TRIALOG 03_17

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Von Mensch Mensch zu Gott zu1/2 Mensch | 2017 Magazin für ein Leben vollzu Hoffnung 2006 ¥ 121. Jahrgang von Mensch zuzu Mensch Gott zu Mensch 63| 2015

h e i l s a rm e e .c h heilsarmee.ch

Mal anders 3 Basteln in der Brocki

Verschieden mit gleichem Fundament

Mittendrin 9 Wohnen für Hilfe

„Wir sehen uns als gewöhnliches Paar – die zwei Kulturen stehen nicht im Vordergrund.“

Gesellschaft 10–11 Besuchen und empfangen

Wohnen für Hilfe

Sie sind zwar verschiedener Hautfarbe, aber im Leben sehen sie vieles gleich. Und dort, wo sie unterschiedlicher Ansicht sind, geht es meist nicht um Kulturelles, sondern um Fragen des Charakters oder Alltags. Interkulturelle Klischees und Schwarz-Weiss-Denken greifen meist zu kurz. Deshalb bleibt es 2009 auch nicht bei ihrer ersten Begegnung in Harare, Simbabwe: „Ich hatte mit Sam – einem guten Kindheitsfreund – zum Pizza-Essen abgemacht. Da er verlobt war, konnten wir uns aber schlecht zu zweit sehen lassen. Deshalb bat er seinen besten Freund mitzukommen. Wer hätte gedacht, dass Tinashe unser Leben komplett verändern würde!“, so erinnert sich Sarah.

Aus der Pizza-Begegnung wird eine Beziehung. Im April 2011 heiratet das Paar in Johannesburg und kommt ein Jahr später in die Schweiz. Trotz ihres ungewöhnlichen Weges sehen sie sich als gewöhnliches Paar, das an der Baustelle „Ehe“ arbeiten muss. Gemeinsames Fundament geben ihnen der Glaube an Jesus Christus und die Heilsarmee: Sie erleben immer wieder, jeder persönlich, aber auch gemeinsam als Paar, wie der Glaube Grenzen, Mauern und Stolpersteine überwinden hilft. Mehr dazu auf Seite 5!

Haben Sie ein Zimmer frei und hätten gerne Unterstützung ?

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DI A LO G

Am Anfang war das Wort (Johannes 1,1) In der Alltagssprache gibt es Redewendungen und Ausdrücke, die aus der Bibel stammen. Wir stellen sie Ihnen vor:

„Am Anfang ist das Wort“: Jesus ist das Wort, er ist die Wahrheit und das Leben. Folglich ist auch sein Wort Wahrheit und Leben. Wenn ich das weiss, kann ich mir sicher sein, dass alles, was er sagt, gut, echt und richtig ist. Jesus ist Liebe, also ist auch sein Wort voller Liebe.

Sharon Wenk

In diesem einen Wort „Und Gott war das Wort.“ steckt wirklich alles! Je- Das klingt schon verwirmand hat mal unterschie- rend. Später kommt hinzu, dass dieses Wort Mensch den in das Wort und die Wörter. Man (oder Frau) wurde „und es wohnte unter uns“, Johannes 1,14. stelle sich mal vor, was Kann man sich das vorwäre, wenn DAS Wort stellen? Jesus gab den nicht gesprochen worden Platz im Himmel auf, um wäre!? Mann und Frau zu uns unperfekten Menwären nicht. So beginnt schen zu kommen und unalles Sein, die Liebe, der Diskurs mit diesem Wort. ser Leben zu teilen. Das muss Liebe sein. Und Gott ist DAS Wort. Rahel Steiger Matthias Bünger

Editorial: Elsbeth Cachelin, Redaktorin

Es lebe die Partnerschaft! Liebe Leserin, lieber Leser Unsere Gesellschaft ist bunt und in Strassen und Klassenzimmern sehen wir jede Hautfarbe und finden Dutzende von Nationalitäten. Entsprechend gibt es viele interkulturelle Paare. Sarah und Tinashe geben in dieser Ausgabe Auskunft über Nationalitätenklischees und Fragen des Charakters in ihrer Ehe. Nicht um Nationalitäten, sondern um Generationen geht es bei „Wohnen für Hilfe“, Seite 9. Senioren geben ihren Wohnraum günstig an Studierende ab, die bereit sind, in Haushalt und Garten mitzuhelfen. Das generationenübergreifende Wohnprojekt findet sich in verschiedenen Schweizer Städten: eine Wohnpartnerschaft, die beide Seiten zu Gewinnern macht. In vielen Heilsarmee-Brockis ergibt sich eine Art Geschäftspartnerschaft. Dann nämlich, wenn die Brockis in ihren Räumlichkeiten Bastelkurse anbieten: Die Brocki als Ort, wo nicht nur verkauft, sondern auch Neues hergestellt wird, Seite 3. Bei Arianne Andreotti steht Freundschaft im Zentrum: Dank ihres offenen Herzens und Hauses empfängt oder besucht sie gerne einsame Menschen. So gibt sie Gottes Liebe an ihre Mitmenschen weiter. Mit dieser Tätigkeit zeigt sie vor, was Jesus in unserem Leben tun möchte – uns mit seiner Liebe beschenken, begleiten und an seinen Tisch einladen! Seiten 10 und 7.

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„Am Anfang war das Wort“ so Vers 1 des Johannes-Evangeliums. Beim Weiterlesen wird klar, um welches Wort es geht: „Das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ Sowohl „Anfang“ als „Wort“ haben mit Gott zu tun. Im Alten Testament 1. Mose 1 steht: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“. Jedes Mal, wenn Gott spricht, entsteht Neues: der Tag, Licht, Menschen. Gott liebt die Anfänge, sie sind herausfordernd und kreativ. „Das Wort“ bedeutet im Griechischen auch Sinn und Vernunft. Wenn Gott spricht, dann sind das nicht leere Worte, sondern macht Sinn. Wer anfängt, auf Gottes Wort zu hören, erlebt, dass Neuanfänge auch in unserem Leben möglich sind. Ursula Dollé

Impressum Gründer: William Booth General: André Cox Leiter für die Schweiz, Österreich, Ungarn: Kommissär Massimo Paone Leiter Marketing: Philipp Steiner Redaktionsleiterin: Florina German Heilsarmee Hauptquartier, Postfach, Laupenstrasse 5, 3001 Bern Telefon: 031 388 05 91, Fax 031 382 05 91, redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch Redaktionsteam TRIALOG: Elsbeth Cachelin, Redaktorin, (elsbeth_cachelin@heilsarmee.ch), Thomas Martin, Debora Galeuchet (Gast) Layout: HQ, Bern Druck: Ast & Fischer AG, Wabern Auflage: 12'000 Jahresabonnement TRIALOG (erscheint siebenmal jährlich) Preis: Franken 24.– / 44.–* / 49.–** *Ausland / **Luftpost Bildnachweis: S. 1: ZVG, The year of mud; Ruben Ung; S. 2: ZVG; S. 3: The year of mud; ZVG; S. 4: ZVG; Tanja Demarmels; Ruben Ung; S. 5,6: ZVG; S. 7: ceuhungary,Flickr.com, ZVG; S. 9: ZVG, catt-liuunsplash; S. 10, 11: Ruben Ung, ZVG; S. 12: MaRiNa, Flickr.com Umfrage Seite 2: Dora Rufener


H E I L SA RM E E M A L A N D E RS

Brocki lädt zum Basteln ein! Aufzeichnung: Elsbeth Cachelin

Die Heilsarmee organisiert in ihren Brockis handwerkliche Kurse und punktet damit.

An den Brocki-Kursen schlägt das Herz der Kreativen höher, wenn aus alt neu wird.

Lampenschirme, Schuhe, Möbel, Bilder – die Heilsarmee-Brockis lassen das Herz von Sammlern und Schnäppchenjägern höherschlagen. Doch auch Bastelliebhaber und andere Kreative kommen hier voll auf ihre Rechnung. Denn die Heilsarmee bietet in ihren Brockis Kurse an: Unter fachfraulicher Leitung kann man eine Bücherstütze designen, den Nachttisch neu im Shabby-Chic-Stil gestalten oder die eigenen Oster-, Herbstsowie Weihnachtsdekorationen kreieren. Anderes Image Corine Steinmann, Organisatorin der Kurse, freut sich. Denn mit diesem Angebot kann die Heilsarmee-Brocki einen weiteren Tätigkeitszweig bekanntmachen und auch neue Kunden gewinnen: „Die Leute lernen die Brockis von einer anderen Seite kennen. Sie sind begeistert, aus eigenen oder in der Brocki gekauften Dingen Neues zu ge-

Die Heilsarmee brocki.ch Die Heilsarmee brocki.ch ist mitten im Leben. Für die Menschen am Rand der Gesellschaft bietet sie eine Einkaufsalternative an. Gleichzeitig ist sie auch eine Fundstätte von Sammlerstücken, da Secondhand im Trend ist. Sowohl die Umwelt als auch soziale Projekte der Heilsarmee profitieren. Rund 20 Heilsarmee brocki.ch bieten in der ganzen Schweiz ihre Ware und Dienste an.

Shabby-Chic ist „in“. Im Brocki-Kurs können Sie selbst Hand anlegen!

stalten und sich erst noch für die Umwelt und fürs Recycling zu engagieren.“

sende Deko-Idee, die sie zuhause nachbasteln können: brocki.ch/anleitungen.

Kursangebote Die Brocki-Filialen können selber Kurse vorschlagen, wenn sie zum Beispiel ein grosses Angebot an Porzellan, Büchern oder Kleinmöbel haben. So wird das vorhandene Material in den Brockis weiterverwendet. Doch auch die Kursleiterinnen kommen mit Kurs-Ideen. Ein weiteres Ziel sei es, kreative Kunden aus dem Busch zu klopfen, so Corine Steinmann: „Damit ist die Brocki nicht nur ein Ort, wo man kaufen, sondern wo man auch selber etwas herstellen kann.“ Viele Teilnehmende schätzen zudem die Gemeinschaft der Kurse, die manchmal über die Kursstunden hinausgeht.

Kleines Budget Silvia Amstutz, Kursleiterin, steht gerne mit Unterstützung, Werkzeug und Ideen zur Verfügung, wenn es darum geht, Gegenstände zu re-designen: „Ich selber finde Secondhand genial! Es macht Sinn, Dinge, die man nicht mehr braucht, weiterzugeben, statt zu entsorgen – auch der Umwelt zuliebe; und Menschen, die für Einrichtungsartikel nicht viel budgetieren können oder wollen, sind dankbar dafür.“ Die meisten Kursteilnehmenden gehören zu den Brocki-Kunden: „Sie sind interessiert, bringen haufenweise kreative Ideen mit und sind gespannt, wie aus alt neu wird.“ Oft würden sie Freunde und Nachbarn in die Kurse einladen, weil sie die entspannte und fröhliche Atmosphäre schätzen.

Deko-Anleitungen Jeden Monat finden Bastelliebhaber auf der Brocki-Website eine zur Saison pas-

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PEO PLE

Herausgepickt. TRIALOG stellt Ihnen vor:

Als ich mit 26 Jahren mein Sprachstudium an der Uni Zürich abschloss, war ich wohl Mitglied bei der Heilsarmee, hätte aber nie gedacht, dass ich einmal vollamtlicher Heilsarmeeoffizier würde. Ich hatte gerade die Zusage für einen Job als Lehrer bekommen, als mich ein Telefonanruf des Heilsarmee Personalwesens in Bern erreichte. Man fragte meine Frau und mich an, gemeinsam eine Stelle als Jugendarbeiter zu übernehmen. Das war der Anfang einer „Berufungsgeschichte“, die uns dazu geführt hat, dass wir Ende der 1990er Jahre Heilsarmeeoffiziere wurde. Unterdessen habe ich in der Gemeindearbeit und im Sozialwerk wertvolle Erfahrungen sammeln dürfen.

Daniel Imboden: lehrt auf verschiedenen Ebenen Mit meiner Frau und unseren vier Kindern war ich in Brienz und in Winterthur als Korpsoffizier tätig, dazwischen war ich Heimleiter im Kinderheim Paradies in Mettmenstetten. Dass ich nun am Bildungszentrum in Biel unter anderem wieder als Lehrer arbeite, ist für ich ein enormes Privileg: Ich darf mich dort für die Heilsarmee einsetzen, für die mein Herz schlägt, und kann zudem jungen Menschen helfen, sich mittels einer vielseitigen Ausbildung auf ihre Arbeit in unserer Organisation vorzubereiten.

Fabio Samonini: aus Zivildienst wird Arbeitsstelle

Michelle Eickenhorst: erlebt vielseitige Lehre

Januar 2017 beendete ich den sinnvollen und vergnüglichen Zivildiensteinsatz bei der Heilsarmee Flüchtlingshilfe. Inzwischen arbeite ich mit Freude als Sekretär bei der Redaktion der Heilsarmee. Hier bin ich zuständig für die Brücke zwischen Redaktion, Abonnent und Druckerei. Daneben studiere ich Journalismus. „Für mich ist die Familie das Wichtigste“, ich weiss, von einem Italiener gesagt, tönt dies klischeehaft; aber es stimmt! Sonst verbringe ich die Freizeit beim Wandern oder mit Freunden.

Nach der Schule wusste ich lange nicht, was ich gerne machen wollte. Wichtig war mir, in gutem Umfeld eine spannende Arbeit zu lernen. Seit knapp zwei Jahren stehe ich in der Ausbildung zur Kauffrau bei der Heilsarmee. Und es gefällt mir gut! Da ich jedes Semester die Abteilung wechsle, erhalte ich Einblick in verschiedene Arbeiten, was die Ausbildung sehr abwechslungsreich macht. Ich lerne nicht nur viel Interessantes zur Heilsarmee, sondern begegne hier vielen, die mich bei der Ausbildung unterstützen.

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Doris Haab: betreut Menschen mit Beeinträchtigung Nach grossen Veränderungen beim früheren Arbeitgeber suchte ich 2014 eine neue berufliche Herausforderung. So leite ich seit 2016 das Hertihus der Heilsarmee. Hier betreuen wir Menschen, die ihren Haushalt nicht selber führen können: Wir wollen ihre Fähigkeiten entwickeln, fördern und erhalten. – Es freut mich, für eine fortschrittliche Heilsarmee zu arbeiten! Die Werte, die sie in Wort und Tat vertritt, beeindrucken mich. Ebenso die ehrliche Auseinandersetzung mit dem stetigen Verbesserungsprozess.

Regula Schüpbach: schafft tragfähige Beziehungen Nach der Ausbildung zur Sozialarbeiterin arbeitete ich einige Jahre bei einem öffentlichen Sozialdienst in den Bereichen Sozialhilfe und Kindes- und Erwachsenenschutz. Nun bin ich bei der Heilsarmee im Begleiteten Wohnen tätig. Den Kern meiner Arbeit verstehe ich darin, möglichst tragfähige Beziehungen zu den Menschen, mit denen ich in Kontakt bin, aufzubauen. Wenn diese Beziehung – in der sich der Mensch genügend sicher fühlt – zustande kommt, kann dies innere und äussere Prozesse positiv unterstützen.


M I T TE N DR I N

„Wir sehen uns als gewöhnliches Paar‘‘ Fragen: Elsbeth Cachelin Es beginnt mit einem Pizza-Essen in Harare, Simbabwe, 2009, die Hochzeit folgt 2011 in Johannesburg. Seit 2012 lebt die Familie in der Schweiz. Ungewöhnlicher Weg eines gewöhnlichen Paars.

Was überrascht euch heute am meisten an eurer Situation? Sarah*: Dass es überhaupt zu unserer Ehe kam! Als Kind lebte ich zehn Jahre in Simbabwe und auch von meinen Auslandeinsätzen für die Heilsarmee weiss ich, was es bedeutet, mehreren Kulturen anzugehören. Und nicht im Traum hätte ich daran gedacht, eine Mischehe einzugehen. Dann lernte ich Tinashe kennen… Tinashe*: Mich überrascht, dass mein Traum wahr wurde: Bereits als kleiner Knabe sagte ich oft, ich würde eine weisse Frau heiraten; entsprechend wurde ich geneckt. Und dann lernte ich Sarah kennen!

Stolpersteine auf dem Weg zueinander? Sarah: Ich denke oft „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“. Wir standen zeitweise in unmöglichen, äusserst verzwackten Situationen. Wir hatten kein Geld, um einander zu telefonieren, geschweige denn uns zu besuchen; eine Zeitlang hatte Tinashe keinen Pass – weil in Simbabwe das Passpapier fehlte. Es gab tausend Dinge zu regeln und wir wussten gar nicht, wo anfangen. Was kam euch beim Kennenlernen entgegen? Tinashe: Wir kommen beide aus offenen Familien, die unsere Beziehung unter-

stützten und uns den Weg nicht mit Vorurteilen verstellten. Zudem sind beide Familien in der Heilsarmee verwurzelt. Dieser gemeinsame Hintergrund gab uns ein Stück gemeinsame Heimat, wo keiner bevorteilt ist. Gibt es Bräuche oder Traditionen, die ihr aufrechterhalten wollt? Tinashe: Für mich ist wichtig, dass die Kinder meine Kultur kennenlernen und die Verbindung zur Familie in Simbabwe behalten. Sarah: Da wir beide aus christlichen Familien kommen, wollen wir den Glauben und die christlichen Traditionen pflegen.

Sarah und Tinashe kommen beide aus weltoffenen Familien und glauben an Jesus Christus: ein starkes Fundament für ihre Familie.

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M I T TE N DR I N

Und sonst ist es wie bei jeder anderen Familie: Man gründet eigene Bräuche und gibt sie an die Kinder weiter. Dinge, die ihr einfach akzeptieren müsst? Sarah: (lacht) Vielleicht das unterschiedliche Verständnis von Zeit. Ich fragte jeweils nach, ob Tinashe „seine“ oder „meine“ Zeit meint. Als er in die Schweiz kam, staunte er, wenn ich auf einen Zug eilte: warum rennen, wenn gleich ein nächster Zug folgt? Inzwischen rennt er auch… Es gibt sicher Dinge, die wir akzeptieren müssen, aber da geht es meistens um Fragen des Charakters und nicht der Kultur. Was liegt euch besonders am Herzen? Dass wir uns als normales Paar sehen. Das braucht zwar Zeit, ist aber ganz wichtig. Sieht man sich nämlich immer als Ausnahme, wird bei Schwierigkeiten die andere Kultur zum Sündenbock. Deshalb nehmen wir uns als Paar wie jedes andere, das sein Schönes und seine Knacknüsse hat! Welche Rolle spielt euer Glaube? Sarah: Er ist für uns ein Schlüsselfaktor! Ich habe bezüglich unserer Beziehung

oft gezögert und viel gezweifelt und da war der Glaube an Gott ein tragendes Fundament. Das Beten gab mir Ruhe und leitete mich in Entscheidungen. Ohne den Glauben wäre ich unsere Beziehung nie eingegangen! Und ich habe immer über Tinashe gestaunt. Er glaubt einfach felsenfest, dass Gott über den Menschen wacht. So gab und gibt mir auch sein Glaube Sicherheit! Ein Rat an andere interkulturelle Paare? Sarah: Die interkulturelle Ehe ist nicht für jedermann. Kommt das Paar aus sehr traditionellen Familien, wird es besonders herausfordernd. Vielleicht kennt man zwar die andere Kultur, zum Beispiel vom Reisen. Aber das Erleben ist dann ganz was anderes. Und einer der beiden muss immer den grösseren Effort leisten auf dem gemeinsamen Weg. Denn das Paar kann ja nur in einem Land leben. Tinashe, bist du in der Schweiz nun heimisch? Ich hatte das Glück, bereits nach sieben Monaten eine Arbeit zu haben. Das macht natürlich einen Riesenunterschied. Auch das Mitmachen bei der

Heilsarmee-Brassband und -Fussballtraining hilft viel bei der Integration.Zu Beginn stellte ich mir unzählige Fragen über die Schweiz und die hiesige Lebensweise. Heute sage ich mir einfach, dass dies oder jenes der „Swiss way“ ist, die Dinge zu tun. *Vollständiger Name der Redaktion bekannt

Beratungsstellen für binationale Paare: binational.ch, ssiss.ch/de

Einmal werden Sarah und Tinashe vielleicht auch in Simbabwe wohnen.

Über alles dankbar! Merlinda aus den Philippinen und Walter aus Bern heirateten 2009. Ihre verschiedene Herkunft erleben sie wie folgt:

„Eine Ehe zwischen Menschen verschiedener Nationalität braucht viel Toleranz, Respekt und Flexibilität – sowohl der Person als auch dem anderen Land gegenüber. Doch sind diese Werte nicht in jeder Ehe wichtig? Merlinda und ich konnten unsere Ehe auf das gemeinsame christliche Fundament bauen, wofür wir unendlich dankbar sind: Christus ist die gemeinsame Basis unserer Ehe und für die Erziehung der vier Kinder. Und er hat uns wunderbar geführt und reich beschenkt. Alle Menschen, die an ihn glauben, gehören zu seiner Familie, zur gleichen Kultur. Da

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fällt bei uns schon mal das Interkulturelle weg! Gott möchte, dass wir voneinander lernen und uns in Liebe und Treue üben: ‚Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat‘ (Römer 15,7). In diesem Sinn können Merlinda und ich aneinander wachsen, wodurch die Andersartigkeit für uns zur Quelle von Freude und Bereicherung wird. Die Philippinen sind seit Mitte der 1940er Jahre stark amerikanisch geprägt. Auch der christliche Glaube ist weit verbreitet, Englisch ist die zweite Landessprache. Die philippinische Kultur ist der westlichen also sehr ähnlich und war Merlinda nicht völlig unbekannt. Dennoch

Respekt und Toleranz sind nicht nur in der interkulturellen Ehe ein Muss. musste sie von ihrem Land und ihren Verwandten Abschied nehmen, als sie hierherkam. Sie hat sich gut integriert, pflegt aber auch den Kontakt zu ihren Landsleuten hier in der Schweiz. Und mit Skype ist es ja heute einfach, die Verbindung zu ihrer Familie in der alten Heimat zu pflegen.“ Merlinda und Walter Glauser


M I T TE N DR I N

Die ganze Welt zu Tisch bei Gott Markus Walzer, Heilsarmee Bern Von überall werden verschiedene Menschen mit verschiedenen Geschichten zu Gottes Fest kommen.

„Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen. Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten“, Lukas 13, 29-30. Es wird viele Überraschungen geben in Gottes Reich! Eine davon wird sein, dass Menschen aus allen Teilen der Welt, von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, für alle sichtbar, zu Gottes Reich gehören werden. Darunter werden Menschen sein, die jetzt nur auf Verachtung stossen. Sie werden einmal besondere Ehre erfahren. Andere hingegen, die jetzt einflussreich sind und im Rampenlicht stehen, werden sich dort am Rande finden. Menschen, die in Gottes Augen „gross“ sind, haben in unserer Welt kaum Beachtung. Denn für Gott zählen nicht Beliebtheit, Status, Wohlstand oder Macht, sondern die Zugehörigkeit zu Jesus Christus.

Gottes Liebe gilt allen Menschen – ungeachtet der Hautfarbe, Herkunft und Hierarchie. Das richtige Kleid Die Bibel zieht den Vergleich zu einem Hochzeitsfest, zu dem alle Menschen eingeladen sind (Matthäus 22,1-14). Was für ein wunderbares Bild, wenn Geächtete und Geachtete, Arme und Reiche, Erfolgreiche und Gescheiterte sowie Menschen jeglicher Hautfarbe aus allen Völkern und Ländern sich die Hand reichen und zusammen feiern. Es

wird ein grosses Fest sein, wo es keine Rolle spielt, wie das Leben der Teilnehmenden verlaufen ist. Das Einzige, das zählt ist, ob sie ein angemessenes Hochzeitsgewand tragen: Das Kleid, das uns Gott durch den Glauben an Jesus Christus schenkt, nämlich das Kleid der Gerechtigkeit (2. Korinther 5,21)!

Zweifeln, ob ein Plan besteht Noemi Steiner weiss sich am rechten Platz. Sie erzählt, was ihr diese Gewissheit gibt.

„Wenn ich ehrlich bin, weiss ich gar nicht, wie es ist, ein Leben ohne Jesus zu führen. Ich bin nämlich in meiner Familie und in der Heilsarmee mit dem Glauben aufgewachsen. Doch war ich nicht immer so nahe bei Gott unterwegs, wie ich es mir oft wünschte. Obwohl ich regelmässig den Gottesdienst besuchte, war ich so etwas wie eine Sonntags-Christin. Unter der Woche nahm ich mir kaum Zeit fürs Bibellesen und Beten. Nachdem ich meine Matura abgeschlossen hatte, zweifelte ich auch oft daran, ob und welchen Plan Gott für mein Leben habe. Durch die Zulassung und das Bestehen der ersten Semesterprüfungen des Studiengangs Physiotherapie zeigte

mir Gott eindrücklich, dass ich am richtigen Ort bin. Seit dem Praisecamp 2016 (praisecamp.ch) zum Thema ‚The book‘, ‚Wort vom Läbe‘, gelingt es mir, viel öfter Zeit mit Jesus und seinem Wort zu verbringen. Ich bin unglaublich dankbar, mein Leben unter der Leitung von Jesus zu führen. Es ist für mich auch wichtig, in ihm einen Freund und Begleiter zu haben, der immer an meiner Seite steht. Ich kann mit ihm jederzeit über alle meine Sorgen, Gedanken und Wünsche sprechen. Durch ihn darf ich ein erfülltes Leben führen.“ Noemi Steiner

Noemi, 20, will mehr als Sonntags-Christin sein.

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FA M I L I E • FRE I ZE I T • S E RV IC E

Lust auf Ferien? Die Heilsarmee bietet Ferien für Kinder, Teenager, junge Erwachsene und Familien an.

Youth

FÜR HERZEN

Youth

POUR LES CŒURS

FÜR KÖPFE

POUR LES TÊTES

FÜR FÜSSE

POUR LES PIEDS

FÜR HÄNDE

POUR LES MAINS

Interessiert? Dann verlangen Sie die Lager-Agenda bei der Heilsarmee in Ihrer Nähe oder beim Nationalen Hauptquartier in Bern.

salv y.ch

salv y.ch

Webseite: heilsarmee.ch, Jugendabteilung: salvy.ch

Gott sei Dank! Wenn Sie Ihr Leben Gott anvertrauen möchten, dann sprechen Sie folgendes Gebet: Jesus Christus, ich erkenne, dass ich von Gott getrennt und vor ihm schuldig bin. Komm deshalb in mein Leben und vergib mir meine Schuld. Danke für die Versöhnung mit Gott, die du durch deinen Tod am Kreuz und durch deine Auferstehung erwirkt hast. Danke, dass du mich liebst und dass ich jeden Tag mit dir rechnen darf. Amen.

Abonnement Wir würden uns freuen, Sie zu den Abonnentinnen und Abonnenten von TRIALOG zählen zu dürfen. Sie profitieren von der Lektüre und unterstützen gleichzeitig die Arbeit der Heils­armee!

Das Jahres­abonne­ment mit sieben Nummern kostet Fr. 24.– (Ausland Fr. 44.–) Ja, ich abonniere TRIALOG Name Vorname Strasse PLZ/Ort Datum Unterschrift Bitte schicken Sie diesen Talon an: Redaktion der Heilsarmee Postfach 3001 Bern Tel. 031 388 05 02 Fax 031 382 05 91 redaktion@heilsarmee.ch heilsarmee.ch

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G ES E LL S C H A F T

Wer hilft, wohnt günstiger Elsbeth Cachelin Studierende sind knapp bei Kasse, ältere Menschen wären oft froh für kleine Dienste in ihrer grossen Wohnung. Daraus ist „Wohnen für Hilfe‘‘ entstanden.

Wohnen für Hilfe Haben Sie ein Zimmer frei und hätten gerne Unterstützung ?

zudem kleine Budgets. Auch sind viele froh, nicht allein leben zu müssen, und sind gerne bereit, im Garten oder im Haushalt ein wenig mitzuhelfen.“ Ältere Menschen ihrerseits seien oft einsam oder wären froh, kleine Hilfeleistungen zu beanspruchen, selbst wenn der Pflegebereich gänzlich ausgeschlossen sei. Neben dem finanziellen Vorteil für beide Seiten bringe das Projekt gesellschaftlichen Zusammenhalt zwischen den Generationen und sozialen Nutzen.

Beratungsangebot „Die Stadt Bern wird ihr Engagement bei Wenn Jung und Alt den Wohnraum teilen, werden beide zu diesem Projekt in den Gewinnern. nächsten Monaten vertiefen. So wird ein Beratungsangebot für die Interessierten Studierende suchen ein günstiges Zimhinsichtlich Sozialversicherungsabgamer, Senioren geben gerne Wohnraum ben, steuerlichen Auswirkungen und ab. Wenn sich die zwei Generationen anderen Fragen aufgebaut“, erklärt die zusammentun, ist beiden Seiten gedient. stellvertretende Leiterin Evelyn HunZum Beispiel mit dem Angebot „Wohziker vom Kompetenzzentrum Alter. nen für Hilfe“. Das Projekt wird vom Weiter solle eine Internet-Plattform VerKompetenzzentrum Alter der Stadt Bern mieterinnen und Mieter zusammenbrinund der StudentInnenschaft der Uni gen: Senioren und Seniorinnen können Bern (SUB) gemeinsam geführt. kostenlos ihr freies Zimmer inserieren. Die SUB ihrerseits als Anlaufstelle verAttraktive Wohnform linkt die interessierten Studierenden. Fabienne Kriesi vom Vorstand der SUB ist überzeugt, dass diese Wohnform Gute Erfahrungen in Zürich aus verschiedenen Gründen attraktiv Was in Zürich in Zusammenarbeit mit ist: „Studierende bleiben oft nur für Pro Senectute seit 2009 bestens funkeine kurze Zeit an einer Uni und haben

tioniert, steht in Bern und Basel erst im Aufbau. Wichtig sei, so Fabienne Kriesi, dass die Richtlinien klar seien und von beiden Seiten eingehalten würden. Faust­regel sei im Monat eine Stunde Hilfe pro Quadratmeter Wohnraum. Dabei sei es Vermieter und Mieter überlassen, wie viel Hilfe und wie viel Mietzins vereinbart werde. Fabienne Kriesi: „Es gibt Studierende, die sehr viel helfen und dafür fast gratis wohnen.“ Teilen ist Trend Die Sharing Economy ist zum neuen Geschäftsmodell geworden. Man teilt Autos, Arbeitsräume und Alltagsartikel. Zu diesem Trend passt das wieder aufkommende gemeinsame Wohnen von Alt und Jung gut. Für beide Seiten gebe es dabei auch heikle Punkte: „Es braucht manchmal – gerade für ältere Menschen – Überwindung eine fremde Person als Mitbewohnerin aufzunehmen. Auch das Teilen von Küche und Badezimmer ist nicht Jedermanns Sache und muss gut überlegt sein“, so Fabienne Kriesi. bern.ch/alter sub.unibe.ch/de/Dienstleistungen/Wohnen

Faustregel: Eine Stunde Hilfe im Monat pro Quadratmeter Wohnraum.

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„Ich bin die Krankenschwester der Herzen‘‘ Florina German Die Heilsarmee besucht Menschen, die einsam sind. Arianne Andreotti, Mitglied der Heilsarmee in Saint-Aubin, lädt auch gerne zu sich nach Hause ein.

Ein bunter Kuchen steht bereit. „Köstlich und vor allem nicht zu süss“, findet Erika Dogan, die ihn genussvoll kostet. Die ältere Dame ist zu Besuch bei Arianne Andreotti. Seit einigen Monaten wohnt sie im Alters- und Pflegeheim Fresens, mitten auf dem Land. Ein wunderschöner Rahmen, wenn man Ruhe sucht. Aber der Städterin Erika Dogan fehlen ihre Freunde. Für sie wird die Ruhe auch mal zur Belastung. Darum ist sie heute bei Arianne Andreotti eingeladen, einer herzlichen, lebendigen Frau, die sie mit grosser Freude bei sich empfängt. Die sie verwöhnt, mit ihr spricht, mit ihr betet und sie so für einen Nachmittag ihre Einsamkeit vergessen lässt. Nicht klingeln, einfach reinkommen! „Ich kann zwar nicht viel machen. Aber empfangen kann ich immer“, sagt Arianne Andreotti. Ihre Tür – sie wohnt im Herzen von Saint-Aubin, NE – ist für Besuch stets offen. Manche sagen nur rasch hallo, andere kommen gerne rein für eine Tasse Tee. „Man kennt mich, ich bin die von der Heilsarmee. Ich liebe Menschen, ich höre ihnen gerne zu. Und ich rede einfach gerne!“ Einmal, als sie im Altersheim Fresens Bewohner besucht, fragt ein Mann, ob sie die Krankenschwester sei. „Nicht ganz“, antwortet Arianne Andreotti, „ich bin die Krankenschwester der Herzen!“ Kontakt halten – auch online Besuchen kann man auf verschiedene Arten: Dazu ist es erst einmal wichtig, einsame oder leidende Personen überhaupt zu bemerken, sie einzuladen oder zu ihnen zu gehen. Arianne Andreotti versucht auch, den Kontakt mit den Personen zu halten, die nicht mehr an den

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Bei Arianne Andreotti finden die Gäste ein offenes Haus und ein offenes Ohr.

Heilsarmee-Aktivitäten teilnehmen. Ihr ist wichtig, Beziehungen zu pflegen. Bei manchen reiche es, ihnen regelmässig kleine Nachrichten auf Facebook zu senden. Oder einfach nur „Gefällt mir“ zu ihren Beiträgen zu klicken, damit sie spüren, dass man an sie denkt. „Facebook? Das würde ich gerne lernen“, sagt Erika Dogan, die schon seit ein paar Minuten versucht, einen Blick auf das Tablet ihrer Gastgeberin zu erhaschen. „Komm, ich erklär’s dir“,

Leitbild

Die Heilsarmee ist eine inter­ nationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert durch die Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.


A M   W E RK

antwortet die Social-Media-Verantwortliche der Heilsarmee Saint-Aubin. Dann stecken die beiden die Köpfe zusammen und sehen sich Fotos an. Platz am offenen Tisch Zwei Nymphensittiche machen sich in ihrem Käfig bemerkbar. Laut lachend erzählt Arianne Andreotti, wie sie die Vögel neulich baden wollte. Spätestens jetzt scheint es, als hätte sie das Herz von Erika Dogan gewonnen. Der Lieblingsvogel von Arianne Andreotti ist der Adler, jener wunderschöne Vogel, der ausgiebig seine Federn fettet, bevor er sich aus dem Horst schwingt, um stundenlang in der Luft zu bleiben. „Wie der Adler habe auch ich lernen müssen, zu warten, bevor ich loslege“, erzählt sie. Schon lange wollte sie etwas für einsame Menschen auf die Beine stellen.

Und dann konnte sie endlich starten: Alle zwei Wochen treffen sich nun um zwanzig Personen zum Mittagessen in den Räumen der Heilsarmee Saint-Aubin. Das Angebot heisst „Offener Tisch“. Und hier findet jeder Platz. Das Ziel: Beziehungen aufbauen und Freundschaften knüpfen. Das Projekt verzeichnet Erfolge. Wie neulich, als angekündigt wurde, dass eine „Regelmässige“ vom „Offenen Tisch“ krank ist: Einige haben die Frau gleich besucht. Es ist später Nachmittag geworden, aber Erika Dogan will gar nicht so recht nach Hause. Zum Abschied hält sie inne. „Ich bin gut umsorgt“, sagt sie noch lächelnd, bevor sie ins Auto steigt.

Beim Kuchen erzählt es sich leichter von den Sorgen.

Bald mehr als ein Hungerlohn In der siebtgrössten Wirtschaftsmacht der Welt lebt ein grosser Teil der Bevölkerung in Armut. Das will die Heilsarmee ändern.

Die Heilsarmee verbessert mit ihren Programmen das Bildungsniveau der Kinder. In Brasilien unterstützt die Heilsarmee an vier Standorten die Ärmsten der Armen dabei, ihre wirtschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten zu überwinden. In der Grossstadt São Paulo, in Recife, Prudente und Carmo do Rio Claro sind die Armutsprobleme offensichtlich. Bis zu 30

Besuchsdienst der Heilsarmee – schweizweit Wo die Heilsarmee tätig ist, besucht sie einsame Menschen oder lädt sie ein. Beim Vorlesen, Zuhören oder einfach Dasein füreinander schenken wir Lebensmut und schaffen soziale Kontakte. Den Besuchsdienst der Heilsarmee gibt es an mehreren Standorten in der Schweiz. Erfahren Sie mehr über die Heilsarmee in Ihrer Region: heilsarmee.ch.

Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze von 1,30 US-Dollar pro Tag. Wegen des schlechten Bildungsniveaus werden immer mehr Menschen in den illegalen Arbeitsmarkt gedrängt, wo sie nicht mehr als einen Hungerlohn verdienen. Bis zu 53 Prozent sind arbeitslos.

In diesem Umfeld betreibt die Heilsarmee in São Paulo ein Unterstützungsprogramm für bedürftige Familien sowie ein Projekt für Obdachlose, ein Frauenhaus für an Leib und Leben bedrohte Frauen und ihre Kinder. Dazu kommt ein Programm für minderjährige Schwangere und Mütter sowie ein Aufklärungsprojekt an Schulen über den gesunden Umgang mit Sexualität und selbstbestimmte Lebensführung. In Recife werden im Gemeinschaftszentrum „Torre“ 350 Kinder aus bedürftigen Familien betreut; sie können an Hausaufgabenhilfe und Freizeitaktivitäten sowie Sportunterricht teilnehmen. In Minas Gerais können Kinder ausserschulisch Bastel- und Computerkursen oder Ballettunterricht besuchen. In der Kinderkrippe und dem Kindergarten von Carmo do Rio Claro finden 90 Babys und Kleinkinder wenig verdienender Eltern einen liebevollen Betreuungsplatz. Fundraising Internationale Entwicklung

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AUF WI ED ERSEH EN

Rätseln Sie mal …

Sudoku-Spass So gehts: Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur ein Mal vorkommen! Viel Spass! Wort auf den Weg

Lösungen: Sudoku und Rätsel

„Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden.‘‘ Die Bibel, Römer 12,15

Mach’s wie Petrus! Der Umgang mit Fehlern und Versagen fordert heraus. Judas und Petrus – beide verraten in der Passionsgeschichte der Bibel ihren Freund Jesus – gehen verschieden damit um (Matthäus 26). Beide bereuen den Verrat zutiefst und können ihn nicht wiedergutmachen. Doch Judas sieht keinen Weg aus seiner Schuld, sieht keine Hoffnung und nimmt sich das LeWir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:

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ben. Petrus hingegen nimmt für sich in Anspruch, dass Jesus jede Schuld vergeben und auch in der verzweifeltsten Lage Hoffnung schenken kann. Deshalb ist er gestorben und auferstanden: Bis heute gibt Jesus den Menschen Hoffnung und die wunderbare Möglichkeit zum Neuanfang und will freimachen von Schuld. Elsbeth Cachelin

Allgemeines Spendenkonto der Heilsarmee

PC 30-444222-5


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