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Kenne Deine recHte

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VorsCHAu

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Unsicher bei Regelfragen? Die international erprobten Schiedsrichter der ASG erklären ihnen in wenigen Worten, wie Sie sich auf dem Golfplatz richtig verhalten. Diesmal: Wer die GolfRegeln kennt, kennt seine Rechte auf dem Golfplatz!

Von DR. C. MARK BRUPPACHER

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Aus guten Regelkenntnissen kann der Spieler zu seinem Vorteil Rechte ableiten. Die folgenden Ausführungen sind als Denk-Anstoss gedacht.

§ 1 FalSCHEr EHrGEIz: DEn ball nICHT UnSPIElbar zU ErklärEn.

Grundsatz und Regel: Regel 28 besagt, dass «der Spieler seinen Ball überall auf dem Platz für unspielbar halten» darf («ausgenommen, der Ball ist in einem Wasserhindernis»).

Die Golferfahrung besagt, dass einem schlechten Schlag ein nicht noch schlechterer folgen sollte. Als Beispiel aus aktuellem Anlass siehe Kevin Na unter www.youtube.com. Darum ist aus dieser Möglichkeit das Beste zu machen. Es wäre falscher Ehrgeiz, für einmal spielerischen Stolz nicht in den Hintergrund zu stellen. Es kann kaum von Vorteil sein, einen wirklich ungelenken Schwung aus schwieriger lage zu machen? wenn nur der leiseste zweifel besteht, so sollte der ball mit einem Strafschlag unspielbar erklärt und wieder ins Spiel gebracht werden!

Rechte und Vorgehen: Wenn einmal der Spieler seinen Ball für unspielbar hält und das so erklärt hat, so stehen ihm drei Möglichkeiten mit einem Strafschlag zur Verfügung:

• einen Ball so nahe wie möglich von der Stelle spielen, von der der ursprüngliche Ball zuletzt gespielt wurde;

• einen Ball in beliebiger Entfernung hinter dem Punkt, an dem der Ball lag, fallen lassen, wobei dieser Punkt auf gerader Linie zwischen dem Loch und der Stelle liegen muss, an der der Ball fallen gelassen wird (wobei keine Einschränkung besteht, wie weit entfernt dieser Punkt ist); oder

• einen Ball nicht näher zum Loch innerhalb zweier Schlägerlängen von der Stelle, an der er lag, fallen lassen (wobei der längste Schläger ausgewählt werden kann); und

• der Ball darf gereinigt werden.

§ 2 VErbESSErUnG DEr l aGE: bEI ErlEICHTErUnG Von UnGEwöHnlICH bESCHaFFEnEm boDEn liegen muss, an der der Ball fallengelassen wird; es besteht in diesem Fall keine Beschränkung, wie weit hinter dem Bunker der Ball fallengelassen werden darf.

Grundsatz, Regel und Rechte: Regel 25. Ungewöhnlich beschaffener Boden, zeitweiliges Wasser, Boden in Ausbesserung oder Loch, Aufgeworfenes oder Laufweg eines Erdgänge grabenden Tieres, eines Reptils oder eines Vogels sind Umstände, welche eine straflose Erleichterung erlauben.

Hier empfiehlt es sich, einen Instinkt für solche Situationen zu entwickeln: Die Verbesserung der lage ist Voraussetzung für die Verbesserung des Scores!

• Und der Ball darf gereinigt werden.

§ 3 alTErnaTIVEn: bEI ErlEICHTErUnG Von UnbEwEGlICHEn HEmmnISSEn Grundsatz und Regel: Hemmnis ist alles Künstliche, eingeschlossen die künstlich angelegten Oberflächen und Begrenzungen von Strassen und Wegen, Bänken, Sprinklerköpfe und Ähnliches. Regel 24-2a besagt, dass «Behinderungen durch ein unbewegliches Hemmnis dann

Hemmnis in der Schlaglinie erlaubt keine Befreiung, was insbesondere bei greenseitigen Sprinklerköpfen der Fall sein kann; allerdings erlauben hier aber häufig entsprechende Platzregeln (siehe § 4) straffreie Erleichterung.

§ 4 ImmEr kEnnEn: PlaTzrEGEln

Grundsatz und Regel: Regel 33-8 erlaubt der Spielleitung, Platzregeln zu erlassen für örtlich oder klimatisch aussergewöhnliche Umstände. Häufig betreffen diese Platzregeln Hemmnisse (regel 24), Ungewöhnlich beschaffener boden (regel 25) und Drop-zonen, deren kenntnis für den Spieler vorteilhaft ist. Es lohnt sich in jedem Fall, sich vor dem Spiel nach den lokalregeln zu erkundigen!

Rechte: Wo örtlich ausserordentliche Umstände reguläres Golfspiel beeinträchtigen, sehen die Platzregeln zusätzliche Rechte vor, wie z.B. «Besserlegen» oder «Winterregeln», zum Schutz junger Bäume, bei beweglichen Hemmnissen, Drop-Zonen.

Vorgehen: Die Erleichterung wird «vom nächstgelegenen Punkt der Erleichterung» innerhalb einer Schlägerlänge (die Wahl des Schlägers ist frei), nicht näher zum Loch und ohne Strafschlag gewährt.

• Liegt der Ball in einem Bunker kann innerhalb des Bunkers ohne Strafschlag Erleichterung genommen werden.

• Wird die Erleichterung ausserhalb des Bunkers genommen, so bringt das einen Strafschlag mit sich, wobei der Punkt, an dem der Ball lag, auf gerader Linie zwischen dem Loch und der Stelle gegeben ist, wenn ein Ball darin oder darauf liegt, oder wenn die Standposition des Spielers oder der Raum seines beabsichtigten Schwungs durch das Hemmnis betroffen sind.»

Eine Erleichterung muss nicht zwingend vorgenommen werden, aber es lohnt sich jedoch, die alternativen zu prüfen.

Rechte und Vorgehen: Die Erleichterung ohne Strafschlag ist innerhalb einer Schlägerlänge des nächstgelegenen Punktes der Erleichterung nicht näher zum Loch. Aber ein unbewegliches weitere regelinfos finden Sie unter www.golfsuisse.ch

Dr. C. Mark Bruppacher spielt seit 1959 Golf, ist Mitglied im Golf & Country Club Zürich, R&A St. Andrews und Golf Club Patriziale Ascona. Bruppacher war Mitglied des Rules of Golf Committee des R&A, hat die Rules & Decisions 2004-2007 mitgestaltet, war mehrmals Referee am The Open und ist auch aktuell als Rules Official auf der PGA European Tour eingeladen. Er ist Vorsitzender des Regelkomitees der ASG und arbeitet als selbstständiger Rechtsanwalt. Jetzt e-motion

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