Snowactive März 2017 Deutsch

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Skifest der

EMOTIONEN


Editorial Medaillensegen und grosse Emotionen

Topleistungen: Gold, Silber, Bronze Herzlichen Glückwunsch an das Swiss-Ski-Team!

Lange wurde darauf hingearbeitet. Auf das Saisonhighlight 2016/2017: Die alpinen Ski-Weltmeisterschaften in St. Moritz. Nun sind sie passé. Zwei Wochen voller Emotionen liegen hinter uns. Mit drei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen war die Heim-WM im Engadin für SwissSki die erfolgreichste seit 28 Jahren. Mit dieser Bilanz wurden unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Das Ziel war es, dass möglichst viele Athleten an ihre Bestleistung herankommen. Nun dürfen wir erfreut feststellen, dass dies in fast allen Fällen gelungen ist. Eine wichtige Rolle spielte sicher die erste Medaille von Lara Gut gleich am ersten Renntag. Damit konnte Druck herausgenommen und eine gewisse Arbeitsruhe gegeben werden. Wie nahe Freud und Leid manchmal beieinanderliegen, zeigte sich am Tag der alpinen Kombination mit Laras Ausfall und dem anschliessenden Doppelsieg von Wendy Holdener und Michelle Gisin. Dieser Triumph hat die Euphorie

im Bündner Skiort so richtig entfacht. Das rotweisse Fahnenmeer – und damit meine ich nicht die Flaggen unserer östlichen Nachbarn – die lauten Anfeuerungsrufe und der tosende Applaus im Zielgelände auf Salastrains berauschten die Schweizer Fahrerinnen und Fahrer. Die unglaubliche Resonanz seitens des Publikums erzeugte eine Wechselwirkung mit den Leistungen unseres Teams. Die Athleten haben es geschafft, den Druck der Heim-WM in einen Heimvorteil umzuwandeln. Die Führungscrew hat mutige Entscheide gefällt und einen hervorragenden Job gemacht. Im Medaillenspiegel stehen wir – knapp hinter Österreich – auf dem guten zweiten Platz. Die Begeisterung von Herr und Frau Schweizer für den Skisport konnte so richtig entfacht werden. Nun wollen wir es schaffen, diesen Schwung in die restliche Weltcup-Saison und vor allem in den bevorstehenden Olympia-Winter mitzunehmen.

MARKUS WOLF G E SC HÄFTSFÜHR E R SW ISS -SK I

All conditions are perfect conditions – den legendären quattro Antrieb können selbst Schnee und Eis nicht aufhalten.

audi.ch

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Inhalt // März 2017 Das Magazin von Swiss-Ski

F O KUS 10 // Erfolgreiche Ski-WM in St. Moritz Mit sieben Podestplätzen die Erwartungen übertroffen

M E NS C H E N 24 // Ueli Stückelberger Die spannende Zwischenbilanz des obersten «Seilbähnlers» 28 // Diego Züger, Leiter Weltcup-Vermarktung Er rückt Sponsoren vom Pistenrand ins Rampenlicht

AKTIV

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30 // Ein Tal, 60 Gipfelziele Das Diemtigtal bietet ausreichend Stoff für viele Skitouren 34 // Skiclub Hausen am Albis Der Zürcher Skiclub leistet wertvolle Arbeit an der Basis 37 // Regionales Leistungszentrum Giron Jurassien Junge Sportlerinnen und Sportler mit grossen Ambitionen

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S E RVI C E 44 // ISPO München 2017 Die Trendsetter des nächsten Winters 50 // Biathlon-WM Hochfilzen Gelungener Saisonhöhepunkt mit guten Ergebnissen 54 // Grand Prix Migros Erstmals auch für Kinder mit geistiger Beeinträchtigung 60 // Nahrungsergänzung im Fokus Burgerstein setzt Trend zur Personalisierung

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50 Standards

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01 // Editorial 04 // Panorama

DAS MAGAZI N VO N SWI SS - SKI // MÄRZ 2 0 1 7

59 // Siebenmal aufgeschnappt 62 // Sci svizzera italiana

63 // Rätsel 64 // PS.

Titelbild Siebenmal gejubelt – die Ski-WM in St. Moritz zählt zu den erfolgreichsten seit dem Boom in den 80er-Jahren. Foto: Keystone

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Panorama WE NDY Wooooow! Die 23-jährige Schwyzerin holt fürs Schweizer Team gleich zwei Medaillen: In der alpinen Kombination gewinnt sie Gold und feiert mit der zweitplatzierten Michelle Gisin einen Doppelsieg. Acht Tage später fährt Wendy Holdener im Slalom wieder aufs Podest und darf sich die Silbermedaille umhängen lassen. Ihr zweiter Triumph bedeutete die siebte Medaille für das Schweizer Team und die beste WM-Bilanz seit 1989.

LAR A Die Hoffnungsträgerin wird den Erwartungen gerecht und sichert der Schweiz gleich am ersten Renntag eine Medaille. In ihrer ParadeDisziplin Super-G gewinnt Lara Gut Bronze. Dass es ihre einzige WM-Medaille in St. Moritz sein wird, dachte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Drei Tage später stürzt die Tessinerin beim Einfahren zum Slalom und reisst sich das vordere Kreuzband und den Meniskus. Für die 25-Jährige nimmt die Saison damit ein jähes Ende. 4

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Panorama

LU C A Grosse Erleichterung nach langem Zittern in der Leaderbox: Luca Aerni muss 29 Fahrer abwarten bis sein Sieg in der alpinen Kombination Gewissheit ist. Doch dann darf er sich als Weltmeister feiern lassen – und dies zehn Jahre nachdem Daniel Albrecht in Åre als letzter Schweizer Weltmeister in dieser Disziplin geworden war. Dabei hatte der 23-jährige Berner seinen Startplatz bis am Sonntagabend nicht einmal auf sicher gehabt.

MAURO Die Kombination scheint den Schweizern zu liegen: Nach dem Doppelsieg der Frauen trumpfen auch die Männer in dieser Disziplin gross auf. Nur 0,06 Sekunden hinter Goldmedaillen-Gewinner Luca Aerni, rast Teamkollege Mauro Caviezel auf Rang 3. Nach einer durchschnittlichen Abfahrt gelingt dem 28-jährigen Domleschger ein fulminanter Slalomlauf. Stolz präsentiert er sein Edelmetall den zahlreichen Fans und Fotografen. 6

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Panorama BE AT Goooooold! Beat Feuz hebt ab und krönt seine Karriere mit WM-Gold in der Abfahrt. Einen Tag nach seinem 30. Geburtstag erobert der «Kugelblitz» seinen ersten grossen Titel und die zweite Medaille, nachdem er vor zwei Jahren in Vail/Beaver Creek Abfahrts-Bronze errungen hatte. Der Emmentaler tritt damit die Nachfolge von Patrick Küng an, welcher 2015 Weltmeister in der Königsdisziplin geworden war.

Sie geniesst das Bad in der Menge sichtlich: Michelle Gisin gewinnt in der alpinen Kombination WM-Silber und lässt sich im Kulm-Park feiern. Der Technikerin hatte die verkürzte Strecke in die Karten gespielt, die Vizeweltmeisterin verlor auf Teamkollegin Wendy Holdener lediglich fünf Hundertstel. Einen doppelten Schweizer Erfolg gab es letztmals 1987 – von Maria Walliser vor Michela Figini – an den Titelkämpfen in Crans-Montana. 8

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Fokus // Alpine Ski-WM St. Moritz 2017

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GOLDENE TAGE AUF CORVIGLIA Das Copyright auf den Claim «Goldene Tage» gehört Sapporo, wo 1972 an den Olympischen Spielen der «Scheitstock kalberte». Auf diesen Ausdruck besitzt Bernhard Russi das Urheberrecht, der mit solchen Worten die damalige Medaillenflut etikettierte.

Profanere Bilanz In der seriösen Einordnung sieht die Bilanz der Alpinen Skiweltmeisterschaften in St. Moritz profaner aus, aber immer noch aussergewöhnlich: Nie mehr seit dem Boom in den Achtzigerjahren mit den WM 1987 in Crans-Montana (14 Medaillen, 8 Mal Gold), den Olympischen Spielen in Calgary 1988 (11 Medaillen, 3 Mal Gold) und den WM 1989 in Vail-Beaver Creek (erneut 11 Medaillen, 3 Mal Gold) waren Schweizer Skirennfahrer so erfolgreich. Erwartungen übertroffen Mit sieben Podestplätzen hat das Schweizer Skiteam selbst hochgesteckte Erwartungen übertroffen. Die sieglosen Titelkämpfe von 1974 und 2003 in St. Moritz sind definitiv Geschichte. Und der letzte St.-Moritzer-Weltmeister, Edy Reinalter aus dem Jahr 1948, der im Kurpark als 19 Meter grosse Holzfigur symbolisch präsent war, hat drei würdige Nachfolger gefunden: Wendy Holdener, Beat Feuz und Luca Aerni. Lara öffnete die Gasse Der Bann ist gebrochen, und dafür war eine mitverantwortlich, die den Weltmeisterschaf10

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ten hätte die Krone aufsetzen können. Lara Gut, sich fast heroisch dem Schicksal widersetzend, öffnete, einem Winkelried gleich, mit ihrer Bronzemedaille im Eröffnungswettbewerb die Gasse. Bis das Schicksal endgültig die Regie übernahm. Wie sie, die einstige Lebensversicherung der Nationalmannschaft, von ihren Kolleginnen und Kollegen vertreten wurde, ist das bemerkenswerteste Merkmal dieser WM. Gewinner aus allen Landesteilen Wir sind zwar keine Skination mehr, wie sie einst Vico Torriani besang. Aber wir haben wieder eine starke Nationalmannschaft. Und sind stolz auf sie. Die Identifikation mit ihr war schon lange nicht mehr so ausgeprägt. Sechs Medaillengewinner aus allen Landesteilen, der Westschweiz, wo Luca Aerni gross geworden ist, Bern, der Innerschweiz und Ausserschwyz,

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Tessin und Graubünden, das ein repräsentativer Querschnitt für einen Verband, der im Fokus der Öffentlichkeit steht wie kein anderer. Ein einzig Team «Wir dürfen von hervorragenden Weltmeisterschaften sprechen», zieht Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann Bilanz. «In Zusammenarbeit mit dem OK versuchten wir, einen Heimvorteil aufzubauen, beim Testen, Trainieren und auch in der Logistik. Die Athleten erhielten das Gefühl, das wirklich alles für den Erfolg unternommen wird.» Direktor Markus Wolf hob den Teamgeist hervor: «Man spürte das, insbesondere im Container im Zielgebiet, dem wohl intimsten Raum, in den sich die Athleten zurückziehen konnten: Das ist eine Mannschaft.» Auch wenn Skifahrer Einzelsportler sind, ist der Teamspirit ein eminent wichtiger Faktor. Inzwischen ist wieder der Weltcup-Alltag eingekehrt. Die WM-Euphorie hat sich gelegt. Fast muss man froh sein, dass am Schlusstag Österreich dank dem Doppelsieg von Marcel Hirscher und Manuel Feller die Schweiz in der Nationenwertung noch überflügelte. Die Position der Nummer 1 hätte ein trügerisches Zerrbild ergeben. Im Weltcup ist die Schweiz erst eine solide Nummer 3. Vieles war gut an diesen Weltmeisterschaften, aber es ist auch noch vieles zu tun. Die Verantwortlichen werden sich von der erfreulichen Bilanz nicht blenden lassen. R I CHA RD H E G G L I N

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ine Zeitlang erinnerten die «Goldenen Tage auf Corviglia» an jenes denkwürdige Ereignis, als Journalisten fast im Stundentakt Erfolgsmeldungen nach Europa tickerten.

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Advertorial // SWISS

Fokus // Alpine Ski-WM St. Moritz 2017

EIN KLEINES PUZZLETEIL DES GROSSEN ERFOLGS Ganz nach dem Motto «Nach der WM ist vor der WM» haben mich die alpinen Ski-Weltmeisterschaften schon seit mehr als zwei Jahren beschäftigt.

Die Überflieger 1 1 Blick aus der Bombardier C Series auf die WM-Pisten in Begleitung der F-5 Tiger der Patrouille Swiss. 2 Ski-Fans vor dem Kids-Iglu mit den SWISS-Maskotchen Bernie und Lexi. 3 Wendy Holdener mit der SWISSCrew bei der Flower Ceremony. 4 Die SWISS Pilot Combo sorgte für gute Stimmung. 4

Swiss International Air Lines (SWISS) war die offizielle Fluggesellschaft der FIS Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2017 in St. Moritz und stand bei diesem Grossevent mit einem Teil der Crew an diversen Orten im Einsatz. Das Highlight neben der Piste stand am mittleren Rennwochenende im Vorfeld der Abfahrtsrennen auf dem Programm: die eindrücklichen Überflüge einer Bombardier C Series, dem weltweit neusten und innovativsten Kurzund Mittelstreckenflugzeug, gemeinsam mit der Patrouille Suisse.

SWISS war jedoch nicht nur in der Luft aktiv. Auch am Boden stand SWISS im Einsatz für den Skisport und seine Fans. So assistierten charmante SWISS Flight Attendents bei den offiziellen Siegerpräsentationen im Zielgelände und kümmerten sich täglich in der «SWISS Athletes Lounge» um das Wohlergehen sämtlicher Skirennfahrerinnen und -fahrern. Auch den Ski-Fans – ob jung oder alt – wurde einiges geboten. Im Zielgelände in Salastrains konnten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer als wahre Gewinner fühlen und auf einem Siegerpodest ein witziges Erinnerungsfoto machen. Im «SWISS Kids Iglu» erwartete die Kleinen zudem viel Spass und Unterhaltung mit den SWISS-Maskottchen Bernie und Lexi und konnten

Meet & Greets mit Schweizer Skistars gewinnen. Auch das SWISS Kids Race mit seinen Hindernispisten war für Alt und Jung eine tolle Attraktion. Einen «musikalischen Höhenflug» erlebten die Fans am 11. Februar im Kulm Park. Auf der Bühne der Medal Plaza sorgte die «SWISS Pilot Combo», eine Band aus zwölf aktiven SWISS-Piloten, mit ihrem Konzert für ausgelassene Stimmung. Das Highlight neben der Piste waren dann die gemeinsamen Flugshows von SWISS und Patrouille Suisse vor der atemberaubenden Kulisse im Engadin. Bei idealen Wetterbedingungen begeisterten die Könige der Lüfte zehntausende Ski-Fans mit ihrer beeindruckenden Flugshow. Neben der Präsenz vor Ort in

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St. Moritz bot SWISS für all diejenigen, die nicht nach St. Moritz reisen konnten, mit dem Überflug mit dem SWISS Airbus «St. Moritz» das ultimative Ski-WM-Erlebnis aus der Vogelperspektive. Mit an Bord: Niels Hintermann, Sieger der diesjährigen LauberhornKombination. «Als Airline der Schweiz hat es uns sehr gefreut, Teil des grössten Wintersport-Ereignisses in unserem Land zu sein», so Markus Binkert, Chief Commercial Officer von SWISS. «Das Herz von SWISS schlägt für den Wintersport und wir wollten die grossen und kleinen Skifans wie auch die Athleten mit verschiedenen Attraktionen neben der Rennpiste begeistern.»

www.swiss.com

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as WM-Kernteam hat sich in den vergangenen eineinhalb Jahren regelmässig getroffen und ausgetauscht. Bei einer Heim-WM ist man natürlich noch stärker involviert und die Vorfreude ist dementsprechend grösser. Ich habe vor Ort – gemeinsam mit Sandra Engler – als Schnittstelle zwischen dem Team, der Führungsebene und dem House of Switzerland agiert. Unser Ziel war aus organisatorischer Sicht eine ruhige Ausgangslage und optimale logistische Voraussetzungen zu schaffen sowie die Athletinnen und Athleten so gut als möglich vom Rummel abzuschirmen. Wir sind am Freitag vor WM-Start nach St. Moritz angereist, also einen Tag vor den Sportlern. Es galt im Rennbüro die rund 80 Akkreditierungen abzuholen und die Räume im Hotel Kempinski zu beziehen. Descente hat die Athleten und Betreuer extra für die WM mit neuen Kleidern ausgestattet und wir haben diese vor der Ankunft zusammen mit der Akkreditierung bereitgelegt. Von unserer Seite haben wir für jeden ein Willkommensgeschenk zusammengestellt: das Maskottchen Moritz durfte nicht fehlen, eine Trinkflasche und verschiedene Informationen zusammengefasst im WM-Guide. Der Karajansaal, der sonst für Konzerte genutzt wird, wurde zum Wachsraum umfunktioniert und wir haben mit Hilfe des OKs und Militärs den ganzen Parkettboden abgedeckt: Während der Spitzenzeit in der Speedwoche verrichteten dort 13 Serviceleute ihre Arbeit. Jedes Team hatte seinen eigenen Sitzungs- und Videoraum und in einem haben wir unser Büro eingerichtet. Vor Ankunft des Teams kontrollierte ich einige Zimmer, da wichtig war, dass sie sich nicht

WM-Rückblick aus der Sicht von Madeleine Erb, Leiterin Sportsekretariat Swiss-Ski

oberhalb der Bar befinden, weil es dort zu laut gewesen wäre. Ausserdem mussten die Zimmer genügend gross sein, damit z. B. die Physiotherapeuten die Massageliege aufstellen konnten. Mit dem Küchenchef klärte ich die Essenszeiten und vergewisserte mich, dass es mit dem separaten Buffet für uns klappt. Dann startete die WM! In Salastrains hatten wir unseren eigenen Aufenthaltsraum, den SwissSki-Teamcontainer. Im Zielraum einen abgeschirmten Rückzugsort zu haben, war einer der Heimvorteile. Dort fanden die Athleten und Betreuer Ruhe, konnten sich verpflegen und wenn gewünscht auf den Trainingsgeräten auf die Rennen vorbereiten. Zudem habe ich während den Herrenrennen die Zeiten gefunkt und das Team in verschiedenen Belangen unterstützt. Die Stimmung an der Strecke und im Zielgelände war sensationell und die grenzenlose Begeisterung der Fans schwappte auf das Team über. Für mich persönlich war die Goldmedaille von Beat Feuz das sportliche Highlight, nebst vielen anderen schönen Mo-

menten: Wie er sich nach all seinen Verletzungen zurückgekämpft hat, finde ich unglaublich. Seine mentale Stärke fasziniert mich sehr; vor diesem Athleten ziehe ich den Hut! Natürlich liess ich es mir nicht nehmen, an diesem Abend mit dem Team zu feiern, aber kurz nach Mitternacht war für mich trotzdem Schluss, denn nach der Feier ist schliesslich vor dem nächsten Renntag. Am nächsten Morgen habe ich bereits um 07.00 Uhr wieder Athleten ins Ziel gefahren. Die Tage waren sehr lang und es galt, die Spannung hochzuhalten. Mir blieb praktisch keine Freizeit, ich schaffte es leider nicht einmal in den Fitnessraum oder den Wellnessbereich des Hotels zu gehen. Letzterer soll sehr schön sein – habe ich gehört. Ein weiterer Höhepunkt war sicher die Anwesenheit von Tennis-Ass Roger Federer. Einem solch grossen Weltstar zu begegnen – und gross meine ich im wahrsten Sinne des Wortes – war beeindruckend für alle. Auch für unsere Skicracks war das ein einmaliges Erlebnis. Diese Begegnung, aber auch zahlreiche andere Bilder werden mir von der Ski-WM 2017 noch lange in Erinnerung bleiben. Rückblickend kann ich sagen, dass es uns sehr gut gelungen ist, die Athletinnen und Athleten vom Hype der Heim-WM zu entlasten. Die Feedbacks zeigen, dass sie mit dem Hotel und der Lage gleich neben der Talstation Signalbahn sehr zufrieden waren und die reibungslose Organisation zu schätzen wussten. Sicherlich haben auch die erfolgreichen Resultate zur allgemeinen Zufriedenheit beigetragen. Es ist schön, ein kleines Puzzleteil des grossen Erfolgs gewesen zu sein. MÄRZ 2017

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Advertorial // BKW

Fokus // Alpine Ski-WM St. Moritz 2017

ZURÜCK BLEIBT EIN GUTES GEFÜHL Der Aargauer Roman Würsch* war Voluntari an den Alpinen Ski-Weltmeisterschaften in St. Moritz. Er erzählt über seine Erinnerungen und Erlebnisse in den drei Wochen.

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Projektleiter Sponsoring als Verbandssponsor hautnah miterlebte. Voller Energie sorgte das «Team BKW» für Spitzenleistungen, Leidenschaft und Emotionen – auf und neben der Piste.

1 Voller Energie – Das BKW-Team vor Ort mit Abfahrtsweltmeister Beat Feuz. 2 HOME OF ENERGY. Die BKW-Lounge unmittelbar an der Medal Plaza. 3 Think pink! Wendy Holdener mit ihren beiden Medaillen und Musiker Marc Sway strahlen im Licht der Scheinwerfer. 4 Stossen auf den Sieg an: Der alte und der neue Abfahrtsweltmeister – Patrick Küng und Beat Feuz.

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tende. Mit dem SponsoringEngagement bei Swiss-Ski unterstreicht sie aber deutlich ihre Verankerung in der Alpenregion, die nationale Positionierung sowie den Standort des Hauptsitzes in Bern. Die Ski-WM in St. Moritz war der erste Grossevent im alpinen Skisport, den das BKW-Team um Michael Morgenthaler,

www.bkw.ch

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Seit dem 1. Mai 2015 unterstützt die BKW den Schweizer Skiverband Swiss-Ski und setzt sich damit innerhalb ihres Sportsponsorings vermehrt für den Nachwuchs-, Breiten- und Spitzensport ein. Als international tätiges Energie- und Infrastrukturunternehmen beschäftigt die BKW-Gruppe heute über 5000 Mitarbei-

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Voller Energie

s macht mich stolz, in der tollen Uniform der Ski-Weltmeisterschaften durch St. Moritz zu laufen. Stolz, im Bewusstsein, nicht nur ein Teil der riesigen Veranstaltung zu sein, sondern das optische Aushängeschild. Die schöne Uniform war während den SkiWeltmeisterschaften mindestens so auffällig, wie die Audi-Insignien. Dass ich diese Kleider nach drei Wochen Einsatz behalten darf, ist mehr als ein Lohn, es ist eine schöne und wertvolle Erinnerung. Das ist aber nicht die Antwort auf die häufig gestellte Frage: «Wieso machst du das, was hat dich bewogen als Voluntari zu arbeiten?» Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Es gibt mir ein gutes Gefühl, die Freiheit für etwas zu nehmen, statt immer nur die Freiheit von etwas zu suchen. Das heisst konkret drei Wochen Ferien zu nehmen für einen Freiwilligeneinsatz, (fast) ohne eine konkrete oder gar monetäre Gegenleistung zu erwarten. Es ist ein gutes Gefühl, Teil einer Veranstaltung zu sein, die eine Schweiz darstellt, die etwas bewegt und etwas wagt. Der Blick hinter die Kulissen eines solchen Anlasses ist aber genauso ein Teil des «Lohns» wie auch die Möglichkeit, vielleicht einen näheren Blick auf die Sportler werfen zu können. Nach den drei Wochen darf ich konstatieren, dass ich mit meinen Einsätzen als Casserolier und Shuttle-Fahrer doch eher einen «Schoggi»Job hatte. Meinen tiefsten Respekt zolle ich jenen, die die harte Arbeit auf den Pisten machen: Netze auf- und abbauen, rutschen, rutschen und nochmals im Stemmbogen rutschen. Dies bei allen Bedingungen und auch mal am Morgen früh, wenn St. Moritz noch schlief. Der abendliche Austausch unter den Voluntari in der Jugendherberge hat nicht nur die harte Arbeit dieser nimmermüden Kerle offenbart, sondern mir auch die WM-Welt in Voluntari-Typen eingeteilt. Vom bescheidenen, stillen Chrampfer bis zum besserwisserischen Alleskönner mit Einsatzhemmung ist die ganze Palette versammelt – unsere Welt im Kleinen also. Vom ausgelebten Helfersyndrom bis zum Kontaktbarmodus sind in diesem Mikrokosmos viele Bedürfnisse vereint und (teil-) befriedigt worden. Eine wichtige Gruppe ma-

chen die VIP-Voluntari aus – nein, das sind nicht bevorzugte Voluntari sondern die «veigl in pensiun». Als Fahrer für Medien, Voluntari und VIP bin ich diesen Charakteren nur bedingt ausgesetzt gewesen. Man traf sich, erzählte sich von seinem Tagwerk und wenn nett gefragt wurde, machte ich auch mal einen Sonderstopp oder eine Zusatzschlaufe. Dies mit Freuden, wenn ein Voluntari wie Angelo Morandi zuvor den ganzen Bus mit seinem Voluntari-Lied unterhalten und begeistert hat. Ein riesiges Kompliment gehört in diesem Zusammenhang den Engadiner-Voluntari: sie haben uns Unterländer-Voluntari herzlich aufgenommen und uns das Gefühl gegeben, dazuzugehören – grazcha fich! Der Einführungsabend ins «putér», das Romanisch-Idiom des Oberengadins, musste zwar nicht zwingend besucht werden, war aber eine Bereicherung, welche die Organisation uns zur Verfügung stellte. Zum Teil waren die einheimischen Voluntari schon 1974 im Einsatz, worüber sie uns mit wunderbaren Geschichten und Anekdoten in den Pausen oder während dem Essen unterhielten. Die 1974Pins, welche ich in diesem Zusammenhang erhalten habe, werde ich in Ehren halten. Ich habe meine Fahrten von St. Moritz Bad nach Salastrains nicht gezählt, aber es dürften so gegen 200 gewesen sein. In der letzten Woche vor den Wettkämpfen sogar noch mit Gegenverkehr und Schnee – da war Geduld und präzises Fahren auf der engen Strecke gefragt. Illustre, lustige, gesprächige aber auch stumme Fahrgäste habe ich hoch nach Salastrains «geshuttelt» – hinunter teilweise auch geschüttelt –, doch auch die Strassen wurden nachts wieder wie von Zauberhand repariert.

* Roman Würsch, 59, arbeitet als Chef vom Dienst bei der Aargauer Zeitung. Als ambitionierter Breitensportler war er als Läufer, Triathlet und Inlineskater unterwegs. Zusammen mit seiner Frau Mirjam war er drei Wochen als Voluntari an der Ski-WM in St. Moritz. 2014 war er als Volunteer an der Leichtathletik EM in Zürich und ist als solcher auch am Spengler-Cup engagiert.

Unter anderem durfte ich den Träger der Schweizer Ländertafel der WM 1974 ins Zielgebiet fahren oder das «WM-Mami» der Schweizer Nationalmannschaft 2017. Frühmorgens – viel zu früh – ist sie hochgefahren, um für die Sportler den Aufenthalt in ihrem Container so angenehm wie möglich zu machen. Als Voluntaria legte auch sie so den Grundstein für die Erfolge. Dass keine Missverständnisse entstehen: Wir Shuttle-Fahrer waren natürlich jederzeit im Rahmen der gesetzlichen, zeitlichen Vorgaben unterwegs. Meine Frau und ich haben uns in der Mittagspause jeweils in einem Liegestuhl in Surlej von unserer um 6 Uhr beginnenden Morgenschicht (bis 10 Uhr) für die Nachmittagsschicht (14 bis 18 Uhr) erholt, viel Sonne getankt und uns gestärkt. Zudem hatten wir das Privileg und Vergnügen, an zwei Renntagen einsatzfrei zu sein, sodass wir die Rennen verfolgen – und den Gold- und Silbertanz von Wendy Holdener und Michelle Gisin live miterleben konnten. Zugegeben, die Mehrheit der Voluntari ist vermutlich 55 plus – und dabei ist nicht der Jahrgang gemeint! Viel Erfahrung und Wissen sind in solch einer Helfertruppe versammelt. Irgendwie konnten aber leider nicht alle im gleichen Mass das WM-Motto «Take your time» miterleben. Etwas mehr Gelassenheit hätte ich manchmal bei so viel Erfahrung eigentlich schon erwartet. Die Einheimischen sind davon freilich ausgenommen, sie leben bezüglich Gelassenheit in einer ganz anderen Kategorie. Gelassenheit hat mich auch bei meinem letzten Fahrauftrag belohnt: Ich durfte die Südafrikanische Nationalmannschaft, zusammen mit deren Verbandspräsidenten nach Kloten chauffieren. Als ich etwas schweizerisch überpünktlich bei deren Hotel eintraf, war die Mannschaft noch nicht abfahrtsbereit. Mit etwas Geduld und Hilfestellung konnte der Bus beladen und die Fahrt über den Julier in Angriff genommen werden. Beim Zwischenstopp am Bahnhof St. Moritz bekamen wir so sogar noch Bode Miller zu Gesicht. Wären wir pünktlich losgefahren, hätten wir ihn verpasst. Zum Glück hatten die Südafrikaner genügend Zeit für die Reise eingeplant, denn der stockende Verkehr zwischen Zizers und Reichenburg verhalf uns zu beinahe fünf kurzweiligen Stunden im Bus. Das Dankeschön dieser Mannschaft und alle anderen freundlichen und dankbaren Fahrgäste hinterlassen bei mir ein gutes Gefühl. So gut, dass meine Frau und ich bereits über nächste Voluntari-Projekte nachdenken. MÄRZ 2017

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Fokus // Alpine Ski-WM St. Moritz 2017

Begeisterung? «Volles Engagement für ein Ziel.»

WM-Geflüster 40 Jahre Zusammenarbeit von Swiss-Ski mit Descente und Rivella Am 9. Februar feierte Swiss-Ski an der WM in St. Moritz die Rubin-Hochzeit mit zwei wichtigen Partnern: 40 Jahre Zusammenarbeit mit dem japanischen Ausrüster Descente sowie mit der Schweizer Traditions-Getränkemarke Rivella. Rund 50 Gäste – darunter neben der Gründerfamilie von Rivella sowie dem CEO von Descente auch eine Reihe von ehemaligen Skistars und Markenbotschaftern – liessen sich im House of Switzerland auf eine spannende Reise zurück in die 1970-er Jahre mitnehmen. Im Jahr 1978 unterzeichneten Swiss-Ski und Descente den ersten Vertrag für die Ausrüstung des gesamten Schweizer Nationalteams. Die 40-jährige Zusammenarbeit war vor allem vom technischen Vorsprung geprägt: «Wir Athleten wussten immer, dass wir mit den Descente-Anzügen unseren Konkurrenten einen Schritt voraus sein werden», erinnerte sich Erika Hess. Die Descente-Rennanzüge waren die «Geheimwaffe» des Schweizer Teams. Die langjährige und erfolgreiche Partnerschaft zwischen Swiss-Ski und Rivella geht sogar ins Jahr 1977 zurück. Damals besiegelten Adolf Ogi und Dr. Robert Barth, VR-Präsident der Rivella AG, offiziell das umfassende Sponsoring-Engagement. Rivellas Botschaft «Sportler trinken Rivella» wurde

Luca Aerni | Ski Alpin

zusammen mit den Skistars glaubwürdig verankert. Dies ermöglichte Rivella fortan, sowohl die ganze Skinationalmannschaft als auch einzelne Stars in ihre Werbe- und Promotionsaktivitäten einzubeziehen. Mit Namen wie Marie Therese Nadig, Erika Hess, Peter Müller und Pirmin Zurbriggen konnte Rivella die Verbindung zum Sport nachhaltig vertiefen.

Masatoshi Ishimoto, Christine Barth und Urs Lehmann (v.l.r.) feiern die langjährige Zusammenarbeit.

Mit dem richtigen Spirit auf der Gewinnerseite Snowactive-Autor Christian Andiel* über seine neue Rolle Am Ende gings ganz schnell. Immer wieder erstaunlich, wie rasch die zweite Woche bei Ski-Weltmeisterschaften vergeht. Das war als Journalist nicht anders als nun, auf der «anderen Seite». Liegts daran, dass die Nerven eben schon angespannter sind, bis die letzten Speedrennen durch sind? Zumal bei schwierigen Wetterbedingungen? Diskussionen gabs natürlich um die Verschiebung der Männerabfahrt, die dann am Sonntag auch noch ohne den spektakulären «Free Fall» auskommen musste. Aber was sind das für Diskussionen im Vergleich zu Fragen über die sportliche Fairness? Die gabs nicht, und das war uns sehr wichtig. *

Der Gewinner der WM-Jacke steht fest! In der Februar-Ausgabe konnte ein Descente DOMINATOR Jacket errungen werden – jene Jacke, welche eigentlich den Teilnehmern der WM vorbehalten war. Der glückliche Gewinner heisst Thomas Jann und kommt aus Serneus. Herzliche Gratulation!

Skilegenden messen sich im Rahmen der Ski-WM an Charity Race

Raiffeisen und Swiss-Ski verlängern Sponsoring-Partnerschaft

Die Stiftung Passion Schneesport engagiert sich seit 2015 für den Schweizer Schneesportnachwuchs. Um die Nachwuchsathleten finanziell finanziell zu entlasten, setzten sich die Stiftung sowie der Wohltätigkeitspartner der FIS, die Stiftung «Right To Play», während der Ski-WM für den Nachwuch ein. 20 Skilegenden haben sich am 14. Februar beim Charity Ski Race gemessen, welches in Form eines Parallelslaloms auf dem gleichen Kurs wie der Team Event ausgetragen wurde. Dabei ist jeweils eine Skilegende zusammen mit drei weiteren Teilnehmern als Team gestartet – vor Ort waren Schweizer Skigrössen wie Marc Berthod, Fränzi Aufdenblatten, Urs Lehmann und Didier Cuche, seines Zeichen Botschafter der Stiftung Passion Schneesport. Zudem waren mit Kjetil Aamodt, Hanni Wenzel, Jean-Pierre Vidal und weiteren ehemaligen Skistars auch internationale Skilegenden am Start. Die schnellste Zeit erreichte das Team «Bansko», angeführt vom mehrfachen Weltmeister Marc Girardelli. Doch die Platzierung war am Ende des Tages nebensächlich; wichtig war, dass durch das bezahlte Startgeld der Teams den beiden Stiftungen je stolze 100 000 Schweizer Franken zugutekommen.

Die Bankengruppe Raiffeisen und Swiss-Ski haben ihre Sponsoring-Partnerschaft um weitere drei Jahre bis Ende Saison 2019/20 verlängert. Die Unterzeichnung der Verträge haben die Verantwortlichen am 14. Februar im Rahmen der Ski-WM vorgenommen. Swiss-Ski und Raiffeisen können bereits auf eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken: Seit der Saison 2005/2006 werden dank dem Engagement von Raiffeisen die rund 300 Athletinnen und Athleten in allen elf Sportarten unterstützt, Breitensport-Projekte umgesetzt und Nachwuchstalente aus der ganzen Schweiz gefördert. Zudem werden auch einzelne Spitzenathleten von Raiffeisen individuell gefördert. Dazu gehört u. a. der routinierte Speedspezialist und frisch gebackene Weltmeister Beat Feuz. Raiffeisen macht zudem als grösster Nachwuchssponsor den Weg frei für die lokale und regionale Förderung des SchneesportNachwuchses in der ganzen Schweiz. Mit der Swiss Freeski Tour und der Audi Snowboard Series werden zusätzlich zwei nationale Touren im Breitensportportfolio von Swiss-Ski von Raiffeisen gefördert und unterstützt.

Didier Cuches Siegerjubel ist auch lange nach seinem Rücktritt noch unvergessen. Niemand kann den Ski so elegant abschnallen wie der Neuenburger.

Urs Lehmann, Swiss-Ski Präsident, und Michael Auer, Mitglied der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz, besiegeln die weitere SponsoringPartnerschaft.

Wir hatten bei der Kommunikation besonderen Wert auf die Social-Media-Kanäle gelegt. Wer immer geglaubt hatte, die Skifamilie sei vor allem traditionsbewusst und Neuem gegenüber eher verschlossen: Im Vergleich zum Jahresbeginn konnten wir die Follower bei Facebook um 118 Prozent steigern, bei Instagram um 146 Prozent, bei Twitter um geniale 251 Prozent. Die Resonanz auf die Videos und Posts, auf Bildergalerien, Insta-Storys und Texte war überwältigend positiv. Das ist vor allem deshalb erstaunlich, weil das Social-Media-Team fast ausschliessllich aus Voluntari bestand, die weder aus der Branche kamen noch davor zusammengearbeitet hatten. Die aber eines bewiesen: mit dem richtigen Spirit ist viel mehr möglich, als man sich selbst oft zutraut. * Ist das die schönste Erinnerung? Für mich persönlich schon. Dass uns die tollen Erfolge der Schweizer und Schweizerinnen geholfen haben, wie auch das Kaiserwetter der zweiten Woche – natürlich, keine Frage. Dass all dies für sämtliche Beteiligte ebenso ein Aufsteller war wie für die vielen begeisterten Fans, das wird ebenfalls nicht vergessen gehen. * Was also als Erkenntnis bleibt nach der ersten SkiWM auf OK-Seite nach sieben Tagen als Journalist: Ich hätte das schon viel früher machen sollen . . . andererseits wäre es anderswo sicher nicht so schön gewesen wie in St. Moritz. Und wer nun denkt, dass Eigenlob eher unangenehm sei, dem sei gesagt: Ich meine damit vor allem dieses einzigartige *CHR ISTIAN AND IEL Panorama . . .

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*Christian Andiel war nach vielen WM-Besuchen als Journalist des «Tages-Anzeiger» in St. Moritz 2017 als Mitglied des OK-Medienteams im Einsatz.

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Sponsoring – unser Beitrag zu Spitzenleistungen.


Fokus // Alpine Ski-WM St. Moritz 2017

1,076 Millionen

Über

165 000 Zuschauer haben die WM-Rennen live vor Ort mitverfolgt.

Personen verfolgen auf SRF 2 die Männer-Abfahrt.

250

Fahrer standen im Einsatz mit 122 Kleinfahrzeugen, 20 Minibussen sowie 25 Parkplatz-Shuttle-Busse.

One nation. One spirit. One team.

40 000

33

Wendy, Michelle, Lara, Beat, Luca und Mauro. Herzliche Gratulation zu 7 WM-Medaillen.

Offizieller Tourismuspartner

Verbandssponsoren

19 000 Hamburger,

Medaillen

Medaillenspiegel

Wir danken unseren Sponsoren. Offizielle Sponsoren

Liter Bier,

National Broadcaster

Medienpartner

Gold

Silber

Bronze Total

1. Österreich

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2. Schweiz

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2

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7

3. Frankreich

2

2

4. Kanada

1

1

1

3

USA

1

1

1

3

5. Slowenien

1

1

6. Norwegen

1

1

2

7. Liechtenstein

1

1

8. Slowakei

1

1

9. Schweden

2

2

10. Italien

1

1

11. Deutschland

1

1

23 000

Bratwürste gingen über die Theke.

0,01 Sekunden Mit dem kleinsten Abstand von nur einer Hundertstelsekunde errang Luca Aerni vor Marcel Hirscher Kombi-Gold. Und Mauro Caviezel als Dritter lag nur 0,06 Sekunden zurück. Noch knapper ging die Entscheidung 1999 im WM-Super-G von Beaver Creek aus, wo Hermann Maier und Lasse Kjus ex-aequo Weltmeister wurden und Hansi Knauss als Dritter nur eine Hundertstelsekunde zurücklag.

Lieferanten

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Fokus // Alpine Ski-WM St. Moritz 2017

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SPORTGRÖSSEN UNTER SICH 9

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Im Rahmen der Ski-WM St. Moritz traf sich das «who is who» der Sportwelt mehrheitlich im House of Switzerland.

5 Dumeng Giovanoli: Der bis heute erfolgreichste Engadiner Skirennfahrer. 6 Gute Stimmung im House of Switzerland. 7 Der ehemalige Skistar Didier Cuche war auch in St. Moritz anzutreffen. 8 Urs Kälin, Silbermedaillengewinner an den Weltmeisterschaften 1991 und 1996, im Gespräch. 9 Die norwegische Skilegende Kjetil Aamodt mit Didier Cuche. 10 Der frisch gebackene Kombinationsweltmeister Luca Aerni. 11 Die sechsfache Weltmeisterin Erika Reymond-Hess.

12 Die Abfahrtshelden und der Tenniskönig: Erik Guay, Roger Federer, Beat Feuz und Max Franz. 13 Der alte und der neue Weltmeister feierten zusammen: Patrick Küng und Beat Feuz. 14 Maria Walliser war auch an den Weltmeisterschaften in St. Moritz ein gefragter Gast. 15 Der vor Saisonbeginn zurückgetretene Marc Berthod war ebenfalls ein begehrter Gesprächspartner. 16 Snowboardcross-Olympiasiegerin Tanja Frieden ist mit Sohn Luam nach St. Moritz gereist.

17 Dominique Gisin: Olympiasiegerin und stolze Schwester der Silbermedaillengewinnerin Michelle. 18 Skilegende Marc Girardelli im Interview. 19 Weltmeisterin Wendy Holdener mit Sportminister Guy Parmelin und Michelle Gisin. 20 Markus Wolf, Geschäftsführer von Swiss-Ski, mit Luca Aerni und Mauro Caviezel. 21 Abfahrtsweltmeister Beat Feuz mit Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann. 22 Pirmin Zurbriggen stand in St. Moritz Rede und Antwort.

Herzlichen Glückwunsch zur Goldmedaille! Als persönlicher Sponsor gratulieren wir zum fantastischen WM-Abfahrts-Sieg. Wir freuen uns, Beat Feuz auch weiterhin auf seinem Weg zu begleiten.

Offizieller Sponsor:

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1 Marco Büchel war bester Laune. 2 Andreas Wenzel, Kombinationsweltmeister von 1978. 3 Das Schwyzerörgeli-Trio St. Jakob sorgte für musikalische Unterhaltung im Fan-Village Salastrains. 4 Silbermedaillengewinnerin Michelle Gisin (h. M.) und Lindsey Vonn (USA) genossen die Sonne in der Box von Mirka und Roger Federer.

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Fokus // Alpine Ski-WM St. Moritz 2017

Fokus // Alpine Ski-WM St. Moritz 2017

Ein perfektes Team über Jahrzehnte: Matthias Hüppi und Bernhard Russi.

WINTER ISCH KEI WINTER OHNI RUSSI

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nd am Fernsehen verging kaum ein Tag ohne ihn. Wenn er einmal nicht als CoKommentator die Ski-Schweiz über Vertikalen, Traversen und Übergänge aufklärte, stand er selber im Fokus: Der DOK-Film über ihn faszinierte die TV-Zuschauer, Sportler wie Nichtsportler. Wiederholungen mitgerechnet, schauten über eine Million zu. Und auch die Übertragung der WM-Abfahrt lockte, bei einem gigantischen Marktanteil von 78,3%, allein in der Deutschschweiz 1,076 Millionen vor den Bildschirm – beides Rekordwerte in diesem Jahr. Der Skirennfahrer Dabei hat Russi, der Abfahrtsolympiasieger und Weltmeister, die Rennski schon vor fast 40 Jahren in die Ecke gestellt, so wie jetzt – als Partner von Matthias Hüppi – das Co-Kommentatoren-Mikrophon. Damals, 1978 an den

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alpinen Weltmeisterschaften in GarmischPartenkirchen, verkündete er seinen überraschenden Entscheid in einem engen, überfüllten Raum an einer improvisierten Pressekonferenz, an dem ein Teil der Medienleute im Schneidersitz am Boden sass. Und erklärte: «Es gibt im Leben mehr Verlierer als Sieger. So trete auch ich jetzt als Verlierer ab.» Der Ideen-Lieferant Der Champion auf zwei Brettern war und ist auch ein Meister, stets die richtigen Worte zu finden. Schon zu seinen Aktivzeiten dockten die Journalisten immer dann bei ihm an, wenn im skisportlichen News-Umfeld Flaute herrschte. Russi wusste aus der Patsche zu helfen. Und lieferte Stoff und Story fast pfannenfertig. Für ihn war schon damals klar: «Die Sportler und die Medien brauchen sich gegenseitig. Sie sind aufeinander angewiesen.» Der Sonnyboy So hatte Russi stets gute Presse, und in der Tat bot er auch kaum Angriffsfläche für irgendwelche negativen Storys. Zumal in seiner Aktivzeit die Rollen ohnehin klar verteilt waren: Da der Haudegen und wilde Draugänger Roland Collombin, dort der brave Sonnyboy und Traum aller Schwiegermütter. Wobei Russi sein Image selbst relativierte: «Soo weit auseinander waren wir vom Charakter nicht.» Und Collombin hat vor Kurzem im WM-Magazin in St. Moritz Moderator Paddy Kälin wissen lassen: «Auch Bernhard war nicht immer der Brävste . . .»

Der «Zocker»? Russi bewegte sich in der Öffentlichkeit mit traumwandlerischer Sicherheit, und gestand mal: «Wenn man ständig nur positiv abgebildet wird, besteht die Versuchung, dass man sich so gibt, wie man dargestellt wird.» Nicht zuletzt deshalb, weil er sich dieser Gefahr bewusst war, bewahrte er seine Natürlichkeit. Er kommt nie gestelzt rüber. Russi kann sich in jedem Milieu bewegen, da am Biertisch im Stammlokal wie auch dort am Mahagoni-Tisch in der Chefetage. Da ist keiner überrascht, dass er sich selbst als «Zocker» bezeichnet, der das Risiko liebt und auch mal an und übers Limit geht. Dort mag man staunen, dass sich hinter dem «sehr geehrten Herr Russi» auch ein Borderliner im Schafspelz verbirgt. «Der Mensch», begründet er seine Philosophie, «sollte nie aufhören, seine Grenzen auszuloten, auch wenn die sich mit dem Alter nach unten verschieben.» Der Kommunikator Selbst mit den Grossen dieser Welt kommuniziert er auf Augenhöhe. Während seiner Zeit als Pistenarchitekt vor den Olympischen Spielen 2014 traf er sich in Sotschi mit Wladimir Putin. Nach einem Mittagessen mit ihm kehrte Russi zurück ins Skigebiet Rosa Khutor. Kaum angekommen, schrillte das Handy. Leonid Tiagatschew, ehemaliger russischer Sportminister und längere Zeit auch im Ski-Weltcup tätig, war am Telefon. Ob er am Abend schon etwas vorhätte? Putin sei vom Mittagessen so angetan gewesen, dass er sehr gerne auch mit ihm

nicht mehr. Und einen Manager hat Russi ebenfalls längst nicht mehr. Er managt alles selber – das allein ist schon eine «Management»-Meisterleistung. Er «chas» einfach.

Der Selfmade Man Dass Russi – neben verschiedenen Aktivitäten in der angestammten ang Skiszene – aufgrund se seiner rhetorischen und journalistisc nalistischen Qualitäten nach seinem Rücktritt Rü in der Medienszene Fuss fasste, fa entsprach der Logik. Und gewissem Kalkül: Mit dem Fer Fernsehen und der BoulevardZeit Zeitung «Blick» wählte er zwei Plattf Plattformen, die ihm grösstmögliche Resonanz Reso boten. Nach ein einem Brainstorming mit seinem damaligen IMG-EuropaMa Manager Ian Todd lag diese Strategie auf der Hand. Obwohl damals einige nicht verstanden, warum der «seriöse» Russi Kolumnist iim «Blick» und nicht im «S «Sport» wurde. Den «Sport» gibt gibts seit zwei Jahrzehnten

Der Kolumnist Auch als Kolumnist beweist er überdurchschnittliche Begabung. Eine Anekdote aus alter Zeit, die, da verjährt, vom Mantel des Schweigens befreit werden kann. Es war am Tag, an dem Urs Lehmann im japanischen Morioka Abfahrtsweltmeister wurde. Da wegen der positiven Zeitdifferenz kein Journalist unter Zeitdruck stand, feierten und becherten fast alle mit. Und gerieten dann trotz acht Plusstunden Differenz doch noch in Zeitnot. Bei einem war noch eine Kolumne auf der Frontseite pendent. Eine Sechser-Runde, mit Russi, kam überein, dass jeder einen Satz beisteuerte und so die Kolumne zum Gemeinschaftswerk werden sollte. Fünf der Sechs waren der Aufgabe nicht gewachsen. Ihre Sätze waren unbrauchbar. Nur einer fand immer wieder den Faden und produzierte die Kolumne praktisch im Alleingang. Russi «chas» einfach.

Der Sänger Oder vielleicht doch nicht alles? Jener legendäre Auftritt in einer Samstagabend-Show, in dem er sein Liedchen «Winter isch kei Winter ohni Schnee» (www.youtube.com/watch?v= XV7ZcLN1Cmg) trällerte, ist längst zum «running gag» geworden. Das von Roman Kilchsberger initiierte Duett mit Vreni Schneider blieb ihm erspart. Gemäss einer Wette hätten sie zusammen singen müssen, wenn 2013 ein Schweizer Lauberhornsieger geworden wäre. 2012 gewann Beat Feuz, 2014 Patrick Küng. Aber 2013 verhinderte Christoph Innerhofer den volkstümlichen Superhit des Jahres und Giacobbo/Müller einen Quotenseller. Seit seinem Debut am 4. Januar 1968 im Weltcup-Riesenslalom von Hindelang ist Russi fast ein halbes Jahrhundert im Skisport in vorderster Front aktiv. Sein Abschied vom Mikrophon ist längst nicht das Ende. Als «Experte» wird man ihn punktuell weiterhin am TV hören. In der FIS bleibt er Vorsitzender des Alpinkomitees und als Pistenbauer «designt» er die Olympia-Abfahrt 2022 von Peking. Winter isch kei Winter ohni Russi. RICHARD HE GGLIN

Die Sponsoren und Partner

Hauptsponsor Swiss-Ski

Fahrzeugpartner

Sponsoren Swiss-Ski

Official Broadcaster

Eventpartner

Partner

Swiss-Ski-Pool

Medienpartner

Lieferanten

| Burgerstein | RUAG | Hilti | Ferienverein | TechnoAlpin | Kameha Grand Zürich | Human Tecar | TRILUX AG | FUNKE LETTERSHOP AG | FOTO: SRF

Über keinen Sportler ist in den ersten zwei Monaten des Jahres 2017 mehr geschrieben worden, nicht einmal über Roger Federer. Interviews von der Coop Zeitung bis zur Schweiz am Sonntag, vom Tages-Anzeiger bis zum Management-Netzwerk-Portal Xecutives.net, wo er überkorrekt mit «Sehr geehrter Herr Russi» angesprochen wird. Eine Hommage von Snowactive-Autor Richard Hegglin.

Nachtessen würde. Russi kehrte zurück: «Wir konnten ungezwungen reden und auch kritische Fragen stellen, die Putin in grosser Offenheit beanwortete.»

Gönner

| Crystal Club | Stiftung zur Förderung des Alpinen Sports |

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Menschen // Getroffen // Ueli Stückelberger

ALLE MÜSSEN AM GLEICHEN STRICK ZIEHEN

Menschen // Getroffen // Ueli Stückelberger

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Er ist der Schirmherr über 2450 Anlagen – vom Schlepplift, über Förderbänder, Sesselbahnen bis hin zur Pendel- und Standseilbahn: Ueli Stückelberger, seit 2011 Direktor der Verbände Öffentlicher Verkehr (VöV) und Seilbahnen Schweiz (SBS). Nach sechs Jahren Tätigkeit zieht der oberste Seilbähnler für Snowactive eine Zwischenbilanz. 24

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Menschen // Getroffen // Ueli Stückelberger

Menschen // Getroffen // Ueli Stückelberger

Wir müssen Kinder wieder vermehrt auf den Schnee bringen.

Ganz gross oder ganz klein Ueli Stückelberger ist in Bern aufgewachsen. Seine Eltern stammen aus St. Gallen, das Geschlecht Stückelberger kommt von Basel her. Daher sei wohl sein Dialekt ein Gemisch, schmunzelt er. Die 2450 Anlagen in der Schweiz sind ebenfalls eine Mischung – aus ganz gross oder ganz klein. Mit 105 Metern ist die Standseilbahn Marzili-Bern die kürzeste Seilbahn der Schweiz. Die längste (Pendelbahn-)Strecke erlebt man von Zermatt auf das Klein Matterhorn: 9482 Meter in vier Sektionen. «Dazwischen liegen die Mittelgrossen», sagt Ueli Stückelberger. Angesiedelt in kleineren oder mittleren Skiregionen. Für viele mittlere Skiregionen ist es schwierig, attraktive Zusatzangebote zu machen, und viele von ihnen haben deshalb wirtschaftlich mehr Schwierigkeiten als die ganz Grossen. Die «Big» findet man in den dominierenden Skiregionen im Wallis, Berner Oberland, Zentralschweiz und im Bündnerland. «Die sind insgesamt gut bis sehr gut aufgestellt und in der Lage, mit neuen Angeboten zusätzliche Segmente zu erschliessen.» Spürbar sei die zunehmende Tendenz zu Fusionen, «was sich letztlich in einer eher abnehmenden Tendenz der Mitgliederzahl manifestiert». Der Nachfrage anpassen Zum Beispiel Saas-Fee? In dieser Frage übt Stückelberger Zurückhaltung. Der Verband nehme auf solche Marketingstrategien keinen Einfluss. Das sei nicht seine Aufgabe. Nur soviel: «Es kann sicher keine Lösung für die Zukunft sein, dass alle Bahnen ihre Saison-Abonnements zu derart günstigen Preisen abgeben.» Er sieht vielmehr die Aufgabe des Verbands darin, für die Mitglieder günstige Rahmenbedingungen zu schaffen. «Ich meine damit möglichst geringe Belastungen bei den Verfahren,

Gebühren und Steuern.» Stückelberger weiss, wovon er spricht. Der promovierte Jurist arbeitete bis 2011 beim Bund, zuletzt als Abteilungsleiter der Abteilung «Politik» beim Bundesamt für Verkehr. Er war bei der Revision des neuen Seilbahngesetzes massgeblich mitinvolviert. «Die Bergbahnen», ist er überzeugt, «haben eine gute Zukunft. Der Weg zum Erfolg führt über das Angebot, das sich der Nachfrage anpassen muss.» Frankenstärke macht zu schaffen Die Nachfrage heisst: möglichst günstige Preise. Oder nicht? Den Vergleich mit den benachbarten Alpenregionen im Ausland habe man nie scheuen müssen. Mehr zu schaffen macht den Bahnen seit gut zwei Jahren die Frankenstärke. «Die Preise seien in Franken zwar nicht teurer geworden, anders sieht die Umrechnung in Euro aus, deshalb ist der Anteil an ausländischen Touristen stark gesunken, währenddessen die Gäste aus der Schweiz gehalten werden konnten.» Vor acht Jahren sei im Winter jeder zweite Gast aus dem Ausland gekommen. Heute mache der Anteil noch einen Drittel aus. Der befürchtete Einbruch der Übernachtungszahlen ist aber nicht eingetroffen? «Es hängt davon ab, welche Zahlen man zum Vergleich zieht», entgegnet Ueli Stückelberger. «Die Städte boomen. Der Alpintourismus ist klar rückläufig.» Das hat zu tun mit der Frankenstärke, aber nicht nur. So haben einerseits natürlich auch schneearme Winter einen Einfluss, andererseits sei der Billig-Tourismus mit Badeferien in den Wintermonaten zu einer echten Konkurrenz geworden. Und wird dieser Fakt durch den Klimawandel noch verstärkt? «Der Klimawandel ist nicht wegzudiskutieren. Denn oft fehlt die Lust auf Skifahren, wenn im Flachland keine Winterstimmung herrscht.» Stückelberger moniert aber ebenso die stark zugenommene Erwartungshaltung des Endverbrauchers. «Es muss quasi dann schneien, wenn der Konsument es will.» «Es gibt viele günstige Skigebiete» Wohin zieht es den Direktor der Seilbahnen privat in die Berge? «Wir verbringen sehr viele Ferien in der Schweiz, so auch die Wintersportwoche. Hier habe ich kein Bedürfnis bei unserem östlichen Nachbarn Ski zu fahren. Aber die Städte im umliegenden Ausland interessieren mich als Reiseziel sehr.» Ueli Stückelberger ist mit den Ski aufgewachsen. Als Kind reiste er mit seinen Eltern meist nach Adelboden. «Später zog es mich dann mit Kollegen nach Saa-

nenmöser oder Schönried.» Und heute? Er fährt mit den Kindern sehr gerne in kleinere und auch grössere Skigebiete in der Region und sagt: «Es gibt immer noch viele Destinationen in der Schweiz, wo man günstig Ski fahren kann.» Er fährt übrigens Ski wie auch Snowboard. Drei Viertel des Umsatzes im Winter Die Bergbahnen in der Schweiz leben nach wie vor vom Wintertourismus mit einem Umsatzanteil von 75 Prozent. Das hängt natürlich von der jeweiligen Region ab. «Die Jungfraubahnen boomen vor allem im Sommer.» «Nein», sagt er auf eine entsprechende Frage: «Der Ski- und Schneesport ist kein Auslaufmodell.» «Es fährt nicht mehr alles Ski. Aber der Anteil wird immer hoch bleiben von Konsumenten, die nach wie vor diesem Sport frönen.» Er sagt es immer wieder. «Wir müssen Kinder wieder vermehrt auf den Schnee bringen.» Der Verband macht es vor und initiiert unter anderem kostengünstige Schneesportlager für Schulen. Der SBS kooperiert u. a. mit dem Tourismusverband, mit SwissSnowsports und natürlich mit SwissSki. So ist der Verein «GoSnow» entstanden, der Schulen günstige Schneespasstage und Schneesportlager anbietet. «In den letzten Jahren arbeiteten wir sehr gut zusammen mit dem grössten Wintersportverband. Wichtig ist doch, dass wir alle am gleichen Strick ziehen.» Er sieht als Hauptkonkurrenz zum Wintersport das polysportive Freizeitangebot, das im Winter ebenfalls vielfältiger geworden sei. Gutes Wetter – schlechtes Wetter Zum Schluss noch die unvermeidliche Frage zur Wetterprognose. Es ist ein offenes Geheimnis, dass vor allem in zentrumsnahen Skigebieten, wo der Tagestourismus floriert, grosser Ärger aufkommt, wenn nach den Abendnachrichten im Schweizer Fernsehen die Wetterfrau oder der Wettermann schlechtes Wetter für den anderen Tag oder fürs Wochenende prophezeit und so die einen oder anderen davon abhält, Ski zu fahren. Dabei wäre es ein wunderschöner Skitag geworden. Warum werden also die Prognosen nicht beschönigt, im Zweifelsfalle für das Skigebiet? Ueli Stückelberger hält einen Moment inne: «Was die Meteorologen prognostizieren ist für den Endverbraucher extrem relevant. Seit einigen Jahren kann man sich aber auf verschiedenen Websiten kurzfristig über das aktuelle Wetter informieren. So gesehen hat diese Frage etwas an Brisanz abgenommen.» JOSEPH WEIBEL

Es kann sicher keine Lösung für die Zukunft sein, dass alle Bahnen ihre Saison-Abonnements zu derart günstigen Preisen abgeben.

F OTOS: B&S / ERIK VOGELSANG

G

eplanter Treffpunkt war der Weissenstein – Hausberg von Solothurn und fünf Jahre ohne Seilbahn. Der Heimatschutz schlug quer und verhinderte erfolgreich mit Einsprachen während eines halben Jahrzehnts einen Neubau. Jetzt fahren Sechser-Gondeln auf den Weissenstein. Die Bahn floriert. Mit Ueli Stückelberger, dem Direktor der Verbände Öffentlicher Verkehr (VöV) und Seilbahnen Schweiz (SBS), «erklimmen» wir aber «nur» den Gurten. Der Berner Hausberg liegt dem dreifachen Vater geographisch näher. Aus Zeitgründen haben wir diese ebenfalls hübsche Stätte aufgesucht.

Die Städte boomen. Der Alpintourismus ist klar rückläufig. 26

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Menschen // Weltcup-Vermarktung

Menschen // Weltcup-Vermarktung

Auf der Piste mit Diego Züger Sie sind beim Starthaus, auf Startnummern und Torflaggen sowie auf Banden entlang der Strecke und im Zielraum gut sichtbar: die Sponsoren. Die Schweizer Weltcuprennen bieten Unternehmen eine lukrative Plattform mit grosser TV-Reichweite. Seit dieser Saison vermarktet Swiss-Ski die Werberechte selbstständig und hat speziell dafür die Swiss-Ski Weltcup Marketing AG gegründet. Diego Zügers Aufgabe als deren Leiter ist es, die Werbepakete zu schnüren und zu verkaufen sowie die Umsetzung vor Ort zu kontrollieren. Snowactive zeigt am Beispiel der SuperKombination von Wengen einen Arbeitstag auf.

07.30 Uhr

Während Jurybesichtigung mit Mike Kertesz (FIS, Technical Operations Manager) Werbepositionen checken, welche am Vorabend festgelegt wurden

07.55 Uhr

Nach Okay beginnt Umsetzungs-Crew mit dem Aufstellen der Werbemittel (Banden und Inflatables)

DIEGO ZÜGER, LEITER WELTCUP-VERMARKTUNG, IM INTERVIEW

10.10 Uhr

Treffen in der Regie: Kameracheck mit Beat Zumstein, Produktionsleiter SRG. Einige Bandenpositionen und Inflatables müssen leicht verschoben werden

12.45 Uhr

Im Gespräch mit Lorenz Liechti, EBU

10.20 Uhr

Nach der Kontrolle bei den Vorfahrern werden erneut Kleinigkeiten behoben

10.30 Uhr

Start Slalom Alpine Kombination. Bis zirka Nummer 15 vor Ort in der Regie, dann Verschiebung ins Ziel

Januar

13 06.45 Uhr

11.00 Uhr

Austausch / Kontaktpflege mit Sponsoren im Zielgelände

11.45 Uhr 08.30 Uhr

Nochmals hochfahren und kontrollieren, ob alles stimmt

Start Richtung Lauberhorn

Fahrt mit Jungfraubahn bis Kleine Scheidegg

13.30 Uhr

Erneuter Kameracheck. Kleine Anpassungen, Rest war durchs Training bereits eingestellt

14.00 Uhr

12.30 Uhr

14.30 Uhr

Start Abfahrt Alpine Kombination

Nach den Top 30 Rückkehr ins Ziel für Austausch und Gespräche mit Sponsoren und anderen Stakeholdern

15.30 Uhr

Finale Besprechung wegen Positionen für die Abfahrt am nächsten Tag

09.05 Uhr

Im Zielgelände wird das Ziel zum Slalomhang verschoben und die Werbemittel entsprechend angepasst: Slalom kommt von links, Abfahrt von rechts

07.20 Uhr Ankunft Start 28

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10.00 Uhr

Kurz Zeit für eine Kaffeepause

Warum hat Swiss-Ski entschieden, die Werberechte selber zu vertreiben? Zum einen, um enger mit den Schweizer Weltcupveranstaltern zusammenzuarbeiten und zum andern ergeben sich dadurch spannende Synergien zwischen den bestehenden Marketingplattformen des Verbandes und der Weltcup-Vermarktung. Swiss-Ski kann jetzt neben den Verbandspartnerschaften, den Spitzen- und Nachwuchsathleten und den Breitensportevents zusätzlich die Top-Wintersportanlässe unter einem Dach anbieten – sozusagen 360-GradSchneesport. Dies ist einmalig und wir können wintersportinteressierten Firmen unzählige attraktive und massgeschneiderte Möglichkeiten aus einer Hand anbieten.

Umbau im Ziel, weil Einfahrt von rechts

Hochfahren zum Abfahrtsstart. Wegen zu starkem Wind müssen einige Positionen jedoch entfernt werden

Beim legendären Hundschopf mit Marco Tuffi (Chef Umsetzungsteam Infront)

06.54 Uhr

13.10 Uhr

Swiss-Ski vermarktet die TV-relevanten Werberechte der Schweizer Weltcupanlässe in den Disziplinen Ski Alpin und Skisprung diese Saison erstmals selber. Welche Herausforderungen galt es zu bewältigen? Alle Involvierten (Sponsoren, Veranstalter, FIS) mussten sich an die neue Situation gewöhnen, dass nun der Schweizerische Skiverband mit der SwissSki Weltcup Marketing AG die Rolle des Vermarkters innehat. Gleichzeitig gab es einen neuen TV-Vertrag national mit der SRG als Host Broadcaster und Verwerter der Übertragungsrechte in der Schweiz sowie international den Wechsel zur EBU (European Broadcasting Union), was auf uns und die Veranstalter einen grossen Einfluss hat. Bei so viel Neuem gab es einiges an Koordinationsarbeit zu erledigen und viele Arbeitsschritte mussten neu aufgegleist werden.

16.00 Uhr

Rückkehr ins Hotel zum Erledigen von Büroarbeit

18.00 Uhr

Treffen mit Sponsoren, um Siegerehrung mitzuverfolgen, anschliessend gemeinsames Abendessen

Was sind weitere Vorteile? Wer profitiert vor allem? Zu allererst gilt es herauszustreichen, dass durch das neue Modell für die Veranstalter Mehrerlöse generiert werden, wodurch sie die Rennen für die nächsten Jahre sichern können. Zusätzlich gibt uns die Vermarktung Flexibilität in der Finanzierung von zusätzlichen Rennen: Um ein an einem anderen Ort abgesagtes Rennen in der Schweiz durchzuführen, ist der Weg nun viel kürzer, als wenn es über eine Agentur laufen würde. Und nicht zuletzt sind wir in der neuen Konstellation viel näher am Veranstalter dran und können gemeinsam die Skisportevents in der Schweiz weiterentwickeln. Was sind deine Aufgaben als Leiter WeltcupVermarktung? Der grösste und schwierigste Teil meiner Arbeit sind die Vorbereitungen im Vorfeld der Saison: Das Erarbeiten und Umsetzen von Verkaufs-Konzepten, sprich das Schnüren und Verkaufen der Werbepakete. Hier gilt es aus den bestehenden Möglichkeiten das Maximum herauszuholen und unter den gegebenen Bedingungen, welche durch unsere Vereinbarungen mit den Veranstaltern und der FIS geregelt sind, für einen Sponsor einen nachhaltigen Mehrwert für ein Engagement im Skisport aufzuzeigen. In diesem Bereich ist viel Kreativität und Überzeugungskraft gefragt. Schliesslich gibt es heutzutage viele Arten, wie eine Firma ihr Marketingbudget investieren kann. Wenn man sich mit den Partnern und Sponsoren einig ist, folgt die Detailplanung inklusive der Produktionen der verschiedenen Werbemittel. Dabei zeige ich den Sponsoren Möglichkeiten auf, welche Werbemittel zur Verfügung stehen und wie diese konkret eingesetzt werden können. Während der Wintermonate bin ich dann am Veranstaltungsort zur Implementierung der Werbemittel, instruiere das Umsetzungsteam und pflege die Beziehungen zu den

Organisationskomitees, zu den Sponsoren und auch zu unserem Host Broadcaster SRG. Insbesondere letzterer ist ein wichtiges Puzzlestück, damit die Sponsoren am Ende mit der Visibilität ihrer Werbemittel im TV zufrieden sind. Wie viel von deiner Arbeitszeit sitzt du am Schreibtisch, wie häufig bist du unterwegs? Meine Tätigkeit lässt sich, wie oben erwähnt, in drei Bereiche aufteilen. Ein Teil arbeite ich im Büro in Muri, ein Teil sind Meetings mit Sponsoren, potenziellen Sponsoren und weiteren Stakeholdern und der dritte Teil ist dann die Arbeit vor Ort an den Events. Diese Tätigkeiten schwanken je nach Saison, während der Wintermonate bin ich sicher mehr als 60 Prozent meiner Arbeitszeit unterwegs. Was gefällt dir an deiner Arbeit? Die Abwechslung – kaum ein Tag ist wie der andere. Zudem mag ich den Druck unmittelbar vor einem Event, auf welchen man Monate hingearbeitet hat. Sehr interessant ist auch der Kontakt zu Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen, sei es Manager von grossen Konzernen, Arbeiter auf der Piste, FIS-Funktionäre oder Vertreter vom Fernsehen. Die Saison 16/17 neigt sich schon bald dem Ende entgegen. Kannst du bereits eine erste Bilanz ziehen? Ja, die Reaktionen sind bisher durchaus positiv. Die Weltcup-Vermarktung konnte in relativ kurzer Zeit aufgebaut und umgesetzt werden. Sicher gibt es noch Verbesserungspotenzial: beispielsweise in den technischen Abläufen. Unter den verschiedenen Weltcup-Veranstaltern können in diversen Bereichen Synergien noch besser genutzt werden. Zudem wollen wir in der Vermarktung innovativer werden und neue Werbemöglichkeiten und Formen ausloten. Wir können uns auch vorstellen, unser Konzept in Zukunft neben Ski Alpin und Skispringen auch noch auf weitere Disziplinen auszuweiten. REGULA LAZZARETTI

Diego Züger wurde am 10. Januar 1986 geboren, kommt aus Tamins und wohnt in Zürich. Er war während mehreren Jahren Skirennfahrer und Mitglied verschiedener Swiss-Ski-Kader, bevor ihm mehrere Operationen an der Hüfte den Weg an die Spitze erschwerten. Nach seinem Rücktritt begann er im Juni 2012 als Project and Sales Manager bei InfrontRingier zu arbeiten. Ab August 2014 war er bei Infront Sports & Media tätig und hatte die Funktion als Manager Winter Sports inne. Seit August 2016 ist der Bündner Leiter Weltcup-Vermarktung bei Swiss-Ski. Zeitgleich absolviert Diego Züger zurzeit an der ZHAW in Winterthur das Bachelorstudium General Management mit Schwerpunkt Marketing, welches er dieses Jahr abschliessen wird.

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Aktiv // Tourentipp // Diemtigtal

Aktiv // Tourentipp // Diemtigtal

Eldorado

A AKTIV

Rund 60 Gipfelziele von gemütlich bis anspruchsvoll und alle in einem einzigen Tal vereint: Was will man noch mehr? Zeit, auf Frühlingsskitouren aufzubrechen! Das ab Spiez im Berner Oberland leicht erreichbare und meist schneesichere Diemtigtal eignet sich bestens dazu: Es bietet mehr als genug weissen Stoff für das Feilen an einer bewundernswerten Form,

Im Aufstieg zum Rauflihorn vom Färmeltal aus.

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F OTOS: CH RIST INE KOPP

mit der man im ganzen Alpenraum brillieren kann . . .

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1 Auto im hintersten Diemtigtal: Man muss nicht immer in die Ferne reisen, um viel Schnee anzutreffen . . . 2 Aufstieg mit Blick hinunter ins Diemtigtal. 3 Gipfel mit Wegweiser: Auf dem Rauflihorn kann man sich nicht verlaufen, und alle Wege führen in der Schweiz einmal zu einem Postauto! Die Diemtigtaler Skigipfel sind gerade deshalb auch bestens mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. 4 Blick vom Rauflihorn auf Galmschibe (links, kleines Dreieck hinter Zaunpfosten), die Skigipfel im Geländekessel der Chilei rund um die Männliflue sowie Eiger, Mönch und Jungfrau. 5 Blick vom Rauflihorn auf den Drümännler in der Chilei (rechts, von der Sonne beschienene Flanke) und Eiger, Mönch und Jungfrau. 6 Bei der Abfahrt vom Rauflihorn ins Fermeltal Blick zurück gegen die Abbrüche des Rothorns und einen Schneerutsch. 7 Blick vom Gipfel des Rothorns auf die Gipfelflanke des Rauflihorns und des Drümännlers (dahinter), der früher mal ein Geheimtipp, heute eines der klassischen Skitourenziele der Chilei im hinteren Diemtigtal ist. 8 Blick vom Gipfel des Diemtigtaler Rothorns auf die markante Spillgerte. 9 Blick vom Gipfel des Diemtigtaler Rothorns auf die Galmschibe, einer der leichten, sehr viel begangenen Skiberge der Chilei im hinteren Diemtigtal. 10 Blick vom Diemtigtaler Rothorn hinüber zum Rauflihorn (rechts), dahinter der Drümännler und in der Ferne die Hochalpen. 11 Der Aufstieg zum Gsür, dem Gipfel zwischen Diemtigtal und Färmeltal, weist steile Teilstücke auf. 12 Alltag auf der Galmschibe in der Skitourensaison: Auf diesem Gipfel im hinteren Diemtigtal ist man an einem schönen Wintertag selten allein . . .

S Seine Skiberge können alle als Tages- oder gar als Halbtagestouren gemacht werden; die Palette reicht vom leichten Einsteigerberg bis zu Könnern vorbehaltenen Steilflanken. Eines ist allen Gipfeln gemeinsam: Man lässt ihre Besteigung in einem der Wirtschaften im Talboden ausklingen. Aber nicht nur diese «GastHäuser» sind ein weiterer Grund, ins Diemtigtal zu fahren: Seine grossartigen Holzhäuser gehen zum Teil aufs 16. Jahrhundert zurück; sie können auf drei ausgeschilderten Hauswegen erkundet werden und sind allein eine Reise wert.

Sanfte und schroffe Gipfel Das Diemtigtal, ein vierzehn Kilometer langes Seitental des Simmentals, weist noch andere Besonderheiten auf: Die Gemeinde Diemtigen, die das ganze Tal umfasst, ist mit 67 Quadratkilometern jene der Schweiz mit der grössten Alpwirtschaft; auf über hundert Alpen werden hier gut 8000 Kühe und Rinder gesömmert. Die Alpweiden erstrecken sich oft bis zu den Gipfeln zwischen Diemtig- und Simmental und bieten im Winter ideale Skitourengelände. Aber es gibt wie bereits erwähnt auch schroffe Hänge, insbesondere in der durchwegs steilen Niesenkette zwischen Diemtigund Engstligen- bzw. Frutigtal. Sie weisen meist gegen den Frühling ausgezeichnete Verhältnisse auf, wenn der Schnee gut gesetzt ist und man dank eines samtweichen Firns ihre ausgesetzten Hänge mit gegen vierzig Grad Neigung sicherer angehen kann.

Aktiv // Tourentipp // Diemtigtal

Die bekannten Klassiker Den Anfang könnte die Galmschibe machen: Sie ist so bekannt, dass Spätaufsteher mit Auto oft Mühe haben, beim Ausgangspunkt Vordere Fildrich einen Parkplatz zu finden – aber man kann ja per Postauto anreisen und von der nahen Grimmialp aus starten, womit man die «Trainingseinheit» um 120 auf insgesamt 1190 Höhenmeter Aufstieg erhöht . . . Von wegen Training: Hat man einmal die ersten Meter überwunden und den wirklich wie ein scheibenartiges Dreieck geformten der langen Gipfelflanke vor sich, beginnt die Meditation. Denn Skitourengehen heisst auch das: Einen regelmässigen Schritt finden – egal, ob dieser langsam oder schnell ist –, gleichmässig atmen, dabei seinen Gedanken nachhängen und die winterliche Natur geniessen. Und sich auf dem Gipfel die nächsten Ziele aussuchen. Von der Galmschibe aus gesehen, könnte dies das Rauflihorn sein. Das Rauflihorn ist einer der meist begangenen Skitourengipfel des Diemtigtals, ja des ganzen Berner Oberlandes. Ein Gipfel, der nie enttäuscht: Sein abwechslungsreicher Normalaufstieg von der Grimmialp aus führt zuerst durch Wald, dann über offene Alpen, zuletzt über den markanten Gipfelhang, der in seiner Art und Exposition der Galmschibe ähnelt. Im Frühling lockt der Aufstieg vom Färmel-Tal aus: Die sonnenbeschienenen Hänge gehören zu jenen wunderbaren Sulzhängen, die man hier, wie an Galmschibe oder Drümännler, schon früh in der Saison antreffen kann.

Raum kann man hier im wahrsten Sinn des Wortes verschiedenste Geländeformen und unterschiedliche Expositionen «erfahren». Der Satz «das Gute liegt so nah . . .», hat hier volle Berechtigung. Hier findet jeder, was er sucht. Und hier trifft sich, wer das Skitourengehen in irgendeiner Form liebt. Auf der Tour selbst, aber auch bei der obligaten Einkehr danach. Wer das nicht glaubt, der sollte an einem schönen Winternachmittag einem Diemtigtaler Gasthaus einen Besuch abstatten: Hier sieht und hört man sie, die Tourengänger. Erfüllt und vielleicht etwas stolz auf ihre Schwünge. Und bevor sie heimkehren, träumen sie bereits von neuen Gipfeln. Auch im Diemtigtal: Hat man dieses Skitourengebiet einmal kennen gelernt, kehrt man immer wieder hierhin zurück. CHRISTINE KOPP

INFOS Anreise: Mit dem Auto Autobahn Bern–Spiez bis zur Ausfahrt Zweisimmen. An Wimmis vorbei bis Abzweigung Diemtigtal, dann auf der Talstrasse bis zum Ausgangspunkt der Touren. Mit öV mit SBB bis Spiez, umsteigen auf Regionalzug Richtung Zweisimmen bis Oey-Diemtigen, von hier Postauto. Auskünfte: Diemtigtal Tourismus, 3753 Oey, Tel. 033 681 26 06, info@diemtigtal.ch, www.diemtigtal-tourismus.ch; Skitouren siehe www.diemtigtal.ch/index.php?page=447. Touren: Als Genussgipfel empfehlen sich die sanfteren Touren des Tals mit rund 900 bis 1200 Höhenmeter Aufstieg wie Meniggrat, Abendberg, Turnen, Puntel, Mariannehubel (Skigipfel des Ankestocks), Galmschibe, Rauflihorn. Rassiger zu und her geht es an Bergen wie Drümännler, Männliflue, Wyssi Flue, Diemtigtaler Rothorn, Hohniesen, Seehore, Gsür: Aufgepasst, die Aufstiege auf diese Gipfel umfassen einzelne steile und oft auch ausgesetzte Teilstücke! Nur für Tourengänger, die sowohl im Aufstieg als auch bei der Abfahrt sehr sicher auf den Ski stehen. Literatur: Das Standardwerk, nicht nur für dieses Tal, ist der hervorragende Skitourenführer des Schweizer Alpen-Clubs: Skitouren Berner Alpen West, Gantrisch bis Wildhorn, von Daniel Anker / Ralph Schnegg, SAC, Bern 2006, ISBN 978-3-85902-245-4.

Erfüllung im Kleinen Skitourengehen im Diemtigtal heisst aber eben nicht nur milde Kost – dazu gehören weiter Turnen, Puntel und der attraktive Mariannehubel –, sondern auch rassige Leckerbissen: Diemtigtaler Rothorn; die im oberen Bereich ausgesetzte Männliflue; die steile Vorderi Spillgerte oder das Gsür, ein eigenartiger Gipfel mit einem ebenso seltsamen Namen. Der Aufstieg beinhaltet sowohl vom Färmel-Tal als auch vom Vordere Fildrich Steilstufen, und sein Gipfelgrat ist ausgesetzt und schmal und erfordert Seil und Klettergurt. Reiche Vielfalt Diese Vielfalt ist es, die das Diemtigtal als Skitourengebiet speziell macht: Auf kleinem MÄRZ 2017

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Aktiv // Blick auf den Skiclub Hausen am Albis Aktiv // Blick auf den Skiclub Hausen am Albis

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Der Skiclub Hausen am Albis, entstanden aus dem örtlichen Turnverein, ist ein überaus engagierter Club. Er hat

in der eigenen Renngruppe mehrere hoffnungsvolle Fahrer, mit dem früheren Schweizer Langlaufmeister Bruno Heinzer einen Technischen Delegierten der FIS und seit diesem Winter mit Niels Hintermann sogar einen Welt-

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cup-Sieger in seinen Reihen.

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1 Niels Hintermann, Sieger der diesjährigen WeltcupKombination am Lauberhorn. 2 Das am Kerenzerberg gelegene Chalthüttli als Reich des Skiclubs Hausen am Albis. 3 Der Nachwuchs holt die Preise ab. 4 Der Huserlanglauf bildet einen Bestandteil des Jahresprogrammes des Skiclub Hausen am Albis. 5 Am Vereinsrennen darf das Gaudi nicht fehlen. 6 Mit vereinten Kräften gehts beim Altpapiersammeln zügig voran. 7 Club-Mitglieder am PlauschSkiweekend. 8 Schneeschuhlaufen im Rahmen des jährlichen ChalthüttliPlauschs. 9 In der Töff- statt Skimontur. 10 Ein Mountainbike-Rennen als willkommene Abwechslung in den Sommermonaten. 11 Im Gleichschritt. 12 Bruno Heinzer gewinnt 1978 in Tramelan den ersten Schweizermeistertitel für den Skiclub Hausen am Albis. 13 Spiel und Spass kommen im Club nicht zu kurz.

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Aktiv // Blick auf den Skiclub Hausen am Albis

Aktiv // Regionales Leistungszentrum Giron Jurassien

Renngruppe Albis die Kategorien Junioren, Elite/Master sowie FIS-Rennläuferinnen und -läufer. Um sämtliche Angehörige der Renngruppe kümmern sich in den unterschiedlichen Bereichen 23 Trainer.

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sich die Albiser regelmässig an Tourenwettbewerben und heimsten schon eine Vielzahl Siege ein. Skiclub organisiert auch Velorallye und Töfftour Unabhängig der Sparten-Zugehörigkeit: Wenn es darum geht, etwas auf die Beine zu stellen, ziehen beim Skiclub Hausen am Albis alle am gleichen Strick. Sei es bei der Mithilfe am jährlich stattfindenden Dorffest inklusive Grümpelturnier, der Durchführung eines GrossKlassentreffens 2012 mit 50 Jahrgängen oder einem Helfereinsatz zu Gunsten anderer Vereine. So zum Beispiel dem FC Hausen, dessen Drittliga-Mannschaft in der ersten Runde des Schweizer Fussballcups 2015 den A-klassigen FC St. Gallen empfing (und ihm klar mit 0:9 unterlag). Die vielfältige Tauglichkeit deuteten die Mitglieder des Skiclubs Hausen am Albis schon früh an. Beispielsweise mit dem ersten Velorallye für jedermann rund um Hausen im Jahre 1982 – welches in der Zwischenzeit durch ein Mountainbike-Rennen ersetzt wurde – oder der erstmaligen Organisation der Hauser Dorfchilbi durch den Skiclub 1985. Zu den jährlich wiederkehrenden Fixpunkten des umfassenden Programmes zählen unter anderem der Chalthüttli-Plausch und ein Arbeitseinsatz in der oberhalb des glarnerischen Filzbach gelegenen Clubhütte, ein Plausch-Skiweekend, eine Töfftour, eine Papiersammlung, Fitness für alle (Oktober bis April) sowie ein Lauf- und Bike-Treff (April bis Oktober). Der Grossteil der 280 Mitglieder über 16 Jahre ist sportlich vielseitig. Ein Zufall ist dies wohl nicht, wenn man weiss, dass der Skiclub Hausen am Albis dem Turnverein Hausen am Albis entstammt. Am 28. November 1953 wurde die Skiriege als Untersektion gegründet und 22 Jahre später in einen eigenständigen Verein mit der aktuellen Bezeichnung umgewandelt. Schon bald nach der Gründung zählte die Skiabteilung 50 Aktivmitglieder, die sich an mehreren Ski- und Langlaufrennen sowie verschiedenen polysportiven Sommerwettkämpfen in Einzel- und Mannschaftssportarten beteiligten. Dies von Anfang an mit beachtlichem Erfolg. Und wie es aussieht, wird der Skiclub Hausen am Albis auch künftig für Furore sorgen. A NI T A FUC HS

Die Alpinen des RLZ Giron Jurassien, hier in Form einer Speerspitze aufgestellt, haben grosse Ambitionen.

Solide Struktur F OTOS: GJ / Z VG.

Der Freitag, 13. Januar 2017, wird Niels Hintermann in unvergesslicher Erinnerung bleiben. Überraschend gewann der junge Zürcher die Super-Kombination in Wengen und liess auch in «seinem» Skiclub Hausen am Albis die Korken knallen. Der erste Weltcup-Sieg war Tatsache. Während Vater Jürg Hintermann, Mutter Sonja Hladnik und Bruder Sven Hintermann unverzüglich ins Berner Oberland reisten und gemeinsam mit dem Sensationssieger feierten, waren die Clubverantwortlichen mit den Vorbereitungen für zwei Combi-Races für Minis am Folgetag im Brunni-Alpthal beschäftigt. Im Skiclub Hausen am Albis soll es eben auch in Zukunft nicht an hoffnungsvollen Fahrern mangeln. Aktuell verfügt neben Niels Hintermann (BKader) auch Cedric Ochsner (Nationales Leistungszentrum Mitte) über einen Kaderstatus bei Swiss-Ski. Überdies gehört ein Quartett dem Regionalen Leistungszentrum HochYbrig an. Ein untrügliches Zeichen für die hervorragende Arbeit, welche an der Basis geleistet wird. Unterstrichen wird diese durch den Umstand, wonach die Renngruppe beim letztjährigen Final des Grand Prix Migros mit nicht weniger als 16 Kindern vertreten war – und damit zu den erfolgreichsten Schweizer Clubs zählte. Auch die sportliche Ausbeute durfte sich sehen lassen: Im Riesenslalom und im Combi-Race auf der anspruchsvollen WMStrecke in St. Moritz ergatterten die Albiser Kids zwei Siege sowie vier weitere Podestplätze. Insgesamt umfasst die 2004 unter der Bezeichnung Renngruppe Hausen am Albis formierte und 2015 in Renngruppe Albis umbenannte Gruppe 46 Kinder. Die fünf- bis 15-jährigen Mädchen und Knaben teilen sich auf die Abteilungen Minis und JO auf und trainieren im Winter primär im schwyzerischen Brunni-Alpthal. Der Grund: Das familienfreundliche Gebiet bietet ihnen gute und günstige Trainingsmöglichkeiten. Zusätzlich beinhaltet die

1970 erste Clubmitglieder in einem Nationalkader «Nur» noch über Hobby-Sportler verfügt der Skiclub Hausen am Albis in der Langlaufsparte. Rund ein Dutzend Männer beteiligt sich sporadisch an Volksrennen im Rahmen der Swiss- und Euro-Loppet-Serie oder zum Beispiel am legendären Wasalauf. Unter ihnen befindet sich Bruno Heinzer, der oberhalb von Hausen am Albis eine Loipe betreibt, LanglaufSchnuppertage und -Kurse anbietet sowie seit rund einem Vierteljahrhundert den Huserlanglauf als Clubrennen organisiert. Zusätzlich stellt er sich als Technischer Delegierter in den Dienst des Internationalen Skiverbandes FIS, innerhalb dessen er von 2008 bis 2016 in verschiedenen Komitees (Rules and Control und Executive Board) Swiss-Ski vertrat. Für den nationalen Dachverband arbeitete er ebenfalls: von 1980 bis 1988, wobei während fünf Jahren als Trainer des Frauen-Nationalteams. Den ersten Kontakt mit Swiss-Ski (damals noch unter der Bezeichnung Schweizerischer Skiverband) hatte Bruno Heinzer 1970, als er zusammen mit Kurt Weber als erste Clubmitglieder fürs JO-Nationalkader nominiert wurde. 48 Monate später fand er Aufnahme in der Nationalmannschaft, 1978 gewann er über 15 Kilometer klassisch die Goldmedaille an den nationalen Titelkämpfen und bescherte dem Skiclub Hausen am Albis somit den ersten Schweizermeistertitel der Geschichte. Erst Niels Hintermann verdrängte ihn knapp 40 Jahre später von der Spitze der internen Erfolgshierarchie. Zwar waren auch die Piloten Reto Götschi und Fredi Steinmann sowie der Bremser Urs Aeberhard Mitglieder des Skiclubs Hausen am Albis, die Erfolge im Bobsport holten sie jedoch für die Bob-Clubs Zürichsee respektive Celerina. Etwa doppelt so gross wie die Langlaufgruppe präsentiert sich beim Skiclub Hausen am Albis jene der Tourenfahrer. Auch sie tritt verschiedentlich in Erscheinung. Auf dem Jahresprogramm stehen zehn Skitouren, eine Skitourenwoche sowie ein Skitouren- und Lawinen-Wochenendkurs. Überdies messen

Das Regionale Leistungszentrum (RLZ) Giron Jurassien ist eines von schweizweit 27 Regionalen Leistungszentren. Giron jurassien nimmt als nordisches und alpines Leistungszentrum eine Pionierrolle ein. MÄRZ 2017

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Aktiv // Regionales Leistungszentrum Giron Jurassien

Aktiv // Regionales Leistungszentrum Giron Jurassien

1 Der Langlaufsport zieht immer mehr Jugendliche an. 2 Bei den Schweizermeisterschaften in der Heimatregion von Dario Cologna machte Emma Wüthrich auf sich aufmerksam. 3 Die Teilnehmer an den e-liberty nordiX games zeigen sich von den Slalomstangen nicht beeindruckt. 4 Die Etappen der e-liberty nordiX games zielen auf einen breiten Wirkungskreis, um den Nachwuchs im ganzen Jurabogen zu fördern.

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ie Verantwortlichen machen ihren Job gut! Seit der Gründung des RLZ wenden sie eine kluge Mischung aus Spass und leistungsorientiertem Training an. Der Gedanke im Hintergrund ist aber immer der, einen Schritt weiterzukommen, um im Nationalen Leistungszentrum (NLZ) Brig aufgenommen zu werden. Zum Beispiel wie Pauline Schindelholz (2000, St. Immer), Benjamin Burkhart (2000, SC Chasseral-Dombresson), Rémi Cuche (2000, SC Chasseral-Dombresson) und Marie Kuchel (1999, SC Nods-Chasseral), talentierte Skirennfahrerin, die nach einer in Zinal erlit-

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tenen Verletzung ihre Saison bereits beenden musste. Positives Feedback In Brig, so das positive Feedback, sind die vier Athleten bestens integriert. Insbesondere die drei Jungen, die letztes Jahr ins Internat eingetreten seien. «Marie Kuchel kennt die Örtlichkeiten sehr gut», sagt Jérôme Ducommun, Chef des RLZ und zugleich Trainer. Diese Doppelfunktion meistert der erfahrene Allrounder mit Bravour. Im Nationalen Leistungszentrum, wo der Mann aus dem Val-de-Ruz bereits seine Qualitäten unter Beweis gestellt hat, erhalten die regionalen Athleten einen Vorgeschmack darüber, wie es später vielleicht einmal in der obersten Liga sein könnte. Die talentierte Amélie Klopfenstein vom SC Romand Bienne

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erreichte die Kriterien zur Aufnahme im NLZ mit einer Saison Vorsprung. Doch Jérôme Ducommun und sein Stab hielten es für angesagt, die junge Athletin noch für eine Saison im RLZ zu behalten. Aufmerksame Trainer Diese Schmiede absolvierte auch Didier Cuche – das wohl schillerndste Beispiel der letzten Jahrzehnte für die Arbeit des Giron Jurassien. Dimitri Cuche, Slalomfahrer auf Europa-CupNiveau, ehemaliger zweifacher Universitätsmeister, teilt seine Leidenschaft beim Training mit zwölf Mädchen und Jungen. Für den schulischen Teil sind die jungen Athletinnen und Athleten auf die Sekundarschulen «Mail» in Neuenburg und «Platanes» in Biel verteilt. Und für das Konditionstraining der jungen Talente sorgt Jérémy Baerfuss.

Freude bei den Langläufern Seit letzten Herbst profitieren nun auch die Langläufer des Giron Jurassien über ein von Swiss-Ski und Swiss-Olympic anerkanntes Regionales Leistungszentrum. Die 14 ehrgeizigen Mädchen und Jungen, welche die Sekundarschule Les Crêtets in La Chaux-de-Fonds besuchen, hinterlassen in den Wettkämpfen bereits einen starken Eindruck. So die vielversprechende Emma Wüthrich (U18) vom SC La Vue-des-Alpes. Sie brillierte an den Schweizermeisterschaften in Val Muster mit einem 9. Rang beim 5-km-Rennen (frei) und einem 11. Rang beim 10-km-Rennen klassisch. Laura Jeanneret und Solaire Faivre des SC La Brévine platzierten sich ebenfalls unter den besten 20. Beim zweiten Rennen der Helvetia Nordic Trophy in Riedern (GL) schwang Ilan Pittier (U14)

über 5 km (frei) obenauf. Prisca Schneider (U16) vom SC La Brévine verpasste das Podest nur knapp! Grosser Erfolg für die e-liberty nordiX games Die e-liberty nordiX games ist die nordische Antwort auf den «Coupe Didier Cuche». Bei der ersten Etappe beteiligten sich bereits über hundert Jugendliche. Und nichts konnte die sichtliche Freude der engagierten Kinder während dem spielerischen Parcours trüben. Beim Wettkampf handelt es sich um eine Mischung mit Slalom im Aufstieg, Abfahrt mit kleinen Sprüngen, Geschwindigkeitsmessen mit oder ohne Stöcke, Geschicklichkeitsparcours und Mini-Biathlon. Dabei werden eher die technischen als die physischen Fähigkeiten der Teilnehmenden in Anspruch genommen.

27 Regionale Leistungszentren Schweizweit gibt es 27 Regionale Leistungszentren. Neben Giron Jurassien, gibt es im Gebiet West zehn Leistungszentren von Ski Valais (Aletsch, Brig, Naters; Saas, Gspon; Zermatt, Grächen; Leukerbad, Lötschental, Schattenberge; Anniviers, Conthey; Anzère, CransMontana; Hérens, Nendaz; Verbier, Riddes; Pays du St-Bernard; Portes du Soleil). Die erfolgreichen Athletinnen und Athleten der Regionalen Leistungszentren werden in einem der drei Nationalen Leistungszentren (Ost, Mitte, West) weiter gefördert. ALDO RUSTICHELLI Übersetzung Thierry Wittwer

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Aktiv // KitzCharityTrophy von Longines Uhren

Aktiv // KitzCharity Trophy von Longines Uhren

Für einen guten Zweck auf die Streif

Die 77. Hahnenkammrennen haben erneut für viele Emotionen gesorgt! Kitzbühel platzte aus allen Nähten. Auch die Schweizer Uhr Longines trug das ihrige dazu bei: mit ihrer KitzCharityTrophy. Bei dieser Veranstaltung messen sich Prominente auf der Streif für einen guten Zweck.

arah Lewis, Generalsekretärin der FIS, unterhielt sich locker mit Walter von Kaenel, CEO von Longines, offizieller Zeitmesser der Weltcup-Rennen und der Ski-Weltmeisterschaften. Der pragmatische Chef ist stets bei der Sache wenn es um Präzision geht. Der Bündner Jürg Capol war nachdenklich beim Betrachten der Steilheit der Piste. Der FIS-MarketingDirektor meinte ironisch: Die Alpe-Cermis reiche den nordischen Läufern längstens. Kein Podest für Didier Cuche! Nach der Abfahrt wurde auf den letzten paar hundert Meter der Streif die KitzCharityTrophy ausgetragen. Bereits zum 50. Mal. Alle Jahre wieder erfreut sich dieses Wohltätigkeits-Rennen grosser Beliebtheit und findet in einer festlichen Atmosphäre statt. Mit viel Prominenz auf und neben der Piste. Bei diesem Rennen, in erster Linie eine riesige Gaudi, ist nur die Zeit relevant – natürlich von Longines geliefert, da der St-Immer Uhrenhersteller Pate dieses «Wettkampfes» ist. Bei diesem relativ einfach ausgeflaggten Riesenslalom werden keine Stilnoten vergeben. Die aus ehemaligen Champions und Prominenten gebildeten Dreierteams werden von grosszügigen Spendern unterstützt. Unter den ehemaligen erfolgreichen Skicracks war natürlich auch Didier Cuche, sechsfacher Streif-Sieger anwesend. Dieses Mal schaffte es die Skilegende aus Les Brugnenets aber nicht aufs Podest. Der 40

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Neuenburger nahm es jedoch locker, gilt er doch in Österreich immer noch als der Streifmeister. Klammer, Eberharter, Büchel, Mahrer Die teilnehmenden Cracks wie Franz Klammer, Marco Büchel, Dani Mahrer und Stephan Eberharter, um nur diese zu nennen, haben etwas gemeinsam: alle standen sie bei den Hahnenkamm-Rennen einmal zuoberst auf dem Podest. Bei den Frauen machte die Österreicherin Michaela Dorfmeister mit, die sowohl an Weltmeisterschaften wie an Olympischen Winterspielen Gold gewann. Für Emotionen an dieser KitzCharityTrophy sorgte jedoch ein gewisser Anderl Molterer. Der ehemalige Skirennfahrer feierte im Oktober 2016 seinen 85. Geburtstag. In Kitzbühel geboren, gewann der Tiroler neun Mal auf der Streif (zwei Abfahrten, drei Slaloms, vier Kombirennen). Walter von Kaenel überreichte ihm mit sichtlicher Freude einen Check über 150 000 Euros zu Gunsten von in Not geratenen Bergbauerfamilien in der Region. Übrigens: Die Zielflagge des karitativen Uhrenherstellers wurde von Beni Ecclestone persönlich geschwenkt. Der ehemalige Chef der Formel 1 musste nach dem Kitzbühel-Wochenende jedoch wieder zurück zu den dröhnenden Motoren der F1-Boliden. A L D O R US T I CH E L L I Übersetzung Thierry Wittwer

Das neue Zeitmessungssystem von Longines, das seit neuem im Ski-Weltcup eingesetzt wird, ist ein wesentlicher technologischer Fortschritt in der Zeitmessung und liefert den Fahrern wie den Zuschauern viel mehr Informationen über die Fahrt. Die auch an den vergangenen alpinen Skiweltmeisterschaften angewendete Technologie läutet eine neue Ära der Zeitmessung ein. Die wertvollen Zusatzinformationen sind graphisch auf dem Bildschirm zu Hause und auf der Grossleinwand im Ziel zu sehen. Konkret werden den Zuschauern und Fans vier neue Informationen zugeteilt: Die ständige Geschwindigkeit des Fahrers, die Beschleunigung und Bremsung des Athleten, die Zeit von 0 auf 100 km/h und eine Analyse der Sprünge. Das Ski-Spektakel wird aktualisiert, ähnlich wie in der Formel 1! Den Trainern und den Athleten kommt der neue Sensor natürlich auch entgegen. Sie erhalten nach der Fahrt die Möglichkeit, Schlüsselpassagen genau zu analysieren und so Verbesserungen vorzunehmen. Ersichtlich werden Linienführung, Beschleunigung und Bremsung des Athleten sowie Sprunganalyse – man weiss nun genau, wie lange der Fahrer in der Luft war, mit welcher Geschwindigkeit er abgesprungen und gelandet ist. Es ist für die Trainer also nicht mehr nötig, am idealen Standort zu sein, um den Sprung zu visualisieren.

Die «kleine Revolution» wird am Skischuh befestigt und beinhaltet einen Radar- und Bewegungssensor.

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1 Jürg Capol, Marketing-Direktor bei der FIS, ehemaliger Langläufer der Nationalmannschaft und Gründer der Tour de Ski erweist sich als talentierter Animator! 2 In Kitzbühel übergab Walter von Kaenel, im Beisein von Bernie Ecclestone, den Organisatoren einen willkommenen Check zu Gunsten von in Not geratenen Tiroler Bergbauerfamilien. 3 Marco Büchel, Dani Mahrer und Didier Cuche sind immer bereit, sich für einen guten Zweck zu engagieren. Ihre Gemeinsamkeit? Alle drei haben einen oder mehrere Siege auf der Streif errungen. 4 Das von Stephan Eberharter geführte LonginesTeam mit Gilles Robert, Chef Events und Sponsoring, und Felipe Capelli, Sohn des Vize-Präsidenten der Marke (von links), machte bei der KitzCharityTrophy eine gute Figur.

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Advertorial // knecht reisen

WARUM KANADA EIN SKIFAHRERTRAUM UND HELISKIING DAS GRÖSSTE IST

Marc Fraefel, Kanada ist für viele Skifahrer und Snowboarder das Traumreiseziel schlechthin – warum eigentlich? Der Westen Kanadas ist wie geschaffen für Skifahrer und Snowboarder. Die Gebirgszüge von den Rocky Mountains in Alberta und dem östlichen Teil British Columbias bis hin zu den Coast Mountains an der Pazifikküste sind schier überwältigend. Diese urwüchsige, fast menschenleere Natur fasziniert jeden Schneesportler ungemein. Kanada ist der Inbegriff von Freiheit.

Ka K ana nada da bo oo omt omt mt: Ei Ein he herv herv rvor orrage ragend ra gend ge nde err Sc ch hne nee ew win inte er un nd de er g gü üns nsttiige ge Kan anad adis isch che D Do oll oll lla arr mache ac chen he en da das Wi Wint in ntter erwo erwo wond nde errla an nd d ffü ür S Sk kif ifah fah ahre rer un und Sn und Snowbo owb ow bo oarrd de er a er attttrra ak kti tiver ver de ve den nn n je e.. Im In Im ntte errv viiew w ve errrrä rrä ät Ma ät Marc rc Fra aefel efe ef ell vo om m Sc ch hwe weiz izer er Ski kirre eiis eis see-S Sp pe pez ez zia iali list list sten en kne ec ch ht rre ht eis isen n ((w ww ww w.p .pow pow owde derd rdre eam ams.ch s..ch s ch) di die be bes stten Insid ns n sid ide err--T Tip pps ps für Sk fü S if ife errie en in n Norda orrd o da ameri meri me rika ika ka.

Und in Kanada ist der Winter noch Winter . . . Ja, zum Glück ist auf den Winter in Kanada noch Verlass, auch wenn es natürlich mal wärmere Jahre mit weniger Schnee gibt oder Phasen, in denen es in gewissen Regionen mal nicht ganz optimal ist. Verglichen mit anderen Skizielen aber bietet Kanada fast eine Garantie für tolle Ski- und Snowboard-Bedingungen. Wie ist der aktuelle Winter? Hervorragend! Wir hatten schon zum Saisonstart rekordverdächtige Schneefälle in vielen Regionen von Whistler über Revelstoke bis hin nach Banff-Lake Louise und seitdem hat es regelmässig geschneit. Vor allem die Heliskiing-Areale in BC melden grandiose Bedingungen.

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Wie viel Schnee fällt denn in diesen Heliskiing-Gebieten pro Jahr?

gemütlich und das HeliskiingAreal gigantisch. Hoch im Norden sind die Berge noch beeindruckender und die Schneemengen noch höher. Rund um das Freerider-Paradies Revelstoke in 1800 Metern Höhe bis zu 18 Meter, im Norden von BC an der Grenze zu Alaska sogar mehr als 20 Meter. Das ist Powder-Spass pur! Kommen normalsterbliche Skifahrer in diesen Schneemassen überhaupt noch zurecht oder ist Heliskiing nur etwas für Experten? Natürlich ist Heliskiing vor allem etwas für starke Skifahrer und Snowboarder, aber man muss kein Profi sein. Wer in einem Skigebiet schwarze Pisten sicher bewältigt, darf sich Heliskiing locker zutrauen. Wer schon mal im unpräparierten Gelände oder gar im Tiefschnee unterwegs war, wird keine Probleme haben. Ausserdem bieten viele Unternehmen spezielle Wochen an, in denen Firsttimer ans Heliskiing herangeführt werden. Und es gibt auch Spezialwochen für Genuss-Skifahrer, die die Faszination Heliskiing erleben wollen, ohne immer Vollgas zu geben. Welches Heliskiing-Unternehmen hat denn das breiteste Angebot? Sicherlich Canadian Mountain Holidays (CMH). Der Erfinder und Weltmarktführer des Heliskiing betreibt 12 Lodges in einigen der besten und schneesichersten Regionen in BC. Diese Vielfalt ermöglicht

Angebote für jeden Geschmack. CMH bietet alles von speziellen EinsteigerWochen bis hin zu Steep-&Deep-Camps, die selbst für Top-Fahrer eine Herausforderung sind. Im CMH-Programm von knecht reisen findet jeder seinen idealen Heliskiing-Trip. Muss man immer gleich eine ganze Woche Heliskiing buchen? Nein, es gibt alles, von einer klassischen Woche über kürzere Pakete bis hin zum Daily Heliskiing. In Revelstoke bietet dies zum Beispiel Selkirk Tangiers an. Selkirk Tangiers gehört zu den Top-HeliskiingAdressen in Kanada. Wer in Revelstoke im Ski Resort fährt, kann dort also auch mal für einen Tag Heliskiing ausprobieren. Die meisten buchen bei Selkirk Tangiers aber natürlich gleich mehrere Tage – Heliskiing ist einfach zu grossartig, als dass man sich mit nur einem Tag begnügen sollte. Revelstoke ist leicht erreichbar, viele Heliskiing-Lodges liegen abgelegener. Lohnt sich der Weg zum Beispiel zu Last Frontier Heliskiing im hohen Norden von BC dennoch? Absolut! Last Frontier gehört ebenfalls zur absoluten Premium-Klasse. Das Chalet-Dorf der Bell 2 Lodge ist unheimlich

Wie früh sollte man Heliskiing buchen? Fürs Daily Heliskiing kann man sich kurzfristig entscheiden, eine klassische HeliskiingWoche aber sollte man früh buchen. Ansonsten ist das Lieblingsziel und die ausgewählte Woche schnell schon ausgebucht. Heliskiing boomt wegen des tollen Winters derzeit in Kanada und wegen des günstigen Kanadischen Dollars. Früh buchen lohnt sich. Unsere vielen Stammgäste bei knecht reisen buchen fast immer schon eine Saison im Voraus. Da haben sie die freie Wahl und die besten Preise. Steigt man dann vom Flugzeug gleich in den Heli? Theoretisch geht das. Die meisten Lodges aber liegen so wunderbar abgeschieden in der Natur, dass die Anreise etwas dauert. Das ist gar nicht schlecht, um sich zu akklimatisieren. Ausserdem empfehlen wir immer auch ein paar Tage zum Warm up in einem SkiResort. Es gibt in Kanada grandiose Skigebiete wie Sunshine Village und Lake Louise bei Banff, Revelstoke, Kicking Horse, Whistler und viele mehr. Die allein sind auch ohne Heliskiing schon ein unvergessliches Erlebnis. Wer einmal in einem kanadischen Ski Resort war, wird immer wiederkommen wollen. BEN MIL ES

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Wir bringen Sie in die schönsten Skigebiete! Powder dreams by knecht reisen. Erste Adresse für Ski- und Snowboard-Reisen nach Nordamerika sowie für Heliskiing.

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Service // ISPO München 2017

War der bisherige Winter nun ein guter oder setzte er wieder zu spät ein und dauerte zu wenig lange an? Fragen, die auch an der grössten europäischen Sportfachmesse ISPO in München immer wieder gestellt wurden. Tatsache ist: 85 000 Fachbesucher aus allen Herren Ländern kamen in die bayerische Metropole. So viele wie noch nie. Zudem war eine positive Stimmung in der Branche spür- und zum Teil auch hörbar.

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Den Damen die Welt Der Damen-Ski hat in den letzten zwei Jahren wieder an Bedeutung gewonnen und verschiedene Produzenten haben ihre bestehenden Modelle weiterentwickelt. Frauen im Sport sind wieder vermehrt. «Immer mehr Marktteilnehmer erkennen, dass durch eine gezielte und spezielle Ansprache von Frauen, neue Umsatzpotenziale für die Sportindustrie erschlossen werden können», sagt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München. Deutlich zeichnet sich auch ab, dass fast alle Hersteller für die kommende Saison ihre Pistenski mit Technologien aus dem Rennsport verbessern und dem Kundenwunsch nach mehr Geschwindigkeit und präzisen Carving-Kurven Rechnung tragen.

er europäische Skimarkt stagniert. Dafür legen weniger typische «Ski-Länder» zu. Die Sportfachmesse ISPO ist in der Regel ein verlässlicher Stimmungsbarometer für den Skisport, den Sporthandel gemeinhin. Die über 85 000 Fachbesucher aus 120 Ländern haben jedenfalls viele Produktneuheiten oder zumindest Weiterentwicklungen von bestehenden Produkten zu sehen bekommen. 6 Prozent mehr als noch im letzten Jahr kamen an die ISPO. Der stärkste Zuwachs kam vor allem aus Italien, Russland, Grossbritannien, China und den USA.

F OTOS: ZVG.

Unzertrennliches Gespann Die gute Stimmung in den Hallen der ISPO täuscht nicht darüber hinweg, dass Skihersteller, Sportfachhandel und Tourismusregionen ein unzertrennliches Gespann bilden und sich mit den veränderten Wetterbedingungen konfrontiert sehen und gefordert werden. Auf der einen Seite spätere Schneefälle, auf der anderen Seite Freizeit-Alternativen im Wintersport. Und für die Industrie und den Handel im Speziellen: Der wachsende Markt im Mietbereich. Nur gerade in Deutschland liegt der Anteil mit 15 bis 20 Prozent (Skimarkt jährlich: 300 000 Paar) tief. In Österreich mit 370 000 bis 380 000 Paar jährlich verkauften Ski, werden 70 Prozent gemietet. In der Schweiz beträgt die Quote zwischen 40 bis 50 Prozent, in Frankreich 75 und in Italien um die 50 Prozent. Bei den Prozentzahlen handelt es sich um Branchenschätzungen. Der Weltmarkt mit heute 3,2 Millionen Paar Ski jährlich wird im Schnitt zwischen 50 bis 70 Prozent vom Mietmarkt beherrscht.

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Hoffnung auf China Der Weltmarkt Alpinski machte zwischen 1991 und 1996 eine schier ungebremste Talfahrt von 6 Mio. Paar Ski auf 4,4 Mio. Paar verkauften Ski (Minus 27 Prozent). Dieser Absturz konnte auch vom Carving-Trend (1994/95) nicht unterbrochen werden. Nach Jahren der Rückgänge war der Weltmarkt zuletzt relativ stabil. Er liegt bei rund 3,2 Millionen Paar Ski und

rund 3,4 Mio. Paar Skischuhen. Hoffnungen setzt die Branche vor allem auf China, wo 2022 die Olympischen Winterspiele stattfinden werden. Um das Marktpotenzial mit künftig 300 Millionen möglichen Skifahrern zu nutzen, haben die Skihersteller bereits vor zwei Jahren mit Partnern das Network Winter China gegründet. Hightech aus der Raumfahrt Mit Hightech-Materialien aus der Raumfahrt und der Rennindustrie werden noch präzisere, komfortablere, sichere und leichtere Skis produziert. Die Gewichtsreduktion, die bei Bindung und Platte kaum mehr möglich ist, steht dabei im Fokus, ohne aber die Fahrqualität damit zu beeinträchtigen. Dafür werden verschiedenste Materialien gebraucht: Natürlicher Flachs, Bambuslaminate, Naturkautschuk oder stabile und flexible Mikrofaser, die den Holzkern schützen.

Allmountain mit Komfort Allmountain steht für den Allrounder, den eher komfortorientierten Skifahrer. Die Neuerungen für den kommenden Winter haben zum Ziel, auch dem Hobbyfahrer maximale Fahrfreundlichkeit zu bieten. Zum Beispiel eine Lauffläche mit Nanopartikeln aus Karbon. Der bislang nur im Spitzensport gefahrene NanoTech-Belag soll in zwei Amphibio-Ski für bessere Widerstandsfähigkeit und ideale Gleiteigenschaften in allen Schneearten sorgen. Wohlflühl-Skischuh Die neuen Skischuhe sollen noch besser an den Fuss geformt werden. Dafür setzen die Produzenten auf eingehendere Fussanalysen, um damit den Schuh noch besser auszurichten. Dem Komfortgedanken wird unter anderem auch mit einer leicht nach oben korrigierten Leistenbreite Rechnung getragen. «Convenience» soll bei der Skischuhentwicklung mehr als nur ein Schlagwort sein. Der Skifahrer soll sich im Skischuh wohlfühlen und auch sicher gehen können. Das gilt vornehmlich auch für Touren- oder Freerideskischuhe. JO SE PH W E IB E L

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Service // ISPO München 2017

TRENDS

Service // ISPO München 2017

ELAN KOMPROMISSLOS

HEAD DIE SKIS FÜR PROFIS

VÖL KL NEUER AUFTRIT T

Der neue Slalomski der Linie SLX ist für den kompromisslosen Skifahrer, verspricht der slowenische Produzent. Die Power-Spine-Technologie sorgt für besten Kantengriff und Stabilität und das bewährte Amphibio Profil für direkte Schwungeinleitung und schnelle Turns.

Head präsentiert sich in der kommenden Saison mit der neuen Supershape-Kollektion für sehr gute Fahrer. Sie besteht aus vier Modellen, die mit ihren jeweiligen Eigenschaften dafür sorgen, dass sowohl der sportliche Skifahrer als auch der Genussvolle auf seine Kosten kommt. Die vier Modelle: i.SPEED, i.MAGNUM, i.RALLY und i.TITAN. Der i.SPEED auf der einen Seite kommt den Racing-Modellen am nächsten. Der i.RALLY auf der anderen Seite ist ein Hybrid-Ski für jeden Berg und jedes Gelände. e.

Mit einem neuen Markenauftritt wollen die drei Unternehmen Marker, Dalbello und Völkl ihre Zusammengehörigkeit und Zusammenarbeit in Zukunft stärker als bisher nach aussen präsentieren. Der neue Markenauftritt widerspiegelt sich in modernen Logos. Und im Produktbereich: Völkl lanciert mit dem Race Tiger eine neue Linie. Eine Mischung zwischen dem bisherigen Rennski und dem Weltcup-Modell.

Philippe Egli von Elan präsentiert den Elan SLX Powerspine 2017.

RO S S I G N O L DIE SEELE DES FREERIDENS Im Damenbereich wird die Linie «Flair» fortgesetzt. Mit Grip Walk gibt es ausserdem ein neues SohlenBindungssystem für besseren Gehkomfort und Halt.

Wer bei Rossignol Freeride sagt, meint damit auch Soul 7. Die neue Generation der «Seele» ist noch verspielter und leistungsfähiger – und alles mit einem modernen und peppigen Design. Der Ski mit 106 mm Mittelbreite überzeugt mit der verlängerten Air-Tip-2.0-Technologie für viel Zugänglichkeit.

Bruno Risi von Völkl präsentiert den Völk Ride The Mountain (RTM 86). Geeignet für On- und Off-Piste.

K2 SO HEISS ATOMIC SCHNELLER UND LÄNGER

DYNASTAR DIE LEGENDE KEHRT ZURÜCK

Die (Renn-)Antwort von Atomic heisst für die neue Saison: Redster G9 und X 12 TL. Der Ski für Riesenslalom, schnelle und lange Schwünge auf der Piste ist mit dem System Servotec ausgestattet und sorgt für ultimative Schwungfreiheit und perfekte Stabilität auch bei hoher Geschwindigkeit. Dazu gibt es den richtigen Schuh: Redster Club Sport 130. Mit der Thermoskischuhanpassung lassen sie sich in kurzer Zeit individuell auf den Fuss abstimmen.

Legend von Dynastar war über Jahre hinweg das Aushängeschild im Bereich Allmountain und Freeride. Kommende Saison kehrt die Legende zurück auf den Schnee. Ausgestattet mit der Powerdrive-Technologie, die für Spass in allen Schneearten und jedem Terrain sorgen soll.

Da wird es jedem Skifahrer gleich warm. Der Spyne 120 Heat von K2 ist leistungsstark und verfügt über ein integriertes Therm-ic-Heizsystem mit bis zu 19 Stunden Heizleistung. Das reicht länger als für einen Skimarathon . . . Im Skibereich ist die Konic Serie, die nächsten Winter den Skifahrer erfreuen soll. MIt zwei Modellen: Den iKonic 80ti und den 84ti. Der Skischuh Spyne 120 Heat von K2 mit Auszeichnung und Heizung.

SALOMON GANZ SCHÖN GESCHMEIDIG XDR 80 Ti ist der Allmountain-Ski von Salomon. Dank progressiv aufgebogener Skispitze und der C/FX-Dämpfung soll geschmeidiges Fahrverhalten, Stabilität und spielerisches Fahrgefühl garantiert sein – in unterschiedlichsten Geländeformen, notabene. Eliane Volken mit dem neuen XDR 80 Ti – ein ganz schön geschmeidiger Allmountain-Ski.

Commercial Manager von Atomic, Silvan Nideröst, präsentiert die Redster-Kollektion mit Ski, Schuh, Helm – und Brille.

FISCHER SPIEL MIT DER KRAFT Ein gutes Modell wird weiterentwickelt. Das gilt auch in der Skiindustrie. Fischer lanciert kommende Saison Race – The Curv. Mit dem Curv GT der RC4-Linie steht ein breiterer Ski zur Verfügung und sorgt für optimale Stabilität beim sportlichen Fahrer. Der Schuh aus der gleichen Modellreihe RC4 Curv 130 ist ein Folgemodell aus dem Vorjahr mit zwei unterschiedlichen Leistengrössen (92/97 mm). The Master himself: Riesenslalomvirtuose Mike von Grünigen von Fischer präsentiert den neuen RC4 Curv GT.

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Marcel Stgier von Blizzard mit dem neusten «Brahma». BLIZZARD GANZ SCHÖN STARK

Legend X88 ist das «Must have» für anspruchsvolle AllmountainSkifahrer.

Der i.SPEED aus der Supershape-Linie von Head ist für den sportlich ambitionierten Skifahrer, der i.RALLY für den Allmountain-Bereich.

«Brahma» ist eine Fortsetzung der erfolgreichen Blizzard-Modellreihe. Er besticht durch seine Vielseitigkeit: Im Pulverschnee treibt es ihn dank Flip Core Tip und Tail-Rocker konstant nach oben. Auf hartem Untergrund lässt er seine mit Titanal gestärkten Muskeln spielen. Also ganz schön stark!

Urs Riedi von Nordica stellt sich mutig mit dem Michelin-Männchen und der neusten Ski- und Skischuhkollektion vor die Linse. NORDICA ALL IN ONE Der italienische Skihersteller präsentiert den «Navigator», eine All-in-oneLösung, sagt Nordica. Die Modellreihe heisst Mountain Active und macht auch dem weniger arrivierten Skifahrer Spass auf und neben der Piste. Dank neuen und optimierten Materialien wird weiter Gewicht gespart, ohne dass die Fahrqualität leidet. Im Skischuhbereich sorgt Nordica mit dem Strider für einen Hike-&-Ride-Skischuh.

Soul 7 – die Seele des Freeridens sorgt für noch mehr Skispass.

LOWA KEINE KALTEN FÜSSE MEHR Trendbewusste Frauen, die sich bei sinkenden Temperaturen nicht mehr die Zehen abfrieren möchten, sollten mit dem neuen Lowa-Winterschuh FISS GTX vor die Türe gehen. Für warme Zeiten in der Kälte sorgt das weiche Panda-GTX-Futter.

Sibylle Bischler von Lowa mit dem Damenwinterschuh FISS GTX.

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Advertorial // MTS Bike Holiday

Ischgl – Mountainbike-Eldorado rund um die Silvretta-Gruppe

Diese Enduro-Tour hat meine Erwartungen mehr als übertroffen

Hier finden Einsteiger wie Profis von Juni bis September ein grosszügiges Tourenangebot, das bis ins Hochgebirge führt und immer wieder mit grandiosen Panoramen überrascht. Ein umfangreiches E-Bike-Angebot und eine Vielzahl an Seilbahnen erleichtern den Zugang zu den herrlichen Gebirgsregionen und bringen mehr Genuss in den BikeUrlaub. 48

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Martin Budweiser, MTB-Guide, erzählt: «Ich bin mit dem Ziel nach Ischgl gereist, eine Tour mit deutlichem Plus an Tiefenmetern und Fahrspass zu unternehmen. Bisher kenne ich diese Bike-Region nur von Alpenüberquerungen, auf der klassischen Route zur Heidelberger-Hütte und über den Fimba-Pass. Diesmal möchte ich die Trails zwischen Sam-

naun und Ischgl erkunden und brauche noch den ein oder anderen Tipp eines Locals. Renate und Heinz Peer haben sich vor vielen Jahren von mir zum Mountainbike-Guide ausbilden lassen und in diesem Zuge auch die ‹Silvretta Bike Academy› gegründet. Für mich die ideale Adresse, um bei einem Bierchen mit Freunden die letzten Updates zur geplanten Bike-Tour einzuho-

len und über alte Zeiten zu plaudern. Heinz zeigt mir auf der Landkarte ein paar Geheimwege und Abkürzungen, die, wie er meint, meine Erwartungen übertreffen werden. Ab einer Übernachtung in einem Hotel in der Mountainbike-Arena Ischgl gibt es die ‹Silvretta Card all inclusive› gratis und damit unbegrenzte Transportmöglichkeiten mit

F OTOS: ANDREAS MEYER

Die Mountainbike-Arena Ischgl ist für ihre Vielzahl an Singletrails europaweit bekannt und gilt als Mekka für Mountainbiker. 30 Touren mit knapp 51 000 Höhenmetern und 1210 Kilometern Gesamtlänge vereinen Landschaftsgenuss und Trailspass zwischen dem Verwallgebirge im Norden und der Silvretta Gruppe im Süden.

allen Seil- und Sesselbahnen der Region, inklusive Bike-Mitnahme. Ein überaus wertvolles Angebot, geradezu perfekt für mein Vorhaben. Ganz bequem absolviere ich also frühmorgens mit Hilfe der Silvrettabahn die ersten 1000 Höhenmeter. Nach einem kurzen Trail geht es per Sessellift weiter bergwärts und schon finde ich mich auf einer Seehöhe von 2750 Metern wieder und geniesse ein wahrlich atemberaubendes Panorama. Der kleine Nachteil der Aufstiegshilfen liegt darin, dass ich nun mit kalter Muskulatur in eine unglaublich steile Rampe zur Greitspitze starten muss. Natürlich könnte ich mein Bike auch schieben, das wäre auch viel vernünftiger, aber ich liebe diese speziellen Herausforderungen. Mit Müh und Not gelingt es mir, das Vorderrad am Boden zu halten und den höchsten Punkt

des Tages im Sattel zu erreichen. Knapp unterhalb des Gipfels beginnt der Zeblas-Trail, der zunächst in eine Senke führt und dann wieder ansteigt bis zum Salaaser Kopf. Jetzt kann der Spass beginnen. Nach den ersten steilen Spitzkehren wird der Pfad zu einem flüssigen Vergnügen. Ich muss nur aufpassen, dass mir das grobe Schiefer-Gestein die Reifen nicht zerschneidet. Von traumhaften Ausblicken begleitet, erreiche ich nach zwei engen Kehren und einer Bachquerung die Schotterpiste, die über einen kurzen Gegenanstieg in den nächsten Singletrail mündet. Der Flow-Trail wird seinem Namen mehr als gerecht. Durch die perfekt angelegten Steilkurven nehme ich richtig Fahrt auf und lande viel zu früh an der Alp Trida. Die Möglichkeit, weitere 500 Höhenmeter bis Ravaisch abzufahren und über die Luftseilbahn und den Flow-Trail wieder hierher zu kommen, ist mir zu wenig spektakulär und so entscheide ich mich für die Auffahrt mit der Filmsattelbahn. Direkt an der Bergstation beginnt der Enduro-Trail – der ist schon eher meine Kragenweite. Knapp 500 Höhenmeter Trail-Action vom Feinsten treiben mir ein breites Lächeln ins Gesicht. Allein die mögliche Überhitzung der Bremsen lassen mich eine kurze Pause einlegen, ehe ich meine Stollenreifen wieder Kurve für Kurve talwärts treibe. Mit solider Fahrtechnik und einem guten Rhythmus erreiche ich zügig und mit einem Gefühl absoluter Zufriedenheit zum zweiten Mal die Alp Trida. Wieder geniesse ich den Service der Bergbahnen, die mich ein drittes und letztes Mal auf den Sattel, der auch die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz markiert, befördert. Die mit Abstand längste Abfahrt steht nun auf dem Programm. Über den Velilltrail stürze ich mich über 1300 Tiefenmeter bis ins Zentrum von

Ischgl talwärts. Die Abfahrt beginnt ohne grosse Schwierigkeiten und führt über Geröllfelder vorbei an grossartigen Felsformationen. Naturbelassene Abschnitte wechseln am Velilltrail mit gebauten Anlegern, Sprüngen und Holzelementen und sorgen für Abwechslung und Fahrspass. Der einzige Wermutstropfen ist der etwa 50 Höhenmeter lange und extrem steile Gegenanstieg. Diesmal bin ich aber aufgewärmt und die Rampe stellt für mich kein unüberwindbares Hindernis dar. Irgendwie bin ich sogar froh, die Bremsfinger entlasten zu können und kurz im Sattel zu sitzen. Viele Biker wechseln im Bereich der oberen Velillalpe auf die Forststrasse. Für mich ist das keine Option. Ich bleibe auf dem Trail, der dem Bachlauf folgt, über Steine, Wurzeln und Stufen – es ist das perfekte Terrain für mein Enduro-Fully. Neben den fahrtechnischen Herausforderungen bietet der Velilltrail eine Reise durch die unterschied-

lichsten Vegetationsschichten. Vom Geröll über Almwiesen bis zum Waldboden hält diese Abfahrt alles bereit, was den Mountainbike-Sport so interessant macht. Die Erweiterung durch die künstlich eingebauten Elemente macht den Velilltrail zu einem der abwechslungsreichsten Singletrails der Alpen. Gut 2500 Tiefenmetern stehen lediglich 250 Höhenmetern gegenüber und an Fahrspass ist die Runde kaum zu überbieten – mein Ziel habe ich also erreicht. Dank der zusätzlichen Tipps der einheimischen Guides hat diese ‹Enduro-Tour› meine Erwartungen mehr als übertroffen.»

Tourismusverband Paznaun–Ischgl: www.ischgl.com Bike- und Wellnesshotel Fliana: www.fliana.com/bike alpines balance hotel Weisses Lamm: www.hotellamm.at Mountain Bike Holidays: www.bike-holidays.com MÄRZ 2017

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Service // Biathlon-WM Hochfilzen

Service // Biathlon-WM Hochfilzen

FESTSPIELE im Herzen Tirols

Der grosse Saisonhöhepunkt der Biathleten stand zu Beginn unter einem denkbar ungünstigen Stern. Nach den jüngsten Skandalen und Dopingvorwürfen rund um das russische Team war die Stimmung unter den Sportlern sehr angespannt. Schlussendlich erlebten jedoch Sportler und Zuschauer eine tolle WM! und um Superstar Martin Fourcade formierten sich viele Athletinnen und Athleten, die für den sauberen Sport einstehen und harte Strafen bei Nichteinhaltung der Regeln fordern. Die IBU reagierte, der russische Verband musste unter anderem die Juniorenweltmeisterschaften, den diesjährigen Weltcup und nun die nach Tyumen vergebene WM zurückgeben. Im Vorfeld der Weltmeisterschaften war die Angst entsprechend gross, dass der (mögliche) Skandal dem Biathlonsport nachhaltig schaden könnte. Jetzt, rund ein Monat nach den Weltmeisterschaften, lässt sich zum Glück sagen, dass andere Geschichten in Erinnerung geblieben 50

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sind. Laura Dahlmeier schaffte Historisches und auch das Schweizer Team konnte am Saisonhöhepunkt viele gute Ergebnisse einfahren. Es war eine Weltmeisterschaft zurück zu den Wurzeln. Die Athletinnen und Athleten auf der Strecke und knapp 150 000 Zuschauer im Stadion und neben der Loipe verwandelten Hochfilzen in ein stimmungsgeladenes Tollhaus; ein Event, auf den man gerne zurückblickt. Podest rückte ausser Reichweite Für das Schweizer Team hatten die elf Wettkämpfe in Tirol viel Licht, aber auch Schatten zu bieten. Mit der Mixed- sowie den beiden

Benjamin Weger auf dem Weg zu seinem WM-Bestresultat. Den sehr warmen Bedingungen geschuldet, wurde der Rennanzug so kurz wie möglich geschnitten.

F OTOS: NORDIC FOCUS

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Service // Biathlon-WM Hochfilzen

SWISSBULL – TOP-QUALITÄT ZU TOP-PREISEN Polo-Shirt Schwarz von SWISSBULL 100% gekämmter Baumwoll-Piquét in Top-Qualität. Moderner Herrenschnitt. Veredelung mit Stickereien, Badges und Drucken. Grössen: S, M, L, XL und XXL. CHF 79.90 Schwarz, Art. 0906 Rot, Art. 0907 W Weiss, Art. 0908

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3 Comfort Longshirt men von SwissBull 100% Baumwolle ohne Bündchen an den Ärmeln. SwissBull-Vintage-Design. Verfügbare Grössen: S, M, L, XL und XXL Verfügbare Farben: Black Opal, White CHF 29.90 Art. 0901

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«normalen» Staffeln konnte man nicht zufrieden sein. Dafür wussten in den Einzelwettbewerben einige Swiss-Ski-Athleten zu überzeugen. Benjamin Weger erwischte im Sprint- und Verfolgungswettkampf gebrauchte Tage, dafür lief es ihm im Einzelrennen mit Rang zehn umso besser. Bis zum letzten Schiessen war Weger fehlerfrei und mitten im Medaillenrennen, bevor das Podest wegen eines Fehleres und der Strafminute ausser Reichweite rückte. Dennoch ist Weger mit dieser Platzierung sehr zufrieden: «Am Saisonhöhepunkt topfit zu sein und gegen die Weltklasse auf ihrem höchsten Leistungslevel bestehen zu können, ist eine sehr wichtige Erfahrung, die im Hinblick auf die weiteren Rennen, aber auch die kommenden Saisons wertvoll ist. Für mich war es sehr wichtig, dass ich endlich auch an einem Grossanlass ein sehr gutes Rennen und Resultat zeigen konnte.» Mario Dolder erzielte im Sprintwettkampf mit einer fehlerfreien Schiessleistung und dem 15. Platz ein neues Karrierebestresultat, zusammen mit Serafin Wiestner (18. im Sprint) durfte er damit im abschliessenden Massenstart als einer der 15 besten Athleten der Weltmeisterschaften teilnehmen. Bei den Frauen wusste Selina Gasparin mit dem 11. Rang auf der Sprintstrecke zu überzeugen, Aita Gasparin gelang im Einzelwettkampf mit Platz 27 ihr bestes Resultat in der laufenden Saison. Die Königin von Hochfilzen Die Königin von Hochfilzen heisst aber zweifellos Laura Dahlmeier. Die 23-Jährige sicherte 52

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Hooded Sweat men von SwissBull 80% Baumwolle, 20% Polyester, angeraute Innenseite. Hochwertige Sweat-Qualität. Doppellagige Kapuze mit Kordelzug, grosse Kängurutasche. SwissBull-Vintage-Design. Verfügbare Grössen: S, M, L, XL und XXL Verfügbare Farben: Carbon, Fern Green CHF 59.90 Art. 0902

T-Shirt men von SwissBull 100% Baumwolle mit Rundhalsausschnitt. SwissBull-Vintage-Design. Grössen: S, M, L, XL und XXL Farben: Aqua, Tomato Red, Light Grey, Irish Green CHF 19.90 Art. 0900

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sich in jedem Rennen mindestens die Silbermedaille, gleich in fünf verschiedenen Disziplinen darf sich die junge Deutsche Weltmeisterin nennen. Noch nie konnte eine Athletin eine Weltmeisterschaft so dominieren, nicht einmal Magdalena Neuner oder Magdalena Forsberg in ihren besten Jahren. Insgesamt fanden sieben der elf möglichen Goldmedaillen den Weg nach Deutschland, die zweitbeste Nation konnte gerade einmal einen Weltmeistertitel feiern. Nicht einmal der grosse Favorit und Dominator der vergangenen Jahre, Martin Fourcade, konnte an diesem Ergebnis etwas ändern, obschon der Franzose mit fünf Medaillen und der Goldmedaille im Verfolgungswettkampf keinesfalls eine schlechte Weltmeisterschaft ablieferte. Wichtige Anhaltspunkte für Pyeongchang Nach der eher enttäuschenden WM des letzten Jahres konnte sich das Schweizer Team in Hochfilzen in den Einzelwettkämpfen mit guten Ergebnissen rehabilitieren. Dies war auch im Hinblick auf den olympischen Winter 2018 wichtig, wie Herren-Cheftrainer Jörn Wollschläger bestätigt: «Die Anpassung des Sommertrainings hat uns in diesem Winter schon einige Top-Platzierungen eingebracht. Dasss wir nun auch am Saisonhöhepunkt vorne mitlaufen können, ist ein sehr erfreuliches Zeichen. Wir haben die Bestätigung, in der Vorbereitung gut gearbeitet zu haben und können mit einem positiven Gefühl das weitere Training planen.»

Bevor aber die Gedanken zu früh Richtung olympischen Winter gehen, stehen für die Biathleten mit drei Weltcupstationen noch einige Rennen an. In Pyeongchang findet die olympische Generalprobe statt, bevor in Kontiolahti und Oslo die Weltcupsaison zu Ende geht. Wir hoffen noch einmal auf gute Schweizer Ergebnisse sowie spannende und faire Rennen. CH R I S T O P H RE G L I

1 Das Ziel fest im Blick: Benjamin Weger vor dem Start des Einzelwettkampfs. 2 Im Einzelrennen konnte Aita Gasparin ihr bestes Saisonresultat einfahren. 3 Mario Dolder realisierte auf der 10km Strecke eine neue Karrierebestleistung. 4 Selina Gasparin qualifizierte sich dank starken Leistungen für den abschliessenden Massenstart. 5 Auch Serafin Wiestner durfte das Rennen der 30 besten Biathleten bestreiten. 6 Die Königin von Hochfilzen: Laura Dahlmeier hier mit fünf ihrer sechs Medaillen.

CHF 139.90 statt CH 179.90

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gültig bis 17.04.17

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SoftShell-Jacke «Pearl» Damenmodell von SwissBull 95% Polyester, 5% Elastan (Spandex, 4-wayStretch). Leichte, atmungsaktive, absolut winddichte und stark Wasser abweisende Jacke mit durchgehendem, unterlegtem Reissverschluss, hohem Kragen mit Kinnschutz. Ärmelbündchen mit Klett verstellbar. Kapuze mit flauschigem Fell, abnehmbar. Zwei Reissverschlusstaschen. Grössen: XS, S, M, L und XL Art. 0414

Schlauchtuch von SwissBull Nahtloses, vielseitig einsetzbares Schlauchtuch. 100% Polyester. Ideal geeignet für alle Schön-Wetter-Aktivitäten. Das Gewebe transportiert die entstehende Feuchtigkeit extrem schnell von der Haut weg und sorgt so für ein besonders angenehmes Tragegefühl. Durch den 2-Wege-Strech ist das Schlauchtuch in vielen Varianten verwendbar – ob als Halstuch, als Schweiss- oder Haarband oder einfach als Sonnenschutz bei Outdoor-Aktivitäten. Klein und handlich, aber gross im Einsatz! Attraktives Swissbull-Design. CHF 14.90 Art. 0903

SoftShell-Jacke «Club» von SwissBull 95% Polyester, 5% Elastan (Spandex, 4-wayStretch). Leicht, atmungsaktiv, absolut winddicht und stark Wasser abweisend. Durchgehender, unterlegter Reissverschluss, hoher Kragen mit Kinnschutz. Zwei Reissverschlusstaschen, eine Brusttasche. Sportliche Schnittform. Grössen: S, M, L, XL, XXL und XXXL Art. 0415

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Service // Grand Prix Migros

G E LUNGENE P RE MIERE . SPEC IA L O LYMPIC S SW IT Z ER LA N D A M GRAND PRIX MIGROS. R U ND 375 K IN DE R U N D J U G E N DL IC H E AUS D E R GA N Z E N S C H W E I Z H AT T E N S I C H F Ü R DA S G R A N D P R I X MIGROS -RENNEN IM LUZERNISCHEN SÖRENBERG ANGEMELDET. Z UM E RST E N MA L WA REN M IT ZW E I J U N G E N SK IFA H RE RN VO N S P E C I A L O LY M P I C S AU C H T E I L N E H M E R M I T E I N E R G E I ST I G E N BEEINTRÄCHTIGUNG AM START.

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Auf diesen Tag haben sich Rouven Lee Aeschlimann aus Schlosswil/BE und Cedric Urech aus Küblis/GR ganz speziell gefreut. Die beiden starten erstmals an einem GPM-Rennen. Entsprechend gespannt darauf, was sie an diesem Tag alles erwarten wird, treffen sie kurz nach 8.00 Uhr gemeinsam mit ihren Familien und Stephanie Meier, Marketing und Kommunikation von Special Olympics Switzerland, in Sörenberg ein. Die aufgehende Sonne verspricht beste Bedingungen für das bevorstehende Rennen. Als erster Programmpunkt eines ereignisreichen Tages dürfen Rouven und Cedric ihre Startnummern an der Ausgabestelle entgegennehmen. Cedric erhält die Startnummer 180, Rouven die 75. Bevor die beiden aber um 10.17 54

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«Hast du gesehen, wie ich ins Ziel gefahren bin?» Dann endlich ist es soweit: Cedric Urech kann bei schönstem Sonnenschein und besten Pistenverhältnissen zu seiner GPM-Premiere starten. Die Fahrt verläuft weitestgehend gut. Tor für Tor schwingt sich Cedric dem Ziel entgegen und durchquert schlussendlich sichtlich zufrieden die Ziellinie. «Das hat Spass gemacht. Hast du gesehen, wie ich ins Ziel gefahren bin?», fragt er voller Stolz. Cedrics jüngere Schwester Jara startet ebenfalls am GPM, rund 20 Minuten nach ihm. Zeit genug also, um sich bei einer Schneeballschlacht und Purzelbäumen im Schnee zu vergnügen. Bis seine Schwester das Ziel erreicht hat, kann Cedric jedoch nicht im Zielgelände warten und auch eine Schneeballschlacht ist irgendwann einmal zu Ende. Es ist das GPM-Village, das Cedric besonders interessiert und in welchem es so viel Neues zu entdecken gibt. Vom WM-

Spiel bei Swiss-Ski, über den Hindernisparcours von Famigros und das XXL-Puzzle bei Thomy, bis hin zum Geschicklichkeitsspiel von Stöckli – alles muss mindestens einmal ausprobiert werden. Besonders viel Geduld zeigt Cedric am Stand von Leki, an dem er seine Biathlonfähigkeiten testet. Immer wieder versucht er die kleinen Markierungen zu treffen.

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Highlight des Jahres Für Stephanie Meier von Special Olympics Switzerland ist der Tag in Sörenberg ein voller Erfolg: «Solche Erlebnisse sind für die Kinder unbezahlbar und oft das Highlight des Jahres. Sie schaffen bleibende Erinnerungen. Rouven beispielsweise ist heute das erste Mal alleine auf einem Bügellift gefahren. Wir sind SwissSki sehr dankbar für die Zusammenarbeit und würden uns freuen, auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein.» Mitte Nachmittag dürfen sich Cedric und Rouven noch einmal freuen: Im Anschluss an die Rangverkündigung besteigen sie gemeinsam das Podest und können unter Applaus aller Anwesenden als Erste das Teilnehmergeschenk aus den Händen von Stephanie Meier entgegennehmen. Die orange GPMTrinkflasche wird sie wohl noch lange begleiten und an den ganz speziellen Tag erinnern. NI CO L A S C H N E I T E R

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F OTOS: ALPHA FOTO / Z VG.

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Uhr (Cedric) respektive 11.13 Uhr (Rouven) an den Start gehen, besichtigen sie zuerst einmal gemeinsam mit den anderen Teilnehmern die Piste «Ochsenweid». Spätestens bei der ersten Bügelliftfahrt weicht die anfängliche Zurückhaltung der Vorfreude auf das Rennen.

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1 Cedric Urech schwingt sich Tor für Tor dem Ziel entgegen. 2 Rouven Lee Aeschlimann geht in die Hocke wie ein Profi. 3 Cedric und Rouven lassen sich vom Publikum feiern.

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Service // Grand Prix Migros

Service // Grand Prix Migros

INTERVIEW MIT BRUNO BARTH, GESCHÄFTSFÜHRER SPECIAL OLYMPICS

In diesem Jahr können Menschen mit geistiger Beeinträchtigung erstmals an den Swiss-SkiEvents Grand Prix Migros und Famigros Ski Day teilnehmen. Wie kam diese Zusammenarbeit zustande? Der Kontakt entstand auf unsere Initiative hin und ist eine der vielen Massnahmen in Zusammenhang mit der Umsetzung der UNO-Behindertenrechtskonvention (rechts unten). Nach ersten positiven Erfahrungen mit Partnerevents, wie beispielsweise dem GP Bern, lag es auf der Hand, auch im Winter an sportlichen Grossanlässen Angebote für Kinder mit geistiger Beeinträchtigung zu fördern. Die Zusammenarbeit mit Famigros Ski Day und dem GPM ist ein Pilotprojekt mit dem Ziel, auch Kinder mit geistiger Beeinträchtigung zu motivieren, daran teilzunehmen. Uns geht es darum, den Eltern zu signalisieren, dass ihr Kind mitmachen kann und betreut wird.

Wie gross ist das Interesse an diesen Events? Die Erwartungshaltung war von Anfang an tief, denn zurzeit gibt es noch nicht sehr viele geistig beeinträchtigte Kinder, die Ski fahren. Wir sind bereits zufrieden, wenn zwei, drei Kinder mit dabei sind. Für uns ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen und klar zu kommunizieren, dass Kinder mit geistiger Beeinträchtigung vom Veranstalter her willkommen sind und dass wir dafür sorgen, dass sie entsprechend betreut werden. Welche weiteren Wintersport-Angebote gibt es bei Special Olympics? Als offizielle Sportarten haben wir Langlauf, Ski Alpin, Snowboard und Unihockey im Angebot. Curling wurde als Demosportart erstmals an den National Winter Games in Chur 2016 angeboten. Zurzeit gibt es in dieser Sportart eine Trainingsgruppe in St. Gallen. Ziel ist, dass wir

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung an einem Rennen starten können? Unsere Athleten, die an Rennen mitmachen, sind grösstenteils sehr selbstständig. Sie wünschen sich dieselben Voraussetzungen wie andere Skifahrer: gute Pistenverhältnisse,

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, ng damit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung starten können? n Die Kinder sollten fähig sein, das Rennen in selbstständig zu absolvieren. Das heisst, ein rkleines Grundkönnen an Skifahren und körnperliche Fitness müssen vorhanden sein. Anne sonsten gibt es aber keine Vorschriften – eine ht Skiclubzugehörigkeit ist beispielsweise nicht m nötig. Diese ist übrigens für niemanden am GPM notwendig! 56

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Was sind zusätzliche Herausforderungen? Es gilt, einige Abklärungen mit Special Olympics und dem Veranstalter zu treffen. Diese sind aber im kleinen Rahmen und stets konstruktiv. Da geht es beispielsweise darum, ob es bei der Startnummernausgabe zusätzlichen Platz braucht und falls ja, wie viel. Was verspricht sich Swiss-Ski von der Zusammenarbeit? Der Grand Prix Migros ist, wie alle unsere Breitensport-Projekte, ein Angebot für jedermann! Wir möchten Kindern die Freude am Schneesport vermitteln – da spielt es absolut keine Rolle, ob diese Kinder nun geistig behindert sind oder nicht. Die Freude über einen gelungenen Tag im Schnee steht im Vordergrund.

Was sind die Herausforderungen dabei? Neben dem bereits erwähnten höheren Betreuungsaufwand muss darauf geachtet werden, dass die Piste dem Können der Athleten angepasst werden kann. Je nach Beeinträchtigungsgrad muss auch der Schwierigkeitsgrad angepasst werden. Es sollte keine Rolle spielen, wie schnell der Skifahrer die Strecke zurücklegt, sondern dass er sie zurücklegen kann.

«Nicht Gewinnen, sondern Mitmachen steht im Vordergrund.» Bruno Barth

Was versprechen Sie sich von der Zusammenarbeit? Ist das Ganze noch ausbaufähig? Diese Zusammenarbeit ist ein Versuch, innerhalb der Skifamilie schweizweit zu kommuni-

zieren: Wer ein Kind mit geistiger Beeinträchtigung hat, das gerne Skifahren möchte, der kann darauf zählen, dass es an solchen Familien- und Volksevents mitmachen kann und dass es gemäss seinen Bedürfnissen betreut wird. Unser Ziel ist es, dass das Logo von Special Olympics an einem Event klar dafürsteht, dass spezielle Betreuung gewährleistet ist. Auch wenn es nur wenige Teilnehmer hat. Aber es muss klar sein, dass sie willkommen sind und betreut werden. Ein weiteres Ziel ist aber auch, dass durch solche Angebote Initiativen wachsen können, um integrative Trainings auf lokaler und regionaler Ebene anzubieten oder weitere Events zu motivieren, mit uns zusammenzuarbeiten und so den einfachen und uneingeschränkten Zugang zu Sportangeboten zu gewährleisten – so wie es die UNO-Behindertenrechtskonvention vorsieht.

SWISS -SKI UND SPECIAL OLYMPICS GEHEN GEMEINSAME WEGE

INTERVIEW MIT TIMM BÜTIKOFER, PROJEKTLEITER GRAND PRIX MIGROS

Special Olympics Switzerland und die zwei Swiss-Ski-Breitensportprojekte Grand Prix Migros sowie Famigros Ski Day machen erstmals gemeinsame Sache. Inwiefern verändert sich in der Organisation/Durchführung etwas durch die Kooperation? Die Zusammenarbeit mit Special Olympics verläuft angenehm unkompliziert! Wir geben ihnen alle relevanten Informationen, sie kümmern sich um die Ausschreibung und Registrierung der Teilnehmer. Anschliessend melden wir diese manuell für das Rennen an, damit sie starten können. Vor Ort werden die Teilnehmer von Special Olympics analog den anderen Kindern starten und sich im GPMVillage unterhalten können. Special Olympics stellt zudem sicher, dass für «ihre» Teilnehmer vor Ort eine Betreuung gewährleistet ist.

schönes Wetter. Allerdings braucht es von der Organisation her mehr Flexibilität, denn im Umgang mit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung muss mehr Zeit eingeplant werden, der Betreuungsaufwand ist grösser.

sie in den nächsten Jahren als Official Sport aufnehmen können. Dafür braucht es jedoch mindestens fünf Trainingsgruppen mit je einem Sport-Coach sowie jährlich mindestens einen Wettkampf. Grundsätzlich bietet Special Olympics aber nicht die Trainings, sondern die Wettkämpfe an. In jeder offiziellen Sportart finden pro Jahr ein bis zwei Wettkämpfe statt. Die Athleten trainieren in ihren Institutionen, Heilpädagogischen Schulen, bei PluSport oder anderen Sportgruppen.

Für diese Saison waren zwei Anlässe mit Special-Olympics-Beteiligung geplant. Wird das Ganze im nächsten Winter ausgebaut? Wir werden uns nach dem Event in Sörenberg nun bestimmt mit Special Olmypics und dem OK Sörenberg austauschen und das weitere Vorgehen besprechen. Grundsätzlich steht einer weiteren Zusammenarbeit aber nichts im Weg. Bist du als Projektleiter GPM immer auf der Suche nach Neuerungen? Sind Veränderungen nötig? Wir versuchen stets, am Puls der Zeit zu sein und den Kindern und Familien ein bestmögliches Angebot zu bieten. Da gehört es dazu, sich stets kritisch zu hinterfragen und offen für neue Ideen zu sein.

Timm Bütikofer und Stephanie Meier freuen sich über die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Die UNO-Behindertenrechtskonvention fordert die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft. Special Olympics will diese Gleichstellung im Sport fördern und hat deshalb eine Konvention ausgearbeitet, welche die Teilhabe von geistig beeinträchtigten Athleten in den verschiedenen Sportarten ermöglicht. Swiss-Ski ist einer der ersten

Dachverbände, der dieses Abkommen unterschrieben hat. Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann reiste für die symbolische Unterzeichnung extra nach St. Moritz, wo sich die Schweizer Delegation der World Winter Games Austria 2017 in einem viertätigen Trainingslager aufhielt. «Für uns ist es selbstverständlich, dass auch Menschen mit geistiger

Beeinträchtigung einen einfachen Zugang zu Bewegungs- und Sportangeboten haben sollen. Deshalb freuen wir uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Special Olympics. Diese einzigartigen Athleten werden unseren Verband bereichern», so Urs Lehmann.

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Advertorial // SCHILD

Siebenmal aufgeschnappt

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Ratgeber-Handbuch für den Leistungs- und Breitensportler

Der Beratungs- und Bestellterminal mit Touchscreen im Verkauf bei SCHILD. Mit der Verschmelzung von Laden- und Online-Geschäft haben Kundinnen und Kunden Überblick über das gesamte Fashionangebot von SCHILD – über alle verfügbaren Artikel in jeder Variante, Grösse und Farbe.

Herr Braegger, SCHILD setzt auf Digitalisierung. Was dürfen die Kunden erwarten? Unser Modehaus hat sich in den letzten Jahren zum modisch kompetenten Lifestyle-Anbieter entwickelt. Dies wird jetzt so richtig wahrgenommen! Mit den Screens hinter den Kassen und den «digitalen Schaufenstern» hat SCHILD neue Möglichkeiten, um Mode mit Emotionen und Lifestyle zu verbinden. Unsere Kundinnen 58

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und Kunden bekommen einen dynamischen Einblick in die Welt und die Vielfalt unseres Modehauses. Ist SCHILD mit den digitalen Schaufenstern einmal mehr Trendsetter? Die digitalen Schaufenster sind riesig – 152 Zentimeter breit und 245 Zentimeter hoch. Darauf können wir Models, die über den Catwalk schreiten, in Lebensgrösse zeigen. Wir sind tatsächlich die Ersten, welche im textilen Detailhandel die Digitalisierung der Läden so konsequent umsetzen. Was gibt es in den digitalen Schaufenstern zu sehen? Die Möglichkeiten sind vielfältig: Neben Fashionshows zeigen wir beispielsweise Videos über unsere Marken oder die Entstehung eines Massanzugs der Marke «Savile Row», welche wir bereits ab einem Preis von CHF 890.– anbieten. Wir vermitteln Anregungen und Informationen mit hohem Kundennutzen wie Neuheiten, Event-Hinweise, Styling-Tipps und zukünftig auch Partnerschaften, wie die mit Swiss-Ski. Natürlich sind auch Promotionen ein Thema,

weil wir mit den digitalen Schaufenstern systemtechnisch rasch reagieren und unsere Kunden auf interessante Angebote hinweisen können. Neu sind in den SCHILD-Modehäusern Online-Terminals zu sehen. Sollen die Kunden im Geschäft online shoppen? Wir wollen, dass sich unsere Kundinnen und Kunden bei SCHILD inspirieren. Die modernen Online-Terminals mit Touchscreen auf den Verkaufsflächen sind eine optimale Komplettierung unserer Servicedienstleistung. Damit können wir jedes einzelne Kollektionsteil in jeder Farbe und Grösse zeigen und auch seine Verfügbarkeit sofort überprüfen und für den Kunden bestellen. Im Endausbau werden rund 10 000 Artikel erfasst sein. Unseren Verkaufsberatern liefert der digitale Zugriff auf die Kollektionen wichtige Informationen im Beratungsgespräch. Wie gestaltet sich das neue Einkaufserlebnis für Kundinnen und Kunden konkret? Die Digitalisierung öffnet die Türe zu einem neuen Einkaufserlebnis. Speziell in unseren

kleineren Modehäusern können wir eine virtuelle Sortimentserweiterung mit den OnlineTerminals bieten. D. h. wir können den Kunden Zusatzsortimente präsentieren, die wir nicht vor Ort haben, wie zum Beispiel Schuhe, Accessoires, andere Grössen oder Farben. Die Kunden können dann wählen, ob sie die gewünschten Artikel bequem nach Hause geliefert haben möchten, oder ob sie diese in der Filiale abholen wollen. Das Online-Terminal schafft auch mehr Platz für Lifestylezonen, wie eine bequeme Lounge oder eine Kaffeebar, welche das Kauferlebnis perfekt abrunden. Was verspricht sich SCHILD von der Digitalisierung? Wir sind überzeugt, dass unsere Modehäuser mit den digitalen Schaufenstern und den Online-Terminals noch moderner und attraktiver sind. Die Verschmelzung der Verkaufsflächen mit den digitalen Möglichkeiten liefert echten Kundennutzen. Wir können die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden noch besser und rascher erfüllen und das macht SCHILD zu einem attraktiven Einkaufsort für Mode.

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Drei Projekte für den Swiss Mountain Award nominiert Der Swiss Mountain Award ist ein nationaler Anerkennungspreis von Seilbahnen Schweiz (SBS) für herausragende Leistungen aus der schweizerischen Seilbahnbranche. Damit werden Leistungen oder Projekte ausgezeichnet, die sich auf die Branchenentwicklung

positiv auswirken und ein Anreizverhalten für Innovationen fördern. Das Preisgeld beträgt 10 000 Franken. Die Jury, mit Fachleuten aus den Bereichen Tourismus, Wirtschaft und Forschung, hat aus den eingegangenen Bewerbungen die drei folgenden Projekte nominiert: s .%33Y :ERO% 3CHNEE erzeuger (Bächler Top Track AG) s 'ELØNDEGØNGIGER 2OLLstuhl-Seewanderweg

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Entspannt und schmerzfrei Skifahren: Rückenstützgurt mit zusätzlicher Heizfunktion entlastet und schützt die Wirbelsäule

F OTO: DEB ORA ZEYREK

SCHILD GOES DIGITAL Auf in die Zukunft, sagt sich das Schweizer Modehaus SCHILD und macht gleich mit zwei digitalen Neuheiten Schlagzeilen. Erstens ist das modische Angebot neu auf riesigen Screens zu sehen. Und zweitens sind die Verkaufsflächen via Terminals neu mit dem Onlineshop vernetzt. Wie Kundinnen und Kunden davon profitieren, erklärt SCHILD-Unternehmensleiter Reto Braegger.

Der Sportmediziner und Allgemeininternist Dr. med. German E. Clénin hat ein Buch veröffentlicht: «Athletes' Health and Top Performance.» Er setzte sich zum Ziel, Athleten, Trainer und Eltern zu befähigen, selbstständig und in präventiver Art und Weise Krankheiten, Überlastungen und Verletzungen im Sportleralltag frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Er präsentiert sowohl grundlegende als auch topaktuelle Erkenntnisse der Sportmedizin und Sportwissenschaften in einer allgemein verständlichen Sprache.

Wussten Sie, dass das Schweizer Skinationalteam dank Maria Walliser, Erika Hess, Pirmin Zurbriggen, Peter Müller und weiteren Athletinnen und Athleten an den Weltmeisterschaften 1987 insgesamt 14 Medaillen gewann, davon acht von zehn möglichen Goldmedaillen? Erstaunlich für ein kleines Land, aber die Schweiz war schliesslich eine Skination! Die Ausstellung «Pistengeschichten» im Schweizer Sportmuseum in Münchenstein geht anhand ausgewählter Fotografien, Dokumenten, Medaillen und vielen weiteren Ski-Objekten aus der Sammlung der Geschichte eines ausländischen Imports nach, der in der Schweiz mit offenen Armen aufgenommen und zu einem identitätsstiftenden Volkssport weiterentwickelt wurde. Sie erlaubt einen Einblick von der Pionierzeit

Beim Skifahren sind Rückenbeschwerden nicht nur unangenehm, ohne Behandlung verschlimmern sie sich unter Umständen. Ob vorbeugend, zur Linderung von Verspannungen und chronischen Schmerzen oder nach einem Unfall

mit einem beheizbaren Rückenstützgurt kann gezielt die untere Wirbelsäule entlastet und die Muskulatur gelockert werden: Während beim Sport oder bei alltäglichen Bewegungsabläufen häufig punktuell Druck auf einzelne Wirbel ausgeübt wird, verteilt der Gurt die

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des Skisports bis zur Funkultur der jüngeren Vergangenheit. Die Institutionalisierung des Skisports durch nationale und internationale Verbände, die Entwicklung einer Schweizer Skitechnik und die Bedeutung schweizerischer Wintersportorte werden ebenso beleuchtet wie die Rolle einiger Protagonisten des Skirennsports. Die Ausstellung dauert bis 30. April 2017. Infos unter: www.sportmuseum.ch

Weit gereist Alfried Haase und Renate Rotenmund nehmen seit fünf Jahren regelmässig am Ski-Test Ski-Festival in Zermatt teil. Das ist nicht ganz gewöhnlich. Die Skifans wohnen in Ahrensburg im deutschen SchleswigHolstein. Auch nicht ganz gewöhnlich: Am WeltcupWochenende in CransMontana tauchen die Beiden im VIP-Zelt auf. Die Reise ins Wallis (1100 Kilometer) war nicht geplant. Sie sind regelmässig am

Weltcup in Wengen. Dieses Jahr wurde das Rennen verschoben. Und die Veranstalter haben die zwei Deutschen kurzerhand nach Crans-Montana «umgeteilt». Eine schöne Geste, fanden sie auch. Und im Unterwallis gab es erst noch ein Erinnerungsfoto mit Didier Cuche.

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«No Limits» (Stockhornbahn AG) s 3CHNEESPORTPARADIES Arosa-Lenzerheide (Arosa Bergbahnen AG) Der Gewinner des diesjährigen Swiss Mountain Award wird anlässlich der Generalversammlung von Seilbahnen Schweiz am 9. November 2017 in Leysin verkündet.

auftretende Belastung über eine grössere Fläche. Das ist bereits eine grosse Entlastung. Durch die Wärme des optional erhältlichen Heizelements wird ausserdem die Durchblutung gefördert – was nicht nur im Winter angenehm ist –, die Muskeln rechts und links der Wirbelsäule entspannen sich und Schmerzen werden wirkungsvoll gelindert. www.mematec.com

Mit dem Duschfit von Sport LAVIT behalten Sportler einen kühlen Kopf Nicht mehr lange, dann steht der Frühling vor der Tür – damit steigt auch die sportliche Motivation wieder. Nach einem ausgiebigen Sporttag ist eine erfrischende Dusche mit Duschfit eine wohlverdiente Belohnung, denn das Duschgel kühlt den ganzen Körper. Duschfit von Sport LAVIT ist mehr als ein pflegendes Duschgel. Das enthaltene Menthol hat bereits beim Einseifen einen stark küh-

lenden Effekt und vermindert das Nachschwitzen. Das Frischegefühl wirkt nachhaltig, selbst nach dem Duschen wird der Körper spürbar gekühlt. Hinzu kommt ein Koffein-Komplex, der den Körper zusätzlich vitalisiert. Auch erhältlich mit Grapefruit-Extrakt. www.sport-lavit.de

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Audi Shred Days

Ready to drop in: Bei den Audi Shred Days – hier in Melchsee-Frutt – lernen die Kids kostenlos von professionellen Coaches neue Tricks.

Infos unter: audisnowboardseries.ch/ audishreddays und swissfreeski.ch/ audi-shred-days/

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FOTO : J O S E P H WE IBE L

Pistengeschichten

FOTO: © SPORTMUSEUM SCHWEIZ

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Service // Medizin

Service // Medizin

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ei der Ernährung ist es etwas komplexer, weil essen nicht nur dazu dient, sich möglichst einfach und schnell alle Nährstoffe zuzuführen, sondern mit der Nahrungsaufnahme auch viele emotionale, kulturelle und soziale Themen und Momente verbunden sind. Trotzdem ist im Ernährungs- und v.a. im Supplementierungs-Bereich, ähnlich wie in der Medizin, ein starker Trend zur Personalisierung feststellbar, denn die heutige Forschung zeigt immer deutlicher, dass jeder Mensch tatsächlich anders ist. Die Firma Burgerstein hat das Konzept Burgerstein microcare® entwickelt, mit welchem es nun möglich ist, individuell auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Mikronährstoff-Mischungen zusammenzustellen. Zu den klassischen Mikronährstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Aminosäuren und Fettsäuren. Mikronährstoffe sind im menschlichen Stoffwechsel allgegenwärtig und unverzichtbar. Die Substanzen halten den Stoffwechsel im Gleichgewicht und dienen der Erhaltung der Gesundheit. So tragen beispielsweise Vitamin B12 und Eisen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei und können somit Müdigkeit und Energielosigkeit vermindern oder Vitamin C und Zink unterstützen die Funktion des Immunsystems und Vitamin D stärkt Knochen und Muskeln. Einen grossen Anteil dieser Mikronährstoffe kann der Körper nicht selbst herstellen – aus diesem Grund müssen sie ihm im richtigen Mass zugeführt werden.

GRANULATE AUF DER PISTE UND IM KÖRPER S W IS S - SK I U N D BU RGE R ST E I N SPA N N E N Z US A M M E N

Wir alle erinnern uns an alte Science-Fiction-Geschichten: Die Menschen kommunizierten via Handy, das fotografiert, telefoniert und im Internet surft, sie fuhren Autos, ohne dass diese gesteuert werden mussten und die Ernährung wurde

Ernährung für Sportler Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Schweizer Hauskost deckt für Otto-Normalverbraucher im Normalfall den Bedarf ab. Personen mit hoher körperlicher Aktivität, typisches Beispiel dafür sind Hobbysportler, weisen aber einen erhöhten Bedarf auf. Meist genügt eine Ergänzung mit einem StandardMulti-Präparat (z. B. Burgerstein Sport). In speziellen Situationen, wie sie typischerweise im Spitzensport anzutreffen sind, kann es wichtig und sinnvoll sein, auf die Situationen und Bedürfnisse einzugehen und eine massgeschneiderte Lösung anzubieten. So können individuelle Mischungen beispielsweise während harten Trainingsphasen oder Wettkampfphasen zum Einsatz kommen. Die Zusammenstellung der Mischungen erfolgt zugeschnitten auf den Athleten. Als Grundlage dafür dienen die im Blut gemessenen Laborwerte. Dabei kann situativ die Versorgung optimiert, die Erholung gefördert, das Immunsystem und

mittels individuell hergestellter Tabletten eingenommen. Vor allem in den technischen Bereichen sind wir von diesem

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Szenario heute nicht mehr weit entfernt.

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«Täglich nehme ich zwei Löffel dieses Granulates mit etwas Wasser ein. Es hilft mit, die Entzündung während der Regeneration zu reduzieren.» Beatrice Scalvedi

der Leistungsabruf unterstützt werden. Bei medizinischen Problemen wie beispielsweise Erkrankungen, Operationen oder Übertraining können fachmännisch zusammengestellte Mischungen die Rehabilitation und Erholung unterstützen. Swiss-Ski und Burgerstein Die Firma Burgerstein arbeitet schon seit vielen Jahren intensiv mit Swiss-Ski zusammen und finanziert im Rahmen des Verbandssponsorings mit den Verbandsärzten abgesprochene Supplementierungskonzepte. Je nach Kader haben die Athletinnen und Athleten Anspruch auf eine Supplementierung aus dem breiten Sortiment der Burgerstein-Standardprodukte oder in speziellen Situationen auch auf eine personalisierte Burgerstein-microcare®-Mischung. Swiss-Ski-Abfahrerin Beatrice Scalvedi plagen seit langer Zeit Rückenschmerzen. Immer wieder hat sie die Rückkehr in den Rennbetrieb versucht. Immer wieder musste sie wegen erneuten Rückenschmerzen abbrechen. Sie befindet sich nun in einer längeren Rehabilitationsphase, trainiert im Wasser, wird physiotherapeutisch intensiv behandelt und macht mehrmals täglich ihre Übungen im Fitnesscenter. Ein vielversprechendes Fulltime-Programm. Ihre auf ihre aktuelle Situation und aktuellen Blutwerte zugeschnittene persönliche Burger-

stein-microcare®-Mischung unterstützt sie dabei. Beatrice Scalvedi ist von einem zusätzlichen Nutzen überzeugt: «Täglich nehme ich zwei Löffel dieses Granulates mit etwas Wasser ein. Es hilft mit, die Entzündung während der Regeneration zu reduzieren. Es gibt mir ein sicheres Gefühl, da das Medikament nicht einfach im Laden erhältlich ist, sondern meiner persönlichen Situation und den Blutwerten angepasst wurde und immer wieder geändert werden kann.» Die Zusammenstellung der einzelnen Bestandteile ist es denn auch, was es ausmacht. Für Beate Kehrli, Business Unit Managerin von Burgerstein microcare® und eidg. dipl. Apothekerin, ist diese Tatsache sehr wichtig: «Gewisse Nährstoffe kann der Arzt mit dem Konzept sehr konzentriert verabreichen, andere kann man ganz weglassen. Alle Granulate sind sowohl laktose- als auch glutenfrei und wir verzichten auf Substanzen, welche nicht von Natur aus im Körper oder der Ernährung vorkommen. Ein sehr wichtiger Faktor ist, dass vor allem im Spitzensport die Mischungen immer vom oder in Absprache mit dem betreuenden Sportarzt zusammengestellt werden, denn ein falscher Einsatz v. a. von hoch dosierten Supplementen hat nicht nur keinen Nutzen, sondern kann dem Athleten auch schaden.» Dr. med. Walter O. Frey, Chefarzt von SwissSki, betont, dass bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln das Augenmerk auch auf «saubere» Ware gerichtet werden muss: «Wer im Internet Nahrungsergänzungsmittel bestellt, und dies müssen wir leider auch immer wieder bei Spitzensportlern feststellen, nimmt das grosse Risiko in Kauf, unsaubere Ware zu konsumieren, welche beispielsweise mit unerlaubten Substanzen, die auf der Dopingliste stehen, verunreinigt sind. In der Schweiz kann dies umgangen werden, wenn man die Supplementierung über seinen Teamarzt festlegt und nicht bei semiprofessionellen Zwischenhändlern oder Kollegen bezieht.» Beatrice Scalvedi ist zuversichtlich, dass dank der aufwendigen Reha, die auch ihre Burgerstein microcare®-Mischung beinhaltet, ihre Rückenschmerzen bald wieder der Vergangenheit angehören. «Die Rehabilitation, die ich hier im Balgrist Move>Med mache, ersetzt das Granulat nicht, doch längerfristig werde ich meinen Körper dadurch stärken. Ich freue mich, bald wieder in das Wettkampfgeschehen eingreifen zu dürfen», sagt die Vize-Junioren -Weltmeisterin lachend! DR. MED. WALTER O. FREY CHE FARZ T SW ISS-SK I L E I T E N D E R ARZ T B ALGRIST MO V E > ME D Z Ü RICH

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Sci Sv izzera italiana

Rätsel Wir verlosen unter den richtigen Einsendungen:

2 SIGG-Flaschen-Sets 7"3 3PORTS 4OUCH i(OT #OLDw !##%.4 IM 7ERT VON CHF 65.–

Schwer

Le Gobbe, una squadra sv izzera tutta ticin nese "ITTE GEWĂ“NSCHTE &ARBE WEISS ODER BLAU VERMERKEN

Fred Wei Fred eiss, al a lenato t re in se seno no a Swi wiss ss-s -ski ki,, e Marc Ma rco o TadĂŠ, gi giovan anee ti tici cine nese se nei qua uadr drii A de dell lla a squa sq uadra nazi zion onal alle di gob bbe par arla lano la no di qu ques e ta es disc di isc scip scip ipli lina na n a. Un na di disc sccip iplliina ipli ina a non o anc n or ora a co c sĂŹ cono ossccciu iu iuta uta in Sv Sviz izze zera ma ch ze c e ad d Air irol olo ol o ha ffor orma or ma-ma to div to iverrsii gio iova va v ani n poi o cap apac acii di eme ac m rg rger eree in er Co C opp ppa deel mo ond n o. o

Marco TadĂŠ

Fred Weiss

I

sei atleti inseriti nei quadri di Swiss-ski per la disciplina delle gobbe sono della Svizzera italiana. Nella squadra nazionale troviamo Deborah Scanzio, giĂ vincitrice di una prova di Coppa del Mondo, e Marco TadĂŠ, ventunenne di Tenero giĂ terzo in Coppa del mondo. Nei quadri A c’è Nicole Gasparini, ferma per infortunio dopo aver vinto la Coppa Europa lo scorso anno, mentre Matteo Gasparini, Nicolo Manna e Giacomo Papa, sono a loro volta inseriti nei quadri C. Per parlare un po' di questa situazione abbiamo raggiunto Marco TadĂŠ e Fred Weiss, allenatore in seno a Swiss-ski dal 2012. Marco TadĂŠ, lo scorso dicembre sei rientrato da un anno di infortunio ottenendo un 11° rango nella prima tappa di Coppa del mondo. Quali gli obiettivi per la stagione? Marco TadĂŠ: ÂŤSono contento del risultato raggiunto. Un rientro dopo un infortunio crea sempre dei dubbi, delle incertezze, ma questo risultato mi ha permesso di capire che ho ancora belle possibilitĂ per riuscireÂť.

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Un risultato frutto di tanti sacriďŹ ci? ÂŤIl mio sport richiede una preparazione complessa. Seguo un intenso programma di condizione ďŹ sica supervisionato da Simone Storni (Swiss-ski), mentre in acrobatica mi prepara Juan Domeniconi (FSSI). Ricevo inoltre un sostegno da Aiuto allo Sport Svizzero e soprattutto dalla mia famiglia, mentre sulla neve posso poi contare su Fred Weiss (Swiss-ski), che mi dĂ dei consigli insostituibiliÂť. Ed eccoci con Fred Weiss, allenatore di Swissski. La squadra nazionale di gobbe proviene al 100% dalla Svizzera italiana. Solo una coincidenza? Fred Weiss: ÂŤNon si può parlare di sola coincidenza. La ragione principale è la volontĂ di diversi appassionati di questo sport, tra cui il leader è di sicuro Andrea Rinaldi, un ex della disciplina che non ha voluto lasciar scomparire il ÂŤsuoÂť sport e ha anzi cercato con tutti i mezzi di svilupparlo, creando, ricordiamolo, la scuola di freestyle EYFA e il centro CARSS in seno alla FSSIÂť. Una struttura che va viepiĂš professionalizzandosi . . . ÂŤGiĂ Andrea Rinaldi sapeva che per competere con le migliori nazioni della disciplina questo

passo era obbligatorio. Per questo avevamo bisogno di risorse aggiuntive e Swiss-ski ci ha dato grande ďŹ ducia e supporto. Dal 2012 sono quindi arrivate ulteriori persone formate e motivate, come Juan Domeniconi (acrobatica), Giona Morinini (preparatore mentale), Giacomo Matiz (gruppo Coppa Europa) e tre ďŹ sioterapisti. Ci sono ancora alcune cose da aggiustare ma stiamo lavorando nella giusta direzioneÂť.

Einsendeschluss ist der 4. April 2017 Mittel

Leicht

Una struttura che si rispecchia nei risultati? Nello sport d’alto livello nulla è garantito, ma la strategia si sta rivelando vincente. Oggi, avendo atleti a livello internazionale nella disciplina, sia maschile che femminile, otteniamo anche maggior visibilitĂ mediatica. Certo a volte è un riscontro locale, ma quando si parla di podi in Coppa del mondo le notizie non faticano a varcare il GottardoÂť. Si parla di un centro di freestyle in Airolo. Ăˆ il momento giusto per questo progetto? ÂŤIl progetto del Centro freestyle Airolo è una buona cosa. Un centro del genere ci permetterebbe di avere una struttura completa per tutte le fasi d’allenamento, oltre a coinvolgere le persone giĂ attive localmente. Sarebbe inoltre una grande e bella vetrina per la nostra disciplina, un po’ marginale e quindi meno mediatica di altreÂť. E L I A S TA M P A N O N I

INFORMAZIONI E CONTAT T I www.fssi.ch / info@fssi.ch

F OTOS: SWISS -SKI

Nel gennaio del 2015 il primo podio in Coppa del Mondo. Cosa ti ha dato quel terzo rango? ÂŤIl terzo rango a Deer Walley è stata un’emozione indescrivibile e soprattutto mi ha fatto capire che il podio è il mio obiettivo e ogni giorno mi impegno per raggiungerlo di nuovoÂť.

Teilnahme: s 3ENDE DIE DREI :IFFERN IN DEN GEFĂ˜RBTEN &ELDERN PER % -AIL MIT "ETREFF i2Ă˜TSEL 3NOWACTIVEw AN INFO SNOWACTIVE CH s /NLINE UNTER WWW SNOWACTIVE CH WETTBEWERB s 0ER 0OST AN 0ROSELL !' 3NOWACTIVE $AS -AGAZIN VON 3WISS 3KI 'šSGERSTRASSE 0OSTFACH 3CHšNENWERD

ALLGEMEINE TEILNAHMEBEDINGUNGEN AN WETTBEWERBEN

Zur Teilnahme an den Verlosungen im Magazin ÂŤSnowactiveÂť ist jede in der Schweiz und Liechtenstein wohnhafte Person berechtigt, unter Ausschluss der Mitarbeitenden von ÂŤSnowactiveÂť, Swiss-Ski sowie Prosell AG, deren PartnerďŹ rmen und der beauftragten Agenturen. Die Teilnahmefrist wird fĂźr jeden Wettbewerb separat deďŹ niert.

Sofortgewinner werden mit Hilfe eines Zufallsalgorithmus ausgelost und umgehend benachrichtigt. Die Ziehung des Hauptpreises erfolgt nach Ablauf der Teilnahmefrist. Nur korrekte und vollständige Angaben von Zustellungsdaten (Name, Adresse, Ort) berechtigen zur Preiszustellung. Die Preise werden den Gewinnern per Post an die angegebene Adresse zugestellt. TeilnahmemÜglichkeiten: Post und E-Mail.

Es ist weder eine Barauszahlung noch ein Umtausch der gewonnenen Preise mÜglich. Die Teilnehmer willigen ein, dass die ßbermittelten Daten durch Snowactive und deren Partner fßr Marketingaktivitäten weiterverwendet werden kÜnnen.

Ăœber den Wettbewerb wird keine Korrespondenz gefĂźhrt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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PS.

HELISKIING IN KANADA VOM SPEZIALISTEN. Skisport und Medien im Wandel

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irgends werden so gern die guten alten Zeiten heraufbeschworen wie im Skisport. Die indes nicht immer so glorios waren, wie sie in der Erinnerung verklärt werden. Als wir noch am Mittag nach Hause rannten . . . Sie kennen den Evergreen. Im Dunst der Vergangenheit entschwunden ist das Debakel der Olympischen Spiele 1964 in Innsbruck, als die Schweizer mit leeren Händen heimkehrten. Und zwei Jahre später an den Weltmeisterschaften in Portillo ebenfalls eine Nullnummer produzierten. Schemenhaft präsent sind noch die alpinen Weltmeisterschaften 1974 in St. Moritz, als die 17-jährige Lise-Marie Morerod am drittletzten Tag die Sapporo-Helden vor der totalen Pleite rettete. Damals gab es noch keinen Super-G, und die alpine Kombination war mehr eine Angelegenheit für Mathematiker als für Skifahrer. Rennpunkte entschieden, die aus Abfahrt und Slalom addiert wurden. Kein Mensch verstand, wie diese errechnet wurden. Ein Amerikaner hatte sie erfunden. Und er war tatsächlich Mathematiker. Noch an den Olympischen Spielen 1988 in Calgary ist die Kombination auf diese Weise errechnet worden. Brigitte Oertli und Paul Accola kamen ins Ziel. Es vergeht geraume Zeit. Und dann schwupps: Oertli hat die Silbermedaille, und Accola Bronze. Schnellstmöglich errechnet vom Computer. Karl Frehsner war einer der Initianten, die sich für ein publikumsfreundlicheres System stark machten: Die Addition von Z e i t e n aus Abfahrt und Slalom. Nun schuf die Länge der

Richard Hegglin war als Agenturjournalist während vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-Weltcup-Komitee. Heute schreibt er für Snowactive und diverse Tageszeitungen.

einzelnen Bewerbe neue Ungleichheiten. Und dann kam wieder eine Änderung und dann wieder und dann nur noch ein Slalomlauf, worauf sie Super-Kombination hiess – und jetzt schlicht und einfach wieder alpine Kombination. Wen kratzt das? Fakt ist, dass wir vier der sieben Medaillen in dieser Kombination gewannen, der – wechselnde Formel hin oder her – traditionsreichsten alpinen Disziplin. Der Kombinationssieger galt als Skikönig, und ich selber – man verzeihe mir, vielleicht lebe ich im Gestern – habe immer noch eine tiefe Bewunderung für die Kombinierer. Was sagte Ivica Kostelic, als er 2003 in St. Moritz Slalom-Weltmeister wurde? «Selbstverständlich freut mich dieser Titel. Aber die wahren Champions sind für mich Leute wie Pirmin Zurbriggen oder Marc Girardelli, die Allrounder.» Später wurde er selber einer und gewann zahlreiche Kombinationen und den Gesamtweltcup. Swiss-Ski gehört als eine der wenigen Nationen ebenfalls zu den Verfechtern der Kombination. Der Verband engagiert sich dafür bei der FIS und springt immer wieder als Ersatzort

ein, wenn eines der wenigen Rennen in dieser vielerorts verpönten Disziplin (manchmal leichtfertig) abgesagt wird. An den Weltmeisterschaften belegte das Frauen-Team die Ränge 1, 2, 4 – und das ohne die verletzte Top-Favoritin Lara Gut – bei den Männern die Ränge 1, 3, 6, 7 – quasi Schweizermeisterschaften mit internationaler Beteiligung. «Ohne zu bluffen», sagt Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann, «darf ich einen Teil dieses Erfolgs auch an die Fahne des Verbandes heften. Er ist für Swiss-Ski und für mich persönlich eine grosse Genugtuung.» Ehre, wem Ehre gebührt. Das sind Details, die medial kaum interessieren. Wichtig ist die spektakuläre Schlagzeile, dass Marcel Hirscher, der Versager, im Teamevent das Duell gegen einen Belgier verliert. Einige österreichische Online-Medien brandmarkten ihn aufs übelste. Dabei hat Dries van den Broecke hinter Andre Myhrer die zweitbeste Zeit erzielt. Hirscher stellte am andern Tag diese Medien in einem emotionalen Auftritt in den Senkel. Noch sind uns haarscharf solch respektlose Berichterstattungen und Kommentare, bar jeglicher Fachkenntnisse, erspart geblieben. Ironisch-lächelnd meinte Bernhard Russi, als er von einer chinesischen TV-Journalistin, die Null Ahnung vom Skisport hatte, interviewt wurde: «Ski-Analphabeten findet man nicht nur dort, auch bei uns.» Ob er jenen VideoJournalist einer grossen Schweizer Agentur meinte, der sich nach der Männer-Abfahrt erkundigte: «Wann ist der 2. Lauf?»

IMPRESSUM Snowactive März 2017, 50. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich ISSN 1661-7185 Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29 in Kooperation mit Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12 Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21, 4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28 Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt Redaktionsausschuss Joseph Weibel (Leitung; j.weibel@snowactive.ch), Röbi Brandl, Wolfgang Burkhardt, Erika Herzig (Leitung; erika.herzig@swiss-ski.ch), Regula Lazzaretti (regula.lazzaretti@swiss-ski.ch), Annalisa Gerber (Sponsoring; annalisa.gerber@swiss-ski.ch)

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Fotoredaktion Erik Vogelsang Inserate Prosell AG, Schönenwerd, Rebekka Theiler (r.theiler@prosell.ch), Wolfgang Burkhardt (w.burkhardt@prosell.ch) Übersetzungen Thierry Wittwer, Semantis Konzept, Design und Produktionsverantwortung Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, info@prosell.ch, Telefon 062 858 28 28 Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.) Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd Nachdruck Nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet www.snowactive.ch, feedback@snowactive.ch, info@snowactive.ch

Adressänderungen Alte und neue Adresse an Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12

Das Team von Strike Media Schweiz wird ausgerüstet von:

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Eine e erffolgreiche e WM isst zu Ende. Unserr Markenversprechen fĂźr Swiss-Ski bleiibt. Als Verbandssponso orin unterstĂźtzen wir junge Talente auf ihrem Weg zu den Schwe eizer Medaillenerrfolgen von morgen.


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