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migros bAut weiter
Das spektakuläre Baumhaus als neues Restaurant ist eröffnet. Der Golfpark Holzhäusern wird in den nächsten drei Jahren aber weiter umgestaltet. Neben einem neuen grossen Gebäude gibt es dann eine Pitch&Putt-Anlage.
Dafür investiert die Migros insgesamt gut 16 Millionen Franken.
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Stefan Waldvogel
«Einfach fantastisch, dieser Blick. Hier möchte ich gleich sitzen bleiben», sagt die Lokalreporterin vom Rigi Anzeiger auf der über sechs Meter hohen Terrasse im frisch eröffneten Restaurant. Spektakulär ist die Aussicht, sehr speziell ist aber auch das Gebäude selber. Das Baumhaus wird getragen von 13 WeisstannenStämmen aus dem Entlebuch. Jeder ist 15 Meter hoch. Rund um die beiden gedeckten Holzterrassen ragt als Verzierung zusätzliches dunkles Holz in die Tiefe.
«Wir haben Holzhäusern ziemlich wörtlich genommen und auch innen auf gemütliches Holz gesetzt», sagt der Luzerner Architekt Sacha Fahrni beim Presserundgang. Gut

6,5 Millionen Franken investierte die Migros allein für das Gastronomiegebäude. Etwa ein Viertel des Umsatzes in den beiden Restaurants stammt übrigens von Leuten, die nichts mit Golf zu tun haben.
Z Wei R Estaurants
Das Konzept ist im neuen, eleganten Gebäude praktisch gleich geblieben. Unten gibt es frisch gekochtes Essen in Selbstbedienung, im oberen Stock haben nochmals 140 Gäste Platz für das elegante, asiatisch angehauchte A-la-carteEssen. Neu entstanden ist ein gemütliches «Stübli» für gut 40 Leute. Wo bisher Garderoben, respektive Duschen, standen, lockt nun eine zusätzliche Terrasse in Richtung 9-LochAnlage, unter anderem zum Geniessen der Abendsonne.
«Mit dem neuen Gastro-Angebot ist uns sicher ein grosser Wurf gelungen, nach 21 Jahren
Betrieb war es aber auch nötig», sagt der Chef des 30-köpfigen Restaurant-Teams, Volker Christmann.
PITCH&PUTT F ü R DIE GANZE FAMILIE
Der grosse Umbau ist aber noch länger nicht fertig. Auch dieser betrifft weniger die beiden grossen Golfanlagen mit 18 und 9 Löchern als die ursprünglich für Anfänger gedachten 6 Löcher bei der Driving Range. «Für viele Einsteiger sind diese Bahnen zu anspruchsvoll», erklärt Golfpark-Manager Pit Kälin. So sei speziell das Par 5 ganz einfach zu lang. Aus den sechs «normalen» Golflöchern sollen deshalb neun kürzere Bahnen gemacht werden. «Ein klassischer Pitch&Putt-Kurs für die ganze Familie wird entstehen; damit können wir den Neugolfern den verdienten Spass vermitteln», erläutert Kälin die Idee. Die Greens sind maximal 100 Meter vom Abschlag entfernt. Das ist bekanntlich ideal fürs Trainieren des kurzen Spiels. «Es ist aber vor allem auch ideal für Neugolfer, weil sie damit schon mal ein Erfolgserlebnis haben», ergänzt der Bündner, der seit neun Jahren den Golfpark in Holzhäusern führt. Statt bloss auf der Driving Range zu probieren, könne man künftig auch bei Firmen- und Familienanlässen auf den Pitch&Putt-Parcours. Er sei überzeugt, dass hier das Potenzial für neue Golfer stecke. «Wenn sie sehen, wie viel Spass es macht, den Ball durch die Luft segeln zu lassen, wollen sie oft mehr, besuchen einen Kurs und versuchen sich dann später auf der 9-Loch-Anlage», erklärt Kälin.
Jedes Loch soll zwei Abschläge bieten, so dass man beispielsweise auch problemlos mit kleineren Kindern auf die Runde gehen kann. Ähnlich ist der Ansatz im Migros Golfpark Oberkirch. Dort entstehen die 9-Pitch&Putt als zusätzliches Angebot (siehe Box).
GRoSSE GEBäUDE UND
HIMALAyA-GRü N
Gleichzeitig mit dem Umbau des 6-Loch-Platzes soll in Holzhäusern auch die übrige Infrastruktur angepasst werden. Man erwarte noch dieses Jahr die Baugenehmigung für ein grosses Mehrzweckgebäude, das künftig alles Golferische unter einem Dach vereinigt. Vom Empfang über Garderoben, einen Fitnessraum bis hin zur grossen Caddy-Halle. «Neu können wir dort auch gleich bei der Driving Range beispielweise ein 5-Gang-Menu servieren, das gibt uns zusätzliche Möglichkeiten für Events.», freut sich Kälin. Allein für diese neue Golf Academy rechnen die Verantwortlichen mit Kosten von gut fünf Millionen Franken. Insgesamt investiere man in den nächsten drei Jahren nochmals knapp 10 Millionen Franken in den Golfpark, sagt Kälin gegenüber GOLFSUISSE.
Auf beiden Plätzen werden alle Bunker komplett neu errichtet. «Sonst braucht es hier auch nach 21 Jahren keine grösseren Anpassungen», ergänzt er. Deutlich vergrössert wird aber das Putting Green zwischen Green 18 und dem Clubhaus. Es ist mit 1600 Quadratmetern fast drei Mal so gross wie bisher, zudem wird es zu einem «echten Himalaya-Grün». «Das wird für die Golfer ein richtiges Highlight, und ich freue mich auf jede Putting Competition», lacht der Bündner.
Ein Baumhaus: Zwei neue und grosszügige Restaurants.
oberkirch: pitch & putt

Wie der älteste Migros Golfpark in Holzhäusern setzt auch der jüngste im luzernischen Oberkirch künftig mehr auf Pitch&Putt. Hier sollen neun zusätzliche Kurzbahnen rund um die bestehende Driving Range entstehen. «Wir wollen vor allem die lokale Bevölkerung erreichen; das Pitch&Putt soll so einfach und populär sein wie das Mini-Golf», sagt Marco Popp. Der Chef des Golfpark Oberkirch setzt dabei voll auf die Familien. «Das ist ideal und dank den Snag-Plastikschlägern völlig ungefährlich; es macht einfach nur Spass», weiss Popp. Vor allem in Spanien und Irland ist Pitch&Putt ein etablierter Sport. Hierzulande gebe es zu wenige Anlagen, und sie würden zu wenig vermarktet, beobachtet Popp. Da die zusätzlichen Kurzbahnen auf dem bestehenden Golfgelände liegen, erwarten die Verantwortlichen keine grösseren Verzögerungen. Im besten Fall steht der Parcours für die schnelle Runde schon im nächsten Frühling zum Spielen zur Verfügung.

Und drei zusätzliche Bahnen
Etwas länger dauert der nächste Ausbauschritt. Die bestehende 6-Loch- Anlage soll mit zusätzlichen sechs Hektaren zu einem 9-Loch-Parcours ausgebaut werden. Damit könnten dort auch Handicap-wirksame Turniere stattfinden und der grosse 18-Loch-Platz würde etwas entlastet. Für die neuen drei Spielbahnen ist al- lerdings eine Umzonung nötig. Diese muss von der Gemeinde Oberkirch abgesegnet werden. «Wir haben hier schon eine grosse Akzeptanz und möchten die Bevölkerung noch mehr einbinden, und so gehe ich davon aus, dass wir die nötige Zustimmung dafür erhalten», erläutert Popp. Auch in Oberkirch hat die 6-Loch-Anlage die wenigsten Greenfee-Spieler. «Der Trend geht bei uns eindeutig zu 9-Loch-Runden.»
Neuer Skulpturenweg
So bleibt unter anderem auch mehr Zeit für den Besuch im Restaurant. Auf diese Saison hin erhielt die «Oase» eine zusätzliche, grosszügige Lounge. Im Mai ist zudem im Naherholungsgebiet am Sempachersee ein öffentlicher Skulpturenweg eröffnet worden. Entlang des Golf-Areals haben sechs Künstlerinnen und Künstler aus der Region ihre Werke in der Natur präsentiert. «Das freut unsere Golfer, aber vor allem auch die vielen Spaziergänger, die sich auf dem und ums Gelände herum bewegen», fasst Marco Popp die ersten Reaktionen zusammen. Zumindest für die Migros ist das Experiment von Kunst und Golf auf dem Platz erstmalig. Die Idee stammt vom Kulturverein Oberkirch. «Wir haben aber sehr gern mitgemacht und den Platz zur Verfügung gestellt», erzählt Popp. Die acht Skulpturen sollen bis auf weiteres stehen bleiben.












