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m uirField: no women, no o pen
zu hoch gepokert – so könnte die ernüchternde Bilanz der Honourable Company of Edinburg Golfers ausfallen. Das Kräftemessen mit dem R&A als Ausrichter der British Open ist zu Gunsten des R&A ausgefallen. Die British Open verliert den Austragungsort Muirfield, und der R&A macht deutlich: Ein modernes Major-Turnier ist mit reinen Männerclubs nicht vereinbar. Einfach gesagt: «no Women, no Open.» Die Entscheidung, ob der älteste Golfclub der Welt, eben die Honourable Company, Damen als Mitglieder aufnimmt oder nicht, hat sich zu einem «PR-Desaster» entwickelt, wie der Kapitän des Clubs, Henry Fairweather, selbst zugeben musste. Genau 210 von 607 Mitgliedern, die Ende Mai an der Abstimmung teilnahmen, entschieden sich gegen die Ladies. Zugegeben, das war eine klare Minderheit, aber die Statuten des Clubs erfordern für eine Änderung eine Zwei-Drittel-Mehrheit – und die war nicht gegeben. die inkarnation deS elitären
Noch vor Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses in Muirfield stellte der R&A klar: «Die Open ist eine der grössten Sportveranstaltungen der Welt.
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Wir werden in Zukunft dieses Turnier nicht an einem Ort ausrichten, der keine Frauen als Mitglieder zulässt.» Ausnahmen werden nicht gemacht. Die Edinburgh Golfers und Royal Troon waren die letzten rein männlichen British-Open-Clubs. In Troon, wo sich Royal Troon mit dem Troon Ladies Golf Club den Platz teilt, fällt die Entscheidung im Laufe des Jahres. Sollte sich Royal Troon gegen die Aufnahme von Damen entscheiden, fällt auch dieser Club aus dem British-Open-Portfolio.
Ein wesentlicher Fehler, der in Muirfield passiert ist, wird sich in Royal Troon wohl nicht wiederholen: The Honourable Company of Edinburgh Golfers hatte ihre eigene Bedeutung höher eingeschätzt als das schottische Gemeinwohl. Ein Club, bekannt für seine Marotten, glaubte, der Öffentlichkeit weiter seine Regeln diktieren zu können. Schon 2013, bei der vorerst letzten British Open in Muirfield, hatte sich die Öffentlichkeit über die Mitgliedschaft mokiert. Kameras fingen ein ums andere Mal Bilder von ziemlich alten Mitgliedern in Knickerbockers, Tweed Jackets und seltsamen Strohhüten auf dem Kopf auf der Clubhaus-Terrasse ein. Bei einem sportlichen Grossereignis mit hunderten von Journalisten, zig Kameraaufbauten und Internetübertragungen in die ganze Welt wirkten die Herren seltsam fehl am Platz.

Der Club, wie er sich bis dato verstand, wird von spitzfindigen Kritikern schon lange als «LunchClub mit angeschlossenem Golfplatz» bezeichnet. Wenn es in Schottland, einem Land, das für den Begriff «Golf für alle» steht, eine Inkarnation des Elitären gibt – Muirfield ist es immer gewesen. Hochrangige Richter, Industrielle und Adlige versammelten sich hier, knapp eine Autostunde von der Universitäts- und Regierungsstadt Edinburgh entfernt. Frauen war der Zugang zum Clubhaus lange Zeit ganz verboten, später durfte man durch die Hintertür eintreten, inzwischen ist gar der Eintritt durchs Hauptportal erlaubt.
An zwei Tagen pro Woche sind Damen auf dem Platz als Gäste auch ohne männliche Begleitung zugelassen – all das aber sind Zugeständnisse, welche die eher fortschrittlich gesonnene Vorstandschaft des Clubs den Traditionalisten in der Mitgliedschaft zäh abgerungen hat.
Schon 2013 mieden Politiker die British Open, weil sie einen Club, der Frauen diskriminiert, nicht unterstützen wollten. Die Hauptsponsoren der British Open äusserten sich gegenüber dem R&A kritisch und stellten ihre finanzielle Unterstützung in Frage. Schottland ist eben auch ein Land der Universitäten, der Ölindustrie, des Tourismus – allesamt Bereiche, die von einem modernen, weltoffenen Image leben.

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Die Entscheidung, auch in Zukunft keine weiblichen Mitglieder zu akzeptieren, kann diesem Image nicht entsprechen.
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Schottlands Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon nannte die Entscheidung gegen die Aufnahme von Frauen «unentschuldbar». Lesley Sawers, Commissioner für Gleichberechtigung und Menschenrechte, meinte: «Muirfields Entscheidung, Frauen nicht zuzulassen, hat die schottische Wirtschaft gerade 100 Millionen Pfund gekostet.» Tatsächlich sprach die schottische Tourismusbehörde bei der vorerst letzten British Open in Muirfield von einem Bruttoumsatz von 140 Millionen Pfund, der in der Region durch das Turnier erwirtschaftet wurde. Ohne die British Open wird der Umsatz fehlen. Durchwegs negativ fiel auch das Feedback der Profis auf das Wahlergebnis aus: «Der Schaden für das Image des Golfsports ist viel wichtiger als die Tatsache, dass wir einen Open-Kurs verlieren», machte der Nordire Rory McIlroy klar. Da hilft es auch nicht, dass in Muirfiel gerade die Besucherumkleideräume für Damen renoviert werden. «Wenn mich einer einlädt, gehe ich gar nicht hin», konterte die Grande Dame des europäischen Damengolfs Laura Davies. «Mit den Leuten da habe ich nichts gemeinsam.» info@golfbutler.ch www.golfbutler.ch
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