Fokus // Saison-Rückblick Ski Nordisch/Biathlon
Historische Podestplätze Historische Resultate prägten die erfolgreiche Saison des Schweizer Biathlon- und Langlauf-Teams. Im Skisprung-Weltcup realisierte Killian Peier seinen ersten Podestplatz.
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nfang Dezember der erste Podestplatz der Schweizer Biathlon-Frauen-Staffel überhaupt, zwei weitere im Verlauf der Saison und der daraus resultierende 2. Platz in der StaffelGesamtwertung für die drei Gasparin-Schwestern Selina, Elisa und Aita sowie Lena Häcki: Markus Segessenmann, Chef Biathlon, geizt zurecht nicht mit Superlativen, wenn er sagt: «Das war die mit Abstand beste Saison für den Schweizer Biathlonsport.» Denn auch in Einzel-Wettkämpfen gab es Top-3-Klassierungen zu bejubeln. Lena Häcki feierte in Le GrandBornand ihren ersten Weltcup-Podestplatz (3. in der Verfolgung), während Selina Gasparin im letzten Saisonrennen, bei der Verfolgung von Kontiolahti, vom 10. Start- in den 2. Schlussrang vorstiess. Bei den Männern sorgte Benjamin Weger beim Saison-Highlight in Antholz mit dem 5. Rang im Einzel über 20 km für das beste Schweizer WM-Resultat aller Zeiten. Zusammen mit Lena Häcki lief der Walliser danach in der SingleMixed-Staffel lange um eine Medaille mit, am Ende resultierte für das Swiss-Ski-Duo der starke 5. WM-Platz. Lea Meier krönte sich an den Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaften in Lenzerheide
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Nadine Fähndrich viermal auf dem Podest Auch das Langlauf-Team zeichnete im vergangenen Weltcup-Winter für mehrere Podestklassierungen verantwortlich. Dario Cologna stiess insgesamt elfmal in die Top 10 vor, beim Heimweltcup in Davos wurde er Dritter. Der Bündner war überdies am Exploit der MännerStaffel mit Beda Klee, Jason Rüesch und einem bestechenden Roman Furger in Lahti beteiligt. Der 2. Rang in Finnland stellte zehn Jahre nach dem Staffelsieg in La Clusaz den grössten Schweizer Teamerfolg im Männer-Langlauf dar. Nadine Fähndrich bewies derweil mit ihren ersten zwei Sprint-Podestplätzen Stärke und Kampfgeist, wobei sie nicht nur als Einzelläuferin brillierte. Die Luzernerin stieg in Planica (3.) und Dresden (2.) auch im Teamsprint aufs Podest – zusammen mit Laurien van der Graaff. An den Olympischen Jugendspielen in Lausanne und an den Junioren-Weltmeisterschaften in Oberwiesenthal trumpfte insbesondere Siri Wigger mit jeweils dreimal Edelmetall gross auf. In der Juniorinnen-Staffel liefen Nadja Kälin, Siri Wigger, Anja Weber und Anja Lozza zu WM-Gold; hinzu kam in Oberwiesenthal eine silberne Auszeichnung für Valerio Grond im Skating-Sprint.
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Skispringen: guter Start, enttäuschendes Ende Nachdem Killian Peier vergangene Saison mit WM-Bronze überrascht hatte, schaffte er es zu Beginn der Skisprung-Saison als Zweiter in Russland auch im Weltcup erstmals aufs Podest. Der Romand vermochte im Verlauf der Saison allerdings nicht mehr an den Erfolg anzuknüpfen und kämpfte wie Routinier Simon Ammann gegen ein Formtief an. V E RA S C H Ä R
1 Nadine Fähndrich erreichte in Norwegen ihre ersten beiden Weltcup-Podestplätze im Sprint. 2 Selina Gasparin lief beim letzten Saisonrennen in Kontiolahti als Zweite aufs Podest. 3 Lena Häcki durfte vor Weihnachten in Le GrandBornand über ihren ersten Einzel-Podestplatz im Weltcup jubeln. 4 Laurien van der Graaff und Nadine Fähndrich sorgten für die ersten beiden Schweizer Podestplätze im Teamsprint überhaupt. 5 Killian Peier durfte sich in Nizhny Tagil über den ersten Weltcup-Podestplatz seiner Karriere freuen. 6 Die Schweizer Männer-Staffel mit Dario Cologna, Jason Rüesch, Roman Furger und Beda Klee verblüffte in Lahti mit Platz 2. 7 Dario Cologna durfte vor Heimpublikum in Davos als Dritter über 15 km jubeln. 8 Für die Frauen-Staffel mit Elisa, Selina und Aita Gasparin sowie Lena Häcki resultierten im Biathlon-Weltcup gleich drei Podestplätze.
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im Einzel der Jugend über 10 km zur Weltmeisterin, Sebastian Stalder und Amy Baserga gewannen in der gleichen Disziplin auf JuniorenStufe Bronze. Baserga und Niklas Hartweg liessen sich zudem als Gesamtsieger im IBU Junior Cup feiern.
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SNOWACTIVE
MAI 2020