GYMlive 3/2015

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Therese Lenherr – Getu Flaachtal

«Vereinsturnen stärken» Von den rund 4000 STV-Gymnaestrada-Turnenden wird in Helsinki unter dem Kürzel «SUI20» eine Turngruppe zu sehen sein, die Alt und Jung harmonisch vereint. Das Zusammenspiel der 76 «Getu-Flaachtal»Mädchen und der Zürcher Frauengruppe «SenVital», 40 Frauen, zeigt attraktiv choreografiertes Turnen zwischen 7 und 84 Jahren. Therese Lenherr ist die Chefin der «Jungen», hat Gymnaestrada-Erfahrung und kann auch, verbal, mit dem STV-Stafettenstab umgehen: «Auf die Plätze. – Fertig. – Los!» Therese Lenherr, wie charakterisierst du dich als Mensch selber, stelle dich doch bitte den GYMlive-Lesenden vor.

Therese Lenherr: (überlegt) Also, bei mir gibt es keine Halbheiten. Wenn ich etwas mache, will ich es recht machen. Dies spiegelt sich auch in meinem Leiterinnen-Verhalten. Vielfach nehme ich Dinge zu persönlich und lasse Vorkommnisse zu nahe an mich heran, statt dass ich es etwas entspannter angehe. Du kamst soeben aus den Ferien zurück. Warst du in Helsinki auf Reko-Tour?

(lacht) Nein, so weit reichte es nicht. Peter und ich waren im Tessin und marschierten durch die Tessiner Wälder. Zu Helsinki später. – Ich kenne dich als engagierte Präsidentin und Leiterin vom Verein ‹Getu Flaachtal›. Wenn es nicht ums Geräteturnen geht, um was geht es bei Therese Lenherr, was ist dir auch noch wichtig?

Auf einen Blick: Therese Lenherr Vorname, Name: Therese Lenherr Geburtsdatum/Sternzeichen: 20. Januar 1963 / Steinbock Grösse: 1,62 m Wohnort: Rafz Beruf: Kaufmännische Angestellte Zivilstand: verheiratet mit Peter Lenherr Verein/Funktion: Getu Flaachtal, Präsidentin und technische Hauptleitung Aktive Sportarten: OL, Wandern Erstes Turnelement: «Die Rolle vorwärts, der Spagat war mein Ziel.» Bestzeit über 100 m: «Ich lief nie 100 Meter. 80 Meter schon, ich war noch schnell.» Bestzeit über 1000 m: «Die Zeit wurde nie gestoppt. OL war mir lieber.» Grösste sportliche Leistung: «Ich gewann einmal einen Sechstage-OL.» Hobbys: Natur, OL Lieblingsessen: Riz Casimir Lieblingsmusik: «Ich höre alles gerne, ausser das extrem Klassische.» Literatur: «Tageszeitung, Fachliteratur, die Zeit zum Lesen fehlt, eigentlich lese ich gerne.» Zuletzt gesehener Kinofilm: «Das liegt 30 Jahre zurück – keine Ahnung.» Kleiderstil: sportlich-bequem Das nervt: «‹Hintenherum›-Gerede, das einfach nicht stimmt.» Ein Wunsch: «Gesundheit – ich möchte möglichst lange leiten und eine gute Nachfolge für den Verein ‹Getu Flaachtal› finden.» «Ein Prinzip galt und gilt immer: Alle dürfen kommen.»

Wenn es nicht ums Turnen geht, geht es um die Familie, die wegen meinem Turnengagement oft zu kurz kommt. Dann schaue ich auch noch um ‹das Haus herum› zum Rechten.

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Es sprach sich schnell herum, dass man bei uns gezielt trainieren und etwas erreichen kann.

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Bist du, bezüglich des Turnens, elterlich vorbelastet?

Ja. Mein Vater war im Turnverein, er hat mich zum Turnen gebracht. Ich begann in der Mädchenriege Neftenbach, relativ spät. 1989 startete das Geräteturnen in Flaach mit sechs Mädchen. Warst du vor 26 Jahren dabei, was hast du für Erinnerungen?

(schmunzelt) Als Mädchenriege-Leiterin startete ich 1989 alleine mit sechs Mädchen. Rasch kam der Wunsch auf, ‹Wir möchten etwas mehr machen›. Dieser Wunsch steckte irgendwie auch in mir. So startete ich mit diesen Turnerinnen und wir gründeten den Verein ‹Getu Flaachtal›. Der eigenständige STV-Verein ‹Getu Flaachtal› entwickelte sich. Aus den sechs Turnerinnen wurden 2004 hundert, die aus über 20 umliegenden Ortschaften kommen. Wie hast du diese Entwicklung erlebt, was hast du dazu beigetragen?


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