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Der Durchmarsch ist kaum noch aufzuhalten
(wy) Einen Eintrag in die Geschichtsbücher hat sich die SV 07 Elversberg bereits jetzt gesichert. Bislang schafften mit RB Leipzig, dem FC Würzburger Kickers und dem SSV Jahn Regensburg drei Vereine den Durchmarsch von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga. Keine dieser drei Mannschaften hatte aber nach 24 Spielen bereits 57 Punkte auf dem Konto. Und auch rein faktisch scheint bei der SV 07 Elversberg nichts mehr dagegen zu sprechen, dass sie im nächsten Jahr zweitklassig spielt – die Saarländer haben den stärksten Angriff und die beste Defensive.
Die Geschichte: Der Verein wurde 1907 als FC Germania Elversberg gegründet, 1914 aufgelöst und 1918 als Sportvereinigung VfB Elversberg wiedergegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich alle Elversberger Sportvereine zur Sportgemeinde Elversberg zusammen, aus der sich 1952 die heutige SV (anfangs unter dem Namen SV Elversberg VfB 07) abspaltete. Erstmals überregional in Erscheinung trat der Klub im Jahr 1980 mit dem Aufstieg in die drittklassige Oberliga Südwest, spielte dort aber nicht um die vorderen Plätze mit. 1998 gelang der Sprung in die Regionalliga, der die Elversberger 15 Jahre angehörten. Auf die bundesweite Bühne trat die „Elv“ im Sommer 2009 mit der erstmaligen DFBPokal-Teilnahme – damals unterlag man aber dem Bundesliga-Aufsteiger SC Freiburg mit 0:2. 2013 stieg Elversberg erstmals in die 3.Liga auf, musste aber im Premierenjahr direkt wieder runter. 2016 und 2017 scheiterte man in den Aufstiegsspielen zur 3.Liga am FSV Zwickau und der SpVgg Unterhaching. Zum Ende der Saison 2021/ 22 gelang dann die Rückkehr in die 3.Liga.
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Die Ehemaligen: Die Liste der Spieler, die sowohl für den SV Waldhof Mannheim als auch für die SV 07 Elversberg gespielt haben, ist lang. Aktuell stehen im Kader der Saarländer mit Kevin Koffi und Kevin Conrad zwei frühere Waldhöfer und tragen zum Erfolg der Schwarz-Weißen bei. Alle weiteren Namen aufzuführen, würde den Rahmen dieser Vorstellung
SV 07 Elversberg
Gegründet:
1907 (als FC Germania Elversberg)
Vereinsfarben:
Schwarz-Weiß
Stadion:
URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde (10.000 Plätze)
Trainer: Horst Steffen sprengen. Antonyos Celik, Marc Gallego, Kenneth Kronholm, Maurice Deville oder Nassim Banouas heißen in der jüngeren Vergangenheit beider Klubs die Akteure, die die Trikots getauscht haben.
Die aktuelle Lage: Bester Angriff und stärkste Defensive, die meisten Siege und die wenigsten Niederlagen, dazu den zweitbesten Torschützen und den notenbesten Torhüter. Schlussmann Nicolas Kristof kommt inzwischen bereits auf elf Partien, in denen er seinen Kasten sauber hielt. Nach Bewertung dieser Zahlen scheint die SV 07 Elversberg auf dem Weg in die 2.Bundesliga nicht mehr aufzuhalten zu sein. Zuletzt gesellte sich auch der erfahrene Carlo Sickinger wieder zum Elversberger Erfolgsteam dazu. Der frühere Sandhausener hatte sich am 3.Spieltag das Kreuzband angerissen und ist nun wieder in das spielstarke Gefüge zurückgekehrt.
Das Besondere: Die Kaiserlinde, Namensgeber des Stadions und seit fast einem Jahrhundert Sinnbild für den Fußball in dem 8.000 Einwohner zählenden Ortsteil der Gemeinde Spiesen-Elversberg, fiel im März 2015 einem Sturm zum Opfer und wurde entwurzelt. Im Frühjahr 2021 wurde eine neue Kaiserlinde gepflanzt, die fast schon zum Inbegriff eines Triumphzugs wurde, der den Klub zunächst in die 3.Liga geführt hat und ihm in diesem Jahr möglicherweise mit dem Aufstieg in die 2.Bundesliga noch die Krone aufsetzt.
Platzierung letzte Saison: Platz 1 (Regionalliga Südwest)
Durchschnittsalter:
26,0 Jahre
Historie:
07.08.2017 SVW – SV Elversberg 3:0 (RL Südwest)
16.08.2016 SVW – SV Elversberg 2:0 (RL Südwest)
Hintere Reihe von links: Robin Fellhauer, Marcel Correia, Luca Menke, Laurin von Piechowski, Sebastian Saftig, Patryk Dragon, Carlo Sickinger.
3. Reihe von links: Luca Schnellbacher, Eros Dacaj, Kevin Conrad, Thore Jacobsen, Valdrin Mustafa, Jannik Rochelt, Kevin Koffi, Charles-Elie Laprevotte.
2. Reihe von links: Sascha Purket, Rudi Thoemmes, David Pietrzyk, Horst Steffen, Raphael Duarte, Volker Lefebre, Asbjörn Wieneke.
Vordere Reihe von links: Manuel Feil, Semih Sahin, Maurice Neubauer, Nicolas Kristof, Frank Lehmann, Tobias Mißner, Israel Suero Fernandez, Sinan Tekerci.
Der Trainer: Horst Steffen
Von 1988 bis 2003 spielte Horst Steffen für Bayer 05 Uerdingen, Borussia Mönchengladbach und den MSV Duisburg auf höchstem
Niveau und verbuchte in dieser
Zeit 282 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga. 24 Tore gelangen dem Mittelfeldspieler dabei, zudem durfte er auch zehnmal das Nationaltrikot der deutschen U21-Mannschaft überstreifen. Im Anschluss an seine Profilaufbahn übernahm er 2003 das Traineramt beim SC Kapellen-Erft und stieg mit dem Klub direkt in die Verbandsliga Niederrhein auf. Von 2006 bis 2009 war Steffen im Nachwuchsbereich beim MSV Duisburg und bei Borussia Mönchengladbach tätig. Im September 2013 stieg er beim Drittligisten Stuttgarter Kickers ein und übernahm erstmals ein Profiteam als Trainer. Weitere Stationen waren Preußen Münster, Chemnitzer FC und seit 2018 die SV 07 Elversberg, mit der er von der Regionalliga in die 3.Liga aufstieg.

Die Abwehrbank: Kevin Conrad
Im Sommer 2017 kam Kevin Conrad vom Chemnitzer FC zum SV Waldhof Mannheim und etablierte sich gleich als Stammspieler. In seinem ersten Jahr holten die Blau-Schwarzen die Vizemeisterschaft, scheiterten aber in den Aufstiegsspielen am KFC Uerdingen 05. In der Folgesaison übernahm Conrad die Kapitänsbinde und führte die Mannschaft zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die 3.Liga. Zwei Spieltage vor Abschluss der ersten Drittligasaison gab Conrad den bevorstehenden Abschied vom Alsenweg bekannt. Der heute 32-Jährige wechselte zur SV 07 Elversberg in die Regionalliga Südwest und wurde dort eine tragende Säule in der Aufstiegssaison. In der laufenden Saison kam der gebürtiger Künzelsauer 14 Mal im Einsatz, war aber zwischenzeitlich durch eine Wadenverletzung lange Zeit außer Gefecht gesetzt. Auf seinem Konto steht aktuell ein Saisontreffer, erzielt beim 3:2 beim VfB Oldenburg.
Erstes Pflichtspiel gegen die SV 07 Elversberg
Dank Burgios Treffer einen Punkt geholt
(wy) Erstmals bestritt der SV Waldhof Mannheim am 30. Oktober 2009 ein Pflichtspiel gegen die SV 07 Elversberg. In jener Saison waren die Blau-Schwarzen das erste und auch einzige Mal der Regionalliga West zugeordnet worden und empfingen die Saarländer in einem Flutlichtspiel vor 2.741 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion. Giuseppe Burgio erzielte in der 25. Minute den einzigen Treffer für die Mannheimer und glich damit den frühen Rückstand von Thomas Drescher aus der 4. Minute aus. Der Mannheimer Morgen schrieb in seiner Ausgabe vom 31. Oktober 2009:



Sv Waldhof Mannheim 07
