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Freitag, 16. Oktober 2020 | Nr. 42 | 62. Jahrgang
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80 JAHRE CHRISTOPH BLOCHER
Die Kraft des Überzeugens Christoph Blocher hat die SVP weder mit Befehlen noch mit dem Portemonnaie zur stärksten Partei des Landes gemacht. Sondern mit seinen Argumenten.
Christoph Blocher hat die Zürcher SVP 1977 bis 2003 geprägt.
Der Verfasser dieser Zeilen war 1977 entschieden dagegen, dass Christoph Blocher das Präsidium der Zürcher SVP übernahm. Ein Industriemanager mit Chauffeur – so befand der damals Sech zehnjährige – eigne sich nicht zur Füh rung einer mittelständischen Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei. Nach dem Einsenden eines geharnischten Leser briefs an die Parteizeitung überzeugte Kandidat Blocher den Kritiker Mörgeli in einem längeren Telefongespräch, dass er vollkommen auf dem traditionellen, liberalkonservativen Boden der SVP stehe. Doch gelte es, dieses Gedanken gut nicht bloss auf die Landwirtschaftsund Militärpolitik zu beschränken. Viel mehr müsse sich die Partei auch in der
Aussenpolitik, der Wirtschaftspolitik, ja selbst der Bildungs- und Gesellschafts politik einbringen. In seiner Dankesre de nach der Wahl zum Kantonalpräsi denten stellte Blocher seine Sicht vor: Die SVP müsse ihre Orientierungskrise und den Zank über Organisatorisches, Stil und Führung beenden. Entschei dend sei die inhaltliche Substanz, und diese sei per sofort unter Einhaltung der bisherigen Marschrichtung ins Volk hinauszutragen. Es gehe nicht um eine Krise der Partei, sondern um eine sol che der Schweiz und der Welt. Nicht nur im kommunistischen Osten drohe Gefahr, auch hierzulande seien wir auf dem Weg zu «einer Gesellschaft von Staatspensionären».
Bild: zvg
Unterstützung der Bürger gewinnen Christoph Blocher schwor die Amtsträ ger aller Stufen darauf ein, die SVPGrundsätze mit mehr Mut und Zivil courage zu vertreten und an die Bürge rinnen und Bürger zu denken, statt an sich selber. Nur so werde sich der Er folg wieder einstellen. Die Zahl der Ak tivitäten und Anlässe vervielfachte sich. Wo immer Blocher auftrat – und kein Anlass war ihm zu gering –, hielt er eine politische Ansprache und betonte die Bedeutung der Säulen des schwei zerischen Erfolgsmodells, nämlich die Unabhängigkeit, die dauernd bewaff nete Neutralität, die direktdemokrati schen Bürgerrechte, den Föderalismus und die Marktwirtschaft. In der Partei
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Jedes Mal klüger als zuvor Die Parteileitungssitzungen, oft in aller Herrgottsfrühe angesetzt, wurden für die teilnehmenden Handwerker, Akade miker, Angestellten und Bauern glei chermassen zum Ereignis. «Ich wollte eigentlich dafür stimmen, aber Blocher hat so starke Argumente dagegen ge bracht, dass er mich schlussendlich überzeugt hat», erzählte mir einst ein bestandener Landwirt aus dem Zürcher Oberland. Er und alle anderen Teilneh mer freuten sich auf die Treffen, weil sie vom Präsidenten enorm viel erfah ren und lernen konnten. «Wir gehen
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arbeit achtete er zwar auf eine effizien te Führung, liess aber jedermann aus giebig reden und setzte durch, dass weder die Parteileitung noch der Vor stand oder die Delegierten überfahren wurden. Vor entscheidenden Abstimmungen wurde ausgiebig gestritten – und zwar nicht nur parteiintern, sondern regel mässig mit den besten Vertretern der Gegenpositionen aus anderen Parteien. Gerade diese internen Konfrontationen sorgten danach für Klärung und einen geradlinigen Kurs. Dabei ging es Blocher bei der Lösung von Problemen aller Stufen – genau wie im Unternehmen – jederzeit darum, den unbefriedigenden Ist-Zustand in den zu erstrebenden Soll-Zustand über zuführen. Doch worin lag die Qualität und Kraft seiner Argumente? Haupt sächlich wohl darin, dass er entgegen dem Zeitgeist, entgegen der Auffassung der Eliten unablässig die Bedeutung der hiesigen Institutionen verteidigte. Glaubwürdigkeit verlieh ihm, dass er dabei auch schwere persönliche Nach teile in Kauf nahm, etwa den Rauswurf aus dem Verwaltungsrat der Schweize rischen Bankgesellschaft (heute UBS).
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jedes Mal klüger heim, als wir gekom men sind. Und wir haben obendrein viel zu lachen», fügte er an. Der Kampf gegen den Beitritt zum EWR 1992 konnte Blochers Lager den Befürwortern von Wirtschaftsverbän den, Gewerkschaften und allen andern Bundesratsparteien wenig entgegen setzen. Aber die von ihm angestossenen Diskussionen bewegten die Bürger. Per Befehl und mit schnarrendem Kom mandoton hätten sich nicht 79 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen be müht. Es war ein freiwilliger Akt auf grund von Überzeugungen, die durch das Abwägen der Argumente zustande kamen. Argumente, die Blocher an zweihundert Veranstaltungen – oft in Streitgesprächen – in die Bevölkerung hinaustrug. In den vier Jahren von Blochers Tä tigkeit im Bundesrat unterlief der Lan desregierung kein entscheidender Feh ler. Entgegen landläufigen Einschätzun gen wirkte Blocher im Gremium nicht als Spaltpilz, sondern als Stabilisator. Trotzdem wurde er nach vier Jahren ab gewählt, wohl auch deshalb, weil seine politischen Erfolge in der auf Macht skepsis codierten Schweiz als Bedrohung empfunden wurden. «Blocher führte selbstverständlich das Justizdeparte ment als Profi tadellos. Das Handwerk liche beherrscht er aus dem Effeff.» Diese Einschätzung stammt nicht vom SVP-Pressedienst. Sondern vom kürz lich verstorbenen SP-Doyen Helmut Hubacher.
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