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Bei der 20. Swiss Seniors Open in Bad Ragaz ging André Bossert als geteilter Dritter ins Final. Dort schoss er sich aber schnell aus dem Titelrennen und fiel auf Rang 27 zurück. Gewonnen hat das Turnier der Amerikaner Tim Thelen, der schon vor vier Jahren erfolgreich war.
Stefan Waldvogel
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«Ein guter Start wird extrem wichtig», hatte André Bossert vor den letzten 18 Löchern noch gesagt. Der 52-jährige Zürcher spielte im letzten Flight. Nach neun Top-10-Plätzen auf der Senior Tour, unter anderem einem zweiten und einem dritten Rang, fehlte «Bossy» noch immer ein Sieg. Genau der Start ins Finale ist ihm gründlich missraten. «Schon auf der ersten Bahn hatte ich drei schlechte Schläge – keine Ahnung, wieso.»
Dabei kam es auf den Front Nine noch deutlich schlimmer. Unter anderem mit einem unspielbaren Ball in den Büschen auf Bahn vier und sogar einem verlorenen Ball auf Loch sieben. «Die Zuschauer haben geholfen, sie fanden diverse Titleist, aber meiner war einfach verschwunden», wunderte sich Bossert. Klar sei dies ein ganz schlimmer Schlag auf einem einfachen Loch gewesen.
Nach dem ersten Doppel-Bogey hatte er zu seinem Caddie noch optimistisch gesagt: «Es kommen noch viele Löcher.» Nur wenig später kassierte er mit dem verlorenen Ball und einem ausgelippten kurzen Putt ein Triple-Bogey. Insgesamt verlor der Zürcher auf den ersten sieben Bahnen sieben Schläge. «Keine Ahnung, wann mir das zuletzt passiert ist: Hier in den Büschen geht es einfach recht schnell, die schlechten Schläge können richtig schmerzen», fasst «Bossy» seine unerfreulichen Ausflüge in die Bad Ragazer Wälder zusammen.
«Ich kann mir die schlechten Schläge auch nicht erklären, ich habe mich eigentlich sehr gut gefühlt», meinte Bossert direkt nach der Runde eher ratlos. Am Ende blieb das enttäuschende Ergebnis von vier über Par für den Tag. Das Gesamtscore verschlechterte sich auf -3 für die drei Runden.
Trotz des Rückschlags im Final zeigte sich André Bossert begeistert von der Stimmung in Bad Ragaz, für die die Zuschauerinnen und Zuschauer an den Fairways und auf der


Tribüne hinter dem 18. Green sorgten. «Das war wirklich phantastisch», sagte Bossert. «Ich finde es toll, dass alle bis zuletzt geblieben sind, auch wenn ich in der letzten Gruppe so schlecht gespielt habe.»

SPA nn E ndES FI nALE
Ganz anders verlief das Finale für den Amerikaner Tim Thelen. Er war ebenfalls als geteilter Dritter in die Entscheidung gegangen und legte gleich mit einem Schlaggewinn los. Dann liess der Sieger von 2012 diverse gute Chancen aus. Mit dem Titelgewinn schien er nichts mehr zu tun zu haben. Der Spanier Pedro Linhardt lag zwei Löcher vor Schluss mit zwei Schlägen Vorsprung an der Tabellenspitze. Alles deutete auf einen spanischen Sieg hin, doch sein Doppel-Bogey auf der vorletzten Bahn liess den Vorsprung auf null schrumpfen. Dazu kam noch ein Schlagverlust auf dem letzten Loch. Ähnlich erging es seinem Landsmann Juan Quiros. Der Sieger von 2006 lag nach der 16. Spielbahn bei 10 unter Par, fiel dann aber mit einem Bogey auf dem 17. Loch ebenfalls zurück. Thelen seinerseits spielte die letzten beiden Bahnen mit Birdie und blieb so als Einziger zweistellig unter Par. Damit gewann er vor einem Trio mit minus 9; neben den beiden Spaniern kam auch der Engländer Simon P. Brown auf 201 Schläge.
«Ich habe immer mal wieder aufs Leaderboard geschaut und gewusst, dass ich Birdies machen muss, wenn ich gewinnen will», sagte Thelen