Dialog 01/2014 - Speisepläne

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HA-Info

Genuss und Verantwortung Betrachten wir die gesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich des Konsums und dem Umgang mit Nahrung, stellen wir fest, dass rund ums Essen Erlebniswelten kreiert werden. Mit verschiedenen Angeboten nimmt die Heilsarmee deshalb eine aktive Rolle im Lebensmittelbereich ein – mit Gassenküchen für Randständige, mit dem Projekt „Essen daheim” für betagte Menschen oder einer Zusammenarbeit mit „Tischlein deck dich” (siehe Seite 7). Dort werden

überschüssige Lebensmittel an Menschen verteilt, die am oder unter dem Existenzminimum leben. Martin Künzi Abteilungsleiter Marketing martin_kuenzi@heilsarmee.ch Bild: Martin Heimann

Lebensmittel werden im Supermarkt so natürlich und ansprechend präsentiert, dass der mitgebrachte Einkaufszettel in der Tasche bleibt. Im Einkaufswagen landen die exklusivsten und hochwertigsten Produkte, im Idealfall aus der Region und ausgezeichnet von einem Biolabel. Der Wunsch nach gesunder Ernährung aus nachhaltiger Produktion wird zur Selbstverständlichkeit. Essen ist für viele Menschen in der westlichen Welt kein Grundbedürfnis mehr, sondern ein Sinnbild für Genuss. Was die Heilsarmee tut Entsprechend den ersten beiden Schlagworten ihres Slogans – Suppe, Seife, Seelenheil – kann die Heilsarmee solchen Entwicklungen nicht gleichgültig gegenüberstehen. Was können wir tun? Wir können in zweifacher Hinsicht Verantwortung übernehmen. Einerseits, indem wir beim persönlichen Einkauf und Konsum von Nahrungsmitteln Vorbilder sind. Andererseits, indem wir uns um die Ärmsten der Armen kümmern. Wir zeigen damit auf, dass es nicht allen vergönnt ist, den lauteren Genuss zu zelebrieren.

Projekt „Essen daheim” in Basel.

Offen gesagt

Bilder: Werner Tschan

Eine rundum gesunde Ernährung Des Menschen innigster Wunsch ist Gesundheit und damit ein langes Leben. Viele hoffen insgeheim, dass dieser Wunsch ohne persönliche Anstrengung in Erfüllung geht. Andere sind bereit, alles dafür zu tun. Es überrascht deshalb nicht, dass auf dem Markt allerlei Wundermittel und Ernährungsprodukte zu finden sind. Eine gesunde Ernährung berücksichtigt die Menge, Qualität und Häufigkeit des Essens und ist in erster Linie ein Verhaltensmuster. Wir haben alle schon erlebt, wie schwierig es ist, Gewohnheiten zu ändern. Nicht im-

mer erlaubt es der Alltag, mehr Früchte und Gemüse zu essen. Zu kurze Essenspausen führen zu einem ungesunden FastfoodVerhalten. Um den Ausgleich zu finden, werden uns verschiedene Programme und Hilfen angeboten. Ernährung für die Seele So wichtig gesunde Ernährung für den Körper ist, so wichtig ist aber auch eine gesunde geistliche Ernährung für die Seele. Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein” (Johannes 6,35), und: „Wer glaubt, hat das ewige Leben” (Vers 47). Wir stellen fest: „Geistlich gesund sind wir, wenn wir eine Beziehung zu Jesus haben!”

uns mit „Fastfood” zufriedenzugeben. Aber ebenso wie bei der körperlichen Ernährung werden Programme und Lesehilfen angeboten, welche uns nützlich sein können. Ein Beispiel dafür sind die täglichen Losungen der Herrnhuter. Wir empfehlen Ihnen, sich beim Essen und Beten Zeit zu nehmen. Beides ist wichtig für Ihre Gesundheit! Kommissäre Franz und Hanny Boschung Territorialleiter franz_boschung@heilsarmee.ch hanny_boschung@heilsarmee.ch

Auch in diesem Bereich sind wir in Gefahr, dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Januar 2014

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