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Hohe Ziele auf der weltbesten Tour

Morgane Métraux und Albane

Valenzuela wollen auf ihren Erfahrungen aus dem Jahr 2022 aufbauen, um auf der amerikanischen LPGA-Tour den nächsten Schritt zu machen.

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JÉRÔME REYNARD

Die Lausannerin Morgane Métraux und die Genferin Albane Valenzuela haben das Jahr auf der Ladies European Tour gestartet (Lesen Sie auf Seite 8) und setzen nun auf die LPGA. Mit ihren Plätzen 85 beziehungsweise 68 in der Order of Merit 2022 haben sich die beiden 25-jährigen Schweizer Zugpferde ihre Tourkarte für die massgebliche Tour im Frauengolf erneut gesichert, nachdem sie beide je einen 4. Platz als bestes Resultat vorweisen konnten. Beide streben sie jedoch nach mehr. «Ich golfe, um zu gewinnen. Ich träume von einem Sieg auf der LPGA Tour, aber ich weiss auch, wie schwer das ist», erklärt Morgane Métraux. «Generell möchte ich die Asien-Tournee am Ende der Saison unter den Top 60 der Order of Merit angehen, einfach nur, um Zugang zu diesen Turnieren zu bekommen, beziehungsweise das Jahr in den Top 80 abschliessen, um meine Tourkarte mit einer vollen Spielberechtigung zu sichern.»

Eines ist klar: Die Lausannerin startet ihre Saison auf der LPGA Tour deutlich selbstbewusster als 2022. «Es war mein erstes Jahr auf dieser Tour und ich musste noch viel lernen», erzählt sie. «Ich hatte nie wirklich mit einem Caddie gearbeitet und musste die Plätze und die Funktionsweise der Tour erst kennenlernen. Alles war neu. Diese Saison habe ich das Gefühl, viel besser vorbereitet zu sein. Ich habe meine ersten Erfahrungen gesammelt und es ist nicht mehr alles fremd. Ich werde das Jahr ganz anders angehen können.»

Zeitmanagement scheint der Schlüssel zu sein. «Das ist es wirklich», bestätigt Morgane Métraux. «Ich kenne jetzt die Turniere und weiss, welche ich bei der Jahresplanung gegebenenfalls auslassen kann. Das gilt übrigens auch im Kleinen für meine Wochenplanung, in der ich mir mehr freie Tage gönnen werde. Ich muss nicht mehr so viele Proberunden absolvieren wie 2022, weil ich heute mehr Plätze kenne. Das ist wichtig. Letztes Jahr habe ich während vier oder fünf Wochen rund um die Uhr gespielt und war mitunter wirklich erschöpft.»

VALENZUELA WILL BESSER PUTTEN

Albane Valenzuela bestreitet mittlerweile ihre vierte Saison auf der LPGA Tour. Was sie erreichen möchte? «Ich will grundsätzlich noch mehr Gelegenheiten haben, die letzten Flights am Sonntag zu bestreiten, um häufiger mit einem Sieg zu liebäugeln. Das ist auch ein persönlicher Traum von mir. Aber wenn es um die konkreten Ziele geht, halte ich mich lieber an die einfachen Dinge: Ich will zum Beispiel versuchen, einen Putt wenig pro Runde zu machen als 2022. Oder pro Runde ein Green mehr zu treffen. Wenn ich das schaffe, werden sich die Ergebnisse automatisch einstellen.»

Die Genferin bringt das Putten zur Sprache. «Im Winter habe ich mich auf zwei Dinge konzentriert: Ich wollte meine Schwächen verstehen und eine Lösung finden, um mich in diesen Bereichen zu verbessern. Das Putten gehörte definitiv dazu und die Statistiken haben es auch klar gezeigt. 2022 war ich nicht in den Top 100 der Rangliste nach durchschnittlichen Putts pro Runde. Wenn ich es in die Top 75 oder die Top 50 dieser Rangliste schaffe, ohne natürlich mein Niveau in den Bereichen, in denen ich stark bin, zu verschlechtern, könnte ich regelmässiger die berühmten letzten Flights am Sonntag bestreiten.»

Steht der Solheim Cup im Jahr 2023 ebenfalls im Kalender von Albane Valenzuela? «Dieser Gross-Event ist natürlich einer der grossen Träume meiner Karriere. Aber wie ich schon gesagt habe, will ich mich zuerst auf meine persönlichen Ziele konzentrieren. Wenn das letztlich dazu führt, dass ich am Solheim Cup teilnehme, wäre das fantastisch; es wäre tatsächlich das grosse Los», fügt Albane Valenzuela mit einem Lächeln hinzu. •

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