Leben retten. Umfassend helfen.

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LEBEN RETTEN. UMFASSEND HELFEN.


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’ Wir können nur ­gemeinsam ­ menschlich sein.’

Desmond Tutu

Friedensnobelpreisträger

Skulptur von ­D ominic Benhura, der jungen ­P atienten die ­B ildhauerkunst beibringt.


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Liebe Leserin, lieber Leser Dass Sie diese Broschüre in den Händen halten, zeigt, dass Sie

Das alles können wir nur mit Ihrer Hilfe. Die Stiftung Swiss Aids

sich für Menschen in Not engagieren – auch wenn diese auf ei-

Care International wird vorwiegend aus privaten Spenden finan-

nem anderen Kontinent leben, in einer anderen Kultur, weit weg

ziert. Ohne diese grossartige Unterstützung hätten wir das alles

von unserer reichen Schweiz. Genau das wollen wir auch. «Wir

nie aufbauen können – und ohne diese Unterstützung schaffen

können nur gemeinsam menschlich sein», sagte einst der süd-

wir das auch in Zukunft nicht.

afrikanische Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu. Aus diesem Grund setzen wir uns seit 2003 in Simbabwe ein, einem der

Für Ihr Interesse an unserem Projekt danken wir Ihnen ganz

ärmsten Länder Afrikas.

herzlich!

Mehr als 1, 4 Millionen Menschen leben dort mit dem HI -Virus. Ihnen wollen wir helfen. Mit Ausbildungskursen für einheimisches Pflegepersonal und Ärzte geben wir unser Wissen weiter. Und in der Newlands Clinic in Harare erhalten rund 5500 Patien-

Prof. Ruedi Lüthy

Sabine Lüthy

tinnen und Patienten, die in grosser Armut leben, Zugang zu

Medizinischer Direktor

Geschäftsleiterin

­einer zeitgemässen Therapie und Betreuung.

Newlands Clinic

Swiss Aids Care International


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LEBENSRETTENDE MEDIZINISCHE HILFE NEW L AN DS C L IN IC

In der Newlands Clinic erhalten rund 5500

den nächsten Jahren Millionen Menschen

mittellose HIV-Patienten eine wirkungs­

an Aids sterben.

volle Therapie – und damit neue Hoffnung auf eine Zukunft.

Wirkungsvolle Therapie Voraussetzung für eine erfolgreiche Be-

Wir wollen nicht tatenlos zusehen. In

handlung ist, dass die Patienten ihre Medi-

Simbabwes Hauptstadt Harare betreibt

kamente zuverlässig einnehmen. Dank re-

Als Prof. Ruedi Lüthy im Jahr 2000 ins

Swiss Aids Care International seit 2004

gelmässigen Konsultationen, einer Therapie

südliche Afrika reiste, sah er mit eigenen

eine ambulante Klinik. Gegründet wurde sie

nach neuesten wissenschaftlichen Erkennt-

Augen das grosse Leid der Menschen mit

von Prof. Ruedi Lüthy, der sich seit der ers-

nissen und einem gut ausgestatteten Labor

HIV. Alleine in Simbabwe sind rund 1, 4 Mil-

ten Stunde mit der Krankheit befasst. In der

erkennen wir frühzeitig Probleme, die mit

lionen Einwohner infiziert oder bereits an

Newlands Clinic behandelt und betreut er

der HIV-Infektion einhergehen. Für viele Pa-

Aids erkrankt – etwa 15 Prozent der Bevöl-

mit seinem einheimischen Team rund 5500

tienten bedeutet die Behandlung ein ge-

kerung. Die Betroffenen leben oft in bitterer

Patienten, darunter vor allem Frauen und

schenktes zweites Leben.

Armut und können sich keine lebensretten-

Kinder. Viele Kinder sind auf sich alleine ge-

de Therapie leisten. Die Not ist gross: Ohne

stellt – ihre Eltern und anderen Bezugsper-

Behandlung werden im südlichen Afrika in

sonen sind bereits an Aids gestorben.


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’ Die Therapie ist unsere Rettung – ohne Ruedi Lüthy wären wir heute alle tot.’

Pastor und Familienvater

Maxwell Kapachawo

wird seit 2005 in der

Newlands Clinic behandelt


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EIN BESSERES LEBEN E R GÄN Z E N DE P R O J E K T E

Unsere Patienten leben in grosser Armut.

Frauengesundheit eröffnen. Mit regelmässi-

Jugendhilfe: In Selbsthilfegruppen können

Mit ergänzenden Projekten helfen wir

gen Untersuchungen können wir Vorstufen

Jugendliche ihre Sorgen teilen und lernen,

­ihnen, im Leben wieder Fuss zu fassen.

des Gebärmutterhalskrebses rechtzeitig

verantwortungsvoll mit HIV zu leben. Eine

Viele unserer Patienten sind unterer-

erkennen und behandeln. Zudem stehen

weitere Gruppe erlernt die traditionelle

nährt, leiden an weiteren Krankheiten oder

wir den Frauen und Mädchen bei Fragen

Bildhauerkunst.

haben keine Arbeit. Wir wollen sie im Rah-

rund um die Familienplanung zur Seite.

Berufseinstieg: Jugendliche erhalten Unter-

men unserer Möglichkeiten über die HIV -

Nahrungsmittelhilfe: Mit eiweissreichem

stützung beim Einstieg ins Berufsleben –

Therapie hinaus unterstützen. Hilfsprojekte,

Milchpulver kommen die Kleinsten zu Kräf-

beispielsweise als Fotograf oder selbstän-

die über die medizinische Behandlung hin-

ten, und unterernährte erwachsene Patien-

dige Kosmetikerin.

ausgehen, werden durch zweckgebundene

ten erhalten Grundnahrungsmittel.

Zahnarzt: Ein Zahnarzt sorgt alle zwei Wo-

Spenden finanziert.

Maisanbau: Ein Gemüseanbau-Projekt be-

chen für die dringendsten Behandlungen.

Frauengesundheit: Im März 2015 konnten

fähigt Familien in Armenvierteln, sich mit

wir dank einem bedeutenden Legat im Ge-

dem Anbau von Mais und Gemüse besser

bäude neben der Klinik ein Zentrum für

zu ernähren.


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’ Ich habe sehr viel über die ­Behandlung von Kindern und ­Jugendlichen ­gelernt – vor ­allem darüber, was sie ­em­pfinden.’

Nellia Zakazaka

Ärztin am St. Patricks Hospital

in Hwange und Kursteilnehmerin


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DAS WISSEN WEITER TRAGEN A US BI L DUN GS Z E N T R U M

Wir wollen nicht nur unseren Patienten

rund 500 einheimische Pflegefachleute so-

zu diagnostizieren und zu behandeln, und

helfen, sondern Menschen in ganz

wie Ärztinnen und Ärzte in der HIV-Behand-

können die Therapie mit Laboruntersuch­

­Simbabwe besseren Zugang zu einer Be-

lung aus. Diese Zahl wollen wir in den kom-

un­g en überwachen.

handlung ermöglichen. Deshalb bilden

menden Jahren weiter erhöhen. Denn nur

wir laufend einheimische Fachleute aus.

indem wir unser Wissen weitergeben, kön-

Eine fundierte Ausbildung von Ärzten und Pflegepersonal ist eminent wichtig.

nen wir Simbabwe nachhaltig im Kampf gegen Aids unterstützen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die psychosoziale Betreuung: Die Pflegefachleute und Ärzte erfahren zum Beispiel, wie sie Kin-

Denn die HIV -Therapie ist komplex, und das nötige Wissen fehlt in den meisten

Richtig betreuen

Umfassender Kurs

dern die Krankheit erklären oder jugendli-

­K liniken des Landes. Ein eigenes Aus­b il­

In einem zweiwöchigen Intensivkurs ler-

che Patienten unterstützen können. Dieses

dungszentrum ist das zweite wichtige

nen die Kursteilnehmenden die theoreti-

Wissen setzen sie anschliessend in Kliniken

Standbein der Newlands Clinic. In Zusam-

schen Grundlagen und den praktischen

in ganz Simbabwe ein. Davon profitieren

menarbeit mit dem Gesundheitsminis­ - Umgang mit HIV -Patienten. Sie sind damit

­j eden Tag Tausende von HIV-Patienten, weit

terium Simbabwes bilden wir dort pro Jahr

über die Newlands Clinic hinaus.

in der Lage, die häufigsten Komplikationen


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’ Es ist ein gross­ artiges Geschenk, mitzuerleben, wie aus unter­ge­ wichtigen, ­schwerkranken Patienten kräftige Menschen werden, die wieder ­Zu­versicht haben.’

Prof. Ruedi Lüthy

Direktor Newlands Clinic

und Gründer von

Swiss Aids Care International


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MIT NEUEN IDEEN LEBEN RETTEN F OR S CHUN G UN D E N T W IC K L U N G

Die Newlands Clinic beteiligt sich an mehreren wissenschaftlichen Projekten.

Ressourcen effizient einsetzen Eine unserer wichtigsten Errungenschaf-

Die Erkenntnisse geben wir weiter –

ten der letzten Jahre ist eine auf die Be-

und sorgen so dafür, dass die Qualität der

handlung von HIV-Patienten zugeschnittene

HIV-Therapie weltweit verbessert wird.

Software – Electronic Point of Care Health

Aktuell erforscht das Team von Prof.

Systems (e POC ). Die Software wurde auf-

Ruedi Lüthy die Resistenzentwicklung von

grund der schwierigen Situation vor Ort

HIV unter Therapie, den Stellenwert einer

ent­w ickelt: In Simbabwe gibt es fast keine

e POC wurde spezifisch auf die Bedin-

professionellen Beratung für die Thera-

Ärzte mehr. Dank e POC können gut ausge-

gungen in Entwicklungsländern hin ent­

pietreue und die Eigenschaften des huma-

bildete Kran­ k enschwestern und -pfleger

wickelt. Die Software ist bereits in ein­

nen Papilloma-Virus, der Gebärmutterhals-

die meisten ­B etreuungs- und Behandlungs-

zelnen lokalen Kliniken im Einsatz, und

krebs auslösen kann. Damit leistet die

aufgaben übernehmen. Sie erkennen den

verschiedene in Entwicklungsländern tätige

Newlands Clinic einen wichtigen Beitrag

Verlauf der Krankheit, Komplikationen und

Organisationen haben ihr Interesse daran

zum medizinischen Fortschritt.

Behandlungserfolge sehr rasch.

bekundet.


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WIE SIE UNS HELFEN KÖNNEN I HR E N GAGE M E N T

Swiss Aids Care International ist als

Mit einem Beitrag von CHF 600 finanzie-

aufrechterhalten. Mit einem Legat verfügen

­gemeinnützige Stiftung auf Spenden an-

ren Sie eine korrekte und wirksame HIV -

Sie bereits zu Lebzeiten, dass die Stiftung

gewiesen. Mit Ihrer Hilfe können wir

Behandlung während eines ganzen Jahres.

Swiss Aids Care International nach Ihrem

auch in Zukunft Leben retten und neue

Damit ermöglichen Sie einem HIV -infizier-

Tod begünstigt wird. Wir informieren Sie

Hoffnung schenken.

ten Kind oder Erwachsenen den Zugang zu

gerne über die Möglichkeiten, Ihren Nach-

Um in Simbabwe Menschen mit HIV die

einer lebensrettenden Therapie. Diese Pro-

lass wohltätig einzusetzen.

Behandlung zu ermöglichen, die bei uns

jektpatenschaft umfasst die Behandlung,

heute selbstverständlich ist, sind wir für

die psychosoziale Betreuung und die per-

jede Spende dankbar. Mit Ihrem Beitrag un-

manente Überwachung der Therapie – ein-

terstützen Sie nicht nur die Zukunft von Er-

schliesslich Lohnkosten.

Für Ihre Mithilfe danken wir Ihnen herzlich!

wachsenen, Familien und Kindern, sondern auch die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung einer Bevölkerung, die auf unsere Solidarität angewiesen ist.

Etwas Bleibendes hinterlassen

Post: PC 87-700710 - 6

Viele Menschen, die Gutes tun, möchten

Bank: St. Galler Kantonalbank, 8021 Zürich

dieses Engagement über ihr Leben hinaus

IBAN: CH74 0078 1143 1515 0025 0, BIC : KBSGCH22


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’ Ruedi Lüthy hat die AIDS -Epidemie in der Schweiz mit Herz und Wissen ­bekämpft. Jetzt setzt er all seine Kraft in einer viel schwieri­ geren Umgebung für die betroffenen Menschen ein.’

Alt Bundesrätin Ruth Dreifuss

unterstützt Swiss Aids Care International seit 2003 im Patronatskomitee


UNSE R E S T I FTU N G 14

Stiftungsrat

Patronatskomitee

Wissenschaftlicher Beirat

Ulrich B. Mayer, Rechts­a nwalt,

Ruth Dreifuss, alt Bundes­r ätin,

Bernard Hirschel, Prof. Dr. med.,

Zürich, Präsident; Hans Lutz,

Genf; Kurt Aeschbacher,

Abt. für Infektionskrankheiten

Prof. em. Dr. med. vet., Rüdlin­

Mode­r ator und Fernsehjour­

am Universitätsspital Genf;

gen; Ruedi Lüthy, Prof. Dr. med.

nalist, Zürich; Felix Gutzwiller,

Jörg Schüpbach, Prof. Dr. med.,

Dr. h.c., Harare / ­S imbabwe,

Prof. em. Dr. med., Ständerat,

Direktor des Natio­n alen Zent­

­M untelier; Gregor Neidhart,

­e hemaliger Direktor des Insti­

rums für Retro­v iren der Universi­

dipl. ­Experte in Rechnungslegung

tuts für S ­ ozial- und Präventiv­

tät ­Z ürich; Christoph Rudin,

und ­­C on­t rolling, Winterthur;

medizin der U ­ niversität Zürich;

Prof. Dr., L ­ eitender Arzt allgemei­

Patrick Rohr, Kommunikations­

­Alexandra Trkola, Prof. Dr. rer.

ne Pädia­t rie und ­p ädia­t rische

berater /Journalist, Zürich;

nat., Direktorin des Instituts für

Nephro­logie am Uni­versitäts-

Martin Fuhrer, ehem. Ausland­

Medizinische Virologie der Uni­

Kinderspital ­b eider ­B asel

leiter Schweizerisches Rotes

versität Zürich; Marcel Stutz,

Kreuz, Bern

­B otschafter, Schweizerische Botschaft, Canberra; Martin Täuber, Prof. Dr. med., Rektor

Geschäftsleitung Stiftung Sabine Lüthy, Muntelier

der Universität Bern

Leitung Newlands Clinic Matthias Widmaier, Direktor; Ruedi Lüthy, Prof. Dr. med. Dr. h.c., Medizinischer Direktor

Impressum Konzept/Text: open up, Zürich  Foto: Pia Zanetti, Zürich; Katja Snozzi (S. 4); Hervé Le Cunff (S. 13)  Gestaltung: asm, Thalwil


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AUS LIEBE ZU DEN MENSCHEN D I E S T I FT UN G

Die gemeinnützige Stiftung Swiss Aids Care International wurde 2003 von

Breite Unterstützung Nebst dem Stiftungsrat, der mit grossem

Prof. Ruedi Lüthy gegründet. Ihr Ziel:

Einsatz ehrenamtlich tätig ist, stehen der

­H IV-infizierten Menschen, die in Armut

Geschäftsleitung ein wissenschaftlicher

­leben, nachhaltig helfen.

Beirat sowie ein Patronatskomitee zur

Prof. Ruedi Lüthy, Gründer der Stiftung

S eite. In beiden Gremien sind namhafte ­

Swiss Aids Care International, leitet die

Persönlichkeiten vertreten, die der Stiftung

Newlands Clinic in Simbabwes Hauptstadt

seit der Gründung treu sind.

Harare und ist Mitglied des Stiftungsrates. Seine Tochter Sabine Lüthy hat seit 2012

Namhafte Geldgeber

Wich­­­tige Partner sind die Bernhart-Matter-

die Geschäftsleitung der Stiftung inne. Da-

Die Stiftung Swiss Aids Care International

Stiftung, das Gesundheitsminis­terium von

mit ist sichergestellt, dass die Arbeit lang-

finanziert sich vorwiegend aus Spenden-

Simbabwe, die Galenica Gruppe, die Apo-

fristig im Sinne von Prof. Ruedi Lüthy wei-

geldern sowie aus Beiträgen der Direktion

theke zum Rebstock AG sowie weitere Stif-

tergeführt werden kann.

für Entwick­lung und Zusammenarbeit (DEZA).

tungen und private Grossspender.


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Stiftung

Telefon + 41 (0) 31 302 05 65

Swiss Aids Care International

info @ swissaidscare.ch

Falkenplatz 9

www.swissaidscare.ch

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CH-3012 Bern

PK 87-700710-6

www.facebook.com/swissaidscare


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