentemente la medaglia d’argento. «In occasione di questa competizione ho visto che io sotto pressione funziono. Sono stato poi accettato meglio anche dalla squadra – noi poliziotti dovevamo spesso lottare contro dei pregiudizi.» Quando poi nel 1984 si era qualificato per i Giochi Olimpici, simili dubbi erano ormai da tempo dissipati. Tutti sapevano quanto il Bernese valesse. «A Los Angeles ho raggiunto il 14. rango. Per me si è trattato di una catastrofe, mi ero infatti visto sempre sul podio.» Motivi per un’Olimpiade gettata alle ortiche li ha intravisti non da ultimo in un’assistenza insufficiente. «Allora avevo raggiunto la forma massima della mia vita. Ogni giorno in allenamento sparavo il record del mondo,» si bea Beutler dei suoi ricordi. «Purtroppo non ho avuto un coach che mi avesse fermato. Il giorno della gara ero già al di là dello zenit.» Beutler vi ritorna volentieri coi ricordi, facendo presente come già un anno dopo gli sia riuscita la rivincita: «E` stato il momento più bello della mia carriera, quando in Messico sono riuscito a conquistarmi il titolo di campione del mondo.» Il sogno Olimpia tuttavia non l’aveva ancora accantonato. Fino all’ Olimpiade 1988 volle ancora una volta puntare

Sein Talent im Umgang mit der Pistole wurde erst spät entdeckt. tutto sullo sport. «Purtroppo a Seoul la fortuna non si è schierata dalla mia parte. Il ventesimo rango è stato una delusione amara.» Le sue pistole il 71enne le ha ormai da tempo vendute, lo sport del tiro ormai fa parte del passato. «Oggi preferisco salire in sella alla mia bicicletta da corsa e ho pure imparato a suonare l’organetto svizzero. Ho sempre bisogno di nuove sfide.» ●

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Gold, Silber, Bronze im Schützenmuseum Noch bis am 26. Februar 2012 läuft im Schweizer Schützenmuseum die Ausstellung «Gold, Silber, Bronze». Diese Spezialausstellung ist eine Hommage an ausgewählte (ehemalige) Schweizer Spitzenschützen wie Otto Horber, Fritz Kuchen, Karl Zimmermann, Walter Lienhard, Emil Grünig, Rudolf und Willy Schnider, Konrad Stäheli und Rolf Beutler.

Ausgabe 2 // Februar 2012


Ausstellung

«Schiessmeile» als Ort der Begegnung La «Grande place du tir» où se rencontrer Bereits zum 10. Mal findet vom 16. bis 19. Februar 2012 auf dem Messegelände der BERNEXPO die FISCHEN JAGEN SCHIESSEN statt. Die Internationale Ausstellung wartet mit den neusten Produkten von über 200 Ausstellern, Naturlandschaften, Wildspezialitäten, Jagdhornbläsergruppen, Lehrpfaden für Schulklassen und der «Schiessmeile», mit dem beliebten Schiessen für Schulklassen und Messe-besucher, sowie den Schiesssportpartner auf. Auch dieses Jahr organisiert der SSV das beliebte Schiessen auf die 10m-Distanzen mit der Luftpistole und dem Luftgewehr. Zusätzlich wird dieses Jahr zum ersten Mal auch ein Schnellfeuer-Wettkampf angeboten. Beim SSV-Informationsstand erhalten die Messebesucher Einblicke in die Ausbildung und Nachwuchsförderung sowie die neue Verbandspublikation «Schiessen Schweiz» des SSV. Am Stand des Schweizer Schützenmuseums und dem Schiesssport-Zentrum-Brünig Indoor werden während der Messe antike Waffen restauriert und erlebnisreiche Attraktionen für «Gross und Klein» angeboten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! ●

PECHE CHASSE TIR aura lieu pour la dixième fois sur le terrain d’exposition BERNEXPO du 16 au 19 février 2012. L’exposition internationale présentera les les produits les plus récents de plus de 200 exposants, paysages, spécialités de chasse, groupes de joueurs de cor de chasse, circuits éducatifs pour les écoles et la «grande place du tir» avec le tir très apprécié pour les écoles et où se rencontreront les visiteurs de l’exposition et les partenaires du sport de tir. La FST organise également cette année le tir populaire à 10m au le pistolet à air comAusgabe 2 // Februar 2012

Wie durch einen Ameisenhaufen…

Einmal selber probieren mit Gewehr 10m. primé et à la carabine à air comprimé. En outre, cette année pour la première fois, une compétition feu de vitesse sera mise sur pied. Au stand d’information de la FST les visiteurs de l’exposition recevront un aperçu de la formation et promotion de la relève, ainsi que du nouvel organe de publication officiel de la FST «TirSuisse».

Au stand du Musée suisse du tir et du Centre de sport Brünig-Indoor des des armes anciennes seront restaurées et des attractions enrichissantes seront offertes aux «petits et grands.» Nous nous réjouissons de votre visite! ●

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Forum N’oubliez pas les suisses romand Sincères félicitations pour votre nouvelle présentation de notre journal du tir suisse. Un petit bémole! n’oublier pas les traductions en français, nous avons plaisir à lire les articles concernant nos Amis de Suisse allemande. Nos meilleurs voeux à tous de santé, bonheur et de belles rédactions et reportages au profit du tir sportif. Marcel Martin, Onex

Wegen Vielsprachigkeit unübersichtlich Ich zweifle, ob die angeführten positiven Reaktionen auf www.swissshooting.ch wirklich repräsentativ sind und Schiessen Schweiz mit der jetzigen Version eine grössere Akzeptanz finden wird. Für mich sind die dreisprachigen Artikel (SSV, SSV-News usw.) sehr unübersichtlich und damit nicht leserfreundlich. Werner Augstburger, Ehrenmitglied SSV, Reinach AG

Nicht mehr fürs Altpapier Mit Freude und vor allem Interesse habe ich das neue «SchiessenSchweiz» nicht nur durchgeblättert sondern auch gelesen. Der Mix von all den Themen ist sehr gut gelungen. Bisher war die Zeitung «SchiessenSchweiz» lediglich ein Pflichtabonnement mit schnellem Zugang in die Altpapiersammlung. Jetzt sieht es anders aus und mit dem Teil Regio-News können mindestens

Wer sich im Forum äussern will, muss diese Vorgaben einhalten: Keine Einsendung (auch E-Mail) ohne Namen, Vornamen, Absenderadresse und Telefonnummer. Je kürzer ein Leserbrief, desto grösser sind die Chancen, dass er abgedruckt wird. Kürzungen, Titelgebung und Bearbeitung liegen im Ermessen der Redaktion.

ein Teil der Föteli von erfolgreichen Schützen und -innen und Teams veröffentlicht werden. Besonders freute mich, dass sich auch gestandene Töffler wie Urs Erbacher zum Schiesssport bekennen. Ein Wehrmutstropfen in der «Schiesspolitik» war und ist die Einführung der Lizenz. Dadurch sind uns viele Gelegenheitsschützen und Sympathisanten verloren gegangen, Leute, die immer mal wieder mit uns zu einem Schiessen mitkamen, hie und da dann auch vermehrt mitmachten. Wenn ich auf Seite 14 lese: «Wir wollen eine breite Basis...» so war die Einführung der Lizenz sicher kontraproduktiv. Wie auch immer, Gratulation zum neuen Heft und ich freue mich auf das Nächste. Beat Nauli, Zillis

Echt starker Start Das neue Magazin macht für mich einen guten Eindruck. Das Layout ist gut ansprechend und lädt ein zum darin lesen. Was mich zum Teil eher ein wenig stört, ist dass es auf gewissen Seiten zu viel Text hat und ich mich darin wie verliere, weil ich keine Fotos, Grafiken oder sonst was habe, woran ich mich orientieren kann. Um dieses Problem evtl. ein wenig zu verschärfen, würde ich nicht nur die Punkte farbig machen, sondern auch jeweils die entsprechenden Titel in Farbe schreiben. So wäre Deutsch schwarz, Französisch blau und Italienisch grün. Das Interview mit Herrn Maurer gefällt mir sehr gut. Toll, dass ihr ihn für ein Interview gewinnen konntet. Die Seite 30 und 31 finde ich echt stark. Kompliment. Da würde es mich selber interessieren, was unsere Homepage www.sphelvetia.ch für eine Punktzahl bekommen würde. Solche Sachen sind hilfreich, für andere Vereine, Personen die ebenfalls eine Homepage haben. Steven Bleuler, Basel

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Voll ins Schwarze getroffen Mit Interesse habe ich die erste Ausgabe Schiessen Schweiz gelesen: Ein Volltreffer, das ist meine Beurteilung, Minimum 98 Punkte! Macht weiter so, ich freue mich schon auf die nächsten, abonnierten Ausgaben. Reto Meier, Präsident FSG Hemishofen

Frisches Layout, aber kein attraktives Angebot Zu diesem neuen Layout gratuliere ich ihnen. Es ist gelungen und macht einen wesentlich frischeren Eindruck als die verstaubte alte Version. Die auf Seite 42/43 vorgestellte neue Mitgliederkarte in Kombination mit der Visa-Karte hingegen finde ich überhaupt kein attraktives Angebot. Wenn die Cornèrcard so grosszügig als Sponsor auftreten will, wäre es das Mindeste, wenn diese Kredit-/Mitgliederkarte den Mitglieder gratis angeboten würde und nicht zum Preis von CHF 50.- im ersten Jahr, danach CHF 100.pro Jahr. Die TCS-MasterCard kostet beispielsweise dauerhaft nur CHF 50.- pro Jahr und bei vielen Institutionen sind heute Kreditkarten zum Nulltarif erhältlich. Da müsste der SSV nochmals nachverhandeln und den Mitgliedern ein Gratisangebot präsentieren, wenn dieses wirklich attraktiv sein soll. Für den Kartenanbieter winkt durch die grosse Mitgliederzahl des SSV immerhin ein nicht unerhebliches Umsatzvolumen. Willy Zahnd, Thun

Ein einziges Schützenmagazin wäre besser Ich finde es ausserordentlich schade, dass man «Schützen König», «SchiessenSchweiz» und «Schweizer Veteran» nicht in einer gemeinsamen Zeitschrift herausgeben kann. Ich denke, dass gleichzeitig, mit den rückläufigen Schützenzahlen, auch die Abo-Zahlen laufend noch zurückgehen werden. Vielleicht kommt es dann aus wirtschaftlichen Gegebenheiten zu einem

Zusammengehen? Die Alten, die das jetzt noch verhindern, sind dann auch weg vom Fenster. Ich denke auch, dass man anstelle der grossen Bilder, wie hier von BR Maurer, die paar Seiten des «Schweizer WaffenMagazins» einfügen könnte. Die dort behandelten Themenkreise fehlen in allen drei Schweizer Schützenzeitungen völlig. Peter Mooser, Muri BE

Unglaubliche Schusszahl Ich habe mit Interesse die erste Ausgabe von SchiessenSchweiz gelesen. Das Erscheinungsbild und den Inhalt der Zeitschrift zu beurteilen überlasse ich den «Besserwissern». Ich glaube aber, dass dem Berichterstatter der Rubrik Technik ein Schreibfehler unterlaufen ist. Auf Seite 48 ist auf dem Bild rechts oben ein Karabinerlauf abgebildet, der angeblich 102 000 Schuss auf dem Buckel haben soll. Ich bin von Beruf Büchsenmacher und habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Karabinerlauf mit 102 000 Schuss gesehen. Bei einem Jährlichen Schussverbrauch von ca. 1000 Schuss müsste der Karabiner Mod. 1931 schon 100 Jahre im Gebrauch sein. Macht weiter so, und seit auch bereit, die neue Zeitschrift mit guten Berichten zu bereichern. Bruno Jäggi, Siebnen Anm. der Redaktion: Die Schusszahl des besagten Karabiners ist relativ gut belegt. Er gehörte einem Schützen (etwa Jahrgang 1930), der damit die Rekrutenschule absolviert und bis kurz vor seinem Tod als engagierter Vereinsschütze regelmässig und sehr viel geschossen hat. Bei 2000 bis 3000 Schuss pro Saison kommen damit solche Zahlen problemlos zusammen. (TL)

Schiess-EM: Der SSV blamiert sich Mit einigem Erstaunen habe ich zur Kenntnis genommen, dass der SSV die Organisation der Europameisterschaften 50/25 m Ausgabe 2 // Februar 2012


Forum

Kritische Prüfung der ersten Nummer. gemäss Zeitungsbericht «aus finanziellen und personellen Gründen» an die ESC zurückgibt. Erstaunt hat mich nicht so sehr die Rückgabe an und für sich. Falls dies aber tatsächlich aus den kommunizierten Gründen geschieht, dann haben die SSV-Verantwortlichen die seinerzeitige Bewerbung konzeptlos eingereicht. Gemäss Zeitungsbericht hätte der SSV 200 000 Franken aufwenden müssen für die geplante EM im Albisgüetli. Dass sich für eine Schiesssport-EM keine Sponsoren und nur wenige Gönner finden lassen, diese Erfahrung haben wir bereits vor vier Jahren anlässlich der 10 m-EM in Winterthur gemacht. Der SSV hätte also den Grossteil der 200 000 Franken selber berappen müssen. Dieser Betrag kann aber bei einem Nettovermögen des SSV im tiefen zweistelligen Millionenbereich angesichts der Breitenwirkung einer EM im eigenen Land wohl kaum ein stichhaltiger Grund für die Rückgabe sein. Mindestens ebenso unverständlich sind die erwähnten personellen Gründe. Die entscheidenden ehrenamtlichen Mitglieder für das Organisationskomitee lassen sich finden und diese haben sicherlich bereits vor der Bewerbung ihre Zusage gegeben. Mit einem klaAusgabe 2 // Februar 2012

(hul)

ren Konzept und umfassenden Vorabklärungen wären die Fakten frühzeitig auf dem Tisch gelegen. Man hätte sich nicht bei der ESC für die Durchführung der EM bewerben müssen, um dann nur einige Monate später den Auftrag wieder zurückzugeben. Der Schiesssport wird immer wieder mit image-schädigenden Nachrichten konfrontiert, für die er kaum oder gar nicht verantwortlich gemacht werden kann. Dieses Mal aber sorgt der SSV-Vorstand gleich selber für den Imageschaden. Heini Flury, Seuzach

EM in der Schweiz 2013 Mit Entsetzen entnehme ich einer Mitteilung in «Schiessen Schweiz», dass der SSV aus finanziellen und personellen Gründen beschlossen hat, auf die Durchführung der EM zu verzichten und den Auftrag an die ESF zurückzugeben. Wie ist es möglich, dass wir in unserem Land darauf verzichten, eine einzigartige Gelegenheit wahrzunehmen, um den Schiesssport publikumswirksamer zu machen? Während unsere Nachbarländer nicht müde werden, den Schiesssport zu unterstützen und dabei ganz neue Wege gehen (z.B. ein Biathlon-Grossanlass im Fussballstadion von Schalke 04 mit 40 000 Zuschau-

ern und dem Schiessstand als Publikumsmagnet im Stadion), kapitulieren wir vor Personalund Finanzproblemen. Ersteres kann ich nicht beurteilen, aber die 200 000 Franken hätte man sicher bei Firmen und Privatpersonen auftreiben können. Eine Chance ist verpasst und ich schäme mich als Schütze und Schweizer dafür, dass unser Land oder besser gesagt der SSV vor solchen Problemen kapituliert. Wie lange wollen wir eigentlich noch zuschauen wie unsere ehemalige Schützennation international langsam aber sicher in die Bedeutungslosigkeit zurückgedrängt wird? Jürg Müller, Zürich

Breitensport mehr berücksichtigen Das neue Outfit finde ich recht gut! Auch den Themenmix betrachte ich als gelungen. Nun aber 2 Kritikpunkte: 1. Resultate gehören nun mal auch in ein Schiessen Schweiz! Da hat der Schützenkönig die Nase schon noch deutlich vorn! 2. Das ewige Olympia hier, Olympia dort... Bitte beachten Sie, wo das Geld her kommt und wo sich die Basis befindet. Das ist in der CH nun mal das 300 m-Schiessen und das muss auch in einer Ver­ bandspublikation berücksichtigt werden. Beiträge aus der Schiess-Szene Schweiz gehören klar prioritär behandelt. Es ist erfreulich wenn international Erfolge gefeiert werden können, aber leider hilft das dem Schiesssport in der CH nicht gross weiter. Ohne das 300 m-Schiessen ist der Schiesssport in unserem Land «gestorben»! Daniel Vögeli, Hittnau

Pistolenschützen zu wenig beachtet Als Präsidentin der Pistolenschützen Altstätten konnte ich einen ausführlicheren Blick in das neue Magazin «Schiessen Schweiz» werfen. Für die Umstellung von Zeitung zu Magazin gratuliere ich. Mir ist bewusst, mit wie viel Engagement und

Gedankenarbeit ein solches Projekt verbunden ist. Es gibt zwei, drei Punkte, die mich beim Lesen Ihres Magazins nachdenklich machen: Zum Einen finde ich mich als Pistolenschützin kaum repräsentiert, handelt es sich doch bei den Beiträgen um mindestens zwei Drittel über Gewehrschützen und ihre Erfolge. Hier würde ich mir wünschen, dass die Pistolensektionen mehr Beachtung erfahren, sei es durch Interviews (anstatt des sehr langen Interviews mit Ueli Maurer) oder Porträts von einzelnen Schützen. Das hätte auch den angenehmen Nebeneffekt, dass das Magazin lebendiger und näher an der Basis wirkt. Daran anknüpfend möchte ich feststellen, dass gerade an der Basis in den Vereinen viel Engagement geschieht, wodurch das Vereinsleben und nicht zuletzt der Sport lebendig bleibt. Im «SchiessenSchweiz» erfährt man aber nichts davon, sondern der Fokus liegt vor allem auf dem Leistungssport. Es ist richtig und wichtig, grossartige Leistungen gebührend zu würdigen, aber daneben finde ich es genauso wichtig, die Vereinsarbeit zu würdigen. Das könnte z.B. in einer regelmässigen Rubrik «Unser Verein stellt sich vor» geschehen. Ich denke, es ist wichtig, auch dem Breitensport gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Brigitte Schorr, Altstätten

Reaktionen auf Facebook Lukas Füglister (Obersiggenthal): «1. Uusgab = TipTop. Au findi super, dass ändlich mol en Redaktor bezüglich Modus i de Mannschaft e Lanze bricht!» Thomas Grob (Zollikon): «s Editorial isch schomal prima :-)» Philipp Marti (Oberramsern): «Nr. 2 wird no viu besser!!!!!!»

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www.swissshooting.ch


Talentschau

Joanas Familie ist verrückt nach Schiessen Sie ist erst 13 und hat sich total dem Gewehrschiessen verschrieben. Jetzt steht Joana Brudermann (Selzach) vor einem wichtigen Entscheid: Soll sie via Sportgymnasium auf die Karte Sport setzen oder auf dem Normalweg zu ihrem Traumberuf Lehrerin kommen. Von Max Flückiger «Ich will in der Schule wie im Sport möglichst perfekt sein», stellt Joana Brudermann hohe Ansprüche an sich selbst. Gleichzeitig gibt sie aber zu: «Auf die Kontakte mit meinen Freundinnen will ich aber auch nicht verzichten.» Da wundert es nicht, dass sich die Schülerin der zweiten Bezirksschulklasse in Selzach derzeit viele Gedanken über ihre Zukunft macht. «Ich frage mich, wo ich Schwerpunkte setzen soll. Im Moment will ich stark schiessen, um zu einer Talents Card zu kommen, die mir den Weg ans Sportgymnasium öffnen würde.» Die Chancen dafür stehen gut, denn Joana Brudermann schiesst derzeit nicht nur Gewehr 10m gut. Angefangen hat die Selzacherin ihre Schiesskarriere schon ganz früh. Genau Auskunft darüber geben will sie aber nicht: «Ich bin in den Schiesssport hineingeboren. Grossvater, Vater und Mutter und Geschwister schiessen. Damit ich am Volksschiessen G50m überhaupt teilnehmen durfte, wurde ich halt einfach etwas älter gemacht.» Richtig eingestiegen ist sie dann aber als 10-jährige. «Neben Luftgewehr und Kleinkaliber habe ich mit einem sehr leichten DoblerSpezialgewehr auch gleich auf 300m geschossen. Damit habe ich am Waadtländer Kantonalen sogar zweimal das Kranzresultat erreicht.»

Nachwuchs im Blickfeld Die Talentschau kommt künftig in jeder Nummer von SchiessenSchweiz vor. Gibt es in Ihrem Verein oder Ihrem Bekanntenkreis eine talentierte Schützin oder einen talentierten Schützen (Disziplin spielt keine Rolle), dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf - am besten per Mail (redaktion@swissshooting.ch).

Ausgabe 2 // Februar 2012

Joana schiesst am liebsten kniend.

Tour de l’avenir La rubrique consacrée aux talents paraîtra dorénavant à chaque numéro. Si, dans votre Société de tir ou parmi vos connaissances, il y a de jeunes tireuses et tireurs talentueux (quelle que soit leur discipline), ça ne joue aucun rôle) prenez contact avec nous si possible par e@ mail à adresse : redaktion@swissshooting.ch

Seit zwei Jahren schiesst Joana Brudermann bereits auch Dreistellungsmatches. «Mit dem Abzugsgewicht an meinem Standardgewehr hatte ich Anfangs etwas Mühe, mit der richtigen mentalen Einstellung funktioniert auch das immer besser.» Diese richtige Einstellung bewies die Schülerin vergangene Saison. An den Schweizer Meisterschaften lieferte sie 532 Dreistellungspunkte und an den Solothurner Kantonalmeisterschaft holte sie mit einem Punkt mehr bei der Elite mit Bronze ihre erste Meisterschaftsmedaille. «Meine letzte Freiluftsaison war eher mässig, denn meine Analyse zeigte mir, dass mit weniger Eigenfehlern höhere Ergebnisse drin gelegen wären.» Joana Brudermann meint damit vor allem ihre starken Schwankungen innerhalb einer Stellung. «Ich bin aber überzeugt, dass sich das Schiessen aller drei Distanzen positiv auswirkt. Trainiere ich gut Luftgewehr, läuft es auch über 50m und 300m. Dazu macht die Abwechslung Spass. Auf 300m gefällt mir das Kniendschiessen am besten, 50m gehe ich vor allem Liegend unbeschwert zur Sache.» Spass macht Joana Brudermann aber auch das Vereinsleben bei den Sportschützen Selzach-Altreu. «Im Moment trainieren etwa ein dutzend Jugendliche regelmässig. Da gibt es bereits im Verein eine Konkurrenzsituation. Trotzdem haben wir untereinander super Kontakt und viel Spass zusammen.» Da erstaunt es wenig, dass im Training des erst vor kurzem aus einer Fusion entstandenen Vereins immer neue Jugendliche schnuppern gehen und hängen bleiben. Mit dabei ist auch schon Joanas jüngste Schwester. ●

Talenti a fuoco Ogni numero di Tiro Svizzero riserverà in futuro uno spazio alla vetrina dei talenti. Se nella vostra società o nella cerchia delle vostre conoscenze c’è una tiratrice o un tiratore di talento (non gioca nessun ruolo la disciplina), contattateci – nel modo migliore via E-Mail (redaktion@swissshooting.ch).

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Technik

KK-System   für die SIG P 210 Système petit-calibre   pour le pistolet SIG P 210 Seit kurzem bietet Wyss Waffen Burgdorf für die frühere Armeepistole von SIG ein Kleinkalibersystem an, welches gegenüber dem Original einige Vorteile aufweist. Von László Tolvaj Die P 210 erfreut sich bei den Grosskaliberschützen nach wie vor bester Beliebtheit, gilt sie doch als eine der präzisesten Ordonnanzpistolen überhaupt, egal ob in 7,65 oder 9mm Para. Der Wiederverkaufswert ist zwar nicht ganz ohne, egal, ob Armee- oder Privat-Version, die Preise sollten sich in den kommenden Jahren jedoch in etwa halten oder gar sinken, weil der Nachschub aus Nachlässen oder wegen Aufgabe des Schiesssportes gewährleistet ist. Waren früher die relativ hohen Munitionskosten mit ein Grund, auf die Kleinkaliber-Patrone auszuweichen, ist dies heute nicht mehr zwingend. Mit dem Wegfall des Pulvermonopols sowie einer gesunden Kon-

kurrenz unter den Waffenhändlern können selbst ausländische Munitionsfabrikate mit den subventionierten «Thunern» mithalten oder diese gar unterbieten. Weniger Lärm und weniger Rückschlag sind jedoch gute Argumente, auf Kleinkaliber umzusteigen, vor allem, wenn Heranwachsende oder Frauen an das Pistolenschiessen herangeführt werden sollen. Neben dem einschüssigen LienhardSystem war es über Jahrzehnte die SIG 2107, welche hier gute Dienste geleistet haben. Wer nicht gleich eine ganze Pistole kaufen wollte und bereits eine P 210 besass, konnte sich mit einem Umrüstsatz, bestehend aus Lauf, Verschluss und Magazin seine Grosskaliber mit wenigen Handgriffen zur KKPistole umbauen. Leider eilte dem Original-System der Ruf voraus, dass es kaum je zuverlässig funktionierte. Dies mag zwar etwas übertrieben scheinen, denn mit dem «gewusst wie» brachte man die meisten Umbau-Kits früher oder später doch noch zum Schiessen.

Nachdem von der heutigen SAN Swiss Arms AG (früher SIG) weder die Pistolen noch die Umrüstsätze hergestellt werden, ist zumindest bei den KK-Systemen eine gewisse Austrocknung auf dem Markt festzustellen. Dies hat den Büchsenmacher Daniel Wyss in Burgdorf dazu bewogen, ein eigenes System zu konstruieren und herzustellen. Im vergangenen Dezember sind die ersten Exemplare fertig geworden und wurden ausgeliefert.

Modell Wyss

Nur ein kleiner Teil des Schlittens bewegt sich beim Repetiervorgang.

Wyss ging bei der Konstruktion eigene Wege und beschränkte sich nicht aufs simple Kopieren. Der auffallendste Unterschied zum Original ist die Tatsache, dass der Schlitten zweiteilig ausgeführt ist. Damit wird beim Repetiervorgang nur der hintere Teil bewegt und sorgt mit der geringeren Masse und einer schwächeren Verschlussfeder für eine zuverlässigere Funktion. Gleichzeitig wurde die Rampe am hinteren Laufende weniger steil angelegt, um die Zuführung der KK-Patronen zu verbessern. Bereits mit diesen beiden Massnahmen ist es Wyss gelungen, ein System anzubieten, das ohne Macken funktioniert. Starke HiSpeed-Patronen sind dabei weder notwendig noch erwünscht, im Gegenteil. Wegen der relativ schwachen Verschlussfeder ist es angebracht, normale «Target»-Munition zu verwenden, was erst noch der Präzision zugute kommt. Eine weitere Verbesserung gegenüber dem Original findet sich in der Visierung. Mit einem Spezialschlüssel kann das Korn jeweils um 120 Grad gedreht und damit seine Breite verändert werden (3,0, 3,4 oder 3,8mm). Natürlich ist es auch höhenverstellbar. Die Seitenkorrektur geschieht am Visier, welches verschiebbar an der Schlittenoberseite eingelassen ist. Und das Beste zum Schluss: Mit 978.– Franken kostet der Umrüstsatz sogar noch weniger als das Original von damals. Gelie-

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Technik

fert in einer Kunststoff-Box, in welcher auch eine fertig montierte Pistole Platz hat, inklusive einem Magazin, Putzzeug, Anleitung und dem Spezialwerkzeug für die Visierverstellung. Was will man da noch mehr? Erhältlich im Waffenfachhandel (gegen Waffenerwerbsschein!) oder direkt bei Waffen Wyss in Burgdorf. ●

Depuis peu, l’armurerie Wyss de Berthoud offre pour l’ancien pistolet d’ordonnance SIG un système petit-calibre qui a quelques avantages par rapport à l’original. Le P210 jouit aujourd’hui encore d’une grande popularité parmi les tireurs au gros calibre, vu qu’il est considéré comme l’un des pistolets d’ordonnance les plus précis, que ce soit en version 7,65 ou 9mm para. Sa valeur de revente est actuellement respectable, qu’il s’agisse d’un pistolet de l’armée ou d’une arme privée. Les prix devraient en principe se maintenir, pourraient toutefois baisser ces prochaines années, parce qu’un approvisionnement du marché est garanti par les successions ou par l’abandon du tir sportif. Si autrefois, les coûts relativement élevés de la munition étaient un motif de passer à une arme de petit-calibre, ceci n’est aujourd’hui plus le cas. Avec la disparition du monopole de la poudre et l’apparition d’une saine concurrence entre les commerçants d’armes, il est maintenant possible d’acquérir de la munition étrangère à des prix concurrentiels ou même meilleur marché que la munition subventionnée de Thoune. Moins de bruit et moins de recul sont cependant de bonnes raisons de passer au petit-calibre, notamment lorsqu’il s’agit d’initier des adolescents ou des femmes au tir au pistolet. Outre le système Lienhard à un coup, ce fut pendant des décennies le SIG 210-7 qui à ce niveau rendit de bons services. Celui qui possédait déjà un P 210 et qui ne voulait pas acheter une nouvelle arme complète, pouvait transformer son pistolet gros-calibre en un PSPC au moyen d’un kit approprié, composé d’un canon, d’une culasse et d’un magasin. Malheureusement le système original avait la réputation de manquer de fiabilité. Ceci peut paraître exagéré, car en faisant appel à un peu de bon «savoir-faire», on a toujours pu tirer avec la plupart des kits de conversion. Vu que l’actuelle SAN Swiss Arms SA (anciennement SIG) ne fabrique ni pistolets ni kits de conversion, force et de constater Ausgabe 2 // Februar 2012

Die beiden Madenschrauben oberhalb der Mündung dienen der Kornverstellung in Breite und Höhe. un certain assèchement du marché en ce qui concerne les systèmes petit-calibre. Ceci a incité l’armurier Daniel Wyss de Berthoud à développer et fabriquer son propre système. Les premiers exemplaires ont été terminés et livrés à la fin du mois de décembre passé.

Modèle Wyss Wyss a choisi son propre chemin lors de la construction et ne s’est pas borné à produire une simple copie. La différence la plus frappante avec l’original est que la culasse est conçue en deux pièces. Ainsi lors de la répétition, seule la partie antérieure coulisse et la masse ainsi réduite, de même que le ressort plus faible, garantissent un fonctionnement plus fiable. D’autre part, la rampe de chargement à l’arrière du canon est moins pentue, ce qui améliore le guidage de la cartouche petit-calibre.

Avec ces deux mesures déjà, Wyss a réussi à créer un système qui fonctionne sans failles. L’utilisation de cartouches Hi-Speed fortement chargées n’est pas nécessaire et nullement recommandé. Au contraire, vu que le ressort de fermeture de la culasse est relativement faible, il est recommandé d’utiliser de la munition «Target» normale, ce qui améliore encore la précision. Une autre amélioration par rapport à l’original consiste en un nouveau dispositif de visée. Avec une clé spéciale, le guidon peut être tourné de 120 degrés, ce qui permet de modifier sa largeur (3,0; 3,4 ou 3,8mm). Bien sûr, il est aussi réglable en hauteur. La correction latérale se fait à la mire arrière, qui est montée de façon amovible sur la partie supérieure de la culasse. Et le meilleur pour la fin: avec 978.francs, ce kit de conversion est même meilleur marché que l’original en son temps. Il est livré dans une boîte en plastique dans laquelle même un pistolet entier trouve place, y compris magasin, kit de nettoyage, manuel et outils spéciaux pour le réglage de la visée. Que voulez-vous de plus? Il est disponible auprès des commerçants en armes (contre permis d’acquisition d’armes!) ou directement auprès de l’armurerie Wyss à Berthoud. ●

Le kit de conversion avec canon, culasse et accessoire. TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer  SchiessenSchweiz  43


Technik

Der Einfluss der   Laufabmessung auf  die Trefferleistung De l’influence du diamètre   du canon sur l’image des touchés Unbefriedigende Streukreise können verschiedene Ursachen haben. Das Messen des Lauf-Innendurchmessers kann einen Hinweis geben auf die Frage, ob dieser noch innerhalb der Toleranzwerte liegt. Von László Tolvaj Wie bereits im Artikel in der letzten Ausgabe von SchiessenSchweiz gezeigt, soll die Trefferleistung ohne «Schützenstreuung» ermittelt werden, also durch Einspannen des Gewehres in die Schiessmaschine. Das so gewonnene Trefferbild wird anschliessend mit den Innenmassen des Laufes verglichen. Das Vermessen geschieht dabei mit Hilfe von Messdornen, welche beim Büchsenmacher in Abstufungen von 1/100mm vorhanden sind. Für die GP 11 also im Bereich zwischen 7,51 und etwa 7,58mm. Die Abbildung mit dem Sturmgewehr 57 zeigt beispielsweise einen Streukreis von üppigen 250mm. Damit lassen sich zwar noch Schwarztreffer halten, was für militärische Zwecke reicht, zum Sportschiessen hingegen taugt die Waffe nicht mehr (fünf Zehner, drei Neuner, ein Achter und ein Siebner). Das Ausmessen dieses Laufes hat folgende Ergebnisse gebracht: Nach dem Übergangskegel verengt sich der Lauf von 7,56 auf 7,54mm. Dies ist noch unproblematisch, das Geschoss wird einfach etwas später in die Züge gepresst. Im Mündungsbereich sind die Verhältnisse hingegen gerade umgekehrt, denn von den 7,54mm weitet sich der Lauf auf 7,56mm auf. Damit wird das Geschoss (welches auf 7,54mm «gestaucht» wurde) kurz vor dem Verlassen des Laufes nicht mehr gleichmässig geführt. Im Endeffekt ergibt dies ständig wechselnde Abgangswinkel, was sich zuletzt im grossen Streukreis auswirkt. Dass die Züge beim

Der Lauf dieses Stgw 57 ist für das Sportschiessen nicht mehr geeignet.

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Technik

Blick durch den Lauf einen «runden» Ein­ druck hinterliessen, sei nur nebenbei er­ wähnt. Ein zweites Sturmgewehr 57 mit durch­ gehenden Laufmassen von 7,53mm brachte einen tolerierbaren Streukreis von 140mm, also lauter Neuner und Zehner. Nicht super, aber besser, als was die meisten Sportschüt­ zen zu halten vermögen. Ein engerer Lauf mit weniger Toleranz ist aber auch nicht immer Garant für gute Trefferleistung. So produzierte ein Langge­ wehr einen Streukreis von 230mm, und zwar ums Zentrum herum! Kein Zehner, aber vier Neuner und sechs Achter. Und dies bei «guten» 7,52mm Laufdurchmesser fast bis zur Mündung. Dort allerdings öffnete sich dieser um 1/100 auf 7,53mm. Also auch hier eine «Trompetenform», selbst wenn nur minimal. Aus Erfahrung weiss man jedoch, dass neben der Vorweite dieser Lauf für ein Langgewehr zu eng geraten ist. Bei einem guten Laufstahl wird sich dieser selbst nach 500 oder 1000 Schuss nicht auf das richtige Mass «eingeschossen» haben. Ein zweites Langgewehr mit den Massen von 7,57 mm hinten und 7,56 mm vorn dürf­ te die obige Behauptung bekräftigen: Sieben Zehner, zwei Neuner und eine Acht! Dass die Sturmgewehre 90 anfällig auf schlechte Pflege und vor allem auf die an­ fänglich eingesetzten nickelplattierten Stahlmantelgeschosse sind, dürfte hinläng­ lich bekannt sein. Auf den Laufverschleiss hat dies einen negativen Einfluss. So schoss das Stgw 90 eines Sportschützen rekord­ verdächtige 285 mm (also bis zum Siebner hinaus), was diesen sogleich zu einem Lauf­ wechsel bewog. Da nützt selbst das Ausmessen des Laufes für eine Diagnose nichts… ●

Diverses causes peuvent être à l’origine d’une insatisfaisante dispersion. Mesurer le diamètre intérieur du canon peut répondre à cette question: cette dispersion n’est-elle pas due aux valeurs tolérées? Comme nous l’avons montré dans l’article de la dernière édition de TirSuisse, les tou­ chés, sans qu’ils soient dus à la «dispersion du tireur» peuvent être mesurés par des tests effectués à la machine à tirer. L’image des touchés ainsi obtenue est ensuite comparée au diamètre intérieur du canon. La mesure se fait à l’aide d’une jauge graduée de 1/100mm, disponible auprès des armuriers. Pour les GP 11 entre 7,51 et 7,58mm environ. Ausgabe 2 // Februar 2012

Stgw 90 mit einer Belastung von 8000 Schuss. Der Streukreis misst 285mm! L’image obtenue avec un fusil d’assaut 57 montre, par exemple, une dispersion de plus de 250mm. Certes, on peut encore être dans le noir, ce qui convient à des fins mili­ taires, mais, au contraire, n’est plus satisfai­ sant pour une arme de sport de tir (cinq dix, trois neuf, un huit et un sept). Le diamètre de ce canon a les conséquences suivantes: juste au début du canon, avant le début des rayures, le diamètre passe de 7,56 à 7,54mm. Ça ne pose pas de problème, car le projectile sera simplement un peu plus tard pressé dans les rayures. À la bouche, les conditions sont au contraire inverses, car le canon s’élargit de 7,54 à 7,56 mm. Ainsi, le projec­ tile (d’un calibre de 7,54mm), juste avant de quitter le canon, n’est plus régulièrement en mouvement. En fin de compte, il se produit constamment une modification de l’ange de sortie, ce qui finalement a un grand effet sur la dispersion. Que les rayures observées dans le canon laissent une impression de «rondeur», soit d’absence de rayures propres, n’est évoqué qu’en passant. Le test avec un deuxième fusil d’assaut 57 d’un calibre constant du canon de 7,53mm a montré une dispersion acceptable de 140mm, donc des neuf et des dix. Ce n’est pas extraordinaire, mais c’est mieux que ce que peuvent obtenir la plupart des tireurs et tireuses. Un canon plus étroit avec moins de tolé­ rance n’est pas toujours le garant d’une bonne performance. C’est ainsi qu’un fusil long a produit une dispersion de 230mm, et précisément tout autour du centre! Pas de dix, mais quatre neuf et six huit. Ceci avec un «bon» diamètre du canon de 7,52mm presque jusqu’à la bouche. Cependant, à cet

endroit, il s’est élargi de 1/100 à 7,53mm. Là aussi une «forme de trompette», même si elle n’était que minime. Par expérience, on sait cependant que, outre les avantages de ce canon pour un fusil long, c’est trop étroit. Un bon canon en acier, même après 500 à 1000 coups tirés, n’est plus «réglé» au bon diamètre. Le test avec un deuxième fusil long d’un calibre de 7,57mm près de la chambre à car­ touche et de 7,56mm à la bouche devait confirmer le résultat ci-dessus: sept dix, deux neuf et un huit! Que le fusil d’assaut 90 soit sensible à un mauvais entretien et surtout au fait qu’à l’origine on tirait des projectiles à manteau d’acier recouvert de nickel devrait être rela­ tivement connu. Cela a des conséquences néfastes sur l’usure du canon. Ainsi le F ass 90 d’un tireur produisait une dispersion d’un diamètre de 285mm (donc jusqu’au-delà des sept) ce qui a conduit à un changement de canon. Là, on n’a même pas mesuré son dia­ mètre… ●

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Schiesskeller

Wo schiessen, wenn es im Heimstand nicht geht? Es gibt Gründe genug, ab und zu auf einen Schiesskeller auszuweichen. Wir stellen in loser Folge einige dieser Einrichtungen vor. Von László Tolvaj Vor dreissig Jahren konnte man die in der Schweiz öffentlich zugänglichen Schiesskeller noch an einer halben Hand abzählen. Inzwischen hat sich jedoch einiges geändert, heute buhlen gegen zwei Dutzend Anlagen um die Gunst des Publikums. Trotz diesem Angebot findet man in den diversen Internetforen immer wieder die Frage «Wo geht ihr schiessen?» Die meisten dieser Fragesteller sind erfahrungsgemäss keine Vereinsschützen sondern Waffenbesitzer, die ohne Engagement hin und wieder einige Schüsse abgeben möchten. Aber auch sonst gibt es genügend Gründe, mal dem heimischen Schiessstand untreu zu werden. Sei dies, weil gerade Winterruhe verordnet ist, ein Trainingsrückstand aufgeholt werden muss oder ganz einfach weder Waffe noch Kaliber ins Konzept des verantwortlichen Oberschützenmeisters oder Standwartes passen. Vielfach wird nämlich alles, was nicht nach Ordonnanz aussieht, mit einem Bann belegt. Und dies, obwohl ein Gewehr im Kaliber .308 weder grössere Löcher macht noch

VIP Schiessund Trainings-Center Solothurn Allmendstrasse 10a 4512 Bellach Tel. 032 623 22 23 www.vip-security.ch 6 Bahnen, einzeln steuerbar von 5–25 m. Erlaubt sind alle Faustfeuerwaffen und KKGewehre. Nicht erlaubt sind GK-Gewehre sowie Flinten. Mietwaffen sind vorhanden, Munitionskauf ist möglich. Preis pro Bahn für ½ Std. CHF 30.–, für 1 Std. 50.– (mit Jetons).

Die Scheiben lassen sich einzeln auf Distanzen zwischen 5 und 25 Meter fahren. mehr Energie bringt wie eine GP 11. Dasselbe gilt für Revolver im Kaliber .38 Special, welche leistungsmässig unter den Ordonnanzpistolen liegen. Am Samstagnachmittag in einer Kiesgrube zu schiessen oder gar im Wald, ist eine sehr schlechte Idee, denn entweder hat man innert kürzester Zeit den Grundstückbesitzer, den Wildhüter oder die Polizei vor Ort. Solche Lösungen sind längst passé und deshalb gehen heute verantwortungsvolle Schützen in den Schiesskeller. Diese werden auf privater Basis betrieben und möchten entsprechend mindestens kostendeckend arbeiten. Und dies können sie nur, wenn die Kundenbasis möglichst breit ist. Deshalb ist die Palette der erlaubten Waffen um einiges grösser als jene der «normalen» Stände. Unser erster Besuch gilt dem VIP Schiessund Trainings-Center Solothurn. Es liegt in der Industriezone von Bellach, etwas versteckt hinter dem Tennis-Center. Dank der Lage gibt es keine Störung von Anwohnern, sodass theoretisch das ganze Jahr rund um die Uhr geschossen werden könnte. Sechs Bahnen stehen zur Verfügung, jede Laufscheibe ist einzeln ansteuerbar. Diese lassen sich auf Distanzen zwischen 5 und 25 Meter positionieren. Natürlich stehen diverse Mietwaffen bereit für Schützen, welche sich in ihrer Wahl noch nicht sicher

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sind, ansonsten sind bei den Kurzwaffen alle Kaliber erlaubt, bei den Langwaffen lediglich Kleinkaliber, Schrot und Slugs zu verschiessen geht nicht. Es gibt keine fixen Öffnungszeiten, da nur auf Voranmeldung (Tel. 032 623 22 23) geschossen werden kann. So ist man aber recht flexibel und kann sich den Kundenbedürfnissen anpassen. In der Schiessanlage werden auch Firmenevents veranstaltet, wenn nötig samt Schiessinstruktor, Waffen, Munition und Catering. Solche Anlässe kommen immer gut an und sind eine willkommene Abwechslung. ●

Hier ist Training für Profis angesagt. Ausgabe 2 // Februar 2012


Stargast

Sara machte es grossen Spass Sara s‘en est donné à cœur joie Ziemlich skeptisch war Sara Bachmann zum Ortstermin erschienen. Die bekannte TV-Frau (Sara machts) hatte bis dato schlechte Erfahrungen mit dem Schiessen gemacht. Nach dem Schiesstraining in Eschenbach LU war Sara aber hellauf begeistert. VON DANIEL GOOD (TEXT) UND THOMAS HULLIGER (FOTOS) Je eine 10 mit dem Luftgewehr und der Pistole standen im 10m-Stand schliesslich zu Buche. «Dass ich es als ‹Blondie› schaffte, Zehner zu erzielen, ist mega cool», sagte Sara nach dem Shooting. Sie hat in ihren

schon fast 250 Fernsehsendungen Herausforderungen wie Fallschirmspringen, Feuerlaufen oder Stunts wagemutig und mit Bravour gemeistert, bei ihrem Debüt als Schützin vom Rückschlag einer Jagdflinte aber einen Bluterguss erlitten. Und auch an das «Chlöpfen» erinnert sich die Luzernerin mit Schaudern. Szenenwechsel. Als Sara in der Schützenstube mit der für sie ungewohnten Hose, Jacke und Schuhe (zur Verfügung gestellt von Truttmann Schiessbekleidung, Kriens) eingekleidet wird, ist es ihr sichtlich immer noch nicht ganz wohl. Worauf hat sie sich da bloss eingelassen? Die früheren Bedenken sind freilich rasch verflogen, als Sara

unter der Obhut des erfahrenen Instruktors Walter Lussi von den Sportschützen Rothenburg-Eschenbach erste Erfahrungen mit dem Luftgewehr macht. Sara zeigt grosses Interesse: «Muss man immer laden zwischendurch?» Sie ist erleichtert: «Nicht lauter?» Sie zeigt Respekt: «Der Punkt ist schon noch klein.» Und Sara kommentiert ihr Outfit, als sie die Augenklappe anzieht: «Jetzt werde ich Piratenbraut!»

Lob vom Präsidenten Wichtiger als Äusserlichkeiten ist jedoch die Trefferausbeute. Sara ist offenbar ein Talent. Mit dem ersten Schuss eine 9, mit dem zweiten eine 10. Das gibt Sonderlob von

Annäherung an das ungewohnte Sportgerät. Links Instruktor Lussi, rechts Präsident Traber. Ausgabe 2 // Februar 2012

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Stargast

viel.» Aber die Motivation für ihre Projekte komme hauptsächlich durch die Zuschauer. «Wenn ich sehe, wie sie sich über die Sendungen freuen, weiss ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin.» ●

Lors de notre rendez-vous, Sara Bachmann s’est montrée plutôt sceptique. La célèbre présentatrice de l’émission «Sara macht’s» (Sara le fait) avait déjà fait jusqu’à notre rencontre de mauvaises expériences en tir. Cependant, après l‘entrainement à Eschenbach dans le canton de Lucerne, elle était absolument ravie.

Einkleidung: Passt die Schiessjacke? Vereinspräsident Jörg Traber: «Ich wäre froh, wenn jeder, der sich hier schon versuchte, es so schnell begriffen hätte.» Mit der Luftpistole ist die Erfolgsquote ebenso positiv – 9, 10! – allerdings zweihändig. Sara ist erstaunt: «Keine Ahnung, was ich mache. Da komm‘ ich selber nicht mehr draus.» Als Sara mit nur noch einer Hand schiesst, wachsen dann selbst für sie die Bäume nicht mehr in den Himmel. Und allmählich bekommt sie die Anstrengungen zu spüren. «Mein Gott, ist das streng. Ich muss Krafttraining machen!» Aber die Begeiste-

Sara Bachmann... …ist bekannt geworden durch die TV-Sendung «Sara machts», in der sie allerlei abenteuerliche Erfahrungen sammelt. Die Erstausstrahlung erfolgte am 27. August 2006. Die Ideen für die Sendung stammen mittlerweile zu 99 Prozent vom Publikum. Sara Bachmann ist 32-jährig und wohnt «am schönen Sempachersee». Weitere Informationen: www.saramachts.tv

rung überwiegt bei weitem: «Wenn ich Zeit hätte, würde ich sofort bei den Schützen mitmachen. Als Hobby wäre es super. Ein oder zwei Mal am Abend schiessen, würde mir viel Spass machen.»

Guter Sport für Frauen Schiessen hält Sara auch für Frauen sehr geeignet. «Jede Frau kann das machen. Es braucht keine besonderen körperlichen Voraussetzungen wie etwa beim Basketball. Und die Kraft kommt mit der Übung.» Für einen Sport hält Sara Schiessen ohnehin, vor allem nach der Trainingslektion in Eschenbach. «Sicher, ja! Ich habe es jetzt ja selber erfahren. In den Armen merke ich es, und auch die Konzentration ist sehr wichtig.» Mut, oder vielleicht besser gesagt Überwindung, brauche sie für die Produktion ihrer Sendungen schon ab und zu. Wie kürzlich, als Sara in 70 Metern Höhe bei der Revidierung einer Luftseilbahn mit von der Partie war. «Da denke ich mir, das sind 1,2 Stunden in meinem Leben. Das sollte schon gehen. Am besten überlegt man nicht zu

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Résultat des courses: un 10 à la carabine et au pistolet à air comprimé. «D‘avoir réussi à tirer des 10 tout en étant blonde, c‘est trop cool» nous a-t-elle fait part après cette expérience. Au cours de ses quelque 250 émissions, Sara a accepté de nombreux défis. Du saut en parachute à la marche sur le feu en passant par la doublure d’acteurs, elle les a tous relevés avec audace et bravoure. Malheureusement, ses débuts de tireuse ont été compromis par le recul d’un fusil de chasse qui l’a blessée. Le bruit de la détonation la fait encore frémir de peur. Changement de décor. Au moment d’équiper Sara avec la veste, le pantalon et les chaussures, une légère appréhension se fait sentir. Dans quelle aventure s‘est-elle encore faite embarquée. Sous la tutelle de son instructeur Walter Lussi de la Société de tir (ST) de Rothenburg-Eschenbach, ses craintes sont vite oubliées lorsqu’elle fait ses premières expériences avec la carabine à air comprimé. Sara montre beaucoup d’intérêt: «Faut-il toujours recharger après chaque coup ?» Elle est soulagée: «ça ne fait pas plus de bruit?» Elle voit que ce n’est pas facile: «le point est petit quand même.» Et Sara de commenter sa tenue au moment d’abaisser le bandeau: «Maintenant je suis une femme pirate !»

Les compliments du président Le résultat est plus important que l‘apparence. Sara a assurément du talent! Son premier coup est un 9 et le second un 10. Le président de la ST de Rohthenburg - Eschenbach, Jörg Traber, est impressionné: «Si seulement tous ceux qui viennent s’essayer au tir pouvaient comprendre aussi rapidement, j’en serais ravi.» Au pistolet à air comprimé, le taux de réussite est également prometteur: 9 et 10 ! (à deux mains). Sara est impressionnée. «Je Ausgabe 2 // Februar 2012


Stargast

Verblüffende Erfolgsquote.

Auch im Schiessstand ein Star: Sara Bachmann. Ausgabe 2 // Februar 2012

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ne sais pas moi-même comment je fais; je n’y comprends plus rien.» Quand Sara essaie de tirer à une main, elle se rend rapidement compte que ce n’est pas si facile et que cela nécessite une certaine condition physique. «Qu’est-ce que c’est dur! Il faut que je fasse de la musculation!» Mais la motivation l’emporte haut la main: «Si j’avais le temps, je m’inscrirais tout de suite dans une ST. Ce serait un passe-temps génial. J’adorerais consacrer un ou deux soirs de la semaine au tir».

Un sport bon pour les femmes Sara considère que le tir est aussi un sport féminin: «Chaque femme peut le pratiquer. Il n‘y a pas besoin de prédispositions physiques spéciales comme pour le basket, par exemple. La force vient en s’entraînant.» Aucun doute, Sara considère le tir comme un sport, surtout après l’entraînement à Eschenbach. «Oh oui! J’en ai même fait l’expé-

Sara Bachmann... ...est devenue célèbre par l‘émission «Sara macht‘s» au cours de laquelle elle relève toutes sortes de défis. La première diffusion a eu lieu le 27 août 2006. Entre-temps, des idées d’émissions viennent à 99% du public. Sara Bachmann est âgée de 32 ans et habite au bord du «magnifique lac de Sempach». Pour plus d‘informations : www.saramachts.tv

rience. Je le sens dans les bras et la concentration est très importante aussi.» Du courage ou plutôt de la persuasion, il lui en a déjà fallu plusieurs fois au cours de ses émissions. Comme récemment, lorsque Sara est montée à plus de 70 mètres pour assister à la révision d’une télécabine. «Parfois je me dis que mes émissions, ce ne sont que 1 à 2 heures de ma vie et que ça va aller. Mais le mieux est de ne pas trop réflé-

chir.» La motivation pour ses projets lui vient essentiellement des téléspectateurs. «Quand je vois à quel point les gens attendent les émissions, je sais que je suis sur la bonne voie.» ●

Sara Bachmann... è diventata famosa con la sua trasmissione «Sara machts», dove ha potuto raccogliere molte esperienze. La prima puntata fu il 27 agosto 2006. Le idee per la trasmissione provengono ora per un 99% dal pubblico. Sara Bachman ha 32 anni e abita «sul bel lago di Sempach». Ulteriori informazioni: www.saramachts.tv ●

Geschafft: Müde, aber zufrieden lehnt sich Sara zurück. 50  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Technik

Varie le nascite importanti Bedeutende Errungenschaften Nel 1911 sono venuti alla luce vari prodotti interessanti e ancora oggi validissimi per noi tiratori: la Colt 1911, il fucile/moschetto 1911, il GP11 e altro ancora. Però, li conosciamo veramente? Di Mirko Tantardini Di alcuni di questi «oggetti» centenari se n’è parlato in abbondanza su varie riviste. È interessante notare come la cartuccia 11 per fucile (GP11 o Gewehrpatrone 11 o 7,5 x 55mm) sia ancora balisticamente molto valida e utilizzata alle nostre latitudini. Nei primi anni del ‘900, molti eserciti hanno «aggiornato» le munizioni per i propri fucili e si sono indirizzati verso pallottole appuntite, sostituendo quelle arrotondate allora in uso. Anche in Svizzera non si è stati a guardare. L’evoluzione tecnica ha portato a sviluppare la cartuccia GP11 in sostituzione della GP90 (7,5 × 53,5mm) e successive modifiche. La nuova nata non aveva solamente la pallotto-

la appuntita, ma utilizzava anche polvere infume e le pressioni sviluppate in canna erano parecchio superiori alle precedenti. Ricordiamo pertanto ai possessori di vecchi fucili 1889 che non è il raccomandabile provarli con le munizioni moderne…

Le armi in dotazione a inizio secolo Al momento dell’adozione della nuova cartuccia, il nostro esercito aveva in dotazione vari tipi di fucili e moschetti. Per citarne soltanto i principali: i vari modelli di Vetterli , i vari fucili 1889 o 1896, come pure le carabine da cavalleria, in primis il modello 1905. Questi fucili – i Vetterli esclusi – erano tutti camerati per la cartuccia d’ordinanza GP90. Con una nuova cartuccia più potente, si trattava non solo di introdurre una nuova arma, ma di cercare di uniformare i problemi legati alla logistica. Per questo motivo, la maggior parte dei fucili 1896 e seguenti è stata modificata per l’uso della nuova cartuccia. I 1896 furono trasformati in 1896/11, facilmente riconoscibili ad oc-

chio dai collezionisti. Inoltre, la Waffenfabrik di Berna, sviluppò il nuovo fucile da fanteria («Infanteriegewehr», IG) e un moschetto («Karabiner») più corto, denominati «mod. 11». Vi sono ancora oggi dei tiratori che partecipano a gare con i fucili 11 muniti di diopter e mirini circolari, ottenendo buonissimi risultati. Il moschetto 11 serviva soprattutto ad armare le truppe di supporto e la cavalleria – in altre parole tutti i militi «non di fanteria». La differenza principale tra il moschetto e il fucile è che quest’ultimo ha la canna più lunga e l’alzo è tarato fino a 2›000 metri contro i 1’500 del moschetto. Ma come facevano a sparare fino a quelle distanze? Domanda più che legittima…

Tipi d’impiego Analizzando l’evoluzione dei «Tiri obbligatori», si nota come a inizio secolo alcuni programmi standard erano non solo a 300m ma anche a 400m. Inoltre, fin dopo la 1. guerra mondiale, cioè con l’introduzione

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Technik

della mitragliatrice leggera 1925 (ML 25) come arma d’appoggio, la fanteria effettuava anche i cosiddetti «tiri di reparto». Significa che si eseguivano vere e proprie «salve», come pure «fuoco di magazzino» (fuoco rapido) a distanze importanti. L’obiettivo era di saturare l’area e non di cercare di colpire direttamente il proprio bersaglio. Dunque, non si trattava di un fuoco mirato: Il responsabile (ufficiale) ordinava l’alzo e l’apertura del fuoco simultanea del reparto.

Giubileo Per la ricorrenza dei 100 anni di fucile e cartuccia, varie associazioni hanno organizzato anche alle nostre latitudini «tiri del giubileo», come ad esempio la Società Tiratori Santa Maria di Iseo o l’Associazione Trofeo San Martino sulla piazza militare di tiro della Val Trodo al Monte Ceneri, appuntamento con un programma non abituale. Dopo un’introduzione sulle norme di sicurezza specifiche del fucile e sulle rispettive manipolazioni, il programma (ripetibile) prevedeva un «fuoco di magazzino». Dunque, per rientrare nell’ambiente della nascita del «modello 11», cioè la 1. Guerra Mondiale, si trattava di colpire il più rapidamente possibile da posizioni di tiro in trincea 6 bersagli cadenti posti a circa 180m/200m con un fucile 11 originale e senza mire sportive, ecc. Molti dei partecipanti si sono presentati con fucili personali, controllati da armaioli esperti. Tutte le armi erano in perfetto stato di conservazione, eppure la maggior parte di esse era appartenuta già ai nonni dei partecipanti. Questo forte aspetto affettivo ha caratterizzato la giornata di tiro. Il battesimo del fuoco si è trasformato anche in grande sorpresa per la precisione e la semplicità di quest’arma, che all’apparenza sembra vecchia e superata, ma che si è dimostrata ancora all’altezza della situazione. Grazie anche al bel tempo, la giornata con oltre 160 serie sparate ha avuto un successo enorme. Questo dimostra che con idee nuove e un po’ di fantasia si possono attirare molti appassionati.

Auspicio Quest’esperienza ci ha dimostrato che esiste un grande interesse a riscoprire armi antiche. I fucili e i moschetti 11, oltre ad avere un valore affettivo, sono un tassello importante delle armi d’ordinanza dell’esercito svizzero ed hanno segnato un periodo importante della storia del tiro sportivo e militare. Si potrebbero riproporre eventi tematici come quello descritto anche in fu-

GP11-Cartouches. turo, per dare la possibilità agli appassionati – ad esempio una volta l’anno – di utilizzare in tutta sicurezza e nel rispetto delle leggi i fucili dei propri parenti o da collezione. ●

Das Jahr 1911 hat verschiedene Produkte hervorgebracht, die für uns Schiesssportler auch heute noch interessant sind: die Colt 1911, den Karabiner 1911, die GP11 und vieles mehr. Doch kennen wir sie wirklich? Über einige dieser hundertjährigen Objekte wurde bereits in verschiedensten Zeitschriften ausführlich berichtet. Interessant ist beispielsweise, dass der Einsatz der Gewehrpatrone GP 11 (7,5 x 55 mm) in unseren Breitengraden immer noch weit verbreitet ist. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts haben viele Armeen ihre bisher üblichen, abgerundeten durch spitzige Gewehrpatronen ersetzt. Die Schweiz hat diesem Trend nicht passiv zugeschaut, hierzulande wurde die GP 11 entwickelt, welche die vorgängig eingesetzte GP90 (7,5 × 53,5 mm) und deren spätere Weiterentwicklungen ersetzte. Die GP 11 hatte nicht nur eine Spitze, sie setzte auch rauchloses Pulver ein, und die Geschossenergie war um einiges höher als bei älteren Patronen. Bei dieser Gelegenheit möchten wir die Besitzer von alten Gewehren 1889 daran erinnern, dass der Einsatz dieser Waffe mit moderner Munition nicht zu empfehlen ist…

dell 1905. Diese Gewehre – ausser die Vetterli-Modelle – verwendeten allesamt die Ordonnanzpatrone GP90. Mit der neuen, stärkeren Munition ging es nicht nur darum, eine neue Waffe einzuführen, sondern auch, die Logistik-Probleme zu lösen. Deshalb wurden die meisten Gewehre 1896 und die nachfolgenden für den Einsatz mit der neuen Patrone umgerüstet. Die Gewehre 1896 wurden in 1896/11 umgewandelt. Ausserdem hat die Waffenfabrik Bern das neue Infanteriegewehr IG und einen kürzeren Karabiner mit der Bezeichnung «Modell 11» entwickelt. Noch heute nehmen Sportschützen mit diesen Gewehren 11 an Wettkämpfen teil und erzielen dank dem Einsatz von Dioptern mit Ringkorn ausgezeichnete Resultate.

Jubiläum Im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums des Gewehrs und der Patrone haben einige Vereine ein «Jubiläumsschiessen» organisiert, wobei die Veranstaltung der Associazione Trofeo San Martino auf dem Militärgelände des Monte Ceneri ziemlich aussergewöhnlich war. Das Programm sah nämlich unter anderem ein «Repetierfeuer» vor, das an die Geburtsstunde des «Modells 11» im 1. Weltkrieg erinnerte. Es ging darum, aus Schiessstellungen im Schützengraben mit einem Originalgewehr 11 (ohne Sportvisiere usw.) möglichst rasch sechs fallende Ziele zu treffen, die rund 180 bis 200 Meter weit entfernt waren. ●

Waffen anfangs Jahrhundert Als die neue Patrone entwickelt wurde, waren in unserer Armee verschiedene Gewehr- und Karabinertypen im Einsatz: die diversen Modelle von Vetterli-Gewehren, die Gewehre 1889 und 1896, wie auch die Kavallerie-Karabiner, allen voran das Mo-

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Ausgabe 2 // Februar 2012


Schweizer Armbrustschütze EASV Schweizer Armbrustschütze // Zentralpräsident // Andreas Burkhalter, Oberwilerstrasse 78, 8309 Nürensdorf // aburkhalter@hispeed.ch // www.easv.ch

«J+S ist wichtig!» DV als beste Werbung für das Ereignis des Jahres – das EASF Die 113. EASV Delegiertenversammlung fand in Oberägeri sozusagen an der Schwelle zum EASF statt und war beste Propaganda vor Ort. Nachdem sich alle ZK Mitglieder erneut für eine weitere Amtsdauer zur Verfügung gestellt hatten und ehrenvoll wiedergewählt wurden sowie die Geschäfte problemlos abgehandelt waren, konnten wir uns so richtig auf das EASF einstimmen lassen. Aufgrund der ausgezeichneten Organisation der DV und der Präsentationen durften wir zur Kenntnis nehmen, dass man im schönen Ägerital alles unternehmen wird, um ein guter Gastgeber des 22. EASF und der 21. EM zu sein. An der EASV und den UV Delegiertenversammlungen konnten auch im zweiten Jahr mit dem erweiterten Auszeichnungsangebot zahlreiche verdienstvolle Mitglieder für langjährige Funktionen in den Verbänden und Vereinen mit insgesamt 66 Verdienstmedaillen (20x Bronce, 33x Silber und 13x Gold) ausgezeichnet werden.

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Mit Freude und Genugtuung konnten wir aber auch feststellen, dass unsere an der DV 2010 genehmigten 15 000 Franken dank der Ablehnung der Waffeninitiative «Für den Schutz vor Waffengewalt», gut investiert waren. Eine Annahme hätte für das Sportschiessen in der Schweiz und vielleicht schon bald auch für uns gravierende Folgen gehabt. Dafür möchte ich allen, die ein NEIN in die Urne gelegt haben auch im Namen des SSV herzlich danken.

Ausgewogene Entwicklung belebt unseren Sport Wie immer vor einem Grossanlass, konnte man die persönliche Form sowie die Stärken und Schwächen im Gruppenund Sektionswettkampf an zahlreichen Anlässen testen. Das Angebot war vor allem vor dem EASF fast zu gross und es schien so, als ob man nur mit aussergewöhnlichen Ideen oder speziellen Wettkampfformen in Bezug auf die Teilnehmerzahlen erfolgreich sein konnte. Aber wer kreativ ist und attraktive Formen findet, wird - wie die Vergangenheit zeigt - verdientermassen auch belohnt. Als jüngstes Beispiel der kommandierte 20 Schuss Final am Jubiläumsschiessen in Nürensdorf, für den die Gemeinde und ein Sponsor als Hauptpreise eine 30m Armbrust und – wie an einem Schwingfest - ein «Muneli» spendeten. Dass sich solche Be-

strebungen nach noch mehr und nach Überbietungen auch negativ auswirken könnten, muss auch erwähnt werden. Trotzdem - wenn wir unserem Nachwuchs einen attraktiven Sport bieten wollen, sind Kreativität, neue Wettkampfformen und aussergewöhnliche Ideen gefragt. Diese müssen und sollen zu einer ausgewogenen Entwicklung führen und unseren Sport auch weiterbringen. Dabei müssen wir immer daran denken, dass weniger oft mehr ist. Wer aber, wie in Nürensdorf, alles auf eine Reihe bringt, wird auch in Zukunft erfolgreich sein.

wieder verbal angegriffen wird, ist für mich unverständlich. Dabei habe ich oft das Gefühl, dass man damit von internen Problemen ablenken will und dabei vergisst, dass man mit der ewigen Nörgelei viele verunsichert und das Gegenteil von dem erreicht, was man eigentlich sollte. Für Toni und Roland, aber auch für das ZK ist die Aufnahme und die direkte Integration

Neues braucht seine Zeit Mit der Einführung von J+S geht es den Einen zu langsam und Anderen zu schnell und viele haben leider immer noch nicht begriffen, wie wichtig unsere Zugehörigkeit zur J+S Organisation im BASPO (Bundesamt für Sport) ist! Was unser Ausbildungschef Anton Albisser als langjähriger Kämpfer für eine Aufnahme beim BASPO, zusammen mit Roland Hediger in den letzten Jahren neben eigenem Betrieb, Beruf, Familie und anderen Aufgaben geleistet hat, ist weit mehr als nur aussergewöhnlich. An dieser Stelle möchte ich den beiden für den ausserordentlichen Einsatz und der Fachleiterin Ruth Siegenthaler (SSV/BASPO) für die grosse Unterstützung herzlich zu danken! Dass vor allem Toni dabei immer

in die Nutzergruppe 1 zu einer grossen Herausforderung geworden und die eigene Fortbildung über Trainerkurse bis hin zur Berechtigung als Experten wirken zu können, hat nicht nur viel Zeit sondern auch einiges an Substanz gekostet. Wenn man dann noch mit der Tatsache konfrontiert wird, dass alles rund um J+S in (zu) vielen Vereinen kaum wahrgenommen und schon gar nicht umgesetzt wird, ist das deprimierend und alles andere als motivierend! Ich wurde kürzlich gefragt, was eigentlich der Unterschied zwischen einem bisherigen Nachwuchskurs und einem Kurs nach

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Schweizer Armbrustschütze

J+S sei. Meine Antwort bezog sich dabei nicht auf das Organisatorische sondern auf etwas Wesentliches. Gemeinden und vor allem die Eltern haben in Sportvereine, die in der J+S Organisation sind und Nachwuchs ausbilden einfach ein grösseres Vertrauen, weil sie wissen, dass die Ausbildung durch geschulte und durch das BASPO lizenzierte Trainer erfolgt. Auch wenn man das nur halbwegs einsieht, fehlt es oft an geeigneten Leuten und an einer gezielten Umsetzung. Nicht zuletzt, weil man weiss, dass alles mit Arbeit verbunden ist und das in der Freizeit. Vereine, die aber hier im Abseits stehen und nicht umdenken und keine Nachwuchsleute ausbilden, werden über kurz oder lang um die Existenz kämpfen und leider am eigenen Unvermögen zu Grunde gehen. Die Schlussrangliste im Sektionswettkampf bestätigt das in der vierten Kategorie unmissverständlich: Nicht weniger als 12 Vereine – bei einer genaueren Analyse sind es noch mehr existieren mehr oder weniger nur noch auf dem Papier oder nur noch in Gruppenstärke. Das ist eine Entwicklung, welche bedenklich ist und mich nachdenklich stimmt.

Kaum zu überbieten…. Wir haben am Ägerisee ein ausgezeichnetes 22. Eidgenössisches Armbrustschützenfest erleben können. Ein Grossanlass, der mit dem grossartigen

offiziellen und mit der Integration der Europameisterschaften und den Jubiläumsfeierlichkeiten «100 Jahre Zentralschweizer Armbrustschützenverband» für unseren schönen Sport von grosser Bedeutung war und noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Wir konnten auf verschiedenen Ebenen spannende Wettkämpfe erleben. Nationale und internationale Elite- und Nachwuchsschützen haben sich sowohl im Spitzen- als auch im Breitensport gemessen und mit ausserordentlichen Leistungen dafür gesorgt, dass der Grossanlass auch auf der sportlichen Seite äusserst erfolgreich war. Das OK mit dem Ehrenpräsidenten Gerhard Pfister und Präsidenten Joachim Eder sowie den Mitgliedern des ASV Ägerital und den vielen Helferinnen und Helfer aus Dorf- und Armbrustschützenvereinen haben für ausgezeichnete Rahmenbedingungen und eine wohltuende Gastfreundschaft gesorgt. Ein solcher Grossanlass ist aber nur mit einer guten Infrastruktur und vielen Sponsoren durchführbar. Wo wäre es heute sonst noch möglich, dass während dem Schulbetrieb eine DreifachTurnhalle und einen Teil der Schulhausanlage für einen solchen Anlass zur Verfügung gestellt wird? Für dieses grosszügige Entgegenkommen und die vielen ausserordentlichen Unterstützungen möchte ich dem Kanton Zug, den Gemeinden Unter- und Oberägeri sowie al-

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len Sponsoren und Gönnern herzlich danken! Wir sind dankbar, dass wir zusammen mit einem berechtigten Stolz auf ein grossartiges Eidgenössisches zurückblicken können, das in die Geschichte unseres Verbandes eingehen wird.

Sie kamen und siegten – andere verloren und gingen Es war am Anfang recht schwierig nach 2008 (WM Sulgen) mit der Europameisterschaft bereits wieder einen internationalen Grossanlass zu übernehmen. Nicht zuletzt weil wir ein gutes OK brauchten und weil wir auf ein grosses Entgegenkommen des OK EASF angewiesen waren. Mit Alois Suppiger konnte aber einer meiner Wunschkandidaten als OK Präsident verpflichtet werden und mit wenigen Ausnahmen stellte sich praktisch das ganze OK WM 2008 zur Verfügung. Mit Markus Roth, OK Präsident WM 2008, hatten wir zudem einen Berater der Alois und das OK mit Rat und Tat unterstützte und die Unterlagen (WM 2008) «aus der Schublade ziehen» und mit den nötigen Anpassungen versehen konnte. Nach der Aufnahme der EM in das Rahmenprogramm des EASF konnte in zahlreichen Sitzungen die 21. Europameisterschaften 10m und 30m geplant werden. Aufgrund der ausgezeichneten Organisation und der problemlosen Durchführung dürfen wir nach der WM 2008 erneut mit Genugtuung und Stolz auf einen erfolgreichen internationalen Wettkampf zurück blicken! Wo Sonne ist gibt es auch Schatten. Das war auch an dieser EM so. Auf der Sonnenseite war unsere Nationalmannschaft, die mit zahlreichen Medaillen erneut erfolgreichste Nation wurde und zahlreiche Titel und Weltrekorde realisieren konnte. Weltrekorde - im Besonderen der sagenhafte neue Weltrekord von Simon Beyeler mit 589 Punkten in der Gesamtwertung 30m waren nicht nur für die erfolg-

reichen Wettkämpfer sondern auch für die Standbauer eine Genugtuung und Bestätigung, dass sie einen Topjob gemacht haben. Es ist ihnen zu gönnen, dass der Weltrekord von Simon, vermutlich über Jahre, mit dem Eintrag Ägerital auf den Rekordlisten bleibt. Ich möchte mich bei Alois Suppiger und seinem OK für die ausgezeichnete Arbeit herzlich bedanken. Ein Dank geht aber auch an das OK Ägerital das uns die EM im Rahmen des EASF ermöglicht hat und auch da ein guter Gastgeber war. Gratulieren und danken möchte ich auch unserer Nationalmannschaft und ihren Trainern für die erneut grossartigen Leistungen und Erfolge und allen Nationen, die sich ordentlich und sportlich an der schönen EM beteiligt haben.

Natur- und andere Gewalten Bei den grossen Unwettern im Appenzellerland wurde die idyllische Kleinanlage der Waldstätter total zerstört. Nur kurze Zeit vor diesem folgenschweren Ereignis durfte ich die Anlage anlässlich eines Jubiläumsapéros zum 125 jährigen Jubiläum noch besuchen. Mit dem OASV Verbandsschiessen hat man dabei bewiesen, dass selbst ein kleiner Verein mit einer ebenso kleinen Anlage ein ausgezeichneter Gastgeber sein kann. Der kleine Stand hat mich Ausgabe 2 // Februar 2012


Schweizer Armbrustschütze

Mir bleibt, ausser einer moralischen und eventuellen finanziellen Unterstützung durch den EASV, nichts anderes übrige als den Verantwortlichen und Mitgliedern der beiden schwer geprüften Vereinen viel Kraft und Durchhaltewille zu wünschen.

Dank und Anerkennung

beeindruckt, weil ich dort gesehen habe, dass man mit Frondienst, Liebe zum Detail und viel Herzblut ein Schmuckstück der besonderen Art pflegte, das den Ansprüchen und der finanziellen Situation eines kleinen Vereins durchaus genügt. Die Bilder von den Gewalten der Natur und der Zerstörung haben mir weh getan und ich konnte mit den Mitgliedern mitfühlen die alles innert Minuten verloren haben. Andere Gewalten waren wohl bei einer weiteren Zerstörung eines unserer schönen Schützenhäuser verantwortlich. Das Grossfeuer hat das an der Stadtgrenze und am schönen Waldrand, unweit der 50 und 300m Schiessanlagen im Albisguetli gelegenen Heim des ASV Wiedikon bis auf den Grund zerstört. Die Wiediker verloren nicht nur ihr zu Hause, sondern auch sämtliches Inventar, viele schöne Erinnerungsandenken, die persönlichen Ausrüstungen und praktisch alle Sportgeräte.

Wie immer möchte ich mich bei der UV Präsidentin und den UV Präsidenten für die jederzeit sehr kameradschaftliche und kooperative Zusammenarbeit bedanken. Die offene und ehrliche Kommunikation hat dazu geführt, dass in den letzten Jahren kaum mehr Anträge behandelt werden mussten und man sich auf das Wesentliche konzentrieren konnte. Gleiches gilt auch für meine ZK Kameraden und alle Ressortverantwortlichen. Sie alle haben für die ausgezeichnete Arbeit im vergangenen Jahr eine hohe Anerkennung und Hochachtung von allen Mitgliedern verdient. Ganz speziell bedanken möchte ich mich bei Luigi Venturi und seiner Frau, die mit dem letzten MM Final Abschied genommen haben und nach jahrelanger, ausgezeichneter Arbeit in den «Ruhestand» gehen. Gleichzeitig möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich nicht persönlich anwesend war oder mich zumindest vertreten lies, um diesen Abschied respektive die letzte Finaldurchführung in Ettiswil gebührend zu würdigen. Danken möchte ich auch allen Verantwortlichen und den Mitgliedern in den Vereinen, die 2011 ihre Anlagen für einen

EASV Wettkampf zur Verfügung gestellt oder ein eigenes Fest durchgeführt haben. Dienstleistungen die ebenfalls eine hohe Anerkennung von uns allen verdienen. Ganz speziell gefreut hat mich die Initiative von Ernst Schiess, etwas Aussergewöhnliches zu organisieren. Mit der Männlichen-Trophy auf über 2›200 m.ü.M. und im Schneetreiben ist im das mehr als gelungen. Die Kälte und der Schnee waren dafür verantwortlich, dass der erhoffte Werbeeffekt bei den vielen Wanderern, die bei schönem Wetter an der gut platzierten Anlage vorbei gewandert wären, ausblieb. Aber das «Hudelwetter» war dafür auch verantwortlich, dass das Besondere wirklich besonders war. Ich danke Aschi und seinen Helfern so-

Und nochmals… und wie immer… Herzlichen Dank für die ausgezeichnete Zusammenarbeit, das sportlich Erreichte und die vielen kameradschaftlichen Begegnungen. Ich wünsche allen eine erfolgreiche Saison 2012 bei hoffentlich guter Gesundheit und viel Geselligkeit. Aber wie immer – vergesst ab all den schönen Nebenschauplätzen und geselligen Anlässen den Nachwuchs und das Schiessen nicht! Euer Zentralpräsident Andreas (Res) Burkhalter Der Jahresbericht wurde gekürzt. Der komplette Bericht ist auf www.easv.ch abrufbar. ●

Höngg weiter ungeschlagen Mue – Die Höngger StehendSchützen blieben auch gegen Niederurnen schadlos und führen die Rangliste vor Schwarzenburg 1 und Frutigen an. Birsfelden verlor auch das dritte Duell und liegt momentan auf dem Abstiegsplatz. In der Kniendstellung erkämpften sich die Herisauer bereits zum zweiten Mal ein Unentschieden, dieses Mal gegen Burgdorf. Bürglen gewann gegen klar gegen Richterswil und hält die Zürcher so in Schach im Kampf um den Titel. Resultate Runde 3 stehend: Nationalliga A: Höngg 1 - Niederurnen 1 586:564. Schwarzenburg 1 - Birsfelden 578:563. Schwarzenburg 2 - Frutigen 1 558:566. Nationalliga B: Luzern - Höngg 2 562:556. Niederurnen 2 - Frutigen 2 545:538. Schaffhausen 1 - Nürensdorf 1 566:577. Ranglisten: Nationalliga A: 1. Höngg 1 6/1768. 2. Schwarzenburg 1 4/1739. 3. Frutigen 1 4/1699. 4. Niederurnen 1 3/1684. 5.

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wie den Verantwortlichen der Männlichen-Bahnen, für die grossartige Idee!

Schwarzenburg 2 1/1675. 6. Birsfelden 0/1683. Nationalliga B: 1. Nürensdorf 1 6/1696. 2. Luzern 5/1674. 3. Höngg 2 3/1679. 4. Niederurnen 2 3/1646. 5. Schaffhausen 1 1/1688. 6. Frutigen 2 0/1617. Resultate Runde 3 kniend: Nationalliga A: Burgdorf 1 - Herisau 585:585. Au-Widnau 1 Bürglen 2 590:585. Bürglen 1 Richterswil 589:575. Nationalliga B: Berg - Schaffhausen 1 586:579. Birsfelden Schwarzenburg 1 584:584. Bürglen 3 - Goldach 1 583:578. Ranglisten: Nationalliga A: 1. Bürglen 1 5/1761. 2. Herisau 4/1760. 3. Richterswil 4/1754. 4. Burgdorf 1 3/1753. 5. Au-Widnau 1 2/1754. 6. Bürglen 2 0/1734. Nationalliga B: 1. Schaffhausen 1 4/1752. 2. Bürglen 3 4/1736. 3. Birsfelden 3/1738. 4. Goldach 1 3/1734. 5. Schwarzenburg 1 2/1750. 6. Berg 2/1722. Die kompletten Rangliste und Resultate sind auf www. easv.ch abrufbar. ●

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Schweizer Armbrustschütze

Einladung 77. GV EASV-Veteranen

Einladung DV ZKAV

Samstag, 17. März 2012, 14.00 Uhr, 6383 Dallenwil, Kirchstrasse, Mehrzweckhalle Steini. Der Vorstand hat die Ehre, alle Mitglieder zur diesjährigen GV einladen zu dürfen. Traktandenliste gemäss Einladung per Post. Gemäss Statuten müssen Anträge schriftlich und begründet spätestens 30 Tage (Datum Post) vor dem Datum der ordentlichen Generalversammlung

Samstag, 11. Februar 2012 / 12:50 Uhr, Gemeindesaal - im Worbiger - Katzenrütistrasse 6, 8153 Rümlang, Türöffnung: 12:00 Uhr, Beginn Eingangskontrolle: 12:20. Der Vorstand hat die Freude und Ehre, Sie zur diesjährigen Delegiertenversammlung einladen zu dürfen. Wir rufen Ihnen die einschlägigen Bestimmungen der Verbandsstatuten in Erinne-

beim Präsidenten der VV EASV eingereicht werden. Der Vorstand der VV EASV und der ASV Dallenwil als Organisator freuen sich, möglichst viele Kameradinnen und Kameraden an unserer GV begrüssen zu können. Im Anschluss an die Versammlung wird allen Versammlungsbesuchern ein Apéro offeriert. Veteranen-Vereinigung EASV Der Präsident: Wendel Forrer

rung, wonach die Teilnahme für ZKAV-Sektionen, ZKAMV und ZKAVV obligatorisch ist.

Sitzungsunterlagen: Diese werden Ihnen in den nächsten Tagen per Post noch zugestellt und auf www.zkav.ch publiziert werden. Der ZKAV-Vorstand freut sich auf einen lückenlosen Besuch und einen reibungslosen Verhandlungsverlauf.

Einladung GV BKAV-Veteranen

Einladung DV ZSAV

Einladung zur 24. Generalversammlung Samstag, 04. Februar 2012 um 14.00 Uhr im Restaurant Kreuz, Zollikofen T r a k t a n d e n siehe BKAVInfo Nr. 578 oder www.bkav.ch. Der Vorstand hofft auf eine zahlreiche Versammlungsteil-

Die Delegiertenversammlung des ZSAV findet am Samstag, 3. März 2012, 14:00 Uhr im Rest. Sternen, Seetalstrasse 100, Emmen, statt. Wir freuen uns, unsere Ehrengäste, die Ehrenmitglieder, Sektionsvertreter, die Rechnungsprüfungskommission und die Schützenräte des ZSAV zu dieser Tagung einladen zu dürfen.

nahme. Veteranen-Vereinigung BKAV, der Vorstand Achtung: Das Parkplatzangebot beim Restaurant Kreuz ist beschränkt. Weitere Parkplätze stehen auf der anderen Strassenseite beim Warenhaus „Spar“ zur Verfügung.

Bürglen und Wohlen führen mue - Die 10m Nachwuchsschützen haben die zweite Runde der Mannschaftsmeisterschaft absolviert. Bürglen und Wohlen gewannen auch ihre zweiten Begegnungen und führen die Tabelle in der 1. Liga an. Frauenfeld in der zweiten und Wohlen 2 in der dritten Liga reüssierten ebenfalls und liegen in Front.

Resultate Runde 2: Nachwuchsliga 1: Schaffhausen 1 - Waldstatt 561:530.

Bürglen - Goldach 561:530. Wohlen 1 - Stein 541:490. Nachwuchsliga 2: Burgdorf - Bucheggberg 1 528:519. Frauenfeld - Buhwil-Neukirch 521:511. Neuwilen - Turbenthal 521:467. Nachwuchsliga 3: Wohlen 2 - Schaffhausen 2 520:443. Rümlang - Vakant 514:0. Bucheggberg 2 - Vakant 376:0. Die kompletten Resultate und Ranglisten sind auf www. easv.ch abrufbar.

Mannschaftsmeisterschaft 30m 2012 Mutationen: Mannschaften, welche im letzten Jahr an der Mannschaftsmeisterschaft Armbrust 30m teilgenommen haben, sind automatisch für das folgende Jahr angemeldet. Mannschaften, welche an der Mannschaftsmeisterschaft nicht mehr teilnehmen möchten, haben sich abzumelden. Neuanmeldungen für die Mannschaftsmeisterschaft Armbrust 30m sind herzlich willkommen. An- bzw. Abmeldungen und Adressänderungen sind bis 11. März 2012 an den Abteilungsleiter MM 30m zu senden: Albin Amgwerd, Hochwachtstrasse 33, 6312 Steinhausen, Telefon 041 743 02 86, Mobil 079 779 83 12, E-Mail albin.amgwerd@ easv.ch

Mannschaftsdoppel Mara Schönholzer erzielte für Buhwil-Neukirch das Rundenhöchstresultat. 56  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

Traktandenliste gemäss Einladung per Post. Anträge der Sektionen und Subventionsgesuche für Armbrüste sind bis am 10. Februar 2012 beim Präsidenten einzureichen. Zentralschweizer Armbrustschützenverband Der Vorstand

Ligaeinteilung 2012 Die Ligaeinteilung 2012 wird nach Ablauf der Mutationsfrist auf der Homepage des EASV veröffentlicht.

Schiesstermine 1. Runde bis 15.04.2012 (nur Nati A/B) 2. Runde bis 29.04.2012 3. Runde bis 20.05.2012 4. Runde bis 10.06.2012 (nur Nati A/B) 5. Runde bis 24.06.2012 6. Runde bis 19.08.2012 7. Runde bis 02.09.2012 Der Final Nationalliga A, Auf-/Abstieg NLA/B findet am 22. September 2012 in Ettiswil statt. Abteilungsleiter MM 30m Albin Amgwerd

Der Doppel beträgt CHF 70.00 pro Mannschaft. Ausgabe 2 // Februar 2012


Seitenblick

Anfängerin mit Pfeil und Bogen von Daniela Deck Die Bogensehne ist nach meinem Empfinden zum Zerreissen gespannt. Dennoch fehlen noch zwei Zentimeter bis zum rechten Mundwinkel. Und diese zwei Fingerbreit haben es in sich – sie verleihen dem Pfeil den Schwung für einen zielgerichteten Schuss. «Entscheidend beim Bogenschiessen ist der Kopf.» Res Baumberger, Ausbilder und J+S-Leiter beim Bogenschützenclub Solothurn, erklärt das jedem Anfänger. Bogenschützen brauchen keine Muskelprotze zu sein. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren ist viel wichtiger. Mein Kopf hat sich für den ersten Versuch nur etwas vorgenommen: diese letzten Zentimeter zwischen Bogensehne und Lippen schaffen. Tatsächlich stellen sich die Rückenmuskeln auf die Anstrengung ein und überwinden das Pièce de Résistance. Das Gefühl des Triumphs ist kurzlebig. Statt gerade zu stehen, biege ich mich nach hinten. Kein Wunder, ist der Weg vom ausgestreckten linken Arm bis zum Gesicht viel zu weit!

Nach zweimal zwei Schnupperlektionen in der Clubhalle in Derendingen habe ich mich zum Anfängerkurs über zehn Doppellektionen angemeldet. Der jüngste Teilnehmer ist ein Bub, der etwas kleiner ist als sein Bogen, die älteste ist Mutter einer erwachsenen Tochter. Die ersten Schüsse über sechs Meter eignen sich hervorragend für eine Studie über Schiessinstinkt. Manche treffen die Scheibe beim ersten Versuch, andere sammeln ihre drei Pfeile wieder und wieder zuhinterst in der Halle ein oder ziehen sie aus einer benachbarten Scheibe. Spass macht der Unterricht allen. Der Kursleiter und die zwei jungen Clubmitglieder, die ihn unterstützen, geben Tipps, korrigieren Haltungsfehler und lassen den Anfängern genügend Freiraum, um ihre Vereinsbogen kennenzulernen. Die erste Hälfte des Kurses wird Barebow geschossen, das heisst ohne Visier, wobei die Distanz allmählich auf die Hallennorm von 18 Meter erweitert wird. Kaum haben die Letzten gemerkt, wo sie hinschauen müssen, um ihre Pfeile auf die Scheibe zu bringen, ist alles anders. Das

Visier, das in der Mitte des Bogens festgeschraubt wird, sieht harmlos aus, wie eine winzige Lupe, die jemand auf einem halben Massstab befestigt hat. Dennoch hat die Gruppe jetzt das Gefühl, noch nie einen Bogen in der Hand gehabt zu haben. Gezogen wird die Sehne nicht mehr unter dem Pfeil, sondern mit dem Pfeil zwischen den Fingern und die Sehne soll nicht mehr an den Mundwinkel, sondern mitten auf die Nase. Sichtbar ist sie dort nur als Schatten neben der Zielhilfe. Ich ziehe mich bei den ersten Schüssen buchstäblich aus der Affäre, starre ins Visier, spanne die Sehne irgendwo hin – und bringe alle drei Pfeile nicht nur auf die Scheibe, sondern sogar auf die Auflage. Doch auf Dauer wird das nichts mit Mogeln. Brav bemühe ich mich beim zweiten Versuch um die korrekte Haltung. Die Pfeile fliegen überall herum, ohne auch nur in die Nähe des Ziels zu kommen. Immer öfter rutschen sie schon am Bogen von der Pfeilauflage und fallen mir auf die Füsse. Bogenschiessen ist ein dankbarer Sport. Erste Erfolgserlebnisse stellen sich häufig nach wenigen Minuten ein. Gerade wenn die Faszination einen gepackt hat, erkennt man, dass man nochmals bei Null anfangen muss. Ob das Visier die Erkenntnis bringt, die Korrektur der Haltung oder wie bei mir beides zusammen, ist unerheblich. Beim Schiessen sollte man ungefähr zwanzig Dinge gleichzeitig beachten. Bogenschützen fallen nicht als Meister vom Himmel. Zum Glück können sie weder sich noch den Bogen auf den Mond schiessen. Jeder Schuss ist deshalb ein Ausdruck der Hoffnung, dass man aus den Fehlern zuvor etwas gelernt hat. Eine Hoffnung, die das Handling des Visiers durchaus einschliesst. ●

«Entscheidend ist beim Bogenschiessen der Kopf», hat Daniela Deck im Kurs gelernt. Ausgabe 2 // Februar 2012

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Training im Verein

Finalwettkämpfe im Visier Die wichtigsten Wettkämpfe im Sportschützenverband beider Basel (SVBB) sind absolviert. Dazu zählten sicher das Juniorentreffen und die Titelwettkämpfe. Jetzt richten wir unser Visier auf nationale Finalwettkämpfe aus. Von Steven Bleuler Beim Juniorentreffen und den Titelwettkämpfen im SVBB konnten unsere Junioren zum Teil erste Wettkampferfahrungen sammeln. Diverse Gefühle wie Angst, Nervosität und Verkrampfungen haben unsere Junioren während den Wettkämpfen erlebt. Durch diverse Austauschgespräche, zwischen Jugendlichen und Trainern wurden Tipps und Tricks vermittelt, damit diese Gefühle bei den nächsten Wettkämpfen besser kontrolliert werden können.

Polysportive Übungen Die Trainingseinheiten im Februar richten sich vor allem auf die Teilnahme am Final der Gruppenmeisterschaft SVBB sowie am Final der Winter- und Kniendmeister-

schaft SSV in Lotzwil/Langental. Ebenfalls findet der Regio-Final in Burgdorf statt, an dem wir mit unseren Junioren teilnehmen werden. Die Junioren im Einsteiger-Kurs werden sich mit den polysportiven Übungen beschäftigen, welche sie am Regio-Final nebst dem Schiessen absolvieren dürfen. Die diversen Disziplinen wie Ballprellen, Standhochspringen, Zielwerfen, Stufensteigen und Balance auf den Mobilokissen werden regelmässig im Training trainiert. Dies in Abwechslung mit verschiedenen Schiessübungen.

Einlaufen und Stretching So wird am Anfang des Trainings ein allgemeines Einlaufen mit Stretching durchgeführt, danach kommt ein 20-schüssiges Programm zur Austragung. In der Pause werden zwei polysportive Übungen absolviert, natürlich genau nach den Reglen des SSV. Anschliessend richten sich die Schützen wieder ein und absolvieren wiederum ein 20 Schuss Programm. So wiederholt sich der Rhythmus, bis mindestens alle polysportiven Übungen einmal gemacht sind. Im

Folgetraining werden die Anzahl Schüsse geändert, zum Beispiel auf 30 Schuss, und in der Pause wieder polysportive Übungen gemacht. So lernen die Jugendlichen, sich immer wieder von Grund auf einzurichten. Bei den Kaderschützen liegt das Augenmerk auf der Kniendstellung, für die Schützen, welche sich für den Final der Kniendmeisterschaft qualifiziert haben. Hier werden ebenfalls mehrere kürzere Schiesssequenzen à 20 Schuss geschossen. Anschliessend verlässt der Schütze die Stellung, macht eine kurze Pause und richtet sich neu ein. Auch hier mit dem Ziel, dass der Stellungsaufbau von Grund auf immer wieder sauber gemacht wird. So sollen die Schützen keine Hemmungen haben, in einem Wettkampf, wenn es einmal überhaupt nicht gehen sollte, die Stellung zu verlassen und wieder von Grund auf neu einzurichten. Meistens läuft es nachher besser. Dies muss den Jugendlichen jedoch aktiv mit auf den Weg gegeben werden. Infos: www.sp-helvetia.ch ●

Trainingsinhalte im Februar Einsteiger-Kurs: Technik: Die Stufen der Schussabgabe werden laufend wiederholt und eingeprägt. Kondition: Übungen zur Stärkung der Knochen werden durchgeführt. Mental: Visualisierung von Zielbildern. Technik: Koordination zwischen Zielen und Abziehen werden genauer angeschaut. Wettkampfanalyse der letzten Wettkämpfe um zu schauen, wo Verbesserungspotenzial liegt. Kader-Kurs: Taktik: Finalschiessen auf Kommando. Kondition: Übungen zur Rumpfstabilisation werden gemacht und wiederholt. Mental: Möglichkeiten der Krisenstrategien aufzeigen und üben. Koordination: Augenmerkt wird auf die Präzisionsbewegungen gerichtet. Reglemente und Vorschriften für Wettkämpfe werden wiederholt und aufgefrischt. Training am «Galgen» hilft immer. 58  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Training im Verein

In der Gruppen­ meisterschaft auf Kurs Bei der Pistolensektion Uetendorf läuft alles nach Plan. Die Anfänger haben enorme Fortschritte gemacht und die «Könner» sind in der Gruppenmeisterschaft Pistole gut auf Kurs.

vom letzten Jahr zu wiederholen. Bis jetzt sind wir auf gutem Kurs, die Resultate stimmen. Klar gibt es immer noch Steigerungspotenzial, aber das behalten wir uns für den Finalwettkampf im März auf.

Von Conny Blaser-Kunz

Für die Anfänger steht sicher die Festigung der technischen Elemente im Vordergrund, die Fortgeschrittenen und Könner konzentrieren sich auf die optimale Vorbereitung (technisch wie auch mental) auf die zwei wichtigen Wettkämpfe, damit unsere Athleten das für sie an diesem Tag und unter den gegebenen Voraussetzungen Bestmögliche abrufen und umsetzen können. Auch nicht aus den Augen dürfen wir die optimale Vorbereitung in allen Bereichen für die Schweizer Meisterschaften Anfang März lassen. Bei verschiedenen Gelegenheiten stimmen wir die Qualifizierten auf diesen wichtigen Wettkampf ein. ●

Mit allen Nachwuchsathleten zusammen haben wir nochmals angeschaut, wie das Trainings- und Wettkampfbuch gestaltet werden kann und nochmals auf dessen Wichtigkeit aufmerksam gemacht. Da wir bei Cool & Clean mitmachen, besprechen wir ab und zu eine Regel oder ein Commitment, welches nicht mehr ganz so präsent war ... Bis Ende Dezember 2011 wurden die einzelnen Technikelemente Äusserer und Innerer Anschlag, Nullpunkt, Nullpunkt Kontrolle und Korrektur, Einsetzen und Griffdruck, Schussauslösung und Zielbild an je einem Kursabend vermittelt und geübt. Die Theorie machten wir alle zusammen und für die Übungen teilten wir unsere Athletinnen in Gruppen, je nach Können und Fortschritt auf. So können wir trotz der verschiedenen Leistungsniveaus auf den einzelne Athleten eingehen – vielleicht nicht an jedem Kursabend gleich intensiv. Im Januar haben wir nochmals intensiv mit den einzelnen Technikelementen gearbeitet und danach mit den Fehlenden (Atmung, Bewegungsablauf und Rhythmus) komplettiert. Nun haben auch die Anfänger alle Kernelemente und die Kernbewegungen erworben und gefestigt. Die Fortgeschrittenen und Könner konnten diese Elemente anwenden und variieren. Die Könner sind in der Lage, die Formvarianten zu gestalten und zu ergänzen.

Training für Körper und Geist Nebst den Technikelementen wurden auch noch der Körper und der Geist trainiert. Beim Einturnen zeigten wir einfache Übungen zur Stärkung der Rumpf- und Haltemuskulatur auf, welche problemlos und mit wenig Aufwand zu Hause ausgeführt werden können. Mit dem Aufzeigen der verschiedenen Möglichkeiten im Ausgleichssport (Joggen, Walken, Biken, Schwimmen, ...) Ausgabe 2 // Februar 2012

Unser Kursziel im Februar

Auch die Jüngsten können sich schon perfekt konzentrieren. (zvg) haben wir die Wichtigkeit der allgemeinen Fitness im Zusammenhang mit dem Schiesssport angeschaut. An einem Trainingsabend haben wir wieder einmal mit der Slack-Line die Koordination und den Gleichgewichtssinn wie auch den Teamgeist gefördert. Während der Lektion, zwischen den Übungen, wenn die Aufmerksamkeit nicht mehr so gross oder die Müdigkeit zu gross wurde, machten wir zur Aktivierung eine Atemübung und fanden gemeinsam zu unserer Motivation zurück. Das Gegenteil war der Fall, wenn unsere Athleten durch den Alltag oder ein interessantes Thema übermotiviert waren. Auch in diesem Fall machten wir zum Runterfahren eine Atemübung und fanden so gemeinsam zum optimalen Leistungszustand. Durch das Einbauen solch einfacher mentaler Übungen (wie zum ­Beispiel: Atemübungen, Entspannungsübungen, Gedankenstopp und -kontrolle, Motivation, Konzentration, positive Selbstgespräche, Visualisieren, Fokussieren, ...) in den Trainingsalltag erhoffen wir uns, dass vieles bei unseren Nachwuchsathleten automatisiert wird und sie in den Wettkämpfen selbständig erkennen und die für sie entsprechende Lösung abrufen und anwenden können. Gut betreut führten wir unsere Anfänger durch ihren ersten Wettkampf und halfen ihnen, wie auch den Fortgeschrittenen und Könnern, bei zu grosser Nervosität mit einer Atemübung, einer Blitzentspannung oder einer Runde in der Einstellhalle zum Herunterfahren. Auch wurde für dieses oder jenes Problem eine Lösung gefunden. Von den Könnern wurden im Januar die 1. und 2. Hauptrunde der SPGM-10 JJ/J geschossen mit dem klaren Ziel, den Sieg

Ausblick auf unser Kursprogramm im Februar 2012 Mittwoch, 1. Februar: Oberländische Luftpistolen-Einzelmeisterschaft – unser Titelwettkampf im Berner Oberland und zugleich die Qualifikation für die Gruppe Oberland der Berner Finaltage. Mittwoch, 8. Februar: Technik: Äusserer Anschlag und Innerer Anschlag, Finalschiessen, alles auf Balancekissen/Mentale Stärke (Visualisierung des optimalen Bewegungsablaufes), optimaler Leistungszustand, taktisches Verhalten im Final. Mittwoch, 15. Februar: Technik: Nullpunkt, Nullpunktkontrolle und -korrektur auf Balancekissen/Repetition Wettkampfvorbereitung und Wettkampfstrategie, ISSF-Reglement ­Final. Samstag, 18. Februar: Berner Finaltag Pistole. Sonntag, 19. Februar: Regionaler Final West. Mittwoch, 22. Februar: Technik: Schussaus­ lösung und Zielbild/Wettkampfanalyse der beiden Wettkämpfe und Lösungsstrategien. Mittwoch, 29. Februar: Technik: Repetition der einzelnen Technikelemente individuell, gemäss Vorgabe/Unwiederholbarkeitstraining: Finalschiessen/Koordination (Slack-Line).

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Aktuell

Einmal Marathon immer Marathon Der Schiessverein Bätterkinden hat bereits zum elften Mal zum Marathon Gewehr 10m eingeladen. 12 Personen nahmen die Strapazen von 24 Stunden Schiessen auf sich und schwören: «Einmal Marathon, immer Marathon.» Von Simon Binz Das Prinzip des Marathons ist simpel. Vier Schützen pro Gruppe, jeder Schütze hat eine Stunde Zeit um 40 Schuss abzugeben, geschossen wird durchgehend, sprich 6 Runden in 24 Stunden. Punkt zwölf Uhr war Antrittstermin, eine halbe Stunde später die Scheibenauslosung, und nochmal eine halbe Stunde später begannen bereits die Ersten ihre 40 Schuss auf die zehn Meter entfernten Scheiben abzugeben. Der Schiessstand in Bätterkinden besteht aus insgesamt sieben Scheiben, wovon sechs vor zwei Jahren von Manuell auf Di-

gital umgerüstet wurden. An diesem Wochenende wurden aber nur 3 Scheiben benutzt, da die Teilnehmerzahl mit nur zwölf Personen im Verhältnis zu den letzten Jahren erheblich gesunken war. Deswegen wurden dieses Jahr die Gruppen auch etwas anders eingeteilt, so wurden vier Gruppen zusammengestellt. «Aufgrund der des ersten Kaderwettkampf im Brünig Indoor, der am Marathon-Wochenende stattfindet, haben mir leider einige Leute kurzerhand abgesagt», erklärt Jgnaz Juon, Hauptorganisator des Marathons und Vereinspräsident des Schiessvereins Bätterkinden.

Samstag 13.24 Uhr Die ersten Teilnehmer sind bereits am Schiessen. Noch keine Spur der Unruhe oder Müdigkeit, die in den nächsten 24 Stunden beinahe jeden einmal befallen wird. Es herrscht eine lockere Stimmung. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich beinahe jeder der zwölf Schützen im Schiessraum. Junge

Schützen aus Deutschland fallen auf. «Der SV Oberkirch ist ein mit uns befreundeter Verein. Einmal im Jahr fahren wir nach Oberkirch zum Ostereierschiessen. Zweimal im Jahr, zum Marathon und einem Freundschaftswettkampf, kommen sie zu uns in die Schweiz. Diese Freundschaft hält schon über viele Jahre hinweg», erklärt Jgnaz Juoan. 24 Stunden non-Stopp schiessen steht von jetzt an auf dem Programm, noch sind alle hoch motiviert, doch ob es später auch noch so aussieht, wird sich zeigen.

Sonntag 01.14 Uhr Die ersten müden Gesichter sind bereits vor dem Schiesshäuschen anzutreffen, man gönnt sich eine Pause an der frischen Luft nach mittlerweile mehr als zwölf Stunden schiessen. «Bis jetzt läuft noch alles gut, die Hände sind noch ruhig, aber allmählich macht sich die Müdigkeit des Körpers schon bemerkbar», meint Jan Meier, einer der Junioren des Schiessvereins Oberkirch. Er hält

Nach dem Schiessen das Gruppenfoto, die Strapazen des Marathons sind einigen anzusehen. 60  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

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Aktuell

Um eins Uhr morgens fällt die Konzentration bereits nicht mehr so einfach. sich mit einer grossen Menge an EnergieDrinks wach. Jeder hat wohl sein eigenes Patentrezept um die 24 Stunden ohne grössere Probleme zu überstehen. In der Gaststube der Schiessanlage trifft man auf Schützen, beim gemeinsamen Drink und dem Besprechen der bisherigen Ereignisse. Der perfekte Moment um in Erfahrung zu bringen, warum man sich so etwas überhaupt antut. Roger Gilgen, einer der Einheimischen gibt Antwort: «Das Ganze hat ein wenig mit Tradition zu tun, ich bin bereits das vierte Mal dabei. Hauptsächlich geht es aber darum, die Anzeichen der Müdigkeit des Körpers beim Schiessen auszutesten.»

Wird der nächste Schuss wohl besser sein als diese 9,2?

Aber auch das Zusammensein mit den anderen Schützen sei wichtig. Es ist halb drei Morgens. Immer noch verbleiben mehr als acht Stunden. Im Stand wird immer noch munter geschossen, auch wenn die Runden aufgrund Anzeichen mangelnder Konzentration inzwischen etwas länger dauern.

Sonntag 10.02 Uhr Die letzten Schützen beenden gerade ihre Runde. Alle scheinen froh, auch wenn es Spass gemacht hat, dass der Marathon sein Ende gefunden hat. Beim gemeinsamen Brunch wird nochmals über das Wochenende geredet. Zwar gibt es eine Auswertung

der Schiessresultate. So richtig zu interessieren scheint diese niemand, der Spass am Ganzen steht klar im Vordergrund. Alle sind sich einig, dass es einmal mehr ein Highlight war. Zeit für ein kurzes Schlusswort des Organisators Jgnaz Juon: «Wie immer hat es mir riesige Freude bereitet diesen Event durchzuführen. Ich kann bereits sagen, dass es nächstes Jahr, im Januar wieder einen solchen Marathon mit Gewehr, aber auch mit Pistole, geben wird.» Die Teilnehmenden des Marathons 2012 auf jeden Fall, werden auch zu denjenigen im nächsten Jahr gehören, denn es gilt: Einmal Marathon, immer Marathon. ●

Ausgerüstet mit Schlafsack, Matratze und Laptop hat man hier im Massenlager ein Teil der Schiessfreien Zeit verbracht. Ausgabe 2 // Februar 2012

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Nachwuchs

Nachwuchskader Pistole   im Trainingscamp in Suhl Am Berchtoldstag begann für das deutschsprachige Nachwuchskader von Fredi Mitterer und Claudia Loher das Trainingscamp in Suhl, im Osten Deutschlands, wo sich momentan der Erfolgs-OSP-Schütze Ralf Schumann für die Olympischen Spiele 2012 vorbereitet. Die CampTeilnehmerin Martina Neuenschwander berichtet von ihren Erlebnissen.

Martina Neuenschwander bei der Vorbereitung.

VON MARTINA NEUENSCHWANDER Schon als wir anfangs dieser Saison den provisorischen Trainingsplan erhielten, fiel uns vor allem die DIN-Woche 1 auf. Trainingscamp in Suhl, wo wir schon letztes Jahr einige sehr tolle und lehrreiche Tage verbrachten. Es sei jedoch noch nicht bestätigt, hiess es. So freuten wir uns umso mehr, als wir endlich die definitive Bestätigung erhielten. Am 2. Januar 2012 ging die Reise wie gewohnt am Morgen in aller Herrgottsfrühe los. Nach und nach füllte sich das Auto des Mitte-Kaders, bis wir vollständig in St. Margrethen auf die Ostschweizer trafen. Mit zwei aus allen Nähten platzenden Kleinbussen preschten wir über die deutsche Autobahn bis hin nach Suhl, wo wir im Gegensatz zum letzten Jahr eine schneelose Stadt antrafen. Doch schon am nächsten Morgen machten wir teils schmerzhafte Bekanntschaft mit dem nordischen Winter, unser traditioneller Frühsport fand auf eisglattem Untergrund statt. Kurze Zeit später standen wir bereits im 25m bzw. 10m Stand, wo wir den ganzen Tag trainierten. Vor dem Nachtessen spielten wir auf den Knien mit einem Handball ein Geschlechterduell, doch die Jungs dominierten so stark, dass unser Kavalier Frederik freiwillig den Mädchen unter die Arme griff, aber leider erfolglos. Schon nach diesen paar Stunden machte sich bei einigen eine gewisse Erschöpfung breit. Doch der Tag war noch lange nicht beendet. Als die Thüringer Schützen ihr Training schon lange beendet hatten, öffneten wir erneut unsere Luftpistolenkoffer. Ein 40er-Match war angesagt, doch die Motivation lag wohl bei vielen schon vor dem Fernseher. Nach einem Final im KO-System war um halb elf endlich

Martina Neuenschwander (4.vl.) im Wettkampf. Feierabend. Die Müdigkeit sass allen noch tief in den Knochen, als wir nach einer kurzen Nacht den nächsten Tag in Angriff nahmen. Auch heute war das Programm straff und anstrengend, so freuten wir uns umso mehr, dass beim abendlichen Hallenbadbesuch die Schwimmstrecke gesperrte war. Doch an sportlicher Betätigung mangelte es trotzdem nicht, Fredi «z›töichlä» war die Attraktion des Abends.

Duell und Schneeballschlacht Am Donnerstag powerten wir uns noch einmal richtig aus. Morgens trainierte die eine Hälfte Duell auf 25m, die andere rackerte sich im Kraftraum ab. Das ganze Mithilfe der Tipps von Ralf Schumann, einem der besten OSP-Schützen der Welt. Nach dem Mittagessen blieb ein wenig Zeit für eine Schneeballschlacht im frischen Schnee und eine Besichtigung der neuen riesigen 25m Aussenanlage. Danach schossen die Mädchen weiterhin Duell, während die Jungs mit der Freipistole den Thüringer Trainer beeindruckten. Die entkräfteten weiblichen Schützinnen beendeten das Training ein wenig früher als geplant, doch die Freude hielt nicht lange an. Da Fredi mit den Jungs noch lange nicht fertig war, befürch-

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teten er und Claudia, den Mädchen könnte es langweilig werden, man müsse sie deswegen unbedingt beschäftigen. Mit Trockentraining oder so. Schlussendlich schliefen sie während einer Gedankenreise auf dem kalten Steinboden ein. Dieser Powernap brachte wieder Kraft in Körper und Geist, was von Nöten war, denn auch heute stand am Abend ein Wettkampf Pistole 10m auf dem Programm. Um die Motivation nicht im Keller verschwinden zu sehen, beschlossen die Trainer, die beiden Kader gegeneinander antreten zu lassen. Das Mitte-Kader sah dies als die erste Möglichkeit, sich für die Niederlage um die Qualifikation für den Meytoncup in Innsbruck zu revanchieren. Dies gelang nur sehr knapp, ein Grund dafür, dass wohl noch einige Duelle folgen werden. Ganz beendet war das Trainingslager noch nicht, als wir am Freitag wieder in unserer Heimat ankamen. Denn am Wochenende fand der 1. KWK statt, wo wir trotz der anstrengenden aber auch lehrreichen letzten Tagen starteten. Es war wohl für alle eine neue und gute Erfahrung, so ausgepowert einen Wettkampf zu schiessen. So schlossen wir diese tolle, witzige aber auch harte und lehrreiche Woche todmüde ab. ● Ausgabe 2 // Februar 2012


Regio-News

Heidi Diethelm an den 10. Glärnisch Lupi-Meisterschaften Die 10. Glärnisch LupiMeisterschaften in Riedern gewann der Niederweninger Thomas Huber mit starken 383 Punkten. Dies vor Wolfgang Lang, Gisingen USG (382) und Europameisterin Heidi Diethelm, Weinfelden PS, welche nach einem happigen Tagesprogramm ebenfalls 382 Zähler aufwies. Die Schlusspasse entschied zu Gunsten von Lang.Insgesamt 190 Teilnehmer aus der ganzen Deutschschweiz und dem benachbarten Vorarlberg besuchten diesen Anlass, sogar die Tessiner Schützen mit Dele­ gationen aus Tesserete und Lugano waren vertreten. Als «Stargast» durfte die Europa­

meisterin (Pistole 25m) Heidi Diethelm-Gerber (Weinfelden) begrüsst werden. Mit 383 Punkten verwies Thomas Huber Wolfgang Lang (382; USG Gisingen/ Vorarlberg) und die punktgleiche Heidi Diethelm (schlechtere Schlusspasse) auf die Ehrenplätze. Diethelm absolvierte in Riedern ein 60-schüssiges Programm, dasselbe hatte sie zuvor schon in Sargans geschossen. «Ich spürte den Doppeleinsatz und war in Riedern nicht mehr so frisch wie in Sargans, wo mir bis auf die letzten fünf Schüsse ein ausgezeichneter Wettkampf gelang», sagte die 42-jährige Thurgauerin. Auf den 4.Rang kam schliesslich mit 381 Punk-

Europameisterin Heidi Diethelm glänzt in Riedern auf 10m. (jr) ten Patrick Hunn (Wohlen), der Schweizermeister mit der Freipistole 2010. Das zusätzliche 20-schüssige Programm «Glarner Zigerstöggli» wurde von der Europameisterin mit 193 Ringen dominiert. Sehr erfreulich waren die vielen jungen Gesichter aus den verschiedenen Sektionen. Der 17jährige Andreas Riedener (St. Gallen) schoss im 40-schüs-

sigen Programm ausgezeichnete 377 Punkte. Die erst 14jährige Sara Grätzer (Brunnen) schoss sehr gute 354 Punkte. Der Nachwuchs wird sicherlich noch in viel grösserer Anzahl in den verschiedensten Schiesssport-Disziplinen am eidgenössischen Jugendschiessen 2012 im Kanton Glarus vom 29.Juni–1.Juli und vom 6.–8. Juli zu sehen sein. (Josef Ruoss) ●

Bettingen BS war mehr als eine Reise wert Nach dem Besuch des bekannten «BettingerHerbstschiessen» war eine ­Vertretung der Nidwaldner Schützengesellschaft BürenOberdorf Mitte Dezember als Gäste auch zum legendären Wildessen der Bettinger Schützenfamilie eingeladen. Die bestbekannte Baslerhof-Küche von Jean-Marie Ruffny hatte die Herbstschiessen-Verzehrpreise, nämlich ein Wildsäuli und ein Rehbock, perfekt zubereitet und zu einem kulinarischen Hochgenuss werden lassen. Der kameradschaftlich unvergessliche Abend, vom langjährigen Vereinspräsidenten und ehemaligen SSV-Finanzchef Alois Zahner, Bettingen, mustergültig organisiert, bleibt den Nidwaldner Gästen nur in allerbester Erinnerung. (fo.) ● Ausgabe 2 // Februar 2012

Die «Verzehrpreise» von Bettingen BS und die Nidwaldner-Delegation.

(zvg)

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Regio-News

Final 6. internationaler Wiler Cup 2012 Der 6. Internationaler Wiler Cup 2012 findet am Samstag, 11. Februar in Will statt. Nach der aktuellen Rangliste (nach der 2. Heimrunde) führen Sargans, vor Weinfelden und Teufen, doch ist der Finaltag

entscheidend und nicht die Qualifikation dazu. Die Waffen- und Equipmentkontrolle ist ab 07.45 Uhr. Die besten 8 Gruppen der Elite qualifizieren sich für den Final, welcher ab 13.45 Uhr stattfindet. Es wird im Shooting Off

Modus geschossen, was die Finals besonders spannend macht. Ebenso sind die Preisgelder des Wiler-Cups mit Tausend Franken für den Sieger sehr üppig. Organisiert wird der Anlass von den Sportschützen Wil/SG. ●

550 Jahre Stadtschützen Solothurn Die Stadtschützen Solothurn feiern in diesem Jahr ihr 550-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wird der Traditionsverein eine Jubiläumsschrift in einer Auflage von 700 Stück herausgeben. An die Kosten von rund Fr. 20 000 bekommen die Stadtschützen aus dem kantonalen Lotteriefonds Fr. 3000. ●

Hohe Messlatte beim Nachwuchs Der Gruppenmeisterschaftsfinal des Linthverbands wurde auch in diesem Jahr durch die Glarner dominiert. Bei der Elite wie auch bei den Junioren kämpfte Altendorf gegen die Glarner Auswahl. Der Linthverbands-Gruppenfinal Gewehr 10m scheint vor dem Aus. Bei der Elite schossen gerade Mal noch drei Gruppen mit, wovon zwei aus dem Glarnerland stammten. Auch beim

Nachwuchs sieht es nicht besser aus. Dort stellte sich Altendorf mit einer Gruppe der Herausforderung. Glarnerland trat mit drei Gruppen an. Bei den Junioren ging es weitaus spannender zu und her als bei der Elite. Dort gewann nämlich Glarnerland 1 mit Peter Diethelm (392 Punkte), André Eberhard (388), René Müller (374) und Sabrina Fuchs (370) mit 1524 Zählern vor Altendorf 1 (Robert Zehnder 384,

Renate Peters 372, Raphael Romano 369, Niklaus Egli 354) und Glarnerland 2 (Martin Tremp 379, Martin Mächler 375, Reto Bärtsch 357, Urs Hunold 333). Beim Nachwuchs zeichnete sich nach je zwei Schützen ein Kopf an Kopf Rennen ab. Glarnerland 1 führte mit nur gerade zwei Punkten Vorsprung. Michael Stapfer (377) und Philipp Landolt (373) lagen gegen Patrick Hunold (387) und Julian Bell-

wald (376) in Front. Marc Hunold und Dominik Baumgartner hatten es in der Hand. Hunold ragte mit 388 Ringen heraus und gewann mit Glarnerland 1 und 1138 Punkten die Goldmedaille. Dominik Baumgartner holte für Glarnerland 2 (1122) mit 359 Zählern Silber. Bronze ging an das Team aus Altendorf (999). Glarnerland 3 mit den jüngsten Teilnehmern belegte vierten Rang.(a.e.) ●

Von Jahr zu Jahr schwindet die Teilnehmerzahl im Linthverband: Die übrig gebliebenen Schützen beim Wettkampf. 64  SchiessenSchweiz  TirSuisse // TiroSvizzera // TirSvizzer

(zvg) Ausgabe 2 // Februar 2012


Regio-News

Trittico luganese a Luigi Moser ed Ennio Soldati

Cambiamenti calendario 2012

Il trittico autunnale luganese comprende i tiri amichevoli di Lugano, Paradiso (che si tiene in primavera) e Tesserete. Nella classifica complessiva a 300 m si è imposto come “Re del Tiro” Luigi Moser, Ambrì

Alla riunione del 15 dicembre 2011 delle società organizzatrici di «tiri amichevoli» sono state decisi alcuni cambiamenti del calendario federativo 2012. Vi chiediamo pertanto di voler aggiornare il «Tacüin 12» in vostro possesso per le seguenti gare F300m. • 14-15 aprile: Tiro amichevole Paradiso (Pist + F300); cade il 13.4 • 20-22 aprile: Tiro Piz Valrhein di Torre è ANNULLATO • 20/22/24 aprile: 1. Match olimpionico a Bodio (F50) NUOVO • 19 maggio: giornata cantonale juniores alla Rovagina (NON al 26) • 26 maggio: CATI gruppi campo A al Monte Ceneri (NON al 19) ●

(campo A) ed Ennio Soldati, S. Antonino (ordinanza) nonché i Carabinieri Faidesi e i Tiratori del Gottardo di Airolo, nelle due categorie del concorso gruppi. Da segnalare soprattutto la prestazione di Claudio Minelli, Ca-

mignolo che a Lugano si è imposto con il massimo dei punti (100/60) al fucile standard. Nel suo insieme la manifestazione comprendeva 3 competizioni a 300 metri e 2 alla pistola (Lugano e Paradiso). ●

Maestrie 10m di Bellinzona, Lugano e Tesserete Appuntamento a fine gennaio – inizio febbraio 2012 con un terzetto di maestrie 10m. Sarà infatti tempo di recarsi a Bellinzona, Lugano e Tesserete. Le manifestazioni sono in programma il 28-29 gennaio e il 4-5 febbraio. Gli orari esatti e Ausgabe 2 // Februar 2012

i dettagli delle singole competizioni sono ottenibili dalle rispettive società. Ricordiamo che a Bellinzona si può gareggiare sia alla PAC che al fucile 10m e che a Lugano oltre alla maestria e alle varie seriette vi è anche il concorso di sezione alla PAC. ●

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Ausblick VeteranenEinzelmeisterschaft Der VSSV organisiert erneut die Einzelmeisterschaft Pistole 10m. Bis zum 25. Januar konnte die Heimrunde geschossen werden. Der Final findet am 18. Februar in Tafers statt.

Schiessen G300m/P25m findet von 10.00 - 12.00 Uhr auf der Schiessanlage Choller Zug statt.

Feldschiessen im Seebezirk

L’ASTV organise le championat individuel au pistolet à air comprimé. Le tour à domicil s’etait dérouler jusque’au 25 janvier. La finale aura lieu le samedi 18 février à Tavel/FR.

In Seebezirk (FR) haben wird wie immer ein traditionelles Feldschiessen durchgeführt. In diesem Jahr läuft es in Ried unter dem Motto «Amerika» und US-Präsident Obama ist Ehrenpräsident. Die Festansprache wird SSV-Präsidentin Dora Andres halten. Kontakt: Ernst Mäder, Ried, Natel 079 609 99 57, Tel 031 755 55 92

DV im Emmental

Alle gegen Tafers

Die Delegiertenversammlung des Emmentalischen Sportschützenverbandes findet statt: Freitag, 24. Februar, 20.00 Uhr im Landgasthof Sonne in Affoltern i.E.

In Langenthal (Kreuzfeldhalle) werden am Wochenende vom 11./12. Februar die ersten Schweizer Meister Gewehr 10m erkoren. Für Zuschauer spannend zu verfolgen sein wird vor allem der Finaltag der Mannschaftsmeisterschaft. Fünf NLA-Teams versuchen, Rekordmeister Tafers vom Thron zu stossen. Auch in der Auf-/Abstiegrunde richten sich alle Augen auf Tafers, das auch seine zweite Mannschaft in die NLA bringen möchte. Am Sonntag schiessen die besten Nachwuchsleute um die Titel in der Wintermeisterschaft und die Kniendspezialisten um Gold.

Championat individuel des Veterans

143. Winterausmarsch Die Schützengesellschaft der Stadt Zug hat befreundete Vereine zum traditonellen Winterausmarsch eingeladen. Start dazu ist am 2. Februar um 8.15 Uhr auf dem Landsgemeindeplatz, Zug mit dem Fahnengruss. Der Ausmarsch von ca. einer Stunde wird unterbrochen mit dem obligaten «Fässlihalt». Das

Langenthal, Kreuzfeldhalle. Samstag, 11. Feb. 8.00–16.15: NLA-Finalrunde Mannschaftsmeisterschaft und Auf-/Abstiegsrunde Gewehr 10m. 17.30–20.15: Kniendmeisterschaft Gewehr 10m Elite Männer und Veteranen. Sonntag, 12. Feb. 7.45–9.00: Kniendmeisterschaft Gewehr 10m Jugendliche/Junioren und Elite Frauen. 9.30–17.20: Finals Wintermeisterschaft.

Geheimfavorit ist Altstätten-Heerbrugg Genauso viel Spannung wie das Wochenende in Langenthal verspricht das erste Meisterschaftswochenende in Bern. Im Final der Gruppenmeisterschaft ist natürlich Tafers erster Anwärter auf den Titel. Doch in der Ostschweiz hat sich ein Team entwickelt, das die Freiburger vom Thron stossen könnte. Dazu in der Lage ist aber nicht nur Altstätten-Heerbrugg. Wenn alles stimmt, liegt das auch für andere Quartette drin. Bern. Militärsporthalle. Sa, 25. Feb.: Finals Gruppenmeisterschaft Gewehr 10m/Finale championnats de groupes, Elite, Junioren, Jugend. So, 26. Feb. 9.00–17.15: Verbandsmatch/Match interfédérations

Fr. 2.–So. 4. März. Schweizermeisterschaften/Championnats Suisses

Regionale Finals Jugendtage 18./19. Feb. 2012: Burgdorf/ Luzern/Frauenfeld, G10m P10m Details: www.swissshooting.ch

Niedererlinsbach feiert Der Schützenbund Niedererlinsbach feiert seinen Geburtstag mit einem 150-Jahr-Jubiläumsschiessen auf der Schiessanlage «Galgenhubel».

89. Historischen Grauholzschiessen 2012 Der Grauholzschützenverband lädt zum traditionellen 89.Historischen Grauholzschiessen vom 3./4.März 2012 ein. Schiesspläne, Auskünfte, und Anmeldungen bis 20.Februar 2012 bei Sonja Messer, 3302 Moosseedorf. Tel 031 859 47 50 oder über unsere Homepage www.grauholzschiessen.ch

Zeiger und Anlagewarte in Signau Der Schweizerische Zeiger- und Anlagewarte-Verband führt seine 62. Delegiertenversammlung am 3. März in Signau durch.

Wichtige Termine 10./11.

Februar

Schiesskurs BSSV (Kantone BE und FR) in Bönigen (G 300m/P 50m)

11.

Februar

SMM Gewehr 10m, Final, Auf-/Abstieg, in Langenthal

12.

Februar

Winter- und Kniendfinals, in Langenthal

14.–20.

Februar

10m-EM, in Vierumäki (Finnland)

17./18.

Februar

Ausbildungsverband Ostschweiz, in Kirchberg (G 300/50/10m)

16.–19.

Februar

Publikumsmesse Fischen-Jagen-Schiessen, in Bern

25.

Februar

Weiterbildungskurs körperliche Leistungsfähigkeit, in Magglingen

25.

Februar

SGM, Final, in Bern

26.

Februar

Verbandsmatch G10m, in Bern

2.–4.

März

SM Gewehr/Pistole 10m, Bern

9./10.

März

Schiesskurs Gewehr 300/50/10m Kantone BE und FR (d), in Wiler b. Utzensdorf

9./10.

März

Schiesskurs Gewehr 300/50/10m Kanton Solothurn, in Gerlafingen

17./18.

März

Schiesskurs Kanton Zürich Gewehr 300/50m, in Zürich (SA Probstei)

13.–15.

April

Weiterbildungskurs Kombi-Modul (Coaching, KLF/Ernährung/Doping) in deutsch und französisch, in Magglingen (Anmeldeschluss 13. Februar) Angaben ohne Gewähr, vergleiche auch www.swissshooting.ch

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Ausgabe 2 // Februar 2012


Ratgeber

Augen sind empfindlich Les yeux sont délicats Frage von P.R. (Aarau): Beim Zielen habe ich oft das Gefühl, dass ich in ein Mikro­ skop schaue, denn statt einem schönen Zielbild sehe ich in mei­ nem Auge komische Fäden und Figuren hin und her schwimmen. Ich komme mir vor wie mit offe­ nen Augen unter Wasser. Was kann ich dagegen tun. Didi Schmidle (Verbandsarzt SSV): Zähne sollten täglich dreimal 2 Minuten geputzt werden, das lernen wir schon als Kind. Augen sind aber noch viel empfindlicher als Zähne und brauchen deshalb ebenso Pflege. Ich empfehle deshalb: Täglich für 2–3 Minuten einen warmen, ev. mit Kamille getränkten Lappen auf die Augen zu legen, dann damit die Augenlider von oben nach unten und die «Tränensäcke» von unten nach oben zu massieren. Zusätzlich können die Lidränder mit einem Wattestäbchen geputzt werden. Wer viel am Bildschirm arbeitet, sollte zusätzlich Augentropfen (ohne Zusätze) verwenden, denn die schützen vor dem Austrocknen. ●

Didi Schmidle. Question de P.R. (Aarau): lorsque je vise, j’ai souvent l’impression que je regarde à tra­ vers un microscope, car au lieu de voir une belle image de la cible, je vois dans mon œil de curieux fi­ laments et des figures qui nagent de-ci de-là. Je me crois sous l’eau les yeux ouverts. Que puis-faire contre cela. Didi Schmidle (médecin de la Fédération FST): enfant, on apprend déjà que l’on doit brosser les dents pendant 2 minutes trois fois par jour. Les yeux sont encore plus délicats que les

dents et ont besoin de soins également. Je recommande ceci : pendant 2 à 3 minutes chaque jour, poser sur les yeux une compresse tempérée, éventuellement imbibée de camomille, puis masser les paupières de haut en bas et le sac lacrymal de bas en haut. En outre, les paupières peuvent être nettoyées avec un bâtonnet de ouate. Qui travaille beaucoup à l’écran doit en outre prendre des gouttes pour les yeux (sans adjuvants), car elles les protègent d’un assèchement. ●

Verlag/Edition: Schweizer Schiesssportverband, Lidostrasse 6, 6006 Luzern, Telefon 041 370 82 06

Abonnement: Fr. 38.–/Jahr (12 Ausgaben)

Ratgeber Haben Sie Fragen zu Training oder Wettkampf oder zu irgendwelchen körperliche Beschwerden, die ihre Leistung beim Schiessen beeinträchtigen. Unsere Spezialisten haben bestimmt einen für Sie wirksamen Rat. Fragen senden an: redaktion@swissshooting.ch Conseils Avez-vous des questions sur l’entraînement ou la compétition, ou encore sur n’importe quelle question sur des douleurs corporelles qui auraient des effets sur vos prestations de tir? Nos spécialistes ont sûrement un conseil avisé à vous donner. Adressez vos questions à: redaktion@swissshooting.ch

Schiessen Schweiz Schiessen Schweiz Schweizerisches Schützenmagazin Sportschütze Schweizer Schützen-Journal Offizielle Verbandspublikation des Schweizer Schiesssportverbandes Publication officiel del al fédération sportive suisse de tir Publicazione ufficiale della federazione sportiva svizzera di tiro

Ausgabe 2 // Februar 2012

Erscheinungsweise/Mode de parution: monatlich/mensuel Anzeigenmarketing/Marketing des annonces: Fabian Egger, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen, Telefon 071 272 72 95, Fax 071 272 74 70, fabian.egger@tagblattmedien.ch Abo-Service: Lidostrasse 6, 6006 Luzern, Telefon 041 370 82 06

Redaktion Schiessen Schweiz: Lidostrasse 6, Luzern, Telefon 041 418 00 30, redaktion@swissshooting.ch, www.swissshooting.ch Redaktionsteam: Max Flückiger (maf ), Daniel Good (DG), Thomas Hulliger (hul), Marco Sansoni (san), László Tolvaj (tl). Übersetzungen: Philippe Zeller, Daniela Oesch, Anne Chapuis, Daniel Regamey, Giovanni Leardini, Edy Ramelli, Roberta Filippini.

Redaktion Armbrustschütze: Sonja Müller, Riedstrasse 12, 8224 Löhningen, Telefon/Fax 052 685 01 40, Mobile 079 944 12 21, sonja.mueller@easv.ch, sonja.mueller@swissshooting.ch, www.easv.ch Redaktionsschluss: jeweils 8. des Monats Erscheinung: jeweils Ende Monat Produktion: St. Galler Tagblatt AG, Fürstenlandstrasse 122, 9001 St. Gallen. Druck: Swissprinters AG

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