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u nauffällig Wichtig
Das Spiel mit dem Wedge erfordert Vorstellungskraft, die richtige Technik und gutes Werkzeug. Wedges wirken auf den ersten Blick unauffällig –tatsächlich aber ist ihr Einfluss auf den Score erheblich.
Petra Himmel
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Es gibt bei einem Turnier bekanntlich nichts Schlimmeres als diesen Menschen mit dem Killer-Wedge als Spielpartner. Jener Typ, der vom Abschlag weg gerne jeden zweiten Drive verzieht, mit den Eisen kaum ein Grün trifft und es dank seines Wedge-Spiels unerklärlicherweise schafft, das Loch doch ständig mit einem Par zu verlassen. Solcherlei Spielgenossen rauben uns in der Regel allen den Nerv. Weil die grosse Masse der Amateurgolfer zwar vielleicht einigermassen solide die Fairways herunterspielt, rund ums Grün aber gerne mal einen Ball flach übers Grün schiesst oder mit dem Wedge fett vor dem Ball in den Boden gräbt, können sich das Chippen und Pitchen als jener Part der Runde herausstellen, die ein gutes Ergebnis leicht verderben. An dieser Stelle bewahrheitet sich dann wieder der alte Spruch, dass eben mit den kurzen Schlägen die Punkte gemacht werden. Wer aus 100 Meter und kürzer messerscharf an die Fahne legen kann, darf sich auch den einen oder anderen verzogenen Drive leisten.
Phil Mickelson, den man gerne den WedgeMagier nennt, hat die Kunst des Wedge-Spiels perfektioniert. Seine Lobshots mit dem 60-Grad-Wedge steigen bei Bedarf fast senkrecht in die Höhe, bevor der Ball butterweich auf dem Grün landet. Um solche Schläge auszuführen, braucht man Dreierlei: Zuerst einmal die richtige Technik. Gerade das Spiel mit den Wedges scheitert oft daran, dass der Spieler aufgrund der geringen Flugstrecke, die der Ball zurückzulegen hat, zwar eine grosse Ausholbewegung macht, dafür aber nach dem Treffpunkt abrupt abbricht oder die Sohle vor dem Ball in den Boden gräbt. Dabei sollte der Schläger zuerst den Ball und dann den Boden treffen. Es lohnt sich also durchaus mit einem Pro ein paar Trainerstunden nur auf das Spiel mit den Wedges zu verwenden. Erst dann lernt man auch die Vielfalt der Schläge kennen, die mit dem Wedge möglich sind. Sie reicht vom besagten hohen Lobshot mit dem 60-Grad-Wedge bis zu einem flachen Annäherungsschlag mit einem stark geschlossenen 47-Grad-Wedge, bei dem der Ball nur ganz kurze Zeit in der Luft verbleibt. Hinzu kommen Pitches und volle Schwünge aus Längen von über 100 Metern. Wer wie Phil Mickelson und viele andere Tourpros vier Wedges im Bag führt, deckt damit eine Unzahl von Schlagvariationen aus einem Entfernungsbereich von etwa 130 Metern und kürzer ab. Die Kunst besteht darin, sich jeweils vorstellen zu können, in welcher Situation welcher Schlag anzuwenden ist. Letztendlich geht es aber auch um die richtige Ausrüstung. In den meisten Standardsets sind ein Pitching-Wedge und ein Sand-Wedge enthalten, die vom Design her normalerweise an die anderen Eisen angelegt sind. Gute und sehr gute Spieler aber wählen in der Regel komplett andere Wedges aus, da von nahezu allen Herstellern sogenannte Special Wedges angeboten werden.








Folgende Punkte sollten sie bei der AuswA hl be Achten: was ist der bounce?
Unter Bounce versteht man den Winkel, der entsteht, wenn man eine Linie von der Unterseite des Wedges (Sohle) zu der Vorderkante zieht. Man unterscheidet zwischen Standard-, wenig und viel Bounce. Nahezu alle Hersteller geben beim Wedge zwei Zahlen an, die erste ist den Boden zu graben, sollten Sie ebenfalls mehr Bounce wählen, ausserdem eventuell eine breitere Sohle. der Loft, die zweite der Bounce. Wer viel auf harten Böden oder sehr kurz gemähten Fairways spielt, sollte weniger Bounce wählen. Auf weicheren Böden, wie zumeist in der Schweiz der Fall, bietet sich ein höherer Bounce an. Wenn Sie dazu neigen, Ihren Schläger oft in
Fitting ja oder nein?
Die Auswahl der richtigen Wedges ist nicht einfach, weil es unzählige Optionen gibt. Schon deshalb sollten Sie hier unbedingt einen Schlägerfitter oder einen Pro um Rat bitten. wieviele wedges braucht man?
Spieler mit einem mittleren Handicap und besser sind mit vier Wedges gut beraten, weil sie sich die Schläge aus 100 Metern und kürzer dann deutlich besser einteilen können. Wer hier nur mit zwei Wedges unterwegs ist, muss oft halbe- oder dreiviertel Schwünge machen, um