Zürcher Bote Nr. 27

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Freitag, 7. Juli 2017 | Nr. 27 | 59. Jahrgang

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WOCHENZEITUNG FÜR DEN MIT TELSTAND PUBLIK ATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES K ANTONS ZÜRICH

SVP STELLT KL ARE FORDERUNGEN ZUR SOZIALHILFE

Kostenexplosion im Sozialwesen stoppen Immer mehr Personen leben von Sozialhilfe und jeder zweite davon hat einen aus­länd­ischen Pass. Wer einmal in der Sozialhilfe drin ist, bleibt immer länger davon abhängig. Während die Gemeinden und die Steuerzahler unter den rasant steigenden Soziallasten leiden, floriert die Sozialindustrie. Egal ob Bewerbungskurse für vorläufig Aufgenommene, Kulturvermittlung für alleinerziehende afrikanische Mütter, sozialpädagogische Familienbegleitungen oder Besuchsrechtsbegleitungen: Die Sozialarbeiter-Stunde kostet zwischen 120 Fr. und 160 Fr. und es zahlt immer der Steuerzahler. Die stark steigenden Kosten und die Vollkasko-Mentalität im Sozialwesen sind der SVP schon lange ein Dorn im Auge. Sie forderte deshalb an einer Medienkonferenz griffige Massnahmen, bevor der Sozialstaat noch gänzlich an die Wand gefahren wird. Konrad Langhart, Präsident der SVP des Kantons Zürich erklärte, dass wer einmal in der Sozialhilfe drin ist, immer länger davon abhängig bleibt: Waren 2006 noch 30 Monate die Durchschnittsdauer, so können heute die Bezüger durchschnittlich erst nach 41 Monaten abgelöst werden. Was besonders stört: Nur in jedem dritten Fall ist die Aufnahme einer Erwerbsarbeit der Grund. In allen anderen Fällen ist eine Sozialversicherung oder ein Umzug in eine andere Gemeinde der Grund, dass die Gemeinde das Dossier schliessen kann. «Die Sozialhilfe bedarf einer neuen Aus-

richtung. Die Bemühung um Eingliederung muss im Zentrum stehen. Alle Automatismen, die ohne Gegenleistung der Betroffenen zu ungerechtfertigten staatlichen Leistungen führen, sind abzuschaffen» forderte der Präsident der Zürcher SVP. Kantonsrat Stefan Schmid, Gemeinderat und Sozialvorsteher, wies anhand von Beispielen darauf hin, dass im heutigen System die Anreize fehlen und damit auch die Motivation vieler Sozialhilfebezüger, wieder ins Erwerbsleben einzusteigen. Die Sozialhilfe im Kanton Zürich schafft offensichtlich falsche An-

Die SVP stellte folgende Forderungen zur Sozialhilfe im Kanton Zürich Forderung 1 Arbeit muss sich wieder lohnen! Der Grundbedarf ist gegenüber der Empfehlung der SKOS zu kürzen. Als gutes Beispiel ist hier der Kanton Bern vorangegangen und hat die Zeichen der Zeit erkannt. Vorstoss oder Volksinitiative

Forderung 2 Schwelleneffekte setzen falsche Anreize für Sozialhilfebezüger. Schwellen­ effekte sind soweit möglich tief zu halten oder zu eliminieren. Vorstoss PI 300/2014, Aufhebung Steuerbefreiung aus öffentlichen Mitteln

Forderung 3 Verzicht auf Luxusleistungen durch die Sozialhilfe, welche sich Familien und Personen mit bescheidenem Budget auch nicht leisten können, oder nicht leisten wollen. Vorstoss PI 406/2016 Keine Besserstellung von Sozialhilfebezügern gegenüber Arbeitenden

Forderung 4 Die Sozialkonferenz des Kantons Zürich soll das politische Kräfteverhältnis und damit dem Wählerwillen innerhalb des Kantons Zürich entsprechen. Der Verein soll, sofern er glaubwürdig bleiben will, sich diesbezüglich reformieren und das Stimmrecht für die Sozialindustrie abschaffen.

reize. Nationalrätin Barbara Steinemann, Mitglied der Sozialbehörde Regensdorf, zeigte die rasant steigenden Sozialkosten in den Zürcher Gemeinden auf. Seit 1986 stiegen die ausbezahlten sozialen Leistungen aller Zürcher Gemeinden von 307 Mio. Franken auf heute mehr als 1,55 Mrd. Franken an. Pro Einwohner bedeutet dies eine Vervierfachung der Kosten. Weiter wies Barbara Steinemann auf verschiedene Gerichtsurteile hin, welche sich störend und kostspielig auf die Praxis im Sozial- und Asylwesen auswirken. «Was im Asylgesetz steht, was mit dem völkerrechtlichen Refoulement-Verbot oder Folter-Verbot unbestritten ist, ist längst bedeutungslos. Dank der Gerichtspraxis und der Praxis in den Ämtern können Tausende bleiben und von einem Sozialstaat profitieren, zudem sie nichts beigetragen Vertreter der SVP prangerten an einer Medienkonferenz die stark steigenden haben – und mit grosser Wahrschein- Sozialkosten und die Vollkasko-Mentalität im Sozial- und Asylwesen an. lichkeit auch nie etwas beitragen werArbeitsintegrationsprogramme angebo- fach sind, da kantonale Behandlungen den» so Barbara Steinemann. Für Kantonsrat Claudio Schmid, Mitglied ten, welche von früheren Einwanderer- und maximal zulässige Wohnkosten vader Sozialbehörde in Bülach, sind die gut- generationen nicht benötigt wurden. riieren, so kann es sein, dass ein abgegemeinten 6000 Franken Integrations- «Immer mehr Integrationshilfen wer- wiesener Asylbewerber, beispielsweise pauschale vom Bund an die Kantone den angeboten – zugunsten eines boo- aus Eritrea, finanziell besser gestellt ist eine symbolische Geste. Gemeinden menden Gewerbezweiges aus Migrati- als ein AHV-Rentner. «Die Sozialkosten machen die Erfahrung, dass in ei­nen onsbefassten, Sozialarbeitern und pro- laufen auch im Vergleich mit den reiFlüchtling 40 000 bis 100 000 Franken fessionellen Helfern. Wäre die Sozial- nen AHV-Renten aus dem Ufer und investiert werden müssen, um diesen hilfe nicht so hoch, so müssten die müssen gesenkt werden. für eine Anstellung im Arbeitsmarkt heutigen Migranten Eigeninitiative bei Die SVP-Fraktion hat mit ihrer Ini­ vorzubereiten – sofern es diese Jobs der Integration zeigen – etwas, was die tiative, zumindest im Bereich der vordenn überhaupt gibt. Sozialarbeiter diesen offenbar nicht zu- läufig Aufgenommenen bzw. mit StaDoch für die lokale Verwaltung ist trauen» so Claudio Schmid. tus F, einen Anfang gemacht» so Jürg die Eingliederung von Personen mit völKantonsrat Jürg Trachsel, Fraktionspräsi- Trachsel. Auf die Frage, ob Bund, Kanlig anderem kulturellen Hintergrund dent, zeigte anhand von absoluten Zah- ton oder Gemeinden den Grossteil der gar nicht selbst zu bewältigen. Also len auf, wie die Höhe der Sozialkosten Soziallasten tragen müssen, meinte der wird die Aufgabe ausgelagert an die In- etwa im Vergleich zu reinen Rentnern, Präsident der SVP-Kantonsratsfraktion: tegrationsindustrie, wo bereits Dutzen- welche ein Arbeitsleben lang einbezahlt «Nicht wer bezahlt ist entscheidend – de von Millionen umgesetzt werden. So hatten, quer in der Landschaft steht. was, wem und wie viel bezahlt wird, werden heute kostspielige Kurse und Auch wenn Vergleiche nicht ganz ein- zählt!»

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