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Süd-Koreas First Lady beginnt ein neues Leben

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Der Start ihrer Karriere ist oft beschrieben worden: Das Mädchen, das der fanatische Vater endlose Male die steile Stiege im Haus hochlaufen liess, damit sie fitter wurde. Der Teenager, der auf dem Friedhof übernachten musste, damit sie durchsetzungsfähiger wurde. Die Nachwuchsgolferin, die jeden Tag von morgens bis abends auf der Driving Range stand. Als Se Ri Pak 1998 ihren ersten Sieg auf der amerikanischen LPGA Tour holte und im gleichen Jahr als jüngste Spielerin aller Zeiten die U.S. Women’s Open gewann, war ihr Englisch mässig, aber ihr Golf brillant. Die Süd-Koreanerin wurde zu einer Weltklasse-Spielerin, die insgesamt 25 Titel auf der amerikanischen LPGA holte und fünf Major-Turniere für sich entschied. In ihrer Heimat Süd-Korea wurde sie damit nicht nur zur Nationalheldin, sondern auch zu einer Inspiration für junge Golferinnen. Inzwischen beherrschen Süd-Koreas Frauen die Welt des Damengolfs.

Die heute 38-jährige Se Ri Pak hat nun beschlossen, dem Spitzensport den Rücken zu kehren. Nachdem sie seit 2015 eine neunmonatige Spielpause eingelegt hatte, gab sie beim JTBC Founders Cup ihren Rücktritt bekannt. «Tatsächlich ist 2016 meine letzte volle Saison.» Die Süd-Koreanerin erklärte, dass sie schon seit drei Jahren über diesen Entscheid nachdenke, aber nie gewusst habe, was sie wirklich mit ihrem Leben anfangen solle. «Hier geht es nicht um mein Golf, sondern um mein ganzes Leben,» erklärte sie. «Ich habe mich immer nur um mein Golf gekümmert, nie um mich selbst. Mein Golf ist ja wirklich gut. Aber ich als Person, ich bin nicht gut, zumindest nicht gut genug.» Jetzt will sich die Frau, die als erste Asiatin eine U.S. Women’s Open gewann, darum kümmern, mehr aus ihrem Leben zu machen.

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