TRIALOG 04_17

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Von Mensch Mensch zu Gott zu1/2 Mensch | 2017 Magazin für ein Leben vollzu Hoffnung 2006 ¥ 121. Jahrgang von Mensch zuzu Mensch Gott zu Mensch 64| 2015

h e i l s a rm e e .c h heilsarmee.ch

Mal anders 3 Coiffeuse im Café

In diesem Lager geht die Post ab!

Mittendrin 5-6 Trauma besiegen

Live-Auftritte, rockige Klänge, Lagerleben, Abenteuer – alive-teens findet seit 20 Jahren Anklang.

Gesellschaft 9 Fundbüro für Immaterielles

Dass die Teens begeistert sind, bezweifelt wohl niemand! Sobald sie zu singen beginnen, wird die Freude sicht- und hörbar. Das kommt nicht von ungefähr: Die Organisatoren und Gründer von alive-teens sind Vollblutmusiker mit eigener Bühnenerfahrung und sie verstehen es, die Jugendlichen mitzureissen. alive-teens – das ist eine aufgeweckte Schar von rund fünfzig Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren mit einem etwa fünfzehnköpfigen Team. Jeweils im Sommer treffen sie sich zum zweiwöchigen Lager. In der ersten Hälfte studieren sie ein Konzertrepertoire ein, welches sie in der zweiten Woche in sechs Schweizer Städten präsentieren.

Lager gehören zum breiten Angebot der Heilsarmee weltweit. In der Schweiz gibt es Ferienangebote für Alleinerziehende, für Familien, Senioren, Jugendliche und Menschen mit Behinderung. Die Teilnehmenden können gemeinsam wandern, singen, basteln, Neues erlernen. Bloss sinnvolle Freizeitbeschäftigung? – „Nein, die Lager bieten viel mehr“, so Markus Frei. „Bei Jugendlichen geht es auch um Präventionsarbeit, bei Erwachsenen um Integration, um den Kampf gegen die Einsamkeit. Und in all dem kann man Gemeinschaft erleben und Gott auf frischer Tat ertappen.“ Mehr dazu auf Seite 10.

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DI A LO G

Der Sündenbock (3. Mose 16,22) In der Alltagssprache gibt es Redewendungen und Ausdrücke, die aus der Bibel stammen. Wir stellen sie Ihnen vor:

„Ich bin unschuldig. Was „Sündenbock“ erinnert an den Holzspalt-Bock, auf kann ich denn dafür? Es den wir als Kinder jeweils waren die Umstände, die mit Genuss hauten und anderen…“ – Das sind auch den Frust ausliessen. die Sündenböcke, damit ich mich nicht hinterfra- Für mich ein Bild für Jesus, der unsere Schuld gen, keine Verantwortung für mein Handeln über- auf sich lud, und auf den nehmen muss. Zuzugeben, man, auch wegen meiner dass wir etwas falsch ge- Sünden, eingedroschen macht haben, ist hart; des- hat. Jesus bezahlte so mit seinem Tod am Kreuz für halb schieben wir lieber unsere Schuld. den Sündenbock vor. Traugott Heiniger Martina Meyner

Wenn wir Angst vor den Konsequenzen unseres Verhaltens haben, suchen wir oft einen Sündenbock. Einen, auf den wir Fehler oder Versagen abwälzen können. Einen, der für uns in die Bresche springt. Für mich ist Jesus am Kreuz freiwillig in die Bresche gesprungen, er hat mir meine Schuld abgenommen und vergeben. Dori Messerli

Editorial: Elsbeth Cachelin, Redaktorin

Glaube singt! Liebe Leserin, lieber Leser Beim Jugendanlass alive-teens singt der Glaube nicht nur, sondern er rockt und tanzt! Zeitgenössische Musikformen mit Livebands und Strassenauftritten prägen die Lagerwoche, welche die Heilsarmee in der deutschen Schweiz seit 20 Jahren durchführt; siehe Seite 10. Und trotz ihrer dunklen Zeiten singt auch Sabina hie und da sogar in einer Lobpreisband vor Publikum. Ein starkes Zeugnis dafür, dass der Glaube an Gott hilft, Schwieriges durchzustehen. Doch Sabina begnügt sich nicht mit Durchstehen, sie will gesund werden, und zwar in der Liebe und Wahrheit von Jesus. Lesen Sie die Seiten 5 und 6! Der Alltag stellt uns immer wieder vor Hindernisse und Nöte. Gut, dass wir mit einem starken Gott Schwierigkeiten überwinden können und uns nicht bremsen lassen müssen! Bei der Heilsarmee zur Coiffeuse gehen, das können die Kinder im Café Knirps. Das ungewöhnliche Angebot des Quartiertreffs in Zürich wird erweitert durch Nacken- und Rückenmassage. Verlockend, nicht? – Gehen Sie selbst mal vorbei, sei’s auch nur für eine Tasse Kaffee! Und warum Café Knirps nicht gleich mit dem Besuch von Fundbüro2 verbinden, das Ihnen an gewissen Samstagen hilft, Ihre verlorene Zeit, die verlorene Liebe oder den Glauben wiederzufinden? (Seite 9). Ich wünsche Ihnen eine ermutigende Lektüre.

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Im alten Israel war der Sündenbock Teil eines religiösen Rituals, das am Versöhnungstag, Jom Kippur, gefeiert wurde: Der Priester legte einem durch das Los bestimmten Ziegenbock die Hände auf den Kopf und belud ihm so mit den Sünden und Verfehlungen des Volkes. Der Bock wurde dann in die Wüste getrieben, wo er auf Nimmer-Wiedersehen verschwand. Damit tilgte der Ziegenbock stellvertretend die Sünden – auch die gegenüber Gott. Der heutige „Sündenbock“ hat eine ähnliche Bedeutung: Man behaftet jemanden mit Schuld, Verantwortung und Fehlern, auch wenn dieser gar nichts damit zu tun hat. Doch einzig Jesus kann stellvertretend für unsere Schuld büssen. Ernst Kugler, Heilsarmeeoffizier im Ruhestand

Impressum Gründer: William Booth General: André Cox Leiter für die Schweiz, Österreich, Ungarn: Kommissär Massimo Paone Leiter Marketing: Philipp Steiner Redaktionsleiterin: Florina German Heilsarmee Hauptquartier, Postfach, Laupenstrasse 5, 3001 Bern Telefon: 031 388 05 91, Fax 031 382 05 91, redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch Redaktionsteam TRIALOG: Elsbeth Cachelin, Redaktorin, (elsbeth_cachelin@heilsarmee.ch), Thomas Martin, Debora Galeuchet (Gast) Layout: HQ, Bern Druck: Ast & Fischer AG, Wabern Auflage: 12'000 Jahresabonnement TRIALOG (erscheint siebenmal jährlich) Preis: Franken 24.– / 44.–* / 49.–** *Ausland / **Luftpost Bildnachweis: S. 1: Corinne Gygax, ZVG, pexels.com, Dani Kern; ; S. 4, 5, 6: ZVG; S. 2: ZVG, ; S. 7: magnusfranklin/Flickr.com, S. 9: Dani Kern; S. 10: Livia Hofer; S. 11: Corinne , Internationale Entwicklung; Gygax, S. 12: Shih-Chieh Ilya Li/Flickr.com Umfrage Seite 2: Elsbeth Cachelin


H E I L SA RM E E M A L A N D E RS

Es läuft viel im Café Knirps Monika Leiser, Leiterin Eidmattegge

Spielen, Coiffeurbesuch, Massage – über den Quartiertreff Eidmattegge in Zürich freuen sich Kinder und Erwachsene.

Kinder und Mütter aus allen Schichten treffen sich.

Bei der Heilsarmee zur Coiffeuse – die Organisation bietet auch Überraschendes an!

Es ist Mittwoch, kurz vor 14 Uhr; im Quartiertreff Eidmattegge in Zürich geht die Tür auf. Mütter, Väter oder Grosseltern mit ihren Kindern treffen ein und „erobern“ den Saal mit den vielen Spielsachen. Am beliebtesten sind die grossen Autos, aber auch die Rutschbahn, die Duplos, Eisenbahn, Puppen samt Wagen, Puppengeschirr finden sofort Abnehmer: Es herrscht emsiges Treiben und fröhlicher Lärm klingt durch das Haus. Die Erwachsenen sitzen zu zweit oder dritt zusammen, schauen den Kindern zu und unterhalten sich. Manche haben sich hier für den Nachmittag verabredet, es werden aber auch immer wieder neue Bekanntschaften und Freundschaften geschlossen, unter den Kindern genauso wie unter den Grossen. Neue Frisur In einer Ecke in der Cafeteria hat unterdessen die Kindercoiffeuse die Schere hervorgenommen. Meistens hat sie den ganzen Nachmittag viel zu tun, denn die Anmeldeliste ist voll. Die grösseren

Kinder setzen sich eins nach dem anderen auf den hohen Stuhl und halten den Kopf geduldig hin. Stolz präsentieren sie nachher ihre neue Frisur. Bei den Kleinen braucht es oft Überredungskunst und Geduld der Coiffeuse. Manches Mami muss mit auf den Stuhl sitzen, ein Büechli erzählen oder sich sonst etwas einfallen lassen, damit sich der Sprössling die Haare schneiden lässt. Rückenmassage gefällig? Im Untergeschoss hat die Masseurin ihren Tisch aufgestellt und die duftenden Öle ausgepackt. Auch ihre Anmeldeliste ist voll, es können sich vier Personen pro Nachmittag mit einer Rücken- und Nackenmassage verwöhnen lassen. Unterdessen schauen wir vom Eidmattegge-Team zu den Kindern. Die meisten Knirpse vermissen das Mami kaum: Es ist spannend und kurzweilig, mit den anderen zu spielen. Für einige werden die 40 Minuten allerdings lang und unsere Fantasie ist gefragt, um die Kinder abzulenken.

Zvieri gehört dazu All das gibt Hunger und es wird Zeit für ein Zvieri. Die Cafeteria füllt sich mehr und mehr, der selbstgebackene Kuchen und die Pombärli verschwinden im Nu. Dazu gibt es Sirup oder Wasser und auch der Kaffeemaschine wird’s nicht langweilig. Sorgen und Nöte teilen Die Kinder zieht es bald zum Spielzeug zurück, während die Erwachsenen noch sitzen bleiben und den Austausch geniessen. Auch das Team schätzt diese Nachmittage, da wir Zeit für Gross und Klein haben. So wachsen und vertiefen sich die Beziehungen und im Café Knirps finden Sorgen und Nöte ein offenes Ohr. Die Uhrzeiger rücken gegen 17 Uhr und es geht ans Aufräumen. „Was? Schon? Können wir nicht noch ein wenig spielen?“ fragen die Kinder. Alles hat ein Ende, auch ein vergnügter Nachmittag im Eidmattegge, und wenn alle helfen, sind die vielen Spielsachen schnell weggeräumt. Zögerlich ziehen die Kinder ihre Schuhe und Jacken an für den Heimweg. Beim Verabschieden schaut mich ein Junge mit seinen grossen Augen an und fragt: „Isch morn wider Café Knirps?“ – Nein leider nicht, aber in zwei Wochen wieder, wir freuen uns!

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PEO PLE

Herausgepickt. TRIALOG stellt Ihnen vor: Statt allein in einer Lok, bin ich gemeinsam mit Menschen unterwegs: In einer glücklichen, unbeschwerten Kindheit nahm die Eisenbahn bei mir schon früh einen hohen Stellenwert ein. Darum nicht verwunderlich, entwickelte sich mein Berufswunsch in Richtung Bahn. Parallel dazu half ich während der Teenagerzeit als Freiwilliger in der Sonntagsschule und Jungschar mit. Mit 15 Jahren führte der Weg mich über die Brass-Musik in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Heilsarmee und beruflich über das Lehrerseminar in den Schuldienst an meiner Traumstufe, der 3. und 4. Klasse. Es folgten 14 Jahre am Jugendsekretariat in der Zentrale der Heilsarmee in Bern: Eine Tätigkeit, nein, ein Privileg, das wohl nicht mehr zu toppen ist. Dann arbeitete ich sieben Jahre in der Institutionsleitung eines Kinderheims. Und so verlagerte sich der Fokus von den Kindern immer mehr hin zu den Erwachsenen.

Iris Muntwiler: Sinn des Lebens gefunden

Auch in meiner jetzigen Tätigkeit als HR Business Partner in der Personalabteilung der Heilsarmee schöpfe ich Kraft, Motivation und Erkenntnis aus den sehr persönlichen und unterschiedlich verlaufenden Tankzeiten mit dem Gott der Bibel: So kann ich klar, transparent, aber auch fair mit Menschen unterwegs sein.

André Chatelain: Politwissenschaft und Heilsarmee

„Das Leben mit Gott ist ein Abenteuer!“ Diese Aussage einer Freundin zog mich zu Jesus, als mich die Frage nach Lebenssinn umtrieb. Heute, mit 53 Jahren, bin ich dankbar für alle Abenteuer mit Gott. Und in Schmerzlichem, vor allem in unserer Zeit in Papua Neuguinea, war ich getragen von Gott. Ich weiss, mein Leben macht Sinn! Als Heilsarmeeoffizierin darf ich vielen Menschen die Botschaft von Jesus bringen: „Euer Leben hat eine Bestimmung, hier auf Erden und in der Ewigkeit bei Jesus erst recht“!

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Martin Gygax: unterwegs mit Menschen

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Die Heilsarmee hilft nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit. Als Produktmanager Internationale Entwicklung unterstütze ich diese Abteilung mit Kommunikation und Beratung, um ihre internationalen Hilfsprojekte der Bevölkerung sowie Spendern zugänglich zu machen. Als ehemaliger Kommunikationsbeauftragter in der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit verfüge ich über Erfahrungen, die ich bei der Heilsarmee gut einsetzen kann. Ich freue mich, mit dieser Arbeit menschliches Leid verringern zu können.

Regula Kurilin: sucht und findet Seit vier Jahren arbeite ich für den Personensuchdienst der Heilsarmee. Wer Angehörige vermisst, darf sich da melden. Bei im Ausland Vermissten leite ich das Gesuch an die Heilsarmee des entsprechenden Landes weiter oder vermittle an andere Suchdienste wie das Rote Kreuz. Ich erlebe hilfsbereite Ämter, stosse aber mit Datenschutz und anderem auch an Grenzen. Der Kontakt mit Menschen macht mir Freude, ist jedoch bei schweren Schicksalen manchmal herausfordernd. heilsarmee.ch/personensuchdienst

Fernanda Gurzeler: eigene Migrationsgeschichte Als ich sieben war, zogen wir von Brasilien in die Schweiz, während mein Urgrossvater 1929 aus der Schweiz nach Brasilien emigriert war. Damals ging es Europa nicht gut und viele suchten ihr Glück woanders. Oft vergessen wir das! Ich erinnere mich gut an die erste Zeit in der Schweiz: Nicht alle freuten sich über uns Ausländer im Dorf. So entstand der Wunsch, Brückenbauerin zwischen Kulturen zu werden. Als Leiterin Fachstelle Migration bei der Heilsarmee Flüchtlingshilfe habe ich das Glück, genau das zu tun.


M I T TE N DR I N

Mit seinen bellenden Hunden reden Fragen: Elsbeth Cachelin Die knapp 50-jährige Sabina krempelt immer wieder ihre Ärmel hoch, um mit ihrer Krankheit und mit der Wahrheit zu leben: Sie will gesund werden.

Sabina ist die Älteste von neun Kindern. Unter dem gewalttätigen Vater und im engen frömmlerischen Milieu, fast ohne Kontakt zur Aussenwelt, erlebt sie eine schlimme Kindheit. Erst als Erwachsene erkennt sie ihre Defizite; sie beginnt Trauma und Angstzustände aufzuarbeiten und ihre schwere Biographie anzunehmen. Die meisten Menschen schweigen lieber über psychische Probleme, du sprichst darüber. Weshalb? Wenn ich Menschen kennenlerne, merken die meisten zunächst nichts. Erst wenn ich mit ihnen zusammenarbeiten muss, wird es schwierig. Das Reden über meinen Gesundheitszustand ist eine Art Flucht nach vorne, um dem Gerede vorzubeugen.

Du hast die Diagnose „Trauma“ und Angstzustände. Wie gehst du damit um? Dagegen zu kämpfen halte ich für keine Lösung. Man sollte mit seinen bellenden Hunden reden und nicht gegen sie kämpfen. Man muss sich mit ihnen auseinandersetzen. Desgleichen muss ich mit meiner Krankheit zurechtkommen – wieviel Zeit und Energie es auch braucht. Oftmals versuche ich einfach nur den Kopf über Wasser zu halten und mich irgendwo festzuhalten. Das wäre? Für mich ist der Glaube ganz wichtig. Ich führe lange Gespräche mit Gott und lese viel in der Bibel. Das macht mir Gott gegenwärtig. Egal, was passiert, ich kann mich auf Gott verlassen, weil er mich sozusagen Schritt für Schritt

führt – selbst wenn mir nicht klar ist, wie ich etwas angehen muss. Bei Gott finde ich Sicherheit. Zweifelst du zwischendurch an Gott oder seiner Liebe? Nein, denn auch im grössten Sturm ist Gott präsent: Es fühlt sich an, als lege er seine Arme um mich. Ich spüre tiefe Geborgenheit, Wärme und Trost. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so eine Krankheit ohne Gott überstehen kann. Was hilft dir medizinisch und praktisch? In schweren Krisen muss ich Medikamente nehmen, anders geht es nicht. Ich habe auch während Jahren eine Therapie gemacht. Das war sehr wichtig. Auf der praktischen Seite habe ich eine liebe Familie, die mich unterstützt und zu mir hält. Dann habe ich gelernt, mich konsequent durchzusetzen: Ich ziehe mich zurück, wenn ich an Grenzen komme. Das passt zwar nicht zu meinem Charakter, aber alles andere funktioniert nicht. Gibt es Hobbys, die dir guttun? Gartenarbeit zum Beispiel und heute kann ich auch dranbleiben. Es genügt nicht, nur auszusäen. Saat und Setzlinge wollen gehegt und gepflegt sein – Krise hin oder her. Das ist wichtig für mich. Dazu kommt das Mitmachen in einer Brassband, hie und da auch in einer Lobpreisband. Hier lerne ich immer wieder, meine Angst zu überwinden und sogar vor Publikum zu spielen. Jesus hat Kranke geheilt – was denkst du darüber? Diese Frage beantworte ich besonders gerne! Jesus kann Menschen heilen, weil er Wahrheit und Liebe in Person ist.

Gärtnern hilft dranbleiben: Setzlinge brauchen auch an Sabinas schlechten Tagen Wasser!

Und Wahrheit macht gesund? Ja, in zweierlei Hinsicht: Es ist wichtig, die Wahrheit in unserer Biographie, aber auch im praktischen Alltag zuzulassen: Bin ich bereit, auf die Waage zu stehen? Meide ich den Blick auf mein Bankkonto? – Schliesst man die Wahrheit aus oder redet das Vergangene schön, kann keine Heilung entstehen. Wahr ist, dass wir unsere Schattenseiten vor Gott nicht verstecken können; und

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M I T TE N DR I N sie wirken auch auf unsere Gesundheit und unseren Alltag ein. In zweiter Hinsicht? Ebenso wichtig ist die Wahrheit, dass wir von Gott unendlich geliebt sind – trotz allem und in jeder Lebenssituation. Die Wahrheit ist ein Prozess, der gesund macht, zuerst innerlich und – so denke ich – zunehmend auch äusserlich, auch wenn er erst im Himmel vollendet wird! Siehst du in der Krankheit auch etwas Gutes, eine Chance? In jeder Schwierigkeit steckt eine Möglichkeit. Es gibt immer Arbeit. Tun wir sie. Man muss zwar auch mal jammern dürfen, ja, aber dann krempelt man wieder die Ärmel hoch und tut, was man kann. Dabei hilft der Glaube, denn glauben heisst aufstehen – auch wenn es nur für fünf Minuten klappt.

Entspanntes Üben vor dem Einsatz: Beim Spielen – auch vor Publikum – lernt Sabina, Ängste abzubauen.

Heute sind die Früchte geniessbar! Durch ein Burnout erlebt Andreas Fuhrer, wie Gott seinen Charakter und seinen Gesundheitszustand verändert.

zu dienen, ‚Frucht zu tragen‘! Aber mein Charakter machte meine Früchte oft ungeniessbar ...

Krankheit dient auch zum Guten: Andreas Fuhrer erlebt in der Krise Gott.

„Vor 14 Jahren begann ich meinen Dienst in der Heilsarmee mit sehr viel Begeisterung und war überzeugt, dass mit Gott alles möglich ist. Nach einem guten Start kam schnell ein Burnout. Dies dauerte drei Jahre, davon war ich ein Jahr komplett arbeitsunfähig. Auch meine Familie zahlte einen hohen Preis. Aber ich hatte meinen besten Freund Jesus.

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Eines Abends wandte ich mich im Gebet an ihn: ‚Was willst du mir durch diese Schwierigkeiten sagen?‘ Die Antwort kam postwendend, denn der folgende Bibelvers ging mir durch den Sinn: ‚Um Frucht zu tragen, muss das Weizenkorn im Boden sterben‘, Johannes 12,24. Das war hart. Aber es gab meiner Krise Sinn. Mein tiefster Wusch war, den Menschen

Irgendwann endete die Wüstenerfahrung. Ich erlebte weit mehr als nur eine komplette Wiederherstellung: Mir geht es heute – dank Gott – viel besser als vorher! Und, viel wichtiger, ich bin tief verändert und versuche mich Tag für Tag von Gott leiten zu lassen. Seine Möglichkeiten stehen im Vordergrund, nicht meine Leistung: Er schenkt mir seine Kraft und seine Freude für meine Arbeit. Durch ihn finde ich den Zugang zu den Herzen der Menschen, die bei der Heilsarmee Hilfe suchen. Ich erlebe, dass mit Gott noch mehr möglich ist als in meinen Träumen. Ich erfahre dies in meinem eigenen Leben und sehe es in meinem Umfeld.“ Andreas Fuhrer


M I T TE N DR I N

Den Weg trotz Hindernissen finden Erika Zimmermann, Heilsarmeeoffizierin im Hauptquartier Bern Es gibt Tage, an denen wir nicht wissen, wie es weitergeht. Doch bei Gott gibt es keine hoffnungslosen Situationen.

Manchmal scheint alles dunkel und hoffnungslos, wir fühlen uns einsam, von Gott und den Menschen verlassen. Auch die Psalmschreiber der Bibel erlebten solche Momente. David war von Feinden umzingelt und wandte sich in seiner Not an Gott: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?“ (Psalm 27,1). David pflegte eine persönliche Beziehung zu Gott. Er hat ihm auch in schwierigsten Umständen sein Vertrauen ausgesprochen. Denn er wusste und hielt daran fest, dass Gott ihn vor seinen Feinden retten konnte.

Hindernisse Schritt für Schritt mit Gottes Hilfe überwinden, statt sich davon entmutigen zu lassen! (Symbolbild)

Gott bahnt den Weg Gottes Licht leuchtet auch uns in schwierigen Lebensphasen. Gott zeigt uns die nächsten Schritte, wie es ein Lied sagt: „Gott wird einen Weg bahnen, auch wenn es scheint, dass es keinen Weg mehr gibt.“ Bei Gott gibt es keine hoffnungslosen Situationen, keine Sackgassen. Er hat die Macht, Menschen und

Dinge zu verändern. Gottes Gegenwart bewahrt vor Verzweiflung und Resignation. Gott gibt die Kraft, Krankheit, Trauerzeiten und andere Nöte durchzustehen. Seine Nähe gibt Geborgenheit und Sicherheit. Wenn wir den Blick auf Gott richten und auf ihn vertrauen, erfüllt er uns mit seinem Frieden, auch

wenn sich die äusseren Umstände nicht ändern. Gott trägt uns auf diese Weise durch die dunklen Täler unseres Lebens und das ist ein grosses Geschenk.

Krone richten! Debora Galeuchet freut sich, mit Gott unterwegs zu sein: Beim Stolpern zählt sie auf seine Hilfe!

„Umfallen – aufstehen – Krone richten – weiter gehen: dieses Motto lesen wir auf Facebook, Fussmatten, Postkarten. Umfallen ist menschlich: Wir treffen falsche Entscheidungen, eine Beziehung zerbricht oder ein Lebenstraum zerplatzt. Umfallen tut weh und kann Schrammen oder Wunden hinterlassen. Mich ermutigt der Spruch, nicht liegen zu bleiben, sondern mir wieder auf die Beine helfen zu lassen – von Menschen, von Gott. Dieser sagt in der Bibel, in Jesaja 41,13: ‚Fürchte dich nicht, ich helfe dir!‘ Gott ist jeden Augenblick meines Lebens da und streckt mir seine Hand entgegen. Es

liegt an mir, diese Hand zu ergreifen oder nicht. Und bei Jesus finde ich Würde und Wertschätzung – dafür steht die Krone. So darf ich wissen, dass ich unendlich wertvoll bin und auch Misserfolge und Versagen nichts daran ändern. Diese Tatsache will ich mir immer vor Augen halten. Sie hilft mir, nach dem Stolpern oder Fallen aufzustehen, die Krone zu richten und mit Gottes Hilfe aufrecht weiterzugehen. Sie hilft mir auch, unverzagt meinen Träumen nachzuleben und für Neues bereit zu sein.“ Debora Galeuchet

Debora Galeuchet, 30, absolviert ein Praktikum bei der Heilsarmee Bern

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FA M I L I E • FRE I ZE I T • S E RV IC E

Lust auf Ferien? Die Heilsarmee bietet Ferien für Kinder, Teenager, junge Erwachsene und Familien an.

Youth

FÜR HERZEN

Youth

POUR LES CŒURS

FÜR KÖPFE

POUR LES TÊTES

FÜR FÜSSE

POUR LES PIEDS

FÜR HÄNDE

POUR LES MAINS

Interessiert? Dann verlangen Sie die Lager-Agenda bei der Heilsarmee in Ihrer Nähe oder beim Nationalen Hauptquartier in Bern.

salv y.ch

salv y.ch

Webseite: heilsarmee.ch, Jugendabteilung: salvy.ch

Gott sei Dank! Wenn Sie Ihr Leben Gott anvertrauen möchten, dann sprechen Sie folgendes Gebet: Jesus Christus, ich erkenne, dass ich von Gott getrennt und vor ihm schuldig bin. Komm deshalb in mein Leben und vergib mir meine Schuld. Danke für die Versöhnung mit Gott, die du durch deinen Tod am Kreuz und durch deine Auferstehung erwirkt hast. Danke, dass du mich liebst und dass ich jeden Tag mit dir rechnen darf. Amen.

Abonnement Wir würden uns freuen, Sie zu den Abonnentinnen und Abonnenten von TRIALOG zählen zu dürfen. Sie profitieren von der Lektüre und unterstützen gleichzeitig die Arbeit der Heils­armee!

Das Jahres­abonne­ment mit sieben Nummern kostet Fr. 24.– (Ausland Fr. 44.–) Ja, ich abonniere TRIALOG Name Vorname Strasse PLZ/Ort Datum Unterschrift Bitte schicken Sie diesen Talon an: Redaktion der Heilsarmee Postfach 3001 Bern Tel. 031 388 05 02 Fax 031 382 05 91 redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch

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G ES E LL S C H A F T

Fundbüro für Glaube, Hoffnung und Liebe Gerold Ritter, Mitglied Heilsarmee Zürich Zentral Ein Kunstprojekt in Zürich hilft beim Verlust von Geduld und Gelassenheit. Oder beim Fund der grossen Liebe.

Schriftstellerin Tanja Kummer, Regisseur Samuel Schwarz und Autor Thomas Meyer. Passanten können vorbeikommen und ihre Geschichten von Verlorenem und Gefundenem erzählen. Ausserhalb der Öffnungszeiten können Verlust- oder Fundmeldungen auch im Internet aufgegeben werden.

Bitte eintreten: Es tut gut, über verlorene Werte zu sprechen! Haben Sie auch schon etwas verloren? Ihren Schlüssel, Ihre Tasche, Ihr Portemonnaie? Zum Glück gibt’s das Fundbüro – hoffen wir, dass ein ehrlicher Finder den Gegenstand dort abgegeben hat! Aber was machen Sie, wenn Sie Ihre Zuversicht, Ihren Glauben, Ihre Lebensfreude oder auch einfach Zeit verloren haben? Oder – im Gegenteil – wenn Sie Hoffnung und Liebe gefunden haben? Fundbüro für Immaterielles Dafür gibt es jetzt in Zürich das Fundbüro2 für Immaterielles. In Sichtweite des städtischen Fundbüros ist es im Pavillon auf dem Werdmühleplatz an einem Samstag pro Monat geöffnet und von Freiwilligen betreut – bisher von

Initiiert haben die Kunstaktion die Publizistin Andrea Keller und Kulturmanager Patrick Bolle. Sie wollen ihre Mitmenschen zum Nachdenken über den Wert von immateriellen Gütern anregen.

Immaterielles in einer materiellen Welt Obwohl oft behauptet wird, dass wir in einer sehr materialistischen Welt leben, ist es offensichtlich für viele Menschen ein Bedürfnis, über immaterielle Verluste – oder Funde – zu sprechen. Selbst wenn kaum die Hoffnung besteht, dass jemand das Verlorene im Fundbüro2 abgeben wird, tut es gut, darüber zu reden und so den Verlust zu verarbeiten. Und vielleicht funktioniert es ja indirekt: Wenn jemand seine Lebensfreude verloren hat und lesen kann, wie ein anderer Mensch seine Lust am Leben wieder gefunden hat, kann das vielleicht auch dem Verlierer helfen. Passende Paare Die Macher des Fundbüro2 bringen – wenn gewünscht – passende Paare aus

Verlierern und Findern miteinander in Kontakt, sei es, weil sie sich gut ergänzen oder einfach, um spannende Gespräche und Diskussionen in Gang zu bringen. Die Zahlen zeigen’s Eine erste quantitative Auswertung im Februar 2017 zeigt, dass etwa 12% ihren Glauben als verloren gemeldet haben, ebenfalls 12% die Ruhe und Gelassenheit, knapp 10% die Liebe oder einfach Zeit. Auch positive Verluste werden vermeldet, beispielsweise 7.5%, die ihre Ängste verloren haben. Gefunden haben dafür 25% ihre (Lebens-)Freude, 19% die Liebe, 12% Ideen, 6.5% Zeit. Ein offenes Ohr Auch wenn Glaube und Religion im engeren Sinn nur einen kleinen Teil der Verlustmeldungen und – ebenfalls bemerkenswert – kaum eine Fundmeldung ausmachen, ist es für viele Menschen wichtig, über Immaterielles und auch Spirituelles sprechen zu können. Das zeigen die hohe Beachtung des Projekts und die zahlreichen Verlust- und Fundmeldungen. Wer die Sorgen und Nöte, aber auch die Hoffnungen und Freuden von Menschen ernst nimmt und sich wirklich auf sie einlässt, betreibt Seelsorge im besten Sinne, auch wenn es nicht direkt um Glaube und Religion geht.

Fundbüro2 Werdmühleplatz 8001 Zürich geöffnet: Samstag 3.6., 1.7., 2.9., 7.10., 4.11., 2.12., jeweils 14–18 Uhr fundbuero2.ch facebook.com/fundbuero2

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A M   W E RK

Gott auf frischer Tat ertappen Fragen: Elsbeth Cachelin Markus Frei ist Co-Initiator und Mitorganisator von alive-teens. Das Musik- und Gesangslager der Heilsarmee gibt den Teens Impulse fürs Leben.

Öffentliche Auftritte, Liveband und Gemeinschaft machen alive-teens zum Erfolg.

Du bist seit 20 Jahren Mitorganisator von alive-teens. Färbt die Jugend auf dich ab? Sie hält mich flexibel – färbt aber nicht mehr so sehr wie noch vor 20 Jahren … Was sind die Ziele von alive-teens? alive-teens ist ein Musikprojekt, mit dem wir junge Menschen erreichen wollen: Zwei Wochen mit live Musik, zwei Wochen Gemeinschaft, zwei Wochen Abenteuer. Ein Teens-Lager wie jedes andere mit sinnvoller Beschäftigung? Nicht nur: Musik ist zwar der zentrale Aufhänger, doch was wir uns von den zwei Wochen erhoffen, ist, dass wir Gott auf frischer Tat ertappen. Das musst du erklären! Wir möchten den jungen Menschen Impulse geben, sei das für ihre persönliche Entwicklung, für neue Freundschaften und natürlich auch musikalisch. Wir hoffen aber besonders, dass sie Gott ganz konkret und praktisch erleben und so ein Fundament für ihr Leben erhalten.

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Highlights der Lager? Eben solche Momente, wo Gott für die Jugendlichen oder für das Team konkret erfahrbar wird. Gerade bezüglich Wetter, von welchem wir als Open-AirProjekt abhängig sind, haben wir schon echt verrückte Geschichten erlebt. Das können aber auch tiefe persönliche Erlebnisse sein oder ganz einfach, wenn ein Lagertag problemlos zu Ende geht. Was sind die Wermutstropfen der 20 Jahre? Ich würde eher von Herausforderungen sprechen. Die manchmal schmerzliche Konfrontation mit eigenen Grenzen und Schwächen. Auch haben die Lager bezüglich Teilnehmerzahlen wahrscheinlich den Zenit überschritten. alive-teens soll aber weiterhin Jugendlichen den Raum geben, musikalisch Aussergewöhnliches zu tun und gleichzeitig eine prägende, „fägige“ Zeit zu erleben. Es gilt für die Heilsarmee, in die Jugend zu investieren, auch wenn der Weg dieser Teens später nicht unbedingt in die Heilsarmee führt.

Zum Jubiläum erscheint die neue CD „Born to praise“ – was ist euch daran wichtig? Die CD ist ein Feuerwerk mit begeisternden Melodien, packenden Stimmen und leidenschaftlichen Zeugnissen über das Wirken Gottes! Es geht uns nicht in erster Linie darum, alive-teens zu feiern, sondern Gott: Wir fühlen uns gesegnet und blicken dankbar auf alles zurück, was er uns in diesen 20 Jahren geschenkt hat. Wir wollen auch in der Zukunft mit Gott rechnen. In welchem Sinn? Wir glauben, dass alle unsere Talente, materielle und finanzielle Ressourcen, ja selbst die aufgewendete Arbeit letztlich Geschenke von Gott sind. Daher möchten wir mit dem, was er uns anvertraut, verantwortungsvoll umgehen, einander bereichern und es ergänzen.

Leitbild

Die Heilsarmee ist eine inter­ nationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert durch die Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.


A M   W E RK Und Gott da zur Verfügung stehen, wo er uns gebrauchen will. Wir rechnen damit, dass Gott auch dort wirkt, wo unsere Möglichkeiten aufhören. Worauf schaut ihr bei der Liederwahl? Zuerst sollen die Teens Spass an der Musik haben. Die Texte müssen eine positive Lebensperspektive haben und die Melodien sind eingängig und gut singbar: Auch das Publikum soll sich in den Liedern wiederfinden können.

Markus Frei ist mit Herzblut dabei – seit 20 Jahren.

Die Kids bauen die Bühne selber auf und ab!

Was in den 90er Jahren mit Minimusicals beginnt, ist heute ein HeilsarmeeMusikevent mit Liveband und Strassenauftritten: alive-teens ist ein Singlager für 13bis 17-Jährige. In der ersten Woche üben die Teens das Programm ein, in der zweiten Woche konzertieren sie in sechs Schweizer Städten.

„Born to praise“ können Sie online auf bit.ly/shop-aliveCD bestellen oder ab 29. Mai im Heilsarmee Shop, Laupenstrasse 5, Bern kaufen.

Wohlergehen der Teilnehmer haben höchste Priorität. Das Jugendwerk der Heilsarmee führt seine Lager und Anlässe suchtmittelfrei durch. Alkohol, Nikotin und andere Drogen sind in den Lagern verboten. Gegenseitige Wertschätzung, Respekt und Rücksichtnahme bilden die Grundlage der Lagergemeinschaft. Mehr Informationen: alive-teens.ch

Sich selber versorgen Sechs ländliche Gemeinden in der Demokratischen Republik Kongo erhalten Unterstützung von der Heilsarmee.

Rund 7500 Personen aus etwa 1000 Haushalten sollen sich besser ernähren und langfristig selbst versorgen können. Die Heilsarmee-Gesundheitszentren rund um Kinshasa helfen, das Projekt umzusetzen und werden der Bevölkerung auch nach Projektende weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Gärten der Gemeindezentren Die Heilsarmee baut zudem die Kapazitäten ihrer Gemeindezentren aus. Unterernährte Menschen suchen in den Zentren oft Hilfe. Deshalb legen diese eigene Gärten an, die gleichzeitig für die Gemeindebewohner als Modellgarten zu Schulungszwecken dienen.

Ernährungssicherheit Das Projekt, es wird von der Heilsarmee Schweiz, der DEZA und von Brot für alle finanziell unterstützt, zielt auf eine bessere Ernährungssicherheit ab. Die Gemeindebewohner absolvieren verschiedene Weiterbildungen, damit sie die Ernteerträge steigern und den Boden nachhaltig bebauen können. Zudem erhalten die Gärtnerinnen und Bauern Saatgut und Dünger.

Verbindungsleute Pro Gemeinde lassen sich ein bis zwei Personen zu „community care givers“ ausbilden: Sie sorgen für einen besseren Informationsaustausch zwischen den Gemeinden und den Gemeindezentren. Dadurch erleben die Bewohner den Zugang zu den Zentren als niederschwelliger. Die Gemeindezentren ihrerseits können schneller eingreifen und besser auf die Bedürfnisse und Nöte der Bewohner reagieren.

Lernen vor Ort: Im Garten des Gemeindezentrums lassen sich Gärtnerinnen und Bauern weiterbilden. Die Heilsarmee unterhält in der Nähe der Stadt Kinshasa rund 30 Gesundheitszentren auf dem Land. André Chatelain, Produktmanager Internationale Entwicklung

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AUF WI ED ERSEH EN

Rätseln Sie mal …

Sudoku-Spass So gehts: Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur ein Mal vorkommen! Viel Spass!

Lösungen: Sudoku und Rätsel Wort auf den Weg Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen! Dankt Gott in jeder Lage! Das ist es, was er von euch will und was er euch durch Jesus Christus möglich gemacht hat. Die Bibel, 1. Thessalonicher 5,17

Bilder aufhängen! Nun hängen die Bilder an seinen Wänden – die Zeichnung der kleinen Nachbarin, das Ausstellungsplakat, ein Familienfoto. Die Erinnerungen geben Vertrautheit und Geborgenheit: Es scheint, dass Paul sich mit dem Umzug ins Altersheim abgefunden hat. Er ist angekommen, akzeptiert sein neues Leben. Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:

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Hängen Sie Ihre „Bilder“ in unerwünschten Situationen auf – im schwierigen Familien- oder Arbeitsverhältnis. Nehmen Sie Ihre Erinnerungen und Schätze hervor – das hilft, mit Unvermeidlichem zurechtzukommen und zuversichtlich weiterzugehen: „Schaut nach vorne, denn ich, Gott, will etwas Neues tun“ (Die Bibel, Jesaja 43,18). Elsbeth Cachelin

Allgemeines Spendenkonto der Heilsarmee

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