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SOlheim cup: c arin KOch al S c aptain cOOl

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Erstmals findet der Solheim Cup in Deutschland statt. Das Pendant zum Ryder Cup der Männer weckt grosse Hoffnungen, der Captain des europäischen Teams gibt sich cool und entschlossen.

Carin Koch wirkte entspannt im Buckinghamshire Golf Club, dem Hauptsitz der Ladies European Tour (LET). Es ist einer dieser leicht verträumt wirkenden Plätze im Speckgürtel von London. Viele alte Bäume, viel altenglisches Ambiente. Die Schwedin sprach dort über die letzte Phase vor dem Solheim Cup. Das Turnier, das Ende September im deutschen Golf Club St. Leon-Rot über die Bühne geht, soll medial gepushed werden, um zumindest teilweise jenen

Hype zu verursachen, der sich alle zwei Jahre beim Thema Ryder Cup entwickelt. Aber Carin Koch ist kein Typ für Aufregung, Stress und Drama. Die 44-jährige, vierfache Solheim Cup-Teilnehmerin ist kühl, ruhig, abgeklärt. «Ich bin überhaupt keine nervöse Person», sagt sie von sich selbst, «ich kann mir Sorgen machen, aber gerate nicht in Panik. Ich habe Kinder, da lernt man das.»

Die Aufgabe der Teamchefin eines Solheim Cup-Teams hat sie mit zahlreichen Terminen in den vergangenen Monaten konfrontiert, manche kamen unerwartet. «Mir war vorher nicht klar, dass ich derart viel Einfluss auf so viele Dinge haben würde», resümiert sie. Nein, sie hat nicht nur Team-Outfits ausgesucht, sondern sich um eher matchentscheidende Details gekümmert: «Die Frage, wie der Platz hergerichtet wird zum Beispiel.» Viel oder wenig Rough, lange oder kurze Par 4, breite oder enge Fairways – über all diese Faktoren kann das ausrichtende Team bestimmen.

Catrin Koch hat sich den letzten Solheim Cup im amerikanischen Colorado genau angesehen, um auf die Stimmungswechsel in einem Team, die Unwägbarkeiten des Matchplays vorbereitet zu sein. «Am Ende, so hat sie es sich vorgenommen, sollen die Spieler das Gefühl haben, dass sie die Entscheidungen selbst getroffen haben.» Es gibt wenig, was die kühle Schwedin dabei in Rage bringen könnte. Nur bei einem Punkt wird sie energisch: «Wenn jemand das Team nicht unterstützt, wenn eine Spielerin negative Stimmung machen würde, könnte ich das nicht tolerieren.» Was sie mit solch einem Störenfried machen würde, verrät sie nicht. Sicher ist nur: Zickenkrieg am Solheim Cup ist für Carin Koch keine Option.

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