Trialog flyer 2/2017 - Wieder auf die Beine kommen

Page 1

Rätseln Sie mal…

Lernen und sich freuen

Wor t auf den Weg

„Die aber, die mit Gott rechnen, kriegen neue Kraft.“ Die Bibel, Jesaja 40,31

Leitbild der Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus ­Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern. Heilsarmee Hauptquartier, Laupenstr. 5, Postfach, 3001 Bern Flyer 2|2017 Tel. 031 388 05 44, redaktion@heilsarmee.ch

heilsarmee.ch

Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:

Foto: Elsbeth Cachelin

Erkundigen Sie sich über BabySong auf heilsarmee.ch/babysong oder bei der Heilsarmee in Ihrer Nähe.

Foto: Jenny Hill, unsplash.com

Foto: Elsbeth Cachelin

Singen fördert bei Kindern die musikalische, sprachliche und motorische Entwicklung. Der BabySong bei der Heilsarmee hat somit auch ein pädagogisches Ziel. Dabei spielt es keine Rolle, ob jeder Ton getroffen wird – Hauptsache, es haben alle Freude daran. BabySong bedeutet zudem Gemeinschaft entdecken, Freund- „Der Daumen hat gern Pflaumen“ – Fingerverse sind „in“. schaften schliessen, gemeinsam wachsen. Die Kinder machen gerversen im Nu. Die Kleinen erstaunliche Fortschritte, wenn eignen sich so einen Liedersie mit wenigen Monaten zum schatz an, der sie ein Leben lang ersten Mal kommen und dann begleiten wird. Nach dem Sinkrabbeln und gehen lernen. Wichtig ist das Begrüssungs- gen darf der Znüni nicht fehlen: lied, begleitet von einer Hand- Die Eltern können austauschen, Sorgen und Freuden teilen, puppe. Das Ritual hat seinen festen Platz. Die Zeit vergeht während die Kinder spielen. mit Bewegungsliedern und FinMonika Huber, Heilsarmee Birsfelden

von Mensch zu Mensch zu Gott zu Mensch

Füllen Sie die Zahlen 1 bis 9 ein. Jede darf pro Zeile, pro Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur einmal vorkommen. Viel Spass!

Die Heilsarmee bietet Singen mit Babys und Kleinkindern an: viel Spass für Klein und Gross.

Wieder auf die Beine kommen Kathrin erlebt bei einem Heilungsprozess an Körper und Seele die Kraft Gottes.


„Umfallen – aufstehen – Krone richten – weiter gehen“. Diesen Spruch lesen Sie auf Facebook, Fussmatten, Postkarten. Umfallen ist menschlich: Wir treffen falsche Entscheidungen, eine Beziehung zerbricht oder ein Lebenstraum zerplatzt. Umfallen tut weh und kann Schrammen oder Wunden hinterlassen. Der Spruch ermutigt uns jedoch, nicht liegen zu bleiben, sondern uns wieder auf die Beine helfen zu lassen – von Menschen, von Gott (siehe Interview rechts). Die Bibel sagt in Jesaja 41,13: „Fürchte dich nicht, ich helfe dir!“ Gott ist jeden Augenblick deines Lebens da und streckt dir seine Hand entgegen. Du entscheidest, ob du sie ergreifst und dir aufhelfen lässt. Die Krone steht für Würde und Wert. Du darfst wissen, dass du unendlich wertvoll bist und auch Misserfolge und Versagen nichts daran ändern. Rücke diese Tatsache immer wieder in deinen Fokus und mach dich auf den Weg. Lass dir neue Visionen und Träume schenken und gehe aufrecht weiter! Debora Galeuchet

Foto: Elsbeth Cachelin

Foto: Roberto Moretti, Flickr.com

Aufstehen – auch dank der Auferstehung Kathrin* verunfallt bei einem Freiwilligeneinsatz in Griechenland. Sie gibt Einblick ins körperliche und seelische Auf-die-Beine-kommen. Fragen: Elsbeth Cachelin Freiwilligeneinsatz und dann brichst du den Fuss – kam Wut hoch oder Frust? Die Wut kam, aber erst später. Hilflosigkeit und Ohnmacht waren zuerst. Und auch die Enttäuschung über einen geplatzten Traum. Inwiefern? Ich hatte unbezahlten Urlaub und meine Ferien eingesetzt, um in Griechenland Flüchtlingen zu helfen. Und nun war ich selbst für alles auf Hilfe angewiesen. Foto: doc(q)man, Flickr.com

Krone richten!

Halt hilft beim Aufstehen. (Symbolbild)

Ein neues Gefühl für dich als Pflegefachfrau? Ja, der Rollentausch ist mir eingefahren. Aber wahrscheinlich finde ich darin den Sinn des Unfalls: Ich werde in Zukunft mehr Verständnis, mehr „Gspüri“ für meine Patienten haben; denn ich habe am eigenen Leib erfahren, wie es ist, hilflos im Bett zu liegen. Du bist Christin – wo siehst du Gott in dem, was geschah? Trotz Schmerzen, Trauma, Arbeitsausfall und allen Umtrieben habe ich nie an Gottes Liebe für mich gezweifelt. Gott hat einen Plan für mein Leben; das hilft mir, das Ganze zu akzeptieren. Kannst du einfach auf die Zähne beissen und akzeptieren? Nein, der Glaube an Gott gab und gibt mir auch Sicherheit; denn das Ganze hat mich sehr verunsichert und verletzlich

Jesus hilft, Schweres zu überwinden.

Am eigenen Leib die Hilflosigkeit erfahren.

gemacht. Zudem wusste ich, wohin mit meinen Tränen: Ich weinte viel, hatte auch depressive Tage. Da war es wohltuend, mein Herz vor Gott auszuschütten. Es brachte mir Ruhe und Zuversicht.

Siehst du in der Oster-Auferstehung von Jesus eine Parallele zu deinem „Aufstehen“ nach dem Unfall? Jesus ist in der Kraft Gottes auferstanden. Der Glaube an Gott gibt auch mir Kraft; einerseits, um täglich zu trainieren und im wörtlichen Sinn wieder auf die Beine zu kommen. Anderseits gibt mir der Glaube Kraft, um alles zu verarbeiten und nach vorne zu schauen. Zudem hat Jesus bei seiner Kreuzigung Schmerzen und Ohnmacht erlitten: Er weiss deshalb, wie uns Menschen zumute ist, wenn wir Schmerzen haben und uns traurig oder ohnmächtig fühlen. Er kann uns in solchen Momenten ganz nahe sein. Ich hoffe, dass auch ich nach dieser Erfahrung barmherziger und sensibler gegenüber Menschen in Not sein werde. Es wird nicht länger eine christliche Pflichtübung sein.

Du hast auch Wut erwähnt. Ja, Wut hilft beim Bewältigen. Es ist wie bei der Trauerarbeit. Wut ausdrücken ist wichtig fürs psychische wie fürs geistliche Wohlbefinden. Neben meinen Tränen konnte ich auch meine Wut oder mein Unverständnis zu Gott bringen. In einem gewissen Sinn schlug ich Gott einen Deal vor. Wie sah der aus? Natürlich möchte ich wieder auf die Beine kommen und hoffe, dass ich ganz gesund werde. Ich möchte aber auch besser auf Gott hören und weniger meine eigenen Pläne durchsetzen.

Wo findest du sonst Hilfe? An verschiedenen Orten: Bei der Versicherung, der Familie, verständnisvollen Ärzten, bei Freunden, Bekannten. Oder auch durch Physiotherapie und Trauma-Behandlung. Um was geht es bei der Trauma-Behandlung? Wenn die Erinnerungen an den Sturz oder den Aufenthalt im griechischen Spital – auch hier wollte man mir natürlich helfen – mich wieder überfallen, suche ich nach Ressourcen: Zum Beispiel der Blick nach aussen, in die Natur; ich freue mich an Blumen und Farben. Oder ich mache mir bewusst, wie viel Mühsames ich erfolgreich bewältigt habe, wie der Heilungsprozess langsam Fortschritte macht. So gebe ich den negativen Gedanken Gegensteuer. *Name der Redaktion bekannt


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.