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Noch N ie So viel fitNeSS traiNiert
c aroliN e roM iNG er i ntervieW: Peter l ercH
Nach einer guten ersten Saisonhälfte holte die 28-jährige Engadinerin Caroline Rominger seit vergangenem Herbst nur noch wenig Preisgeld. Mit neuem Material und besserer Fitness verspricht sie sich für das Golfjahr 2012 deutlich mehr.
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Richtig bewegen, besser golfen: caroline Rominger, sie haben ende März in Marokko, in agadir, ihr erstes turnier der saison 2012 bestritten. sie haben mit einer 71er-Runde sehr gut begonnen, dann aber wegen einer 77 am zweiten tag den cut verpasst. so ist es ihnen auch letzten herbst meistens ergangen. Das ist ja nicht gerade verheissungsvoll.
Am Ende des Jahres belegte Rominger den 85. Platz im Ranking des Ladies European Tour (LET). Die volle Tourkarte für die nachfolgende Saison erhalten jeweils nur die besten 80. Als 85. wurde sie in die Spielerinnenkategorie «9a» eingereiht. In der Qualifying School im Januar in Spanien kam sie nicht unter die besten 30 und verpasste damit die Kategorie «8» (die Neoprofi Anaïs Maggetti aus Losone nun vorweist). Caroline Rominger geht jedoch davon aus, dass sie mit ihrer Einstufung an etwa 90 Prozent der Turniere auf der LET 2012 wird teilnehmen können. Und sie ist voller Optimismus, wie sie im nachfolgenden Interview verrät.
Caroline Rominger: «Von diesem Turnier habe ich realistischerweise nicht viel erwarten können. Es war für mich nur eine Standortbestimmung, mehr nicht. Das hängt mit meinem Saisonaufbau zusammen, den ich gegenüber früheren Jahren geändert habe.»
Wie sieht ihr saisonaufbau denn aus?
«Zuerst machte ich vier Wochen Pause. In dieser Zeit habe ich die Schläger in der Ecke gelassen. Das hat mir sehr gut getan. Dann trainierte ich sehr viel Fitness, so viel wie noch nie. Ich bekam letztes Jahr den Eindruck, dass ich im Bereich der Fitness noch ein gewisses Manko hatte gegenüber anderen Spielerinnen. Jetzt fühle ich mich körperlich sehr gut und bereit.»
Und das golftraining?
«Damit habe ich erst Anfang März wieder begonnen. Es ist logisch, dass ich noch nicht dort bin, wo ich hinkommen will. Ich bin aber mit einem positiven Gefühl von Marokko zurückgereist, obwohl ich den Cut ja verpasst hatte. Das positive Gefühl nehme ich aus der ersten Runde mit, die mir ja gut gelungen ist.» sie hatten im Vorjahr eine sehr gute erste saisonhälfte, aber einen schwachen herbst. Woran ist es gelegen?
«Ich kann es nicht definitiv sagen. Wenn ich genau wüsste, was da falsch gelaufen ist, dann hätte ich es anders gemacht. Tatsache ist, dass ich ein paarmal den Cut um wenige Schläge verpasst habe. Es war sicher auch eine Frage von Glück und Pech. Vielleicht wurde die Saison zu intensiv und zu anstrengend für mich. Ich hatte viel gespielt und hatte viel um die Ohren. Wenn man dann innerhalb einer Saison in ein Loch fällt, wird es schwer, wieder herauszukommen. Es wird dann auch eine Frage des Kopfes.» gab es Bereiche in ihrem spiel, die im herbst nicht mehr gut funktionierten?
«Nein, eigentlich im Gegenteil. Ich traf den Ball weiter sehr gut. Mein Spiel war absolut okay. Es war zuletzt mehr ein mentales Problem. Wenn man ein paar schlechte Turniere hat, ist es schwer, wieder in den Rhythmus zu Kommen. Wenn man dagegen drei, vier gute Turniere nacheinander spielt, läuft es wie von selbst. Man denkt dann auch nicht darüber nach.»
Was für ein fazit haben sie aus saison 2011 gezogen?
«Ich war am Ende des Jahres wirklich sehr enttäuscht, so enttäuscht wie schon lange nicht mehr. Ich spürte ein grösseres Loch als auch schon. Aber ich bin sicher, dass ich daraus gelernt habe. Ich habe für mich alles sehr gut verarbeitet. Im Winter gab ich dann noch umso mehr Gas. Das Ganze hat mich, wie ich glaube, eher stärker gemacht.» haben sie, abgesehen vom ablauf der Vorbereitung, für die neue saison etwas geändert? ab dieser saison sind sie dank dem aufstieg von anaïs Maggetti als schweizerin nicht mehr allein auf der tour.
Oh ja. Zum Beispiel im Material. Ich bin jetzt extrem happy damit. Ich war im Center of Excellence von Martin Kaymer in Deutschland. Ich habe neue Eisen, neue Schläger überhaupt – und alles neu gefittet. Ich komme wunderbar damit zurecht, es ist wirklich ‚mega cool’. Jetzt treffe ich sogar das Holz 3 vom Fairway. Damit hatte ich bisher immer grosse Mühe. Der Ball steigt jetzt richtig in die Luft, wie es sein sollte. Zudem habe ich die Struktur in meinem Umfeld noch etwas verbessern können, zum Beispiel meinen Trainingsplan.
«Davon verspreche ich mir auch etwas. Weil wir jetzt zu weit sind, werden wir auch mehr mit unserem Nationalcoach Steve Rey zusammenarbeiten können. Er war auch am Turnier in Marokko bei uns. Anaïs und ich werden viel gemeinsam machen können. Das Reisen gehört weniger dazu, denn Anaïs wird als Tessinerin meistens von Mailand aus zu den Turnieren fliegen, ich dagegen von Zürich aus.» sie klingen insgesamt optimistisch.
«Das bin ich auch. Ich kann weiterhin auf der Tour spielen, das ist für mich das Wichtigste überhaupt.
Es ist vielleicht gar nicht schlecht, wenn man nicht ganz alle Turniere spielen kann. Dafür gibt man sich hundertprozentig Mühe an den Turnieren, bei denen man dabei ist. Man verlässt sich weniger darauf, dass hinterher ja noch viele weitere Turniere kommen. Für die Einstellung ist das sicher gar nicht einmal so schlecht.»
23 Jahre Quality Golf-Unterricht nach dem Motto
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