1 minute read

the poStage Stamp

Next Article
VorsCHAu

VorsCHAu

Acht Mal wurde das älteste Major der Welt im Royal Troon ausgetragen, sechs Mal siegte ein Amerikaner. Auch diesen Juli dürfte die Bahn acht im Mittelpunkt stehen. Dies unter anderem mit einer «fliegenden» Kamera.

Petra Himmel

Advertisement

anz draussen am achten Loch bläst der Wind meist mit aller Kraft. Im Winter türmen sich die Wellen am Strand auf, und selbst an heissen Sommertagen ist stets das Geräusch der Brandung zu hören. «Die Briefmarke» heisst dieses achte Loch des Royal Troon Golf Club. Gerade mal 111 Meter lang. Ziemlich kurz und ziemlich trickreich ist die Bahn, die auch in diesem Jahr im Mittelpunkt der British Open stehen wird, weil sie mit ihren fünf Bunkern, die den Grünrand säumen, prädestiniert ist für Katastrophen jeder Art. Die British Open, das älteste Major-Turnier der Welt, lebt von solchen Szenarien. Es ist die Mischung aus rauher Natur, den ungewöhnlichen Linkskurs-Löchern und dem Druck eines Major-Events, die den Reiz der Veranstaltung ausmacht. 1923, als man hier zum ersten Mal eine British Open austrug und der Amerikaner Arthur Havers gewann, gab es einen Aufruhr wegen technischer Finessen. Die Offiziellen des Turniers hatten nämlich festgestellt, dass Gene Sarazen und ein Teil seiner amerikanischen Kollegen tiefe Löcher in die Schlagflächen ihrer Eisen hatten stechen lassen, um dafür zu sorgen, dass die Bälle auf den extrem harten Grüns besser hielten.

Die Schläger wurden für illegal erklärt, die Amerikaner mussten ihre Schläger ersetzen und hatten in der Folge auch nicht allzu viel Glück bei der Veranstaltung. Sarazen, damals immerhin amtierender US-Open- und PGAChampion, schaffte bei schlechten Wetterverhältnissen den Cut nicht. Sein Kollege Audrey Boomer musste miterleben, wie sein Ball nach einem Bunkerschlag vom Wind über seinen Kopf getrieben wurde und anschliessend in seiner Jackentasche landete!

Trotzdem war die British Open in Royal Troon im Hinblick auf die Sieger bis dato vor allem eine amerikanische Angelegenheit. Acht Mal wurde hier eine Open ausgetragen, sechs Mal gewannen Amerikaner, darunter, im 1982, auch Tom Watson, der im vergangenen Jahr aber seine letzte British-Open-Runde als aktiver Spieler bestritt. Mark Calcaveccia aber, der 1989 gewann, darf angesichts der Tatsache, dass alle Champions unter 60 Jahren startberechtigt sind, noch einmal ran.

E Rste Fahrbare K Amera

Die Szenerie hat sich ein wenig verändert seit 1989, vor allem deshalb, weil am Glasgow Prestwick Airport, der sich in Sichtweite vom

This article is from: