Rhätische Bahn – Contura Magazin

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107 Webstühle sind hier im Einsatz. Die Jacquard-Webmaschine produziert den Stoff für die Rhätische Bahn – rund zehn Laufmeter Stoff schafft sie pro Stunde. Der Stoff ist ein Velours. Er wird dick gewoben und anschlies– send von der Webmaschine in der Mitte aufgeschnitten. So entstehen die Oberfläche mit den plüschigen Härchen und doppelt so viele Laufmeter Stoff. Die Mitarbeitenden stecken dafür 3744 Garnspulen auf ihre Halterungen – jedes Garn muss genau an den richtigen Platz, damit das Muster am Ende stimmt. Sechs Stunden lang arbeiten vier Mitarbeitende, um die Maschine von einem Design auf das nächste umzustellen. «Wir bieten höchste Qualität», erklärt Thomas Hofer, Leiter Verkauf bei Lantal. «Deshalb setzen wir auf die «Die Engländer gelten als Produktion in der Schweiz von A bis Z.» Hier erfolErfinder des Schweizer gen alle Schritte vor Ort. In der eigenen Färberei Bergtourismus. In kariererhält die Rohwolle die gewünschte Farbe. Jeweils ten Hosen bestiegen sie zwei Fäden werden in der hauseigenen Zwirnerei zu Garn zusammengedreht. Am Ende spannen die einst die Bündner Gipfel.» Mitarbeitenden dieses in den Webstuhl. Christian Harbeke, Designer Ist der Stoff fertig, prüfen die Mitarbeiterinnen auf riesigen Schautischen jeden Meter des karierten RhB-Stoffes genau. Unter ihren Stühlen sammeln sich Flusen und Fäden in allen Farben. Von Hand bessern sie kleinere Webfehler aus: Ausnähen nennt das der Fachmann. 50 Quadratmeter kontrolliert eine Ausnäherin pro Stunde. Dann ist der Stoff bereit für die Sitze im ALLEGRA-Triebzug. Rund zehn Jahre soll der Stoff auf den Zugsitzen überstehen – ohne alt auszusehen.

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www.rhb.ch/contura

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