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viele verwöhnt, eine verschreckt
Für die meist jungen Spielerinnen aus dem Ausland ist die Schweiz ein teures Pflaster. Um sie nicht ganz dem «Euro-Schock» auszusetzen, übernahm die ASGI als Namenssponsor in diesem Jahr auch noch zwei Essen für die Golferinnen. So kamen sie wenigstens hier etwas günstiger weg. Wenig flexibel zeigte sich dafür ein Hotel, als eine Spielerin bereits um 6 Uhr früh etwas essen wollte. Das sei wegen dem Gesamtarbeitsvertrag nicht möglich, hiess es. Gabriele Nauer, Geschäftsführerin des SPAF und Frau für alle Fälle am Turnier, organisierte der Spielerin mit Hilfe von Katja und Tieni
Theus vom Schlössli Sax einen prall gefüllten, edlen Frühstückskorb. Als Dank erhielt Nauer neben netten
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Worten («Sie behandeln mich wie meine eigene Mutter.») auch noch einige Bälle und etwas Schoggi vor dem Muttertag. Beschenkt wurden aber auch die jungen Golferinnen: Sie konnten sich für eine Gratispflege ihrer Fingernägel anmelden. «Das war ursprünglich die Idee von Melanie Mätzler und meines Wissens macht das sonst niemand auf der Tour», so ASGIDeutschschweiz-Geschäftsführerin Ursula Joss. Entsprechend war das Angebot der ASGI auch «sofort ausgebucht» und die Bilder nachher auf Twitter verbreitet.
Schon zwei Tage vor dem eigentlichen Turnier hatten 24 Frauen aus der Umgebung die Gelegenheit, mit ehemaligen und aktuellen Profi- spielerinnen zu trainieren und anschliessend zu diskutieren. Auch hier gab es laut Joss eine Warteliste. Eher unerfreulich war das «Warten vor dem Event» dagegen für Turnierorganisator Guido Mätzler: Weil die LET-Tourdirektorin Di Barnard erkrankt war und erst zwei Tage später als geplant in Gams eintraf, habe er «einige schlaflose Stunden gehabt», erzählte Mätzler an der Siegerehrung. Abgesehen von einer kurzen Gewitterunterbrechung verliefen die zweiten Swiss Ladies Open wie geplant reibungslos. Während der halbstündigen Pause verwöhnte das Team um Gabriele Nauer die Spielerinnen sogar mit Läderach-Schokolade. Das half allen, bis auf eine: «Sie hatte auch nach dem Gewitter noch eine Riesenangst, musste von ihrem Vater und einem Schiedsrichter regelrecht zurück auf den Platz gestossen werden», erzählte Nauer auf Nachfrage von GOLFSUISSE. Insgesamt genossen die jungen Golferinnen aber die Reise in die Schweiz: «Hier ist es so schön, in Deutschland sieht man keine Berge», schwärmte die Siegerin Olivia Cowan über den Golfplatz Gams-Werdenberg. «Für mich ist es der schönste Platz auf der LET Access Series.»