SwissPropTech Magazin 2025

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SwissPropTech Magazin

News aus der Schweizer PropTech-Community

Digitalisierung

KI als Schrittmacher

Schweizer PropTechs Erfolgsfaktor Mensch

Facility Management

Inhalt

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Vor 70 Jahren hat der britische Informatikpionier Alan Turing die Frage gestellt, ob Maschinen jemals in der Lage sein werden, zu «denken». Heute, etwa zwei Generationen später, kann man seine Frage bejahen. Die künstliche Intelligenz ist in unserem Alltag angekommen und verändert zurzeit auch die Immobilien- und Baubranche. Im Vergleich zu anderen Themen, welche einen kurzfristigen Hype ausgelöst haben, hat KI das Potenzial, einen Paradigmenwechsel zu bewirken und die nächste Digitalisierungsstufe zu zünden.

Aus diesem Grund widmet sich das fünfte SwissPropTech Magazin schwerpunktmässig dem Thema KI. Diese neue Technologie wurde von den mittlerweile 455 PropTech-Unternehmen in der Schweiz rasch adaptiert und beschleunigt damit die digitale Transformation unserer Branche. Dass mittlerweile nicht nur Technologiepioniere, sondern auch klassische Immobilienunternehmen auf den KI-Zug aufspringen, verdeutlicht, wie wichtig die Thematik innert kürzester Zeit geworden ist. Das hat sich auch in unserem Roundtablegespräch mit ausgewählten Swiss Circle Membern gezeigt. In unserem Magazin erfahren Sie, was sie von der künstlichen Intelligenz halten und inwiefern diese Technologie bereits Einzug in ihren Alltag gefunden hat. Wie jedes Jahr werfen wir einen Blick auf die Schweizer PropTechLandschaft und stellen verschiedene PropTech-Unternehmen vor, welche mit ihren Innovationen aufgefallen sind. Dabei interessieren uns nebst Technologien und Tools auch die Menschen dahinter. Deshalb wollten wir wissen, wie die Büros von innovativen Unternehmen aussehen und ob man mit der Raumgestaltung Innovation fördern kann. In unserem diesjährigen Magazin finden Sie zudem Artikel zu weiteren aktuellen Themen rund um Innovationen und Immobilien. Wir danken allen Teilnehmenden für ihre Mitwirkung und wünschen eine spannende Lektüre!

Lars Sommerer und Roman Bolliger

Neueste Startup-Stories

Gründerinnen und Gründer setzen auf digitale Wege – und helfen etablierten Firmen, Unternehmen und Partnern der Immobilienbranche, die Digitalisierung als grosse Chance und Gelegenheit für den künftigen Geschäftserfolg zu nutzen.

Von Mathias Rinka – Fotos: zVg; brands-people / unsplash

Ankaufsentscheidungen

Matthias Erhart und Matthias Falk haben mit AssetOS Ende 2024 ein innovatives Winterthurer Technologieunternehmen ins Leben gerufen. Die Gründer setzen sich ein klares Ziel: den Transaktionsprozess von Immobilieninvestments radikal zu vereinfachen – durch intelligente Automatisierung mit modernster Technologie und datenbasierten Entscheidungsgrundlagen. «Unsere Lösung vereint sämtliche Abläufe – von einer ersten Deal-Betrachtung über das Screening und die detaillierte Due Diligence bis hin zur abschliessenden Übergabe an das Asset Management – alles in einem zentralen, cloudbasierten KI-gestützten Arbeitsbereich», fassen die beiden Gründer zusammen. Manuelle Prozesse werden automatisiert, Dokumente strukturiert und relevante Informationen in Echtzeit erfasst. «Dies

«KI-Funktionen ermöglichen einen umfassenden, sachlichen Überblick über jede

Transaktion sowie die gesamte Deal-Pipeline.»

Matthias Erhart, AssetOS

ermöglicht effizientere und präzisere Investitionsentscheidungen aufgrund eines internen, sachlichen Investment-Memos.»

Fokussiert wird vor allem auf Immobilieninvestoren, Transaktionsmanager sowie weitere Akteure im Immobiliensektor, die von der automatisierten Datenaufnahme und -validierung profitieren wollen.Mit Hilfe integrierter KI-Funk-

«Kombination von Machine Learning und physikalischen Baugrundlagen.»

Matthias Falk, AssetOS

tionen erstellt AssetOS automatisch Zusammenfassungen, identifiziert Inkonsistenzen in Verträgen und erkennt Risiken frühzeitig. «Dank der transparenten Darstellung aller relevanten Daten erhalten Nutzer einen umfassenden, sachlichen Überblick über jede Transaktion sowie die gesamte Deal-Pipeline. Dies ermöglicht fundierte und datenbasierte Entscheidungen», sagt Matthias Erhart.

Die Gründer-Mannschaft von AssetOS – ein SpinOff der Universität St. Gallen – besteht aus einem interdisziplinären Team von Immobilienexperten, Software-Entwicklern und KI-Spezialisten. Sie setzen und vertrauen auf moderne Large Language Modelle (LLMs) und moderne Entwicklungsprozesse. AssetOS minimiert durch den Einsatz von KI und intelligenter Datenaggregati-

on repetitive, manuelle Aufgaben. Die Software analysiert z.B. auch historische Transaktionsdaten, nutzt externe Marktinformationen und integriert diese in ein einheitliches Deal-Bewertungskonzept. Nutzer identifizieren somit Risiken frühzeitig und bewerten Chancen und Renditen präzise(r). «Wir wollen entscheidend zur Effizienzsteigerung im Immobiliensektor beitragen und ermöglichen Investoren eine schnellere, fundierte und risikominimierte Entscheidungsfindung», fasst Matthias Falk zusammen. www.assetos.ch

avendo

Immobilienagentur mit digitalem Durchblick

avendo ist eine innovative Immobilienagentur, die den traditionellen Verkaufsprozess von Liegenschaften neu definiert. Gegründet im Jahr 2020 von den Brüdern Roland und Daniel Schüpfer (CEO+COO) sowie Camil und Ficht Hämmerli (CCO+CTO) kombiniert avendo «modernste Technologie mit einem persönlichen, regional verankerten Ansatz». Anstatt auf klassische, oft undurchsichtige Maklerprozesse zu setzen, verfolge das Unternehmen ein klares Prinzip: «Digitale Innovation gepaart mit individueller Betreuung», sagt Roland. Kurzum: «avendo ermöglicht Immobilienverkäufern, ihre Liegenschaft mit uns optimal aufzubereiten und einem breiten Publikum über digitale Kanäle zu präsentieren», ergänzt Daniel. Im Zentrum des Geschäftsmodells steht das «avendo Prinzip», wie es die vier Gründer nennen.

Dieses Konzept optimiert sämtliche Abläufe im Verkaufsprozess – von der präzisen Online-Bewertung über eine transparente Festpreisgestaltung bis hin zur direkten Ansprache von potenziellen Käufern. «Über eine Plattform können Immobilienbesitzer ihre Objekte registrieren und erhalten dort Zugriff auf professionelle Tools und regionale Expertinnen und Experten», erklärt Ficht. Hinzu kommen neue digitale Analyseverfahren und modernes Marketing, so «dass Verkäufer in kürzester Zeit den idealen Käufer finden und dabei den besten Preis erzielen», verspricht Camil. Und wie fing alles vor gut viereinhalb Jahren an?

Die Gebrüder Hämmerli und Schüpfer brachten ihre jeweiligen Kompetenzen aus den Bereichen Immobilienverkauf, Strategie, Design und Softwareentwicklung zusammen. Ihre Vision war es, eine neue Art von Immobilienagentur ins Leben

«Verkäufer finden in kürzester Zeit den idealen Käufer.»

Daniel Schüpfer, avendo

zu rufen, die nicht nur digital und effizient agiert, sondern auch den persönlichen Kontakt und das lokale Know-how nicht aus den Augen verliert. «Mit einem Team aus Experten, das den gesamten Verkaufsprozess abdeckt, gelingt es uns heute, den oft komplexen Immobilienverkauf zu vereinfachen und für alle Parteien transparenter zu gestalten», berichtet Roland. Aus der Überzeugung heraus, dass moderne Technologien im Immobiliensektor bisher zu wenig genutzt wurden, entstand die Idee, durch ein klares, digitales Konzept den Verkaufsprozess neu zu denken. Seit der Gründung im Jahr 2020 hat sich avendo inzwischen als innovative Immobilienagentur etabliert. Die Mischung aus technologischem Fortschritt plus persönlicher Beratung setzt neue Massstäbe im ganzen Schweizer Immobilienmarkt. www.avendo.ch

Partner im digitalen Transformationsprozess

Julia Bitschnau und Gregor Letonja sind die Gründer und treibenden Kräfte von Bold Moves. Julia zeichnet sich durch ihre zukunftsorientierte Beratungskompetenz und ihren empathischen, praxisnahen Führungsstil aus. Gregor bringt sein tiefes Branchen Know-how und strategisches Gespür ein. Beide waren zuvor in der Geschäftsleitung beim PropTech Flatfox tätig, welches Anfang 2024 von der SMG Swiss Marketplace Group übernommen wurde.

Bold Moves riefen die beiden Gründer im September 2024 ins Leben, um den dringenden Bedarf an Digitalisierung und Prozessoptimierung in der Immobilienbranche zu decken. Ihre Vision: traditionelle Arbeitsweisen aufbrechen und innovative, nachhaltige Lösungen entwickeln. Und dabei nicht nur Effizienz steigern, sondern auch die Mitarbeitenden der Immobiliendienstleister befähigen, den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten.

Bold Moves
«Die Ansätze basieren auf einem tiefgreifenden Methoden- und Branchenwissen.»
Julia Bitschnau, Bold Moves

Bold Moves hat sich als innovativer Partner in der Immobilienbranche positioniert und unterstützt bereits nach sechs Monaten der geschäftlichen Tätigkeit sieben Unternehmungen dabei, «ihr volles Potenzial im digitalen Zeitalter auszuschöpfen», sagt Julia.

Das Leistungsportfolio von Bold Moves umfasst die Systementwicklung (z.B. die effiziente Gestaltung von Softwarelandschaften), Prozessoptimierung (etwa die Optimierung digitaler und analoger Geschäftsprozesse), Umsetzungsbegleitung (in Form einer Projektleitung) und das «Empowerment» (für den gezielten Ausbau interner Kompetenzen).«Die Ansätze von Bold Moves basieren auf einem tiefgreifenden Methoden- und Branchenwissen», erklärt Gregor. Dadurch würden Unternehmen nicht nur technisch begleitet, sondern auch motiviert, eigenständig wirkungsvolle Veränderungen zu realisieren.

Durch einen klar strukturierten, modularen Ansatz unterstützt Bold Moves somit Organisationen bei der schrittweisen Transformation und sorgt dafür, dass der erreichte (digitale) Erfolg auch langfristig im Unternehmen verankert wird. «Unsere Geschäftsidee entstand aus der Überzeugung, dass veraltete Geschäftsprozesse und ungenutzte digitale Potenziale in vielen Firmen der Immobilienbranche den Fortschritt ausbremsen. Statt auf starre Beratungsmodelle zu setzen, haben wir Bold Moves als flexiblen ’Unternehmensentwicklung as a Service’-Partner gegründet», berichten die beiden Gründer.

Mittels klarer Strukturen, einem offenen und ehrlichen Dialog sowie einer praxisnahen Umsetzungsbegleitung sollen Firmen befähigt werden, ihren digitalen Wandel selbstbestimmt und wirkungsvoll voranzutreiben. «Wir bieten Branchenexpertise, Softwarekompetenz und klare Umsetzungsstrategien.» Ihr grosses Ziel: Bold Moves zum unverzichtbaren Begleiter im digitalen Transformationsprozess zu machen. www.boldmoves.ch

Homematch

Immobilienvermietung mit dem entscheidenden Algorithmus

David Csanadi (CEO), Luc Hugentobler (CIO) und Calvin Beigley (CTO) sind die innovativen Gründer der Homematch AG mit Sitz an der Seestrasse in Zollikon. Dabei handelt es sich um ein neues Technologieunternehmen im Schweizer Immobilienmarkt, das den Vermietungsprozess ins Visier genommen hat und grundlegend modernisieren will. Im Zentrum der digitalen Plattform: Mietinteressenten und Immobilienverwaltungen treten nicht mehr in traditioneller bzw. althergebrachter Weise in Kontakt.

Mittels eines eigens entwickelten Matching-Algorithmus` und digitalisierter Anmeldeformulare werden Immobilienangebote von Homematch präzise ausgewertet und nur passgenaue Wohnungsangebote dargestellt. «Langwierige Kommunikationsprozesse und Massenterminabsprachen fallen so weg, und dadurch werden Zeit als auch Kosten eingespart», erzählt David. Wohnungssuchende erhalten über die Homematch-App individuelle und exklusive Off-Market-Angebote, welche

«Langwierige Kommunikationsprozesse und Massenterminabsprachen fallen weg.»

David Csanadi, Homematch

oft noch nicht öffentlich ausgeschrieben sind. «Gleichzeitig profitieren Immobilienverwaltungen von einem reibungslosen Ablauf in der Mieterselektion, da Bewerbungen digital erfasst und sofort ausgewertet werden», erklärt Luc. Dieser duale Ansatz schaffe «Transparenz und Effizienz in einem Markt, der traditionell von umständlichen Abläufen geprägt war».

Die Homematch-Gründer sind ein engagiertes Team aus Immobilienexperten und Digital-Enthusiasten. Sie verbindet der Wunsch und zugleich Drang, den oftmals als unübersichtlich empfundenen Vermietungsprozess zu vereinfachen. Ihre neue Plattform soll dank fortschrittlicher Ideen und Technologie den Wohnungsmarkt verändern,

und Mietinteressenten und Verwaltern bei der digitalen Immobilienvermittlung zugleich zugutekommen. «Wohnungen finden, bevor sie inseriert werden», so lautet Calvins Credo für Immobiliensuchende mit der Homematch­App. Leidgeplagten und überforderten Verwaltungen verspricht er zudem, dass Bewerbungen via Applikation den Ausleseprozess wesentlich vereinfachen und vor allem verkürzen. «Persönliche Besichtigungen statt Massenandrang», heisst die Maxime der drei Gründer, mit denen sie Mieter und Verwalter gleich doppelt glücklich machen. www.homematch.ch

Betriebskosten fortlaufend minimieren

«Wir haben uns mit Oxoia ganz der Reduktion von Betriebskosten in Gebäuden verschrieben», sagt Philipp von Schulthess, Mitgründer und CEO vom Startup mit Sitz in Baden. Mit einem innovativen Ansatz, modernster Technologie und intelligenter Datenanalyse identifizieren er und sein Team ge ­

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«Aktiver Beitrag für eine klimafreundliche Zukunft des Gebäudesektors»

Philipp von Schulthess, Oxoia

zielt «ineffiziente Energiemomente in Bestandsgebäuden». Dank des gezielten Einsatzes von Sensorik, der Vernetzung technischer Anlagen und smarten Algorithmen schafft Oxoia Transparenz im Energiehaushalt, überwacht die Nutzung von Räumen und passt den energetischen Betrieb kontinuierlich an das tatsächliche Verhalten an. Gebäudenutzer können damit ihre Betriebskosten nachhaltig so gering wie möglich halten. «Damit leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zur De ­

Wir planen schweizweit Areallösungen. Auch für kommende Generationen.

Energiezukunft neu denken

Wir erstellen nachhaltige Gesamtlösungen speziell für Areale. So planen, realisieren, finanzieren und betreiben wir zum Beispiel das Areal Stockacker in Reinach (BL) mit insgesamt 77 Wohnungen, das Areal Lancy-Pont-Rouge in Genf oder die Überbauung Arrivo in Kloten. Setzen Sie mit uns auf nachhaltige Energie- und Mobilitätslösungen für kommende Generationen.

Mehr erfahren über die Areallösung für die Wohnüberbauung Arrivo in Kloten: energie360.ch

Oxoia

karbonisierung im Gebäudesektor und dessen Betrieb», erklärt Philipp.

Gemeinsam mit Simon Solentaler, der das technische Herz der Organisation bildet, gründete er das Unternehmen. Im Laufe der Zeit entstand ein Team aus erfahrenen Experten, die ihre langjährige Kompetenz in den Bereichen Gebäudetechnik, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz vereint haben. Philipp gilt als treibende Innovationskraft und prägt die strategische Weiterentwicklung massgeblich mit.

Von Beginn an setzte das Team auf einen klaren Fokus: Durch präzise Datenanalysen und laufende Optimierung sollen verborgene Einsparpotenziale im Gebäudepark aufgedeckt und der Energieverbrauch spürbar reduziert werden – effizient, wirksam und nachhaltig.

Trotz ihrer noch jungen Geschichte konnte Oxoia bereits zahlreiche Kunden und Partnerschaften gewinnen, darunter bekannte Namen wie die SBB, Swiss Prime Site Solutions, Mobimo, Flughafen Zürich, Stadt Baden sowie Partner wie Weisskopf Partner, Lookthrough, SPIE Schweiz und LEDCity.

«Wir entwickeln unsere Lösungen laufend weiter, immer im engen Austausch mit unseren Kunden und Partnern», betont Philipp. «Mit unserem Engagement für Kundenzufriedenheit, Effizienz und ökologische Nachhaltigkeit leisten wir einen aktiven Beitrag für eine klimafreundliche Zukunft des Gebäudesektors.» Oxoia ebnet so den Weg für einen ressourcenschonenden Immobilienmarkt und hilft, Geld zu sparen. philipp.vonschulthess@oxoia.com

viboo

Energieverbrauch im Gebäude smart optimieren

Das Schweizer Unternehmen mit Sitz in Dübendorf/Zürich ist spezialisiert auf die intelligente Optimierung des Energieverbrauchs in Gewerbegebäuden. «Mit einem minimalinvasiven Ansatz statten wir alte Gebäude mit drahtlosen IoT-Geräten wie smarten Heizkörperthermostaten und Raumsensoren aus. Deren Steuerung erfolgt über eine cloudbasierte Plattform», sagen die drei Mitgründer Felix Bünning (CEO), Benjamin Huber (CTO) und Matthias Sulzer. Mit Hilfe einer selbstlernenden, prädiktiven Regelung lassen sie die individuellen thermischen Verhaltensweisen der einzelnen Räume analysieren. So berechnet die Künstliche Intelligenz, den optimalen Wärmeeinsatz – basierend auf Belegungsplänen und Wettervorhersagen. «Dies führt zu Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent

«Kombination von Machine Learning und physikalischen Baugrundlagen.»

Felix Bünning, viboo

und optimiert gleichzeitig den Komfort im Gebäude», sagt Felix.

Die viboo-Technologie beruht auf der Kombination von Machine Learning und physikalischen Baugrundlagen. Anstelle von traditionellen heuristischen Regelkreisen wird ein prädiktives Steuerungsmodell eingesetzt, welches innerhalb von ein bis zwei Wochen kundenspezifisch «trainiert» wird. Diese effizient arbeitende Lösung ermöglicht es, vorhandene Heizsysteme in Bestandsgebäuden ohne bauliche Eingriffe wirtschaftlich zu modernisieren. «Dies ist ein entscheidender Faktor, wenn es um eine schnelle Amortisation und eine nachhaltige Reduktion der CO₂-Emissionen geht», erklärt Benjamin.

Die drei viboo-Gründer bilden ein cooles Team, das technisches Know-how mit unternehmerischer Erfahrung vereint. An der Spitze steht Felix, der mit seiner fundierten Forschung an der ETH Zürich und seiner Expertise im Bereich der Gebäudeautomation glänzen kann. Unterstützt wird er von Benjamin, einem Maschinenbauingenieur, der wertvolle Erfahrungen aus Forschungsprojekten bei der Empa und beim PSI mitbringt. Matthias als erfolgreicher Serial Entrepreneur und Energieexperte kommt als erfahrener Branchenkenner mit einer gehörigen Fachexpertise hinzu.

Zahlreiche Auszeichnungen und Förderpreise konnte viboo bereits in den vergangenen Jahren einstreichen. Dazu zählen der Empa Innovation Award und Erfolge im GreenTech Startup Battle sowie weiteren Wettbewerben. «Wir zählen überdies zu den Top-100 Startups der Schweiz und sind dabei Nummer zwei im Bereich PropTech», sagt Felix stolz. Die Technologie und der klare Fokus auf Nachhaltigkeit machen viboo zu einem relevanten Akteur im Bereich Digitale Gebäudeoptimierung.

www.viboo.io

Das NZZ Real Estate Yearbook ist das umfassende Nachschlagewerk für den Schweizer Immobilienmarkt – mit Analysen, Berichten, Porträts sowie einer Übersicht der wichtigsten Grossprojekte in allen Regionen der Schweiz. Die Fachpublikation bietet neben einer regionalen Berichterstattung,

Fachpublikation

Tiefe Einblicke in aktuelle Trends, innovative Entwicklungen und zukunftsweisende Projekte im Immobiliensektor

die fundierte Einblicke in die Entwicklungen der lokalen Märkte gibt, auch spannende Projekte unserer Partner. Das hochwertig gebundene NZZ Real Estate Yearbook wird am 31. Oktober 2025 an den NZZ Real Estate Days in Davos veröffentlicht.

Nachschlagewerk

Für mehr Transparenz im Schweizer Immobilienmarkt

Analysen, Bericht, Porträts und Übersicht

Mit Fokusthema als Leitfaden für Projektpräsentation aus allen Regionen der Schweiz

Wegweiser

Durch die Welt der Immobilien

Werden Sie ein Teil davon! realestate.nzz.ch/yearbook

Digitales Gefahren-Monitoring

Risikomanagement – Jedes sechste Haus in der Schweiz liegt in einer von Naturgefahren bedrohten Zone. Das alarmiert nicht nur Versicherer, sondern auch Finanzierungsinstitute.

Von Susanne Osadnik – Fotos: zVg; Pixabay

«Zur langfristigen Festlegung der Liegenschaftsstrategie  zählt auch, die naturbezogenen Klimarisiken zu berücksichtigen und vorausschauend abzusichern.»

Den 29.06.2024 werden die Bewohner des oberen Maggiatals wohl niemals vergessen. Ein schweres Unwetter verwüstete ihr Zuhause, forderte sogar Tote. Laut Sturmarchiv Schweiz wurden 110 Häuser ganz oder teilweise zerstört. Hunderte Menschen mussten evakuiert werden. Das Tessiner Maggiatal ist nicht die erste und auch nicht die letzte Region, die massiv von Hochwasser, Überschwemmungen, Sturzfluten oder Murgängen betroffen ist. Gemäss dem Bundesamt für Umwelt wohnen gut sieben Prozent der Schweizer Bevölkerung an Orten, die von Lawinen, Rutschungen, Felsstürzen oder  Steinschlag betroffen sein können. Mehr als 20 Prozent sind einer Gefährdung durch Überschwemmungen ausgesetzt. Wetterexperten prognostizieren seit Jahren, dass der voranschreitende Klimawandel immer häufiger zu Unwettern ungekannten Ausmasses führen wird – mit entsprechenden Kosten für Versicherer.

Schaden in Rekordhöhe

Mit dem Klimawandel nehmen Unwetterereignisse zu.

toring an. Es erlaubt, Risiken zu erkennen und abzusichern. «Das digitale Gefahren-Monitoring ermöglicht vor dem Immobilienkauf und bei der laufenden Portfolio-Bewertung eine umfassende Beurteilung von Naturrisiken», sagt Roman Ballmer, stellvertretender CEO bei IAZI.

Ballmer, IAZI

Die weltweit verursachten Schäden erreichten 2024 laut Munich Re mit 340 Milliarden US-Dollar einen neuen Rekordwert. Das Dramatische daran: nur gut 40 Prozent der Schäden waren überhaupt versichert. Das Tessiner Beispiel zeigt, wie schnell sich das Leben ändern kann – egal, wo man lebt. Wessen Immobilie an einem Hang liegt, lebt unter Umständen gefährlich. Dabei gehe es keinesfalls um Panikmache, sondern um das sich Bewusstwerden drohender Risiken und entsprechende Vorsorge. Die SMG Swiss Marketplace AG, ein Netzwerk von Online-Marktplätzen und innovatives Digitalunternehmen, bietet gemeinsam mit dem Analysehaus IAZI, das Digitalisierung und künstliche Intelligenz in der Immobilienbranche mit einer Vielzahl von Anwendungen vorantreibt, ein digitales Gefahrenmoni-

Das sei absolut notwendig, habe aber bisher kaum ein Immobilienkäufer auf dem Zettel. Wer eine Immobilie besitze oder erwerben möchte, mache sich vielmehr zuvorderst Gedanken um Kriterien wie deren Platzangebot, den Zustand der Bausubstanz und die Finanzierbarkeit. Bei der Lage würden oftmals nur auf die Aussicht, die Nähe von Geschäften, Arztpraxen, Kinderbetreuung oder die öV-Anbindung geschaut – und etwaige Risiken, die aus der geografischen Lage resultieren, ausgeblendet. Eine Fehleinschätzung, die gravierende Folgen nach sich ziehen kann. Daher hat sich IAZI zur Aufgabe gemacht, potenzielle Naturgefahren für alle Akteure im Immobilienbereich transparent darzustellen. Ermöglicht wird das durch die Verknüpfung unterschiedlichster nationaler, kantonaler und proprietärer Datenquellen. Konkret liefere die datenbasierte Lösung von IAZI für jeden Standort in der Schweiz Angaben zu den relevanten Naturgefahren wie Hochwasser, Oberflächenabfluss, Hagel, Sturm, Steinschlag/Felssturz, Erdbeben, Lawinen und Rutschung. Sämtliche Risiken würden anhand der standardisierten Werte der öffentlichen Stellen in unterschiedliche Gefährdungsklassen unterteilt, wobei insbesondere die Gefahreneinstufungen «erheblich» und «mittel»

zu beachten seien. Während Finanzinstitute vermehrt zur regulatorischen Risikoberichterstattung angehalten würden, profitierten dadurch künftig auch Hausbesitzer von der damit geschaffenen Transparenz, sagt Roman Ballmer: «Zur langfristigen Festlegung der Liegenschaftsstrategie gehört es dazu, neben Renovations- und Finanzierungsthemen auch die naturbezogenen Klimarisiken zu berücksichtigen und vorausschauend abzusichern.»

Jedes sechste Wohnhaus in einer von Naturgewalten bedrohten Zone

Tatsächlich überwacht die FINMA bei der Aufsicht der Finanzinstitute seit Anfang 2025 auch Risiken, die durch Finanzierungen in Gefährdungszonen entstehen. Kontrolliert wird etwa, ob die Institute «Naturbezogene Finanzrisiken» angemessen erfassen und bewirtschaften. Darauf hat unter anderem die Zürcher Kantonalbank umgehend reagiert und entsprechende Risiken evaluieren lassen. Auf Basis der kantonalen Gefahrenkarten wurde mit Hilfe des ZKB-internen geographischen Informationssystems (GIS) bestimmt, welche Wohngebäude in welchem Masse Naturgefahren ausgesetzt sind. Hochwasser und – mit deutlichem Abstand – Rutschungen zeigten sich dabei als Hauptgefahren; in den Bergen könne es zudem zu Lawinen und Bergstürzen kommen.

Besonders eindrücklich ist die Situation im Glarnerland: Fast die Hälfte der Wohngebäude ist hier mindestens einer Naturgefahr ausgesetzt. Es folgen die Kantone Wallis (36%), Schwyz (30%), Graubünden (29%) und St. Gallen (27%). Im Kanton Zürich sind 13 Prozent aller Gebäude von Naturgefahren bedroht, wobei auch hier die Hochwassergefahr im Vordergrund steht. Im Tessin liegen erstaunlich wenige Wohngebäude in ge-

fährdeten Zonen – aber wenn doch, dann treffen für sie oft die Gefährdungsstufen «mittel» und «erheblich». Heisst: Das Ausmass der möglichen Schäden könnte besonders hoch ausfallen. Eines hat Ursina Kubli, Leiterin des ImmobilienResearch der Zürcher Kantonalbank, am meisten überrascht: Dass jedes sechste Schweizer Wohnhaus in einer von Naturgefahren bedrohten Zone liegt: «Das hätte ich vor dem Studienergebnis nicht so eingeschätzt, genauso wenig, wie viele unserer Immobilienkunden. Die zahlreichen Nachfragen, die aktuell bei uns diesbezüglich eingehen, zeigen aber, dass das Thema auch Immobilienkäuferinnen und -käufer sensibilisiert hat.»

Grundsätzlich geht Kubli jedoch davon aus, dass der Immobilienmarkt in gefährdeten Zonen weiter funktionieren und es nicht dazu kommen wird, dass ein Haus als unverkäuflich gilt, weil es in einer Gefährdungszone liegt. «Die Menschen leben teilweise seit Generationen in Orten, in denen sie immer mal wieder Naturgewalten ausgesetzt waren, dennoch haben sie ihr Zuhause nicht verlassen», sagt Kubli. Auch jetzt werde dies nicht anders sein. «Betroffene werden weiterhin nur in Ausnahmefällen ihr Zuhause verlassen. Etwa dann, wenn eine ganze Ortschaft nicht mehr bewohnbar sein sollte.» Beim Immobilienkauf sei es aber wichtig, sich möglichen Naturgefahren bewusst zu sein und sorgfältig abzuwägen, ob dieses Risiko tragbar ist – und im Preis des Objekts angemessen reflektiert wird. Kubli: «Eine mögliche Zunahme von Schadensereignissen in der Region könnte den Wiederverkaufswert mindern. Bei Bedenken sollten Immobilienkäuferinnen und -käufer einen Sachverständigen hinzuziehen oder Versicherungen konsultieren.» •

«Eine mögliche Zunahme von Schadensereignissen in der Region könnte den Wiederverkaufswert erheblich mindern.»

Ursina Kubli, Zürcher Kantonalbank

Faktor Mensch

SwissPropTech Member-Roundtable –PropTechs treiben die Digitalisierung der Immobilienbranche voran und dazu benötigen sie vor allem motivierte Mitarbeiter. SwissPropTech befragte innovative Jungunternehmen, nach welchen Kriterien sie Mitarbeiter rekrutieren – und halten.

Von Lars Sommerer – Fotos: zVg

«Wir suchen Menschen, die sich nicht scheuen, selbst kühne Ideen mitzuteilen, und die den Drang haben, diese Ideen in die Tat umzusetzen.»

Federico Leis, Backbone

Welche Mitarbeiter suchen Sie?

Federico Leis: Das A und O bei Backbone ist unermüdliches, kundenorientiertes Arbeiten. Wir suchen daher Mitarbeiter, die die Bedürfnisse der Kunden im Blick haben und entsprechende Lösungen suchen – und denen dabei auch die Zusammenarbeit mit Partnern und Kollegen wirklich am Herzen liegt. Neugierde und die Bereitschaft, den Status quo in Frage zu stellen, sind hier unerlässlich. Wir suchen Menschen, die sich nicht scheuen, selbst kühne Ideen mitzuteilen, und die den Drang haben, diese Ideen in die Tat umzusetzen – auch wenn das bedeutet, dass sie auf dem Weg dorthin aus einigen Fehltritten lernen müssen. In einem Start-up muss man mit schnellen Richtungswechseln umgehen können; wir schätzen Ehrgeiz und Belastbarkeit mehr als Perfektion. Diese Einstellung gilt nicht nur für unser technisches Team, sondern für alle Abteilungen. Vor allem aber suchen wir Macher: Menschen, die die Ärmel hochkrempeln, ihr Ego an der Tür lassen und ihren Beitrag leisten, wo immer sie

gebraucht werden. Hierarchien spielen bei uns keine grosse Rolle – was zählt, ist die Bereitschaft, gemeinsam etwas zu bewegen.

Arben Lekaj: Bisher lag der Fokus bei Homie auf der Rekrutierung talentierter Entwickler, um unser digitales Produkt aufzubauen. Mittlerweile befinden wir uns im operativen Betrieb; der Bedarf hat sich somit etwas verschoben. Aktuell suchen wir tatkräftige Unterstützung in der Administration und im Bereich Kundenbetreuung. Menschen, die mitdenken, anpacken und unsere Prozesse im Alltag mitgestalten.

Philipp von Schulthess: Oxoia hat sich in den vergangenen Monaten stark auf die Weiterentwicklung unserer Produkte konzentriert. Diese Phase hat uns technologisch und strategisch einen grossen Schritt vorangebracht. Jetzt stehen wir an einem spannenden Wendepunkt. Der Fokus verschiebt sich zunehmend auf das Wachstum, insbesondere im Vertrieb. Aus diesem Grund suchen wir aktuell einen Head of Sales, der oder die gemeinsam mit uns den nächsten Wachstumsschritt gestaltet. Es ist ein

Neben der Qualifikation ihrer Mitarbeiter ist vor allem ein vertrauensvolles und offenes Arbeitsklima für viele Unternehmen der Schlüssel zum Erfolg.

Die für das SwissPropTech Maganzin befragten Proptechs:

• Federico Leis, Co-Founder und Chief Revenue Officer Backbone SA

• Philipp von Schulthess, CEO Oxoia AG

• Arben Lekaj, Co-Founder und CEO Homie AG

entscheidender Moment in unserer Unternehmensgeschichte, mit viel Gestaltungsspielraum für die neue Rolle.

Wo finden Sie diese Fachkräfte? Auf welche Hiring-Strategien setzen und welche Hiring-Kanäle nutzen Sie?

Federico Leis: Sobald wir feststellen, dass wir neue Mitarbeiter brauchen, arbeiten unsere Teams eng zusammen, um eine Stellenbeschreibung zu erstellen, die sowohl präzise als

auch ehrlich ist, was die Rolle wirklich beinhaltet. LinkedIn ist unser wichtigstes Jagdrevier; wir veröffentlichen dort Stellenausschreibungen. Zudem teilen wir auch Updates und Geschichten auf unserer Unternehmensseite, um Menschen zu erreichen, die unsere Reise verfolgen. Die sozialen Medien helfen uns, unsere Unternehmenskultur zu präsentieren, und wir stellen fest, dass sie Bewerber anziehen, die zu unserer Kultur passen. Wenn hochspezialisierte Positionen zu besetzen sind, arbeiten wir gelegentlich mit Personalvermittlern zusammen, die sich in diesem Bereich auskennen und uns helfen können, die richtigen Leute zu erreichen. Die meisten unserer Einstellungen erfolgen jedoch durch unsere Ansprache.

«Wir fördern ein Arbeitsklima, das von Eigenverantwortung, Offenheit, gegenseitiger Unterstützung und Respekt geprägt ist.»

Arben Lekaj: Unsere Talente finden wir über verschiedene Wege. Zuerst fragen wir intern im Team nach Empfehlungen. Danach folgen persönliche Posts auf LinkedIn. Das Netzwerk reagiert in der Regel sehr schnell; viele teilen die Beiträge oder vermit-

Philipp von Schulthess, Oxoia

teln direkte Kontakte. So werden wir oft schon fündig. Empfohlene Personen passen zudem häufig perfekt ins Team. Wenn das nicht ausreicht, greifen wir gezielt auf Plattformen zurück. Für Entwickler nutzen wir SwissDevJobs.ch, eine sehr fokussierte und effektive Seite. Für eine breitere Reichweite setzen wir auf Join.com. Die Plattform hilft nicht nur beim Verwalten der Inserate, sondern verteilt sie auch auf viele Kanäle wie LinkedIn oder Indeed.

Unsere Stellenanzeigen sind bewusst kompakt gehalten. Wir fokussieren uns nur auf das Wesentliche. Anstatt uns selbst zu loben, lassen wir unsere Kultur im Text spürbar werden. Denn niemand bewirbt sich, weil im Inserat steht, wie «cool» oder «dynamisch» das Team sei. Viel wichtiger ist, dass genau das zwischen den Zeilen erkennbar wird.

«Wir machen keine leeren Versprechen, sondern leben, was

Mitgestaltung, Flexibilität, ein starkes Teamgefühl und natürlich ein marktgerechtes Einkommen. An diesem Ansatz halten wir fest, solange es die Unternehmensgrösse zulässt. Uns ist klar, dass mit dem Wachstum gewisse Strukturen nötig werden, aber solange es möglich ist, bleiben wir bei dieser flexiblen Lösung.

Philipp von Schulthess: Wir denken Vergütung ganzheitlich und zukunftsorientiert. Neben einem fairen Basissalär bieten wir leistungsabhängige variable Komponenten, wo es zur Rolle passt. Ebenso wichtig ist uns Flexibilität: Die meisten Arbeitstage können remote gestaltet werden und statt einem Dienstwagen setzen wir zum Beispiel auf das Generalabonnement (GA) der SBB im Einklang mit unserem Nachhaltigkeitsverständnis.

Unsere Vergütungsmodelle sollen nicht nur finanziell attraktiv sein, sondern auch den Lebensstil und die Werte unserer Teammitglieder widerspiegeln. Deshalb hinterfragen wir laufend bestehende Modelle und passen sie an, wenn nötig; transparent, fair und individuell.

wir kommunizieren. So

entsteht

Vertrau-

en, das nachhaltiger wirkt als jede Werbekampagne.»

Arben Lekaj, Homie

Philipp von Schulthess: Wir setzen auf einen Mix aus digitalen Kanälen, Netzwerkpflege und individueller, persönlicher Ansprache. Unser aktuelles Stelleninserat für den Head of Sales haben wir auf Join.com veröffentlicht, zusätzlich auf unserer Webseite publiziert und über LinkedIn geteilt. Überdies aktivieren wir gezielt unser persönliches Netzwerk, indem wir Personen direkt auf die Position und die Kenntnis möglicher Kandidaten aufmerksam machen. Unser Ansatz ist nicht «publizieren und beten», sondern zielgerichtet teilen, persönlich ansprechen und echtes Interesse zeigen. Gerade bei einer Schlüsselposition wie Head of Sales ist das entscheidend.

Mit welchen Salärmodellen arbeiten Sie?

Federico Leis: Schon als Startup haben wir uns viele Gedanken über eine faire Gehaltsstruktur gemacht. Wir verwenden ein länderspezifisches Gehaltsschema, um Konsistenz und Gerechtigkeit innerhalb des Teams zu gewährleisten. Die Vergütung spiegelt sowohl Erfahrung, Fähigkeiten und Verantwortung wider. Für uns ist Fairness und Vertrauen nicht nur Schlagworte, sondern ein nicht verhandelbarer Teil unserer Unternehmenskultur.

Arben Lekaj: Wir verzichten bewusst auf starre Salärmodelle und setzen stattdessen auf individuelle Vereinbarungen. Das Gehalt soll zur jeweiligen Person und zur Rolle passen. Entscheidend ist für uns das Gesamtpaket:

Auf welche Massnahmen setzen Sie, um Mitarbeiter zu halten?

Federico Leis: Mitarbeiterbindung beginnt bereits mit der Einstellung der richtigen Leute. Aber das ist nicht alles: Unser Betriebsklima ist einzigartig aufgrund des Teams, das wir aufgebaut haben – Menschen, die engagiert sind und freundlich und respektvoll miteinander umgehen, aber sich auch wohlfühlen, wenn sie einfach «sie selbst» sind. Wir bemühen uns, alle mindestens einmal im Jahr zusammenzubringen – wie beispielsweise letztes Jahr in Prag oder dieses Jahr in Lissabon. Diese Zusammenkünfte sind mehr als nur eine Vergünstigung: Sie eröffnen die Chance, Verbindungen zu stärken und neue Ideen zu entwickeln. Wir bieten auch die Möglichkeit, vom Ausland aus zu arbeiten, was die Motivation und die Work-Life-Balance deutlich verbessert. Letztendlich versuchen wir, ein von Vertrauen geprägtes Umfeld zu schaffen, in dem sich die Mitarbeiter unterstützt und wohl fühlen.

Arben Lekaj: Wir setzen nicht auf moderne Incentives wie beispielsweise Boni für Anwesenheit, Handykostenübernahme oder Fitnessabo. Stattdessen bauen wir auf Grundwerte, die oft banal klingen, aber selten wirklich gelebt werden. Wir respektieren unsere Mitarbeitenden, hören ihnen zu und unterstützen sie, wenn sie sich weiterentwickeln oder

mit Herausforderungen kämpfen. Dabei bleiben wir transparent, direkt und pflegen einen offenen, humorvollen Umgang. Wir glauben: Eine echte Bindung entsteht, wenn man sich als Mensch gesehen und ernst genommen fühlt.

Philipp von Schulthess: Bei Oxoia steht der Mensch im Mittelpunkt. Wir glauben, dass Motivation und Leistung aus einem gesunden Arbeitsumfeld, einem klaren Fit zwischen den eigenen Fähigkeiten und der Rolle in der Organisation sowie echten Entwicklungsmöglichkeiten entstehen. Deshalb fördern wir ein Arbeitsklima, das von Eigenverantwortung, Offenheit, gegenseitiger Unterstützung und Respekt geprägt ist. Zur Mitarbeiterbindung zählen bei uns auch regelmässige Team-Events zur Stärkung des Teamspirits, gezielte Unterstützung bei Weiterbildungen, Mobilitätsangebote wie das GA und langfristig auch die Möglichkeit zur Beteiligung am Unternehmenserfolg. Unser Ziel ist es, dass Talente bei Oxoia wachsen – persönlich und beruflich.

Wie stärken Sie das Employer Branding? Federico Leis: Wir glauben, dass wir am besten zeigen können, wie es ist, bei uns zu arbeiten, indem wir unsere Mitarbeiter ihre eigenen Geschichten erzählen lassen. Dazu stellen wir beispielsweise in jedem Quartal einen Mitarbeiter vor – wie er sich entwickelt hat, was er gelernt hat und worauf er stolz ist. Diese Porträts sind authentisch und vermitteln ein echtes Gefühl für unsere Kultur. Wenn neue Mitarbeiter hinzukommen, stellen wir sie mit ausführlichen Interviews vor, die wir mit anderen teilen. Es geht dabei um ein Kennen-

lernen, das weit über die blosse Stellenbeschreibung hinausgeht. Es geht darum, echte Beziehungen aufzubauen und sicherzustellen, dass sich jeder vom ersten Tag an im Team willkommen fühlt.

Arben Lekaj: Fürs Employer Branding setzen wir auf Authentizität und Alltag statt auf Hochglanz und Floskeln. Wir zeigen auf LinkedIn, an Events oder im direkten Austausch, wie wir wirklich arbeiten – mit allen Ecken und Kanten. Unsere Mitarbeitenden sind dabei die besten Botschafter, weil sie sich mit unserem Unternehmen identifizieren und das auch nach aussen tragen. Wichtig ist uns, dass unser Auftritt, von der Website bis zur Stellenanzeige, ehrlich und stimmig ist. Wir machen keine leeren Versprechen, sondern leben, was wir kommunizieren. So entsteht Vertrauen, das nachhaltiger wirkt als jede Werbekampagne.

Philipp von Schulthess: Employer Branding beginnt bei uns nicht mit Hochglanzkampagnen, sondern mit gelebter Unternehmenskultur. Wir wollen ein Arbeitgeber sein, bei dem Menschen nicht nur gerne arbeiten, sondern auch stolz sind, unsere Mission zu teilen. Das gelingt nur, wenn wir unsere Werte konsequent und ehrlich leben. Wir sprechen im Team regelmässig und offen über unsere Vision und laden zur aktiven Mitgestaltung ein. Das schafft Identifikation und Klarheit, auch nach aussen. Zudem fördern wir die Kommunikation in der Organisation und entwickeln uns weiter. Employer Branding ist für uns ein laufender Prozess, geprägt durch jeden einzelnen Mitarbeiter in unserer Organisation. •

THE BIG HANDSHAKE 2025

27. Mai 2025 Künstliche Intelligenz bewegt die Immobilienbranche und bildet deshalb am diesjährigen Branchenkongress THE BIG HANDSHAKE einen Schwerpunkt. Es wird wieder über die Zukunft der Branche diskutiert und die Potenziale einer konsequenten digitalen Transformation erörtert.

Schweizer Immobilienunternehmen befinden sich inmitten der digitalen Transformation. Sie sind gefordert, ihr digitales Know-how zu erweitern und zu erkennen, welche Innovationen für ihr eigenes Geschäft wichtig sind.

Herausforderung Digitalisierung

Das fällt den erfolgsgewohnten Branchenakteuren nicht immer leicht. Denn in der Regel gehören sie nicht zu den Digital Natives und verfügen über kein grosses technisches Know-

Experten auf der Kongressbühne

how. Auf der anderen Seite fehlt den PropTech-Unternehmern oft das Immobilienwissen und das Verständnis für die Gepflogenheiten der Immobilienbranche. Erschwerend kommt dazu, dass sich die Veränderungs-

Am THE BIG HANDSHAKE lernt man Experten, Vordenker und Visionäre kennen, wie zum Beispiel: Marc Walder, Ringier Daniel Bruckhoff, Pom+ Consulting | Philipp Büchi, Eraneos Switzerland | Dominik Frei, Enotea | Christian Hungerbühler, DesignRaum | Cyrill Lanz, BETTERHOMES | Alar Jost, BeyondBIM | Tindaro Milone, EKZ | Jan Frenzel, SMG Swiss Marketplace Group | Jörg Schläpfer, Wüest Partner | Susanne Schmid, Baumschlager Eberle Architekten | Roland Schüpfer, Avendo Florian Troesch, Schindler Aufzüge | Mathias Rinka, DOMBLICK | Lars Sommerer, SwissPropTech | Roman Bolliger, Swiss Circle

geschwindigkeit auf Grund der künstlichen Intelligenz gerade stark erhöht. Um den Austausch der beiden genannten Gruppen zu ermöglichen, braucht es eine Plattform, wo sich Immobilienprofis und PropTech-Unternehmer begegnen können. Die Branchennetzwerke Swiss Circle und SwissPropTech haben die Herausforderung angenommen und vor einigen Jahren den Kongress THE BIG HANDSHAKE lanciert. Swiss Circle als 30-jähriges Netzwerk der etablierten Immobilienwelt und SwissPropTech als junges Netzwerk der StartupCommunity sind geradezu prädestiniert dafür, die beiden Welten zusammenzubringen und einen Austausch der Akteure zu ermöglichen.

Real Estate meets PropTech

Am BIG HANDSHAKE trifft man sich nicht nur, um Hände zu schütteln. Vielmehr wirft man zusammen einen Blick in die Branchenzukunft. Die klassischen Immobilienunternehmen erfahren, welche Innovationen gerade den Markt bewegen, welche Technologien Erfolg versprechen und welche neuen Geschäftsmodelle sich abzeichnen. Die PropTech-Unternehmen ihrerseits möchten die relevanten Branchenex-

ponenten kennenlernen und Firmen evaluieren, die von ihren ProptechLösungen profitieren können. Am BIG HANDSHAKE diskutieren erfahrene Immobilienexperten mit jungen Innovatoren über die digitalen Herausforderungen in Entwicklung, Planung, Architektur, Bau, Vermarktung und Bewirtschaftung. Der Kongress gliedert sich in 4 Module:

Digitales Immobilienmarketing

Im Marketing hat die Digitalisierung vieles verändert. Das Panel zu diesem Thema diskutiert die Auswirkungen der Digitalisierung und natürlich auch der künstlichen Intelligenz. Es geht u.a. der Frage nach, welche Innovationen für den zukünftigen Erfolg zwingend sind.

Entwicklung, Bau und Betrieb

Die Digitalisierung ist ein Schlüsselelement von der Planung bis zum Betrieb einer Liegenschaft. Panelteilnehmer diskutieren aus verschiedenen Perspektiven, welche Tools es braucht, um besser, schneller und kostengünstiger zu werden.

Digitale Vermarktung

Die Vermarktung als Schlüsseldisziplin erlebt dank KI gerade eine kleine

Aussteller und Partner

Revolution. Ausgewählte Experten zeigen uns, wie sie mit dieser Herausforderung umgehen und über welche Wettbewerbsvorteile ein digitaler Vermarkter verfügt.

Energie im Gebäude

Dem Gebäude kommt im Hinblick auf ESG-Ziele und Nachhaltigkeitsstrategien eine immer grössere Bedeutung zu. Doch welche Innovationen können wirklich einen Beitrag zur Lösung der Energiefrage leisten? Und wie können sie zum Vorteil von Eigentümer und Nutzer eingesetzt werden?

SwissPropTech Magazin

Am Kongress wird auch dieses Jahr die neuste Ausgabe des SwissPropTech Magazins lanciert. Sie halten sie gerade in den Händen.

Ein Kongress von:

Die smarte Lösung gegen Falschparker

beppo ist die innovative, digitale Plattform für intelligentes Parkplatzmanagement und die Nummer 1 in der Schweiz gegen Falschparker. «Unsere STWEG hatte ständig Probleme mit Falschparkern. Verzeigungen und handschriftliche Verwarnungen waren zu aufwendig. Als Software-Unternehmer entschied ich, eine digitale Lösung für unser Problem zu entwickeln. Unsere Immobilienverwaltung half bei der Einführung und empfahl uns, unsere Lösung auch anderen Parkplatzeigentümern anzubieten.» sagt Dr. Branko Bjelajac, CEO und Gründer von beppo. Die beppo App ermöglicht es Nutzern, ihre Parkplätze selbst zu verwalten, Besucher zu registrieren und Falschparker in nur 10 Sekunden zu verwarnen. Seit dem Start im Jahr 2021 nutzen über 500 Kunden die Lösung –

Dr. Branko Bjelajac, CEO und Gründer von beppo

von Grossunternehmen, Einzelhandelsfirmen, Hotels und Restaurants über Sicherheitsfirmen bis zu Immobilienverwaltungen, STWEG und Privatpersonen. Gökhan Tüzün, CCO von beppo: «Dank dem Self-Service-Modell wachsen wir rasant.» beppo ist kostenlos und übernimmt den kompletten Prozess – von der Halterdatenermittlung bis zum Forderungsmanagement –auf Wunsch auch mit Hilfe von autonomen Videosystemen, die einen 24/7-Service ermöglichen.

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Agent KI

Künstliche Intelligenz – Neue Schweizer IT-Systeme erstellen automatisch Exposés und finden potentielle Immobilienkäufer. In den USA könnten die neuen Technologien sogar bald die Makler ersetzen.

Von Richard Haimann Fotos: Depositphotos; nestermind; avendo

Die erste Hürde für den Eintritt in den Markt ist genommen. Das Zürcher PropTech-Startup Nestermind hat die Pre-Seed-Finanzierungsrunde abgeschlossen – und ist dabei auf starkes Interesse bei Investoren gestossen. «Die Runde war substantiell überzeichnet», vermeldet Lucas Pelloni, Co-Founder und CEO von Nestermind. «Unter den Investoren befinden sich namhafte Persönlichkeiten aus der Immobilienbranche, renommierte Family Offices sowie führende Immobilienunternehmen.»

Was die junge Firma entwickelt hat, ist eine durch Künstliche Intelligenz, kurz KI, gestützte Software, die Maklern die Arbeit durch Automatisierungslösungen deutlich erleichtern soll. «Die Software vereinfacht das Management von Immobilienangeboten, optimiert die Kundenkommunikation und beschleunigt Verkaufsprozesse – eingebettet in ein datengesteuertes Ökosystem von Immobilienunternehmen», sagt Pelloni. «Immobilienkäufer profitieren von dynamischen, individuell zugeschnittenen Erlebnissen und Makler von vereinfachten Prozessen und schnelleren, besseren Verkaufsabschlüssen.»

Nestermind basiere auf «einzigartigen KI-Assistenten, die einfache bis komplexe Prozesse intelligent vereinfachen», sagt Severin Wullschleger, CTO & Co-Founder von Nestermind. «Damit schaf-

den Weg für eine neue Art des Arbeitens in der Immobilienbranche.» Die Software automatisiere Aufgaben wie die Kundengewinnung, die Immobilienvermarktung und das Customer-RelationshipManagement, «sodass Makler sich auf das Wesentliche konzentrieren können» – Immobilien zu verkaufen und neue Objekte zu akquirieren. Erste Erfolge in der Vermarktung haben die Zürcher bereits verzeichnet. «Bereits heute wird nestermind bei verschiedensten Immobilienfirmen eingeführt und stösst auf grosse Nachfrage in der Branche», sagt Pelloni. Auf seiner Website bietet das Startup derzeit Sonderkonditionen für Makler an, die als Pilotkunden, die Software einsetzen wollen.

«Höchst effektive Softwareprogramme»

Die KI-Verordnung der EU definiert den Begriff «Künstliche Intelligenz» als ein IT-System, «das für einen in unterschiedlichem Grade autonomen Betrieb ausgelegt ist (...) und das aus erhaltenen Eingaben ableitet, wie Inhalte, Empfehlungen oder Entscheidungen erstellt werden». KI-Systeme sind demnach nicht «intelligent», in dem sie eigenständig rational denken können – sie sind vielmehr höchst effektive Softwareprogramme, die in der Lage sind, Menschen Routinearbeiten abzunehmen.

es, Exposés für die ihnen zur Vermittlung angetragenen Liegenschaften zu erstellen, diese in Online-Anzeigen auf diversen Plattformen zu präsentieren und E-Mail-Anfragen von Kaufinteressenten zu beantworten. Es sind Routinetätigkeiten, die viel Zeit in Anspruch nehmen und Personal binden – aber von einer KI-Software automatisiert erledigt werden können. Ein Beispiel dafür liefert das Schweizer Startup Avendo mit Sitz in Zürich. Die Brüderpaare Camil und Ficht Hämmerli, beides Software-Experten, sowie Daniel und Roland Schüpfer, die aus dem Marketing und der Immobilienbranche kommen, haben eine KI-gestützte Software entworfen, die automatisch Exposés für Makler erstellt, inklusive einer Bildbearbeitung, die Fotos von Liegenschaften optimiert. «Die komplette Erstellung des Exposés inklusive Formulierung des Textes dauert weniger als zehn Minuten und die Bilder können so bearbeitet werden, dass die Liegenschaften in bestem Licht erscheinen», sagt CEO Roland Schüpfer. Darüber hinaus könne das System selbstständig auf E-Mail- und SMS-Anfragen antworten.

Zudem helfe das Programm Maklern dabei, unter potenziellen Interessenten die Spreu vom Weizen zu trennen. «Unser Tool ist durch das Analysieren des Nutzerverhaltens auf ImmobilienverkaufsPortalen in der Lage, sowohl Immobilieneigentümer mit hohen Verkaufsinteresse als auch Interessenten mit hohem Kaufinteresse zu identifizieren», sagt Schüpfer. Mit der Avendo Engine könne ein Makler 80 Prozent seiner bisherigen Arbeitszeit einsparen, sagt der CEO. «Der Agent muss sich nicht mehr aufwändig um administrative Tätigkeiten wie das Verfassen von Exposés kümmern, sondern er kann sich voll und ganz auf das Akquirieren von Verkaufsaufträgen und die Vermittlung dieser Objekte konzentrieren.»

Künstliche Intelligenz zeigt in vielen Sektoren der Immobilienbranche neue Wege auf.

«Die Software vereinfacht das Management von Immobilienangeboten und beschleunigt Verkaufsprozesse.»

«Neue Dimension der Transparenz» Dass KI das Makler-Dasein erleichtern kann, haben Startups schnell erkannt, als Ende 2022 der gegenwärtige Boom um die Künstliche Intelligenz ausbrach. Auslöser war die Entscheidung des US-Unternehmens OpenAI, seine sprachbasierte KI-Software ChatGPT kostenfrei der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Zu den frühen KI-Anwendern unter den Schweizer PropTechs zählt Residen -

Lucas Pelloni, nestermind

ture. Das Unternehmen mit Sitz in Pfäffikon hat eine Plattform für KI-gestützte Immobilienauktionen geschaffen. Über diese können Eigentümer mit Hilfe von Maklern ihre Objekte veräussern – zu einer fixen Transaktionsgebühr von zwei Prozent. Eine KI-gestützte Prüfung der Interessenten soll dabei dafür sorgen, dass die jeweilige Immobilie «nur ernsthaften und solventen Käufern präsentiert wird».

«Die komplette Erstellung des Exposés dauert weniger als zehn Minuten.»
Roland Schüpfer, avendo

In diesem Frühjahr ist Residenture eine Partnerschaft eingegangen mit der SMG Swiss Marketplace Group AG, einem Digitalunternehmen, das ein Netzwerk von Online-Marktplätzen geknüpft hat. Das Portfolio umfasst neben Automobil-, Finanz- und Versicherungs-Plattformen auch digitale Immobilien-Marktplätze wie ImmoScout24, Homegate, Flatfox, alle-immobilien.ch, Immostreet.ch, home.ch, Publimmo, Acheter-Louer.ch, Casasoft und IAZI. «Unsere Kooperation mit SMG Real Estate bringt eine neue Dimension der Reichweite und Transparenz in den Schweizer Immobilienmarkt», sagt Marco Brändli, CEO von Residenture. «Wir geben Maklern die Werkzeuge an die Hand, um ihre Prozesse zu optimieren und sich als innovative Experten zu positionieren.»

Gemeinsam mit Residenture schaffe SMG Real Estate «Lösungen, die es Maklern ermöglichen ihren administrativen Aufwand zu reduzieren und ihren Kunden einen modernen, effizienten und transparenten Auktions-Verkauf zu bieten», sagt Daniel Bruckhoff, Client Relationship Specialist der Pom+ Consulting AG.

Die von KI-gestützten IT-Systemen erhofften Effizienzsteigerungen haben in der Maklerszene weltweit zugleich Befürchtungen geweckt, dass Agenten bald obsolet werden könnten. In nicht allzu ferner Zukunft seien die Online-Plattformen durch KI so weit automatisiert, dass sie ohne Zutun von Maklern Verkäufer und Kaufinteressenten zusammenbringen – sowohl bei privat erworbenen Objekten wie Stockwerkeigentum und Eigenheimen, als auch bei grossen Liegenschaften, die unter professionellen Investoren gehandelt werden.

KI-gestützte Immobilienbewertung...

Was mit Hilfe von KI bereits technisch möglich ist, zeigt Zillow. Das Digital-Unternehmen in Seattle betreibt die grösste Immobilien-Vermittlungsplattform in den USA und erzielte damit im vergangenen Jahr einen Umsatz von 2,24 Milliarden US-Dollar, rund 1,86 Milliarden Franken. Zum Herzstück des Unternehmens ist der KI-gestützte Bewertungsrechner Neutral Zestimate gewor -

den. Anhand der in den USA nur wenige Tage nach dem Abschluss eines Verkaufs veröffentlichten Transaktions-Daten errechnet das System jeden Monat neu die Marktwerte für Liegenschaften –mit einer inzwischen beachtlichen Trefferquote. Nach der jüngsten unternehmenseigenen Auswertung liegen die «Zestimates» genannten Marktwerte in den meisten Ballungsräumen sehr nah am später tatsächlich erzielten Transaktionspreis. In Atlanta beispielsweise bewegten sich zuletzt 88,07 Prozent der Zestimates innerhalb einer Bandbreite von fünf Prozent um den späteren Verkaufspreis. In Denver waren es sogar 92,43 Prozent, in Las Vegas 92,2 Prozent.

Eine Bandbreite von fünf Prozent bedeutet, dass eine mit einer Million Franken bewertete Immobilie am Ende einen Preis zwischen 975.000 Franken und 1,025 Millionen Franken erzielt hat. Das ist eine Spanne von immerhin 50.000 Franken. Allerdings sind die Schätzungen des Neutral Zestimates im Laufe der Zeit immer präziser geworden – noch vor wenigen Jahren lagen mehr als 85 Prozent der realisierten Verkaufspreise innerhalb eines deutlich breiteren Bandes von 14 Prozent – mithin um bis zu sieben Prozent unter oder oberhalb des ermittelten Marktwerts. Und die Trefferquote dürfte weiter steigen, je leistungsfähiger die KI wird.

Zillow und KI würden das Geschäft mit Immobilientransaktionen in der Zukunft revolutionieren, da Käufer und Verkäufer immer präzisere Daten über die Marktwerte der Liegenschaften bekämen, lautet das Fazit einer Analyse des Studiengangs Technologie- und Betriebsmanagement der Harvard University. «Mit wachsender Transparenz am Markt wird der Bedarf für Immobilienmakler sinken.»

...ist in der Schweiz kein Thema

Auf die Schweiz dürfte dies vorerst nicht zutreffen. Was es Zillows Neutral Zestimate erlaubt, Immobilienwerte immer exakter einzuschätzen, ist eine Besonderheit des US-Immobilienmarktes. Sämtliche Daten gehandelter Liegenschaften, von deren exakter Grösse und Lage bis hin zum Verkaufspreis, werden in den Vereinigten Staaten von den Grundbuchämtern noch am Tag der Umschreibung online gestellt.

In den Kantonen der Schweiz – und in den meisten anderen europäischen Staaten – werden diese Informationen gar nicht oder erst nach Monaten veröffentlicht. Der Makler als professioneller Immobilienvermittler mit dem Ohr am Puls des Marktes dürfte hierzulande deshalb weiterhin benötigt werden. •

avendo – Die Zukunft des Immobilienverkaufs

Vier Köpfe. Eine Mission. Ein System, das die Branche neu denkt.

Was 2021 mit einer einzigen online gestellten Immobilie begann, ist heute eine der innovativsten Tech-Plattformen im Schweizer Immobilienmarkt: avendo. Gegründet von den Brüdern Ficht Hämmerli (CTO), Camil Hämmerli (CCO), Daniel Schüpfer (CMO) und Roland Schüpfer (CEO), verbindet das Unternehmen Technologie mit tiefem Marktverständnis – und stellt den Makler wieder ins Zentrum der Digitalisierung.

Denn Fakt ist: Makler stehen heute unter enormem Druck. Sie müssen gleichzeitig Marketingprofi, Social-Media-Experte, Scheidungsberater, Erbenbetreuer und lokaler Marktkenner sein. Nebenbei sollen sie Exposés texten, Objektbilder bearbeiten, Inserate schalten, Kundenanfragen sortieren und trotzdem jeden Verkäufer persönlich betreuen.

Genau hier setzt avendo an: Mit smarten Tools und echter Automatisierung wird der Makler entlastet – und kann sich wieder auf das konzentrieren, was er am besten kann: Menschen beraten und Immobilien verkaufen.

avendo agentic AI – Der digitale Maklerassistent, der nie schläft

Im Herzen des Systems steht avendo agentic AI – eine KI-gestützte Lösung, die Maklern dabei hilft, sich auf die vielversprechendsten Interessenten zu konzentrieren.

«Unsere KI erkennt, wer wirklich interessiert ist – und zeigt den Maklern, bei wem sie aktiv werden sollten», erklärt CTO Ficht Hämmerli. Per Sprachbefehl lassen sich die aktivsten Nutzer der letzten Tage abrufen. Automatisiertes Social-MediaMarketing, virtuelles Staging und vorausschauende Lead-Bewertung machen den Alltag effizienter – und persönlicher. Vorteil Zukunft: Das System ist API-first aufgebaut, modular erweiterbar – und offen für neue Technologien.

«Wir können jede neue Entwicklung direkt integrieren», erklärt CTO Ficht Hämmerli. Die Grundlage: eine zukunftssichere Architektur und der klare Anspruch, Innovation mit Bodenhaftung zu verbinden. Denn der Fokus liegt nicht auf Digitali-

sierung um der Digitalisierung willen, sondern auf echter Entlastung im Alltag.

Mehr Zeit für Menschen:

Das avendo-Prinzip Während andere Systeme Prozesse auf Kunden abwälzen, setzt avendo auf echte Automatisierung. Routinetätigkeiten werden digital erledigt, während der Makler Zeit für das Wesentliche gewinnt: seine Kundinnen und Kunden.

Die Vision ist klar: Technologie für den Menschen.

Makler entscheiden selbst, was wie geschrieben wird, wo publiziert wird – und welche Tools sie einsetzen. Der Makler hat immer das letzte Wort.

Eigentümerplattform & Ur-Inserat –zwei Hebel für echte Leadqualität

Ein echtes Highlight ist die integrierte Hauseigentümerplattform: Eigentümer können ihre Immobilien digital verwalten, bewerten oder Förderprogramme prüfen. Makler erhalten anonymisierte Verhaltensdaten – und automatisch neue Leads, sobald ein Verkaufsinteresse erkannt wird.

Parallel setzte avendo auf die sogenannte dynamische Objektseite: Jede Immobilie erhält ihre eigene, automatisch generierte Webseite – suchmaschinenoptimiert, vollständig im Besitz des Maklers und bereit für datenbasiertes Retargeting.

«Das ist keine Visitenkarte, das ist ein vollwertiges eCommerce-Produkt», sagt CEO Roland Schüpfer. «Google, ChatGPT & Co. verlinken bevorzugt auf Originalquellen. Unsere Seiten werden bereits als Erstquelle genannt – das ist Sichtbarkeit im digitalen Zeitalter.»

Offen für Makler, Projektentwickler und Investoren

Neben klassischen Maklern nutzen auch Generalunternehmer und Projektentwickler avendo, um Off-Market-Projekte zu vermarkten oder Investoren frühzeitig zu identifizieren und zielgerichtet anzusprechen.

Mit avendo wird aus Technik echte Entlastung. Aus Daten echte Kunden. Und aus Maklern digitale Profis mit mehr Zeit, mehr Leads und mehr Erfolg.

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V.l.: Daniel Schüpfer (CMO), Roland Schüpfer (CEO), Ficht Hämmerli (CTO) und Camil Hämmerli (CCO)

«Die Ansprüche sind anders»

Bürowelten – Junge Talente zu finden, ist eine der grossen Herausforderungen von Unternehmen. Aber auch Start-ups und aufstrebende Unternehmen müssen mehr bieten als ein cooles Image, um engagierte Mitarbeiter zu halten.

Von Autor – Susanne Osadnik, Fotos: zVg

«Wie toll und innovativ das Büro eingerichtet ist, scheint den meisten unserer Bewerber eher unwichtig zu sein –gefragt sind vielmehr maximale Flexibilität bei Arbeitszeiten sowie Homeoffice.»

Die Zeiten, als Firmengründer sich in Garagen herumdrückten, ihre Ideen mit ihren Kumpels bei einem Bier auf alten Holzkisten sitzend diskutierten, sind längst vorbei. Wenn es sie so überhaupt gegeben hat. Die Macher von gestern, die die Welt binnen weniger Jahrzehnte ins digitale Zeitalter katapultierten, wurden stets vom sehr eigenen Mythos des jungen Genies begleitet, das klein angefangen hat und aus dem Nichts ein Imperium geschaffen hat – so wie Steve Jobs, der 1976 gemeinsam mit Steve Wozniak und Ron Wayne den heutigen Technologiegiganten Apple als sogenannte Garagenfirma gründete – mit angeblich gerade mal 1.300 Dollar in der Tasche. Über wenig Kapital verfügen die meisten Gründer inzwischen immer noch. In Garagen sitzen sie jedoch nicht mehr. Wer heutzutage ein neues Business startet, muss möglichst schnell wachsen, und dafür sorgen, auch die besten Arbeitskräfte an Bord zu bekommen. Und die wollen keineswegs auf ein ordentliches Gehalt, angenehmes Arbeitsumfeld und Vergünstigungen verzichten. Die Erfahrung machte auch Marco Brändli, der gemeinsam mit Armin Topic vor drei Jahren die Immobilien-Auktionsplattform Residenture ins Leben rief, um «die Branche effizienter, fairer und transparenter» zu gestalten. «Bei uns bewerben sich auch hochqualifizierte Mitarbeiter, die wir uns nicht leisten können», erklärt Marco Brändli. «Sie haben Gehaltsvorstellungen, wie sie in

etablierten Konzernen üblich sind, und vergessen, dass wir ein Start-up sind.«

Eine Frage der Talent-Rekrutierung

Gegründet als eigenfinanziertes Unternehmen, hat sich Residenture innerhalb von zwei Jahren stark weiterentwickelt. Heute ist das Unternehmen siebenstellig kapitalisiert und wächst kontinuierlich. Die Plattform wird mittlerweile von zahlreichen Maklern genutzt und konnte durch Partnerschaften mit SMG Real Estate und OnOffice Gmbh ihre Reichweite erheblich ausbauen. Als zwei Jahre nach dem Startschuss die ersten grossen Aufträge eingingen, verabschiedeten sich die beiden Firmengründer vom Konzept der kompletten Eigenfinanzierung und setzten auf zusätzliches Fremdkapital. Das spülte nicht nur notwendiges Geld in die Kassen, sondern öffnete auch den Markt zu einer grösseren Anzahl an Talenten, die jedes Unternehmen auf Wachstumskurs benötigt. Viel Geld zu verdienen, ist aus Sicht von Marco Brändli eines der Hauptmotive der neuen Generation auf Jobsuche. «Wie toll und innovativ das Büro eingerichtet ist, scheint den meisten unserer Bewerber eher unwichtig zu sein», so Brändli, der selbst Wert auf angenehme und ästhetische Bürogestaltung legt. «Vielmehr sind maximale Flexibilität bei Arbeitszeiten sowie Homeoffice gefragt, um neben dem Job auch ein Privatleben zu haben.»

Damit hat auch Brändli kein Problem, der in seiner Zeit bei einer Unternehmensberatung noch ganz andere Arbeitsbedingungen kennenlernte – viele Überstunden und ständige Anwesenheit vor Ort. Seinen Angestellten mutet er das nicht mehr zu. «Bestimmte Sacharbeiten müssen natürlich vom Büro aus erledigt werden», so Brändli. «Aber die meisten Mitarbeiter können so flexibel arbeiten, wie sie möchten – sofern am Ende der Output stimmt.»

Im Gegenzug für maximale Freiheit mit guten Ergebnissen zu glänzen, scheint ein guter Deal zu sein. Wenn es denn klappt. «Die Grundvoraussetzung dafür ist eine entsprechende Vertrauensbasis, die bei uns zur Firmenkultur gehört», erklärt

der 30-jährige Brändli. «Flache Hierarchien und Flexibilität funktionieren nur, wenn alles zusammenpasst und sich auch die Mitarbeiter mit ihren unterschiedlichen Aufgaben, Charakteren und Mentalitäten aufeinander einstellen.»

Gefragt: eine «coole Firma» … Das sieht auch ein anderer Gründer so: Manuel Winter, der 2017 mit dem technologie- und datenbasierten Pflanzenservice für Büroräume, Oxygen at Work, startete – gemeinsam mit Joel Bloch und Rita Salathé. «Bereits beim Recruiting hat man einen Eindruck davon, ob die Persönlichkeit des Bewerbers zu uns passt oder nicht», ist Winter überzeugt. «Idealerweise ist es jemand, der exakt

«Wir sind eine interdisziplinäre Mischung aus Biologen und Ingenieuren bis hin zu Designern für die Kreation leistungsfähiger Pflanzenkonzepte.»

Manuel Winter, Oxygen at Work

wie ein Puzzleteil ein Gesamtbild unser Unternehmen vervollständigt.» Dabei dürfen die Menschen so unterschiedlich sein wie ihre Ausbildungen und ursprünglichen Berufe. «Wir sind eine interdisziplinäre Mischung aus Biologen und Ingenieuren bis hin zu Designern für die Kreation leistungsfähiger Pflanzenkonzepte», erklärt Winter: «In unserem Team finden sich aber auch Quereinsteiger aus der Krankenpflege und der Gastronomie.»

Hauptsache die Leidenschaft für Pflanzen und nachhaltiges Arbeiten ist vorhanden – und auch die Bereitschaft, mit anzufassen. Vor allem in der Anfangszeit eines jungen Unternehmens sei das wichtig, weiss Winter aus Erfahrung: «Junge Leute finden es schon cool, wenn alle alles machen – aber mit dem Wachstum einer Firma ist es dann doch notwendig, sich mehr zu spezialisieren.»

Damit gehen auch enorm schnelle Aufstiegschancen einher, die grössere Unternehmen nicht in dieser Form bieten können, die jedoch von den jungen Talenten inzwischen durchaus beansprucht werden. «Wir werden häufig bei Einstellungsgesprächen gefragt, welche Karriere man bei uns machen kann», erklärt Winter. «Da können wir dann erzählen, dass bei uns binnen vier Jahren beispielsweise ein Praktikant zum Abteilungsleiter avanciert ist.»

Eine coole Firma, die mit einem Konzept am Markt überzeugt und innerhalb von acht Jahren rund 50 Mitarbeitende zählt, ist an sich schon ein Argument. Zumal es dabei um ein Thema geht, das insbesondere jungen Leuten am Herzen liegt: Oxygen at Work ist ein Pflanzenservice für Büroräume, dem ein Algorithmus zugrunde liegt, der

Bem Pflanzenservice von Oxygen at Work liegt ein Algorithmus zugrunde, der das optimale Pflanzenkonzept für jedes Büro individuell bestimmt.

das optimale Pflanzenkonzept für jedes Büro individuell bestimmt. Das Ziel: so viele schädliche Stoffe wie möglich aus der Luft zu absorbieren, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern, deren Produktivität zu erhöhen und den CO 2Fussabdruck der Firma zu senken. Und schön sieht es ausserdem aus.

...und Pflanzen als Arbeitsumfeld

Bei Sandoz in Basel ist man begeistert: Das Büro wurde mit üppigen Pflanzen wie Howea Forsterianas, Philodendren und Zamioculcas ausge -

Pflanzen helfen, schädliche Stoffe aus der Luft zu absorbieren, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern, und den CO 2-Fussabdruck der Firma zu senken

stattet. Die Begrünung sorge für eine klare Raumstruktur, reduziere den Geräuschpegel und schaffe Privatsphäre in offenen Büros. Auch Josine Champion, Hospitality Management PSP Swiss Property, findet: «Die positive Wirkung der Pflanzen auf unser Arbeitsumfeld ist fantastisch – die fachkundige Auswahl und regelmässige Pflege schaffen eine angenehme Atmosphäre, in der sich unsere Mitarbeiter wohl und entspannt fühlen.»

Man schätze vor allem das Fachwissen bei der Auswahl der luftreinigenden Pflanzen.

Und Julia Cebreros, Co-Founder Tadah Co-Working Space sagt: «Dank dem intelligenten Pflanzenkonzept von Oxygen at Work können wir auf ein Belüftungssystem verzichten und sparen so gegen die 700 kg CO 2 pro Jahr.»

Positive Kundenresonanz ist gut für jeden Arbeitgeber, reicht dauerhaft aber nicht aus, um Mitarbeitende zu halten. «Die Ansprüche haben sich verändert», sagt Winter. «Dass man nicht mehr einen Tag Urlaub nehmen muss, nur weil man zuhause einen Handwerker erwartet, ist schon ganz normal und durch flexibles Arbeiten kein Problem mehr.» Dennoch sei der Wunsch nach Gemeinschaft sehr ausgeprägt, betont Winter: «Bei Oxygen at work trifft man sich daher einmal monatlich nach Feierabend im Büro zum Essen und Trinken.» Und zweimal jährlich gäbe es einen grösseren Event für alle. •

Flexible Arbeitsmodelle weltweit auf dem Vormarsch

Der globale Büromöbel-Hersteller Haworth investiert auch in die Forschung, um mehr darüber zu erfahren, wie Menschen arbeiten, wie sie Büroflächen nutzen und wie diese Informationen dafür eingesetzt werden können. Das Ziel dabei: Unternehmen eine Richtschnur zu geben, wie sie möglichst effiziente Räume schaffen können, in denen sich alle wohlfühlen und mit optimaler Produktivität arbeiten.

Um die Zusammenhänge zwischen Arbeitsplatzgestaltung und menschlicher Leistung zu untersuchen, führte Haworth 2024 eine globale Studie (Global Workplace Study) in drei Regionen durch – Nordamerika (USA und Kanada), APAC (Asien-Pazifik) und EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika). Eines der Kernergebnisse lautet: Um mit den sich ändernden Erwartungen Schritt zu halten, haben 51 Prozent der Unternehmen ihre ursprüngliche Hybrid-Arbeitsrichtlinie weiterentwickelt, während 39 Prozent ihre ursprüngliche Version beibehalten haben. 43 Prozent der Unternehmen verfügen über Richtlinien aus den Jahren 2020 bis 2021, und ebenso viele Unternehmen haben Richtlinien, die weniger als zwei Jahre alt sind.

Grad und Art der Arbeitsflexibilität werden gemäss der Haworth-Studie weltweit noch erprobt. So bieten beispiels weise 38 Prozent der Unternehmen mit hybriden Arbeitsrichtlinien volle Flexibilität mit uneingeschränkten Arbeitszeiten und freier Wahl des Arbeitsorts. Eine ähnlich grosse Gruppe von Befragten fordert Kernarbeitszeiten, während der jedes Teammitglied im Büro verfügbar sein muss. Schliesslich unterstützen 14 Prozent der Unternehmen mit flexiblen Richtlinien vier Acht-StundenTage pro Woche. Es scheine, dass sich die Richtlinien im Laufe der Zeit weiter ändern werden, stellen die Autoren der Studie fest. Denn Führungskräfte und Mitarbeiter hätten mit der Notwendigkeit kämpfen, Erwartungen zu formalisieren, was sich möglicherweise auf die Leistung, die Rekrutierung und die Bindung von Top-Talenten auswirken kann. (so)

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Gebäude zum Sprechen bringen

Facility Management – Mit KI-Systemen können FM-Dienstleister den Energieverbrauch von Liegenschaften senken und das Raumklima verbessern. Doch Immobilienunternehmen sind noch zurückhaltend.

Von Siegfried Hubertus –Fotos: Depositphotos; zVg; aedifion

Es ist nur ein kleiner Knopf, doch er hat eine grosse Wirkung: Mit dem «Service Button» hat der Zürcher Facility Manager ISS eine neue Dienstleistung geschaffen: die Problemlösung per Knopfdruck. Eine leere Druckerpatrone, ein Kaffeefleck im Sitzungszimmer, ein defekter Seifenspender auf der Toilette – sobald der am jeweiligen Ort installierte Service Button gedrückt wird, eilt jemand herbei, um das Problem zu beheben.

«Das Jahr 2024 war geprägt von Wachstum und Innovation.»

Nauer, ISS Schweiz

«Der Service Button ist an Einfachheit nicht zu übertreffen», betont Roger Gygli, Head Digital Transformation bei ISS. «Das Drücken des Knopfes verschickt eine SMS an die zuständige Person, die den entsprechenden Service erbringt.» Diese relativ einfache Handhabung schaffe sowohl für Mitarbeitende als auch für Kunden «eine Win-Win-Situation», sagt Gygli. Damit sei «eine Innovation gelungen, die den technischen Fortschritt im Facility Management vorantreibt und zugleich interne Aufwände minimiert».

Beispielhaft zeigt dies der Service Button an einer Toilettentür. «Wir sorgen dafür, dass Sie die Toiletten stets sauber und einwandfrei vorfinden», ist auf dem Schild daneben zu lesen. «Sollte trotzdem einmal etwas fehlen oder eine ausserordentliche Reinigung nötig sein, teilen Sie uns dies bitte per Knopfdruck mit.» Geht das Toilettenpapier zur Neige, muss niemand mehr im Empfang anrufen, damit man dort wiederum eine Servicekraft informiert. Es genüg ein Druck auf den Service Button.

Entwickelt hat ISS das Benachrichtigungssystem gemeinsam mit dem Zürcher Tech-Unternehmen Akenza und mit der Swisscom. Nach einer Testphase am ISS-Hauptsitz im Bürokomplex «The Cube» in Altstetten ist der Service Button nun bereits bei mehreren Kunden des Facility Managers im Einsatz. Inzwischen mit erweiterten Funktionen. Denn integrierte Sensoren messen nun die Umgebungstemperatur und registrieren Bewegungen. Damit erkennt das System, ob Arbeitsplätze besetzt sind oder nicht. «Dies ermöglicht einen Überblick der Auslastung in den Büros und optimiert zugleich die Reinigung», sagt Roger Kaspar, Leiter Vertrieb IoT Internet of Things bei der Swisscom.

Der Wettbewerb wird härter

Für den kleinen Knopf mit der grossen Wirkung wurde ISS im vergangenen November mit dem European Customer Centricity Award, dem europäischen Preis für Kundenorientierung, ausgezeichnet.

Künstliche Intelligenz wird künftig eine immer grössere Rolle im Gebäudemanagement spielen.

Der Service Button zeigt zugleich, wie hart der Wettbewerb im Gebäudemanagement geworden ist. Eigentümer und Nutzer von kommerziellen Liegenschaften erwarten immer bessere und schnellere Dienstleistungen von den Facility Managern – was den erfolgreichen Akteuren am Markt solide Wachstumsraten beschert.

ISS, mit 14.200 Mitarbeitenden und mehr als 10.000 betreuten Gebäuden, darunter auch Spitäler und Datenzentren, einer der ganz grossen Dienstleister in der Schweiz, konnte im vergangenen Jahr den Umsatz um acht Prozent auf 901 Millionen Franken steigern. «Das Jahr 2024 war geprägt von Wachstum und Innovation», sagt André Nauer, CEO ISS Schweiz.

KI-Assistenten für das Gebäudemanagement

Dass es beim Facility Management längst nicht mehr nur darum geht, Räumlichkeiten sauber zu halten, zeigt die Umsatzverteilung. 60 Prozent

der Einnahmen von ISS Schweiz stammten im vergangenen Jahr aus klassischen infrastrukturellen Dienstleistungen wie der Gebäude-Reinigung, dem Empfang und Security. 40 Prozent hingegen resultierten aus technischen Dienstleistungen – wie dem Service Button samt dessen Sensor-Technologie. Letztere eröffnet noch weit mehr Möglichkeiten. Dies zeigt der von Akenza entwickelte, auf Künstlicher Intelligenz basierende Assistent Genio. Der wird zurzeit bereits im ISS-Hauptsitz im Cube genutzt. Hunderte Sensoren messen kontinuierlich, was in den einzelnen Räumlichkeiten vorgeht. Die Daten werden auf einer Plattform verarbeitet und können jederzeit von Genio ausgewertet werden. Auf die Frage, «Wie viele Menschen sind gerade im Besprechungsraum XY?», liefert Genio binnen Sekunden die korrekte Antwort. «Die Plattform agiert wie ein Gesprächspartner für das Gebäude», sagt Gygli. Künstliche Intelligenz wird künftig eine immer grössere Rolle im Gebäudemanagement spielen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des auf Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen im deutschsprachigen Raum spezialisierten Marktforschungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder.

«KI hilft Immobilienbetreibern, den Anlagenbetrieb zu optimieren, und steigert deren Effizienz und Zuverlässigkeit», sagt Studienautor Stefan Schubert, Consultant bei Lünendonk & Hossenfelder. «Sie eignet sich insbesondere für die kostengünstige und kontinuierliche Auswertung und Analyse der Überwachungsdaten von Aufzügen, Lüftungsanlagen und Pumpen.»

Mit KI-Technologie im Vorteil

«Mit der KI können bis zu 40 Prozent der Energie, der CO2Emissionen und der Betriebskosten eingespart werden.»

Zudem kann KI mit Hilfe von Sensoren den Wärmeenergieverbrauch reduzieren, indem die Temperatur der Heizung in einem Raum heruntergefahren wird, sobald sich immer mehr Menschen darin aufhalten und mit ihrer Körpertemperatur die Umgebungsluft erwärmen. «Abweichungen vom Normalbetrieb werden in Echtzeit und automatisiert erkannt», sagt Schubert.

Johannes Fütterer, aedifion

Darüber hinaus analysiere KI den gesamten Zustand aller technischen Anlagen und unterstütze so «bei der Entscheidung, wann eine Wartung notwendig ist, anstatt auf fixe Wartungszyklen zu setzen», sagt der Studienautor Schubert. Des Weiteren könne die KI auf der Grundlage der gelernten Daten auch Vorschläge zur proaktiven Fehlerbehebung und Priorisierung machen – was Betreibern die Möglichkeit verschaffe, die War -

tungsintervalle zu verlängern, ohne dabei das Ausfallrisiko zu erhöhen.

Facility Manager, die KI-gestützte Technologien einsetzen, dürften deshalb einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern haben, die über derartige Systeme noch nicht verfügen. «Mit Hilfe von KI erhalten Servicetechniker automatisiert proaktive Vorschläge zur Optimierung, Wartung oder Reparatur von Anlagen und können auf dieser Basis die erforderlichen Massnahmen eigenverantwortlicher durchführen», sagt Schubert. «Das bietet die Chance für neue Geschäftsmodelle, bei denen die proaktive, partnerschaftliche Zusammenarbeit im Vordergrund steht, wie zum Beispiel Maintenance-as-a-Service.»

Noch Potenzial nach oben

«Lediglich sechs Prozent der Immobilien-Unternehmen nutzen KI beim Facility Management.»

Trotz der Vorzüge ist die Anwendung von KI-Lösungen im Facility Management im deutschsprachigen Raum bislang noch nicht weit verbreitet. Das zeigt eine Umfrage von IntReal Solutions, eine Tochtergesellschaft der IntReal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft, unter 200 Immobilienunternehmen und -fonds aus der DACH-Region (i.e. Deutschland, Österreich, Schweiz). IntReal International lanciert und managt als Dienstleister offene und geschlossene Immobilienfonds für Kapitalsammelstellen. Das Tochterunternehmen bietet IT-Services für Immobilienunternehmen und -gefässe. Mit mehr als 70 IT-Spezialisten verantwortet IntReal Solutions das digitale Management von Assets im Wert von mehr als 75 Milliarden Franken für mehr als 1.500 Kunden in der Schweiz, Österreich und Deutschland.

Gebäudesektor möglichst kosteneffizient realisiert werden können.»

Eine entsprechende Software hat das PropTechUnternehmen aedifion in Köln entwickelt. Eine KI-basierte Cloud-Plattform sammelt EchtzeitBetriebsdaten aus dem technischen Gebäudebetrieb, identifiziert Fehlfunktionen und gibt Handlungsempfehlungen zur Betriebsoptimierung. «Der Betrieb wird vorausschauend und autonom geregelt, zum Beispiel auf Basis von Wetterprognosen», sagt Johannes Fütterer, CEO von aedifion. «Mit der KI können so bis zu 40 Prozent der Energie, der CO 2-Emissionen und der Betriebskosten eingespart werden, ohne erst aufwendige Sanierungen vornehmen zu müssen.»

Zu den Nutzern der Software zählt BNP Paribas REIM. Der Immobilien Investmentmanager mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 27 Milliarden Franken nutzt seit Oktober vergangenen Jahres das IT-System, um den Energieverbrauch in einem Portfolio aus 66 kommerziellen Liegenschaften in der Schweiz, Österreich, den Niederlanden und Deutschland zu senken. «Durch den Einsatz moderner Technologien sichern wir in Zeiten zunehmender Regulierungen nicht nur die Zukunftsfähigkeit unserer Immobilienfonds, sondern auch die Zufriedenheit unserer Kunden und Investoren», sagt Tim Säuberlich, Asset Manager ESG bei BNP Paribas REIM.

Ein Problem bleibt: fehlende Schnittstellen

Marko Broschinski, IntReal

Solutions

«Zwar nutzen bereits 35 Prozent der befragten Immobilienunternehmen KI-Lösungen», berichtet Marko Broschinski, Head of Sales bei IntReal Solutions. Jedoch werde Künstliche Intelligenz dabei bislang vor allem von den Anwendern zu 53 Prozent in den Bereichen Archivierung, Vertragsmanagement sowie Markt- und Preisanalysen eingesetzt. «Lediglich sechs Prozent der Unternehmen nutzen KI beim Facility Management und zwölf Prozent beim Bauprojektmanagement», sagt der Manager. In den kommenden Jahren dürfte der KI-Anteil im Facility Management jedoch noch deutlich wachsen, zeigt sich Broschinski überzeugt. Treiber dabei seien die zunehmend höheren energetischen Anforderungen und Nachhaltigkeitskriterien. Denn in der Immobilienbranche gebe es ein enormes Potenzial von Daten, die noch nicht digitalisiert seien, sagt der Manager: «Dies gilt es zu nutzen, damit unter anderem Klimaziele im

Die IntReal-Umfrage zeigt jedoch auch ein grosses Problem vieler KI-Anwendungen: Es handelt sich bei ihnen häufig um sogenannte Insellösungen. Software und Plattform eines Anbieters sind mit den IT-Systemen anderer Dienstleister nicht kompatibel. Stattliche 59 Prozent der befragten Immobilienunternehmen aus der DACHRegion beklagten fehlende Schnittstellen zu anderen Software-Lösungen. Das treibt die Kosten in die Höhe, wenn ein Unternehmen die Daten seiner Liegenschaften umfassend nutzen will und dadurch auf die IT-Lösungen mehrerer Anbieter angewiesen ist.

«Transparenz ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig», sagt Fütterer. «Wir haben eine Dokumentation über unsere sämtlichen Produkte online gestellt, in der auch alle Daten- und Schnittstellenstrukturen offengelegt werden.» Andere Anbieter könnten ihre Systeme auf dieser Grundlage so programmieren, dass «sie komplett kompatibel mit aedifion sind und sie in einem digitalen Ökosystem problemlos zueinander geschaltet werden können», sagt der CEO. «Ein Softwaresystem ist erst dann ein Softwaresystem, wenn es ohne Zutun eines Dritten über Schnittstellen eingebunden werden kann.» •

Umweltfreundliche Energie für Gewerbeareal mit über 1100 Arbeitsplätzen

Wo im 19. Jahrhundert Maggi als Pionier der industriellen Lebensmittelproduktion Fertigsuppen und Würzsaucen produzierte, ist seit 2018 The Valley entstanden. Ein innovatives Gewerbeareal, das für seine Energieversorgung Umweltenergie nutzt und sich damit ganz natürlich mit Wärme und Kälte versorgt.

Das Gewerbeareal in Kemptthal ist ein aussergewöhnlicher Ort. Von hier aus nahm die Geschichte der legendären Schweizer Lebensmittelmarke Maggi ihren Lauf. 1876 übernahm der 23-jährige Julius Maggi von seinem Vater die Hammermühle und legte damit den Grundstein für den internationalen Erfolg des Unternehmens. Heute wird diese bewegte Tradition des Areals fortgesetzt. Durch die Modernisierung historischer Bestandsgebäude und die Erweiterung um stilistisch passende Neubauten ist ein Quartier entstanden, das kreativen Menschen und Unternehmen eine Entfaltungsfläche bietet.

Platz für unterschiedlichste Branchen

«Unser Ziel ist ein bunter Mix aus Branchen. Wir möchten unser Gewerbeareal aktiv entwickeln, es soll ein prosperierender Ort sein, der verbunden mit grossen Investitionen nachhaltig in die Zukunft geführt wird», so Mikula Gehrig, Geschäftsführer von Mettler2Invest, dem Arealentwickler von The Valley. In Kemptthal entsteht so ein lebendiger,

vielfältiger Ort, der auch die umliegende Bevölkerung anzieht. Nicht zuletzt, weil hier auch viele neue Arbeitsplätze entstanden sind.

Wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung

Heute befinden sich über 138 Firmen auf dem Areal, die 1132 Mitarbeitende beschäftigen. Voraussetzung für diese erfolgreiche Entwicklung war auch eine moderne Energieversorgung: «Wir haben die Gebäude von Grund auf saniert. Die gesamte Energieversorgung haben wir mit EKZ neu geplant», sagt Gehrig. «Zur Wärme- und Kälteversorgung der Unternehmen haben wir uns für eine Wärmepumpenlösung im flexiblen EKZ-Energiecontracting entschieden. Ein so grosses Energiesystem erzeugt im Betrieb einen immensen Aufwand und bedarf fundierten Know-hows.» Da sei es sehr hilfreich, dass einem EKZ von diesen Aufwänden befreit. Die Immobilienprofis von Mettler2Invest können nun voll auf ihr Kerngeschäft fokussieren. Das Energiesystem wird über 30 Jahre mit einem fixen Betrag abbezahlt. Sämtliche Risiken übernimmt EKZ. Das Geld, das für die selbständige Anschaffung einer solchen Anlage benötigt würde, kann produktiv eingesetzt werden. Zudem profitiert man langfristig von planbaren Energiekosten und holt sich die Experten für Betriebs- und Wartungsfragen auch noch ins Haus. Und auch die Umwelt freut’s: über die gesamte Laufzeit werden dank dem regenerativen Energiesystem mehr als 44 000 Tonnen CO2 eingespart.

Sorglos-Energielösung für Areale Im Zuge der Umnutzung des Gewerbeareals wurde auch die Energieversorgung auf den neuesten Stand gebracht. Heute produzieren Luft-Wasser-Wärmepumpen umweltschonend Wärme- und Kälteenergie. Planung, Finanzierung, Umsetzung sowie der Betrieb und die Wartung des regenerativen Energiesystems konnte der Arealentwickler komplett an EKZ auslagern.

Still going strong

SwissPropTech Report – Die ersten Schweizer PropTech-Startups trafen auf Skepsis in der Immobilienwirtschaft. Heute sind sie darin fest etabliert. Eine Erfolgsgeschichte – erzählt anhand der SwissPropTech Reports.

Von Richard Haimann – Fotos: zVg

Am Anfang steht die Suche nach der korrekten Bezeichnung. Ist ReTech der richtige Begriff – als Abkürzung für Real Estate Technology? Oder trifft es ConTech besser – als Kurzform für Construction Technology? Und wie wäre es mit CreTech –Commercial Real Estate Technology? Am Ende setzt sich PropTech durch – Property Technology. Es ist eine allumfassende Bezeichnung, die –wörtlich übersetzt – «Eigentum Technologie» bedeutet. Sie beschreibt passend, woran Scharen von Ingenieuren, Softwaredesignern und StartupEntrepreneure zu dieser Zeit arbeiten: an neuen Technologien, um die Errichtung und das Management von Immobilien zu vereinfachen und so den Eigentümern zu helfen, ihre Kosten zu reduzieren. Es ist der Beginn der Digitalisierung der Immobilienbranche. Und sie umfasst alle Bereiche: von der Konstruktion, über die Vermarktung und Vermietung bis hin zur Bewirtschaftung.

Der Begriff hat sich Mitte der 2010er Jahre so weit etabliert, dass er zum Namen eines neuen Netzwerks in der Schweizer Immobilienbranche wird: SwissPropTech. Zusammen mit dem Swiss Circle, der Marketingorganisation der Schweizer Immobilienwirtschaft, macht sich das neue Netzwerk daran, die Schweizer Immobilienmarkt-Akteure über die neuen technologischen Möglichkeiten zu informieren.

Mit regelmässigen Veranstaltungen und mit einer Publikation, die 2017 zum ersten Mal erscheint – dem SwissPropTech Report. Dieser liegt nun in der achten Ausgabe vor, und ein Blick zurück zeigt, wie rasant sich die Property-Technologien in den vergangenen Jahren entwickelt haben.

2017 – Die ersten Schritte «New Kids on the block» – Neue Akteure am Markt – ist die erste Ausgabe des SwissPropTech Reports überschrieben. Es ist eine erste Bestandsaufnahme über die im neuen Technologiesegment aktiven Schweizer Firmen. Und die fällt positiv aus: Mehr als 100 Namen verzeichnet die Liste. Bereiche, in denen die neuen digitalen Technologien in der Schweiz zu diesem Zeitpunkt bereits genutzt werden, sind Softwareprogramme zur effizienteren Verwaltung von Immobilienportfolios und zur Optimierung der Liegenschaftsverwaltung, zur individuellen Maklersuche, in der Online-Vermittlung von Miet- und Immobilienobjekten, inklusive Immobilienbesichtigungen mit Virtual Reality.

2019 – Verhaltenes Wachstum

«Deutlich über 90 Prozent der im Land aktiven PropTechs haben ihren Hauptsitz in der Schweiz.»

Zwei Jahre später ist die Zahl der Branchen-Firmen in der Schweiz bereits auf mehr als 200 gewachsen. «Die PropTechLandschaft steht in voller Blüte», bilanziert der SwissPropTech Report in seiner zweiten Ausgabe. Doch zugleich wächst die Herausforderung. Das Kernproblem: Die traditionellen Unternehmen in der Immobilienwirtschaft gelten als starr. Längst nicht alle von ihnen sind offen für die Zusammenarbeit mit den dynamischen Startups der PropTech-Szene. Die müssen dicke Bretter bohren, um die etablierten Backstein-Firmen von der neuen Technologie zu überzeugen.

Nur sieben Prozent der jungen PropTech-Firmen bezeichnen die Immobilienbranche als «sehr empfänglich» gegenüber den modernen technologischen Lösungsvorschlägen. Etwas mehr als die Hälfte der Startups attestieren den traditionellen Immobilienunternehmen immerhin, «eher aufnahmebereit» für die neuen Technologien zu sein. Angesichts der Skepsis haben die meisten PropTech-Startups nicht die Möglichkeit, exponentiell zu wachsen. Immerhin 90 Prozent der jungen Firmen berichten, sie hätten ihren Umsatz gesteigert oder zumindest auf Vorjahresniveau gehalten.

2020 – Konsolidierungswelle

Die Corona-Pandemie lässt in diesem Jahr die Weltwirtschaft einbrechen. Und sie stellt die Immobilienbranche vor eine bisher unbekannte Herausforderung. Staatlich verordnete Lockdowns zwingen den Handel, vorübergehend die meisten Geschäfte zu schliessen. Büroliegenschaften ver -

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waisen, weil nun eine Pflicht zur Arbeit im Homeoffice gilt. Letzteres erscheint zunächst vielen Unternehmen und ihren Mitarbeitenden auch langfristig attraktiv. Die Firmen können teuere Büromieten sparen. Ihre Beschäftigten müssen nicht mehr lange Pendelwege auf sich nehmen. Für die PropTech-Szene gerät die Pandemie zur Existenzfrage, da Immobilienunternehmen unter massiven Sparzwang geraten. Viele Akteure der Immobilienwirtschaft, die den Einstieg in neue digitale Technologien geplant haben, schieben dieses Vorhaben auf. Bei 41 Prozent der PropTech-Startups brechen die Aufträge weg, wie die SwissPropTech-Umfrage zeigt. Die Studie – ihr Titel «COVID-19: Boom or bust for PropTechs?» – geht auch der Frage nach, ob die Startups eine Zukunft haben werden. Die Antwort fällt durchwachsen aus: Zwar seien die langfristigen Aussichten für den Bedarf an PropTech-Anwendungen in der Immobilienwirtschaft sehr gut, da die neuen Technologien die Branchenunternehmen

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effizienter machen, doch müssten die PropTechs zunächst die wachsenden kurzfristigen Herausforderungen bewältigen.

2021 – der Durchbruch

Im zweiten Covid-Jahr zeigt sich, dass die Befürchtungen unbegründet waren. «Wenn wir nach positiven Aspekten der Pandemie suchen, dann ist die Beschleunigung der digitalen Transformation im Immobiliensektor sicherlich einer davon», vermerken die Autoren der Ausgabe 2021 des SwissPropTech Reports. Damit die Immobilienwirtschaft den von Corona verursachten tiefgreifenden Wandel bei den Anforderungen an Büro-, Retail- und Wohnliegenschaften bewältigen kann, brauche es PropTech-Unternehmen, so das Fazit. «Ohne ihre technischen Fähigkeiten, ihren Innovationsgeist und ihre Tatkraft wären derartige Vorhaben kaum möglich.»

Weltweit werden nun sogenannte «viren-sichere» Bürogebäude geschaffen. Neue Technologien sollen in diesen neuerrichteten oder modernisierten Objekten sicherstellen, dass sich Infektionskrankheiten in ihnen nicht ausbreiten könnten. Fahrstühle, Toiletten und Treppen-Handläufe werden nach jeder Nutzung mit UV-C-Licht bestrahlt, das Bakterien und Viren eliminiert. Die Zugänge zu den Gebäuden werden mit einer Thermometer-Überwachung ausgestattet. Nur Menschen mit einer Körpertemperatur von maximal 37,6 Grad dürfen hinein.

«KI

ist der aktuell grösste Trend im PropTech-Markt.»

Noch entscheidender für die PropTech-Firmen ist eine weitere Erkenntnis aus der Pandemie, wie der SwissPropTech Report in jenem Jahr zeigt: «Immobilien-Unternehmen, die bereits digitalisiert hatten, konnten während des Lockdowns viele ihrer Aktivitäten fortführen.» Nachzügler waren oft eingeschränkt. «Deshalb haben viele Immobilienunternehmen ihre Einstellung zu digitalen Technologien deutlich geändert und die Weichen entsprechend neu gestellt», vermerkt der Report. Fazit: «Aufgrund von COVID-19 wird digitale Konnektivität vielerorts als ‹Must-have› und nicht mehr als ‹Nice-to-have› wahrgenommen.»

Nur noch 18 Prozent der inzwischen rund 320 Schweizer PropTech-Firmen bezeichnen in der Umfrage «die Immobilienbranche als wenig bis gar nicht empfänglich für zukunftsweisende Technologielösungen». Hingegen ist die Zahl der Startups, die die Immobilienbranche als «sehr empfänglich» wahrnehmen, auf 20 Prozent gestiegen. 80 Prozent der Schweizer PropTechs haben die Zahl ihrer Mitarbeitenden gegenüber dem Vorjahr aufgestockt – im Schnitt um 71 Prozent.

2022 – Branche auf Wachstumskurs

Die PropTech-Branche in der Schweiz wächst wieder kräftiger. Binnen zwölf Monaten sind weitere 40 Startups hinzugekommen – ein Plus von 12,5 Prozent. Das überrascht nicht. Denn die digitalen Dienstleistungen werden immer stärker nachgefragt. «Etwa drei Viertel der PropTechs konnten den Umsatz in den vergangenen zwölf Monaten steigern – im Durchschnitt um hohe 80 Prozent», rapportiert der SwissPropTech Report 2022 aus der Umfrage unter den Branchenakteuren.

Gleichzeitig verschieben sich die Anwendungsbereiche, für die neue digitale Technologien entwickelt werden. Es gibt keine neuen Innovationen für den Verkauf von Liegenschaften. In den Segmenten Asset Management und Vermietung tut sich nur noch wenig. Dafür wachsen die Hard- und Software-Angebote für die digitale Besichtigung von Gebäuden mit Hilfe der neuen Augmented Reality um 35 Prozent. Virtuelle Grundrisse werden in spezielle Brillen oder auf Smartphones projiziert. Bereits vorhandene Möbel können photographiert und in die digital erzeugten Zimmer platziert werden. Um 30 Prozent binnen Jahres-

HomeMatch – Die erste digitale Matching-Plattform im Schweizer Immobilienmarkt

Am Anfang einer technologischen Innovation steht die Einsicht, eine Problemstellung nicht mit der bisherigen Denkweise lösen zu wollen.

Immobilienvermietung neu gedacht

Lässt sich der Vermietungs- und Vergabeprozess auf der Grundlage des MatchingPrinzips neu strukturieren? Das HomeMatch-Team ist überzeugt davon. Unsere Lösung besteht aus zwei unterschiedlichen Applikationen, die Wohnungssuchenden und Immobilienverwaltungen eine schnelle und unkomplizierte Interaktion ermöglichen. In der HomeMatch-Mobileapp können Wohnungssuchende ein Profil erfassen, in dem Suchpräferenzen und persönliche Angaben in der Art eines virtuellen Anmeldeformulars hinterlegt werden. Auf dieser Datengrundlage gewährleistet der HomeMatchAlgorithmus, dass Immobilienverwaltungen, die unsere Webapp nutzen, Zeit sparen, da sie von Beginn an nur mit geeigneten Mietinteressenten interagieren.

Die Matching-Systematik

Matching ist ein zweistufiger Prozess. Ein vollwertiger Match liegt vor, wenn beide Parteien – Immobilienverwaltungen auf der Grundlage des Interessentenprofils und Wohnungssuchende nach dem Erhalt des Inserats – ein gegenseitiges Interesse haben, eine Wohnungsbesichtigung zu vereinbaren. Die Matchting-Systematik ermöglicht Immobilienverwaltungen, Inserate auf zwei unterschiedliche Arten – Off-Market oder On-Market – zu publizieren.

Off-Market-Match

Nach der Erfassung oder dem Import eines Inserats werden in der HomeMatch-Webapp Kriterien definiert, welche die zukünftige Mieterschaft erfüllen sollte. Bei einer OffMarket-Veröffentlichung vergleicht unser Algorithmus die Suchkriterien der inserierenden Immobilienverwaltung mit den vorhandenen Interessentenprofilen und schlägt der Verwaltung umgehend passende Wohnungssuchende vor. Immobilienverwalter können nun nach Gutdünken oder mithilfe unserer Automatch-Funktion entscheiden, welche Interessenten sie zu einer Besichtigung einladen wollen (initialer Match). Erst nach dem Versand der Einladungen ist das Inserat für die ausgewählten Wohnungssuchenden in der HomeMatch-Mobileapp als

Mobileapp für Wohnungssuchende

Suchauftrag und Bewerbungsprofil

Immobilienangebote

Exklusivangebot ersichtlich. Bei Interesse können diese einen Besichtigungstermin auswählen (responsiver Match).

On-Market-Match

Auch hier wird nach der Erfassung oder dem Import eines Inserats zunächst definiert, welche Kriterien die zukünftige Mieterschaft erfüllen sollte. Bei einer On-Market-Veröffentlichung ist das Wohnungsangebot für alle Nutzer der HomeMatch-Mobileapp ersichtlich. Mittels Schnittstellen kann das Inserat mit einem Klick auch auf gängigen Immobilienportalen veröffentlicht werden. Interessenten, die das ausgeschriebene Mietobjekt besichtigen möchten, können nun mit der HomeMatch-Mobileapp eine Anfrage für einen Besichtigungstermin einreichen. Wohnungssuchende, die das Inserat auf einem Immobilienportal gesehen haben, nutzen hierfür die HomeMatchQR-Code-Funktion (initialer Match). Jede Terminanfrage ist umgehend in der HomeMatch-Webapp sichtbar. Unser Algorithmus analysiert die eingehenden Anfragen und schafft damit eine Entscheidungsgrundlage, die es Immobilienverwaltungen ermöglicht, die bestgeeigneten Interessenten zur Wohnungsbesichtigung einzuladen (responsiver Match).

Digitaler Vergabeprozess

Nach dem Besichtigungstermin können Wohnungssuchende mit der HomeMatchMobileapp ein digitales Anmeldeformular einreichen. Die Bewerbung ist nach dem Versand sofort in der HomeMatch-Webapp ersichtlich. Unser Algorithmus unterstützt Immobilienverwaltungen bei der Auswer-

Webapp für Immobilienverwaltungen

tung der Anmeldeformulare. Die Referenzprüfung erfolgt voll automatisiert. Mietverträge können bei Bedarf elektronisch übermittelt und digital signiert werden. Somit ist nicht nur die neuartige Struktur des Vermietungsprozesses, sondern auch die konsequente Digitalisierung der Abläufe ein wesentlicher Grund dafür, dass Immobilienverwaltungen dank HomeMatch ihre Mietobjekte mit deutlich geringerem Zeitaufwand vermieten.

Win-win-Situation

Die Off-Market-Systematik, die wir als logische Folge des Matching-Prinzips betrachten, führt dazu, dass die Veröffentlichung von Inseraten auf konventionellen Immobilienportalen zunehmend obsolet wird. Dadurch können Immobilienverwaltungen ihre Aufwendungen für Inserate deutlich reduzieren. Auch Wohnungssuchende profitieren von der Off-MarketSystematik. Sie erhalten bei HomeMatch exklusive Wohnungsangebote, die auf gängigen Immobilienportalen nicht ausgeschrieben sind. Für diesen Vorteil sind die Nutzer der HomeMatch-Mobileapp gerne bereit, ein erfolgsabhängiges Honorar zu bezahlen, wenn sie über den Off-MarketKanal ein neues Zuhause finden. Weil somit die Wohnungssuchenden für den Betrieb unserer Plattform aufkommen, ist die Nutzung der HomeMatch-Webapp für Immobilienverwaltungen grundsätzlich kostenlos.

«Call to Aktion» Broschüre, Kontaktaufnahme

frist steigt das Angebot an neuen digitalen Technologien, um die Effizienz bei der Finanzierung von Liegenschaften zu steigern. Und um 28 Prozent nimmt die Zahl der PropTech-Service-Lösungen für das Facility Management zu. Im Zuge der Pandemie haben 2021 erstmals ausländische PropTech-Unternehmen in grösserer Zahl versucht, mit Schweizer Immobilienunternehmen ins Geschäft zu kommen. Ohne grossen Erfolg. «Der PropTech-Markt Schweiz bleibt fest in einheimischer Hand», schildert der SwissPropTech Report. «Deutlich über 90 Prozent der im Land aktiven PropTechs haben ihren Hauptsitz in der Schweiz.»

2023 – Grüne Lösungen gefragt

«Green PropTech: Türöffner zu mehr Nachhaltigkeit», mit dieser Schlagzeile auf dem Cover widmet sich der SwissPropTech Report in jenem Jahr einem neuen Trend bei der Digitalisierung der Immobilienwirtschaft. Die Schweiz hat sich dem Ziel verschrieben, die Emissionen von Treibhausgasen bis 2050 auf netto null zu senken. Neben dem Verkehr sind Gebäude mit die grössten Emittenten von CO2.

ein Umsatzwachstum von 119 Prozent und ein Beschäftigungswachstum von 67 Prozent.

2024 – KI überholt Nachhaltigkeit

«Green PropTech: Türöffner zu mehr Nachhaltigkeit.»

Die Immobilienwirtschaft steht damit vor der immensen Herausforderung, binnen 27 Jahren den Altbestand so zu modernisieren, dass die Gebäude weder mit Öl noch Gas oder Holz beheizt werden müssen.

«PropTechs, häufig innovative Jungfirmen, können hier neue Ideen und Produkte einbringen, um die grüne Transformation des Schweizer Immobilienmarkts zu beschleunigen und zu meistern“, sieht der SwissPropTech Report neue Wachstumschancen für die Branche.

Der Klimawandel und das Netto-null-Ziel der Schweiz lässt die PropTech-Branche entspannt in die Zukunft blicken. Und dies, obwohl die Zentralbanken im Jahr zuvor begonnen haben, die Leitzinsen anzuheben, um die Inflation einzudämmen. Keines der vom SwissPropTech Report befragten Unternehmen gab an, eine Reduktion der Anzahl der Mitarbeitenden zu planen. Im Gegenteil: Die Branche erhofft sich steigende Auftragszahlen. Im Schnitt erwarten die PropTech-Firmen für 2025

SwissPropTech Report 2025

Die neue Studie wir im Herbst durchgeführt und erscheint im November 2025. Herausgegeben vom Verlag Immobilienwissen

Die Teuerung ist unter Kontrolle. Den schnellsten Erfolg im globalen Kampf gegen die Inflation erzielt die Schweizerische Nationalbank dank des starken Franken. Er sorgt dafür, dass die weltweit gestiegenen Energiepreise nur weit abgeschwächt in die Schweiz schwappen. Als erste Zentralbank kann die SNB bereits im März 2024 den Leitzins wieder von ohnehin nicht hohen 1,75 Prozent auf 1,5 Prozent senken. Davon profitiert nicht zuletzt die Schweizer Immobilienwirtschaft – und mit ihr die hiesigen PropTech-Firmen. Deren Zahl ist inzwischen auf 429 gestiegen. 85 Prozent von ihnen, das zeigt die Umfrage des SwissPropTech Reports im vergangenen Jahr, rechnen zu diesem Zeitpunkt mit Umsatzsteigerungen. Auch, weil eine neue Technologie zum Arsenal der Branchenfirmen hinzugekommen ist: Künstliche Intelligenz, kurz KI. Deren Algorithmen sollen mittelfristig interne Prozesse beim Property Management noch effizienter machen. Zwar ist Künstliche Intelligenz zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgereift. «Lösungen für Kunden werden noch kaum gesehen», analysiert der SwissPropTech Report 2024. «Entsprechend wird KI momentan selten genutzt, um Kundenlösungen anzubieten.»

Doch die Erwartungen an die neue Technologie sind hoch. 54 Prozent der Umfrageteilnehmer geben im vergangenen Jahr an, «dass KI der aktuell grösste Trend in ihrem Markt ist». Damit habe die Künstliche Intelligenz «sogar den starken Trend Nachhaltigkeit überholt», vermerken die Autoren des Reports.

Zugleich sehen sich die PropTech-Firmen einer neuen Herausforderung gegenüber: Es wird immer schwieriger, Fachkräfte zu rekrutieren. Gesucht werden vor allem Mitarbeitende mit Fähigkeiten in den Bereichen Programmierung und technologischem Fachwissen. «Die Prioritäten von Schweizer PropTechs liegen mehr in der technologischen Produktentwicklung und weniger auf dem aktiven Verkauf der eigenen Lösung», analysieren die Autoren des SwissPropTech Reports. Und regen zugleich an, «den Fokus der Mitarbeitendenfähigkeiten vermehrt auf Marketing und Sales zu richten». Denn immerhin 28 Prozent der befragten Branchenfirmen geben 2024 an, dass für sie die Vergrösserung der Kundenbasis die grösste unternehmerische Herausforderung ist». •

Allianz Suisse Immobilien setzt auf Yarowa AG für neues Auftragsmanagement-System

Die Allianz Suisse Immobilien hat im Jahr 2024 erfolgreich ein neues digitales AuftragsmanagementSystem eingeführt. Ziel war es, die Prozesse rund um die Steuerung und Abwicklung von Instandhaltungsund Serviceaufträgen effizienter, sicherer und transparenter zu gestalten und ihr bestehendes System abzulösen. Die Entscheidung fiel auf die Yarowa AG – einen bereits in der Schweiz etablierten und agilen Partner mit fundierter Erfahrung in der digitalen Abwicklung von B2B-Aufträgen.

In drei intensiven Workshops mit dem Team von Yarowa wurden zunächst die spezifischen Anforderungen von Allianz Suisse Immobilien erarbeitet und priorisiert. Im Zentrum standen dabei insbesondere die nahtlose Integration in das bestehende ERP-System sowie eine Lösung zur Verbesserung der Compliance-Einhaltung durch die internen wie auch die externen Bewirtschafter. Durch ein intelligentes Freigabekonzept und eine klare Steuerung von Aufträgen sollte sichergestellt werden, dass definierte Prozesse eingehalten und auch grössere Aufträge korrekt behandelt werden.

Nach einer rund fünfmonatigen Projektlaufzeit konnte das System planmässig zwischen Mai und Juli 2024 eingeführt werden – trotz einiger grosser, geplanter Entwicklungsaufwände, die für den erfolgreichen Start erforderlich waren. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Projektteams von Allianz Suisse Immobilien und Yarowa erwies sich als Schlüssel zum Erfolg: Kurze Entscheidungswege, Transparenz im Vorgehen und ein gemeinsames Verständnis für pragmatische, aber zukunftsfähige Lösungen prägten die Projektarbeit. Mit dem agilen Betriebsmodell von Yarowa wird die Lösung seither kontinuierlich weiterentwickelt. Neue Features und Optimierungen werden laufend in enger Abstimmung mit dem Kunden ausgeliefert, um die Nutzung des Systems weiter zu verbessern und neue Anforderungen aus der Praxis zeitnah umzusetzen.

Die Zusammenarbeit zwischen Allianz Suisse Immobilien und Yarowa AG zeigt exemplarisch, wie digitale Transformation im Immobilienmanagement mit einem starken Partner erfolgreich realisiert werden kann – praxisnah, agil und zukunftsorientiert.

Tom Engeli, Team Lead Digital & IT-Operations der Allianz Suisse Immobilien sagt zur Zusammenarbeit mit Yarowa:

«Bei einer Einführung eines neuen Tools ist für uns nicht nur die technische Lösung relevant, sondern insbesondere auch die Wahl des richtigen Partners. Aus diesem Grund haben wir zu Beginn viel Zeit in die sorgfältige Anbieter-Evaluation investiert und uns dabei nicht nur auf die Lösung, sondern auch auf die Menschen, welche hinter der Lösung stehen konzentriert.

Der Elan und der Can-Do Spirit des Yarowa-Teams ist auch nach fast einem Jahr seit der Einführung spürbar. Was das Yarowa-Team auszeichnet, ist die enorme Bereitschaft ein tiefes Verständnis für unsere Bedürfnisse und Herausforderungen zu entwickeln, um damit die Lösung kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Mit Yarowa haben wir einen durchgängigen digitalen Prozess geschaffen, der von der Mängelmeldung durch die Mieterschaft über die Auftragsabwicklung bis zur Bezahlung der Rechnung ohne Medienbruch funktioniert. Diese Lösung steigert Effizienz, Transparenz und Sicherheit unserer Abläufe. Da uns Yarowa die Auftragsrechnungen digital via API übermittelt, entfällt bei diesen Rechnungen zudem das Scanning, womit einiges an Aufwand/Kosten gespart werden kann.»

«Der Schlüssel liegt in der intelligenten Nutzung»

Swiss Circle Member-Roundtable –

Ob bei der Analyse grosser Datenmengen oder in der Unterstützung von Entscheidungen – KI hilft, schwierige Arbeitsprozesse schneller und präziser zu bewältigen. Swiss Circle Member berichten von ihren Erfahrungen mit den neuen intelligenten Tools und den sich dabei stellenden Herausforderungen.

Interview: Roman Bolliger – Fotos: zVg

KI wird zurzeit intensiv diskutiert. Wie stark wird Ihrer Meinung nach künstliche Intelligenz unser Leben verändern?

Oliver Bader: Ich persönlich halte das, was wir aktuell erleben, für die grösste technologische Revolution seit mindestens 30 Jahren – vergleichbar vielleicht mit dem Aufkommen des Internets oder des Smartphones. Künstliche Intelligenz wird nahezu jeden Lebensbereich grundlegend verändern. Und dies mit einem Tempo, das viele als ungewohnt oder sogar überfordernd empfinden.

«Die Systemlandschaft stellt uns vor eine operative Herausforderung: Viele KI-Anwendungen basieren auf sich ständig ändernden APIs – die sind oft langsam, instabil oder schwer zu kontrollieren.»

Oliver Bader, Bader Immobilien Luzern AG

Wenn man bedenkt, dass die breite Wahrnehmung von KI im November 2022 mit der Veröffentlichung von ChatGPT-3.5 begann, und wir heute – keine zwei Jahre später – mit GPT-4 und dem kürzlich vorgestellten GPT-4.1 bereits auf einer ganz neuen Stufe stehen, ist klar: Die Entwicklung verläuft exponentiell. Die Einsatzgebiete haben sich in kürzester Zeit vervielfacht. Und alles deutet darauf hin, dass wir uns noch ganz am Anfang dieser Kurve befinden.

Cyrill Lanz: Künstliche Intelligenz ist eine der prägendsten Technologien unserer Zeit. Ihr Potenzial reicht weit über die Effizienzsteigerung hinaus – sie verändert grundlegend, wie wir denken, entscheiden und handeln. Durch die Automatisie -

rung komplexer Prozesse entstehen neue Möglichkeiten in nahezu allen Lebensbereichen. Ob bei der Analyse grosser Datenmengen oder in der Unterstützung von Entscheidungsprozessen – KI wird unser Leben nicht nur schneller und präziser, sondern auch vorausschauender gestalten. Der Schlüssel liegt in der intelligenten Nutzung von Daten zur Entwicklung innovativer, personalisierter Lösungen, die unseren Alltag wie auch die Wirtschaft nachhaltig beeinflussen.

Stefan Sadleder: Das Ausmass, in dem künstliche Intelligenz unser Leben verändern wird, können wir aktuell nur teilweise überblicken. Sie wird sowohl unsere Arbeitswelt als auch unser privates Umfeld tiefgreifend

transformieren. Die Automatisierung von Routineaufgaben, die datenbasierte Entscheidungsunterstützung und die Personalisierung von Dienstleistungen sind nur einige der Treiber dieses Wandels. Besondere Potenziale sehe ich sowohl im Bereich der medizinischen als auch in der technischen Diagnostik. Wir stehen vor einer Entwicklung parallel zur Einführung des Internets – auch hier begann die Entwicklung schleichend, veränderte jedoch schliesslich sämtliche Lebensbereiche.

Christian Staub: Wir bei Matchcom sind überzeugt, dass künstliche Intelligenz unser Leben massiv verändern wird – in einer Geschwindigkeit und Intensität, die historisch ihresgleichen sucht. Wir beobachten eine deutliche Wechselwirkung zwischen Demut und Angst vor den Risiken auf der einen Seite und grenzenloser Euphorie über die Möglichkeiten auf der anderen. KI betrifft alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche und entwickelt sich rasant weiter, was vor allem kleinere und mittlere Unternehmen vor enorme Herausforderungen stellt.

Roland Sennhauser: Derzeit entsteht rund um die AI-Innovationen ein eigenes Ökosystem: Beratungsfirmen und Dienstleister nutzen den enormen Geschwindigkeitsschub als Ge -

Die für das SwissPropTech Maganzin befragten Experten des Swiss Circle:

• Oliver Bader, CEO, Bader Immobilien Luzern AG

• Cyrill Lanz, CEO, BETTERHOMES AG

• Stefan Sadleder, Managing Director, APCOA Switzerland

• Roland Sennhauser, Inhaber Match Communications AG

• Christian Staub, Managing Partner, Match Communication AG

• Jean-Pierre Valenghi, Head of Real Estate, Baloise Asset Management AG

schäftschance. Aus unserer Sicht wird kein Unternehmen, das künftig auf KI verzichtet, auf Dauer überlebensfähig bleiben. Es wird entscheidend sein, sich die notwendige Expertise anzueignen, um passende Tools sinnvoll und wirtschaftlich einzusetzen. Gleichzeitig schafft KI zwar neue Jobs, wird die wegfallenden aber mengenmässig nicht vollständig kompensieren können. Die Effizienzsteigerung ist exponentiell: Firmen werden schneller, Prozesse schlan-

Künstliche Intelligenz (KI) verspricht, grosse Informationsmengen zu analysieren und zu verarbeiten, Zusammenhänge zwischen unzähligen Sachverhalten herzustellen und daraus autonom und lernfähig Handlungsanweisungen abzuleiten –auch für die Immobilienwirtschaft.

«Das Potenzial von KI reicht weit über die Effizienzsteigerung hinaus – sie verändert grundlegend, wie wir denken, entscheiden und handeln.»

ker, Auslastungspotenziale höher – derweil bleibt die Zahl der Kunden jedoch konstant. Das führt dazu, dass effizientere Anbieter immer stärker um die gleiche Kundschaft konkurrieren. In der Folge wird es vermehrt zu Zusammenschlüssen und Übernahmen kommen, um Grössenvorteile zu sichern und im Markt bestehen zu können. Neben all diesen Überlegungen sehen wir eine weitere Entwicklung: Kulturelle und ethische Werte, wie die Verantwortung im Umgang mit Technologie, werden eine zunehmend wichtige Rolle spielen, sowohl für Unternehmen als auch für Gesellschaften.

Cyrill Lanz, Betterhomes AG

Jean-Pierre Valenghi: Künstliche Intelligenz verändert unser Leben bereits heute – oft unbemerkt, aber mit grosser Wirkung. Ein alltägliches Beispiel ist Netflix: Die KI schlägt mir basierend auf meinem Nutzerverhalten passende Inhalte vor und personalisiert sogar die Vorschaubilder der Filme. Bislang agiert KI oft als «Berater» im Hintergrund – sie analysiert, strukturiert und empfiehlt. Doch mit dem Aufkommen autonomer Agenten, die Aufgaben direkt ausführen, sowie der zunehmenden Integration von KI in Robotik, stehen wir vor einer technologischen Zeitenwende. KI wird nicht mehr nur unterstützen, sondern aktiv handeln – das hat das Potenzial, unser Arbeitsund Privatleben ähnlich stark zu verändern wie damals das Internet.

«Das Ausmass, in dem Künstliche Intelligenz unser Leben verändern wird, können wir aktuell nur teilweise überblicken.»

Stefan Sadleder, Apcoa Switzerland

Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen, die KI mit sich bringt?

Oliver Bader: Der mit Abstand grösste Stolperstein ist das enorme Tempo. Die Entwicklung ist so schnell, dass klassische Planungs- und Implementationszyklen kaum mehr greifen. In den vergangenen zwei Jahren mussten wir mehrere KI-basierte Ansätze bereits mehrfach überarbeiten, weil sich die technologischen Möglichkeiten und Einsatzgebiete rasant weiterentwickelt haben. Ein Aspekt, der oft vergessen wird: Eine der grössten Herausforderungen ist auch der bewusste Verzicht. KI ist zum Schlagwort geworden – manchmal fast schon zum Reizwort. Jeder Newsletter bringt neue KI-Funktionen – meist im Abo-Modell, oft für das ganze Team. Die Integration in Slack, Confluence, Trello und zahllose andere Tools ist technisch beeindruckend, aber die laufenden Kosten können schnell den realen Nutzen übersteigen. Deshalb setzen wir

bewusst auf eine klare Kosten-Nutzen-Abwägung und vermeiden Integrationen, die vor allem durch Hype getragen werden.

Gleichzeitig stellt uns die Systemlandschaft vor eine operative Herausforderung: Viele KI-Anwendungen basieren auf sich ständig ändernden APIs – die sind oft langsam, instabil oder schwer zu kontrollieren. Umso mehr zeigt sich, wie wertvoll es ist, dass wir in unserem Unternehmen auf eine eigene Infrastruktur zurückgreifen können.

Cyrill Lanz: Die Geschwindigkeit der KI-Entwicklung verlangt nach einem klaren, verantwortungsvollen Rahmen. Datenschutz und ethische Standards sind dabei keine Option, sondern Grundvoraussetzung für Vertrauen und Akzeptanz. Gleichzeitig müssen wir bestehende Strukturen anpassen – in der Bildung, im Rechtssystem und in Unternehmen. Es geht darum, Innovation und Regulierung in Einklang zu bringen. Nur so können wir eine technologische Transformation gestalten, die nicht spaltet, sondern verbindet.

Stefan Sadleder: Die grössten Herausforderungen liegen meines Erachtens in der ethischen und gesellschaftlichen Dimension: Fragen der Transparenz, des Datenschutzes, der Haftung und der potenziellen Verzerrung durch algorithmische Entscheidungen müssen frühzeitig und verantwortungsvoll adressiert werden. Wie so oft in der IT ist der Output abhängig von der Qualität der Trainingsdaten. Überdies stellt der Erhalt von Arbeitsplätzen

und die Neudefinition von Qualifikationsprofilen eine weitere wichtige Aufgabe dar. Nicht zuletzt müssen Unternehmen und Gesellschaft einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser Technologie entwickeln, ohne die Menschen aus dem Zentrum zu verdrängen. Ich habe neulich gehört: «Menschen werden nicht durch KI ersetzt, sondern durch Menschen, die KI einsetzen.»

Christian Staub: Die grössten Herausforderungen sehen wir klar im Bereich Recht und Regulierung. Das traditionelle Rechtssystem kann mit der enormen Innovationsgeschwindigkeit der generativen KI nicht Schritt halten. Es wird unumgänglich sein, die Mechanismen der Rechtsschaffung, Rechtsprechung und -kontrolle radikal weiterzuentwickeln, um KI-gestützte Prozesse verantwortungsvoll zu regulieren.

Hinzu kommt die Gefahr einer zunehmenden Intransparenz: Viele KI-Modelle sind Black Boxes – ihr Output kann nicht immer vollständig nachvollzogen werden. Dies erschwert sowohl die Bewertung von Ergebnissen als auch die Haftungsfrage bei Fehlern. Ethik, Datenschutz, Urheberrecht und Fragen der Fairness werden grosse gesellschaftliche Diskussionen auslösen und neue Standards fordern. Zudem stellt sich für uns als Kommunikationsprofis die Herausforderung, den Verlust von Individualität und Differenzierung zu vermeiden, wenn KI-generierte Inhalte allzu gleichförmig und «seelenlos» werden.

KI revolutioniert die Immobilienwirtschaft: Von automatisierter Mieterkommunikation über effizientes Energiemanagement bis hin zur Schadensvorhersage.

Jean-Pierre Valenghi: Eine zentrale Herausforderung liegt in der Tatsache, dass KI-Systeme nicht neutral sind – sie reproduzieren die Inhalte und Verzerrungen, mit denen sie trainiert wurden. Das kann zu diskriminierenden oder einseitigen Resultaten führen – wie beispielsweise bei einer automatisierten Bewerberauswahl oder bei bonitätsbasierten Entscheidungen.

Besonders heikel wird es, wenn KI als «Black Box» auftritt: Entscheidungen können nicht mehr nachvollzogen oder überprüft werden. In der Immobilienbranche, in der rechtliche und finanzielle Aspekte eng miteinander verknüpft sind, ist das ein erhebliches Risiko. Zudem besteht die Gefahr, dass Verantwortung abgegeben und das kritische Denken vernachlässigt wird –mit möglicherweise weitreichenden Folgen für Entscheidungsqualität und Unternehmenskultur.

Wie wird KI Ihr Geschäftsmodell innerhalb der Immobilienbranche beeinflussen?

Wo wird KI bereits heute eingesetzt?

«KI liefert Werkzeuge und PuzzleTeile – doch die erfolgreiche Gesamtkampagne entsteht nach wie vor durch gezielte menschliche Steuerung und kreative Finesse.»

Oliver Bader: Wir haben bewusst mit einfachen GPT-basierten Agenten begonnen – etwa für die Texterstellung. Heute erstellt unsere KI auf Basis strukturierter CRM-Daten bis zu 16 unterschiedliche Inseratsentwürfe pro Objekt. Das spart Zeit, bringt Kreativität und erhöht die Qualität der Erstfassungen. Aktuell arbeiten wir auch mit KI-basierten Analyseagenten, die zum Beispiel Inhalte aus Stockwerkeigentümer-Protokollen extrahieren oder Auffälligkeiten in Abrechnungen erkennen sollen. Auch wenn wir noch nicht die gewünschte Präzision erreichen, ist das Potenzial offensichtlich.

Roland Sennhauser, Match Communications AG

Ein weiteres Experimentierfeld ist der Umgang mit Grundrissplänen: Hier versuchen wir, Flächenberechnungen automatisiert durchzuführen – aktuell sind die Resultate allerdings noch durchzogen.

Neu beschäftigen wir uns intensiv mit Visualisierungen und digitalem Staging. Wir sehen hier grosses Potenzial, insbesondere für Objekte in frühen Vermarktungsphasen oder bei Sanierungen – also überall dort, wo Emotion und Vorstellungskraft entscheidend sind. Was sich für uns als echter Glücksfall erwiesen hat: Wir verfügen über ein eigens entwickeltes CRM, ein proprietäres Datentransfer-Tool, ein vollständig digitales Exposé sowie ein internes Data Warehouse. Diese Systeme geben uns direkten Datenbankzugriff und ermöglichen schnelle Iterationen. Denn, wie erwähnt: Die grösste Bremse in vielen Projekten ist oft nicht die KI selbst, sondern die Geschwindigkeit (und Instabilität) externer APISchnittstellen.

«Der bewusste, qualifizierte Einsatz von KI ermöglicht uns eine deutliche Produktivitätssteigerung, beschleunigt

Prozesse und eröffnet neue kreative Spielräume.»

Christian Staub, Match Communication AG

Auch bei der Protokollierung von Meetings hilft uns eine lokal gehostete KI, die erste Entwürfe erstellt, die dann mit unseren Notizen kombiniert werden.

Cyrill Lanz: Bei Betterhomes verbinden wir als einer der Pioniere des hybriden Maklermodells seit 19 Jahren modernste Technologie mit persönlicher Beratung – unser hybrides Geschäftsmodell profitiert aktuell stark vom gezielten Einsatz künstlicher Intelligenz. In unserer eigenen Maklersoftware Betterhomes Betternet setzen wir KI unter anderem ein für die automatisierte Erstellung von Immobilieninseraten – inklusive sprachlich präziser Übersetzungen sowie für datenbasierte Marktanalysen und für eine skalierbare Immobilienbewertung.

Für ein besonderes Highlight halte ich unseren KI-gestützten Assistenten Betterhomie: Intern, welches unsere Maklerinnen und Makler beim Training von Verkaufsgesprächen unterstützt und Fach- sowie Ausbildungsfragen in Echtzeit beantwortet. Extern ist der Assistent rund um die Uhr auf unserer Website verfügbar, unterstützt Interessierte bei der Immobiliensuche und beantwortet Fragen zu unseren Services. So schaffen wir einen digitalen Zugang mit menschlicher Note – skalierbar, effizient und konsequent auf den Kundennutzen ausgerichtet.

Stefan Sadleder: Im Parkraummanagement sehen wir bereits heute konkrete Anwendungen von KI – etwa bei der dynamischen Preisgestal-

tung, der Verkehrsflusssteuerung und aktuell ganz besonders bei der Unterstützung zur Bildverarbeitung, Kennzeichenerkennung und bei der Erhöhung der Qualität von «Sessions», also der Zuordnung einer Einfahrt- zu einer Ausfahrts-Transaktion. Perspektivisch wird KI unser Geschäftsmodell weiter verändern: Sie ermöglicht eine noch präzisere Auslastungsprognose, effizientere Wartungszyklen und ein personalisiertes Kundenerlebnis im Service-Fall.

Roland Sennhauser: Als spezialisierte Immobilien-Marketing- und Kommunikationsagentur erleben wir die Auswirkungen der KI-Entwicklung täglich. Die Berufsbilder unserer Texter/ innen, Grafiker/innen und Webentwickler/innen verändern sich derzeit grundlegend. Hunderte neuer Applikationen strömen auf den Markt, etablierte Softwarehäuser integrieren KI-Funktionen in ihre klassischen Tools. Besonders im Bereich der Grafik und des Webdesigns kann KI bereits heute viele Arbeitsschritte beschleunigen oder übernehmen. Auch bei der Textgenerierung erleben wir eine deutliche Effizienzsteigerung.

Dennoch bleiben wir überzeugt, dass auf konzeptioneller und strategischer Ebene menschliche Expertise unverzichtbar ist: Nur durch klare Denkarbeit, Überprüfung der Outputs und die Einbringung einer persönlichen Handschrift kann sich eine Immobilienkommunikation differenzieren und wirklich relevant bleiben. KI liefert Werkzeuge und Puzzle-Teile – doch die erfolgreiche Gesamtkampagne entsteht nach wie vor durch gezielte menschliche Steuerung und kreative Finesse. In Zukunft wird KI unseren Alltag in der Immobilienkommunikation noch stärker prägen, aber die Kombination aus Technologie und fachlicher Expertise bleibt vorerst der Schlüssel zum Erfolg.

Jean-Pierre Valenghi: In der Immobilienbranche kommt Künstliche Intelligenz schon heute bei der Datenanalyse, der Marktbeobachtung, der Mietzinsprognose und der Instandhaltungsplanung zum Einsatz. Früher waren dafür spezialisierte Data Scientists notwendig – heute ermöglichen benutzerfreundliche KI-Tools eine breitere Nutzung, auch ohne vertieftes technisches Wissen.

In unserem Unternehmen prüfen wir aktuell den Einsatz von KI im Bereich der Eingangspost: Nach dem Scannen soll physische Post automatisiert klassifiziert und verteilt werden. Standardanfragen sollen, wo möglich, direkt von KI-Agenten bearbeitet werden, die auf

26. – 27. Juni

Spannende Referate, eine hochkarätige Podiumsdiskussion und wertvolles Networking

Mehr Informationen und Anmeldung: svit.ch/sref

Daten aus unseren verschiedenen Systemen zugreifen. Damit wollen wir unsere Mitarbeitenden entlasten und ihnen ermöglichen, ihre Zeit für wertschöpfende Aufgaben wie Kundenbetreuung, Problemlösung oder strategische Entwicklung einzusetzen.

Arbeiten Sie persönlich im Alltag bereits mit KI und falls ja, mit welchen Tools?

«Wenn KI als ‹Black Box› auftritt, können Entscheidungen nicht mehr nachvollzogen oder überprüft werden. In der Immobilienbranche, in der rechtliche und finanzielle Aspekte eng miteinander verknüpft sind, ist das ein erhebliches Risiko.»

Oliver Bader: Ja, und zwar täglich. Ich arbeite regelmässig mit rund fünf KI-Modellen, weitere sechs bis sieben Tools kommen bei spezifischen Aufgaben zum Einsatz. Am intensivsten nutzen wir den Microsoft Copilot – er ist für uns ein echter Gamechanger – sowohl bei der Analyse in Power BI, in Power Automate, als auch in Excel, Outlook, SharePoint und Teams. Die Integration in unsere Arbeitsprozesse ist nahtlos und hat unsere Produktivität spürbar erhöht. Ferner kommt ChatGPT (OpenAI) zum Einsatz für Textarbeit, Strukturierung komplexer Inhalte, Ideengenerierung und Programmierunterstützung. Auch nutzen wir Claude (Anthropic) für kontextreiche Aufgaben mit vielen Abhängigkeiten oder juristische Fragestellungen sowie Perplexity als Recherche-Assistent mit Quellenverlinkung. Last but not least nutzen wir n8n + Automatisierungstools zur Orchestrierung von KI-Prozessen im Hintergrund sowie Midjourney & Picsart AI – für bildliche Darstellungen, Moodboards und Staging-Ansätze. Erste Tests mit Apple Intelligence laufen bereits im familiären Alltag – auch das ist spannend.

Jean-Pierre Valenghi, Baloise Asset Management AG

Cyrill Lanz: Künstliche Intelligenz ist in meinem beruflichen Alltag fest verankert. Ich nutze KI vor allem zur Auswertung von Reportings und Meetings sowie zur Unterstützung bei der Strategieentwicklung. Durch intelligente Analysen lassen sich fundiertere Entscheidungen treffen und Trends frühzeitig erkennen – ein klarer Wettbewerbsvorteil in einem dynamischen Marktumfeld wie der Immobilienbranche. Auch persönlich beschäftige ich mich intensiv mit datenbasierten Themen wie Longevity. In diesem Bereich wird KI eingesetzt, um individuelle Gesundheits- und Lifestyle-Daten zu analysieren und daraus personalisierte Empfehlungen abzuleiten. Das zeigt für mich, wie weitreichend KI heute

bereits unser Leben beeinflussen kann – beruflich wie privat.

Stefan Sadleder: Ja, ich nutze im beruflichen Alltag zunehmend KI-basierte Tools – insbesondere zur Informationsanalyse, für Text- und Sprachgenerierung sowie zur Visualisierung von Daten. Ein Beispiel ist der Einsatz von GPT-basierten Anwendungen wie ChatGPT zur effizienten Erstellung von Reports oder zur Recherche von Informationen. Microsoft Copilot unterstützt mich heute wie eine Assistenz. Hier freue ich mich schon auf zukünftige Erweiterungen!

Christian Staub: Ja, wir bei Matchcom arbeiten täglich mit einer wachsenden Anzahl von KI-Tools. ChatGPT ist dabei ein wichtiges Werkzeug für konzeptionelle Unterstützung, Texterstellung und Ideenimpulse – quer durch sämtliche Teams hinweg. Im Bereich der Bildgenerierung setzen wir auf spezialisierte KI-Tools, teilweise integriert in Adobe-Anwendungen. Unsere Webentwickler/innen nutzen intelligente Assistenzsysteme für die Code-Generierung und Design-Optimierung. Ferner arbeiten wir mit Tools zur Analyse und Optimierung digitaler Marketingmassnahmen sowie zur Effizienzsteigerung in der Kampagnenumsetzung. Unsere Erfahrung zeigt: Der bewusste, qualifizierte Einsatz von KI ermöglicht uns eine deutliche Produktivitätssteigerung, beschleunigt Prozesse und eröffnet neue kreative Spielräume – vorausgesetzt, die KI wird als Partner und nicht als Ersatz für kritisches Denken und kreative Strategie verstanden.

Jean-Pierre Valenghi: Ja, Künstliche Intelligenz ist fester Bestandteil meines beruflichen Alltags. Ich arbeite regelmässig mit ChatGPT zur Unterstützung bei der Texterstellung, mit Confluence (inkl. KI-gestützter Funktionen) für Wissensmanagement sowie mit unserer internen KI-Lösung «Bolly», die firmeninternes Wissen effizient erschliesst. Besonders beim Schreiben oder Strukturieren von Inhalten bietet mir KI einen grossen Mehrwert, zumal sie auch die Möglichkeit der stilistischen Überarbeitung von Texten bietet. Auch privat spielt KI bereits eine Rolle: Meine achtjährigen Kinder verwenden sie ganz selbstverständlich –zum Lernen von Fremdsprachen, für Wissensspiele oder um sich über ihre Lieblingsmusiker zu informieren, ganz ohne klassische Suchmaschinen. Für die nächste Generation ist KI bereits Alltag – ein deutlicher Hinweis darauf, wie selbstverständlich diese Technologie in Zukunft genutzt wird. •

Swit ze rlan d
ZÜRICH

Wissenslücken schliessen

Rezension – Das neue Sachbuch «Digitales Immobilienmarketing» wurde geschrieben, um der fortschreitenden Digitalisierung der Immobilienwelt gerecht zu werden. Es versteht sich als Ergänzung zum bewährten Standardwerk zum Thema Immobilienmarketing.

Das neue Buch enthält Fachbeiträge zu digitalen Themen von zahlreichen Expertinnen und Experten der Immobilienbranche.

Am Anfang stand ein Buch, auf das niemand gewartet hat: Immobilienmarketing – Mehrwert für Liegenschaften wurde in einer Zeit geschrieben, als dieses Thema in unserer Branche noch keines war. Dass heute über 10.000 Exemplare in den Regalen von Immobilienakteuren stehen, zeigt die stark gewachsene Bedeutung des Marketings für Immobilien. Mittlerweile hat sich das Thema sowohl bei B-to-C- als auch bei B-to-B-Beziehungen etabliert. Das Standardwerk wurde parallel zu dieser Entwicklung laufend aktualisiert, liegt heute in der mittlerweile achten Auflage auf und wird sowohl als Lehrmittel als auch für den Hausgebrauch eingesetzt.

Standardwerk liefert die konzeptionelle Basis Die konzeptionellen Grundlagen des Immobilienmarketings sind nach wie vor gültig und aktueller denn je. Abhängig von der Marktsituation steht abwechslungsweise das Beschaffungs- oder das Absatzmarketing im Vordergrund. Auf technologischer Ebene ist in den letzten Jahren jedoch enorm viel passiert. Die Digitalisierung hat neue Potenziale geschaffen und das Immobilienmarketing effektiver und effizienter gemacht. Das war der Anlass, um über eine Ergänzung des Stan -

DIGITALES IMMOBILIENMARKETING

Das Fachbuch für die Immobilienbranche ist eine Ergänzung des Standardwerks IMMOBILIENMARKETING: MEHRWERT FÜR LIEGENSCHAFTEN und erscheint im Verlag Immobilienwissen. Herausgeber sind Roman Bolliger, Beny Ruhstaller und Lars Sommerer, die in dieser Publikation 58 Autorinnen und Autoren aus der Immobilienpraxis zu Wort kommen lassen.

dardwerks zum Immobilienmarketing nachzudenken. Dazu haben sich die Herausgeber Roman Bolliger und Beny Ruhstaller mit Lars Sommerer zusammengetan, der als Leiter des Netzwerks SwissPropTech über fundierte Kenntnisse der Digitalisierung und deren Anwendung in unserer Branche verfügt. Damit wurde die Grundlage für das neue Buch DIGITALES IMMOBILIENMARKETING gelegt.

Digitales Immobilienmarketing

Die Digitalisierung erfordert viel Know-how, insbesondere auch in technischer Hinsicht. Deshalb haben die Herausgeber sich entschieden, mit Experten aus der Immobilien- und PropTech-Praxis zusammen zu arbeiten. Hinter dem Buch DIGITALES IMMOBILIENMARKETING stehen deshalb nicht weniger als 58 Autorinnen und Autoren, die ihr Know-how und ihre Erfahrung einbringen. Damit ist eine Publikation entstanden, die komplexe digitale Mechanismen verständlich aufbereitet und der Immobiliencommunity leicht zugänglich macht. Das neue Buch ist keine Neuauflage des Standardwerks, sondern eine sinnvolle Ergänzung, die sich auf die digitalen Elemente fokussiert. Zusammen mit den konzeptionellen Grundlagen des Standardwerks bietet es somit eine umfassende Sicht auf das moderne Immobilienmarketing.

Analog, digital und interaktiv

Das neue Buch beginnt mit einem Blick auf die Schweizer Immobilienbranche und liefert damit einen Beitrag zur Transparenz in unserer Branche. Diese nützliche Übersicht wird der Branche als Auszug kostenlos zur Verfügung gestellt und ist digital frei zugänglich. Nach diesem Überblick wird ausführlich auf die digitalen Elemente in den Phasen Planung und Entwicklung, Preisfindung und Realisierung, Vermarktung und Bewirtschaftung eingegangen. Damit können alle Immobilienakteure von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren. Dabei zählen vor allem die Faktoren Big Data, Speed, Illusion und Efficiency. In diesen Bereichen hat die Digitalisierung zu regelrechten Entwicklungssprüngen geführt. Auf Grund der schnellen Entwicklung der Digitalisierung enthält das Buch interaktive QR-Codes, die auf aktuelle Inhalte verweisen. Damit verlängert sich die Gültigkeit und Relevanz der Publikation massiv. •

Beide Bücher können auf www.immobilien-marketing.ch zusammen mit anderen Publikationen bestellt werden.

Entdecken Sie das Ökosystem

Die innovative Software, die sich Ihren Bedürfnissen anpasst

20 Jahre Erfahrung Tausende zufriedene Kunden

Ein Team von Experten in ihren Bereichen

Es war noch nie so einfach, einen Mieter zu finden!

Veröffentlichungen von Immobilienanzeigen kostenlos und für Immobilienprofis ausschliesslich.

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Immobilien:

Digitale Innovation im Dienste der Leistung!

Die Immobilienbranche entwickelt sich weiter. Schneller, anspruchsvoller, digitaler. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, stützen sich die Fachleute auf leistungsstarke Lösungen, die ihren Alltag vereinfachen und gleichzeitig ihre Effizienz maximieren können. Genau das ist die Mission der IMMOMIG AG, die seit über 20 Jahren Pionierin der Schweizer PropTech-Branche ist.

Mit Immomig®, seinem All-in-One-Immobilien-CRM, bietet das Unternehmen weit mehr als nur eine einfache Software, indem es ein echtes digitales und intelligentes Ökosystem anbietet. Objektverwaltung, Immobilienprojekte, Kontakte, Publikationen, Webseiten, Broschüren, Newsletter... Alles ist in einer intuitiven und für Immobilienprofis konzipierten Benutzeroberfläche zentralisiert.

Was heute den Unterschied ausmacht, ist die Integration von künstlicher Intelligenz. Dank seiner KI-Module ermöglicht Immomig® insbesondere die Erstellung von Anzeigenbeschreibungen, die Erkennung von Annehmlichkeiten anhand von Bildern, die Empfehlung des besten Maklers für den Verkauf einer Immobilie oder auch die Identifizierung der besten Mietbewerbung. Das Ergebnis: eine erhebliche Zeitersparnis, eine höhere Produktivität und eine bessere Verfügbarkeit für Aufträge mit hohem Mehrwert!

Auf der Vermietungsseite vereinfacht DigiRENT die Bearbeitung von Bewerbungen. Die eingehenden Bewerbungen werden automatisch sortiert, die Belege schnell validiert, der Austausch zentralisiert und optimiert. Alles ist darauf

ausgerichtet, den Prozess reibungsloser zu gestalten und die Erfahrung sowohl für die Agenturen als auch für die Bewerber zu verbessern.

dreamo.ch ist ein unabhängiges Portal, das für die Fachleute des Sektors konzipiert wurde. Die Veröffentlichung von Anzeigen ist kostenlos und nur für im Handelsregister eingetragene Immobilienunternehmen möglich. Diese Positionierung garantiert ein zuverlässiges Umfeld ohne Konkurrenz von Privatpersonen.

Aber dreamo.ch geht noch weiter, indem es Funktionen anbietet, die direkt die Tätigkeit der Immobilienprofis unterstützen. Agenturen mit einer Immomig® PRO-Lizenz profitieren zum Beispiel vom Tool «AI Broker», das qualifizierte Leads generiert. Wenn ein Eigentümer das Bewertungsformular auf dreamo. ch ausfüllt, analysiert die KI die Eigenschaften der Immobilie sowie die Leistungen der Makler und schlägt dann die am besten geeigneten Profile vor. Anschliessend wählt er den Fachmann aus, mit dem er in Kontakt treten möchte. Eine gezielte und ideale Gelegenheit, um ohne aktive Akquise neue qualifizierte Kontakte zu generieren.

Zeit freisetzen, die Produktivität steigern und die Servicequalität verbessern: Das ist das Versprechen der IMMOMIG AG. Eine innovative Digitalisierung, die sich auf die Bedürfnisse der Branchenexperten konzentriert und durch KI angetrieben wird, um die Immobilien von morgen zu gestalten.

Kontakt

IMMOMIG AG

Birchstrasse 22 | CH-3186 Düdingen 0840 079 079

info@immomigsa.ch www.immomig.ch

dreamo.ch by IMMOMIG AG

Birchstrasse 22 | CH-3186 Düdingen 0840 079 079

info@dreamo.ch www.dreamo.ch

Die digitale Lösung für online Vermietung

Unterstützung aus Berlin

Bricksdock, Spezialist f ür Digital-Investments f ür professionelle Immobilienanlagen, hat das Berliner Technologieunternehmen Nyala als Registerführer in sein Partnernetzwerk aufgenommen. Das seit 2021 geltende Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG) schreibt einen Kryptore gis ter f ührer f ür alle Blockchain-Transaktionen vor – als ein solcher wird Nyala die Immobilienanleihen in Form digitaler Wertpapiere f ühren und hierbei für die Verwahrung mit dem Bankhaus Hauck Aufhäuser Lampe zusammenarbeiten. ; Als weitere Partner sind Noumena Digital (Technologiepartner zur Weiterentwicklung der Plattform) und die unter anderem im Fintech und DLT-Bereich spezialisierte international tätige Anwaltskanzlei Ypog an Bord. «Der Markt f ür Blockchain-Investments professioneller Investoren ist noch

Agenda

intransparent und zugleich sehr reguliert», sagt Nadja Hofmann, CEO von Bricksdock. «Als Plattform f ür digitale Club-Deals bieten wir daher unseren Auftraggebern Serviceleistungen über den gesamten Zyklus an – von der Objektauswahl über die Kapitaleinwerbung bis zum Exit.» (bw)

Neue Kapitalgeber

Nestermind meldet den erfolgreichen Abschluss seiner «substanziell überzeichneten» Pre-Seed-Finanzierungsrunde. Zu den Investoren zählten «namhafte Persönlichkeiten aus der Immobilienbranche, renommierte Family Offices und f ührende Immobilienunternehmen», sagt Lucas Pelloni, Co-Founder und CEO des Zürcher PropTech-Startups: «Wir sind stolz, so erfahrene und strategisch wert-

04.06.2025 104. Schweizer Immobiliengespräch

10.06.2025 Arealbesichtigung Attisholz

18.06.2025 11. Immo-Summit

25.06.2025

26.–27.06.2025

Swiss Council Congress

Swiss Real Estate Forum

28.08.2025 Die Immobilienrunde

02.09.2025

04.09.2025

04.–05.09.2025

16.09.2025

23.09.2025

06.–08.10.2025

30.–31.10.2025

06.11.2025

13.11.2025

26.11.2025

02.12.2025

05.01.2026

08.01.2026

14.–15.01.2026

20.–23.01.2026

SwissPropTech Afterwork

SwissREI Podiumsgespräch

Swiss Hospitality Investment Club

Swiss Circle Briefing

105. Schweizer Immobiliengespräch

Expo Real

NZZ Real Estate Days

Best of Research

SwissPropTech Lunch

SVSM Dialog & Award

SwissPropTech Afterwork

Dreikönigsapéro

SwissPropTech Breakfast

IMMO‘26

Swissbau 2026

Weitere Termine aus der Immobilienwelt: immobilien-termine.ch

volle Partner an unserer Seite zu haben, die unsere Vision teilen, die Immobilienvermarktung auf ein neues Level zu heben.» Das frische Geld will Nestermind nutzen, um die Produktentwicklung und strategischen Partnerschaften weiter voranzutreiben und neue Märkte zu eröffnen. (bw)

Zürich immobiliengespraeche.ch

Riedholz netzwerkstandortschweiz.ch

Dübendorf flughafenregion.ch

Zürich sccongress.ch

Luzern svit.ch

Zürich swisscircle.swiss

Lausanne swissproptech.ch

Zürich swissrei.ch

Zürich hospitalityinvestmentclub.ch

Zürich swisscircle.swiss

Zürich immobiliengespraeche.ch

München exporeal.net

Davos realestate.nzz.ch

Zürich swissrei.ch

Zürich swissproptech.ch

Bern netzwerkstandortschweiz.ch

Zürich swissproptech.ch

Zürich swisscircle.swiss

Zürich swissproptech.ch

Zürich swisspropertyfair.ch

Basel swissbau.ch

Nadja Hofmann, CEO Bricksdock

Rendite mit digitalem Mietzinsdepot

Evorest, eine innovative Plattform für digitale Mietzinsdepots, hat 2024 einen erfolgreichen Start hingelegt: Bereits im ersten Betriebsjahr habe man über 100 Immobilienverwaltungen und mehrere Tausend Mieterinnen und Mieter als Kunden gewonnen, teilt das Zürcher Prop-/FinTech mit. Evorest bietet grossen Immobilienverwaltungen wie kleineren Verwaltern eine einfache und effiziente Lösung zur Verwaltung von Mietkautionen. Die gewonnenen Kunden sind über die gesamte Schweiz verteilt, der Fokus liegt auf der Deutschschweiz. Zu seinen Partnern zählt das PropTech Unternehmen wie beispielsweise Schaeppi Grundstücke und Ledermann Immobilien. In Zusammenarbeit mit den Immobilienverwaltern eröffnet Evorest aktuell mehrere Hundert Mietkautionen pro Monat, was einem Frankenvolumen im siebenstelligen

Impressum

Mai 2025, 5. Jahrgang, 5. Ausgabe

CHE FREDAKTION

Birgitt Wüst, h3w wirtschaftsjournalisten birgitt.wuest@galledia.ch

AUTOREN: Roman Bolliger, Richard Haimann, Susanne Osadnik, Mathias Rinka, Lars Sommerer, Monica Céréda

GRAFIK/LAYOUT: Galledia Print AG

VERLAG

Galledia Fachmedien AG c/o IMMOBILIEN Business

Baslerstrasse 60, 8084 Zürich

VERLAGSMANAGER: Harald Zeindl

HERAUSGEBER

Swiss Circle AG

Swiss PropTech GmbH Hinterdorfstrasse, 8314 Kyburg

In Kooperation mit der Galledia Fachmedien AG Baslerstrasse 60, 8048 Zürich

MEDIENBERATUNG

Stefanie Stucki-Keussen, saleaway GmbH stefanie.stucki@saleaway.ch

DRUCK UND VERSAND: Galledia Print AG

DRUCKAUFLAGE: 11.000

Das SwissPropTech-Magazin erscheint u.a. als Verlagsbeilage der Magazine «Immobilien Business» und «intelligent bauen».

Das Gründungsteam von Evorest: Marc Schuster, CEO, Gianluca Cottiati, COO und CPO, und Felix Graule CTO

Bereich entspricht – mit stark wachsender Tendenz. Neben dem klassischen Mietzinsdepot haben Mieter mit Evorest auch die Möglichkeit, ihre Kaution in diversifizierte Aktienfonds anzulegen, was ihnen erlaube, mit ihrer Kaution über die durchschnittliche Mietdauer von 6 bis 8 Jahren eine Rendite zu erzielen. Die Produktinnovation kommt gut an: Rund 40 Prozent der Mieter entscheiden sich bei Evorest

einen Teil ihrer Kaution anzulegen, statt den gesamten Betrag unproduktiv auf einem Sparkonto zu halten –wobei gilt: Je höher die Kaution, desto beliebter ist das Investitionsprodukt. Mietparteien, die sich für eine Anlage interessieren, wählen dabei meist den maximalen Investitionsanteil von 75 Prozent und entscheiden sich für den MSCI World, der in Unternehmen der gesamten Welt investiert. (bw)

Firmen in dieser Ausgabe

• 14Trees

• Acheter-louer.ch

• Adobe

• Aedifion

• Akenza

• alle-immobilien.ch

• Allianz

• Allianz Suisse Immobilien

• Amazon

• Anthropic

• APCOA Switzerland

• Apple

• AssetOS

• Avendo

• Backbone

• Bader Immobilien Luzern

• Baloise Asset Management

• Beppo

• BETTERHOMES

• BeyondBIM

• BIM Facility

• BNP Paribas

• Bold Moves

• Bricksdock

• British International Investment

• Casasoft

• Climate Pledge Fund

• Confluence

• Designraum

• eeProperty

• EKZ

• EMPA

• Energie360°

• Enotea

• Eraneos

• ETH Zürich

• Evorest

• Flatfox

• Flughafen Zürich

• Google

• Harvard University

• Hauck Aufhäuser Lampe

• Haworth

• Holcim

• home.ch

• Homegate

• Homematch

• Homie

• IAZI

• IMMOBILIEN Business

• Immobilienwissen

• Immomig

• ImmoScout24

• ImmoSparrow

• Immostreet.ch

• Indeed

• IntReal International

Real Estate

• IntReal Solutions

• ISS

• ISS Schweiz

• Join.com

• Layer Finance

• LEDCity

• Ledermann Immobilien

• LinkedIn

• Lookthrough

• Lünendonk & Hossenfelder

• Maggi

• Match Communications

• Mettler2Invest

• Microsoft

• Midjourney

• Mobimo

• n8n

• Nestermind

• Netflix

• Noumena Digital

• Nyala

• NZZ

• OnOffice

• OpenAI

• Oxoia

• Oxygen at Work

• Paebbl

• Perplexity

• Picsart

• Popety.io

• PSI

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• Publimmo

• realestate-experts.ch

• Residenture

• Ringier

• Sandoz

• SBB

• Schaeppi Grundstücke

• Schwyter Digital

• Slack

• SMG Swiss Marketplace Group

• SNB

• Speedikon FM

• SPIE Schweiz

• Stadt Baden

• SVIT Schweiz

• Swiss Circle

• Swiss Prime Site Solutions

• Swisscom

• SwissDevJobs.ch

• SwissPropTech

• Tadah Co-Working Space

• Trello

• Unitree Robotics

• Universität St.Gallen

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Mit dem Kopf durch die Wand?

Speedikon FM hat autonome mobile Roboterhunde des chinesischen Herstellers Unitree Robotics auf ihre Einsatzfähigkeit in Gebäuden und industriellen Umgebungen getestet. Das Ergebnis: Die Software des Models Unitree B2 unterstützt keine Object Detection – und soll daher nicht weiter eingesetzt werden. Der Roboter erkennt beim Laufen weder Wände, Türen noch Menschen, auch nicht, wenn er sich autonom bewegt. Der B2 folge stur seinem vorgegebenen Befehl, selbst wenn sich ein Hindernis direkt vor ihm befindet, teilt Speedikon FM mit. «Mit einem Eigengewicht von rund 60 Kilogramm und einer Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h stellt dies ein nicht vertretbares Risiko für Menschen und Anlagen dar», sagt Adrian Merkel, Vorstandsvorsitzender der Speedikon FM AG. «Sicherheit hat für uns oberste Priorität – ein Roboter, der Hindernisse nicht erkennt und einfach dagegen läuft, kommt für den Einsatz bei unseren Kunden nicht infrage. Wir brauchen smarte Technologien, die zuverlässig arbeiten und Menschen wie Anlagen schützen.»

Ein zweiter Roboterhund des chinesi-

schen Unternehmens, der kleinere Unitree Go2, verfüge zwar über eine Hinderniserkennung, doch erfüllen bei diesem «weder Gewicht, Robustheit, Akku-Leistung noch Tragfähigkeit die für reale Betriebsbedingungen nötigen Standards».

Die Roboter sollen künftig Aufgaben wie Inspektionen, Havarie-Erkennung, Rundgänge zur Datenaufnahme oder zum Abgleich technischer Zu-

Nachhaltigkeit im Blick

Das in Zug ansässige Baustoffunternehmen Holcim und der zu Amazon gehörige Climate Pledge Fund mit Sitz in Seattle haben vor wenigen Monaten die Förderung von Start-ups beschlossen, die sich für nachhaltiges Bauen einsetzen. Die aus dem Fonds gestifteten Gelder für das in Afrika tätige Unternehmen 14Trees werden für Hochbauten in 3D-Druck-Technologie verwendet. 14Trees nutzt dabei die von Holcim und dem British International Investment (BII) entwickelte Technologie für im 3D-Druck hergestellte Bauten wie Schulen, Wohngebäude und ein kohlenstoffarmes Rechenzentrum. Das für Paebbl be-

stände in für sie unbekannten Orten übernehmen; das heisst, die Roboter müssen nicht vorher angelernt werden. Mögliche Einsatzorte sind Gebäude und Umgebungen, in denen eine vorherige Kartierung nicht vorausgesetzt werden kann. (bw)

reitgestellte Fördergeld will das Unternehmen nutzen, um seine Mineralisierungstechnologie, mit der sich CO 2 in Beton speichern lässt, weiter voranzutreiben.

«Indem wir mit Amazons Climate Pledge Fund in 14Trees und Paebbl investieren, können wir diese bahnbrechenden Technologien ausbauen, um die Grenzen des nachhaltigen Bauens zu verschieben – vom 3DDruck bis hin zur Umwandlung von Beton in eine Kohlenstoffsenke», sagt Nollaig Forrest, CSO Chief Sustainability Officer bei Holcim. Francois Perrot, Managing Director von 14Trees, zeigte sich erfreut, Ama-

Nollaig Forrest, CSO bei Holcim

zon und Holcim als Investoren gefunden zu haben. Für Marta Sjögren, Mitgründerin und Co-CEO von Paebbl, ermöglicht diese Finanzierungsrunde, «noch mutigere Schritte in unserer Mission zu unternehmen, die gebaute Umwelt zu einem Eckpfeiler der dekarbonisierten Wirtschaft zu machen.» (bw)

B2 und Go2, die mobilen Roboterhunde von Unitree, haben die Tauglichkeitstests von Speedikon FM nicht bestanden.

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