Waren- und Zahlungsverkehr - SV

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Brennpunkt Wirtschaft und Gesellschaft Rechnungswesen Ausgabe 2022 / 2023 © STR Teachware. Der Inhalt dieser Print-Broschüre / PDF-Datei ist urheberrechtlich geschützt und darf ausschliesslich durch die lizenzierte Person für den eigenen Gebrauch genutzt werden. Jede physische oder elektronische Weitergabe an Dritte ist nicht zulässig. str teachware Urs Saxer Thomas Tobler Heinz Rüfenacht
und Zahlungsverkehr
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Waren­
mit Swiss21

Lehrmittelreihe «Brennpunkt Wirtschaft und Gesellschaft»

Brennpunkt Rechnungswesen

Lernmodul 2 «Waren- und Zahlungsverkehr - mit Swiss21»

Ausgabe für Lernende

Urheberrechtliche Regelungen für Lernende

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1. Auflage 2023

Gestaltung Umschlag: schmizz communicate 360°, Schaffhausen Herstellung: Copy + Print AG, Schaffhausen Lektorat: Judith Henzmann, Versus Verlag

In diesem Lehrmittel verwenden wir abwechselnd die männliche und weibliche Form. Dies geschieht aus Gründen der besseren Lesbarkeit und beinhaltet keine Bewertung. Bei geschlechterbezogenen Formulierungen sind immer alle Personen angesprochen, unabhängig von ihrem Geschlecht.

Bei Verletzung des Urheberrechts haften Sie als Lizenznehmer / Lizenznehmerin persönlich.

©
STR Teachware

2 Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21

Handelsbetriebe erleichtern die Verteilung der Güter zwischen Produzenten und Konsumenten, indem sie die Güter an geeigneten Orten und in passender Auswahl mit fachkundiger Beratung anbieten. Wegen der hohen Arbeitsteilung in unserer Wirtschaft sind Handelsbetriebe nicht mehr wegzudenken; sie erleichtern den Produzenten die Verteilung (Distribution) ihrer Erzeugnisse und den Konsumenten das Einkaufen von Produkten.

Beim Einkauf und Verkauf von Waren können verschiedene Konditionen gewährt werden. Es kann auch zu Rücksendungen kommen, welche korrekt verbucht werden müssen. Theorie

Zahlungsverkehr ist die Bezeichnung für die Abwicklung von Zahlungen, um finanzielle Verpflichtungen (= Verbindlichkeiten) zu begleichen, die im Geschäftsleben aus Lieferungen und Leistungen entstehen. Dies betrifft ausstehende Zahlungen von Kunden und ausstehende Zahlungen an Lieferanten (=Kreditoren). Im elektronischen Zahlungsverkehr mit Banken können auch die Verbuchung der Zahlungen und das Mahnwesen automatisiert erfolgen.

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

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Warenverkehr 1 Einkäufe und Verkäufe auf Rechnung 2 2 Konditionen im Warenhandel 4 3 Rücksendungen, Rabatte, Skonti und Transportkosten 6 Zahlungsverkehr 4 Zahlungsarten ................................................................................................ 8 5 Kommissionen und Gebühren bei Kartenzahlungen ...................................... 10 Kontokorrent 6 Kontokorrent – Grundlage für den Zahlungsverkehr 12 7 Zinsberechnungen 14 8 Verrechnungssteuer, Kommissionen, Gebühren und Spesen 16 9 Kontokorrentauszüge ................................................................................... 17 Offene Posten (OP) 10 Offen-Posten-Buchhaltung 21 11 OP-Listen mit Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung 24 12 Inkasso, Mahnwesen und Factoring 26 Zahlungsprozesse digital verarbeiten 13 Digitales Ökosystem Zahlungsverkehr ........................................................... 30 14 Schneller digital – mit Swiss21 ...................................................................... 32 Das haben Sie gelernt: Sie können ... 34 Kontenrahmen Umschlagseite
zur Kontrolle 1 Einkäufe und Verkäufe auf Rechnung ............................................................... 35 2 Konditionen im Warenhandel ........................................................................... 36 3 Rücksendungen, Rabatte, Skonti und Transportkosten 38 4 Zahlungsarten 40 5 Kommissionen und Gebühren bei Kartenzahlungen 43 6 Kontokorrent – Grundlage für den Zahlungsverkehr 46 7 Zinsberechnungen ........................................................................................... 47 8 Verrechnungssteuer, Kommissionen, Gebühren und Spesen ............................. 50 9 Kontokorrentauszüge 51 10 Offen-Posten-Buchhaltung 54 11 OP-Listen mit Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung 57 12 Inkasso, Mahnwesen und Factoring 58 13 Digitales Ökosystem Zahlungsverkehr .............................................................. 59 14 Schneller digital – mit Swiss21 .......................................................................... 60
Übungen –
Vertiefung und
Denken 1 Reklamationszentrale Schweiz – Tipps und Tricks 63 2 WIR-Währung 64 3 Textbausteine für das Mahnsystem – wie sage ich es meinen Kunden? ............. 65 4 Schneller digital – mit Swiss21.org 66
Aufgaben
zur
zum vernetzten

1 Einkäufe und Verkäufe auf Rechnung

Der Kauf auf Rechnung ist eine der am häufigsten verwendeten Zahlungsarten. Bei einem Kauf auf Rechnung sendet die Unternehmung die bestellte Ware inklusive Rechnung an den Käufer, bezahlt wird erst nach Erhalt der Ware innerhalb einer festgelegten Frist. Diese Zahlungsfrist kann zwischen Käufer und Verkäufer frei festgelegt werden. Die Fälligkeit bezeichnet den Zeitpunkt, bis zu dem eine Rechnung bezahlt sein muss. Häufig sind Lieferungen gegen Rechnung innert 10, 20 oder 30 Tagen fällig.

Einkäufe auf Rechnung haben für den Käufer verschiedene Vorteile: Erstens sind keine Angaben zur Kreditkarte notwendig. Zudem kann der Käufer die Ware zuerst prüfen, bevor er dafür bezahlt. Schliesslich kann man bereits etwas kaufen, auch wenn man noch nicht genügend Geld auf Lohnkonto hat.

Für den Verkäufer bergen Verkäufe auf Rechnung immer ein gewisses Risiko, weil ein Vertragspartner auch nicht kreditwürdig sein kann. Eine Prüfung der Kreditwürdigkeit (Bonitätsprüfung) ist mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden.

Ergänzen Sie die folgenden Darstellungen mit den zutreffenden Texten und Beträgen.

n Beispiel Spielwarengeschäft (Warenhandelsunternehmung)

Ausgewählte Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Rechnungen

Nr Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)

1 Einkauf von Spielwaren für Weihnachtsaktion einer Kundin, Rechnung fällig in 30 Tagen 24

2 Anzeige der Bank, Belastung für Zahlungsauftrag (siehe Nr. 1) 24

3 Lieferung Spielwaren für Weihnachtsaktion an Kundin, Rechnung fällig in 30 Tagen 36

4 Anzeige der Bank, Zahlungseingang für Lieferung Spielwaren (siehe Nr. 3) 36

5 Kauf von 2 Computern mit Drucker, Rechnung fällig in 10 Tagen 3

6 Anzeige der Bank, Zahlung Computer / Drucker (siehe Nr. 5) 3

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 2
Hauptbuch Ausgewählte Konten 1020 1100 1520 + Bank – + Ford L+L (Debitoren) – + Büromaschinen inkl. Informatik –2000 3200 4200 –Verb L+L (Kreditoren) + – Warenertrag + + Warenaufwand –

n Beispiel Schreinerei (Produktionsunternehmung)

Ausgewählte Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Rechnungen

Nr Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)

1 Rechnung für eingekaufte Spanplatten, fällig in 30 Tagen 10

2 Zahlung Rechnung (siehe Nr. 1) 10

3 Rechnung für Küchenumbau, fällig in 30 Tagen 32

4 Anzeige der Bank für Zahlungseingang (siehe Nr. 3) 32

5 Rechnung für Service an Fräsmaschinen, fällig in 10 Tagen 3

6 Rechnung für Betriebshaftpflichtversicherung 6

7 Rechnung für gelieferte Einbauschränke, fällig in 30 Tagen 18

8 Anzeige der Bank, Belastung für Zahlungsauftrag (siehe Nr. 5) 3

9 Zahlungserinnerung für gelieferte Einbauschränke (siehe Nr. 7) 18

10 Eingang Mahnung offene Rechnung Betriebshaftpflicht (siehe Nr. 6)

Mahngebühr 1

11 Anzeige der Bank, Zahlung Betriebshaftpflicht, (siehe Nr. 6/10) 6

12 Anzeige der Bank, Zahlung Mahngebühr (siehe Nr. 6/10) 1

13 Versand Mahnung für gelieferte Einbauschränke (siehe Nr. 7/9)

Mahngebühr 2

14 Anzeige der Bank, Zahlungseingang (siehe Nr. 7/9) 20

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

Hauptbuch

Ausgewählte

n Allfällige Fehler mit Stornobuchung rückgängig machen

Wird eine Rechnung mit einem Betrag von CHF 100.– versehentlich mit CHF 1'000.– verbucht, muss der Fehler mit einer Stornobuchung zuerst rückgängig gemacht werden.

Eine Stornobuchung kann auf zwei Arten erfolgen: entweder mit dem umgekehrten Buchungssatz mit gleichem Betrag oder mit dem gleichen Buchungssatz mit negativen Vorzeichen beim Betrag

Nachdem der Fehler rückgängig gemacht (storniert) wurde, erfolgt die richtige Buchung.

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Konten 1020 1100 2000 + Bank – + Ford L+L (Debitoren) – –Verb L+L (Kreditoren) + 3000 4000 6100 –Produktionsertrag + + Materialaufwand – + Unterhalt, Reparaturen, Ersatz –6300 6900 6950 + Versicherungsaufwand – + Finanzaufwand – – Finanzertrag
+

2 Konditionen im Warenhandel

Höhere (oder tiefere) Preise haben eine direkte Auswirkung auf den Verkaufsumsatz und den Gewinn. Die Verkaufspolitik einer Unternehmung muss die Preiskategorie, Preiserm31ässigungen, Zahlungs- und Lieferbedingungen festlegen In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) fasst der Verkäufer alle rechtlichen Aspekte des Geschäfts zusammen. Sobald der Kunde den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zugestimmt hat, z.B. mit einer Unterschrift der Offerte oder bei Online-Bestellungen mit einem Häkchen, sind die AGB integrierender Bestandteil des Kaufvertrags. Beim Verfassen der AGB sollten alle Schritte des Verkaufsprozesses bedacht werden. Hier einige Punkte, die es zu berücksichtigen gilt:

• Gewährleistung: Garantiebestimmungen für die verkauften Waren

• Datenschutz: Verwendung der gesammelten Daten, Verschlüsselungstechnik

• Bestellungen: Rechnungs- und Zahlungsbedingungen, Mehrwertsteuer

• Lieferung: Versandgebiete, Lieferfristen

• Haftung: Regelungen im Falle einer Beschädigung der Ware während des Versands

• Retouren: Umtausch- und Rücknahmeregelungen

• Anwendbares Recht und Gerichtsstand: Im Streitfall zuständiges Gericht und anwendbares Recht (z.B. Verweis auf schweizerisches Recht)

n Spezialfall Anzahlungen

Bei Grossaufträgen ist es üblich, Anzahlungen zu leisten Bis der Auftrag ausgeliefert wird, bilden Anzahlungen für den Kunden ein Guthaben bzw. für den Lieferanten eine Schuld

Ergänzen Sie die folgenden Darstellungen mit den zutreffenden Texten und Beträgen.

n Beispiel: Anzahlung einer Boutique für die Sommerkollektion

In der Buchhaltung der Kundin Buchung (Soll / Haben)

a) Anzahlung Sommerkollektion

b) Lieferung, Zahlung fällig in 30 Tagen

c) Verrechnung Anzahlung

In der Buchhaltung des Verkäufers Buchung (Soll / Haben)

b) Anzahlung Sommerkollektion

b) Lieferung, Zahlung fällig in 30 Tagen

c) Anzahlung aus Sicht des Verkäufers

n Verschiedene Arten von Konditionen

Zu den Lieferkonditionen zählen Bezugsvereinbarungen und Bestellmengen.

• Lieferkosten (Porto), Verpackung, Zoll und Versicherung sind grundsätzlich vom Käufer zu bezahlen, ausser es ist anders vereinbart. Bei Frankolieferung (franko Domizil) übernimmt der Verkäufer die Transportkosten bis zum Wohnsitz des Kunden

• Bei den Bestellmengen können Mindestbestellmengen oder ein Kleinmengenzuschlag verlangt werden.

Rabatte sind Preisermässigungen, die der Verkäufer für bestimmte Leistungen gewährt:

• Wiederverkaufsrabatt für den Detailhandel, der die Feinverteilung der Waren übernimmt

• Mengenrabatt beim Bezug grosser Mengen

• Einführungsrabatt zur Bekanntmachung eines Produktes

• Treuerabatt für langjährige Kunden

• Sonderverkaufsrabatt für besondere Verkaufsanlässe, wie z.B. Black Friday-Angebote, oder bestimmte Personengruppe, wie z.B. Jugendliche oder Rentner

• Saisonrabatt für bestimmte jährliche Ereignisse, wie z.B. Schulbeginn, Skisaisonabschluss

• Mängelrabatt für beschädigte Lieferungen

Die Zahlungskonditionen sind jene Bedingungen, zu denen der Empfänger einer Rechnung die offene Forderung zu begleichen hat. Dazu gehören Zahlungsmodalitäten, Zahlungsziel (Fälligkeit), Skontoregelungen:

• Die Zahlungsmodalitäten sind Vorauskasse (Vorauszahlung), Barzahlung, Teilzahlungsoptionen oder «Netto ohne Abzug».

• Zahlungsziel oder Fälligkeit ist die Frist, bis der Rechnungsbetrag auf dem Konto des Verkäufers eintreffen muss. Häufige Zahlungsfristen sind 10, 20 oder 30 Tage

• Skonto ist eine Art «Schnellzahlungsrabatt», der bei schneller Zahlung – meist innert 10 Tagen – gewährt wird.

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n Beispiel Lieferantenrechnung Schreiner Koller, mit 2% Skonto

Die Schreinerei Koller kann zwischen den zwei Zahlungsbedingungen mit oder ohne Skonto wählen:

Krediteinkauf

Zahlungsbedingungen

Zahlung 30 Tage, netto Zahlung innert 1 – 10 Tagen nach Rechnungsdatum

Ohne Skontoabzug Mit Skontoabzug

Zahlung

Bei diesem Einkauf auf Rechnung erhält die Schreinerei Koller einen Kredit von 30 Tagen.

Wenn ein Rabatt in der Rechnung ausgewiesen wird, verbuchen wir jeweils den Nettobetrag. Ein Skonto, als Anreiz für eine schnelle Bezahlung, wird in der Rechnung zwar erwähnt, kann jedoch erst bei der Bezahlung verbucht werden. Erst beim Zahlungseingang sehen wir, ob der Kunde die Rechnung schnell (unter Abzug des Skonto-Prozentsatzes) oder langsamer zum Nettobetrag beglichen hat.

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Um die «Attraktivität» des Skontos zu beurteilen, müssen wir diesen Prozentsatz in einen Jahreszinsfuss (Jahresprozentsatz) umrechnen. Wenn die Käuferin in unserem Fall innert 10 Tagen, d.h. 20 Tage vor Ablauf der Kreditfrist bezahlt, kann sie 2% Skonto für schnelle Zahlung abziehen. Welchem Jahreszins entspricht dieser Skontoabzug von 2%?

Ein Skontoabzug für 20 Tage von Entspricht einem Zinsfuss (Jahreszinssatz) für 360 Tage von

Solange die Zinssätze für kurzfristige Bankkredite tiefer sind als der entsprechende Jahreszinsfuss für den Skonto, lohnt es sich für den Käufer, den Skonto abzuziehen.

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Skonto Zahlung
Rechnung 08.11. Zahlung 18.11., mit 2% Skontoabzug Zahlung 08.12., netto

3 Rücksendungen, Rabatte, Skonti und Transportkosten

Fehlerhafte oder beschädigte Produkte, falsche Bestellungen sowie Widerrufs- oder Umtauschrechte können zu Rücksendungen der verkauften Waren führen. Solche Rücksendungen und die Gewährung von allfällig nachträglich gewährten Rabatten sind mit Gutschriften auf den Lieferanten- bzw. Kundenrechnungen zu berücksichtigen. Skontoabzüge vermindern den Warenaufwand bzw. den Warenertrag und müssen ebenso wie spezielle Transportkosten verbucht werden.

n Beispiel Einkäufe gegen Rechnung

Nr Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)

1 Einkauf Waren gegen Rechnung, 2% Skonto 10 Tage 200

2 Anzeige der Bank, Belastung für Zahlungsauftrag (siehe Nr. 1), unter Abzug von 2% Skonto

3 Zollrechnung für importierte Waren 9

4 Rechnung Spediteur für Transport der Waren unseres Lieferanten (Eingangsfrachten) 6

5 Kauf von Garderobenkästen für Mitarbeitende, 3% Skonto innert 10 Tagen 112

6 Mängelrabatt für leicht beschädigte Garderobenkästen, Gutschrift unseres Lieferanten (Mängelrabatt) 12

7 Anzeige der Bank, Zahlung Zollrechnung (siehe Nr. 3) Zahlung Eingangsfrachten (siehe Nr. 4)

8 Anzeige der Bank, Belastung für Zahlung der Garderobenkästen, unter Berücksichtigung Mängelrabatt und 3% Skontoabzug

3.1 Erstellen Sie für die Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Wareneinkäufen die Buchungssätze und tragen Sie die Beträge in die entsprechenden Hauptbuchkonten ein.

Hauptbuch (ausgewählte Konten)

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Waren- und Zahlungsverkehr
1020 1100 1510 + Bank
+ Ford L+L (Debitoren)
+ Mobiliar und Einrichtungen –2000 3200 4200 –Verb L+L Kreditoren + – Warenertrag + + Warenaufwand –

n Beispiel Verkäufe gegen Rechnung

Nr Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)

1 Warenverkäufe auf Kredit 510

2 Rechnung unseres Spediteurs für Frankolieferung an unseren Kunden 3

3 Rücksendung von defekten Waren eines Kunden 10

4 Anzeige der Bank, Zahlungen von Kunden à Gewährte Skontoabzüge 15 à Banküberweisungen 485

5

Wir erhalten die Rechnung unseres Spediteurs für Lieferung einer Warensendung an unseren Kunden (Ausgangsfrachten); den Rechnungsbetrag verrechnen wir unserem Kunden 12

6 Zahlung der Rechnungen unseres Spediteurs à siehe Nr. 2 à siehe Nr. 5

3.2 Erstellen Sie für die Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Warenverkäufen die Buchungssätze und tragen Sie die Beträge in die entsprechenden Hauptbuchkonten ein. Hauptbuch (ausgewählte Konten)

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1020 1100 1510 + Bank – + Ford L+L (Debitoren) – + Mobiliar und Einrichtungen –2000 3200 4200 –Verb L+L (Kreditoren) + – Warenertrag + + Warenaufwand –

4 Zahlungsarten

In der heutigen Wirtschaft gibt es eine Vielzahl von Zahlungsarten, die es Unternehmungen und Konsumenten ermöglichen, ihre Käufe und Verkäufe abzuwickeln. Von traditionellen Methoden wie Bargeld und Rechnungen bis hin zu digitalen Zahlungsformen wie

Kreditkarten, e-bill und Kryptowährungen gibt es eine breite Palette von Optionen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Akteure gerecht werden. Diese Vielfalt an Zahlungsarten fördert die Effizienz, Flexibilität und Sicherheit im Waren- und Zahlungsverkehr

Recherchieren Sie die Vorteile und Kosten der verschiedenen Zahlungsarten und ergänzen Sie die folgende Tabelle stichwortartig

Zahlungsart Merkmale / Vorteile Kosten

Barzahlung

Vorauskasse

Rechnung

Lastschriftverfahren

e-bill

Debitkarte

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Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr
mit Swiss21

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2
Seite 9 Kreditkarte PayPal Twint WIR Reka Bitcoin

5 Kommissionen und Gebühren bei Kartenzahlungen

Das nebenstehende Schema zeigt die Akteure, die bei einer Kreditkartenzahlung in vielfältiger Weise zusammenarbeiten, damit eine Bezahlung mit einer Kreditkarte innert Sekunden sicher vollzogen werden kann. Neben der Kartenorganisation (z.B. Visa, Mastercard oder American Express, die im vereinfachten Schema unter «Kreditkarten-Netzwerk» zusammengefasst sind), der Kundin (Karteninhaberin) und dem Händler sind auch ein Issuer, ein Acquirer und ein Payment Service Provider an einer Transaktion beteiligt.

• Die Karteninhaberin bezahlt im Webshop eines Sportgeschäftes (dem Händler) eine Winterjacke. Für eine Kreditkarte muss sie je nach Herausgeber eine Jahresgebühr bezahlt werden; teilweise werden Karten allerdings auch «gratis» zur Verfügung gestellt, z.B. von Grossverteilern wie Migros oder Coop. Am Ende der Abrechnungsperiode wird der Betrag der Karteninhaberin, im Rahmen einer Sammelrechnung über sämtliche getätigten Kreditkartenkäufe, vom Issuer (= Herausgeber der Karte) in Rechnung gestellt. Dies geschieht häufig über ein Lastschriftverfahren bei der Bank der Karteninhaberin. Zwischen Kauf und Bezahlung wird der Kundin somit ein Kredit gewährt, daher der Begriff «Kreditkarte».

• Der Issuer (Herausgeber) gibt die Karte einer Markengesellschaft (z.B. Visa, Mastercard oder American Express) an die Karteninhaberin heraus. Er nimmt vielfältige Aufgaben wahr. Unter anderem überprüft er die Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit (= Bonität) der Karteninhaber, führt das Kartenkonto, autorisiert (oder verweigert) die Transaktionen, überweist die Kaufbeträge an das Kreditkartennetzwerk (= Vorfinanzierung) und stellt monatlich Rechnung an die Karteninhaberin.

• Der Acquirer ist der Zahlungsdienstleister auf Seiten des Händlers. Er stellt die Terminalinfrastruktur zur Verfügung und fordert aufgrund der entsprechenden Ermächtigung durch den Händler via Kreditkartennetzwerk den Kaufpreis beim Issuer des Karteninhabers ein Er stellt damit sicher, dass der Betrag dem Händler gutgeschrieben wird. Innerhalb des mit dem Acquirer vereinbarten Intervalls werden die Beträge dem Händler überwiesen.

• Die Kartenorganisationen bilden das Kreditkartennetzwerk und stellen die weltweit geltenden Regeln für die Zusammenarbeit zwischen Issuern und Acquirern sowie deren Kunden auf und halten die Infrastruktur für die Transaktionsabwicklung bereit. Nur so kann das Kreditkartensystem überall auf der Welt einwandfrei funktionieren. Das Netzwerk sorgt dafür, dass die vom Acquirer ausgelöste Einforderung des Kaufpreises an den richtigen Issuer übermittelt wird und umgekehrt die Vergütung des Kaufpreises durch den Issuer an den richtigen Acquirer erfolgt.

• Der Payment Service Provider (Zahlungsdienstleister) erfüllt die Bedürfnisse des Händlers im Zusammenhang mit seinem gesamten Zahlungsverkehr im Onlinehandel. Er integriert die verschiedenen möglichen Zahlungsarten im Webshop. Diese umfassen nicht nur den hier beschriebenen Kreditkartenkauf, sondern z.B. auch den klassischen Kauf auf Rechnung, die Bezahlung mittels Twint oder E-Payment-Methoden wie PayPal.

w Verarbeitungsprozess einer Zahlung mit Kreditkarte

1. Karteninhaber löst Transaktion aus (Karteninhaber bezieht Ware oder Dienstleistung bei einem Anbieter gegen Entgelt und setzt seine Kreditkarte ein)

2. Händler sendet Transaktion auf physischem oder elektronischem Weg an Acquirer

3. Acquirer sendet Transaktion ans Kreditkarten-Netzwerk

4. Kreditkarten-Netzwerk sendet Transaktion an den Issuer

5. Issuer prüft in Echtzeit die Zahlung und autorisiert oder verweigert sie. Die Autorisation gelangt via Kreditkarten-Netzwerk zum Acquirer bzw. Händler

6. Issuer entschädigt das Kreditkarten-Netzwerk abzüglich Interchange Fee

7. Kreditkarten-Netzwerk entschädigt den Acquirer abzüglich Interchange Fee

8. Acquirer entschädigt den Händler abzüglich Händlerkommission

9. Issuer stellt dem Karteninhaber die Transaktion in Rechnung

10. Karteninhaber bezahlt Gesamtbetrag

11. Payment Service Provider stellt dem Händler monatlich Rechnung für die Zahlungsabwicklung

(In Anlehnung an: https://www.swiss-payment-association.ch/kreditkarten/kreditkartensystem/funktionsweise-ablauf-einer-zahlung/ 09.11.2023)

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 10

Erstellen Sie für das Beispiel des Lehrmittelverlags die Buchungssätze und tragen Sie die Beträge in die Konten des Hauptbuches ein.

n Beispiel Lehrmittelverlag

Ausgewählte Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Kreditkarten

Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)

1 Eine Kundin kauft Lehrmittel in unserem Webshop. Zahlung mit Kreditkarte 200

2 Wir bezahlen ein Geschäftsessen mit Kreditkarte 145

3 Bankbelastung für Jahresgebühr unserer VISA-Kreditkarte 80

4 Kunde kauft Lehrmittel in unserem Webshop, Zahlung mit Twint 300

5 Unser Kunde (Nr. 4) hat seinen Kauf versehentlich zweimal mit TWINT bezahlt Rückabwicklung 150

6 Worldline (Acquirer) überweist uns Kreditkartenzahlungen (siehe Nr. 1)

Bankgutschrift, abzüglich 196

Interchange-Fee (Kommission) 4

7 TWINT (Acquirer) überweist uns Kreditkartenzahlungen (Nr. 4/5). Bankgutschrift, abzüglich 148 Fee (Kommission) 2

8 Wallee (Payment Service Provider) schickt uns die Monatsrechnung, die via Lastschriftverfahren direkt dem Bankkonto belastet wird 20

9 Wir erhalten die Kreditkartenabrechnung (Nr. 2), diese wird direkt via Lastschriftverfahren unserem Bankkonto belastet 100

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

Verwenden Sie für die Verbuchung der Geschäftsfälle die folgende Kontenauswahl

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Seite
Hauptbuch
1020 1103 2210 + Bank – + Ford Kartenorganisation – –Verb Kartenorganisation + 3000 3808 6570 –Produktionsertrag + + KommissionenKartenorganisation – + Informatik aufwand –6640 6900 6950 + Kundenspesen – + Finanzaufwand – – Finanzertrag +

6 Kontokorrent – Grundlage für den Zahlungsverkehr

Ein Kontokorrentkonto ist die Grundlage für den Zahlungsverkehr. Unternehmungen können damit den gesamten Zahlungsverkehr schnell und bequem abwickeln und gleichzeitig die Vorteile einer Debitkarte oder Kreditkarte nutzen.

Kredite für unregelmässige Finanzierungsbedürfnisse des Umlaufvermögens heissen Betriebskredite. Sie können z.B. dazu dienen, Handelsbetrieben den Einkauf eines Grundsortiments vorzufinanzieren oder auch den schwankenden Bedarf an flüssigen Mitteln zu decken. Wenn die Produkte schliesslich verkauft sind, kann der Kredit aus den Erträgen zurückbezahlt werden.

Betriebskredite werden meistens in Form eines Kontokorrentkredits geführt. Dabei führt die Bank für den Kunden eine laufende Rechnung, bei der neben Kreditbezügen auch Einzahlungen möglich sind. Deshalb kann neben einer Schuld auch einmal ein Guthaben gegenüber der Bank bestehen. Die maximale Höhe des Kredits wird durch eine vertraglich vereinbarte Kreditlimite definiert, bis zu welcher die Unternehmung selbst entscheiden kann, ob und wie viel Kredit sie in Anspruch nehmen will. Übersteigt der Bedarf an flüssigen Mitteln die Kreditlimite, so ist ein Überziehen nur mit Bewilligung der Bank möglich.

n Fachbegriffe aus Sicht der Bank

Wenn der Saldo eines Kontokorrents zugunsten des Bankkunden lautet, hat die Bank gegenüber der Kundin eine Schuld, die Kundin ist aus Sicht der Bank ein «Kreditor». Ein solches Kontokorrent (Saldo «Zu Ihren Gunsten») nennt man entsprechend Kreditoren-Kontokorrent. Die Bank vergütet der Kundin für das «deponierte» Geld einen Zins. Dieser Zinsaufwand hat seinen Ursprung auf der Passivseite der Bilanz und wird deshalb als Passivzins bezeichnet. Im Kontokorrent wird dieser Zins auf der Habenseite eingetragen und deshalb als Habenzins bezeichnet. Lautet der Saldo eines Kontokorrents zugunsten der Bank, hat die Bank gegenüber dem Kunden eine Forderung, der Kunde ist aus Sicht der Bank ein «Debitor». Ein Kontokorrent mit einem Saldo zugunsten der Bank (Saldo «Zu unseren Gunsten») nennt man entsprechend Debitoren-Kontokorrent Die Aktivzinsen vergrössern die Forderungen gegenüber dem Kunden und werden im Kontokorrent auf der Sollseite eingetragen, entsprechend werden diese Zinsen als Soll zinsen bezeichnet.

Wechselt der Saldo zwischen einem Guthaben und einer Schuld, bezeichnet man dies als wechselndes Kontokorrent

w Saldoverlauf eines Kontokorrentkontos

Der Zinssatz, den die Bank für die Kreditvergabe verlangt (Aktivzinsen), ist dabei höher als derjenige, den sie im Fall eines Guthabens (Passivzinsen) vergütet. Je nach Sicherheit und Rating liegt der Zinssatz für Aktivzinsen zwischen 5% und 10%; die Passivzinsen, die bei einem Guthaben gewährt werden, betragen zwischen 0% bis 1% (Stand Juli 2023).

w Beispiel Kontokorrentauszug

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 12

Notieren Sie die folgenden Begriffe in die weissen Kästchen:

• Debitoren

• Deb-KK (Debitoren-Kontokorrent)

• Habenzins

• Kreditoren

• Kred-KK (Kreditoren-Kontokorrent)

• Sollzins

Unternehmung B

2100

Bankschuld

Bilanz Bank

Unternehmung A

Bilanz Bilanz

Forderungen gegenüber Bankkunden =

Verbindlichkeiten gegenüber Bankkunden =

1020

Bankguthaben

Ford B (Aktivzinsen)

Schuld A (Passivzinsen)

2 Brennpunkt
Swiss 21 Seite 13
Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr
mit
Zinsdifferenz Erfolgsrechnung 6900 Zinsaufwand 6950 Zinsertrag
w Kontokorrent – Fachausdrücke aus Sicht der Bank Zinsaufwand Zinsertrag
Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung

7 Zinsberechnungen

Die Berechnung der Aktiv- und der Passivzinsen erfolgt aufgrund der folgenden Zinsformel:

n Anlagedauer: Regeln zur Tageberechnung

Für die Berechnung der Anzahl Tage werden in der Praxis unterschiedliche Methoden angewandt. Wir wenden die folgenden beiden Methoden an:

Deutsche Usanz (30/360)

• Das Jahr zählt 360 Tage

• Jeder Monat zählt 30 Tage, auch der Februar zählt immer 30 Tage.

• In Monaten mit 31 Tagen werden der 30. und 31. als insgesamt ein Tag gezählt.

• Bei Geschäften, die per Ende Februar enden, wird der Februar mit seinen tatsächlichen 28 oder 29 Tagen gezählt.

• Der erste Anlagetag wird nicht verzinst, der letzte Anlagetag wird verzinst. Formel in Excel =TAGE360(Ausgangsdatum;Enddatum;[Methode])

Tagesgenaue Effektivzinsmethode (Echt/Echt/365)

• Der Monat wird mit den echten Tagen berücksichtigt.

• Das Jahr wird mit 365 oder in einem Schaltjahr1 mit 366 Tagen berücksichtigt.

• Alle vier Jahre gibt es einen Tag mehr im Kalender und somit 366 Tage. Der zusätzliche Tag (29. Februar) wurde dazu „geschaltet“, darum nennt man das Jahr auch Schaltjahr

• Ist die Jahreszahl durch vier teilbar (aber nicht durch 100), ist es ein Schaltjahr.

• Der erste Anlagetag wird nicht verzinst, der letzte Anlagetag wird verzinst. Formel in Excel = =TAGE(Zieldatum; Ausgangsdatum)

1 Ein Jahr ist die Zeit, in der die Erde einmal die Sonne umrundet. Die Erde braucht für ihre Umrundung genau 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Im Kalender kann ein Jahr aber nur ganze Tage haben. Das Kalenderjahr muss deshalb um 6 Stunden korrigiert werden. Bei einem Jahr fallen die paar Stunden gar nicht gross auf. Aber wenn man einfach weiterzählt, kommen jedes Jahr wieder sechs Stunden dazu. Nach vier Jahren wäre der Kalender schon einen ganzen Tag zu früh

Berechnen Sie die Anzahl Tage für die folgenden Zeitspannen.

Nr. Anlagedauer Anzahl Tage (nach deutscher Usanz)

a) 10.01.2023 – 31.01.2023

b) 26.02.2023 – 28.02.2023

c) 26.02.2023 – 01.03.2023

d) 26.02.2024 – 29.02.2024

e) 26.02.2024 – 01.03.2024

f) 10.01.2023 – 30.05.2023

g) 10.01.2023 – 31.05.2023

h) 28.02.2023 – 30.09.2023

i) 29.02.2024 – 30.09.2024

k) 15.05.2023 – 21.10.2023

l) 30.06.2023 – 31.12.2023

m) 01.07.2023 – 31.12.2023

dran, nach hundert Jahren schon fast einen Monat – und nach sechshundert Jahren wäre im Juli tiefster Winter!

Damit dies nicht passiert, hat man eine einfache Lösung gefunden: Man verlängert alle vier Jahre das Jahr um einen Tag. In diesen «Schaltjahren» hat der Februar anstatt 28, 29 Tage Dadurch stimmt der Kalender wieder mit der Erdbewegung überein. (https://www.planet-schule.de/mm/die-erde/Barrierefrei/pages/Wozu_gibt_es_Schaltjahre.html / 08.12.2022)

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 14
Zinsformel für den Jahreszins = Kapital (K) * Zinssatz (p) Zinsformel für eine bestimmte Anlagedauer = Kapital (K) * Zinssatz (p) * Anzahl Tage (t) 100 100 * 360

n Zinsberechnungen

Bei einem Kontokorrentkonto ändert sich der gewährte Kredit laufend aufgrund von Belastungen und Gutschriften. Der Zins wird bei Kontokorrentkonten jeweils für die Zeitspanne zwischen zwei Kontostands(Saldo)änderungen berechnet.

Berechnen Sie für die folgenden Beispiele die gesuchten Grössen.

Kapital Zinssatz

Anzahl Tage

E ingabe der Zinsformel am Computer

Zinsformel (für den Jahreszins): Z = K / 100 * p

Allgemeine Zinsformel (für Anzahl Tage): Z = K / 100 * p / 360 * t

Zinsberechnung

(Rundung auf 2 Dezimalen)

Anlagedauer

a) CHF 1’000.– 1% 31.12.2023 – 31.12.2023

b) CHF 1’000.– 1% 31.12.2023 – 15.01.2023

c) CHF 15’600.– 0.5% 15.01.2023 – 29.02.2023

d) CHF 20’000.– 8% 26.02.2024 – 29.02.2024

e) CHF 567.20 12% 26.02.2024 – 01.03.2024

Stellen Sie die Formeln für die gesuchten Grössen auf und berechnen Sie für die Beispiele die Grössen in den schraffierten Feldern. Z

* p * t Beide Seiten der Gleichung mit Nenner multiplizieren

Formel für die Berechnung des Kapitals Formel für die Berechnung des Zinssatzes Formel für die Berechnung der Anzahl Tage (nach deutscher Usanz)

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

2
15
Seite
* 100 * 360 Z * 100 * 360 = K * p * t K = ? à geteilt
* t) Gleichung nach gesuchter
umstellen: p = ? à geteilt
t) t = ? à geteilt durch (K * p 100 * 360
= K
durch (p
Grösse
durch (K *
Anlagedauer Zins a) 1.5% 31.12.2023 – 31.03.2023 CHF 15.25 b) CHF 1’000.– 31.03.2023 – 30.09.2023 CHF 60.–c) CHF 7’540.20 3% 30.09.2023 – CHF 30.16

8 Verrechnungssteuer, Kommissionen, Gebühren und Spesen

Beim Kontoabschluss sind neben den Zinsen noch weitere Positionen zu beachten:

n Verrechnungssteuer zur Verhinderung von Steuerhinterziehung

Sehr vereinfacht gesagt, spricht man bei Steuerhinterziehung von Weglassen oder Verschweigen bestimmter Vorgänge. Darin enthalten ist auch das «unbewusste Vergessen». Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Kapitalertrag in der Steuererklärung nicht angegeben (deklariert) wird. Ein Steuerbetrug liegt dann vor, wenn zusätzlich zur Steuerhinterziehung auch noch Urkunden gefälscht werden.

Mit der Verrechnungssteuer soll Steuerhinterziehung verhindert werden. Dazu geht der Bund wie folgt vor: Auf Kapitalerträgen, wie z.B. Zinserträgen auf Kontokorrentkonten, Dividenden auf Aktien und Obligationenzinsen und Lottogewinnen werden direkt 35% «Verrechnungssteuer» abgezogen und damit vorerst nur 65% der Kapitalerträge ausbezahlt.

Die «Verrechnung» erfolgt dann über die Steuererklärung: Werden die Kapitalerträge in der Steuererklärung angegeben, werden die abgezogenen 35% Verrechnungssteuer wieder zurückerstattet bzw. mit der Steuerschuld verrechnet. Es lohnt sich, das Einkommen durch die Wertpapiere bei der Steuererklärung anzugeben, da die Steuersätze für das Einkommen tiefer sind als die Verrechnungssteuer von 35%.

Notieren Sie in der folgenden Grafik die zutreffenden Prozentsätze in die drei Kästchen

Untergrenzen und Steuerfreibeträge bei der Verrechnungssteuer

• Kundenguthaben Bank/Post: erst ab jährlichem Bruttozins von CHF 200.- (Untergrenze)

• Aktien und Obligationen: Dividenden und Zinsen ab CHF 0.– (keine Untergrenze)

• Inländische Geldspielgewinne: Swisslos erst ab Gewinn von CHF 1 Mio (Steuerfreibetrag), Geldspielgewinne in Schweizer Casinos sind steuerfrei

n Kommissionen, Gebühren und Spesen

Im Zahlungsverkehr werden Gebühren für spezifische Dienstleistungen erhoben, z.B. Kontoführungsgebühren, Überweisungsgebühren, Kreditkartengebühren, Nutzung von Geldautomaten. Kommissionen sind ebenfalls Entschädigungen für Finanzdienstleistungen, im Gegensatz zu Gebühren werden Kommissionen als Prozentsatz auf einem bestimmten Verkaufsumsatz berechnet, z.B. Kauf und Verkauf von Wertpapieren, Zahlungsdienstleistungen im Kreditkartengeschäft. Spesen sind Entschädigungen, die im Zusammenhang mit bestimmten Tätigkeiten erhoben werden, z.B. Beschaffung oder Erstellung bestimmter Dokumente, Nachforschung von Zahlungen

w Verrechnungssteuermechanismus

Nettozins: Bruttozins:

Verrechnungssteuer:

w Abb. Jährliche Gebühren für die Führung eines Lohnkontos (Marktbeobachtung Preisüberwachung, März 2022, ausgewählte Geldinstitute)

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 16

9 Kontokorrentauszüge

n Debitoren-Kontokorrent

Beim Debitoren-Kontokorrent erhält die Kundin von der Bank einen Kredit. Die Bank hat damit gegenüber der Kundin eine Forderung.

9.1 Wie lässt sich die Bezeichnung «Debitoren-Kontokorrent» erklären?

9.2 Ergänzen Sie das folgende Debitoren-Kontokorrent mit den zutreffenden Beträgen und notieren Sie die jeweiligen Buchungssätze in der Geschäftsbuchhaltung der Kontoinhaberin.

Buchungssatz in der Geschäftsbuchhaltung

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

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der Kontoinhaberin Debitoren-Kontokorrent Datum Text Soll Haben Saldo Valuta Belastung Gutschrift 30.09.2023 Zahlungsauftrag AMAG 10’000 -10’000.00 30.09.2023 14.10.2023 Einzahlung Nachttresor 4’760.20 14.10.2023 21.10.2023 Zahlungseingang Merki 2’560.00 21.10.2023 22.10.2023 Lohnzahlung November 6’658.50 22.10.2023 24.10.2023 Bezug Bancomat 600.00 24.10.2023 26.10.2023 Zahlungsauftrag Borner 2’570.00 26.10.2023 28.10.2023 Zahlungseingang Alphamat 5’650.00 28.10.2023 29.10.2023 Sollzins 8,5% 57.65 29.10.2023 31.10.2023 Kommission 18.50 31.10.2023 31.10.2023 Zwischentotal 19’904.65 12’970.20 31.10.2023 31.10.2023 Saldo zu unseren Gunsten 6’934.45 31.10.2023 31.10.2023 Total 19’904.65 19’904.65 31.10.2023

n Kreditoren-Kontokorrent

Beim Kreditoren-Kontokorrent bringt der Kunde der Bank Geld. Die Bank hat damit gegenüber dem Kunden eine Verbindlichkeit.

9.3 Wie lässt sich die Bezeichnung «Kreditoren-Kontokorrent» erklären?

9.4 Ergänzen Sie das folgende Kreditoren-Kontokorrent mit den zutreffenden Beträgen und notieren Sie die jeweiligen Buchungssätze in der Geschäftsbuchhaltung des Kontoinhabers.

Kreditoren-Kontokorrent Buchungssatz in der Geschäftsbuchhaltung des Kontoinhabers

2
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Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21
Datum Text Soll Haben Saldo Valuta Belastung Gutschrift 15.10 2023 Einzahlung 15'000.00 15'000.00 15.09.2023 18.10.2023 Zahlung Debit-Card 875.70 18.09.2023 20.10 2023 Bezug Bancomat 300.00 20.09.2023 22.10 2023 Gutschrift Mastercard 7'478.50 22.09.2023 25.10 2023 Lohnzahlung Oktober 3'675.20 25.09.2023 27.10 2023 Zahlungsauftrag AXA Versicherung 357.60 27.09.2023 28.10.2023 Zahlungseingang Tobler 945.80 28.09.2023 29.10 2023 Habenzins 0,15% 1.00 29.09.2023 30.10 2023 Verrechnungssteuer 0.35 30.09.2023 30.10 2023 Spesen 0.50 30.09.2023 30.10 2023 Gebühr Kontenführung 12.00 30.09.2023 30.10.2023 Zwischentotal 5'221.35 23'425.30 30.09.2023 30.10 2023 Saldo zu Ihren Gunsten 18'203.95 30.09.2023 30.10.2023 Total 23'425.30 23'425.30 30.09.2023

n Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis

Beim Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis hat die Bank gegenüber dem der Kundin zeitweise eine Verbindlichkeit, zeitweise eine Schuld.

9.5 Wie lässt sich die Bezeichnung «wechselndes Kontokorrent» erklären?

9.6 Ergänzen Sie das folgende Kreditoren-Kontokorrent mit den zutreffenden Beträgen und notieren Sie die jeweiligen Buchungssätze in der Geschäftsbuchhaltung der Kontoinhaberin.

Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

Buchungssatz in der Geschäftsbuchhaltung der Kontoinhaberin

2
Seite 19
Datum Text Soll Haben Saldo Valuta Belastung Gutschrift 30.11.2023 Saldovortrag 5'460.00 5'460.00 30.11.2023 07.12.2023 Fink, Rg-Nr. 22-3567 8'750.00 07.12.2023 12.12.2023 VISA-Card, Abrechnung Nov 23 6'835.45 12.12.2023 14.12.2023 Frick, RE-34502 2'234.00 14.12.2023 17.12.2023 Lohnabrechnung 12 12'000.00 17.12.2023 18.12.2023 Müller, R-2345987 2'568.50 18.12.2023 31.12.2023 Sollzins 8,5% 34.45 31.12.2023 31.12.2023 Habenzins 0,11% 0.12 31.12.2023 31.12.2023 Spesen, Kommission 18.50 31.12.2023 31.12.2023 Zwischentotal 23'371.45 14'529.57 31.12.2023 31.12.2023 Saldo zu Ihren Gunsten 8'841.88 31.12.2023 31.12.2023 Total 23'371.45 23'371.45 31.12.2023
2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 20
w Beispiel Kontokorrentauszug

10 Offen-Posten-Buchhaltung

Als «Offene Posten» werden in der Buchhaltung noch nicht bezahlte Rechnungen bezeichnet. Offene Posten gibt es somit bei:

n Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Offene (unbezahlte) Debitoren (Kundenrechnungen)

n Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Offene (unbezahlte) Kreditoren (Lieferantenrechnungen)

Kleinere Unternehmungen haben in der Regel weniger Informationsbedürfnisse an das Rechnungswesen als grössere Unternehmungen und betreiben deshalb häufig keine eigene Buchhaltungsabteilung. Kleine Unternehmungen möchten möglichst wenig Arbeitszeit in Buchhaltungsarbeiten investieren und stattdessen möglichst viel Zeit für ihre eigentlichen Geschäftstätigkeiten einsetzen.

Im Zusammenhang mit Rechnungen kann die Buchführung mit dem System der Offenposten-Buchhaltung vereinfacht werden, ohne das Schlussresultat der Buchhaltung zu verändern. Bei dieser einfachen Buchführung werden während des Jahres nur die Zahlungen von Kunden und die Zahlungen an Lieferanten verbucht. Die Kundenrechnungen (Debitoren) und die Lieferantenrechnungen (Kreditoren) werden dazu in je zwei Ordnern abgelegt:

Welche Geschäftsfälle müssen bei der Mit dieser Methode der «Offen-Posten-Buchhaltung» müssen die folgenden Geschäftsfälle nicht mehr verbucht werden:

w Vier Ordner für die Ablage von offenen Posten

Das Konto 1100 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Debitoren) und das Konto 2000 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Kreditoren) müssen somit während des ganzen Geschäftsjahres nicht bebucht werden; man spricht auch von «ruhenden» Konten. Damit die Schlussbilanz stimmt, müssen am Ende des Geschäftsjahres die offenen Rechnungen im Ordner «Offene Debitoren» addiert werden und im Konto Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nachgetragen werden. Dabei gibt es jeweils zwei mögliche Geschäftsfälle

Notieren Sie die Buchungssätze zu den folgenden Geschäftsfällen und den Beispielen auf den folgenden Seiten.

Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)

a) Zunahme offene Debitoren gegenüber dem Anfangsbestand

b) Abnahme offene Debitoren gegenüber dem Anfangsbestand

Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben)

a) Zunahme offene Kreditoren gegenüber dem Anfangsbestand

b) Abnahme offene Kreditoren gegenüber dem Anfangsbestand

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21 Seite 21

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8

«Normale» (ausführlichere) Buchhaltung

2
Swiss21 Seite 22
Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr
mit
n Beispiel Wareneinkauf
Offen-Posten-Buchhaltung Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) 1020 2000 4200 Buchung (Soll / Haben) 1020 2000 4200 + Bank – – Kred + + Wa-A – + Bank – – Kred + + Wa-A –1 Anfangsbestand 300 0 300 0
Lieferantenrechnung von A 250
Rücksendung an A 40
Nachträglicher Rabatt von A 10
Skontoabzug Rechnung von A 4
Zahlung Lieferantenrechnung an A
Lieferantenrechnung
2
3
4
5
6
196 7
von B 150
Anpassung
an Rechnungsbestand
n Beispiel Warenverkauf
Buchhaltung Offen-Posten-Buchhaltung Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) 1020 1100 3200 Buchung (Soll / Haben) 1020 1100 3200 + Bank – + Deb – – Wa-E + + Bank – + Deb – – Wa-E + 1 Anfangsbestand 300 0 300 0
Kundenrechnung an C
«Normale» (ausführlichere)
2
400
Rücksendung von
C 40
Nachträglicher
Rabatt an C 10
Skontoabzug Rechnung
von C 7
Zahlung
Kundenrechnung von C 343
Kundenrechnung
an D 150
Anpassung
Rechnungsbestand
an

n Beispiel Anpassung über mehrere Jahre (Warenverkauf)

Geschäftsjahr 1 «Normale» (ausführlichere) Buchhaltung

2 Ausgang Kundenrechnung an E 20

3 Zahlung Kundenrechnung von E 20

4 Ausgang Kundenrechnung an F 30

5 Anpassung an Rechnungsbestand

6 Saldo Geschäftsjahr 2 «Normale» (ausführlichere) Buchhaltung

2 Ausgang Kundenrechnung an E 40

3 Zahlung Kundenrechnung von E 30

4 Ausgang Kundenrechnung an F 40

5 Anpassung an Rechnungsbestand

6 Saldo

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

2
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Offen-Posten-Buchhaltung Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) 1020 1100 3200 Buchung (Soll / Haben) 1020 1100 3200 + Bank – + Deb – – Wa-E + + Bank – + Deb – – Wa-E + 1 Anfangsbestand 50 0 50 0
Offen-Posten-Buchhaltung Nr. Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) 1020 1100 3200 Buchung (Soll / Haben) 1020 1100 3200 + Bank – + Deb – – Wa-E + + Bank – + Deb – – Wa-E +
1 Anfangsbestand

11 OP-Listen mit Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung

n Überwachung der Eingangs- und Ausgangsrechnungen

Eine Unternehmung muss grundsätzlich über die notwendige Liquidität verfügen, um ihre fälligen Rechnungen fristgerecht bezahlen zu können. Deshalb sollten die flüssigen Mittel sorgfältig geplant werden, um keine teuren Bankkredite in Anspruch nehmen zu müssen.

Dazu bietet die Finanzbuchhaltung einen Überblick: einerseits über die noch offenen Verpflichtungen (Schulden, Eingangsrechnungen) und andererseits über die fälligen Forderungen (Guthaben, Ausgangsrechnungen).

Wenn wir unsere Eingangsrechnungen nicht termingerecht bezahlen können, verzichten wir gegebenenfalls auf mögliche Skontoabzüge oder müssen sogar zusätzlich zum Rechnungsbetrag allfällige Mahngebühren bezahlen. Zudem steht durch mehrmalige Mahnungen der Ruf unserer Unternehmung auf dem Spiel: Wenn wir Lieferantenrechnungen ständig zu spät bezahlen, könnten die Lieferanten vermuten, dass wir in Zahlungsschwierigkeiten stecken; im schlimmsten Fall werden unsere Lieferanten uns nicht mehr beliefern. Der Sicherstellung der Liquidität dient auch die Kontrolle über die Fälligkeit unserer Ausgangsrechnungen. Nur wenn unsere Kunden fristgerecht bezahlen, fliessen uns die notwendigen flüssigen Mittel zu. Eine Übersicht über die ausstehenden Zahlungen ermöglicht es uns auch, rechtzeitig Zahlungserinnerungen oder Mahnungen zu verschicken (vgl. Seite 25).

Kleine Unternehmungen mit wenigen Kunden und Lieferanten können zur Kontrolle ihrer offenen Rechnungen die Ordner offene Debitoren und offene Kreditoren regelmässig, z.B. einmal wöchentlich, durchsehen. Sobald allerdings die Anzahl der Kunden und Lieferanten eine gewisse Grösse erreicht, ist eine systematische Durchsicht der Ordner eher mühsam und wenig übersichtlich. Für Unternehmungen mit hunderten von Kunden und Lieferanten ist eine Überwachung mit Ordnern gar nicht mehr praktikabel. Um die vielen verschiedenen Informationen im Zusammenhang mit den Rechnungen von Kunden und Lieferanten zu behalten, führen diese Unternehmungen in der Praxis für jeden einzelnen Kunden (Debitor) und jeden einzelnen Lieferanten (Kreditor) ein eigenes Konto.

n Hauptbuch und Nebenbücher

Die Buchhaltungssoftware überträgt grundsätzlich alle Einträge aus dem Buchungsjournal automatisch in die betreffenden Konten (jeweils auf die Soll-bzw. die Habenseite). Das Verzeichnis aller Konten nennt man Hauptbuch

Einzelne Konten aus dem Hauptbuch können allerdings durch die Flut an Informationen unübersichtlich werden. Dies betrifft insbesondere den Geschäftsverkehr mit einzelnen Kunden und/oder Lieferanten. Um diesen Geschäftsverkehr besser überblicken zu können, führt man deshalb für diese beiden Gruppen je individuelle (oder personalisierte) Einzelkonten. Diese Einzelkonten werden in sogenannten Nebenbüchern geführt, wir unterscheiden:

n Einzelkonten für Kunden in der Debitorenbuchhaltung, diese Konten enthalten die Forderungen (Guthaben) aus Lieferungen und Leistungen. n Einzelkonten für Lieferanten in der Kreditorenbuchhaltung, mit unseren Verbindlichkeiten (Schulden) aus Lieferungen und Leistungen. Die Eintragungen in diesen Nebenbüchern werden wiederum automatisch in die entsprechenden «Sammelkonten» des Hauptbuches übertragen.

Durch solche detailliert geführte Einzelkonten erhält man aussagekräftigere Informationen und kann die Veränderung des betreffenden Hauptkontos (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. Verbindlichen aus Lieferungen und Leistungen) besser verstehen.

Es ist für Unternehmungen mit vielen Kunden auch möglich, lediglich die Debitorenbuchhaltung mittels Einzelkonten zu führen (um damit die offenen Kundenrechnungen systematisch zu überwachen), während der Verkehr mit eher wenigen Lieferanten nach der Methode der Offen-Posten-Buchhaltung erfasst wird.

n OP-Listen

Für den Überblick über die offenen Posten wird man aus der Buchhaltungssoftware eine Liste der offenen Posten (OP-Liste) generieren. Eine solche Liste enthält die Rechnungsnummer, das Rechnungsdatum, die offenen Beträge und die Zahlungsfristen sowie die gegebenenfalls bereits ausgelösten Mahnungen

w OP-Liste per 31.12.2023 mit Mahnstufen

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 24

n Debitorenbuchhaltung

In einer Debitorenbuchhaltung wird der Geschäftsverkehr mit den einzelnen Kunden (Debitoren) in jeweils individuellen Einzelkonten erfasst Gleichzeitig werden die Einträge in diesen Einzelkonten (automatisch) im Hauptbuch der Finanzbuchhaltung im Aktivkonto 1100 «Forderungen aus Lieferungen und Leistungen» verbucht. Das Konto 1100 der Finanzbuchhaltung zeigt damit das zusammengefasste Guthaben gegenüber allen Debitoren (Kunden).

Nebenbuch (Hilfsbuchhaltung)

Debitorenbuchhaltung

Hier werden sämtliche Vorgänge für jeden Kunden separat nachgeführt.

Die Informationen zu jedem Kunden können im Einzelkonto einfach ermittelt werden.

n Kreditorenbuchhaltung

Analog wird der Geschäftsverkehr mit den Lieferanten (Kreditoren) über Einzelkonten in der Kreditorenbuchhaltung geführt. Die Einträge in diesen Einzelkonten werden automatisch ins Passivkonto 2000 «Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen» übertragen. Und somit weist das Konto 2000 im Hauptbuch der Finanzbuchhaltung (zusammengefasst) die gesamten Schulden gegenüber allen Kreditoren (Lieferanten) aus.

Hauptbuch

Im Hauptbuch findet man alle Einträge im Zusammenhang mit den Konten:

1100 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Debitoren)

2000 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Kreditoren)

Informationen zu den offenen Posten einzelner Kunden oder Lieferanten sind in diesen beiden Konten nur sehr aufwändig zu ermitteln.

Nebenbuch (Hilfsbuchhaltung) Kreditorenbuchhaltung

Hier werden sämtliche Vorgänge für jeden Lieferanten separat nachgeführt.

Die Informationen zu jedem Lieferanten können im Einzelkonten einfach ermittelt werden.

w Zusammenhang Hauptbuch und Nebenbücher in einer Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

2
Seite 25

12 Inkasso, Mahnwesen, Betreibung und Factoring

n Inkasso und Zahlungsmoral

Eigentlich ist alles klar: Gemäss Kaufvertragsrecht (Art. 184 ff. OR) müssen Lieferungen sofort bezahlt werden. Rechnungen sind damit innerhalb der gesetzten Zahlungsfrist (häufig 10, 20 oder 30 Tage) zu begleichen. Der Einzug von Rechnungen, auch als «Inkasso» bezeichnet, verläuft in vielen Fällen allerdings nicht ganz problemlos und ist deshalb mit einem gewissen Aufwand verbunden, wie der folgende Artikel zeigt:

Gemäss einer Studie (EOS, 2022) hat sich die Zahlungsmoral, also der Anteil verspäteter und uneinbringlicher Forderungen, in Europa seit 2019 verschlechtert. Bei etwa jedem fünften Unternehmen führt diese Entwicklung zu Existenzängsten. Als Folge dieser Zahlungsverzögerungen gaben 42 Prozent der europäischen Unternehmen an, selbst mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen. 51 Prozent leiden unter Gewinneinbussen. Dadurch musste knapp ein Drittel der Unternehmen ihre Investitionen reduzieren (30 Prozent) und Preise erhöhen (28 Prozent). Entsprechend pessimistisch blicken die Unternehmen in die Zukunft. So gehen in Europa und Deutschland je 24 Prozent der Befragten davon aus, dass sich die Zahlungsmoral negativ entwickeln wird.

Eine Studie für die Schweiz (Dun & Bradstreet, 2022) zeigt folgendes Bild:

Schweizer Firmen haben ihre Rechnungen

2022 etwas pünktlicher bezahlt. Die Zahl der verspäteten Rechnungen sank auf 19,0 Prozent von 19,7 Prozent im Vorjahreszeitraum, wie die Schweizer Tochter der Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet am Donnerstag mitteilte.

Die durchschnittliche Verzugszeit von Rechnungen stieg jedoch um 1,6 Tage auf knapp 15 Tage an. Für die Erhebung wertete Dun & Bradstreet monatlich mehr als eine Million Rechnungen zwischen Firmen aus, mit deren Hilfe es auch einen Frühindikator für Liquiditätsprobleme erstellt.

Die beste Zahlungsmoral haben Firmen in Uri, Obwalden und Appenzell Innerrhoden, wo nur jede zehnte Rechnung zu spät beglichen wurde. Am schlechtesten schneidet Basel-Stadt ab, hier waren fast 40 Prozent der Rechnungen überfällig. Auch im Tessin, Zug und Schaffhausen hatte fast jede vierte Rechnung Verzug.

Einzelhandel (36%) und Autogewerbe (32%) waren die Branchen mit der schlechtesten Zahlungsmoral. Am anderen Ende stehen Firmen aus dem Handwerk, Bergbau sowie Finanzen und Versicherungen, die nur mit jeder zehnten Rechnung zu spät dran waren. (https://www.nau.ch/news/schweiz/zahlungsmoral-der-schweizer-firmen-verbessert-sich-etwas66264019 / 28.12.2022)

n Mahnstufen – Mahnen mit System

Ein professionelles Forderungsmanagement und Mahnwesen reduziert Ausfälle von Debitoren (Verluste durch Zahlungsunfähigkeit der Kunden), stellt das rechtzeitige Eingehen von Forderungen und damit auch die eigene Liquidität sicher. Die Schreinerei Koller hat beispielsweise folgende Grundsätze festgehalten:

Schreinerei Koller – unser Mahnsystem

«Wir erwähnen in unseren ausgehenden Rechnungen immer ein Zahlungsziel von 20 Tagen. Wenn ein Kunde unser Zahlungsziel nicht eingehalten hat, erinnern wir ihn zunächst an die ausstehende Zahlung. Diese Zahlungserinnerung versenden wir nach 10 Tagen. In der Zahlungserinnerung setzen wir jeweils eine Nachfrist von nochmals 20 Tagen.

Falls die Zahlung auch nach der in der Zahlungserinnerung gesetzten Nachfrist nicht erfolgt, versenden wir nach weiteren 10 Tagen eine erste Mahnung mit einer Nachfrist von 15 Tagen Beim ersten Mahnschreiben erheben wir noch keine Mahngebühren oder Verzugszinsen, jedoch erwähnen wir diese Mahnkosten, falls die Zahlung innerhalb der zweiten Nachfrist nicht eingehen sollte. Als Mahnkosten verrechnen wir einerseits Mahngebühren von pauschal CHF 25.– für unsere Umtriebe sowie Verzugszinsen von 5% Jahreszins (gemäss Art. 106 Abs. 1 OR) seit der in der Zahlungserinnerung gesetzten ersten Nachfrist.

Sollte die Zahlung immer noch nicht eingegangen sein, versenden wir nach 7 Tagen eine zweite und letzte Mahnung. In diesem zweiten Mahnschreiben stellen wir die erwähnten Mahngebühren und die Verzugszinsen in Rechnung und setzen eine letzte Nachfrist von 10 Tagen. Falls die Zahlung bis zu dieser letzten Nachfrist nicht eingehen sollte, übergeben wir die Rechnung einem Inkassounternehmen, welche für die Forderung notfalls ein Betreibungsverfahren nach dem Schuld- und Konkursgesetz einleiten wird.»

Wie viele Tage vergehen bei der Schreinerei Koller bis sie ihr Geld erhält, wenn ein Kunde seine offene Rechnung erst am letzten Tag, der in der zweiten Mahnung gesetzten Nachfrist bezahlt? Finden Sie die von der Unternehmung gesetzten Fristen zu lang, zu kurz oder gerade richtig?

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 26

n Betreibung – Inkasso mit Unterstützung des Staates

Wenn ein Kunde trotz Mahnung nicht bezahlt, kann ein Betreibungsverfahren eingeleitet werden. Den ersten Schritt muss dabei der Gläubiger1 machen, indem er ein Betreibungsbegehren am Wohnsitz des Schuldners einreicht bzw. am Sitz der zu belangenden Gesellschaft. Das Betreibungsamt überprüft das Betreibungsbegehren auf seine Vollständigkeit und stellt dem Schuldner anschliessend einen Zahlungsbefehl zu.

Der Zahlungsbefehl beinhaltet die Aufforderung, dem Gläubiger den Forderungsbetrag samt den Kosten für die Betreibung zu bezahlen. Bereits bei der Zustellung eines Zahlungsbefehls kann der Schuldner auf dem Zahlungsbefehl schriftlich vermerken, dass er die Forderung teilweise oder ganz bestreitet. Diese Erklärung, Rechtsvorschlag genannt, muss in der Regel nicht begründet werden.

Wenn im Einleitungsverfahren der Betreibung festgestellt wird, dass die Forderung zu Recht besteht, kann der Gläubiger – wieder mit einem Kostenvorschuss – die Fortsetzung der Betreibung fordern.

Schuldner, die nicht im Handelsregister eingetragen sind, unterliegen grundsätzlich der Betreibung auf Pfändung. Bei einer Pfändung werden so viele Vermögenswerte des Schuldners wie zur Deckung der Schulden nötig, amtlich beschlagnahmt und versteigert. Für den nicht gedeckten Teil seiner Forderung erhält der Gläubiger einen Verlustschein. Mit einem Verlustschein aus Pfändung kann der Gläubiger eine spätere Betreibung des Schuldners leichter durchführen.

Schuldner, die im Handelsregister eingetragen sind, werden auf Konkurs betrieben. Beim Konkurs wird, im Gegensatz zur Pfändung bzw. Pfandverwertung, das gesamte Vermögen des Schuldners (mit Ausnahme des Existenzminimums) amtlich beschlagnahmt und verwertet. Juristische Personen, wie z.B. eine GmbH oder eine Aktiengesellschaft werden durch einen Konkurs wirtschaftlich und rechtlich aufgelöst. Wenn in einem Konkurs der Erlös nicht ausreicht, alle Forderungen voll zu decken, wird er im Verhältnis der Forderungsbeträge auf die Gläubiger verteilt. Diese Restanteile, in Prozenten der ursprünglichen Forderung, werden als Konkursdividenden bezeichnet. Für den ungedeckten Teil der Forderung erhält der Gläubiger einen Konkursverlustschein Bei der Betreibung von juristischen Personen (z.B. GmbH oder AG) ist ein Konkursverlustschein wertlos, weil die Firma mit dem Konkurs im Handelsregister gelöscht und damit rechtlich aufgelöst wird.

n Inkassounternehmen und Factoring-Institute

Nach erfolglosen Mahnungen übergeben viele Unternehmungen ihre offenen Posten an ein Inkassounternehmen Die Forderungen gehören dabei rechtlich immer noch der abtredenden Unternehmung. Das Inkassounternehmen kümmert sich lediglich um das weitere Inkasso inkl. Betreibung und verrechnet dafür je nach Forderungshöhe ein Erfolgshonorar zwischen 4 bis 15%. Diese Inkassospesen bilden für die Unternehmung zwar eine Erlösminderung, dafür kann sich das Unternehmen um die guten Kunden kümmern.

w Übersicht Einleitungsverfahren einer Betreibung

Während es beim Inkasso vor allem um die Eintreibung überfälliger Rechnungen geht, verkaufen Unternehmungen beim Factoring ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an ein Factoring-Institut. Das Institut, der «Factor», wird dadurch Eigentümerin der entsprechenden Forderungen und übernimmt in der Folge die ganze Zahlungsabwicklung, das Mahnwesen und das Inkasso sowie auch das Risiko von Zahlungsausfällen. Für diese Dienstleistung bezahlt eine Unternehmung dem Finanzdienstleister die sogenannte Factoring-Gebühr zwischen 2 und 4%, je nach Grösse der Gesamtforderung. Die Unternehmung erhält den Forderungsbetrag abzüglich der Factoring-Gebühr, was sich umgehend positiv auf die Liquidität auswirkt.

1 Gläubiger = besitzt gegenüber einer anderen Partei einen Anspruch, z.B. eine Geldforderung.

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

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n Verbuchung von Inkassospesen und Verlusten auf Forderungen

Die Aufwände im Zusammenhang mit dem Inkasso, die Verluste auf Forderungen sowie die Verzugszinsen werden in verschiedenen Kontenklassen verbucht:

• Mahngebühren werden als Erlösminderungen im Konto 3804 Inkassospesen verbucht

• Verlustscheine werden als Erlösungsminderung im Konto 3805 Verluste auf Forderungen (Debitorenverluste) verbucht.

• Factoring-Gebühren werden als betrieblicher Aufwand im Konto 6551 Inkassospesen verbucht

• Verzugszinsen werden als Finanzertrag im Konto 6950 Finanzertrag verbucht.

Aufwände ERFOLGSRECHNUNG 01.01. – 31.12.2023

4 Aufwand für Material, Handelswaren und Dienstleistungen

3 BETRIEBSERTRAG aus Lieferungen und Leistungen

4000 Materialaufwand (Produktion) 3000 Produktionsertrag

4200 Handelswarenaufwand (Warenaufwand) 3200 Handelswarenertrag (Warenertrag)

4400 Aufwand für bezogene Dienstleistungen 3400 Dienstleistungsertrag

5 Personalaufwand 3420 Honorarertrag

6 Übriger Betriebsaufwand, Abschreibungen und Finanzergebnis 38 Erlösminderungen

6100 Raumaufwand 3800 (–) Gewährte Skonti

6200 Fahrzeugaufwand 3801 (–) Gewährte Rabatte und Preisnachlässe

6300 Versicherungsaufwand 3802 (–) Rückvergütungen

6400 Energieaufwand 3803 (–) Provisionen an Dritte

6500 Verwaltungsaufwand 3804 (–) Inkassospesen (Mahngebühren)

n Nachträgliche Zahlung von bereits abgeschriebenen Forderungen

Wenn eine Kundin eine von uns bereits als abgeschrieben verbuchte Forderung doch noch bezahlt, wird dies immer in zwei Buchungssätzen berücksichtigt:

1. Buchungssatz: In einem ersten Schritt wird die ursprüngliche Forderung (in der Höhe der nachträglichen Zahlung) wieder erstellt, man sagt auch «reaktiviert».

2. Buchungssatz: Nach der Reaktivierung der Forderung wird der Zahlungseingang verbucht.

Erträge

Beim Abschluss der Buchhaltung soll der Erfolg periodengerecht ausgewiesen werden, d.h. im Betriebsergebnis der mehrstufigen Erfolgsrechnung sollen die Aufwände und Erträge des laufenden Geschäftsjahres einander gegenübergestellt werden. Aufwände und Erträge aus früheren Geschäftsjahren sollen in der Kontenklasse 8 als periodenfremde Erträge ausgewiesen werden.

Notieren Sie die Buchungssätze zu den folgenden Beispielen.

n Beispiel Metall AG, nachträgliche Zahlung eines Verlustscheins Am 15.01. wird das Betreibungsverfahren abgeschlossen. Wir erhalten vom Betreibungsamt einen Verlustschein von 20.

Fall A: Die nachträgliche Zahlung der Kundin trifft noch im gleichen Geschäftsjahr ein, in welchem wir die Forderung abgeschrieben haben. In diesem Fall ist das Konto 3805 Verluste auf Forderungen entsprechend anzupassen.

6551 Inkassospesen (Factoring-Gebühren) 3805 (–) Verluste aus Forderungen (Debitorenverluste)

6600 Werbeaufwand

6700 Sonstiger Betriebsaufwand

6800 Abschreibungen und Wertberichtigungen

6900 Finanzaufwand

6950 (+) Finanzertrag (Verzugszinsen)

8 Betriebsfremder, ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand und Ertrag

8000 Betriebsfremder Aufwand

8100 Betriebsfremder Ertrag

8500 Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand

8510 Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag

8900 Direkte Steuern (juristische Personen)

w Erfolgskonten im Zusammenhang mit dem Inkasso

Fall B: Die nachträgliche Zahlung der Kundin trifft in einem späteren Geschäftsjahr ein.

Datum Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) mit Betrag

15.01.2023 Metall AG, Abschluss Betreibung, Verlustschein 20

Fall A: 16.12.2023 Metall AG, Zahlung Verlustschein 5

Fall B: 01.03. 2025 Metall AG, Zahlung Verlustschein 5

2 Brennpunkt Rechnungswesen
– mit Swiss21 Seite 28
Waren- und Zahlungsverkehr

n Beispiel Beratungsunternehmung

Wie lauten die Buchungen für die folgenden Geschäftsfälle?

Datum Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben), Betrag

15.01. Versand Rechnung an Kunde A

Rechnungsbetrag CHF 2’000

Zahlungsziel 20 Tage

15.02. Zahlungserinnerung an Kunde A

Rechnungsbetrag CHF 2’000

Zahlungsziel 20 Tage

15.03. Mahnung an Kunde A

Rechnungsbetrag CHF 2’000

Zahlungsziel 15 Tage

07.04. Letzte Mahnung an Kunde A

Rechnungsbetrag CHF 2’000

Mahngebühren CHF 25

Zahlungsziel 10 Tage

17.04. Zahlungseingang Bankkonto

Zahlung Kunde A CHF 2’025

01.08. Zahlungsbefehl an Kunde B

Rechnungsbetrag CHF 2’500

Kostenvorschuss CHF 70

Verzugszinsen CHF 13

20.10. Bankgutschrift Betreibungsamt

Konkursdividende CHF 1’803

Verlustschein CHF 780

01.11. Nach erfolgloser Mahnung übergeben wir die offene Rechnung unseres Kunden C dem Inkassounternehmen

Rechnungsbetrag CHF 10’000

Erfolgshonorar 5%

20.12. Überweisung des Inkassounternehmens

Inkasso Rechnung Kunde C CHF 10’000

abzgl. 5% Erfolgshonorar CHF 500

Bankgutschrift CHF 9’500

22.12. Bankgutschrift unseres Factors

Abgetretene Forderungen CHF 45’000

Abzgl. Factoring-Gebühr CHF 1’500

n Beispiel Malergeschäft

Wie lauten die Buchungen für die folgenden Geschäftsfälle?

Datum Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben), Betrag

15.01. Versand Rechnung an Kunde Z

Rechnungsbetrag CHF 2’000

Zahlungsziel 20 Tage

15.02. Telefon mit Kunde Z, Vereinbarung

1. Teilzahlung CHF 500

Restzahlung (15.06.) CHF 1’500

16.03. Kundin T (Werbeagentur), Malerarbeiten Büro

Rechnungsbetrag CHF 7’000

Zahlungsziel 16.04.

16.04. Telefon mit T (Werbeagentur), Liquiditätsprobleme, Vereinbarung: Rechnungsbetrag CHF 7’000

Teilzahlung (Bank) CHF 2’000

Restzahlung Verrechnung mit Gestaltung Werbebroschüre für Malergeschäft CHF 5’000

15.06 Telefon mit Kunde Z, Vereinbarung

2. Teilzahlung CHF 600

Rest wird abgeschrieben CHF 900

18.08 Kunde X, Übergabe Forderung an Inkassounternehmen

Rechnungsbetrag CHF 10’000

20.09. Kunde Y, Versand letzte Mahnung mit Zahlungsziel 30.09. und Androhung Betreibung

15.10. Kunde S ist wieder zu Vermögen gekommen. Zahlungseingang für Verlustschein CHF 850 (aus Betreibung von 3 Jahren)

15.12. Telefon mit Kunde Z, hat geerbt und kann Restforderung bezahlen

3. Teilzahlung CHF 900

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

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Seite 29

13 Digitales Ökosystem Zahlungsverkehr

n Ökosysteme in der Natur

Der Begriff Ökosystem stammt ursprünglich aus der Biologie. Ein Ökosystem besteht aus zwei Elementen:

n Ein bestimmter Lebensraum, z.B. eine Flusslandschaft, ein Wüstengebiet, eine Moorlandschaft, der Regenwald im Amazonas.

n Verschiedene Lebewesen, die miteinander in dieser Landschaft leben.

n Ökosysteme in der Wirtschaft

In der Wirtschaft spricht man im Zusammenhang mit Unternehmungen auch von Ökosystemen (Business Ecosystems), welche aus den folgenden beiden Elementen bestehen: n Partnerschaften von Unternehmungen, die zusammenarbeiten, um ein Produkt oder eine Dienstleistung bereitzustellen, welche jede Unternehmung für sich alleine nicht anbieten könnte.

n Ein Umfeld, in welchem die Unternehmungen miteinander produktiv interagieren können.

Im Silicon Valley, einem Tal südlich von San Francisco, haben fast alle wichtigen amerikanischen IT-Unternehmungen ihren Firmensitz. Offensichtlich bildet das Silicon Valley ein Umfeld, in welchem sich Unternehmertum besonders gut entwickeln kann und viele neue Unternehmungen gegründet werden.

w Schaubild Ökosystem

Funktionsfähige Ökosysteme sind von grosser Bedeutung für das Leben auf der Erde. Bei intakten Ökosystemen besteht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den verschiedenen Arten. Sie versorgen uns mit sauberer Luft und sauberem Wasser und sind damit die Grundlage unseres Lebens. Unser Wohlbefinden und auch unser wirtschaftlicher Wohlstand hängen von diesen natürlichen Ökosystemen ab. Ökosysteme werden deshalb als schützenswert betrachtet.

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w «Ökosystem» Silicon Valley

n Zahlungsverkehr als digitales Ökosystem

Den modernen Waren- und Zahlungsverkehr kann man sich ebenfalls als eine Art Ökosystem vorstellen:

n Zum einen sind viele verschiedene Akteure beteiligt: Unternehmungen bieten ihre Produkte vermehrt in Web-Shops an, Konsumenten bezahlen ihre Einkäufe online, Kreditkarten-Organisationen ermöglichen bargeldlose Zahlungen, Banken stellen Kreditkarten zur Verfügung, Finanzdienstleister stellen die Durchführung der Finanztransaktionen sicher, Software-Unternehmungen bieten Buchhaltungsprogramme für die Verbuchung der Waren- und Zahlungsverkehr an.

n Zum anderen benötigen diese Akteure auch einen gemeinsamen «Lebensraum», in welchem sie die verschiedenen Informationen einfach und schnell untereinander austauschen können. Dies geschieht auf einer gemeinsamen Plattform.

Ein Beispiel einer solchen Plattform ist Swiss21.org. Auf dieser Plattform können Programme (Applikationen, Apps) verschiedener Unternehmungen Informationen gemeinsam verarbeiten. So werden im Bereich Kontaktverwaltung & CRM sämtliche Kundendaten abgespeichert (21.CRM1), die z.B. bei einem Kauf im Bereich Commerce in einem Web-Shop anfallen (21.Shop und 21. POS2) anfallen. Die Verkäufe und die Zahlungen im Web-Shop werden über eine Bankverbindung im Bereich Finanzen direkt in die Buchhaltungssoftware (21.AbaNinja) übertragen und automatisch verbucht. Ebenso können die Lohnzahlungen für die Mitarbeitenden im Bereich Personal (21.AbaSalary) verbucht werden.

1 CRM (Customer-Relationship-Management) = Kundenbeziehungsmanagement, d.h. systematische Gestaltung der Beziehungen und Interaktionen einer Organisation mit bestehenden und potenziellen Kunden.

2 POS (Point of Sale); elektronisches Zahlungssystem, bei welchem Kunden mithilfe von Plastikkarten am Verkaufsort (Point of Sale) bezahlen können.

w Abb. Beispiel für ein digitales Ökosystem Swiss21.org

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

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14 Schneller digital – mit Swiss21

In den letzten Jahren wurden viele Tätigkeiten durch digitale Prozesse abgelöst. Dies gilt insbesondere für den Umgang mit Debitoren und Kreditoren.

n Digitale Prozesse im Debitorenmanagement

• Kundenrechnungen werden direkt in der Buchhaltungssoftware bzw. bei einem Kauf im Web-Shop automatisch erstellt und werden in der Regel elektronisch zugestellt.

• Die Zahlungen werden über eine Bankverbindung automatisch abgeglichen.

• Die Zahlungseingänge werden automatisch verbucht.

w Digitale Prozesse Kunden (Debitoren), 21.AbaNinja, Swiss21.org

Durch die automatische Verbuchung der Kundenrechnungen und den Bankabgleich der Zahlungen ist die Buchhaltung nach jedem Prozessschritt bereits nachgeführt.

Die ausstehenden Rechnungen unserer Kunden können in Echtzeit analysiert und notwendige Schritte zum Inkasso können zeitgerecht und automatisiert veranlasst werden.

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 32

n Digitale Prozesse im Kreditorenmanagement

• Lieferantenrechnungen werden direkt in die Buchhaltungssoftware eingelesen, fehlende Informationen werden noch vervollständigt

• Der Zahlungsauftrag wird für die Weiterverarbeitung durch die Bank freigegeben.

• Die Zahlungsausgänge werden automatisch verbucht.

• Nach dem Import der Lieferantenbelege und der automatischen Verbuchung der Zahlungsausgänge hat die Unternehmung einen aktuellen Überblick über ihre Zahlungsverpflichtungen.

• Die ausstehenden Rechnungen unserer Lieferanten können in Echtzeit analysiert und allfällig notwendige Schritte zur Sicherstellung der Liquidität frühzeitig veranlasst werden

w Digitale Prozesse Lieferanten (Kreditoren) in 21 AbaNinja, Swiss21.org

Unternehmungen, welche ihre Offerten, Auftragsbestätigungen, Rechnungen und Zahlungen digitalisieren, erhalten dadurch entscheidende Wettbewerbsvorteile:

• Erstens benötigen die Unternehmungen nach einer Anfangsinvestition für die verschiedenen Prozesse weniger Zeit, sparen langfristig Kosten und können damit ihre Produkte und Dienstleistungen günstiger anbieten.

• Zweitens erhalten die Mitglieder der Geschäftsleitung durch die automatisierte Verarbeitung der Informationen früher Entscheidungsgrundlagen, weil die Zahlungen sofort verbucht und in Echtzeit zur Verfügung stehen. Die Nutzung dieser Informationen in Echtzeit ermöglicht es der Geschäftsleitung, auf Zahlen abgestützte Entscheidungen früher zu treffen.

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit

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Swiss 21

Das haben Sie gelernt: Sie können ...

1 Einkäufe und Verkäufe auf Rechnung aus Sicht des Käufers und aus Sicht der Verkäuferin anhand von Kriterien (Liquidität, Zahlungssicherheit) beurteilen

Wareneinkäufe als Warenaufwand (Methode ohne laufende Inventur) verbuchen. Ausgewählte Geschäftsfälle im Zusammenhang mit Rechnungen (Käufe, Verkäufe, Zahlungseingänge und -ausgänge) korrekt verbuchen.

2 In Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) Liefer-, Rabatt- und Zahlungskonditionen, Gewährleistung und Haftung identifizieren und die Folgen eines Vertragsabschlusses (Risiken, Einschränkungen) bewerten.

In Beispielen begründete Empfehlungen zu Liefer-, Rabatt- und Zahlungskonditionen abgeben.

3 Rücksendungen, nachträgliche Rabatte, Skontoabzüge und Transportkosten korrekt verbuchen

Die Gewährung und den Abzug von Skonti aus Sicht von Käufer und Verkäuferin beurteilen

4 Die Merkmale, Vorteile und Kosten verschiedener Zahlungsarten erklären. In Beispielen begründete Empfehlungen zu den von Unternehmungen angebotenen Zahlungsarten abgeben

5 Die beteiligten Akteure und den Ablauf von Kreditkartenzahlungen erläutern. Kommissionen und Gebühren bei Kartenzahlungen korrekt verbuchen

6 Das Kredit- und Zinsdifferenzgeschäft von Banken sowie die Fachausdrücke im Zusammenhang mit Debitoren-, Kreditoren- und wechselnden Kontokorrentkonten erläutern

7 Die Regeln zur Tageberechnung der deutschen und internationalen Usanz erklären und für die Zinsberechnung von gewährten Krediten anwenden. Die allgemeine Zinsformel umstellen und Kapital, Zinssatz, Anlagedauer berechnen

8 Zielsetzung und Mechanismus der Verrechnungssteuer erläutern und für Beispiele die entsprechenden Journalbuchungen erstellen.

9 Kontokorrentauszüge kontrollieren, ergänzen und aus Sicht der Konteninhaber verbuchen

10 Geschäftsfälle nach dem System der Offen-Posten-Buchhaltung verbuchen. Für Beispiele begründete Empfehlungen für den Einsatz der Offen-Posten-Buchhaltung abgeben.

11 Die Notwendigkeit von Offen-Posten-Listen (OP-Listen) begründen und verschiedene Verfahren zur Verwaltung von OP-Listen beurteilen. Das Zusammenspiel von Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung mit dem Hauptbuch erklären.

12 Für Beispiele Mahnsysteme mit konkreten Formulierungen vorschlagen, den Einsatz von Inkassounternehmungen und Factoring-Instituten beurteilen und allfällige Schritte bei einer Betreibung prüfen. Formulare und Belege im Zusammenhang mit dem Inkasso von Forderungen verbuchen.

13 Elemente von Ökosystemen in der Natur und in der Wirtschaft vergleichen und den Zahlungsverkehr als digitales Ökosystem erklären

14 Wettbewerbsvorteile für Unternehmungen mit digitalen Prozessen im Debitorenund Kreditorenmanagement erläutern Prozesse im Debitoren-Management (Offertstellung, Auftragsbestätigung, Lieferschein, Rechnungsstellung, Zahlungseingang, OP-Listen, Mahnwesen) und im Kreditoren-Management (Lieferantenbelege, Zahlungsausgang, OP-Listen) in Beispielen mit Swiss21 digital anwenden

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 34

Übung 1.1 Ausssagen zu Buchungssätzen Übung 1.2 Buchungen im Schuhgeschäft

Kreuzen Sie bei den folgenden Buchungssätzen die zutreffenden Aussagen an.

1. Warenaufwand / Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

a) Verbuchung einer Lieferantenrechnung

b) Verbuchung einer Kundenrechnung

c) Eintrag im Konto 1100 auf der Habenseite

d) Falsche Buchung (evtl. Stornobuchung)

2. Kasse / Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

a) Verkauf von Waren gegen Barzahlung

b) Kauf von Waren gegen Barzahlung

c) Barzahlung einer offenen Kundenrechnung

d) Falsche Buchung (evtl. Stornobuchung)

3. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Warenaufwand

a) Lieferantenrechnung

b) Kundenrechnung

c) Verkauf von Waren auf Kredit

d) Stornobuchung (Rückgängigmachung einer fehlerhaften Buchung)

4. Warenaufwand / Kasse

a) Kundenrechnung

b) Lieferantenrechnung

c) Barzahlung von eingekauften Waren

d) Stornobuchung (Rückgängigmachung einer fehlerhaften Buchung)

1. Frau Keller hat als Geburtsgeschenk für ihre Tochter bei «Fashion Trend» ein Paar Schuhe im Wert von CHF 129.– gekauft. Der Tochter gefallen die Schuhe nicht. Frau Keller möchte die Schuhe deshalb wieder zurückgeben. Das Schuhgeschäft zeigt sich «kulant» (grosszügig, nachsichtig, entgegenkommend), nimmt das Paar Schuhe zurück und zahlt Frau Keller den Kaufpreis von CHF 129.– bar aus

Wie wird diese Rücknahme verbucht?

Nr Text Soll Haben Betrag

2. Die Lieferantenrechnung der Firma Gabor (Lieferant von Fashion Trend) mit Betrag von CHF 4'879.65 (Journalbuchung Nr 79) – Sie sehen es – wurde falsch verbucht. Falsche Buchungen werden mit Stornobuchungen korrigiert, wobei grundsätzlich zwei Arten möglich sind. Geben Sie diese beiden Möglichkeiten der Stornobuchung mit den Journalbuchungen 80 bzw. 81 an.

Nr Text Soll Haben Betrag

79 Gabor, Rg 23590-3 Ford L + L Warenaufwand 4'897.56

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

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Übung 2.1 Peak Solutions geht in die Berge – AGB, Rabatte und Anzahlungen

Die Geschäftsleitung des Unternehmens «Peak Solutions» plant einen Teambildungsanlass in Form einer Bergtour. Das Unternehmen ist auf innovative Softwarelösungen für agile Arbeits- und Organisationsformen spezialisiert und besteht aus einem dynamischen Team von 25 Mitarbeitern. Mit der Bergtour wird der Teamgeist gestärkt, der Zusammenhalt gefördert und die individuellen Stärken jedes Teammitglieds in einer herausfordernden Umgebung entdeckt. Die Tour findet in einer malerischen Bergregion statt und wird von erfahrenen Bergführern begleitet. Die Geschäftsleitung ist überzeugt, dass dieses gemeinsame Outdoor-Erlebnis die Kommunikation, Kooperation und das Vertrauen unter den Mitarbeitern stärken wird, um so den Erfolg des Unternehmens weiter zu fördern.

Franziska Pertek, Leiterin Personal bucht im Herbst 2023 für das ganze Team bei der Berg + Tal AG ein viertägiges Gletschertrekking (Do – So, 18. – 21.04.2024) zum Preis von CHF 995.– pro Person).

a) Sehen Sie sich mit dem nebenstehenden QR-Code/Link die AGB der Berg + Tal AG an. Was für ein Rabatt wird gemäss den AGB gewährt?

b) Berg + Tal AG verschickt am 31.10.2023 folgende Buchungsbestätigung

Rechnungsbetrag CHF 24'875.00

Rabatt CHF 6'218.75

Anzahlung, zahlbar bis 30.11.2023 CHF 5'000.00

Restzahlung fällig 18.03.2024

Verbuchen Sie dieses ganze Arrangement aus Sicht der Peak Solutions und aus Sicht der Berg + Tal AG n

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 36
Buchhaltung Peak Solutions Datum Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) Betrag 31.10.2023 Berg + Tal, Rg für Anzahlung 30.11.2023 Banküberweisung Anzahlung 31.12.2023 Abschluss 01.01.2024 Eröffnung 18.02.2024 Berg + Tal, Gesamtrechnung 18.02.2024 Verrechnung Anzahlung 18.03.2024 Banküberweisung, Restbetrag 1192 2000 + Geleistete Anzahlungen
Verb L+L (Kreditoren) +
– –

n Buchhaltung Berg + Tal AG

Übung 2.2 Skonto – Welche Zahlungskonditionen sind vorteilhafter?

Welche der folgenden Zahlungskonditionen sind für den Käufer vorteilhafter? Begründen Sie Ihre Antwort.

(1) Zahlungsbedingung: 30 Tage netto, bei Zahlung innert 14 Tagen 1,5% Skonto

(2) Zahlungsbedingung: 60 Tage netto, bei Zahlung innert 14 Tagen 2%.

2 Brennpunkt
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Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr
mit
Datum Geschäftsfall Buchung (Soll / Haben) Betrag
Peak Solutions, Rg für Anzahlung 30.11.2023 Banküberweisung Anzahlung 31.12.2023 Abschluss 01.01.2024 Eröffnung 18.02.2024 Rechnung 18.02.2024 Verrechnung Anzahlung 18.03.2024 Banküberweisung, Restbetrag 1100 2030 + Ford L+L (Debitoren) – –Erhaltene Anzahlungen +
31.10.2023

Übung 3.1 Wie hoch ist der Bruttogewinn bei toy-toy?

toy-toy ist ein kleines Spielwarengeschäft, welches sich auf originelle Geschenkartikel spezialisiert hat. Verbuchen Sie die summarischen (zusammengefassten) Geschäftsfälle und berechnen Sie den Bruttogewinn

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 38
Kontenplan Spielwaren 1000 Kasse 2000 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4200 Warenaufwand 3200 Warenertrag 1020 Bank 5000 Lohnaufwand 3600 Übriger Ertrag 1100 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2450 Langfristige Darlehensverbindlichkeiten 6000 Raumaufwand 6100 Unterhalt, Reparaturen, Ersatz 1510 Mobiliar und Einrichtungen 2800 Eigenkapital 6200 Fahrzeugaufwand 1520 Büromaschinen (inkl. Informatik) 6500 Verwaltungsaufwand 6570 Informatikaufwand 1530 Fahrzeuge 6600 Werbeaufwand 6800 Abschreibungen 6900 Finanzaufwand
Nr. Geschäftsfall Betrag (Kurzform) Buchung (Soll / Haben) 1 Wareneinkäufe gegen Rechnung (Bruttobeträge) 1’500 2 Warenverkäufe gegen Rechnung (Bruttobeträge) 3’000 3 Versandfrachten (Rechnungen) zu unseren Lasten 20 4 Einkaufsfrachten (Rechnungen) zu unseren Lasten 10 5 Gutschriften für an Lieferanten zurückgesandte Waren 50 6 Gutschriften für von Kunden zurückgesandte Waren 5 7 Nachträglich gewährte Rabatte von Lieferanten 8 8 Nachträglich gewährte Rabatte an Kunden 6 9 Lieferantenskonti (Skontoabzüge bei Lieferantenrechnungen) 30 10 Kundenskonti (Skontoabzüge bei Kundenrechnungen) 60 Bruttogewinn 3200 4200 – Warenertrag + + Warenaufwand –

Übung 3.2 Welche Buchungstexte gehören zu welchen Buchungssätzen? Übung 3.3 Merkpunkte zum Warenverkehr

Wählen Sie zu den folgenden Buchungsätzen die zutreffenden Buchungsexte und notieren

Sie diese in die grau schattierten Felder.

Nr. Geschäftsfall Soll Haben Betrag

Kreuzen Sie bei den folgenden Aussagen an, welche Lückentexte zutreffen.

1. Standardbuchungen für Einkauf von Waren: ....

A) Warenaufwand / Ford L+L

B) Warenaufwand / Verb L+L

C) Warenaufwand / Kasse

D) Warenaufwand / Bank

2. Skontoabzüge werden aus folgenden Gründen gewährt: ....

A) ... Kunde soll rasch bezahlen

B) ... Konkurrenz gewährt Skonto

C) ... Steuern sparen

D) ... weniger Buchungen

3. Standardbuchung für Gutschriften bei Rücksendungen von Kunden:

A) Verb L+L / Warenaufwand

B) Warenaufwand / Ford L+L

C) Verb L+L / Warenertrag

D) ... Warenertrag / Ford L+L

zur Auswahl

an Kunde

Rücksendung Kunde

Mängelrabatt von Lieferant

an Kunde Rechnung von Lieferant Transportkosten Wareneinkauf

Zahlung an Lieferant

Zahlung eines Kunden

4. Standardbuchung für Anzahlungen bei einem grossen Wareneinkauf:

A) ... Geleistete Anz. / Bank

B) Erhaltene Anz. / Warenaufwand

C) ... Bank / Geleistete Anz.

D) Warenaufwand / Geleistete Anz.

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Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr
1a Ford L+L Warenertrag 2’000 2 Warenertrag Verb L+L 150 3 Warenertrag Ford L+L 200 4a Bank Ford L+L 1’764 4b Warenertrag Ford L+L 36 5 Warenaufwand Verb L+L 1’500 6 Warenaufwand Verb L+L 80 7 Verb L+L Warenaufwand 100 8a Verb L+L Bank 28 8b Verb L+L Warenaufwand 1’372 Buchungstexte
Frankolieferung
Kundenskonto Lieferantenskonto
Gutschrift
Rechnung

Übung 4.1 Steckbrief für Zahlungsarten

Ergänzen Sie die folgende Tabelle mit den zutreffenden Zahlungsarten

Zahlungsart Merkmale / Vorteile Kosten

Für Geschäft vor Ort – Ware gegen Geld, «einfachste» Zahlungsmethode Im Onlinehandel nicht geeignet

Kosten im Umgang (Transport, Sicherung)

Überweisungen werden über das Internet abgewickelt, wobei es anders als im herkömmlichen Bankverkehr keine zentrale Abwicklungsstelle gibt

Zahlung mittels Karte; «sofortige» Gutschrift/Abbuchung

gesicherte Bonität durch Autorisierung der Karte; Spontankäufe

Rechnung wird direkt ins E-Banking zugestellt / einfach, sicher, schnell, kostenlos, weniger Papier, 100%-Kontrolle

Zahlung mittels Karte; einfacher Ablauf; gesicherte Bonität durch Autorisierung der Karte. Im Online-Handel möglich

Für wiederkehrende Zahlungen, Betrag wird «automatisch» gutgeschrieben/belastet Einmal eingerichtet, einfacher Zahlungsprozess

Für Online-Shops, Zahlung mit E-Mail-Adresse und Passwort; keine Angabe von Finanzdaten, Käuferschutz, falls Produkt nicht geliefert

Kein Volatilitätsrisiko, flexible Auszahlung (Auswahl CHF, EUR, USD)

Kartenterminal/Vertrag mit Karten-Herausgeber

Handel: Terminalmiete, Transaktionsgebühren

Kundin Gebühren für Kontoführung

Kostenlos, einfach zu überprüfen oder mit einem Klick sofort zur Bezahlung freigeben

Kartenlesegerät/Vertrag mit Karten-Herausgeber

Gebühren auf jeder Transaktion; Kundin benötigt eine spezielle Karte

Ausfallrisiko, falls kein Geld auf Konto Gebühren für Verkäufer, falls vorgängige Bonitätsprüfung

Transaktionsgebühren; Kundin benötigt ein spezielles Konto.

Zahlung nach erfolgter Lieferung; falls Ware nicht geliefert wird, muss auch nicht bezahlt werden.

Dieses Geld kann man zu einem tieferen Nennwert kaufen und spart damit Geld.

Checks gratis, Kontogebühren CHF 12.–

Ausfallrisiko beim Verkäufer, falls Kundin nicht zahlt. Gebühren, falls vorgängige Bonitätsprüfung durch spezielles Institut. Alternatives Schweizer Zahlungsmittel. Ausgabe durch nicht-gewinnorientierte Genossenschaft Schweizer Reisekasse. Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieses Zahlungsmittel zu vergünstigten Konditionen (bis 20% Rabatt)

Zahlung mittels App per Smartphone; analog Debitkarte; «Einfacher» Zahlungsprozess dank QR-Code, auch bei Rechnungen

Transaktionsgebühren analog Debitkarte, nur innerhalb der Schweiz möglich. Kunde braucht mit Bankkonto verbundenes App Warenlieferung nach Zahlungseingang. Gesicherte Zahlung, ohne zusätzlichen Aufwand «Keine» Kosten, nicht attraktiv für Kundschaft, eher lange Bearbeitungszeit, Kundin springt evtl. ab

Bargeldloser Zahlungsverkehr unter Teilnehmenden in diesem Wirtschaftsring von KMU zur Förderung ihrer wirtschaftlichen Entwicklung)

Kostenloses Konto

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 40

Übung 4.2 Geld im Alltag: Vor- und Nachteile von Bargeld

Die Digitalisierung schreitet auch beim Zahlen immer schneller voran – die Corona-Krise hat diesen Trend noch beschleunigt Immer häufiger wird auch in der Schweiz mit Kredit- und Debitkarten beziehungsweise mit dem Smartphone gezahlt. Die grosse Mehrheit des Geldes ist bereits nur noch digital vorhanden.

Immer häufiger wird seitens von Notenbanken, Geschäftsbanken und verschiedenen Ökonomen die Abschaffung von Bargeld gefordert. Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch lehnt diese Forderung ab. Denn Bargeld hat wie andere Zahlungsmittel neben einigen Nachteilen auch wichtige Vorteile. Die Schweizer Bevölkerung ist gleicher Meinung: 77% sind gegen eine Abschaffung, wie eine Umfrage von moneyland.ch gezeigt hat.

Bargeld kann leicht gestohlen werden oder verloren gehen. Zwar können Sie auch Ihr Smartphone oder Ihre Kreditkarte verlieren. Allerdings haben Sie mit dem Verlust Ihrer Karte oder Ihres Handys noch nicht unbedingt Geld verloren. Unter anderem können Sie Ihre Karte sperren lassen.

Münzen und Noten benötigen im Vergleich zu Karten verhältnismässig viel Platz. Das Handy ist zwar auch nicht platzsparend, ist aber für die grosse Mehrheit der Bevölkerung mittlerweile so oder so ein unverzichtbarer Begleiter. Ausserdem ist das kontaktlose Bezahlen per Smartphone oder Karte in aller Regel deutlich zeitsparender.

4.

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die wichtigsten Vor- und Nachteile von Bargeld zusammengestellt.

Lesen Sie die folgenden Abschnitte und formulieren Sie jeweils eine passende Überschrift

Der Wechsel von Bargeld in eine Fremdwährung ist verhältnismässig aufwändig. Ausserdem können bei Banken in der Schweiz oder bei Wechselstuben im Ausland hohe Gebühren anfallen. Allerdings sind die Fremdwährungsgebühren von Banken auch im Fall von digitalem Geld – zum Beispiel bei Zahlungen mit der Kreditkarte – häufig hoch. Immerhin gibt es mittlerweile aber Smartphone-Banken, die für viele Währungen deutlich geringere Wechselgebühren verlangen.

Münzen und Banknoten gehen durch viele Hände. Die Corona-Krise hat es wieder verstärkt ins Bewusstsein gebracht: Bargeld kann diverse Viren und Bakterien beherbergen. Immer mehr Leute empfinden Bargeld als unhygienisch. Auch auf der Oberfläche von Zahlkarten und Smartphones können sich eine Vielzahl an Keimen einnisten – hier hat man die Hygiene aber selbst in der Hand und zahlt vermehrt kontaktlos.

Ein oft gehörtes Argument für die Abschaffung von Bargeld: Kriminelle würden Bargeld –zum Beispiel in Form von 1000-Franken-Noten – horten. Auch anderweitig unbescholtenen Bürgern kann Bargeld dazu dienen, es als Schwarzgeld am Fiskus vorbeizuschleusen. Ausserdem kann Bargeld gefälscht werden. Wahr ist aber auch, dass kriminelle Gruppierungen immer mehr auf digitale Währungen wie Bitcoin und andere Wertgegenstände ausweichen.

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1. Nachteil 2. Nachteil 3. Nachteil Nachteil 5. Nachteil

1. Vorteil

Bargeld ist anonymer als Kartengeld. Transaktionen mit der Kredit-, Prepaid- oder Debitkarte werden von den beteiligten Finanzfirmen registriert. Bei Smartphone-Zahlungen haben unter Umständen auch noch Internet-Riesen wie Google oder Apple die Finger im Spiel. Je nach Land kann auch der Staat auf die Daten zugreifen. Die Anonymität des Bargelds ist denn auch ein Faktor, der viele Staaten stört.

Schuldenberater empfehlen, jeweils nur so viel Bargeld auf sich zu tragen, wie man unbedingt benötigt. Bargeld kann so helfen, Impulskäufe zu vermeiden. Kreditkarten hingegen können Konsumenten dazu verleiten, über die eigenen Verhältnisse hinaus zu shoppen.

Geld auf dem Sparkonto oder Privatkonto ist nur eine Forderung gegenüber der Bank. Im Konkursfall der Bank kann es im schlimmsten Fall passieren, dass Sie zumindest einen Teil Ihres digitalen Geldes verlieren. Zwar gibt es eine Einlagensicherung in der Schweiz. Doch diese ist auf 100'000 Franken pro Bank und Kunde beschränkt. Ausserdem gibt es eine schweizweite Limitierung der Einlagensicherung auf gerade einmal sechs Milliarden Franken für alle Bankkunden. Bargeld hingegen können Sie in einem Bankschliessfach, einem Schliessfach eines bankenunabhängigen Anbieters oder aber zu Hause im Tresor versorgen.

Kartennetzwerke wie Visa und Mastercard, Zahlungsdienstleister wie Worldline oder Kartenherausgeber wie UBS oder Viseca verdienen an jeder Transaktion mit einer Kreditkarte oder Debitkarte mit. Das Geld kommt von den Händlern, die sogenannte Interchange Fees abliefern müssen. Diese Gebühren werden in unterschiedlichem Masse auf die Konsumenten-Preise abgewälzt. Bargeld ist zwar für Händler auch nicht kostenlos. Allerdings dürften zumindest für kleinere Geschäfte die Bargeld-Kosten geringer sein als die Interchange Fees.

Negativzinsen sind in den letzten Jahren auch auf Privat- und Sparkonten erhoben worden. Mittlerweile hat sich die Lage mit dem ansteigenden Zinsniveau wieder entspannt. Je nach Entwicklung der Zinslage könnte es aber theoretisch passieren, dass Negativzinsen in Zukunft auch einmal die Einlagen von Kleinsparern treffen. Im Fall von umfassenderen Negativzinsen wird befürchtet, dass viele Sparerinnen und Sparer gleichzeitig ihre Einlagen als Bargeld abheben könnten. Diese Befürchtung wird von manchen Notenbanken als Grund für die Abschaffung des Bargelds ins Feld geführt. Allerdings könnten Staaten das Bargeld gegenüber digitalem Geld künstlich benachteiligen – in diesem Fall würde dieser Vorteil hinfällig.

Banknoten und Münzen können für Transaktionen auch dann verwendet werden, wenn technische Probleme, Cyberangriffe und Unterbrechungen der Stromversorgung oder der Telekommunikationsnetze andere Zahlungsmittel unbrauchbar machen. Viele Regierungen – darunter auch die Schweizer Regierung – empfehlen, einen Notvorrat an Bargeld zu Hause aufzubewahren für den Fall, dass bargeldlose Zahlungsdienste, Banken und Geldautomaten ausfallen.

Mit der Digitalisierung nehmen auch die Missbräuche im Internet wie Cyberattacken zu. Immer wieder werden auch Schweizer Bank- und Kreditkarten-Konten Opfer von Betrügereien. Bargeld kann zwar physisch gestohlen werden, virtuelles Geld aber nicht.

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2. Vorteil 3. Vorteil 4. Vorteil 1 5. Vorteil 6. Vorteil 7. Vorteil

Übung 5.1 Akteure beim Ablauf einer Kreditkartenzahlung

1

Person, die im Besitz der Kreditkarte ist und die Zahlung tätigen möchte. Gibt die Kreditkarteninformationen an und autorisiert die Transaktion

2 Unternehmungen oder der Online-Shop, bei dem der Karteninhaber den Kauf tätigt. Stellt die Produkte oder Dienstleistungen bereit und akzeptiert die Kreditkartenzahlung als Zahlungsmittel.

3

Stellt die Kreditkarte aus und überwacht den gesamten Zahlungsprozess. Legt die Regeln und Richtlinien für die Nutzung der Kreditkarten fest.

Patrick Leu hat sich das PDF dieses Lehrmittels im Online-Shop von STR teachware gekauft und mit seiner Kreditkarte bezahlt. Damit diese Kartenzahlung sicher, effizient und korrekt abgewickelt werden kann, übernehmen verschiedene Akteure spezifische Aufgaben,

Bei einer Kreditkartenzahlung sind die folgenden Akteure beteiligt:

• Acquirer (z.B. Worldline, TWINT, Postfinance)

• Issuer (z.B. Kantonalbanken, Viseca Card Services, Migros, Coop)

• Karteninhaber

• Kreditkartennetzwerk (Mastercard, VISA, Diners, American Express)

• Händler (Online-Shops, Geschäfte mit Bezahlterminals)

• Payment Service Provider (z.B. Wallee)

Ordnen Sie diese Akteure den nebenstehenden Rollenbeschreibungen zu.

4 Bank oder das Finanzinstitut, das den Verkäufer als Kunden hat und die Kreditkartenzahlungen im Namen des Verkäufers abwickelt. Stellt die technische Infrastruktur zur Verfügung, um die Transaktionen zu verarbeiten und genehmigt die Zahlung.

5 Bank, die die Kreditkarte an den Karteninhaber ausgestellt hat. Prüft die Autorisierungsanfrage des Verkäufers und genehmigt oder lehnt die Transaktion basierend auf den verfügbaren Mitteln und der Bonität des Karteninhabers ab. Verschafft dem Karteninhaber Zugang zum weltweiten Zahlungssystem.

6

Partner, der die vollständige technische Abwicklung verschiedenster Online-Zahlungen übernimmt und eine Webseite an Zahlungssysteme anbindet (Zahlungsdienstleister).

2
Rechnungswesen
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Brennpunkt
Waren- und Zahlungsverkehr

Übung 5.2 Gebühren und Kommissionen bei Kartenzahlungen

Für die Ausgestaltung des Kreditkarten-Zahlungssystems gibt es verschiedene Varianten. In der Schweiz überwiegt das Vier-Parteien-System (siehe Grafik), bei dem Issuer (Herausgeber der Kreditkarten) und Acquirer (Kreditkartenakzeptanz-Dienstleister) als unabhängige Unternehmen den Anschluss ihrer Kunden (Karteninhaber und Händler) ans Kreditkartennetzwerk übernehmen. Issuer und Acquirer bedürfen dazu einer Lizenz des jeweiligen Kreditkartennetzwerks (z.B. Mastercard oder Visa).

a) Ergänzen Sie die Grafik des Vier-Parteien-Systems im Kreditkartennetzwerk mit den fehlen Fachbegriffen.

Im Kreditkarten-Zahlungssystem werden vielfältige Dienstleistungen erbracht. Diese Dienstleistungen werden mit Gebühren und Kommissionen entschädigt.

w Vier-Parteien-System im Kreditkartennetzwerk

b) Verbuchen Sie den Kauf von Patrick Leu im Online-Shop (siehe Übung 5.1) aus Sicht des Verkäufers. Verwenden Sie dabei den untenstehenden Kontenplan.

w Gebühren im Kreditkartennetzwerk

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Nr. Geschäftsfall Soll Haben Betrag 1a Leu Patrick, RW 02 – Waren- und Zahlungsverkehr (Bundle), Zahlung mit Kreditkarte 48.00 2 Zahlungseingang Bank, Wordline, Gutschrift Karteneinkauf 47.20 3 Worldline, Händlerkommission 0.80

Der Händler erhält von Wallee (Payment Provider) die nebenstehende Rechnung.

c) Handelt es sich bei dieser Rechnung um eine Gebühr oder um eine Kommission? Begründen Sie Ihre Antwort.

d) Wie würden Sie diesen Beleg kontieren? Erläutern Sie Ihren Kontierungsvorschlag.

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Übung 6.1 Kredit- und Zinsdifferenzgeschäft der Banken

Welche der folgenden Aussagen sind richtig (R), welche sind falsch (F)?

1. Bei einem Kontokorrentkredit kann der Kunde aus Sicht der Bank je nach Saldo zeitweise ein Debitor oder ein Kreditor sein.

2. In Tiefzinsphasen können die Aktivzinsen tiefer sein als die Passivzinsen

3. Wenn der Bankkunde auf seinem Kontokorrent ein Guthaben hat, führt dies bei der Bank zu Aktivzinsen.

4. Bei einem Debitoren-Kontokorrent ergeben sich für die Bank Zinserträge.

5. Bei einem Kreditoren-Kontokorrent ergeben sich für den Bankkunden Zinserträge.

6. Bei einem Kreditoren-Kontokorrent ist der angewandte Zinssatz immer höher als bei einem Debitoren-Kontokorrent.

7. Ein Debitoren-Kontokorrent ist das Gleiche wie ein Darlehen, welches ich bei einer Bank aufnehme.

8. Auf dem Kontoauszug steht beim Abschluss: «Saldo zu unseren Gunsten». In diesem Fall handelt es sich am Abschlusstag um ein Debitoren-Kontokorrent

Übung 6.2 Soll- und Habenzinsen – Wo sind die Fehler im Text von ChatGPT?

Lesen Sie den entsprechenden Text von ChatGPT und notieren Sie die drei Fehler.

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Übung 7.1 Zinsusanzen bei Hypotheken

Bei der Schweizer Zinsusanz hat jeder Monat 30 Tage. Die Zinsen werden für 360 Tage verrechnet. Bei der internationalen Zinsusanz wird der Zinssatz mit der effektiven Anzahl Tage in einem Jahr multipliziert (365 Tage oder 366 Tage bei einem Schaltjahr) und durch 360 Tage dividiert. Bei SARON-Hypotheken kommt häufig die internationale Zinsusanz zur Anwendung.

Wer verschiedene Hypothekar-Offerten transparent miteinander vergleichen will, muss überprüfen nach welcher Methode der Zins berechnet wird und die Unterschiede durch die Zinsusanz beim Entscheid berücksichtigen.

Berechnen Sie den Zinsunterschied zwischen der Schweizer Zinsusanz und der internationalen Zinsusanz für eine Hypothek von CHF 600'000.–, bei einer Laufzeit von 10 Jahren und einem Zinssatz von 2,5%. Gehen Sie bei Ihren Berechnungen von drei Schaltjahren während den 10 Jahren aus.

w Hypotheke.ch (11.07.2023)

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Übung 7.2 Tageberechnungen

Tragen Sie in der folgenden Tabelle die Anzahl Tage in die Lücken ein.

Berechnen Sie die Tage mit Hilfe von Excel. Die Ausgangstabelle finden Sie im QR-Code/Link.

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Deutsche
Internationale
Ausgangsdatum Enddatum Anzahl Tage Ausgangsdatum Enddatum Anzahl Tage a) 15.01.2023 29.01.2023 14 15.01.2023 29.01.2023 b) 15.01.2023 30.01.2023 15.01.2023 30.01.2023 c) 15.01.2023 31.01.2023 15.01.2023 31.01.2023 d) 15.02.2023 27.02.2023 15.02.2023 27.02.2023 e) 15.02.2023 28.02.2023 15.02.2023 28.02.2023 f) 15.02.2023 29.02.2023 15.02.2023 29.02.2023 g) 15.02.2023 01.03.2023 15.02.2023 01.03.2023 h) 15.02.2024 27.02.2024 15.02.2024 27.02.2024 i) 15.02.2024 28.02.2024 15.02.2024 28.02.2024 j) 15.02.2024 29.02.2024 15.02.2024 29.02.2024 k) 15.02.2024 01.03.2024 15.02.2024 01.03.2024 l) 07.03.2023 08.10.2023 07.03.2023 08.10.2023 m) 13.04.2023 31.12.2023 13.04.2023 31.12.2023 n) 30.06.2023 30.09.2023 30.06.2023 30.09.2023 92 o) 30.09.2023 31.12.2023 90 30.09.2023 31.12.2023 92 p) 30.09.2023 31.03.2024 180 30.09.2023 31.03.2024 183 q) 01.01.2024 31.12.2024 359 01.01.2024 31.12.2024 365 r) 30.06.2023 30.06.2025 720 30.06.2023 30.06.2025 731
Usanz (30/360) Usanz, tagesgenaue Effektivzinsmethode (ECHT/ECHT/365)

Übung 7.3 Kurzfristiger Überbrückungskredit oder Darlehen?

Eine Unternehmung hat Zahlungsschwierigkeiten und beantragt bei der Bank einen kurzfristigen Überbrückungskredit von CHF 20'000.-

Der Kredit wird am 15. Februar gewährt, Zinssatz 12%, Zinsbelastung jeweils halbjährlich, am 30.06. und am 31.12.

a) Wie hoch ist die erste Zinsbelastung am 30.06.?

b) Die Unternehmung möchte die zusätzlichen Zinskosten des Überbrückungskredits in ihre Verkaufspreise einkalkulieren. Der Jahresumsatz (Warenertrag) beträgt CHF 500'000 –Um wie viele Prozent muss die Unternehmung ihre Verkaufspreise erhöhen, um den gleichen Gewinn zu erzielen?

c) Franziska Petri, CFO (Chief Financial Officer, Leiterin Finanzen) schlägt der Geschäftsleitung vor, statt eines teuren Überbrückungskredits zu 12% ein langfristiges Darlehen zu 8% aufzunehmen.

Franz Wetter, CMO (Chief Marketing Officer, Hauptverantwortlicher für das Marketing) sieht die maximale Preiserhöhung bei 1%.

Wie hoch könnte das aufgenommene Darlehen maximal sein, wenn der zusätzliche Zinsaufwand mit einer durchschnittlichen Preiserhöhung von 0,75% gedeckt würde?

d) Was würden Sie wählen: kurzfristiger Überbrückungskredit oder langfristiges Darlehen? Begründen Sie Ihren Entscheid.

Übung 8.1 Aussagen zur Verrechnungssteuer

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Kreuzen Sie bei den folgenden Aussagen an, welche Lückentexte zutreffen.

1. Ziel der Verrechnungssteuer ist es, A) Steuerhinterziehung zu verhindern

B) Steuerbetrug zu verhindern

C) Urkundenfälschung zu verhindern

D) keine dieser Antworten trifft zu

2. Die Verrechnungssteuer beträgt A) 65%

B) ... 7,7%, ab 01.01.2024: 8,1%

C) ... 35%

D) ... 25%

Übung 8.2 Kommissionen, Gebühren und Spesen

Kreuzen Sie für die folgenden Beispiel an, ob die Entschädigung als Kommission, Gebühr oder Spesen bezeichnet wird.

Beispiel Kommission Gebühr Spesen

a) Kontoführung

b) Erstellung eines Kontoauszuges

c) Nachforschung von Zahlungen

d) Nutzung von Online-Zahlungsdiensten

3. Die «Verrechnung» der Steuer erfolgt:

A) ... mit der Bank

B) mit der Steuerrechnung

C) mit dem Arbeitgeber

D) mit der Krankenkasse

e) Vermittlung beim Verkauf von Immobilien

f) Beschaffung von Kreditinformationen

g) Auktion für Verkauf von Kunstwerken

h) Premium-Kreditkarte Nutzung für 1 Jahr

4. Bei der Verrechnungsteuer gibt es folgende Untergrenzen: ....

A) CHF 200.– bei Wareneinkauf

B) CHF 200.– Nettozins (Bank)

C) CHF 200.– Bruttozins (Bank)

D) ... CHF 200.– Bankguthaben.

i) Erstellung von Steuerdokumenten

5. Bei der Verrechnungsteuer gibt es folgende Steuerfreibeträge: ....

A) ... CHF 0.– Casino-Gewinne in CH

B) ... CHF 1 Mio. Gewinne Swisslos

C) CHF 0 – bei Dividenden

D) CHF 0.– bei Obligationenzinsen

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Übung 9.1 Interpretation eines Kontokorrentauszuges

Kreuzen Sie die richtigen Aussagen zum Kontokorrentauszug an.

Übung 9.2 Kontokorrentauszug ergänzen

Setzen Sie im folgenden Kontokorrentauszug die zutreffenden Kreuze.

a) Debitoren-Kontokorrent, weil Belastungen grösser als Gutschriften

b) Wechselndes Kontokorrent, weil Belastungen und Gutschriften vorkommen

c) Kreditoren-Kontokorrent, weil alle Gutschriften zu Erhöhung des Saldos führen

d) Kreditoren-Kontokorrent, weil alle Belastungen zu Abnahme des Saldos führen

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Datum Geschäftsfall Soll Haben Saldo 01.01 Saldovortrag Debitoren-KK 6'000 00 Saldovortrag Kreditoren-KK 05.01. Zahlungseingang 2'000.00 8'000.00 Zahlungsauftrag 4'000.00 09.01. Zahlungseingang 1'400.00 6'600.00 Zahlungsauftrag 9'400.00 10.01 Rückvergütung an Kundin 200.00 9'600.00 Rückvergütung von Lieferanten 6'400.00 11.01 Zahlung an Lieferanten 4'000.00 2'400.00 Rückvergütung von Lieferanten 11'000.00 31.12 Gebührenbelastung Kontoführung 15.00 2’385.00 Habenzins 11'000.00 31.12 Verrechnungssteuer 8.50 2'393.50 Habenzins 11'000.00

Übung 9.3 Fehler im Kontokorrentauszug

Im folgenden Kontokorrentauszug hat sich das Computerprogramm überhitzt: es stimmt einiges nicht.

Welche der folgenden Aussagen beschreiben vorhandene Fehler?

a)

b)

c)

d)

In der Spalte Text: 31.12. Die Verrechnungssteuer beträgt 65%

In der letzten Zeile: Das Total des Kontokorrents ist falsch

In der Spalte Verkehr: Die Verrechnungssteuer wurde falsch berechnet

In der Spalte Saldo:

Die Einträge mit Valuta 30.12. müssen bei Soll eingetragen werden.

e)

f)

g)

h)

In der Spalte Verkehr: Saldo muss bei Haben eingetragen werden

In der Spalte Saldo: Ein Eintrag falsch eingetragen, in Soll statt in Haben eingetragen.

In der Spalte Tage: Eine falsche Tageberechnung.

In der Spalte Zins: Ein Eintrag falsch eingetragen, im Soll statt im Haben eingetragen.

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 52
Kontokorrent Datum Text Verkehr Saldo Valuta Tage Zins Soll Haben Soll Haben Soll Haben 01.11 Saldovortrag 5'000.00 5'000.00 31.10. 15 0.20 15.11 Zahlung an Lieferanten 3'500.00 1'500.00 15.11. 15 0.05 30.11. Zahlung Raummiete 3'000.00 1'500.00 30.11. 3 0.65 03.12 Zahlungen von Kunden 3'700.00 2'200.00 03.12. 18 0.10 21.12. Kauf Wertpapiere 1'000.00 1'200.00 21.12. 9 0.05 31.12. Sollzins (5%) 0.65 1'199.35 30.12. 60 0.65 0.40 31.12. Habenzins (0.1%) 0.40 1'199.75 30.12. 31.12. Verrechnungssteuer (35%) 0.00 1'199.75 30.12. 31.12. Kommission und Spesen 35.00 1'164.75 30.12. 31.12. Saldo 1'164.75 30.12. 1'164.75 1'164.75

Übung 9.4 Kontokorrentauszug verbuchen

Verbuchen Sie den folgenden Kontokorrentauszug in der Buchhaltung der Bankkundin.

Kontokorrentauszug Bank

Journal Geschäftsbuchhaltung Bankkundin

Übung 9.5 Aussagen zum Abschlussbetreffnis in Kontokorrentauszügen

Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Korrigieren Sie falsche Aussagen stichwortartig.

1. In einem Debitoren-Kontokorrent gibt es immer Sollzinsen.

2. Der Zinssatz für Sollzinsen ist immer höher als der Zinssatz für Habenzinsen.

3. Bei Habenzinsen wird eine Verrechnungssteuer von 35% abgezogen.

4. Diese Verrechnungssteuer wird von der Bank an die Eidg. Steuerverwaltung überwiesen.

5. Die Eidg. Steuerverwaltung erstattet die Verrechnungssteuer der Bank zurück, Kapital und Ertrag in der Steuererklärung angegeben wurde.

6. Die Spesen werden im KK-Auszug immer auf der Soll-Seite als Belastung eingetragen.

7. Beim Kreditoren-Kontokorrent fallen keine Sollzinsen, sondern nur Habenzinsen an.

8. Beim Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis fallen immer Sollzinsen und Habenzinsen an.

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr

9. Bei Kontokorrent mit wechselndem Kreditverhältnis wird auch immer die Verrechnungssteuer von 35% abgezogen.

2
Swiss 21 Seite 53
mit
Datum Text Umsatz Saldo Soll Haben 01.01. Saldovortrag 7'900.00 7'900.00 13.01. Zahlung einer Lieferantenrechnung 5'450.00 2'450.00 31.01. Zahlung Geschäftsmiete 3'600.00 – 1'150.00 03.02. Zahlungseingang von Kunden 6'100.00 4'950.00 14.02. Bezug am Bancomaten 500.00 4'450.00 27.02. Zahlung Versicherungsprämien 840.00 3'610.00 02.03. Zinsertrag von Kassenobligation 63.45 3'673.45
Datum Geschäftsfall Soll Haben Betrag 13.01. Zahlung Lieferantenrechnung 5’450.00 31.01. Geschäftsmiete 3’600.00 03 02 Zahlung Kundenrechnung 6'100.00 14 02 Bancomat 500.00 27.02. Versicherungsprämien 840.00 02.03. Kassenobligation, Zinsertrag 63.45

Übung 10.1 Deb-/Kred-Buchhaltung oder Offen-Posten-Buchhaltung

Entscheiden Sie, ob die folgenden Buchungssätze in einer Debitoren-/Kreditoren-Buchhaltung, in der Offen-Posten-Buchhaltung oder in beiden Buchhaltungssystemen vorkommen.

Setzen Sie dazu jeweils ein Kreuz in der entsprechenden Spalte Debitoren-/ KreditorenBuchhaltung

Nr. Buchungssatz

1 Ford L+L / Warenertrag

2 Bank / Warenertrag

3 Warenertrag / Ford L+L

4 Bank / Ford L+L

5 Verb L+L / Bank

6 Warenaufwand / Bank

7 Verb L+L / Warenaufwand

8 Warenaufwand / Verb L+L

Offen-Posten Buchhaltung

Übung 10.2 Aussagen zur Offen-Posten-Buchhaltung

Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Korrigieren Sie falsche Aussagen stichwortartig

1. Bei der Offen-Posten-Buchhaltung sind weniger Buchungen vorzunehmen.

2. Die Offen-Posten-Buchhaltung ist für alle Unternehmungen gleich gut geeignet.

3. Die Offen-Posten-Buchhaltung erleichtert das Mahnwesen.

4. Bei der Offen-Posten-Buchhaltung wird der Endbestand im Konto 1100 Forderungen L+L leicht geringer als in der einer Debitoren-/KreditorenBuchhaltung, dies gleicht sich im folgenden Geschäftsjahr jedoch wieder aus.

5. In der Offen-Posten-Buchhaltung werden das Jahr hindurch nur die Zahlungen gebucht.

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 54

Übung 10.3 Buchhaltungssysteme: Offene Posten vs. Kreditoren und Debitoren

Lesen Sie den folgenden Textauszug (weka.ch) zu den beiden Buchhaltungssystemen und beantworten Sie anschliessend die untenstehende Frage

Buchhaltungssysteme: Offene Posten vs. Kreditoren und Debitoren

Eine Buchhaltung kann nach zwei verschiedenen Prinzipien geführt werden: Bei der Offene-PostenBuchhaltung werden Zahlungen erst dann verbucht, wenn sie tatsächlich geleistet werden, hingegen werden bei der Kreditoren-Debitoren-Buchhaltung Kreditoren- und Debitoren-Konti geführt.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Führung der einzelnen Debitoren- u. Kreditorenkonti wegfällt, was jedoch einen vermehrten Aufwand für Abstimmarbeiten mit sich bringt. Zudem muss ein korrekter Nachweis über die noch ausstehenden Debitoren- resp. Kreditorenzahlungen geführt werden.

OP-Buchhaltung ist geeignet für viele Kunden/Lieferanten mit wenig Bewegungen wie z.B. in einem Versandhaus, Einzelhandel, Handwerksbetriebe, Strom- resp. Energieversorger usw.

Buchhaltungssysteme: Debitoren/Kreditoren

Für jeden einzelnen Debitor/Kreditor wird in der Hilfsbuchhaltung ein Debitoren-/Kreditorenkonto geführt. Auf diesen Konti werden die Fakturen, Gutschriften, Rücksendungen, Rabatte und Zahlungen verbucht. Der Übertrag in das Hauptbuch erfolgt mit Sammelbuchungen, meist automatisch von der Software unterstützt. Auf den Konten Debitoren bzw. Kreditoren ist jeweils nur der gesamte Umsatz ersichtlich, die Gegenbuchungen werden auf den bei der Verbuchung eingegebenen Konti automatisch verbucht.

Debitorenbewirtschaftung/Kreditorenbewirtschaftung

Die Übersicht der offenen Posten

Sie können Ihre Buchhaltung nach dem OP-Prinzip (offene Posten) oder aber mittels Führung der Hilfsbuchhaltung Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung führen.

Ein kleinerer KMU-Betrieb kennt seine Kunden und Lieferanten, und die offenen Kreditoren- resp. Debitorenrechnungen sind überblickbar. Somit kann auch auf eine sofortige Verbuchung beim Ausstellen oder Eintreffen der Rechnung verzichtet werden. Welches der beiden Buchhaltungssysteme gewählt wird, hängt also im Wesentlichen von der Anzahl der Belege sowie von der Grösse und Komplexität der Unternehmung n.

Gleichzeitig muss man bedenken, dass gem. Art. 957 OR diejenigen Bücher geführt werden müssen, welche nach Art und Umfang nötig sind, um die mit dem Geschäftsbetrieb zusammenhängenden Schuld- und Forderungsverhältnisse festzustellen.

Es kommt also bei der Entscheidung für eines der beiden Buchhaltungssysteme auf die Verhältnismässigkeit an.

Buchhaltungssysteme: Offene-Posten-Buchhaltung

Die OP-Buchhaltung ist eine Buchhaltungsform, bei der man einen Debitoren- oder KreditorenGeschäftsvorfall (Eingangs-, Ausgangsrechnung) erst bei der Bezahlung verbucht. Die Führung der einzelnen Debitoren- und Kreditoren-Einzelkonti entfällt, was zu einer Arbeitsersparnis führt. Dadurch sinkt die Zahl der Buchungen und die Gefahr von Falschbuchungen.

Bei der Führung der Buchhaltung nach der OP-Methode sind nachfolgende Handlungen unumgänglich:

• Periodische, kurzfristige Abstimmungen der OP-Posten.

• Der korrekten Belegsablage ist unbedingt sehr grosse Sorgfalt zu widmen.

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

Der Bewirtschaftung der Debitoren ist grösste Beachtung zu schenken. Es sind Verfall-Listen zu erstellen resp. auszudrucken. Mahnungen sind auszufertigen und zu verschicken. Bei der Bewirtschaftung der Kreditoren ist darauf zu achten, dass allfällige Skontoabzüge in Anspruch genommen werden können und die Kreditoren fristgemäss bezahlt werden, damit Mahnungen oder gar Betreibung vermieden werden. Ein entsprechendes Cash-Management und Überwachung der Liquidität ist anzustreben.

Kreuzen Sie an, für welches Buchhaltungssystem die folgenden Aussagen zutreffen.

Geschäftsfall

Debitoren-/ KreditorenBuchhaltung

Offen-Posten Buchhaltung

Führung von Kreditoren- und Debitorenkonti

Gefahr von Falschbuchungen sinkt

Eignet sich, wenn in der Unternehmung viele Belege anfallen

Überwachung der Liquidität (Zahlungsbereitschaft) ist in der Buchhaltung jederzeit gewährleistet

2
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Übung 10.4 Kontokorrent und Offen-Posten-Buchhaltung

Der Kontoinhaber führt seine Buchhaltung nach dem System der Offen-Posten-Buchhaltung. Ende Monat verbucht er jeweils die Kontokorrentauszüge seines Bankkontos in die Offen-PostenBuchhaltung. Kreuzen Sie in der hellgrau markierten Spalte den zutreffenden Buchungssatz für den jeweiligen Kontokorrenteintrag an

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Datum Text Soll Haben Saldo Valuta Buchungssatz in der Offen-Posten-Buchhaltung des Kontoinhabers 30.11. Saldovortrag 5'460.00 5'460.00 30.11.2023 07.12. Fink, Rg-Nr. 22-3567 8'750.00 - 3'290.00 07.12.2023 a) Warenertrag / Bank b) Warenaufwand / Bank c) Bank / Ford aus LL 12.12. VISA-Card, Abrechnung Nov 2023 6'835.45 3'545.45 12.12.2023 a) Verb aus LL / Bank b) Bank / Ford LL c) Bank / Warenertrag 14.12. Frick, RE-34502 2'234.00 5'779.45 14.12.2023 a) Bank / Warenertrag b) Warenertrag / Bank c) Bank / Ford aus LL 17.12. Lohnabrechnung 12, Erfolgsbeteiligung für Mitarbeitende 12'000.00 - 6'220.55 17.12.2023 a) Lohnaufwand / Bank b) Bank / Ford LL c) Bank / Verb LL 18.12. Müller, RE-2345987 2'568.50 - 8'789.05 18.12.2023 a) Ford aus LL / Bank b) Bank / Warenertrag c) Warenaufwand / Bank 31.12. Sollzins 8.5% 34.45 - 8'823.38 31.12.2023 a) Finanzaufwand / Bank b) Ford Verrechnungssteuer / Bank c) Bank / Finanzertrag 31.12. Habenzins 0.11% 0.12 - 8'823.58 31.12.2023 a) Bank / Finanzaufwand b) Bank / Finanzertrag c) Bank / Ford Verrechnungssteuer 31.12. Spesen, Kommission 18.50 - 8'841.88 31.12.2023 a) Finanzaufwand / Bank b) Bank / Finanzaufwand c) Finanzertrag / Bank 31.12. Zwischentotal 23'371.45 14'529.57 - 8'841.88 31.12.2023 31.12. Saldo zu unseren Gunsten 8'841.88 - 8'841.88 31.12.2023 31.12. Total 23'371.45. 23'371.45 31.12.2023

Übung 11.1 Begriffe in der Offen-Posten-Buchhaltung

In der Offen-Posten-Buchhaltung ist man mit vielen Begriffen konfrontiert, die es richtig einzuordnen gilt.

Einzelkonten für Kundinnen

Das Verzeichnis aller Konten

Noch nicht bezahlte Rechnungen

Ordner für offene Lieferantenrechnungen

Ordnen Sie die folgenden Begriffe der korrekten Erklärung zu:

• Debitorenbuchhaltung

• Hauptbuch

• Kreditorenbuchhaltung

• Nebenbuch (Hilfsbuchhaltung)

• Offene Posten

• OP-Liste

• Ordner Offene Debitoren

• Ordner Offene Kreditoren

Bietet einen Überblick über noch offene Posten in Listenform

In dieser Buchhaltung werden einzelne Konten genauer analysiert

Einzelkonten für Lieferanten

Ordner für offene Kundenrechnungen

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– mit Swiss 21 Seite 57
Waren- und Zahlungsverkehr
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Übung 11.2 Offen-Posten-Listen

Übung 12.1 "Mühsame" Kunden

Die Bowly AG verkauft Müslimischungen auf Rechnung. Leider bezahlen nicht alle Kunden innerhalb der gesetzten Frist Verbuchen Sie die folgenden Geschäftsfälle

Datum Geschäftsfall Soll Haben Betrag

Versand einer Palette Müsli an den Kunden F. Lorenz, zahlbar innert 20 Tagen

Der Kunde F. Lorenz hält sich nicht an die Zahlungsfrist, eine Erinnerung bleibt unbeantwortet. Versand einer 2. Mahnung; Gebühr CHF 25.-

w OP-Liste per 31.12.2023 mit Mahnstufen

1. Welchen Nutzen haben OP-Listen?

2. Welches sind wichtige Elemente einer OP-Liste?

Der Kunde F. Lorenz bezahlt schliesslich seine Rechnung inkl. Mahngebühr per Banküberweisung.

Mit der Kundin M. Dill wird eine Teilzahlung über CHF 200.– vereinbart. Sie bezahlt per Banküberweisung.

Eine weitere Teilzahlung der Kundin M. Dill, erneut bezahlt per Banküberweisung. Der Restbetrag wird abgeschrieben.

M. Dill erhielt einen finanziellen Zustupf und bezahlt den Restbetrag schliesslich doch noch

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 58
01.06.
210.00 01.07.
25.00 16.07.
235.00 05.09.
120.00 05.10.
120.00 Abschreibung
100
100.00 07.12.
über CH
100.00 Eingang
100.00
Zahlung auf dem Bankkonto

Übung 12.2 Inkassounternehmung oder Factoring?

Eine Unternehmung überlegt sich, ob sie beim Inkasso die Dienstleistungen einer Inkassounternehmung oder einer Factoring-Gesellschaft in Anspruch nehmen soll.

Ordnen Sie die folgenden Aussagen den entsprechenden Finanzdienstleistungsunternehmungen zu.

Übung 13.1 Begriffsklärung – Swiss21.org

Kreuzen Sie bei den folgenden Aussagen an, welche Lückentexte zutreffen.

1. Dieser Begriff stammt ursprünglich aus der Biologie, findet heute allerdings auch in der Wirtschaft Anwendung

A) ... Plattform

B) ... Symbiose

C) ... Ökosystem

D) ... Umfeld

2. Anstatt eines bestimmten Lebensraums beschreibt der Begriff hier jedoch ein im besten Falle produktives Umfeld, in dem das Unternehmen Partnerschaften mit anderen Akteuren eingeht, so z.B. mit

A) ... Universitäten

B) Forschungseinrichtungen

C) ... NGOs

D) ... anderen Unternehmen

1. Sofortige positive Auswirkung auf die Liquidität gewünscht

2. Risiko von Zahlungsausfällen will man selbst tragen

3. Wird als Erlösminderung verbucht

4. Forderungen gehören rechtlich immer noch der Unternehmung

5. Erfolgshonorar beträgt zwischen 4 und 15%.

6 Gebühr beträgt zwischen 2 und 4%.

7. Unternehmung übernimmt die ganze Zahlungsabwicklung, das Mahnwesen und das Inkasso

8 Die Forderungen werden an die Unternehmung verkauft

3. Am Beispiel von swiss21.org wird klar, wie verschiedene Unternehmen zusammen Mehrwert schaffen können auf einer gemeinsamen ....

4. Ein Beispiel für die Zusammenarbeit ist die systematische Gestaltung der Beziehungen mit aktuellen und potenziellen Kunden, auch genannt

A) Website

B) Plattform

C) ... Partnerschaft

D) ... Handlungsebene

A) ...NOPAT

B) ...POS

C) ...KPI

D) ...CRM

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Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit
Inkassounternehmung FactoringGesellschaft . I F

Übung 13.2 Aussagen zu Ökosystemen

Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Korrigieren Sie falsche Aussagen

1. Von Ökosystemen in der Wirtschaft wird ausschliesslich im Zusammenhang mit einem realen, physischen Umfeld gesprochen.

Übung 14.1 Begriffe Debitoren- und Kreditorenmanagement

Ordnen Sie die folgenden Begriffe, die im Zusammenhang mit dem Debitoren- und Kreditorenmanagement auf der Plattform Swiss21.org stehen, der jeweils richtigen Erklärung zu.

• Automatische Verbuchung

• Bankabgleich

• Digitale Buchhaltung

2. Der moderne Waren- und Zahlungsverkehr bildet ein wirtschaftliches Ökosystem.

3. Universitäten und andere Forschungseinrichtungen spielen eine zentrale Rolle in wirtschaftlichen Ökosystemen.

Darunter versteht man den Prozess, der die ein- und ausgehenden Geldbeträge den korrespondierenden Kunden- und Lieferantenrechnungen zuweist. Das System kann in diesem Prozess bei einer Kundenrechnung beispielsweise den Zahlungsstatus auf «bezahlt» ändern.

4. Ökosysteme oder Plattformen wie Swiss21.org können für Kunden stark effizienzfördernd sein.

5. In Plattformen wie Swiss21.org besteht die Gefahr einer sehr engen Kundenbindung, die es dem Kunden erschwert, das Produkt oder den Anbieter zu wechseln (Lock-in-Effekt).

Digitale Belege sind Papierbelege, die vom Unternehmen gescannt oder fotografiert werden. Diese Dateien können auf die Plattform Swiss21.org hochgeladen werden. Beim Einlesen erkennt das System die verschiedenen Informationen dieses Belegs. Anhand dieser Informationen kann das System den Beleg automatisch verbuchen.

6. Plattformen werden oft von einzelnen Unternehmen betrieben.

Wird ein Beleg automatisch verbucht, braucht es keine Person, welche eine Buchung manuell tätigt, ausgenommen bleiben Korrekturen oder Ergänzungen Ein System wird mit einem zuvor digitalisierten Beleg gefüttert und erkennt automatisch alle benötigten Informationen für einen Buchungssatz. Dieser Buchungssatz wird anschliessend direkt verbucht.

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Übung 14.2 Aussagen zu Ökosystemen

Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind. Korrigieren Sie falsche Aussagen

1. Aufgrund der Tatsache, dass digitalisierte Zahlungen sofort verbucht und damit in Echtzeit zu Verfügung stehen, kann die Geschäftsleitung dieser Firma schneller Entscheidungen treffen und die Unternehmung erhält einen Wettbewerbsvorteil.

2. Aus Sicht des Debitors muss bei einem digitalisierten Debitorenmanagement die Kundenrechnung zuerst manuell geschrieben werden, bevor sie vom System erkannt wird.

3. Durch die Echtzeit-Analyse von ausstehenden Rechnungen können notwendige Schritte zum Inkasso automatisiert ausgelöst werden.

4. Ein Problem des digitalisierten Kreditorenmanagements ist die späte Sicherstellung der Liquidität aufgrund von unübersichtlichen ausstehenden Rechnungen.

5. Durch eine erhöhte Anfangsinvestition in die Digitalisierung vom Kreditoren- und Debitorenmanagement müssen Firmen ihre Preise erhöhen und erhalten dadurch einen Nachteil.

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Übung 14.3 Schlosserei Koller – Debitoren- und Kreditorenmanagement mit Swiss 21

a) Öffnen Sie den nebenstehenden QR-Code/Link Patrick und JaeMin stellen Ihnen den Einsatz von Swiss21 in der Schreinerei Koller vor. Notieren Sie sich die einzelnen Anwendungen stichwortartig

b) Öffnen Sie den nebenstehenden QR-Code/Link

Nach Ihrer Anmeldung in Ihrem persönlichen Swiss21-Account wird der Swiss21-Account der Schreinerei Koller als ‹Lektion› in Ihrem persönlichen Swiss21-Account erstellt.

Jetzt sind Sie an der Reihe:

1. Erstellen Sie eine Rechnung (Türe, Katzenschleuse oder Einbauküche) an Ihre eigene Adresse

2. Sehen Sie in der OP-Liste nach. Welcher Rechnungsbetrag ist offen?

3. Geben Sie ein Mahnsystem mit den Textbausteinen ein

4. Versenden Sie nun eine Mahnung an sich selbst.

5. Wie geht es nun weiter?

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QR-Code wird 31.08.2023 aufgeschaltet QR-Code wird 31.08.2023 aufgeschaltet

Aufgabe 1 Reklamationszentrale Schweiz – Tipps und Tricks

Das Bestellen im Internet bringt viele Vorteile mit sich. Jedoch können auch Schwierigkeiten auftreten, insbesondere weil man die Ware vor dem Kauf bzw. der Bezahlung nicht selbst kontrollieren kann.

Welche Merkpunkte sollte man unbedingt beachten?

Lesen Sie dazu mit dem QR-Code/Link den Beitrag «Bestellte Ware ist defekt oder wird nicht geliefert» und notieren Sie die 5 wichtigsten Merkpunkte

2
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Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr
mit Swiss

Aufgabe 2 WIR-Währung

WIR-Zahlungen funktionieren als ergänzendes Währungssystem in der Schweiz, das Unternehmungen die Möglichkeit bietet, Transaktionen in der WIR-Währung durchzuführen. Die WIR-Bank fungiert als Vermittler für diese Transaktionen.

Dabei stellen sich drei Fragen:

1. Wie funktionieren WIR-Zahlungen?

2. Welche Vorteile haben WIR-Zahlungen?

3. Wie werden WIR-Zahlungen in der Buchhaltung verbucht?

Die Antworten auf diese Fragen finden Sie auf der WIR-Website. Öffnen Sie die Website mit dem QR-Code/Link und fassen Sie die Antworten stichwortartig zusammen.

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 64

Aufgabe 3 Mahnstufen und Textbausteine – Wie sage ich es meinen Kunden?

In der heutigen digitalen Welt bietet das Internet und seine vielfältigen Ressourcen eine Fülle von Möglichkeiten, um effektive Mahnsysteme zu entwickeln und Textbausteine für die Kommunikation mit säumigen Kunden zu formulieren. Recherchieren Sie verschiedene Mahnsysteme und Textbausteine zu den einzelnen Mahnstufen.

a) Welche verschiedenen Mahnsysteme gibt es? Begründen Sie, welches Mahnsystem Sie in der Praxis anwenden würden

b) Stellen Sie Ihr Mahnsystem mit den konkreten Textbausteinen in einer Präsentation zusammen.

Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss 21

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Aufgabe 4 Schneller digital – mit Swiss21

Sehen Sie sich mit dem QR-Code/Link das Referat von Walter Regli an und beantworten Sie die folgenden Fragen:

1) Mit Swiss21 werden Büroarbeiten in einem digitalen Ökosystem schneller und automatisiert abgewickelt. Welche Elemente beinhaltet ein «digitales Ökosystem»?

2) Wie schätzen Sie die Entwicklung des Online-Handels für die nächsten 10 Jahre ein? Begründen Sie Ihre Einschätzung. Welche Empfehlungen leiten Sie daraus für KMU ab?

3) Welche Auswirkungen hat der Einsatz von Swiss21 für ein KMU? Wie beurteilen Sie diese Auswirkungen im Hinblick auf die verschiedenen Anspruchsgruppen eines KMU?

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 66
w Walter Regli, CEO Swiss21: Schneller digital SVWR Warm-up Symposium, Mai 2021

Platz für eigene Notizen

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Bildnachweis

Umschlag: Adobe Stock / tiero

Umschlag Innenseite: Adobe Stock / MR

Seite 45: Swiss Payment Association, SIX BBS AG

Umschlag Rückseite: Adobe Stock / artrachen, tiero, Alex from the Rock, ipopba

str teachware

Seit 1993 entwickeln wir gemeinsam Unterrichtsmaterialien für Wirtschaft und Recht auf der Sekundarstufe II. Ausgangspunkt unserer Überlegungen sind immer die konkrete Umsetzung im Unterricht, die Denk- und Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler.

Unser Anspruch: Lehrpersonen sollen mit unseren Unterlagen professioneller, gelassener und mit Freude unterrichten können. Schülerinnen und Schülern wollen wir das Rüstzeug und ein vertieftes Verständnis von wirtschaftlichen und rechtlichen Zusammenhängen mitgeben, damit sie im privaten und beruflichen Umfeld bewusst handeln, entscheiden und mitgestalten können.

Autoren

■ Dr. Urs Saxer ist Wirtschaftslehrer an der Kantonsschule Schaffhausen und Brückendozent am Institut für Wirtschaftspädagogik (IWP) der Universität St. Gallen. urs.saxer@strteachware.ch

■ Thomas Tobler, mag. oec., ist Wirtschaftslehrer und Rektor an der Kantonsschule Stadelhofen, Zürich. thomas.tobler@strteachware.ch

■ Heinz Rüfenacht, lic. oec., war bis 2014 Wirtschaftslehrer am Bildungszentrum Wirtschaft, Weinfelden. heinz.ruefenacht@strteachware.ch

Über Rückmeldungen und Anregungen freuen wir uns sehr Gerne nehmen wir Ihr Feedback auf info@strteachware.ch entgegen.

Wir wünschen Ihnen viele anregende und erfolgreiche Lernerlebnisse.

Sommer 2023

Urs Saxer, Thomas Tobler, Heinz Rüfenacht

STR Teachware GmbH | Rötelistrasse 16 | CH-9000 St. Gallen | strteachware.ch

2 Brennpunkt Rechnungswesen Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21 Seite 68

Auszug aus dem Schweizer Kontenrahmen KMU (für kleine und mittlere Unternehmen), farbig markiert: Typische Konten für Lernmodul 2 Waren- und Zahlungsverkehr

Aktiven

– 31.12.2023

inkl. Gebühren, Bewilligungen 3901 Bestandesänderungen fertige Erzeugnisse

1193 Mietzinsdepot (Transitorische Passiven) und Rückstellungen 6400 Energieaufwand, inkl. Entsorgungsaufwand 3940 Best.änderungen unfakturierte Dienstleistungen

120 Vorräte und nicht fakturierte Leistungen 2300 Noch nicht bezahlter Aufwand (Trans. Passiven) 6500 Verwaltungsaufwand

1200* Warenbestand (Vorräte Handelswaren) 2301 Erhaltener Ertrag des Folgejahres (Trans. Passiven) 6550 Gründungsaufwand

1210* Rohmaterialbestand (Vorräte Rohstoffe) 2330 Kurzfristige Rückstellungen

6570 Informatikaufwand

1260* Fertigfabrikatebestand (Vorräte Fertigfabrikate) 24 Langfristiges Fremdkapital 6551 Inkassospesen (Factoring-Gebühren)

1270* Halbfabrikatebestand (Vorrräte Halbfabrikate 240 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Werbeaufwand

Sonstiger Betriebsaufwand 130 Aktive Rechnungsabgrenzungen (TA) 2450 Langfristige Darlehensverbindlichkeiten

1280* Nicht fakturierte Dienstleist. (angef. Arbeiten) 2430 Obligationenanleihen

Abschreibungen

Finanzaufwand, inkl. Zinsaufwand 1301 Noch nicht erhaltener Ertrag (Trans. Aktiven) 2600 Langfristige Rückstellungen

1300 Bezahlter Aufwand des Folgejahres (Trans. Aktiven) 2451 Hypothekarschulden

Anlagevermögen (AV)

Privat Gesellschafter A

1510* Mobiliar und Einrichtungen 2821 Privat Gesellschafter B

1520* Büromaschinen (inkl. Informatik) 2891 Jahresgewinn / Jahresverlust

1530* Fahrzeuge Eigenkapital juristische Person

1537 Fahrzeuge im Leasing (Aktiengesellschaft /GmbH, Genossenschaf, Stiftung)

Wertschriftenaufwand

8000 Betriebsfremder Aufwand

8100 Betriebsfremder Ertrag

8500 Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand

8510 Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag

8900 Direkte Steuern (juristische Personen)

1540* Werkzeuge und Geräte 280 Grundkapital 9 Abschluss / Hilfskonten (kursiv, in Klammern):

160 Immobile Sachanlagen 2800 Aktienkapital / Stamm-, Anteilschein-, Stiftungskapital 9000 Erfolgsrechnung

1600* Immobilien (Geschäftsliegenschaften) 2810 Partizipationskapital

1606* Umbau Geschäftsliegenschaft 290 Reserven und Jahresgewinn oder Jahresverlust

1660* Betriebsfremde Liegenschaften 2900 Gesetzliche Kapitalreserve (Agio)

170 Immaterielle Werte 2950 Gesetzliche Gewinnreserven (Reserven)

1700* Patente und Lizenzen 2960 Freiwillige Gewinnreserven

1770* Goodwill 2970 Gewinnvortrag / Verlustvortrag

180 Nicht einbezahltes Grundkapital 2979 Jahresgewinn / Jahresverlust

1850 Nicht einbezahltes Aktienkapital 2980 (-) Eigene Aktien/Stamm-Ant./Ant.-Scheine/Part.-Kap.

9100 Bilanz

9200 Gewinn oder Verlust (G/V) gemäss Erfolgsrechnung

9980 Durchlaufkontoπ

* Für diese Aktivkonten kann ein eigenes Wertberichtigungskonto geführt werden, auf welchem die Summe der bisherigen Abschreibungen ersichtlich ist. Diese Wertberichtigungskonten besitzen in der Regel die Endziffer 9, sind eigentlich Passivkonten und werden als Minus-Aktivkonten (–) aufgeführt.

Früher gebräuchliche Kontenbezeichnungen

Gliederungssystematik des Kontenrahmens

Nr. Ebene Beispiel

1 Kontenklasse Aktiven

10 Kontenhauptgruppe Umlaufvermögen

100 Kontengruppe Flüssige Mittel

1000 Einzelkonto Kasse

BILANZ
Passiven Aufwände ERFOLGSRECHNUNG 01.01.
Erträge 1 AKTIVEN 2 PASSIVEN 4 Aufwand für Material, Handelswaren und Dienstleistungen 3 BETRIEBSERTRAG aus Lieferungen und Leistungen 10 Umlaufvermögen (UV) 20 Kurzfristiges Fremdkapital 4000 Materialaufwand (Produktion) 3000 Produktionsertrag 100 Flüssige Mittel und Wertschriften 200 Verbindlichkeiten aus Lieferungen + Leistungen 4200 Warenaufwand (Handelswarenaufwand) 3200 Warenertrag (Handelswarenertrag) 1000 Kasse 2000 Verbindlichkeiten aus L+L (Kreditoren) 4400 Aufwand für bezogene Dienstleistungen 3400 Dienstleistungsertrag 1010 Postfinance (Kontokorrent-Guthaben) 2030 Erhaltene Anzahlungen (von Kunden) 4500 Energieaufwand zur Leistungserstellung (Produktion) 3410 Transportertrag 1020 Bank (Kontokorrent-Guthaben) 210 Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 4800 Bestandesänderungen Handelswaren 3420 Honorarertrag 1022 Kapitaleinzahlungskonto 2100 Bank (Kontokorrent-Schuld) 4900 Aufwandminderungen 3600 Übriger Betriebsertrag 1060* Wertschriften UV (mit Börsenkurs) 2101 Postfinance (Kontokorrent-Schuld) 3700 Eigenleistungen 1091 Lohndurchlaufkonto 2111 WIR-Verbindlichkeiten 5 Personalaufwand 3710 Eigenverbrauch 110 Forderungen 2140 Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 5000 Lohnaufwand 38 Erlösminderungen 1100* Forderungen aus Lief. und Leist. (Debitoren) 220 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 5700 Sozialversicherungsaufwand 3800 (–) Gewährte Skonti 1103 Forderungen Kartenorganisationen 2200 Umsatzsteuer (Geschuldete Mehrwertsteuer) 5800 Übriger Personalaufwand 3801 (–) Gewährte Rabatte und Preisnachlässe 1109 (–) Wertberichtigung Forderungen (Delkredere) 2201 Abrechnungskonto Mehrwertsteuer 3802 (–) Rückvergütungen 1120 Forderungen gegenüber Aktionären 2206 Geschuldete Verrechnungssteuer 6 Übriger Betriebsaufwand, Abschreibungen und 3803 (–) Provisionen an Dritte 1140 Vorschüsse und Darlehen 2208 Direkte Steuern Finanzergebnis 3804 (–) Inkassospesen (Mahngebühren) 1170 Vorsteuer Mat., Waren, Dienstl., Energie (Kl 4) 2210 Verbindlichkeiten Kartenorganisationen 6000 Raumaufwand (Mietaufwand) 3805 (–) Verluste aus Forderungen (Debitorenverluste) 1171 Vorsteuer Investit. und übr. Betr-Aufw (Kl 1/5–8) 2261 Gewinnausschüttungen an Aktionäre (Dividenden) 6100 Unterhalt, Reparaturen, Ersatz 3808 (–) Kommissionen Kartenorganisationen 1174 Vorsteuerkorrektur Eigenverbrauch 2262 Gewinnausschüttungen an Verw.rat (Tantièmen) 6105 Leasingraten für Produktionsanlagen 3809 (–) MWST Saldosteuersatz 1176 Forderung Verrechnungssteuer 2264 Kontokorrent gegenüber Gesellschafter/Aktionär A 6200 Fahrzeugaufwand 39 Bestandesänderungen 1190 WIR-Guthaben 2270 Kontokorrent Sozialversicherungen 6260 Leasingraten für Fahrzeuge 3900 Bestandesänderungen unfertige Erzeugnisse 1192 Geleistete Anzahlungen 230 Passive Rechnungsabgrenzungen 6300 Versicherungsaufwand,
vom 31.12.2023
6600
6700
6800
14
6950 (–) Finanzertrag, inkl. Zinsertrag) 140 Finanzanlagen 28 Eigenkapital 6952 Wertschriftenertrag 1400* Wertschriften AV Eigenkapital Einzelunternehmung 7 Betriebliche Nebenerfolge 1411 Mietzinsdepot 2800 Eigenkapital zu Beginn des Geschäftsjahres 7000 Ertrag Nebenbetrieb 1440* Aktivdarlehen 2850 Privat 7010 Aufwand Nebenbetrieb 1441* Hypothekarforderungen 2891 Jahresgewinn / Jahresverlust 75 Erfolg aus betrieblichen Liegensch. (Immobilienerfolg) 1480* Beteiligungen Eigenkapital Personengesellschaft 7500 Immobilienertrag (Ertrag betriebliche Liegenschaft) 150 Mobile Sachanlagen (Kollektivgesellschaft / Kommanditgesellschaft) 7510 Immobilienaufwand (Aufwand
1500* Maschinen und Apparate 2800 EK Gesellschafter
Beginn
Geschäftsjahres 8
Leasing 2801
Maschinen und Apparate 2820
6900
6942
betriebliche Liegenschaft)
A zu
des
Betriebsfremder, ausserordentlicher, einmaliger 1507 Produktionsanlagen im
EK Gesellschafter B zu Beginn des Geschäftsjahres oder periodenfremder Aufwand und Ertrag 1509* (–) Wertberichtigung

Volkswirtschaft Recht / Gesellschaft Rechnungswesen

Grundlagen

1 Wirtschaftskreislauf

2 Marktwirtschaft

Ausgewählte Problemstellungen

3 Arbeitslosigkeit

4 Sozialer Ausgleich

5 Preisstabilität

6 Ökologische und energiepolitische Herausforderungen

Volkswirtschaftliche Zusammenhänge

7 Weltweite Verflechtung – Globalisierung

8 Konjunkturzyklus

9 Fiskal- und Geldpolitik

10 Wachstum und Strukturwandel

11 Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik

Betriebswirtschaft

Grundlagen

1 Eine erste Übersicht über die Wirtschaft

2 Unternehmungsmodell

Leistungswirtschaftliche Aspekte

3 Organisation

4 Grundlagen des Marketings

5 Marketing-Mix

Finanzielle Aspekte

6 Unternehmungsfinanzierung

7 Bankkredite

8 Wertpapiere

9 Versicherungen

10 Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge

Soziale Auswirkungen

11 Personalwesen

12 Unternehmerisch denken und handeln mit einem Businessplan

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Case Studies

Grundlagen

1 Gesamtmodell «Wirtschaft und Gesellschaft»

2 Merkmale eines Rechtsstaates

3 Rechtsquellen und Verhaltensregeln

4 Parteien und Verbände

Rechtsvorschriften im Zivilgesetzbuch (ZGB)

5 Personenrecht

6 Familienrecht

7 Erbrecht

8 Sachenrecht

9 Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB)

Rechtsvorschriften im Zivilgesetzbuch (OR)

10 Entstehung von Obligationen

11 Allgemeine Vertragslehre

12 Kaufvertrag

13 Verträge auf Arbeitsleistung

14 Mietvertrag

15 Rechtsformen

Rechtsvorschriften im öffentlichen Recht

16 Steuerrecht

17 Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz (SchKG)

18 Strafrecht

19 Prozessrecht

1 Die letzte Bergfahrt

2 Sommer Sport AG – mit Swiss21

3 Coiffeursalon – mit Swiss21

4 Young Enterprise Switzerland (YES) – mit Swiss21

Grundlagen

1 System der doppelten Buchhaltung - mit Swiss21

2 Waren- und Zahlungsverkehr – mit Swiss21

Ausgewählte Aspekte

3 Fremde Währungen – mit Swiss21

4 Mehrwertsteuer – mit Swiss21

5 Lohnbuchhaltung – mit Swiss21

6 Wertschriften

7 Immobilien

Fragestellungen beim Jahresabschluss

8 Bewertungsfragen (Bilanzkurse, Delkredere, Bestandesänderungen, Abschreibungen, Rückstellungen)

9 Rechnungsabgrenzungen und Stille Reserven

10 Gewinnverwendung und Verlustdeckung bei verschiedenen Rechtsformen - mit Swiss21

Grundlagen für unternehmerische Entscheide

11 Bilanz- und Erfolgsanalyse mit Kennzahlen, Warenkalkulation und Deckungsbeitragsrechnung - mit Swiss21

12 Betriebsbuchhaltung

13 Geldflussrechnung

14 Revision und Wirtschaftsprüfung

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