Der Zürcher Bote vom 10. Juni 2011

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FREITAG, 10. JUNI 2011 NR. 23 53. JAHRGANG

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Pfingsten 2011: Mut und Geduld als Früchte des Geistes «Die nun sein Wort annahmen, liessen sich taufen. Und an jenem Tag wurden ungefähr dreitausend Menschen der Gemeinde zugeführt. Sie aber hielten fest an der Lehre der Apostel und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und am Gebet. Und Furcht erfasste alle: Viele Zeichen und Wunder geschahen durch die Apostel. Alle Glaubenden aber hielten zusammen und hatten alles gemeinsam; Güter und Besitz verkauften sie und gaben von dem Erlös jedem so viel, wie er nötig hatte. Einträchtig hielten sie sich Tag für Tag im Tempel auf und brachen das Brot in ihren Häusern; sie assen und tranken in ungetrübter Freude und mit lauterem Herzen, priesen Gott und standen in der Gunst des ganzen Volkes. Der Herr aber führte ihrem Kreis Tag für Tag neue zu, die gerettet werden sollten.» Apostelgeschichte 2,41–47 bar mit dem, wozu die politische Gemeinde uns aufruft und verpflichtet: Steuererklärung einreichen, Hundemarke lösen. Solche Ansprüche sind legitim. Gott beginnt nicht mit der Pflicht. Mit unserer schon gar nicht, denn er kennt uns. Und was er uns zu sagen hat, wurzelt weder in seiner noch in unserer Pflicht, sondern in seiner Liebe. Er stellt zwar einen Anspruch. Zugleich verspricht er, die Geschicke der Welt und jedes Einzelnen zu einem guten Ende zu führen. Was bringt die Zukunft? Diese Frage beschäftigt uns so intensiv wie die Frage nach dem Tod die damaligen Menschen beschäftigte. Man sieht es an den unzähligen Hochrechnungen. Prognosen, Umweltentwicklung, Bevölkerungsexplosion, Wirtschaft, Kriminalität. Die Medien leben davon. Einzelne dieser Prognosen sind verdächtig, weil sie nach Dramatisierung riechen. Andere geben uns ernsthaft zu denken. Sie lassen ein böses Ende befürchten. Gott aber verspricht ein gutes Ende. Das richtet er uns in der Predigt aus. Aber es kann nicht dauernd gepredigt werden. Denn mit Gottes Wort ist es ähnlich wie mit der Musik. Sie soll in unserer Seele nachklingen, wenn die Instrumente verstummt sind. Die Zusprüche und Ansprüche Gottes sollen nachklingen im Alltag. Wir sollen sie zu anderen Menschen und in die Ereignisse hineintragen. Zwischen den Menschen geht es oft hart zu. Härte ist manchmal nötig. Aber es gibt auch eine Härte, die mit ihren scharfen Kanten verletzt. Gottes Wort verletzt nicht. Es hilft uns, die Welt mit Seinen Augen zu sehen. Er resigniert nicht, sondern verwandelt die Welt. Da wird die schneidende Kante gebrochen, da wird der graue Alltag bunt, gewinnt Konturen und zeigt, wie jeder Tag darauf drängt, verwandelt zu werden. Deshalb erzählt die Apostelgeschichte zwischendurch von den Folgen der Predigt. Dieser Einblick soll unsere Augen schärfer und unser Gewissen sensibler machen. Der Einblick in die Urgemeinde soll uns helfen, dass nicht der Alltag uns Christen gefangen nimmt, sondern dass unser Glaube den Alltag verwandelt. «Die nun sein Wort annahmen, liessen sich taufen.» – Die christliche Taufe knüpfte an die rituelle Reinigung

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der Juden an. Bei ihr geht es jedoch weniger um Reinigung als um das Aufmerken, dass Gott mich reinigt und an mir handelt. Die Taufe markiert einen Aufbruch. Im Evangelium gehört sie zur Umkehr und zur Sündenvergebung. Umkehr meint Neuorientierung. Auf einer Reise mit dem Auto finden wir mithilfe von Wegweisern das nächste Etappenziel. Haben wir es erreicht, so brauchen wir für die Fortsetzung eine neue Orientierung, eine nächste Stadt oder eine Adresse. Umkehr meint nicht umkehren und den ganzen Weg zurückgehen. Die Umkehr, zu der Gott uns ruft, führt vielleicht sogar in die gleiche Richtung weiter. Aber auf dem Wegweiser steht: Versöhnung, oder: Reich Gottes, oder wie in der Predigt des Petrus: «Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er ist zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke.» – Um nicht zu wanken, braucht es Mut. Dieser Mut entspringt dem göttlichen Ziel, für das es sich lohnt, tapfer zu sein. Tapfer heisst nicht tollkühn oder draufgängerisch, sondern beherzt und unverzagt. Tollkühnheit mag manchmal verlockend sein, ist aber etwas anderes als der Mut des Glaubens. Dieser ist der Geduld näher verwandt als der Bereitschaft zu spektakulären Aktionen. Die Geduld bewahrt den Menschen davor, dass Traurigkeit und Angst ihn überwältigen. Anders gesagt: Das Gegenteil der Tapferkeit, die Feigheit, nistet sich dann ein, wenn man sich bedroht fühlt und bemüht ist, sich zu verbergen und unsichtbar zu machen. Mut und Geduld wachsen heran, wo Menschen für ihre Überzeugung einstehen, wo sie Zumutungen auf sich nehmen und ertragen. Der Mut, der aus der Predigt und dem Heiligen Geist kommt, befähigt die Menschen, sich der Auseinandersetzung um die Wahrheit zu stellen. Sie trauen darauf, dass die Wahrheit an den Tag kommt und bereits angebrochen ist. Das ist der Aufbruch, den die Predigt auslöst. Sie verwandelt den Einzelnen und die Gemeinschaft. Das Gotteslob schafft Freude und lautere Herzen – und führt zum Dienst an der Welt. Peter Ruch, Pfarrer, Küssnacht am Rigi

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ine verblüffende Nachricht: Die Christen standen in der Gunst des ganzen Volkes. Sie lebten in einer Gütergemeinschaft, wo allen alles gemeinsam war. Nicht weil sie dazu gezwungen worden wären, sondern als Folge der christlichen Predigt. So überliefert uns die Apostelgeschichte das Bild der ersten christlichen Gemeinde. Dieser Beschreibung geht eine Predigt des Apostels Petrus voraus. Liest man die Apostelgeschichte als Schilderung der Urgemeinde, so fällt die Häufung der Predigten auf. Die Predigt hatte von Anfang eine Schlüsselstellung. Sie war wichtiger als kultische Handlungen, Gebäude und Einrichtungen. Dass die Christen in der Gunst des ganzen Volkes stünden, kann man heute nicht mehr behaupten. Manche Zeitungen berichten über die Kirche nur, wenn etwas schief geht. Und das geschieht oft genug. Ausserdem waren die ersten Christen eine Minderheit. Die Christen als kleine Minderheit ist die Realität von morgen, an die wir uns nur langsam gewöhnen. Volkskirche bedeutet dann nicht mehr, dass alle dazugehören, sondern dass die Kirche allen Menschen dient, auch wenn nur eine Minderheit dazugehört. Zweifellos hörten die Christen von Jerusalem gerne, was die Apostel zu sagen hatten. Denn diese predigten über Gottes grosse Taten. Diese Taten Gottes gaben eine Antwort auf die Frage, die die Menschen am meisten bewegte: Die Frage nach dem, was nach dem Tod geschieht. Versinkt der Mensch im Nichts? Die Antworten der Philosophie, und der heidnischen Religionen vermochten keinen Trost mehr zu verschaffen. Und da plötzlich, wie ein Blitz aus heiterem Himmel – tauchte die Botschaft vom auferstandenen Jesus Christus auf. Es war zunächst nur die Botschaft einer jüdischen Splittergruppe. Aber sie war eine Antwort auf die brennende Frage nach dem Tod. Vor allem wegen der christlichen Verheissung, wonach alle Menschen zum ewigen Leben berufen seien. Ein wunderbares, ein göttliches Ziel! Die Predigt ist Gottes Publikationsorgan. Durch sie macht er sich der Welt öffentlich bekannt und meldet seine Ansprüche an. Seine Ansprüche sind nicht vergleich-

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