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der «wilde aldi -wolterS»

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Dieses Jahr feiert Heinz Wolters seinen 70. Geburtstag. Der Besitzer des Drei Thermen Golfresorts in Bad Bellingen hat insgesamt schon 16 Golfplätze gebaut, nun plant der Selfmademan Nummer 17 und 18. Wichtigste Kundengruppe sind für ihn die Schweizer.

Stefan Waldvogel

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Das Internet nutzt er nur, um via Live-Scoring die Turnierresultate seines Sohnes abzufragen, ein Handy oder eine Uhr braucht er nicht. «Das macht nur Stress und nimmt viel Zeit vom Tag in Anspruch», sagt der bald 70-Jährige mit den langen grauen Haaren. Was er dagegen braucht, ist viel Bewegung. Er geht fast jeden Tag ins Schwimmbad zum Aquajogging und zum Stretching, schlägt etwa 180 Golfbälle am Nachmittag und abends bewegt er sich auf dem Laufband. Früher sei er immer eine Stunde gelaufen, heute etwas weniger, aber ohne das regelmässige Training «würde ich schneller altern und ‚tatterich’ werden und das will ich nicht», sagt er. Auch die Arbeit, die er bis an sein Lebensende machen will, sei für ihn eine Art Therapie: «Nur so bleibe ich auch im Kopf fit.» Und schliesslich habe er ein grosses Ziel, er wolle doch nochmal deutscher Meister werden. Sprich, das grösste Golfresort im Land besitzen.

staRt ohne Maschinen Sportlich hat es nie für einen grossen Titel gereicht. Er versuchte sich in den siebziger Jahren als Playing-Pro und tingelte auf der Sunshine

Tour durch Südafrika. Mitten im Krieg geboren, war er in sehr bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. «Mir fehlte die Unterstützung von zu Hause. Es reichte bloss zu einer Maurerlehre», blickt er zurück. Trotzdem blieb er dem Golf drei Ther M en – Vier pläT ze

Den Mitgliedern und Gästen des Drei Thermen Golfresorts stehen aktuell vier Plätze zur Verfügung: Kapellenberg und Quellenhof in Bad Bellingen, der Schlossplatz und der Burgplatz am Château de Hombourg auf der französischen Seite.

Alle vier Plätze sind unterschiedlich in ihrer Charakteristik. Der Par 73 Kapellenberg ist ein landschaftlich reizvoller Golfplatz. Mit seiner Aussicht bei schönem Wetter auf die Alpen, den Schwarzwald, die Rheinebene und die Vogesen hat der erstgebaute Platz des Resorts auch optisch viel zu bieten.

Mit 156 Bunkern, grossen Grüns und einer Bahnlänge von mehr als 6 340 Metern von den hintersten Abschlägen eignet sich der Quellenhof auch als Meisterschaftsplatz. Hier wurden verbunden, vom Caddie bis zum Head-Pro. Angestellt zu sein passte ihm aber nicht und so beschloss er 1985, selber seinen ersten Golfplatz zu bauen. Damals boomte der Golfsport und Umfragen sagten bis zu zwei Millionen Golfer in Deutschland voraus. «Zu der Zeit arbeiteten wir nur mit Schaufeln und ohne grosse Maschinen. Dieser 18-Loch-Platz – einer der ersten öffentlichen Golfplätze in Deutschland – wird von 1000 Mitgliedern des Golfclubs Lage noch heute gespielt», erinnert sich Wolters an seine Anfänge als Golfunternehmer. Klar hätten die etablierten Clubs zunächst über den Preisbrecher die Nase gerümpft, man habe ihn wie einen Aussätzigen behandelt, aber «ALDI-Wolters» sei ein Lob für beispielsweise 2008 und 2009 die Baden-Württemberg Open (EPD) und der Jugendländerpokal von Deutschland gespielt. ihn gewesen, ebenso wie «wilder Wolters». Mittlerweile ist er längst etabliert.

Auf der französischen Seite baute Heinz Wolters in den vergangenen Jahren zwei weitere Anlagen: den Schloss- und den Burgplatz. Er konnte das Château de Hombourg und rund 120 Hektar Wald pachten und erhielt die Bewilligung, den Wald für 32 Bahnen zu roden. So hat man das Gefühl, der Platz bestehe seit langem. Wolters verzichtet bewusst auf jeden «Schnickschnack» und auch etwa die Bänke sind eher «rustikal» als durchdesignt. Der Burgplatz wurde aufwändiger gebaut und bietet mehr Abwechslung. Eine weitere Besonderheit: Gleich vier Grüns der beiden Plätze liegen direkt am nun neu renovierten Schloss und damit dem edlen Clubhaus.

DeR BüRgeRMeisteR hilft

«Golf zu bezahlbaren Preisen» war sein Credo und ist es bis heute geblieben. In der Entwicklung des Golfsports hinke Deutschland der Schweiz weit hinterher, erläutert Wolters. Schliesslich sei der Anteil der Golfer in seiner Heimat bloss halb so hoch wie in der Schweiz (0,65 Prozent der wie Hotelsuiten vom Hebelhof-Management pflegen und vermieten lassen. Hier sind rund 50 Prozent der Käufer Schweizer, bei den Clubmitgliedern und Greenfee-Spielern sei der Anteil noch höher, erläutert Wolters. «Ohne die Schweizer hätten wir in Bad Bellingen nicht angefangen, das ist klar. Die Region lebt vom Basler Speckgürtel», fügt er ganz selbstverständlich an. Mit 2400 Mitgliedern und 25 000 Greenfees pro Jahr gilt das Drei Thermen entrichten. Greenfee-Spieler zahlten während der Woche 50 Euro und jeder, der sich anständig benehme, sei willkommen. fast alles iM gRiff

Das

Schloss auf der Anlage wurde als Clubhaus hergerichtet…

Einwohner). «Dabei haben wir ja Ackerflächen ohne Ende, anders als bei euch.» Schon 16-mal hat er eine landwirtschaftliche Fläche zu einem Golfplatz umgebaut und ein ganzes Dutzend hat er später wieder verkauft. «Ich baue mit eigenen Ideen, eigenen Leuten, eigenen Baumaschinen und immer mehr Erfahrung», erklärt er. Während andere für einen prominenten Design-Namen eine Million Euro hinblätterten, legt Wolters selber Hand an: «Ich arbeite nicht, ich plane und kontrolliere nur noch», kokettiert der Besitzer von aktuell vier Golfplätzen (je zwei in Bad Bellingen und zwei ganz in der Nähe, am Château de Hombourg). An beiden Standorten soll nun nochmals ein zusätzlicher 18-Loch-Platz entstehen. Das 200-jährige Schloss auf der Anlage auf der französischen Seite wurde für diese Saison als Clubhaus hergerichtet – für fast zwei Millionen Euro. «Es war teuer und es gab enorm viele Vorschriften, aber nun freue ich mich wie ein kleines Kind über das Superclubhaus», erzählt Wolters in seinem kleinen, recht vollgestellten Büro. Viel lieber ist er unterwegs. Gleich neben seinem Golfhotel Hebelhof soll schon bald der fünfte 18-Loch-Platz realisiert werden. Der Bürgermeister von Bad Bellingen unterstützt das Projekt und hat den Kontakt zu den Landwirten hergestellt. Der Ort profitiere mit rund 14 000 Übernachtungen, der Hebelhof sei in der Saison zu 98 Prozent ausgelastet und man brauche dringend mehr Betten, sagt der Unternehmer.

gRÖ

Golfresort mittlerweile als grösster Club in Deutschland und es wächst unaufhörlich. Allein im vergangenen Jahr seien neun Prozent mehr Clubmitglieder dazugekommen. Einerseits, weil es rund um Basel relativ wenig Auswahl habe, anderseits dank der sehr günstigen Konditionen. 2200 Euro koste der Eintritt, rund die Hälfte davon sei nochmals als Jahresgebühr zu

Der Patriarch, der selber gleich beim Clubhaus wohnt, hat eigentlich alles im Griff. Er schickt seine Assistentin für alle möglichen Kleinigkeiten zwischen Büro und Wohnung hin und her, unterschreibt zwischendurch einen Brief und weist eine Angestellte zurecht, weil es vorhin zu lange gedauert habe. Später auf der Driving-Range merkt er, dass er doch nicht ganz alles kontrollieren kann: Ein Mitglied erzählt, dass Velofahrer über die Fairways gefahren seien und Schäden hinterlassen hätten. Er könne ja nicht gut die ganze Nacht eine Patrouille losschicken, entgegnet Wolters, und wenn man die «dummen Jungs» verfolge, dann würden sie sich erst recht einen Spass daraus machen, etwas zu zerstören. Trotz dem Ärger widmet er sich wie gewohnt seinen eigenen Abschlägen. Er spielt kaum mehr Turniere, aber weist immer noch ein Handicap von 6,8 aus. «Ich bin, glaube ich, der Einzige, der hier geradeaus spielt», kommentiert er die Abschläge seiner Clubmitglieder.

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Heinz Wolters wurde 1942 in Krefeld in der Nähe von Düsseldorf geboren. Im Golfclub Krefeld startete er als Zehnjähriger und hat dort jahrelang etwas Taschengeld als Caddie verdient. Viele Jahre später konnte er als ordentliches Mitglied in einen Golfclub eintreten. Innerhalb von fünf Monaten habe er sich ein Handicap 3 erspielt, erinnert sich Wolters. Er schrieb Bücher und Artikel über Golf, sein grosses Ziel, mit dem Golfspielen Geld zu verdienen, klappte aber nicht. Nun setzt er seine ganze Hoffnung in Sohn Stephan: Der 19-jährige Ex-Nationalspieler spielt auf der EPD-Tour und für Vater Heinz ist klar, dass er es auf die grosse European Tour schaffen kann. Die 18-jährige Tochter Michelle gewann als Mädchen viele Juniorenturniere, hat aber schon früh mit Golfen aufgehört. «Es bringt nichts, wenn man etwas erzwingen will», sagt Heinz Wolters. Auch privat kann er sein Glück nicht erzwingen: Als er den Lebensmittelpunkt der Familie nach Bad Bellingen ins Markgräflerland verlegte, wollte seine Frau nicht mit ihm aus der Grossstadt aufs Land ziehen. Seit zehn Jahren ist er nun alleinerziehender Vater.

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