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IMMO’20 – Schweizer Investorenmesse mit grosser Resonanz

IMMO’, die Schweizer Immobilienmesse für Investoren wächst und wächst. Heuer fanden sich bei dem zweitägigen Branchen-Event in der Halle StageOne in Zürich Oerlikon über 1’600 professionelle Fachbesucher ein.

IMMO’20, die 8. Edition der Schweizer Immobilienmesse brach wieder einige Rekorde: Die Ausstellerzahl stieg von 67 auf 79 an, bei den Messebesuchern ging es von 1’163 im 2019 auf nun 1’606 mit gut 40% deutlich bergauf. «Die Rückmeldungen der Gäste und Aussteller waren top», zeigten sich die beiden Messeinitiatoren und -organisatoren Roland Vögele und Dr. Roman Bolliger von SwissPropertyFair glücklich und begeistert.

Neben den ausstellenden Unternehmen präsentierten die Messe-Macher am IMMO’Forum eine Vielzahl an Podiums diskussionen und Experten-Talks. Die Themen reichten von Portfolio-Management für Pensionskassen über Innovationen im Wohnungsbau bis hin zum grossen und breitgefächerten Thema Nachhaltigkeit. Referenten und Experten, wie etwa Jan Eckert, CEO von JLL Schweiz, und Andreas Ammann, Partner bei der Wüest Partner AG, sprachen zudem über die Perspektiven für den Schweizer Immobilienmarkt 2020. Auch Immobilientransaktionen in Form von Club Deals oder neue Renditequellen anhand neuer Anlagealternativen wie Crowdfunding wurden thematisiert.

SSREI – neuer Schweizer Nachhaltigkeits-Index für Immobilien Offiziell lanciert wurde an der IMMO’20 der Swiss Sustainable Real Estate Index

(SSREI), dieser basiert auf den Daten des SGS Portfoliobewertungstools. «Ziel des neuen Standards und der neuen Bewertungsmethoden ist die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Substanz der Anlagen», erklärte Elvira Bieri, Geschäftsführerin der SGS Société Générale de Surveillance SA. Das Volumen der nachhaltigen Investitionsanlagen (u.a. in Aktien und Immobilien) habe seit 2015 ein rasantes Wachstum gezeigt und liegt derzeit bei rund 400 Milliarden CHF.

Bieri betonte, dass der neue SSREI sich komplementär zum bestehenden inter nationalen GRESB (Global Real Estate Sustainability Benchmark) verhalte. Der GRESB betrachtet das Management des

Immobilienfonds und dessen Performance hinsichtlich ESG-Kriterien (Environmental, Social and corporate Governance = Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte) nicht jedoch die Qualität der Immobilien. Hier setze der SSREI an, der das entwickelte Portfoliobewertungstool des im August 2016 lancierten SNBS nutzt. Dabei ist die nachhaltige Qualität der Immobilie sowie ihr Verbesserungspotenzial und dem damit verbundenen Aufwand Gegenstand der Betrachtung.

Neuer Massstab für Bestand und Sanierung Josien Piek, Head of EMEA bei GRESB, kündigte anlässlich der IMMO’20 an, dass der SSREI – wie auch schon der SNBS zuvor – bei den GRESB-Bewertungskriterien wie andere existierende Labels integriert werde. «Das ultimative Ziel ist es, einen Benchmark für nachhaltige Immobilien portfolios aufzubauen, der mit den Daten aus der externen Verifikation – in anonymer Form – gespiesen wird», ergänzte Bieri. Dieser könne dann wiederum als Massstab für das Bestandsmanagement respektive die Sanierungsstrategie des Immobilieneigentümers dienen.

Das Immobilienbewertungstool von SNBS bzw. SSREI ist einsetzbar für Liegenschaften mit Wohn-, Büro- und gewerblicher Nutzung. Die Bewertung eines Portfolios erfolgt gewichtet nach Quadratmeter Geschossfläche und basiert qualitativ auf Unterlagen wie Luftbildern, Planunterlagen, Nebenkostenabrechnungen, Mietspiegel, Leeerstandshistorie, etc. Hinzu kommen allgemein zugängliche Informationen wie die Altlastenkataster der Kantone, Naturgefahrenkarten und die Radonkarte des BAG sowie ÖV-Güteklassen.

Neben dem grossen Thema Nachhaltigkeit bot die IMMO’20 weitere interessante Einblicke, etwa in das «Portfoliomanagement für Pensionkassen», «Innovationen im Wohnungsbau» oder «Corporate Real Estate 4.0». Die Referate und Diskussionen zeigten eindrücklich, wohin die Reise in den unterschiedlichen Segmenten derzeit geht.

Ein halbes Dutzend PropTech-Pitches Am Nachmittag des zweiten Messetages präsentierte das Innovationsnetzwerk SwissPropTech sechs junge und am bitionierte Firmen mit neuen digitalen Geschäftsideen und innovativen Lösungsansätzen. Dazu zählten eMonitor (Softwarelösung für den Vermietungsprozess von Wohnungen), Hegias (VR-CMS für Architekten, Hauseigentümer, Designer und Makler), Neho (Immobilienverkauf zum Fixpreis), Oxygen at Work (Pflanzenkonzepte für grüne Büros zur Verbesserung der Luftqualität), Room Estate (Vermittlung von möblierten WG-Zimmern) sowie Thingdust (Plug and Play Workplace Analytics). Ihnen allen ist gemeinsam: Sie wollen die Bau- und Immobilienbranche im digitalen Zeitalter verändern und voranbringen.

Neue Location im 2021 «Die IMMO’20 scheint den Anforderungen der Schweizer Immobilienbranche vollauf gerecht zu werden. Im Weiteren ist es uns ein Anliegen, den Digitalisierungsentwicklungen Rechnung zu tragen. Mit dem bewährten Contact Point, dem 1TO1 Angebot als digitales Matchmaking Tool und dem neuen Digital Corner, wurden bereits entsprechende Services implementiert. Für die kommende IMMO’21 werden wir dieses Angebot weiter ausbauen. Die Messe wird dann jedoch aufgrund der grossen Nachfrage und Resonanz neu in der Halle 550, gleich neben der StageOne, stattfinden», kündigen die Messe-Organisatoren Roman Bolliger und Roland Vögele an.

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