Snowactive November 2017 Deutsch

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DER LANGE WEG Die Gold-Hoffnungen von morgen


Editorial Fit für die Zukunft! Ein schweisstreibender Sommer liegt hinter den Athletinnen und Athleten und das nicht nur aufgrund der heissen Temperaturen. Die wettkampffreie Zeit wurde genutzt, um an der Form zu feilen, die Technik zu verbessern und neue Tricks auszuprobieren. Während die Saison für die Ski- und Snowboard-Freestyler und Skispringer bereits wieder begonnen hat, steht für die Alpin-Skifahrer der Weltcup-Auftakt in einer Woche in Sölden noch bevor. Ein Blick in den FIS-Kalender zeigt: Mit 15 Veranstaltungen finden diesen Winter in der Schweiz so viele Weltcups statt wie noch nie. Speziell im Ski-Alpin-Bereich sind es mit fünf Destinationen mehr als in den Jahren zuvor. Das Highlight der Saison 2017/18 sind aber definitiv die Olympischen Winterspiele vom 9. bis 25. Februar 2018 im südkoreanischen PyeongChang. Gern denken wir an die Bilder von Sotschi 2014 zurück – neun der insgesamt elf Schweizer Medaillen gingen auf das Konto von Swiss-Ski. Solcher Ruhm ist die Ernte jahrelanger Arbeit.

Der Grundstein für den Erfolg wird schon früh gelegt: Dank der Sport- und Athletenentwicklung FTEM existiert ein Modell, das so ausgelegt ist, dass bei Swiss-Ski vorerst im Ski-AlpinBereich schweizweit über alle Stufen nach der gleichen Strategie, der gemeinsamen Philosophie und identischen Inhalten gearbeitet wird. Mehr darüber erfahren Sie im Fokusinterview mit Stéphane Cattin, Direktor Ski Alpin. Falls Sie kürzlich swiss-ski.ch besucht haben, ist es Ihnen aufgefallen: Die Visitenkarte des Verbandes wurde einem Relaunch unterzogen. Den User erwartet eine dynamische Plattform, die mehr Leben und Spannung verspricht. Der Fokus liegt verstärkt auf den Bereichen Athleten, Termine und Resultate. Dank neuer Navigation ist die grosse Informationsdichte überschaubar – auch auf dem Smartphone. Wir sind fit für die Zukunft – In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim Blättern und Klicken.

ERIK A HERZ IG LE ITE R IN M E DIE N UN D KO M M UN IK ATIO N

Bitte Startnummer ziehen Audi quattro Ski Cup St. Moritz Verbier Davos

08. – 10.12.2017 19. – 21.01.2018 23. – 25.02.2018

Infos unter www.audi.ch/aqsc

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Inhalt // November 2017 Das Magazin von Swiss-Ski

Sportlich, dynamisch, professionell.

Entdeckt unseren frischen Look

F O KUS

Inklusive neuer Webseite! ⟶ swiss-ski.ch

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swiss-ski.ch swiss-ski.ch

Sw iss -S

10 // Der lange Weg zum Olympiasieg Mit der Überarbeitung des Athletenwegs justiert Swiss-Ski das Nachwuchskonzept. Experten zeigen sich erfreut über das neue Modell.

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Jahresbericht Jahresbericht 2017/18 2017/18

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16 // Die Gold-Hoffnung Die Bündnerin Selina Egloff gehört zu den talentiertesten Nachwuchsfahrerinnen des Landes.

swiss-ski.ch

Aita Gasparini Biathlon

MENSCHEN

Outdoor Programm 2017/18

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swiss-ski.ch

Tobias Birchler Skisprung Team

laragut

laragut

laragut.ch

@laragut

Geburtstag 11.02.1987 Kader Nationalmannschaft Skiclub Schangnau Hobbies Lesen Auto Audi RS 3 Sportback

Ski und Schuhe Head Bindung Head Stöcke Leki Helm und Brille Head Handschuhe Reusch Bekleidung Descente

Individualsponsor Ragusa

ERFOLGE

Skisprung Team

AUSRÜSTER

24 // Werner Mattle – Seiner Zeit voraus «Matta» ist einer jener legendären Heros von Sapporo, deren Glanz Jahrzehnte überstrahlt.

SPONSOREN

Tobias Birchler

PERSÖNLICHES

20 // Mike Schmid – Backstage Der Olympiasieger ist zurück – als Trainer des Skicross-Teams von Swiss-Ski.

▷ 1. Rang Weltcup Super-G St. Moritz 2016 ▷ 2. Rang Weltcup Abfahrt oder über zwei Zeilen Kitzbühel 2016 ▷ 3. Rang Weltcup Abfahrt Garmisch Partenkirchen 2016 ▷ 3. Rang Weltcup Abfahrt Chamonix 2016 ▷ 3. Rang Abfahrt Weltmeisterschaften Vail-Beaver Creek 2015

AKTIV ⟶ swiss-ski.ch sw

32 // All in 4 PyeongChang Das Highlight der bevorstehenden Saison ist klar: Olympia 2018 in PyeongChang. 38 // Volkslangläufe Graubünden und Snowactive verlosen Start-Packages für einen der fünf Volkslangläufe.

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48 // Weltcup-Auftakt Seit über 50 Rennen stand nie mehr ein Schweizer auf dem Podest. Wird Sölden Ende Oktober zum Wendepunkt der «Riesen»-Misère?

SE RVI C E 56 // Fit für die Zukunft Swiss-Ski hat seinen Markenauftritt überarbeitet und geht mit einer modernisierten Website sowie einem neuen Corporate Design an den Start.

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Standards 01 // Editorial 04 // Panorama 18 // Mixed-Zone

58 // Dreizehnmal aufgeschnappt 64 // PS. 62 // Sci svizzera italiana 63 // Rätsel

32 DAS MAGAZI N VO N SWI SS - SKI // NOVEMBER 2 0 1 7

DER LANGE WEG

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Die Gold-Hoffnungen von morgen

Titelbild Nachwuchskonzepte gab es immer wieder – praxisorientierte und solche, die in der Schublade steckenblieben. Swiss-Ski hat den Athletenweg überarbeitet. Das Konzept ist vielversprechend. Aber vieles hängt auch von der Qualität der Trainer ab. Foto: Swiss-Ski

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Panorama I M BLICKP U N KT

FOTO: DANI FI ORI

Blitzlichtgewitter auf über 3883 Meter über Meer auf dem Klein Matterhorn: Die alpinen Swiss-Ski-Athletinnen und -Athleten strahlen mit der Sonne um die Wette. Auf der Piste in Zermatt sind für einmal nicht Schnelligkeit und Präzision gefragt, sondern Styling und Durchhaltevermögen. Während der jährlichen Werbewoche heisst es geduldig in die Kamera lächeln, den Journalisten Red und Antwort stehen und die Wünsche der Sponsoren erfüllen.

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Panorama

ACTION HO CH V IER

F OTO: ST EPHAN BOEGLI

Vor tiefblauem Himmel glitzert der Schnee in der Sonne wie Zuckerkristall. Vier Snowboardcrosser preschen gleichzeitig aus der Startbox los und rasen die enge Strecke hinunter, jeder versucht die Ideallinie zu erwischen. Der Kurs ist gespickt mit Herausforderungen wie Schanzen, Kurven, Absätzen und Senkungen. Action ist garantiert.

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Panorama

Wunderbare Winterlandschaften bei klirrender Kälte, alles weiss, soweit das Auge reicht. Noch sind die Pisten jungfräulich und unverspurt. Diese in Watte gepackte Bergwelt liegt nördlich, rund 3000 Auto-Kilometer von der Schweiz entfernt, in Levi (Lappland), das grösste und bekannteste Wintersportzentrum in Finnland. Der Berg mit Namen Levi ist 531 Meter hoch und ist mit 27 Liftanlagen eindrucksvoll ausgestattet. Seit 2006 finden hier jährlich im November ein Damen- und Herrenslalom statt. Dieses Jahr am 11. und 12. November 2017. Nicht garantieren kann Levi zu dieser Zeit allerdings diese schon fast bizzare Winterlandschaft, wie wir sie auf diesem Bild sehen. 8

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F OTO: KEYSTONE

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Fokus // Sport- und Athletenentwicklung

Fokus // Sport- und Athletenentwicklung

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Der lange Weg

FOKUS

F OTOS: SWISS -SKI

Mit der Überarbeitung des Athletenwegs justiert Swiss-Ski das Nachwuchskonzept. Experten zeigen sich erfreut über das neue Modell. Die erfolgreiche Umsetzung allerdings hängt von der Qualität der Trainer ab.

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Fokus // Sport- und Athletenentwicklung

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onfuzius war kein Trainer. Doch der chinesische Philosoph hätte mit seinen Lebensweisheiten auch manchem Sportler den Weg aus der Düsternis weisen können: «Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.» Im Schweizer Skisport standen am Ursprung von denkwürdigen Erfolgen oft schmerzhafte Abstürze: Der sporthistorische Totalausfall an den Olympischen Spielen von Innsbruck 1964 machte den Weg frei für die goldenen Tage von Sapporo (1972) und die Geburt eines Mythos: «Ogis Leute siegen heute.» Und ohne das kollektive Versagen an den alpinen Weltmeisterschaften in Bormio 2005 hätten die jüngsten Höheflüge von SwissSki möglicherweise nie stattgefunden. Die WM 2017 in St. Moritz (mit dreimal Gold und insgesamt sieben Medaillen) bestätigte, dass aus Fehlern der Vergangenheit die richtigen

Schlüsse gezogen und ein solides Fundament sowie klare Leitplanken geschaffen wurden. Die Ski-Krise ist weit weg. Notfallmassnahmen sind keine gefragt. Doch Stillstand bedeutet bekanntlich Rückschritt. Diesem Verdacht will man sich in Muri nicht aussetzen. Deshalb nimmt man die Zukunft sozusagen vorweg und schafft Strukturen, die den Erfolg langfristig sichern sollen. Mit einem stufenweisen, landesweit koordinierten und trotzdem individuell flexiblen Talentförderungsprogramm soll im Nachwuchsbereich noch konsequenter gearbeitet werden. Der sogenannte Athletenweg führt im Idealfall vom ersten Schneekontakt bis zuoberst aufs Olympia-Podest. Die Grundphilosophie dahinter ist simpel wie komplex: Die Ausbildung steht vor allem bei den Jüngsten immer vor den Resultaten. Zugunsten von technischer Grundlagenarbeit wird der ergebnisorientierte Leistungsgedan-

Fokus // Sport- und Athletenentwicklung

ke in den Hintergrund geschoben. Kevin Holdener, der Bruder von KombinationsWeltmeisterin Wendy Holdener und auf Junioren-Stufe früher selber ein Athlet mit grossen Ambitionen, kennt die Drucksituation und das Frustrationspotenzial, welche schon bei jungen Athleten entstehen können: «In den letzten Jahren haben viele talentierte Nachwuchsfahrer, die nach dem JO-Alter nicht direkt in ein nationales Leistungszentrum aufgenommen wurden, den Bettel hingeschmissen.» Dabei müsste die Lage gerade im Alter von 15, 16 Jahren differenziert betrachtet werden – sei die physische Entwicklung doch oft sehr unterschiedlich: «Wenn ein Junior zwanzig Kilogramm schwerer und zehn Zentimeter grösser ist, kann ihm das kurzfristig einen Vorteil verschaffen, der das technische Potenzial überstrahlt.» So bestehe die Gefahr, dass Fahrer auf der Strecke blieben, die längerfristig die besse-

ren Aussichten besassen als körperlich schon reifere Alterskollegen. Holdener freut sich, dass bei Swiss-Ski dieses Manko erkannt wurde: «Um die qualitative Breite zu sichern, müssen für eine grössere Zahl der geförderten Talente Rahmenbedingungen in Form von sinnvollen Trainingsgruppen bestehen.» Swiss-Ski spricht von einem «Rahmenkonzept einer stufenweisen Entwicklung von sportinteressierten Kindern zu Spitzenathleten oder Breitensportlern». Um das ambitiöse Projekt umzusetzen, braucht es vor allem an der Basis noch einige Arbeit. Beat Gisin, Vater von Dominique, Michelle und Marc Gisin und Präsident des Ski Clubs Engelberg, spricht von einem «Wunschtraum». Den meisten Clubs fehle die finanzielle Möglichkeit, einen vollamtlichen Trainer im Nachwuchsbereich einzustellen. Und den brauche es, um die Kontinuität in Ausbildung und Betreuung zu

gewährleisten. Beim SC Engelberg konnte man dank Unterstützungsgeldern der Sporttotogesellschaft und von Swiss Olympic diese Position besetzen. Gisin hofft, dass Swiss-Ski mit dem neuen Programm die Ausbildung vor allem auf zwei Stufen stärkt: «Ganz unten bei den Klubs – und oben bei den nationalen Leistungszentren.» Karl Frehsner, der erfolgreichste und erfahrenste Trainer der Neuzeit, sieht in der Auswahl der Ausbildner den Schlüssel zum Erfolg – gerade an der Basis: «Man müsste die Trainer wohl vermehrt auch nach pädagogischen Kriterien einstellen.» Der Österreicher zieht den Vergleich zur Schule: «Die guten Lehrer unterscheiden sich von den weniger guten in ihren pädagogischen und sozialen Qualitäten. Nur wer die Schüler motiviert, kann erfolgreich Wissen vermitteln.» Wichtig sei vor allem, dass man den jungen Athleten nichts vormache:

«Ein ehrliches Feedback – auch wenn es schmerzhaft sein kann – ist immer am wertvollsten.» Der Gedanke, die technische Ausbildung in der ersten Phase der Entwicklung über die Resultate zu stellen, macht für ihn Sinn. Gleichzeitig sieht er in der Umsetzung aber gewisse Schwierigkeiten: «Kinder wollen sich mit anderen messen und gewinnen. Sie sind praktisch immer leistungsorientiert.» Entscheidend sei in der Nachwuchsförderung immer die individuelle Betreuung. Mit dem Wachstum müsse ein junger Skirennfahrer oft auch seine Technik anpassen – und in dieser Beziehung stehen wieder die Trainer in der Verantwortung, so Frehsner. Mit anderen Worten: Der Athletenweg ist ein wegweisendes Projekt im Schweizer Skisport. Doch er kann nur dann optimal umgesetzt werden, wenn Qualität und Konstanz in der Trainerarbeit gewährleistet sind. T HO MAS RE N GGLI

Ein roter Faden zur Weltspitze.

Die WM 2017 in St. Moritz war eine Sternstunde für den Schweizer Skisport. Diesen Schwung will Stéphane Cattin, der Direktor Ski Alpin von Swiss-Ski, zu weiteren Grosstaten nutzen. Das Konzept des «Athletenwegs» soll eine goldene Zukunft garantieren. Herr Cattin, früher rannten die Kinder am Samstagmittag von der Schule nach Hause, um die Lauberhorn-Abfahrt am Fernsehen zu schauen. Heute eifern sie den Fussball-Stars Messi und Ronaldo nach. Wie bringt man den Nachwuchs zurück zum Skisport? (lacht) Ich bin auch nach Hause gerannt, um die grossen Rennen zu schauen. Aber heute ist das Angebot viel breiter und vielseitiger als damals. Das macht unsere Ausgangslage schwieriger. Deshalb ist von uns im Verband Initiative und Innovation gefragt, damit die Kinder wieder Lust aufs Skifahren bekommen. Die Herausforderung wird durch die klimatische Situation zusätzlich erschwert. Im Flachland liegt wesentlich seltener Schnee als früher. Aber wir besitzen mit den Ski-Clubs und Regionalverbänden die Möglichkeit, die ganze Szene wiederzubeleben und frischen Wind in unseren Sport zu bringen. Wo kann man die Kinder am besten für den Skisport motivieren? Grundsätzlich sind die Ski-Clubs und die regionalen Verbände die wichtigsten Ausgangs12

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punkte für eine spätere Karriere. Daraus entstand die Idee des Athletenwegs – quasi eines Lehrplans vom ersten Schneekontakt als Kind zum Olympiasieger. Apropos Olympiasiegerin. Von Dominique Gisin hörte man, dass sie mit ihren Eltern schon im Alter von anderthalb Jahren auf Ski stand. Wann muss ein Kind starten, um später ganz nach oben zu kommen? Da gibt es keine Regeln. Der Grundgedanke unseres Lehrplans besteht darin, dass man die Kinder unabhängig von der elterlichen Initiative ausbildet und fördert. Das Konzept basiert auf klar definierten Leistungsstufen. Das Alter spielt eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund steht die Qualität der Ausbildung. Ein junger Athlet soll Schritt für Schritt geschult werden – egal, ob er mit zwei, vier oder sechs Jahren zum ersten Mal Ski fährt. Gerade in jungen Jahren entwickelt sich jedes Kind unterschiedlich schnell. Wichtig ist, dass die Ausbildung qualitativ stimmt – unabhängig von der Physiologie und vom Alter. Jedes Kind soll die Chance erhalten, Fortschritte zu ma-

Stéphane Cattin

chen. Auf dieser Stufe sprechen wir nicht von Leistungssport, sondern von Breitensport. Spass am Schnee – so viel Spass am Schnee und an der Bewegung wie möglich. Aber irgendwann wird es Spitzensport? Exakt. Wir orientieren uns am Modell von Swiss Olympic namens FTEM – Foundation, Talent, Elite, Mastery. Am Anfang steht der Breitensport, dann wird bei den sechs- bis zwölfjährigen Kindern sukzessive der Leistungsgedanke eingebracht. Später folgen die regionalen und nationalen Rennen sowie die FIS-Rennen. Dort beginnt der Spitzensport. Und am Schluss der Entwicklung steht die Stufe mit Europacup- und Weltcup-Rennen. Ist dieser Prozess von Swiss-Ski bereits lückenlos umgesetzt? Noch nicht. Nur auf den höheren Stufen gab es schon immer klare Konzepte zur Ausbildung. Sobald ein Athlet den Sprung in die regionalen oder nationalen Kader schaffte, lag die Förderung in professionellen Händen. Auf unterster Stufe dagegen – in den Skischulen und Clubs

– hängt alles vom Ausbildungsstand und vom Willen der Lehrer und Trainer ab. Teilweise sind diese Personen hervorragend ausgebildet und werden höchsten Ansprüchen gerecht. Teilweise sind sie aber auch Hobbyskifahrer, die aus dem Bauchgefühl agieren und ohne grosses Konzept arbeiten. Das kann zwar positiv sein. Doch gelegentlich wird es verpasst, auf der ersten Entwicklungsstufe die technischen Grundlagen zu legen. Wenn diese Basis fehlt, ist sie in späteren Jahren nur schwer aufzuholen. Das kann auch das Verletzungsrisiko erhöhen. Mit dem Modell des Athletenwegs wollen wir solche Defizite verhindern und eine gewisse Zufälligkeit in der Entwicklung ausschliessen. Wir wollen einen klaren Rahmen definieren, was es braucht, um den Weg bis nach oben zu schaffen. Aber selbstverständlich sind wir auf Fachpersonen angewiesen, die an der Basis mit Herzblut und Leidenschaften ehrenamtlich arbeiten. Darauf basiert das Schweizer Vereinswesen. Aber ohne Eltern läuft trotzdem nichts – zu anforderungsreich ist der Skisport allein in logistischer und organisatorischer Hinsicht … ... klar. Das Umfeld ist mitentscheidend. Und die Eltern spielen eine Schlüsselrolle. Aber umso wichtiger ist es, dass wir auch ihnen den Weg aufzeigen. Viele sind extrem motiviert, dass ihre Kinder Sport treiben – aber sie können oft nicht abschätzen, was wichtig ist für eine positive Entwicklung. Nehmen wir beispielsweise unsere neue Broschüre «Off-SnowTraining für Kinder». Darin wird veranschau-

licht, was sich im Sommer abseits vom Schnee machen lässt. Dies spiegelt exakt den Gedanken des Athletenwegs – dass die Kinder in frühen Jahren sehr breit und polysportiv ausgebildet werden, dass sie nachher auf dieser Basis im Schnee weiterfahren können. Haben Sie keine Angst, dass mit dem polysportiven Training die Talente zu anderen Sportarten abspringen? Nein. Dieses Programm ist zwar sehr breit angelegt, aber jede Übung fördert eine Qualität oder eine Bewegung, die später auf der Piste wichtig ist – sei es im Kraftaufbau, im Ausdauerbereich oder in der Beweglichkeit. Im Rahmen der sogenannten Summer Trophy können die Junioren sich dann auch mit Alterskollegen von anderen Skiclubs in einem polysportiven Wettkampf messen. Konnten die Stars von heute – wie Lara Gut, Wendy Holdener oder Beat Feuz – ebenfalls schon vom Athletenweg profitieren? Ja. Auch diese Fahrer erhielten in der ersten Phase ihrer Karriere ihre Grundausbildung und waren direkt oder indirekt Teil unseres Nachwuchskonzepts. Sie profitierten alle von einem optimalen Umfeld. Nicht alle Athleten aber haben das Glück, schon in frühen Jahren eine solch gute Schulung zu durchlaufen. Ist es realistisch, dass man bis auf Clubebene die Trainingsqualität auf die gewünschte Stufe erhöhen kann? Schliesslich arbeiten die meisten Trainer auf diesem Niveau ehrenamtlich … NOVEMBER 2017

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Fokus // Sport- und Athletenentwicklung

Fokus // Sport- und Athletenentwicklung BREITENSPORT

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Die Schweiz (int.) repräsentieren

Ziehen die Stars in der Junioren-Förderungen mit? Selbstverständlich. Unsere Spitzenfahrer treten in Videoclips auf und engagieren sich auch persönlich in unseren Projekten – zum Beispiel in der Summer Trophy. Sie sind in der Nachwuchsförderung ein wichtiger Faktor. Denn die Jungen brauchen Vorbilder, die beweisen, dass man es ganz nach oben schaffen kann.

Übergang

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I NT E R V I E W: T HO MA S RE N G G L I

Potenzial zeigen

Sportartspezifisches Engagement und/oder Wettkampf

F O U N D AT I O N S

DER MANN FÜR ALLE FÄLLE Stéphane Cattin ist seit Dezember 2015 Direktor Ski Alpin bei Swiss-Ski. Der 51-jährige BernJurassier kennt den Skisport auf allen Stufen. Schon als Lehrling wurde er zum Präsidenten des Ski Clubs Villeret gewählt. Später war er als Betreuer von Mike von Grünigen massgeblich an dessen Grosserfolgen beteiligt. Als Kombinations-Gruppentrainer führte er Nadia Styger zum ersten Weltcusieg und Fränzi Aufdenblatten zum ersten Podestplatz. Vor seiner Zeit als Weltcup-Trainer hatte er sich als Servicemann im B- und C-Kader das materialtechnische Fachwissen angeeignet. Auch in der SkiIndustrie verdiente er seine Sporen ab. Cattin war Rennchef bei Stöckli und fungierte bei Fischer in diversen Kaderpositionen. Dazwischen arbeitete er in der Geschäftsleitung der international tätigen Werkzeugfabrik «Usine Métallurgiques» in Vallorbe. Sein vielschichtiges berufliches Portfolio prädestiniert Cattin für die Position des Direktors Ski Alpin – als Bindeglied zwischen der Geschäftsleitung und dem technischen Stab, als Mann für alle Fälle. Sein Aufgabenspektrum umfasst unter anderem die operative Führung des Elite-Bereichs. In der Wahl der Cheftrainer ist er ebenso massgebend wie in der Festlegung der Kaderstrukturen sowie in der Umsetzung des Entwicklungsmodels und der Rahmenkonzepte im Sinne des Athletenwegs. Der sprachgewandte Romand repräsentiert SwissSki sozusagen als Aussen- und Innenminister zugleich. Er tritt als Ansprechpartner gegenüber FIS-Gremien, Schweizer Rennveranstaltern, Swiss Olympic, der Armee und dem Bundesamt für Sport auf. Intern ist er für die Personalstruktur sowie für Infrastruktur- und Ausbildungskonzepte verantwortlich. An Weltmeisterschaften fungiert Cattin als Delegationsleiter, an Olympischen Spielen als T HO MA S RE N G G L I Teamleiter.

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Anwenden und variieren der Bewegungsgrundformen

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Potenzial bestätigen

Durchbruch und belohnt werden

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Was erhoffen Sie sich konkret vom Athletenweg? Wie viele Medaillen gewinnen Schweizer Skirennfahrer an den Olympischen Spielen 2030? (lacht) Ich bin kein Prophet. Es geht darum, die Spitze qualitativ zu verbreitern. Wir besitzen schon heute eine grosse Qualität – aber die Spitze ist noch zu schmal. Wir wollen mit dem neuen Konzept diese verbreitern. Wichtig ist, dass wir sozusagen die Zukunft antizipieren und auf die Entwicklung vorbereitet sind. Wie

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International Erfolg haben

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Lässt sich mit dem neuen System verhindern, dass Talente verloren gehen? Wir wollen diese Gefahr minimieren. Aber es lässt sich nie verhindern, dass Talente beim Heranwachsen abspringen, wenn sich die Interessen und der Freundeskreis verändern. Das gilt aber für alle Sportarten.

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Die Topstars von vergangenen Tagen wie Pirmin Zurbriggen, Max Julen, Maria Walliser oder Michaela Figini profitierten noch nicht von diesem System. Was hat sich seither verändert? Die angesprochenen Fahrerinnen und Fahrer waren extrem talentiert. Es braucht Talent, um ganz nach oben zu kommen. Aber heute sind Leistungsdichte und Konkurrenz grösser. Heute muss man mit der richtigen und konse-

Wann findet die wichtigste Selektion statt? Das ist ein Prozess, der sich über alle Stufen erstreckt. Aber ungefähr mit zwölf Jahren erfolgt normalerweise eine wichtige Zäsur. Die nationalen Finals um den Grand Prix Migros sind der beste Gradmesser. Fast alle heutigen Spitzenfahrer waren in diesem Wettbewerb vorne dabei.

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Alarmstimmung ist keine angesagt. Die WM in St. Moritz waren für Swiss-Ski ein Grosserfolg. Das dürfte die Nachwuchsarbeit erleichtern? Die gute WM-Bilanz ist ein schöner Marketingeffekt. Die Jungen sehen: Wow, die Schweizer sind erfolgreich. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt die strukturellen Grundlagen legen, um die Arbeit weiter zu verbessern.

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Aber in Österreich gibt es das legendäre Skigymnasium in Stams. Da bestand in der Schweiz lange ein Defizit. Aber mittlerweile haben wir für unsere Talente ebenfalls drei von Swiss Olympic zertifizierte Sportschulen in Engelberg, Davos und Brig sowie diverse sehr gute Lösungen rund um unsere regionalen Leistungszentren. Und die optimale Verknüpfung dieser Ausbildungsstätten mit den Klubs, den Regionalverbänden, den Leistungszentren und dem persönlichen Umfeld im Sinne eines roten Fadens für ihre Arbeit ist exakt das Ziel des Athletenwegs. Es ist ein System, das perfekt den Schweizer Begebenheiten angepasst ist. Deshalb ist es schwierig, einen Vergleich mit anderen Nationen wie Österreich, Frankreich oder Italien zu ziehen.

Wann zeigt sich erstmals, ob ein Talent den Sprung schaffen kann? Das ist individuell verschieden – aber normalerweise, wenn die ersten überregionalen Rennen gefahren werden – mit elf, zwölf Jahren. Diese Erfahrungen lassen auch Rückschlüsse auf die Motivation und Belastbarkeit zu. Aber ein Fahrer, der in diesem Alter noch nicht so weit ist, kann den Anschluss später durchaus noch schaffen. Es ist alles eine Frage der Qualität – unabhängig vom Alter.

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Dominieren der Sportart

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Gibt es für dieses Modell ein Vorbild im Ausland – beispielsweise in Österreich? Nein. Die Österreicher haben mit den selben Problemen und Herausforderungen zu kämpfen wie wir. Doch sie bringen über die Masse ihrer Junioren automatisch mehr Talente an die Spitze.

Im Fussball nahm man immer Ajax Amsterdam zum Vorbild, wo alle JuniorenMannschaften das gleiche System spielen wie die Profis ... ... und genau das wollen wir mit dem Athletenweg bewirken. Eine klar konzipierte, strukturierte und geplante Förderung des Nachwuchses. Das ist nichts anderes als ein Lehrplan – oder ein roter Faden vom ersten Schneekontakt an die Weltspitze.

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verändern sich die Herausforderungen in den nächsten zehn Jahren? Wo muss man die Entwicklungsarbeit optimieren? Wie können wir die Physis der Athleten verbessern und das Verletzungsrisiko minimieren?

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Wie gehen Sie mit überehrgeizigen Eltern um? Mit Kommunikation und Information. Wir wollen aufzeigen, dass es für eine positive Entwicklung nicht nur Stangentraining und Zeitläufe braucht – auch Fahrten auf einer Buckelpiste, im Pulverschnee oder durch den Wald können sinnvoll sein. Nochmals: Zuerst muss ein Kind die technischen Grundlagen lernen. Ein Primarschüler kann auch keine Mathematikaufgaben lösen, bevor er nicht die Zahlen beherrscht..

quenten Ausbildung wesentlich früher beginnen – körperlich, technisch, mental. Früher – und da will ich keine Leistung schmälern – kam man allein mit Talent bis ins Weltcup-Kader. Heute kommt man damit vielleicht noch ins C-Kader. Und wer erst dann mit der richtigen Ausbildung beginnt, hat einen zu grossen Rückstand. Die technische Ausbildung muss schon in jungen Jahren perfektioniert werden. Und darauf lässt sich eine Karriere aufbauen.

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... aber wir machen die Erfahrung, dass die Clubs sehr dankbar sind, wenn ihnen der Verband Leitplanken und einen Rahmen setzt, wenn er konzeptionelle Ideen einbringt: Wie lange soll man trainieren? Und wie oft? Was ist wichtig? Was gefährlich? Gleichzeitig bieten wir zusammen mit Swiss Snowsport einen Trainingsratgeber namens «Best Practice» für Übungen im Schnee – im Zusammenspiel mit einem Stufentest, in dem jedes Kind – ähnlich wie im Schwimmunterricht – Abzeichen sammeln kann. Dies ist der Beginn des Athletenwegs.

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Trainieren und Ziele erreichen

Gelegentlich Wettbewerb

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Entdecken

Erwerben und festigen der Bewegungsgrundformen

«TROCKENTRAINING» MIT SPAS S UND FREUDE Der Erfolg im Schnee beginnt mit dem Training im «Trockenen» – dies weiss man spätestens seit dem legendären «Ski-Turnen» mit Rosi Mittermaier und Christian Neureuter im öffentlichen Fernsehen. Je länger je mehr sind Konditions-, Kraftund Koordinationsarbeit im Sommer für ambitionierte Athleten unerlässlich. Dies gilt auch für die Jüngsten. Swiss-Ski hat in Anlehnung an das Rahmenkonzept zur Sport- und Athletenentwicklung FTEM von Swiss Olympic eine Anleitung entwickelt, in der das «Off-Snow-Training für Kinder» auf praktische, spielerische

und unterhaltsame Art beschrieben ist und der Weg zu einer soliden physischen Grundverfassung aufgezeigt wird. Die 72 Seiten starke Broschüre umfasst Übungen in Basissportarten, die im Schneesport von trainingstechnischem Wert sind. So soll die Entwicklung der Bewegungstechnik und der Athletik unterstützt werden. Das liebevoll gestaltete, mit vielen Zeichnungen und Skizzen angereicherte Büchlein liefert einen leicht verständlichen, sportlichen Lehrplan für Kinder – ohne belehrend oder lehrerhaft zu wirken. Neben einfachen

Übungen im Bereich des Turnund Trampolin-Sports sowie Ballspielen werden auch Spielformen im Gelände (z. B. «Zauberfangis», «Roboterspiel», «Schittli-Verstecken») beschrieben. Trainingsformen mit Velo, Skateboard und Inline-Skates runden das vielseitige Angebot ab. «Off-Snow-Training für Kinder» ist ein Instrument, das die Leistungs- und Belastungsfähigkeit der Jüngsten fördern und das Risiko von Verletzung und Überbelastung reduzieren soll. Es kann über die Ski-Clubs oder bei Swiss-Ski bezogen werden.

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Fokus // Sport- und Athletenentwicklung

Fokus // Sport- und Athletenentwicklung

Die Gold-Hoffnung Die Bündnerin Selina Egloff (16) gehört zu den talentiertesten Nachwuchsfahrerinnen des Landes. Ihr Werdegang soll zum Richtungsweiser auf dem Athletenweg von Swiss-Ski werden.

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elina Egloff hat ein grosses Ziel: «Ich will die Schweiz an den Olympischen Spielen vertreten.» Noch ist das Ziel ein Traum. Aber liefert der vergangene Winter den Massstab, muss die Familie Egloff im Wohnzimmer in Scuol bald Platz schaffen und ein paar zusätzliche (Medaillen-) Vitrinen zutun: Neben allen Titeln an den Bündner Meisterschaften gewann Selina unter anderem am Sieben-Nationen-Cup in Österreich den Slalom und Riesenslalom, am prestigeträchtigen Trofeo Topolino in Italien den Slalom sowie am Whistler-Cup in Kanada Slalom, Riesenslalom und Super-G. Die Angesprochene selber relativiert die Resultate: «Es lief mir in den internationalen Rennen ganz gut, aber der Weg von Juniorinnen-Rennen, in denen man sich meistens mit Kolleginnen aus dem gleichen Jahrgang misst, zur Elite ist weit.» Selina im Glück! Ihre sportliche Entwicklung verlief bisher linear und weitgehend verletzungsfrei. Im Alter von zweieihalb Jahren fuhr sie im Windschatten ihres älteren Bruders Fadri erstmals Ski. Mit vier beobachtete ihr Vater Beat, dass «sie sehr gut auf den Ski steht». Und später war sie praktisch auf jeder Stufe bei den Schnellsten. Schon im Kindergartenalter wurde sie in die Renngruppe Scuol aufgenommen. Jeweils am Mittwochnachmittag und Samstag trainierte sie. Im Skiclub Lischana Scuol stiess sie auf ein Umfeld, das ihre Entwicklung weiter beschleunigte. Der Vater erinnert sich: «Da waren Trainer, die für den Sport lebten und grosse Freude und Leidenschaft in ihre Aufgaben investierten.» Dies war eine optimale Konstellation, aber auch eine eher zufällige. Denn, wo keine Mittel für professionelle Betreuer vorhanden sind, hängt vieles von der Initiative des Einzel16

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nen ab. So ist es vielen Ski-Clubs nur schwer möglich, die Ausbildung auf einem konstant hohen Niveau zu garantieren. Mit Mitgliederbeiträgen allein lässt sich das perfekte Trainingsumfeld längerfristig nicht erhalten. Selina Egloff profitierte in Scuol auch von einem Standortvorteil. Ab der fünften Primarschulklasse wurde sie in der regionalen Trainingszelle gezielt gefördert. Der damalige Trainer Herbert Sturm ist heute noch eine wichtige Bezugsperson. Mit zwölf Jahren schaffte Selina den Sprung ins Gymnasium und somit in die Sportklasse des Hochalpinen Institutes in Ftan. Allerdings reduzierte dies die Doppelbelastung Schule/Sport nur unwesentlich. Neben den regulären Einheiten trainierte Selina damals zweimal pro Woche abends in Samnaun. «Dann kam sie jeweils erst gegen neun Uhr nach Hause», erinnert sich Mutter Sonja. Selina selber bezeichnet diese Phase als «hart». Gleichzeitig sagt sie aber mit jugendlicher Euphorie: «Ich verbrachte in Ftan eine Super-Zeit und konnte sportlich und menschlich viel profitieren.» Auf U14-Stufe fuhr sie die ersten interregionalen und nationalen Rennen, bei den unter 16-Jährigen profitierte sie von den Ausbildungsstrukturen des Bündner Ski-Verbands. Dank ihren guten Resultaten schaffte Selina Egloff den Schritt in ein nationales Leistungszentrum. Seit rund einem Jahr besucht sie das Sportgymnasium in Davos, wo das Training Bestandteil des Unterrichts ist und die Förderung von Begabten zum Lehrplan zählt. Auch regelmässige Konditions- und Krafteinheiten gehören hier zum Programm. Urs Winkler, der Rektor des Sportgymnasiums, erklärt die Philosophie des Bildungsinstituts: «Bei uns steht das Fördern der Stärken im Vordergrund, nicht das Kaschieren von Schwächen. Leider basie-

ren Schulen in der Schweiz grundsätzlich auf dem Gegenteil. Sie sind quasi defizitorientiert. Dabei sind positive Erfahrungen für die Persönlichkeitsentwicklung bei jungen Menschen besonders wichtig.» Für die Eltern von Selina Egloff bedeutet das optimierte schulische Umfeld eine finanzielle Mehrbelastung. Unterstützungsgelder vom Verband erhalten sie keine. Die Kosten für Schule und Internat belaufen sich auf 12 000 Franken pro Jahr. «Insgesamt kostet uns der Skisport pro Saison rund 25 000 Franken», rechnet Beat Egloff vor. «Ohne die Rückendeckung meiner Eltern wäre ich kaum dort, wo ich jetzt bin», sagt Selina – und gibt ihrem grossen Ziel einen Namen: «Mein Vorbild ist Mikaela Shiffrin.» Der amerikanische Superstar gewann schon drei WM-Titel und SlalomGold an Olympia – im Alter von erst 22 Jahren. Selina Egloff hat auf dem Aufstieg zum Olymp erst das Basislager erreicht. Vom verbesserten Ausbildungsprogramm erhoffen sich ihre Eltern aber einen weiteren Schub: «Es macht Sinn, dass die einzelnen Entwicklungsstufen noch besser miteinander koordiniert werden und die technische Ausbildung schon bei den Jüngsten höher gewichtet wird.» Doch selbst beim grössten Talent ist eine zuverlässige Erfolgsprognose nicht möglich. Mutter Sonja bleibt vorsichtig: «Kommt eine Verletzung dazwischen, kann es von einem Tag auf den anderen vorbei sein.» Oder mit anderen Worten: Der Athletenweg von Swiss-Ski optimiert die technische Entwicklung des Nachwuchses, die Konstanz in der Betreuung und die Strukturen des sportlichen Lernplans – und er minimiert Zufälligkeiten. Doch einen garantierten Fahrplan zum sportlichen Glück beinhaltet er nicht. T HO MA S RE N G G L I NOVEMBER 2017

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Die Ausbildung ist wichtiger als das Resultat

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er Weg zum Lauberhorn-Sieg oder zu einer WMGoldmedaille beginnt nicht erst im Starthaus, sondern viel, viel früher. Auch für heutige Stars wie Beat Feuz oder Wendy Holdener stand am Anfang der Entwicklung zum Spitzensportler faktisch der erste Kontakt mit dem Schnee in der frühen Kindheit – mit den Eltern und Geschwistern als erste Türöffner zu einer neuen Welt. Im Nachwuchsförderungskonzept von Swiss-Ski ist dies ein zentraler Punkt. Denn ohne eine solide Basis und ohne ein intaktes Umfeld ist der Aufstieg an die Weltspitze kaum möglich. Grosserfolge sind zwar nie planbar, aber mit klaren Leitplanken und der bestmöglichen Betreuung auf jeder Altersstufe können wir unseren Talenten auf dem sogenannten «Athletenweg» optimale Voraussetzungen schaffen. Die Koordination und Rollenverteilung aller Akteure – Eltern, Athleten, Trainer, Lehrer – nach einem klaren Konzept ist dabei von grösster Bedeutung. Der häufigste Fehler, der gerade im familiären Umfeld begangen wird, ist die Übergewichtung von Rennresultaten in jungen Jahren. Man darf nie ein zwölfjähriges Talent gleich behandeln wie einen 20-jährigen TopAthleten. In dieser Entwicklungsstufe darf auf keinen Fall der nächste Wettkampf das wichtigste Ereignis sein. Es gilt, die ganzheitliche Entwicklung im Sinne der Heranwachsenden bestmöglich zu gewichten und die Wettkämpfe in den Dienst der langfristigen Ausbildung zu stellen. Oder mit anderen Worten: Wer im Primarschulalter die Kolleginnen abhängt, aber die technische Ausbildung vernachlässigt, handelt sich ein Handicap ein, das später nur schwer gutzumachen ist. Ein wichtiger Grund, weshalb wir solche Themen momentan wieder intensiver diskutieren, ist die Lancierung des FTEM-Systems durch Swiss Olympic. FTEM steht für Foundation, Talent, Elite und Mastery und ist ein Rahmenkonzept einer stufenweisen Entwicklung von sportinteressierten Kindern zu Spitzenathleten oder Breitensportlern. Der Anspruch von Swiss-Ski ist es, die Talente mit flexiblen und individuellen Lösungen so gut wie möglich durch die Entwicklungsstufen zu führen. Dabei ist die Kommunikation von entscheidender Bedeutung. Denn nur, wenn alle Involvierten das selbe Ziel verfolgen und die gleiche Strategie im Auge behalten, ist ein effizientes Zusammenspiel der Entscheidungsträger gewährleistet. In diesem Sinne bietet das FTEMKonzept eine ideale Grundlage, den roten Faden der

Markus Wolf Geschäftsführer Swiss-Ski

ES ERFÜLLT MICH MIT FREUDE, DASS PRAKTISCH ALLE AKTUELLEN SPITZENFAHRERINNEN UND SPITZENFAHRER DEN ATHLETENWEG IM SINNE DER GUIDELINES VON SWISS-SKI ABSOLVIERT HABEN.

Athletenentwicklung den Beteiligten auf anschauliche Art und Weise zu vermitteln. Wie erwähnt, bildet quasi die eigene Stube (bzw. das Elternhaus) die Basis. In den Skischulen wird der Prozess fortgeführt – und in den Skiclubs der Leistungsgedanke erstmals ins Spiel gebracht. Auch die Skilager in den Volksschulen können ein Glied in der Kette sein. Und da besteht in der Schweiz – mit einigen Tausend Lagern pro Saison – trotz rückläufigen Tendenzen noch immer ein sehr attraktives Angebot. Für die Stärksten ihrer Jahrgänge führt der Athletenweg über die regionalen und nationalen Leistungszentren (in Brig, Davos und Engelberg). Wann sich die Spreu vom Weizen trennt, kann nicht verallgemeinert werden. Eine Selektion wird bei allen Stufenwechseln vollzogen – aufgrund von technischen Komponenten, von physischen Faktoren, aber auch von weichen Parametern wie Wille, Disziplin, Belastbarkeit und Motivation. Entscheidend dabei ist, dass die jeweiligen Kriterien stufengerecht sind. Es wäre fatal, wenn man eine Zehnjährige «fallen» lässt, weil sie in ihrer physischen Entwicklung noch im Rückstand ist. In der sportlichen Entwicklung eines jungen Menschen gibt es zwei kritische Phasen – im Alter von elf bis 13, wenn die Primarschule zu Ende geht und sich Interessen und Freundeskreis oft verlagern – und später nochmals mit 15, 16 Jahren. Gelingt dann nicht der Sprung in ein nationales Leistungszentrum, geben überproportional viele Junge auf. Und das ist falsch. Denn es gibt immer Spätzünder, die erst mit einer gewissen Verzögerung in die Erfolgsspur finden. Deshalb ist es ein grosses Anliegen von uns, die Durchlässigkeit auf dieser Altersstufe zu erhöhen. Bei allen technischen Vorteilen ist der Athletenweg für uns auch marketingtechnisch ein wichtiges Mittel. Er bietet uns die Möglichkeit, den Eltern frühzeitig den Weg ihrer Kinder aufzuzeigen, allfällige Bedenken zu entkräften und das gegenseitige Vertrauen zu schaffen – ihnen zu veranschaulichen, dass in der Nachwuchsförderung alle am gleichen Strick ziehen und nach einem klaren Plan vorgehen. Es erfüllt mich mit Freude, dass praktisch alle aktuellen Spitzenfahrerinnen und Spitzenfahrer den Athletenweg im Sinne der Guidelines von Swiss-Ski absolviert haben. Das gibt allen Juniorinnen und Junioren eine grossartige Perspektive und die berechtigte Hoffnung, dass auch sie es bis ganz nach oben schaffen können.

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Menschen // Backstage // Mike Schmid

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Im Skicross braucht man Freiheiten

M Olympiasieger, Publikumsliebling, Strassenbauer. assenbauer. An den Winterspielen in Vancouver 2010 10 eroberte der Berner Oberländer Mike Schmid die e Skiwelt im Sturm. Jetzt ist er zurück – als Trainer des es SkicrossTeams von Swiss-Ski.

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Menschen // Backstage // Mike Schmid

Menschen // Backstage // Mike Schmid

100 % schweizerisch

Ferien im Schnee Mike Schmid zurück im Spitzensport: Das ist das Comeback des Jahres! (lacht) Ich würde es nicht ganz so drastisch formulieren. Aber überraschend ist es definitiv. Es war Ende Juli und ich machte Ferien mit der Familie in Italien, als mich der Skicross-Cheftrainer Ralph Pfäffli anrief, mir sagte, dass möglicherweise eine Trainerstelle frei wird und mich fragte, ob ich mir ein Engagement vorstellen könnte. Das war das erste Mal, dass ich mich konkret mit diesem Gedanken befasste. Waren Sie seit Ihrem Rücktritt vor rund zwei Jahren völlig weg von der Szene? Ich verfolgte die Rennen und Resultate zwar aus den Medien. Aber eine aktive Rolle spielte ich nicht mehr. Dann kam der Anruf von Ralph – und ich merkte schnell, dass mich das reizt. Zuerst sprach ich aber mit meiner Partnerin und meinen Kindern – und dann lotete ich aus, ob es auch für die Fahrerinnen und Fahrer passen würde. Schliesslich kenne ich viele noch aus meiner aktiven Zeit. Als ich merkte, dass eine gemeinsam Basis besteht, wollte ich diese Chance packen. Sie waren zuletzt wieder als Strassenbauer tätig. Das heisst, Ihr Arbeitgeber muss nun ohne Sie auskommen? Ich habe dies mit der Marti AG besprochen. Und mein Chef zeigte sich sehr kulant. Obwohl im Bau Hochsaison war, legte er mir keine Steine in den Weg, und ich konnte die Stelle bei Swiss-Ski per 1. September antreten. Das war nicht selbstverständlich. Aber ich ging ja nicht, weil es mir nicht mehr gefiel – sondern, weil ich nun wieder das machen kann, was ich als Sportler am besten konnte.

MIKE SCHMID Geboren: 18. März 1984 in Frutigen Grösse: 193 cm Gewicht: 100 kg Disziplin: Skicross Verein: SC Frutigen Beruf: Strassenbauer Hobbys: Tennis, Badminton, Reisen, Ferien Privat: Liiert mit Joëlle Lehmann – Vater von zwei Kindern. Erfolge: u. a. Olympiasieger 2010 in Vancouver. Sechs Weltcupsiege, 13 Podestplätze. Weltcupgesamtsieg 2010.

Haben Sie das Leben als Spitzensportler vermisst? Ja, sicher – besonders im ersten Winter, als es für die anderen wieder losging. Aber es war bei mir ja nicht so, dass ich von einem Moment auf den anderen aufhören musste. Nach fünf Kreuzbandrissen und einem Anriss des Kreuzbands musste ich mich allmählich mit dem Gedanken des Loslassens auseinandersetzen. Was ist der grösste Unterschied zwischen der Trainer- und der Athletensicht? Jetzt stehe ich nicht mehr selber im Vordergrund. Und das gefällt mir. Meine Aufgabe ist es, den Fahrerinnen und Fahrern zu helfen – ihnen die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu bieten. Sehen Sie Ihre Rolle eher im technischen oder mentalen Bereich? Ich versuche, den Athleten vor allem meine eigenen Erfahrungen zu vermitteln, ihnen zu zeigen, was mich schnell gemacht hat – ihnen Feedbacks und Analysen auf ihre

Läufe zu geben. Das betrifft auch die Taktik im Wettkampf und die Vorbereitung auf die Rennen. Ich probiere, praktische Tipps zu geben – und einen passenden Weg für jeden und jede zu finden. Denn im Skicross ist vieles individuell.

Vancouver passte alles optimal zusammen. Die Spiele kamen im richtigen Winter, Olympia kam zum richtigen Zeitpunkt, die Vorbereitung verlief wie geplant. Es waren ganz viele Details, die sich ideal ergänzten. Man kann von einem Flow sprechen.

Hätten Sie Freude, wenn der Fahrer Mike Schmid in Ihrem Team wäre? (lacht) Schwierige Frage. Ich habe mit Ralph darüber gesprochen. Er meinte, dass ich ein Athlet war, der Ratschläge aufnahm und schnell umsetzte. Aber er wollte bewusst nicht alles ändern – sondern schenkte mir Freiräume. Weil er merkte, dass mich auch Eigenschaften schnell machten, die vielleicht in keinem Lehrbuch stehen. Das ist auch mein Ziel. Ein guter Skicross-Fahrer braucht Freiheiten.

Lässt sich damals mit heute vergleichen? Es war alles noch viel improvisierter. Wir hatten beispielsweise eine Nähmaschine im Gepäck, weil wir wussten, dass unsere Rennkleider nicht pünktlich fertig werden. So haben wir halt selber genäht. Es war eine riesige Erfahrung in dieser neuen Welt. Und für mich hat alles perfekt gepasst. Ich denke entscheidend für meinen Erfolg war, dass ich diese spezielle Herausforderung genommen habe, wie jedes andere Rennen sonst. Das ist vermutlich der wichtigste Ratschlag, den ich weitergeben kann: Ändere für ein Rennen nichts an deinen Gewohnheiten.

Es ist vermutlich kein Zufall, dass man ausgerechnet vor dem Olympiawinter Mike Schmid als neuen Trainer beizog … ... aber ich habe kein Rezept, wie man Olympiasieger wird. Das gibt es nicht. Bei mir in

Jetzt als Trainer, stehe ich nicht mehr selber im Vordergrund. Und das gefällt mir. Mike Schmid

Das Skicross-Team verfügt in Saas-Fee über einen neuen Stützpunkt. Was ist der grosse Vorteil? Wir waren schon früher in Saas-Fee. Aber nun besitzen wir ganz andere infrastrukturelle Möglichkeiten. Dank einem Menzi Muck (Schreitbagger), einem Prinoth (Pistenmaschine) und einem Lynx (Schneemobil) können wir die Strecke fast beliebig präparieren. Wir haben zwei Start-Gates, die wir bewusst unterschiedlich gestalten, damit sich die Athleten an verschiedene Begebenheiten gewöhnen. Ralph hat gelernt, Pistenmaschine zu fahren, und Enrico Vetsch kann jetzt einen Schreitbagger betätigen. Eigentlich wären Sie als Strassenbauer für diese Arbeiten prädestiniert ... (lacht)... stimmt. Ich könnte eigentlich Strassen in den Schnee bauen. Aber Ralph und Enrico machen das hervorragend.

Kennt man das Profil des Parcours von den Olympischen Spielen in PyeongChang? Ja, die Pläne wurden allen Verbänden zur Verfügung gestellt – im Sinne der Chancengleichheit. Wir sind momentan dabei, in Saas-Fee den speziellen Start der OlympiaStrecke nachzubauen – auf acht Metern Höhe, mit den ersten drei Metern ohne Schnee, auf denen man sich sozusagen in den Kurs fallen lässt. In Saas-Fee können wir das Gefühl für diese Passage entwickeln. Wenn die Fahrer schon wissen, was sie erwartet, kann dies ein Vorteil sein. Weshalb wird nicht gleich die ganze Strecke nachgebaut? Das wollen wir nicht. Wenn dann auf dem Olympia-Parcours doch etwas anders wäre, würde es die Fahrer wohl irritieren. Abgesehen davon, besteht die Saison nicht nur aus dem Olympiarennen. Nur über den Weltcup kann man die Form und das Selbstvertrauen holen. Sie sind erst 33 Jahre alt. Hand aufs Herz, reizt es Sie nicht, nochmals ins Wettkampfgeschäft einzusteigen? Nein. Absolut nicht. Vielleicht fahre ich im Training zum Spass nochmals einen Run oder mache den einen oder anderen Sprung. Aber sonst ist diese Zeit vorbei. Ich habe es genug oft nochmals probiert, um zu wissen, dass es fertig ist. Sport treibe ich aber immer noch gerne. Welche Sportarten? Tennis, Badminton, Inline – und den Kindern nachrennen. Das geht ganz gut. Und wie sieht Ihre Einschätzung des Schweizer Potenzials aus? Steht der nächste Goldschmi(e)d bereit? Das Potenzial bei den Frauen und den Männern ist zweifellos vorhanden. Aber wir sind in einem Sport, in dem viel passieren kann und auch einiges von nicht kontrollierbaren Einflüssen abhängt. Es kommt immer wieder vor, dass ein vermeintlich geschlagener Athlet davon profitiert, dass die führenden Fahrer stürzen oder kollidieren. Im Skicross braucht es auch Taktik, Geduld und Glück. Vieles ist eine Frage der Routine. Oft ist es besser, sich nicht mit dem letzten Risiko aus dem Starttor zu werfen. Man muss die Gegner beobachten und die Rennsituationen immer wieder von Neuem antizipieren. I N T E RV I E W : T H O MA S RE N G G L I

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Menschen // Nostalski // Werner Mattle

Menschen // Nostalski // Werner Mattle

Ein Sapporo-«Riese», der seiner Zeit voraus war

Das Siegerpodest im Riesenslalom (vlnr.): Edi Bruggmann (2.), Gustav Thöni (1.) und Werner Mattle (3.).

«M

it solchen Ski wäre ich gerne Rennen gefahren», sagt Mattle. Mit seinem Fahrstil wirkte er wie ein Vorläufer der Carving-Technik: «Ich war ja gelernter Tiefbauzeichner. Und so war mir bekannt, dass im Strassenbau jede Kurve einen bestimmten Radius hat. Das versuchte ich auf das Skifahren zu übertragen. Ich war bestrebt, jeden Bogen

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so rund wie möglich zu fahren, auch wenn ich einen weiteren Weg machen musste.» «Fährt wie ein Tourist» Mit dieser Fahrweise erntete er nicht nur Lorbeeren: «Der TV-Kommentator Karl Erb pflegte zu sagen: Mattle fährt wie ein Tourist, aber er bringt stets gute Zeiten herunter», erinnert er sich. «Aber mit den damaligen Ski hatte ich keine Chance, die Bögen so zu fahren, wie sie mir vorschwebten. Was wir betrieben, war mehr Skirutschen als Skifahren.» Umso mehr geniesst er das Skifahren heute – jetzt wirklich als Tourist: «Alles geht viel leichter, nur mit Gewichtsverlagerung. Ohne Muskelkraft kannst du in die Kurven liegen.» Mattle spricht vom dynamischen Gleichgewicht. Grössere Chancen im «Riesen» Doch so schlecht fuhr Werner Mattle auch damals nicht. Obwohl er auch ein Flair für die Abfahrt hatte, wandte er sich dem Riesenslalom zu: «Mein grosses Ziel war die Teilnahme an Olympischen Spielen. In der Abfahrt waren die Startplätze mit Russi und Co. praktisch besetzt. Im Riesensalom rechnete ich mir grössere Chancen aus.» Im letzten Rennen vor Sapporo, auf der Tschentenalp ob Adelboden, kämpfte Mattle gegen Heini Hemmi und Hans Zingre um den letzten Olympia-Startplatz. Drei, Edi Bruggmann, Walter Tresch und Adolf Rösti, hatten bereits ihr Ticket. Mattle trug die vermeintlich ungünstigste Nummer 39. Aber am Schluss

war er nicht nur der Beste der drei OlympiaKandidaten, er war der Beste von allen und feierte einen sensationellen Sieg.

knifflige Passage ein, an der zahlreiche Konkurrenten scheitern, auch Haker. Am Schluss ist Bruggmann Zweiter und Mattle Dritter!

«39»: Eine Glücksnummer Die Startnummer 39 schien es in sich zu haben. Ein Jahr vorher gewann Walter Tresch mit dieser Nummer ebenso unerwartet die Abfahrt in St. Moritz. Und an den Weltmeisterschaften 1974 in St. Moritz rettete Lise-Marie Moreord am drittletzten Tag die Ehre der Schweizer und holte als Dritte die einzige Medaille – ebenfalls mit der 39. Der Triumph von Mattle in Adelboden kommt so überraschend, dass es nicht einmal mehr für die Anpassung der Olympia-Kleider reicht. Notdürftig bringt man die Klamotten auf den Flughafen Kloten, wo keine 24 Stunden später das Flugzeug Richtung Japan abhebt.

Der «Mental-Doktor» von damals Mattle gehörte zu jenen, die mit mentalem Training experimentierten – auch in dieser Beziehung war er einen Schritt voraus. Sophrologie nannte sich diese Art von autogenem Training, das der Lausanner Zahnarzt Dr. Abrezol anbot. «Was wir von ihm bekamen, war ein Tonband», erklärt Mattle: «Es ging und geht ja immer ums Gleiche. Es sollen aufkommende Ängste unter Kontrolle gehalten weden, Angst vor Ausfällen oder was auch immer.» Die Meinungen über Dr. Abrezol waren geteilt. Die einen betrachteten ihn als Scharlatan, andere schworen auf ihn. «Immerhin haben alle, die Abrezol konsultierten, in Sapporo Medaillen errungen», stellt Mattle fest: «Und ich selber bin das ganze Jahr nie ausgeschieden.»

Schweizer Kurssetzer bringt Glück Die Spiele in Japan gehen als die «Goldene Tage von Sapporo» in die Sportgeschichte ein. Praktisch kein Tag vergeht ohne Schweizer auf dem Podest – selbst in vermeintlich aussichtslosen Ausgangslagen. Die beiden Riesenslalomläufe sind noch auf zwei Tage verteilt. Nach dem 1. Lauf liegen Edi Bruggmann und Werner Mattle nur an 10. und 11. Stelle, der Norweger Erik Haker führt mit über einer Sekunde Vorsprung. Im zweiten Durchgang ist Paul Berlinger der Kurssetzer. Der Schweizer Trainer baut auf dem ungewöhnlichen Kurs – oben enorm steil, wie sonst nirgends, unten extrem flach – eine

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Man nannte ihn «Matta», wie den spanischen Fussball-Star, aber mit zwei «t». «Matta» ist einer jener legendären Heros von Sapporo, deren Glanz Jahrzehnte überstrahlt. Und er wäre der ideale «Riesen»-Spezialist für die Gegenwart, gerade jetzt, wo die Ski wieder stärker tailliert sind. Werner Mattle, der Olympia-Dritte von 1972, war mit seiner Technik der Zeit voraus.

Der Sapporo-Bonus Zehnmal grüssen in Sapporo Schweizer vom Podest. Viele Namen sind heute noch Begriffe in der Sportszene, als ob sie gestern ihre Goldmedaillen errungen hätten – Bernhard Russi, Marie-Theres Nadig oder Hausi Leutenegger. In Vergessenheit geraten ist keiner, auch wenn inzwischen Generationen diese denkwürdige Epoche nur noch vom Hörensagen kennen. Der Sapporo-Bonus half Mattle später beim Einstieg ins berufliche Leben: «Vor allem als Türöffner. Viele wollten einfach mit mir plau-

dern. Aber um wirklich vorwärtszukommen, musste man auch etwas leisten.» Perfekter Übergang ins Berufsleben Die Zeit als Sportler prägte ihn und zeigte ihm auf, dass kein Weg nur eine Einbahnstrasse ist. In den Jahren nach Sapporo plagten ihn oft Verletzungen, zweimal musste er unters Messer (Meniskus links und rechts). 1975 trat er zurück und wechselte in den amerikanischen Profi-Zirkus, der damals als Wettkampfserie eine valable Alternative darstellte. «Es war», so Mattle, «ein perfekter Übergang ins Berufsleben. Man lernte, auf den eigenen Beinen zu stehen, nachdem vorher in einer Mannschaft alles organisiert war.» Sein Sapporo-Status half ihm, den einen oder andern Sponsor zu akquirieren. Und das Preisgeld war für jene Zeiten respektabel. Gutes Preisgeld in den USA «Pro Wochenende gab es 40 000 Dollar zu verdienen. Davon nahm der Sieger die Hälfte.» Mattle langte einmal richtig zu. «Insgesamt», bilanziert er, «sind in den vier US-Jahren etwa 100 000 Franken Preisgeld zusammengekommen.» Im Weltcup ist das Preisgeld erst 20 Jahre später eingeführt worden. Zwar ging man auch da nicht leer aus, aber das Geld kam aus der SkiIndustrie oder den Verbänden. «Das war ein besonderes Kapitel», erinnert sich Mattle: «Für die Medaille kassierte ich von der FIS eine Prämie von 5000 Franken. Dazu zeigte sich auch der Ausrüster sehr grosszügig. Er profi-

tierte enorm vom Sapporo-Boom, zumal zwei Drittel des Nationalteams bei ihm unter Vertrag stand. So erhielt ich etwa 25 000 Franken zusätzlich – unter dem Tisch.» Drei, vier Jahre später flog die ganze Geschichte auf. Mattle: «Das Steueramt kam, die AHV. Wir Athleten mussten gar nicht mehr aufführen, was wir schwarz alles verdient hatten. Die Gemeinden hatten alle Zahlen auf den Rappen genau.» So degenerierten die «Goldenen Tage von Sapporo» für die Athleten finanziell zu einem Null-Summenspiel. «Weniger», korrigiert Mattle: «Zu einem Minusspiel ...» Reiz der Herausforderung Gestählt mit solchen Erfahrungen startete Mattle seine berufliche Karriere, die er weitgehend im Verkauf verbrachte. Zuerst mit Bekleidung (Colmar), nachher mit Ski (Attenhofer und Elan, mit Aushängeschild Ingemar Stenmark), dann mit Pistenfahrzeugen (Kässbohrer), später «branchenfremd» mit Lastund Kehrichtwagen sowie im Marketing von search.ch. Bei seinem letzten grösseren Job verkaufte der in Arosa aufgewachsene Rheintaler, der seit geraumer Zeit in Zufikon AG wohnt, der Stadt Zürich acht Busse, die ersten mit umweltschonendem Gasantrieb. «IVECO suchte einen etwa 50-Jährigen. Bei meiner Anstellung war ich schon 61. Nachher meinten sie, allein mit diesem Auftrag hätte es sich für sie schon gelohnt.» Ob Sport oder Beruf – der Reiz der Herausforderung bleibt ungebrochen. RICHARD HEGGLIN

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Advertorial // knecht reisen

HELISKIING IST NICHT NUR FÜR MÄNNER!

Frau Pharisa, wie haben Sie vom Heliskiing mit Canadian Mountain Holidays (CMH) erfahren? Mein Bruder und einige Mitglieder meines Skiclubs waren bereits mehrfach bei CMH gewesen. Sie haben mir viel davon erzählt, mir Bilder und Videos gezeigt. Ich wusste gleich: Das will ich auch mal erleben! Da Heliskiing aber relativ teuer ist, musste ich bis zum Ende des Studiums warten, bevor ich mir diesen Traum erfüllen konnte.

Die Freiburgerin Anne-Catherine Pharisa ist eine leidenschaftliche Skifahrerin. Mehrmals ist sie nach Kanada geflogen, um mit CMH Ski zu fahren. Anne-Catherine Pharisa hat sich einen Moment Zeit genommen und einige unserer Fragen beantwortet! Lassen auch Sie sich vom Heliski-Abenteuer verführen?

Wann sind Sie zum ersten Mal nach Kanada zum Skifahren gereist? Das war im Januar 2000 in der Kootenays-Lodge (heute K2) von CMH. Wir waren zehn Skifahrer. Da man dort selten kurzfristig einen Platz bekommt, habe ich weit im Voraus gebucht. Damals dachte ich, dass ich diese Reise nur einmal in meinem Leben machen würde. Als ich jedoch da war, wusste ich: Das muss ich nochmal erleben!

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Wie viele Heliskiing-Trips haben Sie seither gemacht? Ich starte in diesem Winter zu meiner 20. Heliskiing-Reise. Wer einmal beim Heliskiing war, kann nur schwer darauf verzichten. Normalerweise verreise ich pro Saison einmal zum Heliskiing nach Kanada. Als ich 40 wurde, war ich sogar zweimal dort. Wie das Sprichwort sagt: «Wenn man liebt, zählt man nicht!» Können Sie uns von Ihrem schönsten Erlebnis erzählen? Da gibt es ganz viele. Doch an einen Tag erinnere ich mich besonders. Es war ein wunderschöner Tag, der Pulverschnee war perfekt und ich fuhr zwischen den Bäumen hindurch. Es fühlte sich wie in einem Märchenwald an. Einfach magisch!

Was sind die drei wichtigsten Gründe dafür, dass Sie «süchtig nach Heliskiing» wurden? Zunächst natürlich die Qualität des Schnees, zweitens die gesamte Atmosphäre. Die Rocky Mountains bieten herrliche Landschaften. Es gibt nur wenige Orte wie diese, mit Bergen in ihrem natürlichen Zustand. Mitten in dieser schier unendlichen Wildnis vergisst man all die kleinen Sorgen des Alltags. Drittens würde ich die fantastische Organisation von CMH nennen. Es wird alles getan, damit man sich sicher fühlt. Guides und Piloten machen einen ausserordentlichen Job. Ist kanadischer Pulverschnee wirklich so unglaublich oder ist das nur eine Legende? Ja, der Schnee ist wirklich erstaunlich. Er ist leicht und pulvrig, auch wenn es mehrere Tage nicht geschneit hat. Natürlich kann es auch mal anders sein. Es ist immer auch eine Lotterie. Leider kann niemand das Wetter garantieren. Aber auf all meinen Reisen hatte ich nur einmal Pech. Entweder hatte ich fast immer viel Glück oder die Wahrscheinlichkeit auf eine gute Woche ist ziemlich hoch. Sie haben während Ihres Aufenthalts bei CMH viele Menschen kennengelernt – aus welchen Ländern kommen sie hauptsächlich? Ich schätze, es hängt davon ab, wo man hingeht. Die Lodge, die ich am besten kenne, ist Bobbie Burns. Dort sind vor allem Amerikaner, Deutsche, Schweizer, Australier, Schotten, Franzosen, Iren und einige Japaner. Normalerweise ist es eine super Mischung. Viele Gäste habe ich jedes Jahr dort wiedergetroffen. Einige von ihnen wurden sehr enge Freunde, fast wie eine zweite Familie. Das ist es, was die Magie von CMH ausmacht.

Beim Skifahren benutzen die meisten Skiliftanlagen. Ein Hubschrauberflug macht noch mehr Spass und ist beeindruckend! Was denken Sie, wenn Sie sich daran erinnern? Der Hubschrauber ist wahrhaftig ein Luxus. Er ermöglicht es uns, schnell von einem Ort zum anderen zu gelangen. Die Guides tun ihr Bestes, um uns dorthin zu bringen, wo der beste Schnee liegt. Stellen Sie sich vor, Sie können eine erste Abfahrt in Verbier, die zweite in Crans-Montana und die dritte in Zermatt machen. Der Hubschrauber ermöglicht dies, und zudem, ohne dass man sich anstellen muss. Was gibt es Besseres? Sind die Minus-Temperaturen des kanadischen Winters schwer zu ertragen? Meistens ist das kein Problem. Die Kälte ist sehr trocken und dadurch viel erträglicher als zu Hause. Ich muss allerdings sagen, dass ich schon manchmal kalte Hände und Füsse hatte. In der Mittagspause aber war mir kälter als beim Skifahren. Normalerweise läuft alles gut, ausser wenn die Temperatur unter –20 °Celsius fällt. Ich habe ein- oder zweimal Temperaturen zwischen –30 °C und –35 °C erlebt. In beiden Fällen gingen wir zum Mittagessen zurück in die Lodge. Solche Wetterbedingungen sind schon eine Herausforderung, aber sie kommen selten vor. Wie fühlen Sie sich als Frau in einer Heliskiing-Lodge? Und was ist Ihrer Meinung nach die Voraussetzung, um an einer Heliskiing-Tour teilnehmen zu können? In meinen ersten Jahren waren Frauen in der Lodge eher selten, aber heute gibt es immer mehr. Auch wenn sie immer noch

zahlenmässig unterlegen sind. Was das Niveau betrifft, würde ich sagen, dass man sich im Pulverschnee wohlfühlen und unter allen Bedingungen Ski fahren können muss. Denn stellenweise muss man zwischen Bäumen Slalom fahren oder relativ steile Abfahrten bewältigen. Natürlich hilft eine gute körperliche Verfassung sehr viel. Vor allem aber sollte man sich nicht scheuen, es zu versuchen. In wenigen Worten – was können Sie uns über die Atmosphäre, das Personal, das Essen, den Service und die Einrichtungen in CMH Lodges erzählen? Sie müssen keine eigenen Skier mitnehmen. CMH verleiht Ski vor Ort und man hat die Wahl zwischen drei oder vier verschiedenen Modellen, alle speziell fürs Tiefschneefahren. Das Gleiche gilt für die Stöcke. So kann man leicht reisen, was sehr angenehm ist. Zweitens sind die CMH Lodges bemerkenswert gut gestaltet, sehr komfortabel – zum Teil sogar luxuriös. Jede Lodge verfügt über einen Whirlpool, eine Sauna und einen kleinen Fitnessraum. Die Atmosphäre in der Loge ist entspannt. Nach dem Skifahren treffen sich alle an der Bar, um die Eindrücke des Tages zu teilen und einen Apéro zu trinken. Was das Essen angeht, da wird man wirklich verwöhnt. Ein Koch und ein Bäcker kochen und backen jeden Tag Köstlichkeiten. Alles frisch und hausgemacht. Wenn man spezielle Wünsche hat, werden diese fast immer erfüllt. Am letzten Abend findet ein Themenabend statt. Kostüme zum Verkleiden gibt es in den Lodges. Die meisten Leute machen mit, und es gibt viel zu Lachen. So endet die Woche mit Freude und guter Laune.

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Aktiv // BOSV feiert 100-Jahr-Jubiläum

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Die Chancen und Probleme eines 100-Jährigen Der Berner Oberländische Skiverband BOSV ist der älteste Regionalverband der Schweiz. Heuer feiert er sein 100-jähriges Bestehen – und kaschiert dabei seine eigenen Schwierigkeiten.

Der älteste Regionalverband 100 Jahre alt ist der BOSV also geworden. Er ist damit der älteste Regionalverband der Schweizer Skigeschichte. 100 Jahre sind ein stolzes Alter und Grund genug, kurz innezuhalten und zurück zu blicken auf das Erschaffene. Grund genug, heldenhafte Episoden nochmals aufleben zu lassen. Und Grund genug, das Glas zu erheben auf all die grossartigen Erfolge der Leute aus den eigenen Reihen. Und davon gibt es viele beim BOSV. Man denke nur an Mike von Grünigen, den Stylisten zwischen den Toren, der im Weltcup 23 Riesenslaloms gewonnen hat und gleich zweimal – 1997 in Sestriere und 2001 in St. Anton – Weltmeister wurde. Oder Bruno Kernen, den charismatischen Speedfahrer, der sich zwischen 1997 und 2007 gleich viermal mit WM-Edelmetall schmücken konnte. Oder Martina Schild, die an den Olympischen Spielen 2006 in Turin überraschend AbfahrtsSilber holte und so wundersam in die Fusstapfen ihrer Grossmutter Hedy Schlunegger trat, die 1948 in St. Moritz Abfahrts-Olympiasiegerin geworden war. Nicht zu vergessen Urs Räber, den Gesamtweltcupsieger in der Abfahrt, die Adelbodner Haudegen Josi, Aellig, Pieren und Marlies Oester – mit all den grossen Figuren im BOSV liesse sich problemlos ein wunderbares Buch gestalten, glanzvolle «Nostalski». Eine Langläuferin als neues Vorbild Jubiläen haben die schöne, aber auch bedenkliche Eigenart, die Vergangenheit zu idealisieren und die 28

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Gegenwart zu verklären. Kernen, Schild und Von Grünigen waren die letzten grossen BOSV-Helden im alpinen Zirkus. Nach ihnen hat nur noch Skicrosser Mike Schmid für Aufsehen gesorgt. Der «gmögige und gäbige» Hüne gewann 2010 neben Olympiagold auch die Herzen des Schweizer Publikums. Seither aber warten die Berner vergebens auf einen Überflieger aus den eigenen Reihen. Und auch im kommenden Winter tanzt der Bär abseits der Nationalmannschaft. Speedspezialistin Joana Hählen (25) ist im A-Kader die «Ranghöchste», bei den Männern führen Nils Mani und Matthias Brügger den BOSV als B-Kader-Fahrer an. Johnny Wyssmüller (60), seit bereits 14 Jahren Präsident des BOSV, kennt das Problem. «Im alpinen Bereich fehlen uns zurzeit die Leuchtturm-Athleten», bestätigt der einstige Manager von Mike von Grünigen. Dafür hätten sich Talente in anderen Sportarten an die Weltspitze vorgearbeitet. Wyssmüller denkt dabei insbesondere an Langläuferin Nathalie von Siebenthal (24), die an der diesjährigen WM im Skiathlon fulminant auf den 4. Rang stürmte. Investitionen in den Nachwuchs Ohnehin bestehe die Aufgabe des BOSV primär darin, die jungen Athletinnen und Athleten ans Nationale Leistungszentrum NLZ heranzuführen, wo sie dann zum Sprung ins C-Kader von Swiss-Ski ansetzen können. Der BOSV tut viel für seinen Nachwuchs. Laut Wyssmüller fliessen 95% der Einnahmen, also rund 800 000 Franken, Jahr für Jahr direkt in die Juniorenförderung. «Wir haben hervorragende Trainer, bieten eine super Infrastruktur», wirbt Wyssmüller in eigener Sache, «und wir sind der Regionalverband mit dem tiefsten Kaderbeitrag.» Und trotzdem gehen immer wieder Talente verloren. «Die Jugendlichen haben heute viel mehr Möglichkeiten als noch vor 20, 30 Jahren», nennt Wyssmüller einen Grund für die stetige Fluktuation. Viele fahren irgendwann auf andere Sportarten ab, wo der Weg an die Spitze weniger eng und weniger steil ist. Kommt hinzu, dass Skifahren vergleichsweise höchst kostspielig ist. Ein Jugendathlet kostet die Eltern schnell einmal 15 000 Franken pro Saison. Viel Geld für Durchschnittsverdiener. >

Johnny Wyssmüller, Präsident des BOSV.

FOTO S: MICH AEL SCHINNERLING

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s waren schwere Zeiten, als Vertreter der Skiclubs Grindelwald, Adelboden und Gstaad am 18. November 1917 den Berner Oberländischen Skiverband BOSV gründeten. Es war die Zeit des Ersten Weltkrieges. Viele Schweizer Männer leisteten Militärdienst, viele von ihnen auf Ski, die mit dem Gütesiegel «aus garantiert luftgetrocknetem Holz» versehen waren. Kaum jemand hätte damals geahnt, dass sie mit ihren Einsätzen einen ersten Ski-Boom hierzulande auslösen könnten. Und keiner der Skiclub-Pioniere dachte daran, dass sie dereinst Geschichte schrieben, dass sie im Jahr 2017 nochmals geehrt würden für ihre Verdienste, ihr Vermächtnis.

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Advertorial // knecht reisen

Aktiv // BOSV feiert 100-Jahr-Jubiläu um

Anforderungen immer grösser Finanziell ist der BOSV gesund – auch wenn die SporttotoBeiträge nicht mehr so grosszügig fliessen wie in früheren Jahren und für Sponsoring-Einnahmen mehr Aufwand betrieben werden muss. Mit 12 220 Mitgliedern zählt der BOSV immer noch zu den grössten Teilverbänden bei Swiss-Ski. Aber auch in diesem Bereich ist der Abschwung offensichtlich. Vor 25 Jahren waren es noch 13 881. Auch die Zahl der Skiclubs hat in dieser Zeitspanne abgenommen (von 80 auf 72). Der 100-Jahre-Jubilar steht vor anspruchsvollen Aufgaben. Die Anforderungen an den BOSV als

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ANNERÖSLI ZRYD (78) VOM ST REC KBET T ZU WM-GOLD

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Sie gehört zu den Sensations-Siegerinnen in der Schweizer SkiGeschichte. Als Annerösli Zryd im Februar 1970 bei den Weltmeisterschaften in Gröden zur Abfahrt startete, rechnete niemand damit, dass die Bauerntochter aus Adelboden in diesen Minuten ihre Karriere vergolden könnte. Denn Zryd galt als krasse Aussenseiterin. Im Weltcup war die damals 30-Jährige zuvor nie aufs Podest gefahren, ihre besten Platzierungen waren zwei vierte Plätze. Bei ihrem letzten grossen Rennen aber trumpfte Zryd gross auf: Der Französin Isabelle Mir nahm sie eine halbe Sekunde, der späteren Überfliegerin Annemarie Moser-Pröll gar mehr als zwei Sekunden ab. Der Triumph von Annerösli Zryd war auch deshalb sensationell, weil sie damals unter starken Rückenproblemen litt. Beim Turnen an den Ringen hatte sie sich im Sommer zuvor einen Wirbelbruch zugezogen, der die Fortsetzung ihrer Laufbahn abrupt gefährdete. Aber Zryd kämpfte sich durch – mit Hilfe ihres älteren Bruders Bruno. Der reiste mit ihr nach Gröden, baute ihr für die WM notdürftig ein Streckbett und stand ihr in den Tagen vor dem Rennen mit Rat und Tat zur Seite. «Bruno hatte einen grossen Verdienst an meinem WM-Titel», zeigt sich Zryd noch heute dankbar. Nach der Saison trat Annerösli Zryd als Skirennfahrerin zurück. Ihre Goldmedaille bewahrt sie in einem Schrank zuhause in Adelboden auf, ihre Siegerski stehen im Dorfmuseum. Die heute 78-Jährige, die in Adelboden lange ein Sportgeschäft führte, ist regelmässig zu Gast an den Weltcup-Rennen am Chuenisbärgli. Im Gegensatz zu Bernhard Russi, der 1970 ebenfalls AbfahrtsWeltmeister wurde, trat Annerösli Zryd medial kaum noch in Erscheinung. Nur vor Weltmeisterschaften wird ihr sensationeller Triumph von 1970 hin und wieder ins Rampenlicht gezogen.

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Und Skirennen gelten – abgesehen von den Weltcup-Klassikern in Adelboden und Wengen – eben auch in den Berner Bergen nicht mehr als Nonplusultra. Wyssmüller hat erfahren, dass der nötige Ehrgeiz, der unbedingte Wille und die letzte Konsequenz bei den Jugendlichen nicht mehr an erster Stelle stehen. «Um die höheren Kaderstufen zu meistern, muss der Wille aber grösser sein als das Talent.» Der rote Teppich wird im Rennsport niemandem ausgelegt. Wyssmüller appelliert an die Eigenverantwortung. «Wir bieten die Grundlagen, darauf bauen müssen die Jungen selber.»

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Aktiv // Olympia

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Aktiv // Olympia

SWISS-SKI-TEAMS BEREITEN SICH AUF OLYMPIA VOR Das Highlight der bevorstehenden Saison ist klar: Olympia 2018 in PyeongChang. Die ganze Sportwelt schaut nach Südkorea, wo vom 9. bis 25. Februar 2018 die 23. Olympischen Winterspiele und vom 9. bis 18. März 2018 die Paralympischen Winterspiele 2018 stattfinden werden. 30 Jahre nach den Sommerspielen 1988 in Seoul führt Südkorea nun zum zweiten Mal Olympische Spiele durch. In PyeongChang – rund 130 Kilometer östlich der Hauptstadt Seoul – werden 6300 Spitzensportler erwartet, darunter natürlich auch viele Swiss-Ski-Athleten und ihre Betreuer, die sich an 17 Wettkampftagen in 7 Sportarten und 15 Disziplinen messen. Neu ins Programm der Olympischen Sportarten aufgenommen wurden unter anderen der Teamwettbewerb für Männer und Frauen im Ski Alpin und der Big-Air-Wettbewerb im Snowboarden. Gestrichen wurde hingegen der Parallelslalom im Snowboard.

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Aktiv // Olympia

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lar, dass der Grossanlass auch die Vorbereitung der verschiedenen Swiss-Ski-Teams beeinflusst. Obwohl akribisch darauf geachtet wird, wo noch «geschrüblet» werden kann, versucht man das Training so normal wie möglich zu halten. «Die Latte liegt sowieso schon hoch, da soll durch Olympia der Druck nicht noch verstärkt werden», findet Hans Flatscher, Disziplinenchef Ski Alpin Frauen. Ihre Vorbereitung sieht deshalb keine Besonderheiten vor. Die Snowboard Freestyler hingegen planen im Januar zwei Trainingswochen speziell für Olympia. «Die Freestylehalle, die in Crans Montana gebaut wird, eignet sich perfekt dafür. Das Terrain insbesondere die grosse Pipe hat Ähnlichkeit mit Korea», erklärt Cheftrainer Pepe Regazzi. Bereits im Sommer hat das Langlauf-Team zusammen mit Swiss Olympic einen Olympia-Workshop im Val Müstair durchgeführt. «Wir haben uns einen Tag Zeit genommen, um alle Aspekte der Olympischen Spiele zu besprechen. Erwartungen von Athleten, Betreuern und Swiss Olympic wurden geklärt», erzählt Hippolyt Kempf, Chef Langlauf. Im No-

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vember wird er noch einen zweiten Teamevent organisieren, an dem sich die Langläuferinnen und Langläufer auf die Saison und PyeongChang einstimmen werden. Die Skispringer und Tim Hug aus der nordischen Kombination haben den letztjährigen Weltcup-Event in Korea genutzt, um die Schanzen und Loipen der Olympiastation kennenzulernen und sich auch mit Kultur, Essen, Unterkünften, Distanzen und dem Land allgemein vertraut zu machen. «Der-SwissOlympic-Auftakt hat uns zudem viele Infos und wichtige Gedanken mit auf den Weg gegeben», sagt Berni Schödler, Chef Skisprung und Nordisch Kombination. «Ein wertvoller Schachzug im Hinblick auf Olympia ist sicher auch, die Einbindung des früheren Weltmeisters Andreas Küttel in den Trainerstab. Das Team hat sich das Swiss Olympic Motto «#allin4pyeongchang» auf die Fahne geschrieben. Danach trainieren auch die Biathletinnen und Biathleten. Bezüglich Trainingsorten gibt es keine grossen Änderungen, jedoch kleinere Anpassungen in der Intensität und dem Inhalt, ist bei Armin Auchentaller zu erfahren. «Wich-

1 Um das Prinoth Pistenfahrzeug bedienen zu können, braucht es viel Erfahrung. 2 Der Trainingsparcours enthält verschiedene Elemente wie Kurven, Schanzen, Absätze und Vertiefungen. 3 Ralph Pfäffli, Cheftrainer Skicross, scheut keinen Aufwand und bedient die Schneeraupe eigenhändig. 4 Enrico Vetsch, Assistenztrainer der Nationalmannschaft, behält auf dem Gletscher den Überblick.

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Aktiv // Olympia

Kolumne // Medizin

Sind Sie noch in Form? tig ist, dass man gesund und frisch an den Wettkämpfen startet und jeder sich voll und ganz auf das Abrufen der eigenen Leistung konzentrieren kann», so der Cheftrainer Biathlon Frauen. Keinen Aufwand hinsichtlich Olympia 2018 scheuten die Skicrosser. Es wurde nicht nur Mike Schmid, Olympiasieger 2010, als neuer Trainer engagiert, Cheftrainer Ralph Pfäffli und Enrico Vetsch bauten für das Swiss-SkiSkicrossteam in Saas-Fee – seit 15 Jahren deren Trainingsstätte – eigenhändig den perfekten Trainingsparcours. Anders als im Ski Alpin, wo die Piste bereitsteht und nur noch die Stangen gesteckt werden müssen, wird die Infrastruktur der Skicrosser jeweils mit einem Parcours erst noch erschaffen. «Da wir die Stärken und vor allem die Schwächen unserer Fahrerinnen und Fahrer kennen, konnten wir den Parcours individuell nach unseren Bedürfnissen bauen», zeigt Pfäffli die Vorteile auf. «Wir wissen, was wir trainieren wollen und konnten dies beim Bau berücksichtigen.» In hunderten von

Mannsstunden stampften die beiden auf dem Gletscher einen Parcours aus dem eisigen Boden. Der Tag begann für die Männer in der Dunkelheit, nämlich zwischen 05.00 und 06.30 Uhr. Bei Minusgraden und unter schwierigen Bedingungen griffen sie zur Schaufel und setzten sich hinter den Steuerknüppel eines Pistenfahrzeugs. Pfäffli weiss: «Um eine solche Maschine fahren zu dürfen, benötigt man nur den Führerausweis, um sie aber fahren zu können, bedarf es jahrelanger Erfahrung.» Die Arbeit auf 3500 Meter über Meer ist schweisstreibend und nicht ungefährlich. Auf die Frage, worauf besonders geachtet werden muss, meint Ralph Pfäffli: «Du musst dir bewusst sein, dass du auf dem Gletscher bist. Das Gebiet ist hochalpin, es gibt Gletscherspalten und es besteht Lawinengefahr. Der Gletscher ist in Bewegung und reisst immer neue Spalten auf, die zugeschüttet werden müssen.» Die Strecke in Saas-Fee hat Ähnlichkeit mit dem Olympiagelände in PyeongChang und enthält gewisse gleiche Elemente: «Wir wissen

beispielsweise, wie der Start aussehen wird und haben diesen nachgebaut.» Der Kurs beginnt im Hang und beinhaltet eine flache Passage – genau wie in Korea. Es war aber nicht das Ziel, eine Kopie des Olympia-Parcours zu bauen. Viel mehr ist das Ziel, mit dem Bau dieses Skicross' Olympiasieger zu werden, bringt es Ralph Pfäffli auf den Punkt.

PFÄFFLI & VETSCH BAGGERN AN GOLD Einblick in die Arbeiten auf dem Gletscher erhalten Sie hier: http://bit.ly/skicross-bau

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Der nächste Winter kommt bestimmt…

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Nach den Olympischen Spielen ist vor den Olympischen Spielen

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Burgerstein / Ruag / Hilti / Ferienverein / TechnoAlpin / Kameha Grand Zürich / Human Tecar / Trilux AG / Funke Lettershop

Dr. med. Walter O. Frey Chefarzt Swiss-Ski Leitender Arzt Balgrist Move>Med Zürich

Sommer 2016 Staff sowie Athletinnen und Athleten richten ihren Blick auf die Heim-WM 2017 in St. Moritz. In den medizinischen Briefings der Teams ist Jetlag ein grosses Thema. Jetlag bei einer Heim WM? Keine zwei Jahre bleiben zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in PyeongChang 2018 in Südkorea. Für das Technik-Team der alpinen Herren dient die Reise ins Sommertraining nach Neuseeland der optimalen Vorbereitung für die WM in St. Moritz. Sie ist gleichzeitig ein Experimentierfeld, um verschiedene Strategien der Zeitverschiebung Richtung Osten zu testen. Braucht es nur Schlaftabletten oder zusätzlich als Schlafregulator Melatonin? Darf ich mir im Flugzeug noch ein Glas Wein genehmigen? Potenzierung der Wirkung oder Totalabsturz? Neben der allgemeinen Orientierung bespricht der Teamarzt mit jedem Athleten seinen individuellen Umsetzungsplan, mit welchem er den Zeitzonen ein Schnippchen schlagen kann. Im Sommer 2016 sitzt bereits, was dann 2018 klappen muss. Frühjahr 2017 Will man die Verhältnisse in Südkorea kennen, muss man vor Ort gewesen sein. Am besten eignen sich dazu die Pre-Olympics in

Südkorea, wo im Frühjahr zeitgleich der Alpine Damen und der Biathlon-Weltcup stattfinden. Der Teamarzt kann sich mit der medizinischen Infrastruktur und den südkoreanischen Kollegen vertraut machen und Rettungsszenarien durchspielen. Nur dieser letzte Teil im Evaluationsplan, jener von der Piste bis zum Flugplatz in Südkorea, hatte bis dahin noch gefehlt. Die ganze restliche Route von Kloten bis Südkorea mit dem Ambulanzjet der Rega stand bereits zwei Jahre zuvor fest. Folgende Fragen mussten schlüssig beantwortet werden: Was dürfen wir überfliegen? Wie lange dauert das Einholen der Überflugsbewilligung? Wo kann man zwischenlanden? Herbst 2017 Am Abgabetag der alpinen und nordischen Disziplinen besteht wie jedes Jahr die Möglichkeit zur Grippe-Impfung. Nur wer gesund ist, kann in Südkorea erfolgreich sein. Die Factsheets zu Impfung und Immunabwehr wurden durch die Task Force von Swiss Olympic bereits 2015 abgegeben. Die Impfung am Abgabetag ist daher bereits eingeübte Routine. Nach den Olympischen Spielen ist vor den Olympischen Spielen. Swiss-Ski ist bereit.

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Aktiv // Langlauf // 5 Top-Volksläufe im Fokus

Aktiv // Langlauf // 5 Top-Volksläufe im Fokus

Graubünden wird zu Recht als «Langlauf-Perle der Schweiz» bezeichnet. 1700 Kilometer Loipen stehen Geniessern und Wettkämpfern bereit – einige davon schon in diesen Tagen. Fünf «Klassiker» im Bündnerland stehen vor Saisonbeginn im Fokus. Graubünden und Snowactive verlosen Sta art-Packages für einen der fünf Volkslangläufe.

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Aktiv // Langlauf // 5 Top-Volksläufe im Fokus

Garantiert schneesicher Das Besondere in Graubünden: Der Langlaufsport, der von Gesundheitsexperten empfohlen wird wie Schwimmen, Wandern und Radfahren, lässt sich schon im Spätherbst ausüben. Ob es zu diesem Zeitpunkt bereits geschneit hat oder nicht, spielt keine Rolle. In Davos und Lenzerheide wird die Saison bereits Ende Oktober eröffnet. Zwei einfache Systeme machen es möglich. Davos setzt auf das sogenannte Snowfarming. Dabei werden am Fuss des Flüelapasses zirka 20 000 Kubikmeter Schnee im Frühling gelagert und mit Sägespänen abgedeckt. Rund 70 Prozent der Schneemenge bleiben über den Sommer erhalten und können im Herbst schliesslich für die Präparierung einer vier Kilometer langen Loipe genutzt werden. So ist die Bündner Metropole vor dem Weltcup-Start garantiert schneesicher, was Dario Cologna und etlichen andern Schweizer Spitzenathleten, die in Davos leben, eine viel versprechende Trainingsgrundlage garantiert. In Lenzerheide steht derweil die Snowfactory, eine Anlage, die dank ausgeklügelter Kühltech40

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nik – unabhängig von der Aussentemperatur – Eisplättchen ausspuckt. Damit werden rund 4000 Kubikmeter Kunstschnee produziert, der für die Präparierung der 1,5 km langen Loipe in der Biathlon-Arena in Lantsch erforderlich ist. Neun Weltcup-Rennen in Davos und Lenzerheide Mit diesen Vorkehrungen haben die Bündner dem drohenden Klimawandel ein Schnippchen geschlagen und die Saison auf ein halbes Jahr ausgedehnt. Von Oktober bis April lässt sich in Davos und Lenzerheide durchwegs dem Langlauf frönen. Die beiden Zentren sind schliesslich auf eine moderne und sichere Infrastrukur angewiesen, zumal sie schon in der ersten Saison-Hälfte insgesamt gleich neun Weltcup-Rennen inszenieren: Davos Nordic am 9./10. Dezember 2017 – und Lenzerheide mit dem dreitägigen Auftakt zur FIS Tour de Ski vom 30. Dezember 2017 bis 1. Januar 2018. Am schönsten ist Langlauf natürlich im Winter, wenn der Schnee in der Sonne glitzert und die Nadelbäume entlang der Loipe frisch verschneit sind. An solchen Tagen wirkt Graubünden, wo 90 Prozent der Gesamtfläche auf einer Höhe über 1200 m liegen, zuweilen märchenhaft schön, verzuckert und verzaubernd. Dann lässt sich die Natur besonders intensiv geniessen. Dann schlagen die Herzen der Langläufer höher, obwohl deren Ruhepuls durchschnittlich tiefer liegt. Langlaufen am Rhein Ob in verträumten Bergdörfern, auf aussichtsreichen Hochebenen oder in idyllischen Seitentälern – Sonne, Schnee und Skilanglauf sind in Graubünden auch bei Unterländern hoch im Kurs. Und dabei gibts einige Trouvaillen: In der Surselva beispielsweise lässt sich einem Bach entlang laufen, der 1230 Kilometer später als einer der grössten Ströme Europas in die Nordsee mündet. Die Region Disentis/Sedrun

darf für sich in Anspruch nehmen, über die erste Loipe am Rhein zu verfügen. Und wers noch ruhiger mag, findet im Unterengadin an der Flanke des Nationalparks oder im Val Müstair, in der Heimat von Dario und Gianluca Cologna, gewiss die gewünschte Beschaulichkeit. Das Auto kann man da übrigens getrost zu Hause lassen. Die Täler im Engadin sind mit der Rhätischen Bahn gut erreichbar, das dortige Loipennetz ist flächendeckend mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen. Dank seines diesbezüglichen Top-Angebots landete Scuol bei einem Rating des Verkehrsclubs der Schweiz sogar landesweit auf Platz 1.

Surselva-Marathon in Sedrun, den Planoiras in Lenzerheide oder den Passlung in Scuol. An diesen Volksrennen ist überall viel Platz, die Stimmung familiär – und die Loipe auch für Läufer, die gemütlicher unterwegs sind, noch in bestem Zustand. Wer die klassische Technik bevorzugt, sollte einen Blick auf die Sertig Classic werfen. Der Volkslauf von Davos ins Sertigtal ist in diesem

Engadin Skimarathon als Höhepunkt Dank einer Infrastruktur, die kaum Wünsche offen lässt, führen die Bündner – seit Jahrzehnten schon – auch Volksrennen durch. Berühmtester Event – auch weit über die Landesgrenzen hinaus – ist der Engadin Skimarathon. Seit 1976 lockt er alljährlich am zweiten März-Wochenende mehr als 13 000 Langläufer ins Engadin. Auf der Strecke von Maloja nach S-chanf pushen sich die besten Schweizer gegen andere Weltelite-Läufer um den prestigeträchtigen Sieg, dahinter kämpfen Tausende von Hobbyläufern um eine ansprechende Zeit oder einfach ums Ankommen. Im kommenden Jahr wird der Klassiker zum 50. Mal ausgetragen – Volksfeststimmung garantiert. Der Engadin Skimarathon bedeutet für die meisten Schweizer Hobby-Langläufer der Höhepunkt der Saison. Ein ungeschriebenes Gesetz besagt: Wer als Langläufer ernst genommen werden will, muss mindestens einmal den Engadiner bewältigt haben. Er wird danach einiges zu erzählen wissen. Familiäre Alternativen Wem 42 Kilometer zu viel sind, und wer nicht gern in der Masse läuft, findet in Graubünden aber auch angenehm kleinere und kürzere Alternativen in wunderbarer Landschaft: Den

Jahr erstmals inszeniert worden – atemberaubend schön, aber auch ganz schön atemberaubend. Denn auf den 13,1 Kilometern gilt es, fast 400 Höhenmeter zurückzulegen – auf den schmalen Latten schon fast ein Berglauf. Startpackages zu gewinnen Fazit: Bei den Volksrennen in Graubünden ist für jeden etwas dabei, für den klassischen

Läufer wie für den Skater, für den Einsteiger wie für den ambitionierten Hobby-Sportler. Graubünden und Snowactive verlosen ein exklusives Startpackage an jedem der fünf Volkslauf-Klassiker (siehe Ausschreibung Seite 42). Eine schnelle Anmeldung lohnt sich auch anderweitig: Die Veranstalter gewähren Frühbucher-Rabatte. MAC HU B E R

SWISS -SKI-BREITENSPORT: DIE FÜNF LANGLAUFPROJEKTE

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ass sich in Graubünden wunderbar Skifahren lässt, ist bekannt. Dass der mit knapp 200 000 Einwohnern, am dünnsten besiedelte Kanton der Schweiz aber auch über das grösste Loipennetz hierzulande verfügt, mag überraschen. Das Bündnerland bietet Loipen in der Gesamtlänge von 1700 Kilometern an. Das entspricht etwa der Fahrtstrecke von Zürich nach Madrid. Und dieses Netz ist äusserst vielfältig. Von einfachen und flachen Spuren im Tal, über aussichtsreiche Höhenloipen bis zu technisch anspruchsvollen Strecken ist alles dabei. Einsteiger kommen in der grössten Langlaufregion der Schweiz ebenso auf ihre Kosten wie Geniesser und Ambitionierte. Ausserdem sind die meisten Abschnitte für die klassische wie für die freie Technik präpariert.

Aktiv // Langlauf // 5 Top-Volksläufe im Fokus

Auch im kommenden Winter bietet Swiss-Ski diverse Langlauf-Projekte an. Eines davon ist der Dario Cologna Fun Parcours, der in die siebte Saison startet. Langlaufen leichtgemacht: Beim Dario Cologna Fun Parcours machen Schulklassen erste Gehversuche auf den Langlaufski. Während einer zweistündigen Lektion werden die Schülerinnen und Schüler jeweils auf spielerische Art und Weise durch fachkundige Leiter in den faszinierenden Langlaufsport eingeführt. Das dafür benötigte Material wird ihnen kostenlos zur Verfügung gestellt. Abschluss jeder Schnupperlektion macht der Swisscom-Sprint, bei welchem die besten Klassen des ganzen Winters tolle Preise und die Sieger gar einen Spiel- und Sportnachmittag mit Namensgeber Dario Cologna gewinnen können. Im Winter 2016/2017 haben über 12 600 Schulkinder am Dario Cologna Fun Parcours teilgenommen. Die Teilnehmerzahlen sind ein eindeutiger Beweis dafür, dass die Kinder und Jugendlichen sich durch Fun und Spass für den Langlaufsport begeistern lassen! Der Dario Cologna Fun Parcours tourt während der Wintermonaten durch die ganze Schweiz. Er ist jeweils mit seinen Materialanhängern gleichzeitig an bis zu vier Standorten installiert. Die Schweizer Langlaufschulen unterstützen Swiss-Ski bei der Umsetzung des Dario Cologna Fun Parcours und garantieren zusammen mit den örtlichen Skiclubs die Organisation und Durchführung vor Ort. Infos und Anmeldung unter www.dario-cologna-fun-parcours.ch

Helvetia Nordic Trophy Auf den Spuren Dario Colognas und Simon Ammanns messen sich die jungen Nordischen bei der Helvetia Nordic Trophy. Während die Skispringerinnen und Skispringer ganzjährig springen, misst sich der Langlauf-Nachwuchs an vier Wettkämpfen im Winter mit der Konkurrenz aus der ganzen Schweiz. Im letzten Winter gingen über 1420 Teilnehmer an den Start. Swisscom Nordic Days Sich auf den schmalen Latten üben, Neues ausprobieren und Spass auf Schweizer Loipen haben – das sind die Swisscom Nordic Days. In allen Ecken der Schweiz finden alljährlich Langlaufschnuppertage statt. In der Saison 2016/17 nahmen 2640 Personen an den 15 Anlässen teil. Wer selbst nicht im Besitz einer Langlaufausrüstung ist, kann diese vor Ort zu günstigen Konditionen beziehen. Speziell gibt es auch für Kinder Schnupperangebote, bei welchen diese Sportart auf spielerische und vielseitige Art entdeckt werden kann. Swiss Loppet Der Swiss Loppet ist eine Serie von Langlaufrennen mit einer Cupwertung. Für die Teilnahme am Swiss Loppet ist die Mitgliedschaft bei Swiss-Ski Voraussetzung. Wer sich mit der P-Nr (= Mitgliedernummer auf dem Swiss-Ski-Ausweis) an einen Lauf anmeldet, wird automatisch in die Swiss Loppet Wertung aufgenommen. Die Preisverleihung findet jeweils im Rahmen der Swiss-Ski-Delegiertenversammlung statt. Eingeladen werden die ersten zehn pro Kategorie; in der Overall-Kategorie die

ersten 20. Wer alle zehn Swiss-Loppet-Langlaufrennen – total 297,5 Kilometer – alle im selben Winter absolviert, wird zum Swiss Loppet Gold Member ernannt; wer die zehn Swiss-Loppet-Volksläufe innerhalb von drei Jahren meistert, erhält die SwissLoppet-Member-Auszeichnung. Neben Ruhm und Ehre warten ein Diplom sowie das exklusives Member-Langlaufgilet auf die Finisher. Der Swiss Loppet Pass kann gratis per Mail an breitensport@swiss-ski.ch bestellt werden. Zusätzlich ist er bei jeder Startnummernausgabe erhältlich. Julala Jahr für Jahr findet zwischen Weihnachten und Neujahr das Swiss-Jugend-Langlauflager (Julala) auf dem Glaubenberg oberhalb von Sarnen OW statt. Unter dem Patronat von Swiss-Ski, Loipen Schweiz und dem Zentralschweizer Schneesportverband können während fünf Tagen 10- bis 16-jährige Jugendliche auf spielerische Art das Langlaufen näher kennenlernen. Spiel, Spass und Sport sind Programm – Höhepunkte sind der Besuch von Spitzensportlern, die Lagerolympiade, der Funpark und eine Ski-OL-Animation.

Infos und Anmeldungen unter www.swiss-ski.ch

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Aktiv // Langlauf // 5 Top-Volksläufe im Fokus

Aktiv // Langlauf // 5 Top-Volksläufe im Fokus

W E T T B E W E R B

GEWINNEN SIE EINES VON FĂœNF STARTPACKAGES! Sie haben sich eine Teilnahme bei einem VolkslanglaufRennen zum Ziel gesetzt? Sie sind ambitioniert und mĂśchten noch mehr Wettkampf-Luft schnuppern? Oder sind Sie Beginner und wĂźnschen sich ein klares Ziel zur Motivation? GraubĂźnden und das Magazin ÂŤSnowactiveÂť verlosen fĂźnf exklusive Startpackages an einem der traditionellen Volkslanglauf-Rennen in der grĂśssten Langlaufregion der Schweiz. Zu gewinnen gibt es: s 1 Startplatz fĂźr einen der fĂźnf nachfolgend aufgefĂźhrten Volksläufe s âBERNACHTUNG FĂ“R 0ERSONEN INKLUSIVE Halbpension in der jeweiligen Destination (fĂźr die Nacht vor dem Volkslauf) s 0AAR ,ANGLAUFSKI VON !TOMIC ODER 3ALOMON s 3PORTUHR VON 355.4/

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Melden Sie sich am besten gleich auf der Website an:

www. gra ubue nden.ch /vo lks lan g lau f !NMELDESCHLUSS IST AM .OVEMBER $IE FĂ“NF 'EWINNER WERDEN AM .OVEMBER DURCH 'RAUBĂ“Nden Ferien auserkoren. Die Gewinner werden danach vom Magazin ÂŤSnowactiveÂť nach Olten zum FotoshooTING EINGELADEN $IESES lNDET ZWISCHEN DEM .OVEMber und dem 4. Dezember statt und dauert rund eine Stunde. Mehr Informationen dazu in den Teilnahmebedingungen.

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PLANOIRAS -VOLKSLANGLAUF LA L AU UF F

SURSELVA-MARATHON

PASSLUNG

Wann: 14. Januar 2018 Start und Ziel: Biathlon-Arena Lantsch/Lenz Strecken: 21 km und 10 km !NZAHL 4EILNEHMER ca. 300 Besonderes: Der traditionsreiche Planoiras (33. Austragung) ďŹ ndet nur zwei Wochen nach der Tour de Ski statt. Das Ambiente des Weltcup-Highlights dĂźrfte noch spĂźrbar sein.

Wann: 28. Januar 2018 Start und Ziel: Sedrun Strecken: 25 km und 12,5 km Anzahl Teilnehmer: ca. 250 Besonderes: Die angenehm coupierte Strecke fßhrt dem Rhein entlang und teilweise ßber das ehemalige NEAT-Bahn-Trassee. Am Start sind oft auch einige der besten Schweizer Langläufer.

Wann: 11. Februar 2018 Start und Ziel: Scuol und Martina Strecke: 16,2 km Anzahl Teilnehmer: ca. 100 Besonderes: Der Passlung im Unterengadin gehĂśrt zu den Klassikern unter den Volksläufen. Im Februar ďŹ ndet er bereits zum 43. Mal statt.

www.lenzerheide.com/planoiras

www.surselva-marathon.ch

www.engadin.com/langlauf

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Aktiv // Langlauf // 5 Top-Volksläufe im Fokus

WINTER HAS ITS CHAMPIONS PIRELLI IST OFFIZIELLER SPONSOR DER FIS ALPINEN SKI WELTMEISTERSCHAFT UND DER IIHF ICE HOCKEY WELTMEISTERSCHAFT 2017-2021.

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S ER SE SER E R TIG ERT TIG CL TI LA A ASS S S IC SS IC

E N G AD ADI N-S S KIM K IMARA IM ARA RA AT THO TH ON

Wa W ann nn:: 18 18. F Fe ebr ebr brua brua uarr 2 20 018 Star St arrt un a und Z Ziiel iel e : Dav avos o -L os -Lan Lan a gl glau aufz au fzen fz en ntr trum um und n Ser e ti tig g Sa Sand Sttreck reck re cke: e: 13 e: 1 ,1 1 km (k (kla la ass s is isch ch h) An nza zahl hl Teiln eiln ei lneh eh hme mer: r auf 250 0 beg egre r nz nztt Be eso ond n erres es: Auf es: u der Str trec ecke ec k hin ke nau auf in auf ns beschauliche Sertig-Seit i en enta tal siind sind d fas ast 40 400 0 Hö öhe henm nm met eter er zu über üb b rwi winden. De Der Kllassisch-Lauf ist nicht z unt zu nter ersc er schä sc hätz hä hätz tzen en!! en

Wann:: 11. Wann 1 Mär ä z 20 018 1 Star artt un und d Ziel el: Maloja und S-ch han nf Stre St r cken en: 42,2 2 km und 21,1 km m A zahl An hl Tei eilnehmer: ca. 13 000 0 Beso ond n eress: Da der legendäre Engad adin ad in ner er zu um m 50. Mal a aus u ge getr trag agen en wir ird, d, istt ei e n Teilne n hmerrekord wah ahrsch hei einl nlic nl icch h.. Die Vor o be ere r it i un unge gen n au auff ei en grrosse g ses Volkssportfest laufen bere eit itss auf Ho Hoch Hoc chtou to our ur uren.

www.sertig-classic.ch

www.engadin-skimarathon.ch

GUT VORBEREITET, GUT TRAINIER T

Mit den ersten Schneeflocken werden Rad und Laufschuhe in die Ecke gestellt und durch Langlaufski ersetzt. Der ideale Zeitpunkt also, um sich mit dem Saisonziel Skilanglaufmarathon auseinanderzusetzen. Im Zentrum der Vorbereitungen für einen Skimarathon steht die Ausdauer. Es gibt unterschiedliche Methoden diese zu trainieren. Viel Ausdauer Um die Grundlagenausdauer zu verbessern, trainiert man nach der Dauermethode, bei welcher die Belastung über eine längere Zeit ohne Pause durchgehalten werden muss. Die Intensität sollte so niedrig sein (75% Herzfrequenzmax), dass man sich noch unterhalten kann. Um sich optimal auf Wettkämpfe vorzubereiten, sollte zusätzlich nach der Intervallmethode trainiert werden, welche einen Wechsel zwischen hoher und niedriger Belastung beinhaltet. Ziel der niedrigen Belastung ist es, dem Körper eine kurze Pause zu geben, sich aber nicht vollständig zu erholen, sodass es zur sogenannten Ermüdungsaufstockung kommt. Man unterscheidet zwischen dem intensiven und extensiven Intervalltraining, wobei letzteres kürzere Pausen, dafür weniger intensive Belastungen beinhaltet (Beispiel: 4 × 10 Min. zügiges Laufen mit 5 Min. lockerem Laufen dazwischen).

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Viel Kraft Als Ausgleich und Ergänzung zum Ausdauertraining und als Trainingsalternative bei schlechtem Wetter, bietet sich das Krafttraining an. Im Fokus stehen dabei Kraftausdauer- und propriozeptive Trainingseinheiten (Koordination und Stabilisation). Auch hier gilt es, möglichst abwechslungsreich zu trainieren. Nur so können neue Trainingsreize gesetzt werden. Langlauf ist eine dynamische Sportart, bei der beinahe die gesamte Muskulatur des menschlichen Körpers beansprucht wird. Das Ganzkörpertraining steht im Vordergrund. Das Training der Beine ist folge dessen ebenso wichtig, wie das der oberen Extremitäten und des Rumpfes. 7 Trainingstipps Es ist jetzt Anfang November und Sie möchten sich gezielt auf den ersten Marathon Mitte Januar vorbereiten. Hier unsere sieben Trainingstipps: 1. Trainieren Sie zu Beginn viel im Grundlagen bereich. Dies kann je nach Schneeverhältnissen auch auf den Rollskis, laufend oder auf dem Rad umgesetzt werden. Wenn der Winter einzieht, wird das Training spezifisch. Versuchen sie so viel wie möglich auf den Langlaufski zu trainieren. 2. Trainingszyklus: Steigern sie Trainingsumfang und Intensität über 3 Wochen. Anschliessend folgt 1 Woche regeneratives Training, hier sollten sie dem Körper Zeit für Erholung geben und bewusst weniger trainieren.

3. Wochenzyklus: 60% Dauermethode, 20% Intervallmethode und 20% Kraft- und Stabilisationstraining. 4. Ergänzendes Kraftausdauer- und propriozeptives Training 5. Eine Woche vor dem Wettkampf: lockere Woche, dem Körper Zeit geben sich optimal zu erholen, kurz Anreizen für den Wettkampf und dort in Höchstform an den Start gehen. 6. Füllen Sie ihre Kohlenhydratspeicher vor dem Wettkampftag, verpflegen sie sich regelmässig während dem Wettkampf und üben sie dies unbedingt auch im Training. 7. Geniessen Sie den Marathon, denn Sie sind bestens vorbereitet!

KOSTENLOSE VIGNETTE 2018 PROMOTION GÜLTIG VOM 15.9. BIS 31.10. 2017* * beim Kauf von 4 Pirelli PKW oder SUV Winterreifen ab 16 Zoll oder Sommerreifen ab 17 Zoll vom 15.9. bis 31. 10. 2017 beim teilnehmenden Händler und Registrierung auf www.pzeroclub.ch. Teilnahmeschluss: 31. 12. 2017

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Clara Koppenburg und Fabienne Andermatt Sportwissenschaften, Swiss Olympic Medical Center Crossklinik, Basel

v.l.n.r.: Lara Gut, Luca Aerni, Michelle Gisin

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Advertorial // Travelhouse

WINTER IN NORDEUROPA

Tief verschneite Landschaften, tanzende Nordlichter und eine Vielzahl an Aktivitäten im Schnee – Der Winter in Nordeuropa bietet alles, was sich Natur- und Winterfans wünschen.

Nordnorwegen ist bekannt für die faszinierenden Nordlichter. Aber auch Finnisch Lappland bietet dieses Naturschauspiel. Unterkünfte, die ausserhalb der touristischen Zentren liegen, sind eine gute Voraussetzung, um die sagenhaften Nordlichter sozusagen vom Wohnzimmer aus zu bestaunen. Eine weitere Möglichkeit für Nordlichtbeobachtungen bieten die abends stattfindenden Schneeschuhtouren.

FINNISCH LAPPLAND AUF HUSKYSAFARI

NORDNORWEGEN IM ZEICHEN DER WALE

ist der ideale Ort für Ruhesuchende und bekannt für die spektakulären Nordlichter. Kombiniert mit der finnischen Saunatradition geniesst man hier unvergessliche Tage inklusive Entschleunigungsgarantie.

Abenteuer- und Tierliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Denn Finnisch Lappland steht für aufregende Husky- und Motorschlittensafaris, ausgiebige Schneeschuhtouren und Besuche auf Rentierfarmen. Die Vielfältigkeit kennt kaum Grenzen.

Was gibt es Schöneres, als in einem romantischen Blockhaus am Cheminée zu sitzen und in die unberührte, tief verschneite Natur zu schauen? Finnisch Lappland

Tipp: «Erlebniswoche Ruka» travelhouse.ch/z-1903532 Tipp: «Aktivwoche in Levi» travelhouse.ch/z-1902485

Im Norden Norwegens ziehen im Januar Hunderte Wale auf der Jagd nach Heringen in die norwegischen Fjorde. Auf einer Walsafari können Sie Buckel-, Finn- und Schwertwale beobachten. In dieser Umgebung, in der alpine Berge direkt ins Meer eintauchen, wird dies zu einem ganz speziellen Erlebnis.

Tipp: «Erlebniswoche im Zeichen der Wale» travelhouse.ch/o-1903094

Rundreisen nach Skandinavien travelhouse.ch/skandinavien

F OTOS: ZVG.

DIREKTFLÜGE NACH NORDEUROPA

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Zürich–Tromsø (Nordnorwegen) Reisedaten: 6.1. bis 3.3.2018

Zürich–Kuusamo (Finnisch Lappland) Reisedaten: 20.1. bis 3.3.2018

Zürich–Kittilä (Finnisch Lappland), Reisedaten: 23.12.2017 bis 10.3.2018

Abflug jeweils samstags mit Helvetic Airways

Abflug jeweils samstags mit Helvetic Airways

Abflug jeweils samstags mit Edelweiss

Buchung und Beratung unter 043 211 71 81 oder info@travelhouse.ch

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Aktiv // Weltcup Alpin // Auftakt in Sölden

Aktiv // Weltcup Alpin // Auftakt in Sölden

Grosse Hoffnungen auf kleine Radien. Der Riesenslalom, einst Paradestück von Swiss-Ski, ist bei den Männern zur Sorgendisziplin degeneriert. Seit über 50 Rennen stand nie mehr ein Schweizer auf dem Podest. Jetzt setzt man grosse Hoffnungen auf die Reglementsänderung mit stärkerer Skitaillierung, die wieder kleinere, engere Radien erlaubt. Wird Sölden Ende Oktober zum Wendepunkt der «Riesen»-Misère?

elbst Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann platzte im Januar in Adelboden fast der Kragen: «Ich sage lieber nichts, so sage ich nichts Falsches.» Zum dritten Mal hintereinder gehörten die Schweizer im Klassiker am Chuenisbärgli zu den Statisten: 2014 belegte der beste Schweizer den 20. Platz, 2015 den 21. und nun bedeutete der 23. Rang als Bestresultat sogar eine Allzeit-Pleite – die schlechteste Adelboden-Bilanz in 50 Jahren Weltcup. Tempi passati Und das in einer Disziplin, die einst der Stolz des Schweizer Skisports war. 71 Weltcupsiege stehen zu Buche, 222 Mal standen Schweizer auf dem Podest. Dazu stellten sie sechsmal den Weltmeister und viermal den Olympiasieger. Und in der Aera Fritz Züger fuhren die vier Musketiere Mike von Grünigen, Steve Locher, Urs Kälin und Paul Accola 23 Mal in Serie aufs Podest. Tempi passati. Die Krise, die sich schon nach den Rücktritten von Mike von Grünigen und Didier Cuche, dem Unfall von Daniel Albrecht und den Verletzungsproblemen von Marc Berthod abzuzeichnen begann, akzentuierte sich mit dem 2012 beschlossenen Wechsel zu weniger stark taillierten Ski. Die Schweizer verpassten den Anschluss vollends. Und an der «Riesen»-Spitze entwickelte sich eine Art In-

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zucht. Wer im FIS-Ranking vorne lag, blieb vorne – und da war kein Schweizer dabei. Ein Einbruch in diese Hegemonie gelang nur absoluten Ausnahmekönnern. Grosser Aufwand Carlo Janka, der letzte Schweizer Weltmeister (2009), Olympiasieger (2010) und Weltcupsieger (März Saison 2011/12), geriet aus diversen Gründen (Herzprobleme, Viruserkrankung, Verletzungen) immer weiter in Rückstand. Seit seinem Triumph am 5. März 2011 im WeltcupRiesenslalom von Kranjska Gora, eine Hundertstelsekunde vor Alexis Pinturault, erreichte nie mehr ein Schweizer das Podest. Die zahlreichen Knieverletzungen bewogen 2012 die FIS, den Radius von 27 auf 35 m zu erhöhen. Der Belastung auf die Gelenke wurden damit geringer, dafür nahmen die Rückenbeschwerden zu. Vor allem junge, noch nicht so austrainierte Athleten waren überfordert. Und der Zeitaufwand für die Materialtests wurde so gross, dass nur noch Spezialisten eine Chance hatten und die Speedfahrer ihre Konkurrenzfähigkeit verloren. Anders vorgestellt Carlo Janka hatte damals die Änderung mit der ihm eigenen Gelassenheit zur Kenntnis ge-

nommen: «Irgendwie wird es schon gehen.» Aber hinterher musste er sich eingestehen: «Ich habe mir den Wechsel einfacher vorgestellt.» Deshalb kommt ihm die Rückkehr auf die wieder drehfreudigeren Ski gelegen: «Sie sind angenehmer zu fahren, und mit ihnen ist es auch als Speedfahrer wieder eher möglich, ein bisschen vorne reinzufahren.» Mit Betonung auf «ein bisschen». Denn, so Janka: «Ganz vorne reinzufahren wird weiterhin sehr, sehr schwer sein.» Deshalb setzt er sich klare Prioritäten: «Der Riesenslalom wird meine Disziplin Nummer 4 bleiben, hinter Abfahrt, Super-G und Kombination.» Ob er in Sölden überhaupt startet, hängt davon ab, ob er aufgrund von Absenzen von Konkurrenten noch in die zweite Startgruppe (erste 30) reinschlüpfen kann: «Im Moment bin ich die 35. Mit einer hohen Nummer hat man in Sölden keine Chance.» Ab den Amerika-Rennen will er indes wieder regelmässig dabei sein. Berechtigte Hoffnungen Einiges verspricht sich Cheftrainer Tom Stauffer von den neuen Ski: «In Neuseeland trainierten wir neben den Österreichern. Optisch haben wir im Vergleich sehr gut ausgesehen.» Dann bestehen also berechtigte Hoffnungen auf ein Ende der sechsjährigen Durststrecke?

FOTO: SWISS -SKI

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SEIT CARLO JANKAS SIEG AM 5. MÄRZ 2011 IM WELTCUP-RIESENSLALOM VON KRANJSKA GORA, ERREICHTE NIE MEHR EIN SCHWEIZER DAS PODEST.

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Aktiv // Weltcup Alpin // Auftakt in Sölden

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WELTCUP-KALENDER 2017/18 MIT 14 SCHWEIZER DESTINATIONEN (SO VIEL WIE NOCH NIE!) Langlauf Davos

9.–10.12. 2017

Lenzerheide (Tour de Ski) 30.–31.12.2017 Skisprung Engelberg

15.–17.12.2017

Alpin St. Moritz

8.–10.12.2017

Adelboden

6.–7.1.2018

Wengen

12.–14.1.2018

Lenzerheide

27.–28.1.2018

Crans-Montana

3.–4.2.2018

Engelberg

Lenzerheide Mürren

Freestyle

Wengen

Adelboden

Arosa

11.–12.2018

Silvaplana

2.–3.3.2018

Airolo

10.3.2018

Airolo

Scuol

Laax Davos Arosa St. Moritz Silvaplana

Crans-Montana Veysonnaz

Snowboard Laax

17.1.2018

Scuol

10.3.2018

Veysonnaz

16.–18.3.2018

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«Das ist sicher eine Chance», glaubt Stauffer: «Wir haben auch viel daran gearbeitet und sind nach dem Weltcup-Finale extra in Aspen geblieben. Wir haben Messungen gemacht in Bezug auf Kraftaufwand und Geschwindigkeit, um die Basiswerte der alten und neuen Ski zu vergleichen und sicher zu sein, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.» «Die Spitze wird wieder näher zusammenrücken«, ist Stauffer überzeugt. «Ob der 30erRadius die Ideallösung ist, bleibt abzuwarten. Mit dem engeren Radius erhöht sich wieder der Druck auf die Knie. Eine Bilanz kann man erst in ein, zwei Jahren ziehen.» Auch bezüglich Kurssetzung sind Diskussionen im Gang. Es gibt Strömungen, die für kürzere Torabstände plädieren. «Ich hoffe», so Stauffer, «dass man sich ans Reglement hält.» Drei Jahre verloren Auch Gino Caviezel freut sich auf die neuen Ski: «Ich glaube, sie könnten meiner Fahrweise mit starker Innenlage entgegenkommen. Wenn man in Bedrängnis gerät, ist es jetzt leichter zu korrigieren. Und der Aufwand für das Materialtesten wird kleiner, sodass einem mehr Zeit bleibt für Training in anderen Disziplinen.» Diese will er vor allem in den Super-G investieren. Im Gegensatz zu den Junioren-Weltmeistern Marco Odermatt und Loïc Meillard, die schon 50

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im Europacup auf 35er-Ski gefahren sind, ist Justin Murisier ein klassischer Vertreter der einstigen Carving-Generation, der nun wieder auf seine einstigen Lieblingsski zurückkehrt. Den damaligen Wechsel von den 27-m- auf die 35-m-Ski hatte der 25-jährige Romand wegen zwei Kreuzbandrissen völlig verpasst: «Das war ein grosses Handicap. Ich bin deswegen mit zwei Jahren Verspätung umgestiegen, und erst noch mit der alten Technik. So habe ich insgesamt drei Jahre verloren.» Froh um Umstellung Danach stieg er von Atomic auf Völkl um und erzielte nach einer gewissen Angewöhnungszeit beachtliche Resultate (6 x Top Ten). Deshalb wäre er trotz Carving-Vergangenheit auch auf diesen Ski nicht ungern weitergefahren. «Mein Körper ist froh um die Umstellung, weil der Rücken weniger Spannung ausgesetzt ist. Aber sonst steht ein grosses Fragezeichen. Wie weit sind wir mit der Entwicklung der neuen Ski? Ich kann den Moment nicht abwarten, bis ich in Sölden durchs Ziel fahre und feststellen kann: Wir befinden uns auf gutem Weg.» Kein neuer Sport Als Nummer 1 im Völkl-Rennstall (neben Elia Zurbriggen und den beiden Italienern Roberto Nani und Riccardo Tonetti) besitzt er einen

gewissen Bonus: «Man hört auf mich, wenn ich einen Wunsch habe. Wir testeten sicher sechs oder sieben Prototypen mit mehreren Modellen. Ein halbes Dutzend mal haben wir alles umgebaut.» Und Murisier relativiert: «Viele erwarten einen neuen Sport. Aber komplett anders wird es nicht. Es wird einfach leichter, die Ski zu drehen – aber für alle.» Bei den Frauen bleibt vom Reglement her der Status quo. Und unverändert bleibt der Riesenslalom für die Schweizerinnen auch jene Sparte, wo die Erwartungen am geringsten sind. Gemäss Cheftrainer Flatscher «ist es die Disziplin, wo wir vorne nur Lara Gut haben. Aber dahinter nähert sich die eine oder andere der Weltspitze.» Und da besitzen einige wie Simone Wild, Mélanie Meillard oder Camille Rast (zurzeit rekonvaleszent nach Pfeifferschem Drüsenfieber) beträchtliches Potenzial. Und auch Wendy Holdener will beweisen, dass sie nicht nur im Slalom und der Kombination schnell sein kann. R I CHA RD H E G G L I N

«Unser Versprechen für Swiss-Ski: Energie für Morgen!»

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Westschweizer Magic-Pass für 25 Skigebiete!

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as Saas-Fee letzte Saison mit dem 222-Franken-Saisonabo gestartet hat, hat Nachahmer gefunden. 25 Westschweizer Skigebiete haben ein Abo für 399 Franken lanciert, mit dem sich rund 1000 Pistenkilometer erkunden lassen. Es sind Antworten findiger Tourismusleute auf zunehmend unzuverlässige Winter- und Schneeverhältnisse. Bluffen ist unnötig. Die Einsätze sind zu hoch. Kurz vor der Saison ist die Stimmung bei den Akteuren des Wintertourismus gedämpft. Aus gutem Grund. Aufgrund mittelmässiger Winter konnten keine schwarzen Zahlen geschrieben werden. Angesichts des Klimawandels müssen in den Alpen neue Synergien gefunden werden. In der derzeitigen Lage können die negativen Auswirkungen des Wetters nicht allein mit aufbauenden Worten kompensiert werden. Es gibt einiges zu befürchten – vor allem das Schlimmste! In einem solch düsteren Kontext haben Betreiber von Skigebieten, Hoteliers im weiteren Sinne und Ideenschmieden gezaudert. Da sie mit der Vergangenheit nicht endgültig abgeschlossen haben, sehen sich die Alleskönner gezwungen, schnellstens überholte Erkenntnisse nachhaltig zu sichern, ja gar neu zu entwickeln, während sie in kleinen Komitees sitzen und sich gegenseitig versichern, dass alles wieder gut wird. Doch wenn es bei den Finanzen fehlt, ist für die Suche nach der verlorenen Zeit ein Wunder nötig. Im Laufe der vergangenen Saisons konnten die ursprünglich so erfolgreichen Bergbahnen

Aldo H. Rustichelli ist ein ausgewiesener Kenner der Skisportszene, namentlich auch in der welschen Schweiz. Er hat viele Jahre die französischsprachige Ausgabe von Snowactive (und früher «Ski») mit seinen Texten über die Romandie, das französischsprachige Wallis und den Neuenburger und Berner Jura bereichert. Die welsche Schweiz wird mit der «Stimme der Romandie» in jeder Ausgabe eine Plattform erhalten.

und namhaften Fachmärkte nicht verhindern, dass ihr Vermögen so dramatisch schwindet, dass ein Brainstorming dringend erforderlich ist. Damit die Defizite wieder zu wachsenden Einnahmen führen, damit ein neuer Wind wehen kann – durch die Planung rentabler Pisten. Die Aufgabe scheint zunächst unmöglich zu sein. Man habe doch schon alles neu erfunden, bemängeln die Schwarzseher. Ihnen mangelt es an Charisma und sie streben wenig danach, die motivationslosen Abwartenden zu inspirieren. Andere wiederum zeigen sich kreativ. Sie sind die Erben, die sich bei der Umsetzung neuer Ideen voll entfalten. Um durch klingelnde Kassen einen Teil des früheren Glanzes wiederzufinden – und auch gleich neues Interesse für den Skisport wecken. Ein Sport, von dem man weiss, dass die Verkäufe für Pflugbogenfahrer besser laufen als für CarvingErprobte. Zu den Gewinnern zählen die Pioniere von Saas-Fee mit ihrem Saisonabonnement für 222

Franken, das letzten Winter eingeführt wurde und diese Saison dank Rekordzahlen ein Comeback feiert! Die Einnahmen von 20 Millionen Franken verhalfen der Wirtschaft des Skigebiets zu einem deutlichen Aufschwung. Wie die Hochpreisigkeit des Frankens kennt auch die des Skisports Augenblicke der Gnade. Auch andere haben dies verstanden! Der Deal der Oberwalliser hat Nachahmer gefunden. Angesichts dieser börsenhaften Dynamik haben es die Apostel der Erneuerung im Kielwasser von Saas-Fee gewagt, ein Magic-PassAbonnement in der Westschweiz anzubieten. 25 Skigebiete haben ein Abonnement zum Preis von 399 Franken gestartet: Vom Jurabogen über Waadt und Freiburg bis zum Wallis sind um die 1000 Kilometer Pisten von November 2017 bis April 2018 unbegrenzt nutzbar. Bingo! Allerdings gibt es in 4 Vallées schon seit langer Zeit variable Abonnemente. Mit einer sorgsam kultivierten Dynamik gehört Téléverbier zu denjenigen, die es schaffen, detaillierte Konzepte in Freiräume zu übersetzen. Nach dem Motto des Wandels in der Kontinuität wird sich der ehemalige CEO Eric Balet künftig als VRDelegierter der Zukunft des Unternehmens widmen. Hotellerie, Restaurants, Seilbahnen, Schneeschulen, Events sind alles Teile eines Werkzeugs für weitere Entwicklungen. Ein unverzichtbares Multipack, um sich im Schweizer Tourismus weiter nach vorne zu arbeiten. Als feiner Stratege ist der Mensch nie nur durch reine Unterwürfigkeit weitergekommen.

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Advertorial // Ferienverein Schweiz

SNOWACTIVE UND FERIENVEREIN SCHWEIZ PRĂ„SENTIEREN:

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MIT BRUNO KERNEN AUF DIE LAUBERHORNABFAHRT

ÂŤDer Sieg am Lauberhorn hat alles andere ĂźbertroffenÂť, sagt Bruno Kernen rĂźckblickend Ăźber seinen Triumph aus dem Jahr 2003. Wer kĂśnnte einem Nicht-SkiproďŹ diese einmalige Strecke auf eine authentischere und emotionalere Weise vorstellen, als der ehemalige Abfahrtsweltmeister? Das Hotel Victoria-Lauberhorn, das nahe des kleinen Bahnhofs und gegenĂźber der Männlichen-Bergbahn liegt, plant gemeinsam mit Swiss-Ski einen unvergesslichen Kurzaufenthalt in Wengen:

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EIN ÂŤKRACHERÂť ZUM SAISONSTART

7. bis 11. Januar 2018 Sonntag Willkommens-ApĂŠro Montag Besichtigung der LauberhornStrecke mit Bruno Kernen Dienstag Schneeschuhwanderung Mittwoch Outdoor-Fondue

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F OTOS: ZVG.

Der Klassiker des alpinen Ski-Weltcups zieht jedes Jahr zehntausende Besucher nach Wengen und Ăźber eine Million Schweizerinnen und Schweizer vor den Fernseher. Wer die Faszination der LauberhornAbfahrt aus einem persĂśnlicheren Blickwinkel kennenlernen mĂśchte, kann sich an die Fersen von Bruno Kernen heften.

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Service // Relaunch Swiss-Ski Design

Sportlich, dynamisch, professionell.

SERVICE

Entdeckt unseren frischen Look Inklusive neuer Webseite! ⟶ swiss-ski.ch swiss-ski.ch swiss-ski.ch

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2017

Jahresbericht Jahresbericht 2017/18 2017/18

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Outdoor Programm 2017/18

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Tobias Birchler Skisprung Team

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PERSÖNLICHES

Tobias Birchler

SPONSOREN

Geburtstag 11.02.1987 Kader Nationalmannschaft Skiclub Schangnau Hobbies Lesen Auto Audi RS 3 Sportback

wiss-ski.ch ist die zentrale Kommunikationsplattform von Swiss-Ski und wird als visuelle Visitenkarte des Verbandes wahrgenommen. Die Webseite aus dem Jahr 2009 entsprach nicht mehr den veränderten Bedürfnissen und Erwartungen der Schneesportfamilie, der Sponsoren und vor allem der Fans der Swiss-Ski-Athletinnen und -Athleten. Heute werden immer neue crossmediale Kommunikationsformen sowie der Einbezug von Social Media und digitalen Kanälen vorausgesetzt. Zudem werden News vermehrt auf dem Smartphone konsumiert, was technisch heute State of the Art sein muss. Seit dem 7. Oktober erwartet den Swiss-Ski-Fan eine dynamische Plattform, die mehr Leben und Spannung verspricht. Der Fokus liegt verstärkt auf den Bereichen Athleten, Termine und Resultate. Dank neuer Navigation ist die Seite trotz grosser Informationsdichte überschaubar. Und 56

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Bergmassiv als neuer Teil der Swiss-Ski-Identität Der gesamte Markenauftritt rund um das bestehende Logo von Swiss-Ski bedurfte einer Modernisierung. Aufgrund der Vielfalt der elf Sportarten mit ihren Besonderheiten, dem starken Fokus auf die Integration der Sponsoren und auch der Anzahl von Veranstaltungen und Breitensportevents war ein einheitlicher Auftritt nach aussen nicht mehr optimal gewährleistet. Als Basiselement des Corporate Designs verleiht ein Berg-Keyvisual der Swiss-Ski-Identität frischen Wind. Zudem wurde die Swiss-Ski-Farbpalette um zwei Rottöne und ein frisch wirkendes Türkisblau erweitert sowie die Typografie angepasst. Neu werden – hauptsächlich im elektronischen Bereich – Icons als Führungselemente bei den Sportarten eingesetzt. R E G UL A L A ZZA R E T T I

Ski und Schuhe Head Bindung Head Stöcke Leki Helm und Brille Head Handschuhe Reusch Bekleidung Descente

▷ 1. Rang Weltcup Super-G St. Moritz 2016 ▷ 2. Rang Weltcup Abfahrt oder über zwei Zeilen Kitzbühel 2016 ▷ 3. Rang Weltcup Abfahrt Garmisch Partenkirchen 2016 ▷ 3. Rang Weltcup Abfahrt Chamonix 2016 ▷ 3. Rang Abfahrt Weltmeisterschaften Vail-Beaver Creek 2015

⟶ swiss-ski.ch

S

durch die attraktive und zielgruppenspezifische Aufbereitung der Inhalte sollen die Besucherzahlen gesteigert werden. Die Seite erscheint im Responsive Design: Vom Smartphone bis zum Grossbildschirm passt sich der Internetauftritt neu automatisch jeder Displaygrösse an.

F OTOS: SWISS -SKI

Pünktlich zum Saisonstart 2017/18 hat Swiss-Ski seinen Markenauftritt überarbeitet und geht mit einer modernisierten Website sowie neuem Corporate Design an den Start.

ERFOLGE

Skisprung Team

AUSRÜSTER

Individualsponsor Ragusa

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Dreizehnmal aufgeschnappt

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Zahlenspiel

Schwindelfrei Sandra Stockinger, die sympathische Leiterin Marketing und Verkauf bei der Zermatt Bergbahnen AG, ist gebürtige Niederösterreicherin und seit 2013 erfolgreich im Matterhorndorf tätig. In einem Interview mit «htr hotel revue» bestätigte sie auch ihre

In der Wintersaison 2016/17 wurden FOTO: GIAN G IOVANO L I

85%

Erfreulicher Sommer Per Ende August 2017 verzeichneten die Seilbahnunternehmungen gegenüber dem Vorjahr 14 Prozent mehr Gäste. Auch der Transportumsatz liegt mit 12,8 Prozent deutlich über dem Vorjahr, meldet Seilbahnen Schweiz in einer Medienmitteilung. Besonders deutlich über dem Vorjahresniveau liegen das

Berner Oberland (+22% Gäste), das Tessin (+18,7%) und die Zentralschweiz (+15,8%). hinter dem Vorjahr zurück liegt einzig die Region Waadtländer und Freiburger Alpen (–10,7%). Entscheidend für das Gesamtergebnis der laufenden Saison sei aber der September und Oktober, hiess es weiter in der Medienmitteilung Mitte September. Wie wichtig der Herbst für die Bergbahnen

aller Unfälle im alpinen Schneesport auf Pisten registriert. Damit weicht dieser Wert gegenüber der Saison 2012/13 mit 84% nur unwesentlich ab. Der Anteil im freien Gelände mit 3% ist nach wie vor marginal.

ist, zeigte sich letztes Jahr sehr eindrücklich: Nach der verregneten und kühlen ersten Saisonhälfte mit entsprechend wenig Gästen lockte das ausgesprochen schöne Herbstwetter Scharen von Menschen in die Berge, sodass am Schluss doch noch ein Plus resultierte.

Quelle: bfu – Status 2017

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Kenny Prevost übernimmt das neue Skiprogramm von Hotelplan Suisse

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Volkswirtschaftliche Effekte Die von der Gondelbahn Grindelwald-Männlichen und den Jungfraubahnen geplante V-Bahn soll sowohl Eigergletscher wie auch Männlichen erschliessen. Die Reisezeiten zum Jungfraujoch und ins Skigebiet werden um 47 Minuten verkürzt. Die Gesamtinvestitionen betragen 470 Mio. Franken. Der Wertschöp-

FOTO: ZVG.

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Sicherheit in der Höhe. Auf die Frage ob sie schwindelfrei sei, sagte Stockinger: Ja, gut gesichert macht mir die Höhe nichts aus. Ausserdem bestätigte sie im Interview, dass der Bau der höchstgelegenen Dreiseilumlaufbahn (3-S-Bahn) auf Kurs ist und plangemäss im Winter 2018/19 eröffnet werden kann.

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fungseffekt für Grindelwald wird mit 30 bis 67 Mio. Franken beziffert. 182 bis 592 Arbeitsplätze sollen geschaffen oder gesichert werden, schreibt die hotel revue Ende Juni dieses Jahres in einem Bericht. Die Jungfraubahnen stehen aber weiter im Clinch mit Gegnern des V-Bahn-Projekts, darunter auch Naturschutzorganisationen. Wegen dem baldigen Kon-

zessionsablauf der Männlichenbahn war beabsichtigt gewesen, die Bauarbeiten im Herbst 2017 in Angriff zu nehmen. «Diese wird aber jetzt voraussichtlich nicht mehr möglich sein», wird CEO Urs Kessler in der hotel revue zitiert. Die Männlichenbahn könne in anderthalb Jahren gebaut werden. Für den EigerExpress brauche es ein Jahr mehr.

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Zahlenspiel

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Die Biathlon-Arena Lenzerheide ist neu im Besitz der relevanten A-Lizenz. Die Internationale Biathlon Union (IBU) hat sämtliche Rahmenbedingungen überprüft und dem Betrieb in Lenzerheide die Lizenz zugesprochen. Mit dieser Auszeichnung ist ein wichtiger Meilenstein gelegt, um eines Tages Biathlon-Welt-

Spannende Duelle Die Langläufer Janis Lindegger, Jason Rüesch, Linard Kindschi und Fabio Lechner haben nach dem erfolgreichen Auftakt im Sommer vor einem Jahr zum 2. Rollski-Showsprint geladen. Nach den Ausscheidungsläufen wurde es richtig spannend bis dann der Sieger feststand. Auch Dario Cologna war mit dabei. Er schied aber bereits frühzeitig aus dem Rennen. «In diesem Jahr war es viel einfacher TopAthleten für diesen Showsprint zu begeistern», sagte Organisator Janis Lindegger. Es gehe ja auch primär darum, den Langlaufsport bekannter zu machen. Gegenüber der ersten Austragung konnte dieses Jahr bereits die Organisation

FOTO: JUNGFRAUBAHNEN

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Transportanlagen – vom Schlepplift, Kleinskilift, über Förderbänder, Sesselbahnen, Kabinenumlaufbahnen bis hin zu Pendel- und Standseilbahnen. Knapp 61 Prozent davon stehen im Kanton Wallis, Graubünden und Bern. Den kleinsten Anteil macht der Kanton Tessin mit immerhin auch noch 98 Anlagen aus.

Biathlon-Arena Lenzerheide erhält IBU-A-Lizenz

FOTO: WALTER BÄNI

In der Schweiz gibt es

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konnte Hotelplan Suisse den erfahrensten HeliskiingExperten der Schweiz gewinnen. Der leidenschaftliche Skifahrer kennt die Branche seit mehr als 25 Jahren und hat über zehn Millionen Höhenmeter auf seinem Heliskiing-Konto. Prevost wird bei Hotelplan Suisse Direktor Sport und Special Tours sowie Mitglied der Geschäftsführung. Bei knecht reisen übernimmt Christoph Bärlocher die Leitung des Skiprogramms.

Alina Meier sichert sich im Schlussduell ganz knapp vor Désirée Steiner den Sieg.

Adelboden-Lenk, Gstaad, die Jungfrau-Ski-Region und Meiringen-Hasliberg lancieren auf kommenden Winter ein gemeinsames Saisonabo.

verfeinert werden. «Es bestehen bereits Ideen und Grobpläne, um den Event etwas auszubauen. Von einer längeren Strecke bis hin zu einem sommerlichen Sprint auf Schnee können wir uns alles vorstellen», so Lindegger weiter.

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Die Ranglisten: Herren: 1. Jörg Kindschi 2. Roman Schaad 3. Mathias Inniger Damen: 1. Alina Meier 2. Désirée Steiner 3. Heidi Widmer

Pro Kilometer Piste einen Franken Adelboden-Lenk, Gstaad, die Jungfrau-Ski-Region und Meiringen-Hasliberg bringen ein gemeinsames Sai-

sonabo auf den Markt. Für 666 Franken (Kinder 333 Franken, Jugendliche 499 Franken) bietet dieses freie Fahrt auf 666 Pistenkilometern der vier grössten Skigebiete im Berner Oberland. Erhältlich ist der Sportpass zu diesen Konditionen nur

cupveranstaltungen in die Schweiz zu holen. Weltcupanlässe im Biathlon gab es in der Schweiz bisher noch nie. Für Michael Hartweg, VR-Präsident der BiathlonArena Lenzerheide AG, hat dieses Ziel oberste Priorität: «Der Biathlon-Sport soll in der Schweiz mehr Popularität erhalten und eines Tages wollen wir mit der Austragung von Biathlon-Weltcuprennen Sportgeschichte schreiben.»

FOTO: B IAT HLON ARENA LENZERH EIDE AG

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Der Schweizer «Mr. Heliski», Kenny Prevost, geht neue Wege. Nach mehr als 30 Jahren bei knecht reisen wechselt der Touristiker zu Hotelplan Suisse. Dort übernimmt er ab 1. November gemeinsam mit dem ebenfalls von knecht reisen gekommenen Marc Fraefel das Skiprogramm mit Heliskiing in Kanada, Alaska und Nordeuropa sowie individuellen Skireisen und Skisafaris nach Nordamerika und Japan. Mit Prevost

im Vorverkauf unter: www. top4.ski sowie an allen Verkaufsstellen der vier Wintersportgebiete. Ab dem 16. Dezember 2017 gibt es den gemeinsamen Sportpass zum Normaltarif von CHF 950.– (CHF 475.– für Kinder, CHF 710.– für Jugendliche). NOVEMBER 2017

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Dreizehnmal aufgeschnappt

Schweizer Ski-Stars golfen fĂźr den Nachwuchs Auf dem idyllischen Dietschiberg trafen sich Anfang September aktuelle und ehemalige Schweizer Skistars zum Charity-Turnier der Stiftung ÂŤPassion SchneesportÂť. Das promi-

Beat Feuz hat seinen eigenen Weg im Emmental

ÂŤGoldene Wettkämpfer VerdienstnadelÂť. Die nächste Delegiertenversammlung am 23. Juni 2018 ďŹ ndet in Flims statt. FĂźr den

Anlass 2019 hat sich der SC Finstersee mit seiner Bewerbung fĂźr die Region Menzingen (ZG) gegen die beiden Konkurrenten

Zu Ehren von Beat Feuz' Weltmeistertitel im vergangenen Februar ist im Emmental ein Themenweg entstanden. Auf der rund fĂźnf Kilometer langen Wanderung der Emme entlang, kann man auf 15 Abschnitten den Werdegang des Schangnauer Skirenn-

SC La Berra/SC Treyvaux durchgesetzt.

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Strategische Zusammenarbeit zwischen Swiss-Ski und der Chinese Ski Association (CSA)

aller Teilnehmenden wurden knapp 90 000 Franken gesammelt. Dieser Betrag kommt vollumfänglich dem Nachwuchs zugute. In der kommenden Saison proďŹ tieren 95 Athleten von einer FĂśrderung durch die Stiftung. Zudem erhalten die Regionalverbände und verschiedene Nachwuchsprojekte UnterstĂźtzung.

Urs Lehmann, Präsident Swiss-Ski, und Chen Yingbiao, Vice President Chinese Ski Association (CSA), haben anlässlich der World Winter Sport Expo in Bejing (CHN) am Stand von Schweiz Tourismus ein

Memorandum of Understanding unterzeichnet. Swiss-Ski und der Chinesische Skiverband beabsichtigen hinsichtlich der Olympischen Spiele 2022 in Peking in diversen strategischen Bereichen eng zusammenzuarbeiten. Die beiden Partner werden sich kĂźnftig gegenseitig unterstĂźtzen sowie den Austausch und Wissenstransfer im Bereich Schneesportentwicklung zwischen der

fahrers ßber regionale Skiverbände zur nationalen Auswahl bis hinein in den internationalen WeltcupZirkus mitverfolgen. Zur ErÜffnung Mitte September trafen sich Wegbegleiter und Fans, um gemeinsam mit ihrem Kugelblitz Beat Feuz vom Bumbach in den Kemmeriboden zu spazieren.

Schweiz und China gezielt fÜrdern. Die Schweiz als Quelle des Schneesportes und Swiss-Ski als Vertretung der Schweiz haben in China einen hohen Bekanntheitsgrad und eine grosse Akzeptanz, betont Philippe Sproll, Direktor Marketing von Swiss-Ski. Fßr Schweizer Schneesport-Unternehmen wie auch fßr Swiss-Ski kÜnnen kßnftig diverse GeschäftsmÜglichkeiten in diesem Land entstehen.

FOTO: SWISS -SKI

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nent besetzte Golfturnier wurde in diesem Jahr zum dritten Mal durchgefßhrt. Nadja Jinglin-Kamer, Didier Cuche und Mike von Grßnigen, Ramon Zenhäusern, Alex Fiva, Beat Feuz, Patrick Kßng, Armin Niederer sowie Marc Gisin zeigten trotz regnerischen Bedingungen ihr KÜnnen auf dem Golfplatz. Dank dem grossen Einsatz

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FOTO : ZVG.

Zur 113. Delegiertenversammlung lud dieses Jahr der Regionalverband FSSI (75-Jahre-Jubiläum) und der Skiclub Losone (50-Jahre-Jubiläum) die Swiss-SkiFamilie ins Tessin ein. Verbandspräsident Urs Lehmann hiess am Samstag, 24. Juni 2017, rund 250 Delegierte und Gäste in der Centro Scolastico in Losone

willkommen. Im Rahmen der Versammlung wurden auch zahlreiche Personen geehrt. Darunter sechs WMMedaillengewinnerinnen und -gewinner: AmĂŠlie Reymond (mehrfache Weltmeisterin Telemark), Bastien Dayer (WM-Silber Telemark), Mauro Caviezel (WM-Bronze Ski Alpin), Beatrice Zimmermann (WM-Bronze Telemark), Marco TadĂŠ (WM-Bronze Dual Moguls) erhielten die

FOTO: FOTOGARBANI.CH

Die Swiss-Ski-Familie traf sich in Losone

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Uscita settore alpino FSSI ad Adelboden nel 1946 (foto tratta dall’opuscolo redatto per i 50 anni della FSSI).

75 anni L

a FSSI, Federazione sci Svizzera italiana, ha compiuto 75 anni lo scorso 10 maggio e il 2017 è pertanto stato un anno di festeggiamenti, oltre che di risultati sportivi ottenuti sulla neve. Un momento forte di queste celebrazioni è senz’altro stato il 23 giugno, quando la FSSI ha organizzato una serata di gala a Locarno a cui è seguita, il giorno seguente, l’assemblea dei delegati di Swiss Ski, organizzata dallo Sci Club Losone con un programma interessante. Un evento storico per il Ticino e per la Svizzera italiana, a cui hanno partecipato anche il presidente di Swiss-ski Urs Lehmann, Manuele Bertoli per il Consiglio di Stato, Alain Scherrer sindaco di Locarno e pure Lara Gut, che ha voluto esserci inviando un video saluto. In sala c’erano quasi tutti i dirigenti della FSSI, allenatori, collaboratori, soci, simpatizzanti e campioni del passato e del presente. Sportivi che sono stati ricordati e omaggiati pure nel ďŹ lmato-documentario della RSI, presentato in

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anteprima durante la serata da Ellade Ossola. Il video di 30’ è stato introdotto da Enrico Carpani e ha ripercorso la storia della FSSI e degli sport sulla neve, esplosi a tutti gli effetti con i primi successi di Doris De Agostini, presente a Locarno accanto a Natascia Leonardi e Michela Figini. PiĂš recente l’entusiasmo regalato allo sci ticinese da Deborah Scanzio, Katrin MĂźller, Beatrice Scalvedi, Giacomo Bassetti o Marco Tadè, quest’ultimo fresco della medaglia mondiale nello sci freestyle. Vittorie ed emozioni possibili anche grazie al grande lavoro svolto dietro le quinte dagli allenatori della FSSI e di Swiss-ski, tra i quali dal video-documentario sono emersi i successi ottenuti da Mauro Pini, Ivano Nesa, Daniele Petrini oppure da Andrea Rinaldi. Atleti e allenatori sempre supportati dallo staff e dal comitato FSSI, ora diretto da Enzo Filippini, pure lui emozionato durante la serata di festa per i 75 anni della FSSI, nata nel 1942, quando ÂŤgli sci erano due lunghi legni sagomati, di frassino, naturalmente senza spigoli. Costavano 37 franchi, 12 l’attacco e 4 i bastoni. Di piste non se ne parlava e quanto a batterle ci pensavano gli sciatori andando innanzi e indietro sul pendioÂť. Sempre nel 2017 si è anche svolta l’assemblea ordinaria della FSSI che ha svelato alcuni im-

Leicht

portanti cambiamenti, di cui si vedranno i primi frutti già in questo inverno. Mauro Pini ha assunto il ruolo di capo alpino, proseguendo l’ottimo lavoro eseguito sinora da Marco Gut (ora responsabile gare) e presentando alcune novità , tra cui spiccano una migliore collaborazione con la formazione scolastica, il nuovo allenatore Luca Guglielmetti e la suddivisione dei gruppi d’allenamento per genere (femminile e maschile) e non piÚ per classi d’età , con lo scopo di poter seguire al meglio i singoli atleti (e atlete particolarmente) nella loro crescita sportiva. Nuovo preparatore anche per il settore fondo, con l’esperto Dano Maestrani ad occuparsi dei giovani accanto a Jerome Guzzi e Marzio Bianchi. Confermati gli altri capi disciplina: Ortensio Bassi per il fondo e Nicola Quirici per freestyle, cosÏ come lo sponsor principale Raiffeisen, gli sponsor FSSI AET e Helvetia, gli Amici FSSI e il fornitore del materiale tecnico e dell’abbigliamento Ochsner Sport. E L I A S T A MP A N O N I ALLGEMEINE TEILNAHMEBEDINGUNGEN AN WETTBEWERBEN

INFORMAZIONI E CONTAT T I www.fssi.ch / info@fssi.ch

F OTO: SW ISS -SKI

La Federazione sci della Svizzera Italiana (FSSI) ha festeggiato nel 2017 i 75 anni di esistenza con diversi appuntamenti festosi a sud delle Alpi.

Einse Einsendeschluss ist der 5. November 2017 Mittel

Zur Teilnahme an den Verlosungen im Magazin ÂŤSnowactiveÂť ist jede in der Schweiz und Liechtenstein wohnhafte Person berechtigt, unter Ausschluss der Mitarbeitenden von ÂŤSnowactiveÂť, Swiss-Ski sowie Prosell AG, deren PartnerďŹ rmen und der beauftragten Agenturen. Die Teilnahmefrist wird fĂźr jeden Wettbewerb separat deďŹ niert.

Sofortgewinner werden mit Hilfe eines Zufallsalgorithmus ausgelost und umgehend benachrichtigt. Die Ziehung des Hauptpreises erfolgt nach Ablauf der Teilnahmefrist. Nur korrekte und vollständige Angaben von Zustellungsdaten (Name, Adresse, Ort) berechtigen zur Preiszustellung. Die Preise werden den Gewinnern per Post an die angegebene Adresse zugestellt. TeilnahmemÜglichkeiten: Post, Email oder Online.

Es ist weder eine Barauszahlung noch ein Umtausch der gewonnenen Preise mÜglich. Die Teilnehmer willigen ein, dass die ßbermittelten Daten durch Snowactive und deren Partner fßr Marketingaktivitäten weiterverwendet werden kÜnnen.

Ăœber den Wettbewerb wird keine Korrespondenz gefĂźhrt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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PS. Lara Gut backstage

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m Kino des «Backstage» von Zermatt, dem Hotel des unkonventionellen, einheimischen Künstlers und Architekten Heinz Julen, kehrte Lara Gut mit einem grossen Auftritt in die Skiszene zurück. Insgesamt über 80 000 Personen (davon 31 000 auf dem Livestream von Swiss-Ski) verfolgten ihn live auf den sozialen Medien. «Backstage» nennt sich der Bereich hinter einer Bühne, der für die Zuschauer nicht zugänglich ist. Backstage-Tickets sind bei Konzerten von Stars aus der Musikszene sehr beliebt, weil sie indiskrete Einblicke in das Geschehen hinter den Kulissen ermöglichen. Man fühlt sich dem Star nahe. «Nomen est omen» ist eine lateinische Redensart und bedeutet: «Der Name ist ein Zeichen.» Ob sich Lara Gut vom Backstage inspirieren liess – oder ob alles Zufall war? Auf jeden Fall gewährte sie bei ihrer Rückkehr nach halbjähriger Verletzungspause einen Einblick in ihr Gefühlsleben, so offen wie noch nie. Die Botschaft: Ich bin in erster Linie Mensch und nicht einfach ein Produkt der Unterhaltungsindustrie. Ich mag Lara und schätze sie – mit all ihren Ecken und Kanten. Und ich hatte das Vergnügen, sie auch schon als (unkomplizierten, humorvollen) «Mensch» zu erleben – mit all ihren Widersprüchlichkeiten. Es war irgendwann an einem Sponsoren-Event in Sölden. Lara fuhr noch für Atomic. Ich kam eine halbe Stunde zu spät zum Diner. Lara sass an dem für mich vorgesehenen Platz. Unter keinen Umständen liess sie sich dazu bewegen, auf dem Stuhl sit-

Richard Hegglin war als Agenturjournalist während vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-Weltcup-Komitee. Heute schreibt er für Snowactive und diverse Tageszeitungen.

zen zu bleiben. Sie quetschte sich auf eine Fenstersims in Tischnähe – und diskutierte von dort aus munter weiter. Und beklagte sich, dass Journalisten soviel aus ihrem Privatleben wissen wollen. Dabei hatte sie wenige Tage zuvor auf der eigenen Webseite persönlich ihrem Freund für seine Unterstützung gedankt – und damit selber den Fokus auf ihre Privatsphäre gerichtet. Warum? Lara: «Damit ihr raten könnt.» Aber genau das ärgert dich ja. Lara: «Nein, ratet doch.» Daraus entwickelte sich ein heiteres Freundesraten, das die einstige ARD-Kultsendung von Robert Lembke «Was bin ich?», indem es um das Erraten von Berufen ging, glatt in den Schatten gestellt hätte. Kaum ein EishockeyStar von Ambri oder dem HC Lugano, mit dem sie jemals auf einem Bild erschien, wurde ausgelassen, italienische Sportstars ohnehin nicht. Lara gab unter Gelächter zu den einzelnen Namen launige Dementi. Der richtige Freund blieb natürlich anonym. In Zermatt offenbarte Lara Gut erstmals in grösserem Kreis ihre Gefühle, wie sie in der halbjährigen Pause, während der sie alle Medienkontakte ablehnte, zu sich selbst fand,

endlich Zeit hatte, um ihre Hobbys wie Bücherlesen zu pflegen, um alte Freundschaften zu aktivieren und mit Freundinnen auch mal nach Mitternacht ein Glacé essen zu gehen. Ihr sei bewusst geworden, wie sie sich in der Zeit vor ihrer Verletzung selbst verloren habe: «Beim letzten Mal, als ich soviel Zeit nur für mich hatte, war ich noch minderjährig, ein Kind. Jetzt bin ich eine Frau, schon 26-jährig.» In ihrer Wahrnehmung würden sich die Medien nur für ihre Kristallkugeln interessieren, ihr Knie, aber niemand wolle wissen, wie es IHR wirklich gehe: «Ich fühlte mich nur noch als Objekt, nicht als Mensch.» Wiederholt betonte sie die Wichtigkeit der Balance, dem Gleichgewicht zwischen Athletin und Mensch. Auch ihre Familie sei zu kurz gekommen: «Mein Vater war zwar fast immer an meiner Seite, aber als Trainer. In den letzten Monaten war er plötzlich nur noch mein Vater. Ich wohne seit dem Unfall nicht mehr zu Hause, fühlte mich aber mit meinen Eltern enger verbunden als zuvor.» Teils um dem Rummel etwas auszuweichen, gibt sie nicht in Sölden, sondern erst in Killington (USA) Ende November ihr Comeback, mit der Ex-Rennfahrerin Giulia Candiago als neuer Medien-Koordinatorin von Swiss-Ski, einer ihrer wiederentdeckten alten Freudinnen aus Europacup-Zeiten. Candiago hatte im Dezember 2007 wie Lara Gut in Lienz ihr erstes Weltcuprennen bestritten. Für die Italienerin blieb es ihr einziges, für Lara war es der Beginn einer einzigartigen Karriere. Ein Kontrast, der verbindet.

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IMPRESSUM Snowactive November 2017, 51. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich ISSN 1661-7185 Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29 in Kooperation mit Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12 Redaktion Snowactive Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen, Telefon 058 200 48 28 Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt Redaktionsausschuss Joseph Weibel (Leitung; j.weibel@snowactive.ch), Röbi Brandl, Wolfgang Burkhardt, Erika Herzig (Leitung; erika.herzig@swiss-ski.ch), Regula Lazzaretti (regula.lazzaretti@swiss-ski.ch), Annalisa Gerber (Sponsoring; annalisa.gerber@swiss-ski.ch)

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NOVEMBER 2017

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phot ph hot oto o © Roger Rog Gruetter


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