Zürcher Bote Nr. 19

Page 1

AZA CH -8600 Dübendorf P. P. / Journal Post CH AG

Freitag, 12. Mai 2017 | Nr. 19 | 59. Jahrgang

Retouren an: SVP, Lagerstrasse 14 , 8600

Die Bank für Unternehmer

Seefeldstrasse 215, 8008 Zürich Tel. 044 204 56 00 www.neuehelvetischebank.ch

WOCHENZEITUNG FÜR DEN MIT TELSTAND PUBLIK ATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES K ANTONS ZÜRICH Jetzt a bstim men

ALLTAGSERFAHRUNGEN WERDEN DURCH STUDIEN BELEGT

SVP-ABSTIMMUNGSEMPFEHLUNG

Nur eine Fremdsprache lernen statt Zeit vertrödeln

Volksabstimmung vom 21. Mai 2017

Seit der Einführung des Englischunterrichts ab der zweiten Klasse vor zehn Jahren wird an Zürcher Primarschulen Zeit verschwendet. Diese Zeit sollte besser für die Erstsprache Deutsch oder für Mathematik, Naturkunde, Geografie und Geschichte eingesetzt werden. Die Volksinitiative «Mehr Qualität – nur eine Fremdsprache an der Primarschule», über welche am 21. Mai 2017 abgestimmt wird, fordert ein neues, besseres Sprachenkonzept für die Volksschule.

Matthias Hauser Kantonsrat SVP Sekundarlehrer Hüntwangen

Mit leistungsstarken Jugendlichen, die ab der zweiten Primarklasse Englischunterricht erleben, kann ich bereits Anfang der Sekundarschule einige Sequenzen auf Englisch in den Geografieoder Naturkundeunterricht einbauen. Das ist schön. Die Englischkompetenzen im 13. Altersjahr sind höher als früher.

Zeit wird verschwendet Doch gibt es in jedem dritten Sekundarschuljahrgang Jugendliche, die vom Fach Französisch befreit sind, manchmal auch vom Englischen, weil sie

dem Unterricht nicht mehr zu folgen vermögen und nicht motiviert sind, brauchbare Lernziele zu verfolgen. Nicht wenige davon bissen sich trotz tiefsten Leistungen bis Ende der zweiten Sek durch. Bei Sprachbegabten ist der Unterschied mit oder ohne Frühenglisch am Ende der Sek nicht spürbar: Diese Erfahrung ist durch mehrere Studien belegt: Früh eine zweite Fremdsprache «spielerische zwei Lektiönchen» pro Woche im Stundenplan einzubauen, ist gegenüber dem später notwendigen effizienteren Lernen vernachlässigbar. Seit der Einführung des Englischunterrichts ab der zweiten Klasse vor zehn Jahren wird so an Zürcher Primarschulen Zeit verschwendet, Zeit, die klüger für die Erstsprache Deutsch oder für Mathematik, Naturkunde, Geografie und Geschichte eingesetzt werden sollte. Die solide Ausbildung in der Erst-

sprache ist beste Grundlage, um später effizient Fremdsprachen zu lernen. Auch diese Alltagserfahrung ist durch Studien belegt.

Sprachlastigkeit korrigieren In den letzten zwanzig Jahren festigte sich ein höherer Mädchenanteil in der Sek A und im Gymnasium. Knaben erreichen höhere Anforderungsstufen weniger. Warum? Hier gibt es keine Studie, denn das Resultat könnte «politisch inkorrekt» herauskommen: Stimmt die Erfahrung etwa, dass die Konzentration im Schriftlichen und Kommunikativen, welche für wirklichen Erfolg in Sprachen halt nötig ist, den quirligen Viert- bis Sechstklässlern weniger behagt als manchem Mädchen? Und dass die Jungs deswegen nicht so gut «mitmachen»? Es spielt keine Rolle, ob die Noten zum Übertritt in die nächste Schulstu-

1. Energiegesetz (EnG)

Kantonale Vorlagen 1. Gesetz über die Kantonsspital Winterthur AG

Bereits nach 6 Monaten haben die Jugendlichen ohne Frühenglisch diejenigen mit Frühenglisch eingeholt und teilweise sogar übertroffen punkto Grammatik, Sprachfluss sowie inhaltlicher und struktureller Aspekte des schriftlichen Ausdrucks. Die Früh­ einsteiger schnitten im Bereich Wortschatz besser ab. Vor der Maturitätsprüfung war kein Unterschied mehr feststellbar. Die Studie zeigte noch etwas Anderes: Die Kinder ohne Frühenglisch wiesen zu Beginn des Gymnasiums signifikant bessere schriftliche Deutschkenntnisse aus.

Technik für Ihren Event Audio | Video | Licht Projektion | Bühne | Rigging

Hans Rutschmann, alt Nationalrat Präsident Kantonaler Gewerbeverband Zürich Am 21. Mai

Überparteiliches Zürcher Komitee «Nein zum Energiegesetz» Postfach 470, 8702 Zollikon

170413_1237_testi_54x100_hans_rutschmann.indd 1 13.04.2017 12:35:54

Ja

2. Gesetz über die Integrierte Psychiatrie ­Winterthur-Zürcher Unterland AG

Ja

3. Kantonale Volksinitiative «Mehr Qualität – eine Fremdsprache an der Primarschule»

Ja

fe zählen oder nicht, in den Hinterköpfen der Lehrpersonen sind Leistungen und Arbeitsverhalten in Fremdsprachen immer ein Kriterium. Dass heute ab der Primarschule weder Französisch noch Englisch für den Übertritt ins Gymi geprüft werden, zeigt, dass diejenigen, die Fremdsprachen in den Primarstundenplan ein­ gebaut haben, selber der Sache nicht trauen. Mit nur einer Fremdsprache an der Primarschule wird die Sprachlastigkeit korrigiert.

Mehr Effizienz Die Initiative «Mehr Qualität – nur eine Fremdsprache an der Primarschule» hat einen Haken: Sie sagt nicht, welche Fremdsprache. Für die Lernziele zum Ende der Volksschulzeit spielt dies kei­ ne Rolle: Die zweite Fremdsprache wird,

Die Befunde anderer Studien (z.B. der Vergleich mit dem Kanton Solothurn in der «Evaluation der Englischkompetenzen im Kanton Aargau» von Nicole Bayer und Urs Moser, Institut für Bildungsevaluation der Universität Zürich) zeigen mittlerweile in die gleiche Richtung: Fremdsprachenerwerb in der Sekundarstufe funktioniert effizienter.

bei Annahme der Initiative, in der Sekundarschule effizienter gelernt, die Erste an der Primarschule. Wohl manche Primarlehrkräfte würden lieber Englisch unterrichten. Der Bund setzt hingegen auf die zweite Landessprache. Wäre dies schlimm? Selbst wenig sprachmotivierte Kinder freuen sich, wenn in der Sek Französisch weniger wird und Englisch startet. Unbekehrt, wenn in der Primar Englisch schon unüberwindbar scheint und dann Französisch obendrauf kommt, ist die Motivationslage viel weniger optimal. Für Sprachbegabte spielt es kei­ne Rolle: Sie haben aber das Recht, die Schulzeit in effizienten Settings zu ver­bringen und das heisst: Nur eine Fremdsprache an Primarschule.

Die nächste kantonale Delegiertenversammlung findet am Donnerstag, 6. Juli 2017, 19.30 Uhr, in Bauma (Bezirk Pfäffikon) statt.

Pfenninger, Simone E. The Literacy Factor in the Optimal Age Debate: a 5-Year Longitudinal Study. International Journal of Bilingual Education and Bilingualism. doi: 10.1080/13670050.2014.972334

stromausfall-nein.ch

«Noch mehr Bürokratie und staatliche Subventionen? Nein zum Energiegesetz.»

Nein

Vorankündigung

Die «Pfenninger-Studie» 2014 veröffentlichte die Linguistin Dr. Simone E. Pfenninger, Englisches Seminar der Universität Zürich, ihre Studie, welche den Sprachenerwerb von 200 zufällig ausgewählten Zürcher Gymnasiasten mit und ohne Frühenglisch während fünf Jahren verglich. Dies war damals möglich, weil vor 2006/7 noch nicht in allen Zürcher Primarschulen Frühenglisch eingeführt war. Die Gymnasiasten wurden von Beginn bis Ende ihrer Oberstufenschulzeit getestet. Ziel der Studie war es, den Einfluss der Erstsprache (Deutsch) auf den Erwerb der Fremdsprache festzustellen.

Eidgenössische Vorlagen

Klarheit abgeleitet von klar; <lat.> clarus – «klar, glänzend, hell» Damit eine Kampagne erfolgreich sein kann, muss sie eine klare Aussage haben. Denn nur so lassen sich die Wählerinnen und Wähler überzeugen, motivieren und gewinnen. Und nur so winkt am Ende ein «glänzender» Abschluss. Wir freuen uns auf Sie! Alexander Segert, Geschäftsführer Tel. 043 499 24 00 info@goal.ch, www.goal.ch

AG für Werbung und Public Relations Wir wollen Ihren Erfolg

«Als AG können sich die Spitäler besser und gezielter an neue Entwicklungen und Bedürfnisse anpassen. Es profitieren die Patientinnen und Patienten – insbesondere die jüngsten.» Prof. Dr. med. Felix H. Sennhauser CEO Medizin Kinderspital Zürich, Zürich

Winterthurer Spitalvorlagen 21.05.2017

2 × JA

www.fittespitaeler.ch Zürcher Komitee Pro KSW und ipw, Stauffacherstrasse 16, 8004 Zürich


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.