GYMlive 1/2017 d

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Glarner Matthias, der König – der Schwingerkönig

«Muss mich stellen» Glarner Matthias ist seit Sonntag, 28. August 2016/16.57 Uhr, amtierender Schwingerkönig in Amt und Würden. In einem attraktiv-spannenden Schlussgang bettete Glarner den Bündner Orlik Armon (Maienfeld), am Eidgenössischen Schwingfest (ESAF) in Estavayer-leLac, ins Sägemehl. Die Königs-Laufbahn startete aber schon viel früher: im Muki-Turnen vom TV Meiringen. Der Sportwissenschaftler ist vielseitig begabt, er beherrscht auch den STV-Stafettenlauf: «Auf die Plätze. – Fertig. – Los.» Matthias Glarner, wie charakterisierst du dich als Mensch selber, stelle dich bitte den GYMlive-Lesenden vor.

Matthias Glarner: (überlegt) Ich bin ein bodenständiger Typ, schwer aus der Ruhe zu bringen, sehr willensstark und ehrgeizig. Wenn ich auf die letzten 14 Jahre zurückblicke, darf ich auch sagen: sehr fleissig. Wie waren die Festtage, wie läuft ein Jahreswechsel beim Schwingerkönig ab?

Speziell. – Am 25. Dezember trifft sich jeweils die Familie Glarner. Das kommt pro Jahr nicht viel vor. Die ‹Schwoscht›, der ‹Brüetsch› und ich treffen sich bei unseren Eltern in Meiringen. Das geniesse ich jeweils sehr. Punkt 24 Uhr startet dann die Altjahrswoche mit dem traditionellen Brauch ‹Ubersitz›. An vier Abenden habe ich ‹getrychelt›. In Weinfelden stand ich noch für den Eidgenössischen Schwingerverband als Kursleiter im Einsatz. Am Silvesterabend schaute ich «Dinner for One», las im Buch, das von Jörg Abderhalden handelt, und legte mich dann schlafen.

Auf einen Blick: Matthias «Mätthel» Glarner Vorname, Name: Matthias «Mätthel» Glarner Geburtsdatum/Sternzeichen: 19. Dezember 1985 / Schütze Grösse/Gewicht: 1,86 m / 114 kg Wohnort/Internet: Heimberg / www.matthiasglarner.ch Ausbildung/Beruf: Polymech mit Berufsmatur, Bachelor- und Masterstudium in Sportwissenschaft, Personalbetreuer Bergbahnen Meiringen-Hasliberg Zivilstand: ledig, in festen Händen von Claudia Verein: Schwingklub Meiringen Aktive Sportarten: Schwingen, Sport allgemein, Fussball schauen Erstes Turnelement: Kopfstand («Wichtig beim Schwingen»), Purzelbaum Bevorzugte Schwünge: Kurz, Linkskurz, Fussstich Bestzeit über 100 m: «Keine Ahnung. In der neunten Klasse liefen wir über 80 Meter.» Bestzeit über 1000 m: «Ouh. – Keine Ahnung. Beim 12-Minuten-Lauf in der RS kam ich auf 2850 Meter.» Bankdrücken – Kilos?: «Dreimal 150 Kilo – Kniebeugen zweimal 180 Kilo.» Grösste sportliche Leistung: 2016: Eidg. Schwingerkönig in Estavayer-le-Lac (109 Kränze) Hobbys: Sport allgemein, Fussballspiele der Geschwister anschauen Lieblingsessen: «Alles, was aus Claudias Küche kommt.» Lieblingsmusik: «Alles, was im Radio so läuft.» Literatur: Krimis von Henning Mankell, Tageszeitungen Zuletzt gesehener Kinofilm: «John Wick», Action-Spielfilm von Chad Stahelski Kleiderstil: sportlich-elegant. Das nervt: «Terminstress.» Ein Wunsch: «Gesund bleiben und weitere sportliche Erfolge.» «Plötzlich bist du beim Super-Zehnkampf dabei und sitzt auf der Sports-Awards-Couch.»

Apropos: Wie geht es ‹Mazot de Cremo›, dem imposanten ESAF-Siegermuni?

So viel ich weiss, gut, er gehört der ‹Cremo›. Nächstens hat er Geburtstag, dies wird gefeiert. Es soll auch noch ein ‹Jahr-danach›-Fest geben. Auf meiner To-do-Liste ist noch ein Muni-Besuchstermin vorgesehen. Der wievielte Medientermin im neuen Jahr ist das STV-Stafetten-Interview?

Im neuen Jahr? – Der erste.

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Die anderen Schwinger kamen jubelnd oder mit Tränen in den Augen vom achten Gang zurück, ich wartete.

»

Was geht einem durch den Kopf, wenn man bei der Sportlerwahl des Jahres 2016 deutlich vor Roger Federer liegt?

Das nahm ich zuerst gar nicht wahr. Dieser Tatsache messe ich gar nichts bei. Mit der Nomination unter die ersten sechs war das Ziel mehr als erreicht. Ein Vergleich mit Roger Federer und Stan Wawrinka grenzt fast an Frechheit. Auf der Fahrt nach Zürich gingen mir die Namen durch den Kopf: Roger Federer, Stan Wawrinka, Fabian Cancellara, Nino Schurter, Andy Schmid und Matthias Glarner – sehr speziell. Titelchancen habe ich mir keine ausgerechnet, ich wollte einfach den Abend geniessen. Dieser war genial.


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