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zwei stolze schweizerinnen

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Das Medieninteresse ist fast so gross wie die Vorfreude der beiden: Albane Valenzuela und Fabienne In-Albon sind zu Recht stolz auf ihre Olympia-Qualifikation. In Rio ist für sie fast alles möglich.

Stefan Waldvogel

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Diane Valenzuela, die Mutter der 18-jährigen Genfer Amateurin wurde zuletzt immer mehr zur Managerin und Reise-Organisatorin. Klar habe man sich über die vielen Anfragen der Journalisten gefreut, erzählt sie, doch sei es kurz vor den Spielen fast zuviel geworden. Über 120 Mal tauchte der Name Albane Valenzuela in den vergangenen zwölf Monaten in den Schweizer Tageszeitungen auf. Das mache sie sehr stolz, aber nun wolle sie sich voll aufs Golfen konzentrieren, erklärte die Spielerin vom Golfclub Genf.

Sie flog mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Alexis am 1. August mit der offiziellen Schweizer Delegation nach Rio. Vater und Coach Alberto Valenzuela folgte zwei Tage später nach. Während Albane mit dem Rest der Familie in der Nähe von Sao Paulo trainiert, wird der Vater von der brasilianischen Hauptstadt aus noch eine Woche arbeiten, bevor er ins Olympische Dorf einzieht. Diane konnte sich in der Nähe des Golfplatzes eine kleine Wohnung mieten. «Die Hotels waren alle ausgebucht.» Klar möchte sie bei diesem speziellen Ereignis möglichst nahe bei der Tochter sein. «Leider dürfen nicht einmal die Familienmitglieder mit auf die Proberunde, das ist natürlich etwas schade.»

Während für Albane Valenzuela die Qualifikation sehr überraschend und spät klar war, konnte sich Fabienne In-Albon schon länger auf die «Erfüllung des grossen Kindheitstraumes» einstellen. Sie war seit Beginn des Olympia-Rankings im Juli 2014 unter den Top 60. Die 29-jährige Zugerin hielt sich aber immer zurück. Erst, als alles klar und offiziell war, liess sie ihren Gefühlen freien Lauf. «Mein Traum wird zuerst am fünften August in Rio de Janeiro in Erfüllung gehen, wenn ich mit der gesamten Schweizer Delegation ins Olympiastadion einlaufen darf, und dann am 17. August, wenn ich am ersten Tee des Olympischen Golfturniers stehe. Nur schon der Gedanke daran löst ein Gänsehaut-Gefühl aus und drückt mir sogar eine Träne ins Auge.» Fabsi flog am 3. August nach Rio, nach der offiziellen Eröffnung ging es für sie weiter zu einem einwöchigen Trainingslager in einen «ruhigen Golfresort». Dort bereitete sich zusammen mit Putting Coach Tom Ritsch und Caddie Matthias «Matze» Encke auf den Grossanlass vor. Ihr Ziel in Rio: «Vier Runden mein bestes Golf spielen, dann schauen, was dabei rauskommt.» Albane Valenzuela möchte vor allem ihren Spass haben; wenn dabei eine Medaille rausschaut, «umso besser».

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