kjbe Jahresbericht 2012

Page 1

JAHRESbericht 2012


Inhalt

Impressum Gesamtverantwortung KJBE, Chur Gestaltung und Produktion StilEcht, Visuelle Kommunikation, Chur Redaktion Esther Hartmann, KJBE Chur Druck Casanova Druck & Verlag AG, Chur Dieser Jahresbericht wurde auf 100% Recycling-Papier (FSC) gedruckt.

2 Jahresbericht 2012 | Inhalt

Editorial 3 Bericht der Präsidentin 6 Bericht der Geschäftsstelle 8 Tagesfamilien u. Tagesgrossfamilien 9 Kinderbetreuerinnen 10 SOS-Pflegeplätze/Sozialpädagog. 12 Familienbegleitung/Begleitete Besuchstage/Interview Silvia Jenal Kindertagesstätte im Wandel 16 Erfolgsrechnung 20 Bilanz /Fondsrechnungen 22 Revisionsbericht /Spenden 23 Öffentlichkeitsarbeit 24 Aus- und Weiterbildung 26 Kontakte 28


EDITORIAL – LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER Geben wir unser Kind in die Krippe? Wie alt sollte unser Kind für diesen neuen Schritt sein? Welche Krippe entspricht unseren pädagogischen Grundsätzen? Wie werden wir auf die Krippe vorbereitet?

D Maria Caduff mit Finn

en Entschluss, dass wir unser Kind in die Krippe geben, haben mein Mann und ich im ersten Halbjahr, als unser Sohn auf der Welt war, gefällt. Wir haben schnell gemerkt, dass er gerne mit a­ nderen Kindern zusammen war, sie beo­bachtete und aus diesen Begegnungen viel lernen konnte. Uns war vor allem auch der soziale Aspekt sehr wichtig. Teilen, aufeinander Rücksicht nehmen und andere Lebens­formen kennen­ lernen, das sind für mich und meinen Mann wichtige Grundsteine für das spätere selbständige Leben. Die Krippe bietet eine quali­ta­tiv hochstehende Betreuung, wo Raum genau für diese Anforderungen geschaffen wird.

tig, für unseren Sohn und uns das beste mögliche Umfeld für diesen neuen Schritt zu schaffen. Das hiess unter anderem, dass ich erst wieder mit der Arbeit beginne (40%), wenn unser Sohn sich in der Krippe eingelebt hat. Uns war aber auch wichtig, dass er sich ein bisschen wehren und verständigen konnte.

Die Frage, ab welchem Alter geben wir unser Kind in die Krippe, stand für uns nicht im Vordergrund. Meinem Mann und mir war es wichEditorial 3


4 Jahresbericht 2012 | Editorial


«Auch wir als Eltern brauchten Zeit, unser Kind loszulassen und uns an die neue Situation zu gewöhnen.»

Wir haben begonnen, im Internet die verschiedenen Krippen, die es in der Stadt Chur gibt, zu durchforsten. Für uns standen nicht nur die Lage und das Angebot im Vordergrund, sondern auch die pädagogischen Grundsätze. Uns ist sehr wichtig, dass unser Kind sich in altersgemischten Gruppen aufhalten kann, dass es ermuntert wird, zuerst selber zu probieren, bevor es Hilfe bekommt, und dass es in der Natur frei spielen darf. Nachdem wir vieles im Internet gelesen hatten, wollten wir uns vor Ort ein Bild der ausgewählten Krippen schaffen. Im Sommer 2012 haben wir unter anderem auch die Kindertagesstätte Fägnäscht an einem offiziellen Besuchstag besichtigt. Uns ist sofort die entspannte Atmosphäre aufgefallen und wie feinfühlig und respektvoll die Betreuerinnen mit den Kindern umgegangen sind. Als wir alle Räumlichkeiten und den

wunderschönen Garten gesehen hatten, war für uns klar, hierher möchten wir unser Kind gerne zur Betreuung geben. Als wir dann die Zusage für den Kindertagesstättenplatz erhalten haben, waren wir überglücklich und sind heute noch. Ein paar ­Wochen später hatte ich mit Simone Tobler das Gespräch für die Eingewöhnung. Sie hat mir den Ablauf detailliert erklärt und ist auf meine Anliegen und Fragen eingegangen. Dass die Eingewöhnungsphase nicht zwingend an einen verbindlichen Zeitplan gebunden ist, hat mir und meinem Mann sehr zugesagt. Es hat uns eine grosse Sicherheit gegeben, dass wir unseren Sohn nicht in etwas hineinstürzen und überfordern. Auch wir als Eltern brauchten Zeit, unser Kind loszulassen und uns an die neue Situation zu gewöhnen.

Die Eingewöhnungszeit ist uns sehr positiv in Erinnerung geblieben. Wir wurden von den Betreuerinnen und Kindern sehr herzlich empfangen. Die ganze Eingewöhnungsphase ist so abgelaufen, wie wir es uns vorgestellt hatten. Heute ist es für uns wunderschön zu sehen, wie gerne unser Sohn in die Kindertagesstätte geht, sich jedes Mal freut, seine «Gspänli» und Betreuerinnen zu sehen und mit vielen neuen Impulsen nachhause kommt. Gerne möchten mein Mann und ich hier die Gelegenheit ergreifen, um dem ganzen Fägnäscht-Team nochmals herzlich für den ge­ lungenen Start und die wertvollen G ­ espräche zu danken.

Maria Caduff Editorial 5


Bericht der Präsidentin Die grosse Neuerung im letzten Jahr war sicherlich Silvia Graf-Frey Präsidentin

unser neuer Auftritt.

N

ach intensiven Auseinandersetzungen mit den diversen Angeboten und vielen Diskussionen haben die Vorstandsmitglieder zusammen mit den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle den neuen Auftritt lanciert. Am Schluss haben wir uns aber leichten Herzens für den Namen KJBE entschieden, sind wir doch der Meinung, dass dieser Name all unsere Angebote quasi bereits in sich vereint. Die einstimmige Zustimmung an der Mit­glie­ der­versammlung hat uns sehr gefreut und uns auch darin bestärkt, mit neuem Gesamtauftritt und Namen den Schritt in die weitere Zukunft getan zu haben. Unsere einzelnen Angebote sind – wie das Leben generell – immer wieder Schwankungen unterworfen. So ist feststellbar, dass immer mehr Eltern ihre Kinder in Kindertagesstät­ten

6 Jahresbericht 2012 | Bericht der Präsidentin

betreuen lassen – bei uns also im Fägnäscht – und dadurch die Betreuungsstunden in den Tagesfamilien leicht zurückgehen. Da es uns zudem immer ein grosses Anliegen ist, bei all unseren Betreuungs- resp. Be­gleitungs­an­ge­ boten das Wohl des Kindes in den Vordergrund zu rücken, haben wir beschlossen, dass auch Kinder in Tagesfamilien eine gewisse Min­deststundenzahl pro Woche betreut werden müssen und die Tageseltern nicht als kurzfristiger Kinderhütedienst eingesetzt werden. Demgegenüber haben wir eine grosse Warteliste im Fägnäscht. Im abgelaufenen Jahr wur­de deshalb die Möglichkeit einer Erwei­te­ rung geprüft und in die Wege geleitet. Dabei ist es uns aber wichtig, dass nicht nur die Quantität steigt, sondern auch die Qualität auf hohem Niveau gehalten und weiter verbessert werden kann.


«Wir alle zusammen werden den Verein auch in sich stark verändernden Zeiten weiterbringen»

Ein grosses Bedürfnis ist nach wie vor die Begleitung von schwierigen Familienverhältnissen durch unsere sozialpädagogischen Fami­lienbegleiterinnen. Diese Arbeit fordert unsere Mitarbeiterinnen zum Teil bis an ihre Grenzen und macht ein optimales Umfeld auf der Geschäftsstelle durch Koordinatorin und Leiterin unabdingbar. Durch den gros­sen Einsatz ­können aber immer wieder Situatio­nen in ­Familien entschärft und Kindern und Jugend­ lichen stabilere Verhältnisse geboten werden. Extrem schwankend ist der Einsatz unserer SOS-Pflegefamilien. Die zuständigen Ämter versuchen, Kinder und Jugendliche solange als möglich in den Herkunfts-Familien zu belassen und allenfalls zu begleiten, was eine hohe Flexibilität unserer SOS-Familien bedingt. Bei einer Platzierung sind diese dann

aber häufig seit langer Zeit die erste ruhige und stabile Lebensbeziehung für die Kinder, weshalb die zwar zahlenmässig wenigen Betreuungen aber umso wichtiger sind.

danke ich dem Vorstand für die immer sehr konstruktive und engagierte Arbeit. Wir alle zusammen werden den Verein auch in e­ iner stark wechselnden Zeit weiterbringen.

Gerade diesen laufenden Veränderungen und Schwankungen in den Bedürfnissen gerecht zu werden, ist uns ein grosses Anliegen, weshalb der Vorstand begonnen hat, sich mit der Zukunftsentwicklung unseres Vereins inten­ siver auseinander zu setzen. Dieser Prozess wird uns auch im nächsten Jahr weiter ­beschäftigen, immer mit dem Ziel, Kinder­­ betreuung und -begleitung auf höchstem Niveau anzubieten.

Silvia Graf-Frey, Präsidentin

Ich danke all unseren vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Betreuung und Begleitung und auf der Geschäftsstelle. Weiter Bericht der Präsidentin 7


Bericht der Geschäftsstelle – Entwicklungen in den Geschäftsbereichen

D

ass Veränderungen nicht als Bedrohung, sondern als Chance wahrgenommen wurden, hat wesentlich dazu beigetragen, dass die KJBE im Laufe der Jahre zu einer Fachstelle mit vielfältigen familienergänzenden und familienunterstützenden An­ geboten heran­gewachsen ist. Doch der «Wind

«Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.» (Chinesisches Sprichwort)

8 Jahresbericht 2012 | Bericht der Geschäftsstelle

des Wandels» weht beständig weiter und stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. In den nachfolgenden Beiträgen befassen wir uns eingehender mit den Veränderun­gen und Entwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen.


Tagesfamilien und Tagesgrossfamilien «Wo finden wir heute noch Tagesmütter, wenn doch alle Frauen ausser Haus arbeiten?» Mit dieser Frage werde ich regelmässig konfrontiert. Ja, unsere Forderungen, dass jede Frau und Mutter selber darüber bestimmen soll, ob sie als Familienfrau oder ausser Haus tätig sein will, erweist sich zunehmend als Bume­ rang. Ein immer grösserer Teil der Mütter möchte – zumindest an einzelnen Tagen pro Woche – einer Erwerbsarbeit ausser Haus nachgehen. Dies führt nicht nur zu einer stetig wachsenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen, sondern lässt die klassische Tagesfamilie, wie wir sie über viele Jahre kannten, immer mehr verschwinden. Diese Entwicklung, welche in der ganzen Schweiz spürbar ist, veranlasste den Schweizerischen Verband für Tagesfamilienorganisa­ tionen SVT, eine Arbeitsgruppe «Berufs­ perspektive Tageseltern» ins Leben zu rufen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe zielen in dieselbe Richtung, welche wir bereits mit unseren Tagesgrossfamilien anstreben. Die Arbeit als Tagesmutter/Tagesvater muss als

eigentlicher Beruf verstanden werden. Dies beinhaltet unter anderem eine entsprechende Qualifizierung, ein professionelles Rollen­ verständnis sowie Laufbahnchancen und eine marktgerechte Entlöhnung. Zeitgleich zu den Bestrebungen auf nationaler Ebene erliess das Kantonale Sozialamt Graubünden Richtlinien für die Bewilligung von ­Tagesgrossfamilien. Auch wenn solche Richt­ linien immer mit Vorschriften und administra­ tivem Aufwand verbunden sind, begrüssten wir sie sehr. Sind sie doch ein Zeichen dafür, dass das Angebot der Tagesgrossfamilien als wichtiger Teil der familienergänzenden Kinderbetreuung wahr- und ernst genommen wird. Dass Tagesfamilien und institutionelle Kinderbetreuung (z. B. Kinderkrippen) als gleichwertiges Angebot einhergehen können, zeigt das Beispiel Deutschland. Mit dem Inkrafttreten des Tagesbetreuungsausbaugesetzes (TAG) per 1. Januar 2005 sollten einerseits zu­sätz­liche Plätze in Kindertagesstätten, Krippen oder bei Tagesmüttern und Tagesvätern geschaffen und andererseits der Förderauftrag

Tagesfamilien

59 61 145 177 52 673 58 017

Tagesfamilien Kinder Betreuungsstunden

2012 2011

Tagesgrossfamilien Tagesgrossfamilien Kinder Betreuungsstunden

6 7 85 113 43 806 60 389 2012 2011

Bericht der Geschäftsstelle 9


Kinderbetreuerinnen Die Zahlen der letzten beiden Jahre zeigen eine leicht erhöhte Nachfrage nach unserem Angebot Kinderbetreuerinnen. Betrachtet man die Anzahl Kinder, Kinderbetreuerinnen und Betreuungsstunden aber im Kontext der gesamten familienergänzenden Kinderbetreuung im Kanton Graubünden, dann handelt es sich noch immer um ein sehr kleines Nischenangebot.

(betreuen, erziehen und bilden) auf alle genannten Betreuungsformen ausgedehnt werden. Möglich, dass das selbstbewusste und professionelle Auftreten der Tagespflegestellen auf diese Gleichstellung zurückzuführen ist. Die Webseiten der zahlreichen selbstständigen Tagesmütter – und wenigen Tagesväter – in Deutschland lassen jedoch auf ein hohes Mass an Berufsverständnis schliessen. Und mit den Tagesvätern möchte ich die Überlegungen zur Zukunft der Tagesfamilien abschliessen. Um dem Wandel der neuen 10 Jahresbericht 2012 | Bericht der Geschäftsstelle

Lebens- und Arbeitsmodellen gerecht zu werden, müssen wir auch neue Modelle bei der Betreuung in Tagesfamilien finden. Bereits heute beschäftigen wir Tageseltern im Job- Sharing und Vollzeittagesväter. Dass die Väter zunehmend mehr Aufgaben und Verantwortung bei der Kinderbetreuung über­ nehmen, kann für das Tagesfamilienmodell eine grosse Chance bedeuten.

Situation in den anderen Kantonen Blickt man über die Kantonsgrenze, z. B. ins Mittelland, dann sieht die Situation etwas anders aus. Dort hat sich in den letzten Jahren ein grosser Markt für Nanny-Vermittlungen gebildet. Erstaunlich ist dabei nicht nur die Menge an Vermittlungsorganisationen, sondern auch die Vielfalt bei der Ausgestaltung der Vermittlung. Einige sind wie wir Organisationen, welche verschiedene Kinderbetreuungsangebote führen. Es ist davon auszugehen, dass dort die Kinderbetreuerinnen – oder Nannies, wie sie vielerorts genannt werden – nach demselben Prinzip wie Tageseltern etc. abgeklärt, angestellt und begleitet wer-


den. Auch einzelne ausschliessliche Nanny-­ Vermittlungsorganisationen scheinen sehr sorgfältig mit der Abklärung und Vermittlung der Betreuungspersonen und der Beratung der Eltern umzugehen. Auf der anderen Seite der Skala sind aber auch Internetplattformen zu finden, auf denen interessierte Nannies ihre Daten deponieren können und die Abklärung der Eignung alleinige Sache der Eltern ist. Dies mag zwar unter dem Aspekt der Eigenverantwortlichkeit richtig sein, bei Zeitdruck oder wenig Erfahrung mit Rekrutierung von geeignetem Personal ist dies jedoch trügerisch. Fehlende Melde- und Aufsichtspflicht Dass sich überhaupt eine derartige Vielfalt bei der Vermittlung und Anstellung von Kinderbetreuerinnen entwickeln konnte, hat wesentlich mit der Gesetzgebung zu tun. Während bei Tagesfamilien aufgrund der Gesetzgebung zumindest eine Melde- und Aufsichtspflicht besteht, fehlen für die Betreuung im Haushalt der Eltern jegliche gesetzliche Regelungen. Auch fehlt (noch) ein starker Verband, wie dies beispielsweise der Schweizerische Verband für Tagesfamilienorganisationen oder der Schweizerische Verband für Kindertagesstätten sind,

welche sich für eine hohe Betreuungsqualität und für die Belange des Personals einsetzen. Der Lehrgang zur Nanny SRK Kanton Zürich Um bei der Ausgestaltung der täglichen Arbeit wie auch bei Anstellungsbedingungen Sicherheit zu erlangen, bietet das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) Kanton Zürich einen Lehrgang für bereits tätige oder zukünftige Nannies an. Wie Frau Aschwanden vom SRK Kanton Zürich bestätigt, sind die vier Lehrgänge pro Jahr jeweils alle ausgebucht. Dem SRK Kanton Zürich ist bewusst, dass sich viele der Nannies nachher selber um die Anstellungsbedingungen kümmern müssen, weshalb ein Modul des achttägigen Lehrgangs ganz dem Thema «Arbeiten als Nanny» gewidmet ist. Ein mehrstufiges Qualifizierungsverfahren soll zukünftigen Arbeitgebern Aufschluss über die erlangten Fähigkeiten geben. Nur wer die Kompetenznachweise in Theorie und Praxis erbracht hat, erhält zum Schluss das Zertifikat «Nanny SRK Kanton Zürich».

Fachleute der familienergänzenden Kinder­ betreuung schliessen daraus, dass die grosse Nachfrage nach Nannies unter anderem auf den nach wie vor erheblichen Mangel an Betreuungsplätzen zurück zu führen ist. Möglich ist aber auch, dass die «massgeschneiderte» Betreuung durch Kinderbetreuerinnen für die Eltern eine grosse Entlastung darstellt, wenn die Arbeitswelt von ihnen ein hohes Mass an zeitlicher Flexibilität sowie grosse Mobilität fordert.

kinderbetreuerinnen Kinderbetreuerinnen Kinder Betreuungsstunden

5 4 18 13 2532 2290 2012 2011

Im Bereich Kinderbetreuerinnen scheint in ­verschiedenen Kantonen eine massgebliche Entwicklung stattgefunden zu haben. Viele Bericht der Geschäftsstelle 11


SOS-Pflegeplätze/Sozialpädagogische Familienbegleitung/Begleitete Besuchstage SOS-Platzierungen, Sozialpädagogische Familienbegleitung und Begleitete Besuchstage werden zumeist aufgrund einer behördlichen Massnahme veranlasst. Dies setzt eine enge Zusammenarbeit zwischen den Koordinatorinnen und den jeweiligen Behörden voraus. Mit der letzten Teilrevision des ZGB im Jahre 2008 wurde das Vormundschaftsrecht durch ein modernes Kindes- und Erwachsenenschutzrecht ersetzt. Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB) lösten per 1. Januar 2013 in der ganzen Schweiz die bisherigen Vormundschaftsbehörden ab.

SOS-Pflegefamilien

5 7 6 12

Pflegefamilien Kinder

2012 2011

Sozialpädagogische Familienbegleitung (SPF) Familienbegleiterinnen Familien Begleitstunden

12 Jahresbericht 2012 | Bericht der Geschäftsstelle

6 5 33 29 3783 3845 2012 2011


Im Gespräch mit Silvia Jenal, ehemalige Präsidentin der Vormundschaftsbehörde Hinterrhein und jetzige Berufsbeiständin bei der Berufsbeistandschaft Viamala, wollten wir mehr über die Aufgaben der KESB und der Berufsbeistandschaften sowie der Zusammenarbeit mit der KJBE in Erfahrung bringen. KJBE: Wie unterscheiden sich die neu ­organisierten KESB von den ehemaligen Vormundschaftsbehörden und die Berufsbeistandschaften von den damaligen Amtsvormundschaften? Silvia Jenal: Die bisherigen Vormundschaftsbehörden waren auf Kreis­ebene organisiert. Per 01. 01. 2013 wurden die siebzehn Vormundschaftsbehörden durch die fünf KESB abgelöst, die auf kantonaler Ebene angesiedelt und dem Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit angegliedert sind. Die Mitglieder der KESB sind hauptamtlich tätig und in der Zusammensetzung eine interdisziplinäre Fachbehörde. Dies bedeutet, dass Entscheide sehr rasch gefällt werden können und zwar von Fachleuten aus den Bereichen Recht, Sozialarbeit, Psycho­ logie, Pädagogik und Vermögensverwaltung. Neu bei den Berufsbeistandschaften, ehemals Amtsvormundschaften, ist, dass sie im Kanton flächendeckend vorhanden sein müssen. Orga­nisatorisch stehen sie unter der Hoheit der Ge­meinden, fachlich unter der zustän­digen KESB.

KJBE: Und wie sieht deine konkrete Aufgabe als Berufsbeiständin aus? Silvia Jenal: Die KESB wird aufgrund einer Gefährdungsmeldung tätig und klärt in der jeweiligen Situationen ab, ob eine Schutz- und Hilfsbedürftigkeit der betroffenen Person, oder auch Familie, besteht. Besteht eine solche, wird eine Beiständin oder ein Beistand eingesetzt. Diese erhält einen sogenannten massgeschneiderten Auftrag. Da es sich um eine angeordnete Massnahme der KESB handelt, beruht meine Arbeit mit den Klientinnen und Klienten nie auf Freiwilligkeit. Dies bedeutet für mich, bei ihnen als Erstes eine Akzeptanz zur Zusammenarbeit zu er­zeu­gen. Sie sollen die Massnahme als Chance und nicht als Druckmittel empfinden. Meist gelingt das besser, wenn wir in einem frühen Stadium die Arbeit aufnehmen können. Gelingt es nicht und weigern sich die Klienten zur Zusammenar­beit, melden wir dies der KESB zurück, welche entscheiden muss, wie es weiter gehen soll. KJBE: Du hast in den vergangenen Jahren bereits mehrmals auf unsere Dienstleistungen SOS-Pflegeplätze, Sozialpädagogische Fami­lienbegleitung oder Begleitete Besuchstage zurückgegriffen. Welche Entwicklungen beobachtetest du dabei? Silvia Jenal: Eigentlich wünschte man sich ja, dass die Menschen ohne derlei Hilfe auskommen könnten. Realistischerweise muss ich aber sagen, dass es diese Angebote dringend braucht. Meine ganz persönliche Erfahrung mit der KJBE zeigt, dass ich immer sehr rasch Bericht der Geschäftsstelle 13


auf eines von euren Angeboten zurückgreifen konnte. Auch erlebte ich die Zusammenarbeit als sehr professionell und unbürokratisch. Für mich sind eure Angebote zur Erfüllung meines Auftrages sehr wichtig, denn als Beiständin verstehe mich oft in der Position einer Case Managerin, welche auf Fachstellen wie euch angewiesen ist, um die Massnahmen erfolgreich umsetzen zu können. Ich hätte schlicht weder die fachlichen noch zeitlichen Ressourcen, um alles selber zu machen. Bei den SOS-Platzierungen habe ich die Erfahrung gemacht, dass heute sehr sorgfältig abgeklärt wird, ob ein Kind wirklich platziert werden muss. Die Behörde ist ja verpflichtet, nach dem Prinzip der Verhältnismässigkeit zu entscheiden. Es gibt auch Fälle, in welchen die Elternteile ganz plötzlich ausfallen, zum Beispiel aufgrund einer Einweisung in eine Psychiatrische Klinik, und kein soziales Netz vorhanden ist, welches sich dem Kinde annehmen könn­te. Leider sind immer mehr Eltern ganz auf sich alleine gestellt, was zu Überforderung führen kann, und im Notfall können sie nicht auf Hilfe von Verwandten und Bekannten zurückgreifen. Die Sozialpädagogischen Familienbegleitungen empfinde ich als äusserst praxisnah. Eltern, die eine solche Unterstützung brauchen, haben all zu oft selber grössere Probleme, was eine dauerhafte Kinderbetreuung schwierig macht. Dann sind mangelnde Kompetenzen der Eltern auch häufig auf das Fehlen von Vorbildern zurück zu führen, weil sie selber nie erlebt haben oder beobachten konnten, wie ein Alltag mit kleinen Kindern g­ estaltet wird, wie Konflikte konstruktiv gelöst werden können etc. Mit der direkten sowie der in der Familie stattfindenden 14 Jahresbericht 2012 | Bericht der Geschäftsstelle


Unterstützung durch die Sozialpädagogische Familienbegleiterin werden rein theoretische Anweisungen in der Praxis erleb- und somit fassbar. Es wird Hilfe zur Selbsthilfe vermittelt, welche sofort umgesetzt werden kann und so rasch kleine Erfolge für die Beteiligten bringt. Nebst der Effi­zienz sind die Sozialpädagogischen Fami­lienbegleitungen aber auch aus finanzieller Hinsicht lohnender als stationäre Angebote. In der Krankenbetreuung wird seit vielen Jahren, auch um Kosten zu senken, auf ambulante Hilfe (SPITEX) gesetzt. In der Unterstützung von Familien hat dieser Gedanke noch nicht so recht Fuss fassen können. Dass sich der Einsatz von Begleiteten Besuchstagen bewährt, bestätigte mir eine Studie, von welcher ich kürzlich erfuhr. Diese belegt, dass heutige Erwachsene sehr glücklich darüber sind, dass sie ihren getrennt lebenden Elternteil regelmässig treffen durften beziehungsweise, dass dieser per Massnahme den Kontakt zu ihnen beibehielt. Nur so konnte die Beziehung zu diesem Elternteil aufrechterhalten werden. Daneben hilft das Angebot im Speziellen auch dort, wo ein Paar nie oder nur kurze Zeit als Eltern des Kindes zusammengelebt haben und der Aufbau einer Beziehung zum Vater noch stattfinden muss oder wo eine Mutter erst wieder Vertrauen aufbauen muss, dass der Vater mit dem Kind sorgfältig und kindgerecht umgeht. KJBE: Genügen deiner Einschätzung nach unsere Angebote, um in den häufig sehr kom­plexen Situationen Unterstützung anzubieten oder gibt es noch Angebote, die fehlen?

BEGLEITETE BESUCHSTAGE (BBT) BegleiterInnen Väter/Mütter Kinder Anzahl Samstage Besuchs-Sonntage

3 3 23 24 32 34 11 11 12 12 2012 2011

Silvia Jenal: Angebote fehlen speziell im Bereich von Sozialpädagogischer Begleitung j­unger Erwachsener. Sobald ein Jugendlicher 18 Jahre alt wird, fallen Massnahmen wie Beistandschaft, (SOS)Pflegeplatz oder Sozialpä­dagogische Familienbegleitung oft weg und damit ebenfalls die immer noch nötige Unterstützung in einer kritischen Lebensphase. Der junge Erwachsene muss eigentlich von einem Tag auf den anderen sein Leben eigenständig meistern können. Ist er damit überfordert, ergeben sich daraus diverse Risiken. Zum Beispiel, dass er oder sie die Lehre abbricht, in fi­ nanzielle Schwierigkeiten gerät und vieles mehr. Hier wäre es sehr sinnvoll, und für eine Gesellschaft auch finanziell lohnend, wenn die jungen Menschen noch eine Zeitlang alltagsnah begleitet würden, um so langsam in ein eigenverantwortliches Leben hinein zu wachsen. KJBE: Silvia, wir danken dir ganz herzlich für dieses Gespräch und wünschen dir als Berufsbeiständin weiterhin viel Erfolg. Esther Hartmann, Leitung Geschäftsstelle Bericht der Geschäftsstelle 15


Kindertagesstätten im Wandel – Portfolioarbeit Mit der Eröffnung der Kindertagesstätte setzte ich mir zum Ziel, für jene Kinder, welche mehr als 2 Tage das Fägnäscht besuchen, Portfolios anzulegen.

D

a die Arbeit mit Portfolios in der Schweiz noch nicht so bekannt ist und den Kanton Graubünden noch kaum erreicht hat, war viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit von meiner Seite her nötig.

Kindertagesstätte Fägnäscht Kinder Mitarbeiterinnen Betreuungsstunden

60 13 45 219

39 9 10 987

2012 2011

16 Jahresbericht 2012 | Kindertagesstätten im Wandel

An mehreren Teamsitzungen befassen wir uns mit dem Thema «Kinder beobachten». Dies beinhaltet unter anderem eine andere Grundhaltung der Erzieherin gegenüber dem Kind. Bisher war der Blick beim Beobachten auf die Entwicklung gerichtet. Einzelne Fähigkeiten wurden beobachtet, festgestellt und mit Normen verglichen. Man hatte ein Modellkind im Blick. Daraus ergab sich, dass man defizitorientiert beobachtete und das Fehlende versuchte zu fördern. So hat man dann Förderpläne erarbeitet und den Eltern am jährlichen Standortgespräch mitgeteilt, was gemacht

wurde, wo das Kind sich verbessert hat und laut Entwicklungstabelle steht. Und was ist jetzt neu? Warum schreiben wir überhaupt Beobachtungen auf und was ist ein Portfolio? Gehört hat man den Begriff ja schon oft, aber was sich wirklich dahinter verbirgt, ist häufig unklar. Das Wort «Portfolio» ist in den letzten Jahren zum Synonym für syste­ matische Dokumentation der Bildung und Entwicklung von Kindern geworden. Immer wichtiger wird eine von Beginn an gut geführte Entwicklungsdokumentation und bekommt gerade in den Kindertagesstätten eine immer grössere Bedeutung. Kleine Kinder entwickeln sich rasant. Ihre Eltern wollen auch im Arbeits- und Kindertagesstättenalltag erleben, wie ihre Kleinen krabbeln, sitzen und laufen lernen.


Sorgfältig geführte Portfolios dokumentieren mit Fotos die wesentlichen Entwicklungsschritte der Kinder. Sie enthalten schriftliche Erzieherinnenbeobachtungen und dokumentieren Elterngespräche sowie die Beobachtungen der Eltern. Gut geführt, wird das Portfolio so zu einer Art Verbindungsglied zwischen Elternhaus und Kindertagesstätte. Damit in den Portfolios die Bildungsprozesse festgehalten werden können, braucht es einen positiven Blick auf das Kind, das Sehen der Stärken. Es

geht darum, mit ungerichteter Aufmerksamkeit alles wahrzunehmen und zu entdecken, was das Kind tut, kann, was es interessiert und was ihm im Augenblick wichtig ist. Was tut das Kind? Diese Frage ist bei uns jetzt sehr zentral geworden. Gerade deswegen, weil man die Frage manchmal mehrmals stellen muss, wenn man dem Tun von Kleinkindern auf den Grund kommen will. Das erfordert Einfühlungsvermögen und fast detektivisches

Kindertagesstätten im Wandel 17


Geschick bei der Suche nach Motivation für die «Taten» der Kinder. Dazu ein Beispiel: Bei unserem letzten Fachaustausch haben wir festgestellt, dass die Lieblingsbeschäftigung von Judith momentan ist, im Sandkasten zu spielen. Dies ist allen Erzieherinnen beim schriftlichen Beobachten mit dem neuen System aufgefallen. Was tut das Kind da? Hat es einfach Lust an der sinnlichen Erfahrung, welche das Spielen mit dem Sand mit sich bringt? Zunächst denkt man natürlich so etwas und 18 Jahresbericht 2012 | Kindertagesstätten im Wandel

überlegt sich, wie man den Kleinstkindern noch mehr Sinneserfahrungen ermöglichen kann. Vielleicht durch einen Spaziergang im Wald? Erst nach einiger Zeit haben wir uns noch mal gefragt: Was macht Judith, wenn sie das tut? Worum geht es ihr dabei? Was reizt sie daran, es immer wieder zu tun? Hier wurde die Diskussion erst richtig interessant. Wir haben dann – unterstützt durch weitere Beobachtungen – festgestellt, dass das Mädchen vor allem das Verrühren von zwei verschiedenen Substanzen mit einem Stock oder Pinsel besonders interessant zu finden scheint. Das merkte man daran, dass gleichzeitig auch das Malen mit Wasserfarbe aktuell wurde. Es hat ein bisschen gedauert, bis wir festgestellt haben: Sie ist fasziniert davon, wie sich verschiedene Materialien mischen lassen. Und natürlich ist Judith zusätzlich auch davon beeindruckt, dass sich plötzlich eine neue Substanz daraus ergibt. Das Vermengen von Sand und Wasser war für Judith zentral. Wie ein Magnet zog es sie über mehrere Monate zum Sand- und Wasserbereich im Garten. Welche Masse entsteht mit mehr oder weniger Wasser? Wie wird sie, wenn man Steine hinzu fügt? Und was passiert, wenn man noch

Blumen und Gras beifügt? Diese und weitere Fragen beantwortete sich Judith in den täg­ lichen Experimenten selber. Zusätzlich boten wir speziell auf Judith zugeschnittene An­ gebote an, wie Vanillecreme zubereiten, Knete selber herstellen oder Kuchen backen. So konnten wir auch überprüfen, ob wir mit unseren Überlegungen richtig lagen. Macht Judith mit? Haben wir ihr Thema getroffen? Mit viel Engagement und Begeisterung nahm sie, und mit ihr auch andere Kinder, an den Angeboten teil. Seit Februar 2012 üben wir uns darin, «anders» zu beobachten. Wir begannen, die Beobachtungen auszuwerten und Fachge­ spräche zu führen. Das ist nicht immer leicht und braucht von jeder Erzieherin viel Motivation und Disziplin. Es sind noch viele Fragen, Unklarheiten, Ängste und alte Gewohnheiten da, welche beantwortet, umschifft und ab­ gebaut werden müssen. Und doch entstehen nach und nach die ersten Portfolios in der Kindertagesstätte Fägnäscht. Simone Tobler, Leiterin Kindertagesstätte Fägnäscht


Aus- und Weiterbildung 19


Erfolgsrechnung Betriebsrechnung

2012

Budget 2012

2011

Ertrag Dienstleistungen Beiträge Beiträge Gemeinden Kinderbetreuung Beiträge Kanton Kinderbetreuung Beiträge Bund Kita Fondsbeitrag BBT aus Dr. Stephan à Porta-Stiftung Spenden Neutraler Ertrag TOTAL betriebsertrag

1 483 376.90 714 887.15 280 722.30 280 324.10 98 840.75 55 000.00 16 600.85 10 348.35 2 225 213.25

1 737 800  856 200  384 100  384 100  110 000  50 000  8 000  500 2 602 500

1 393 428.24  597 655.20  270 713.30  244 024.90  27 917.00  55 000.00 12 306.60 11 403.30 2 014 793.34

Personalaufwand Betriebsaufwand Verwendungen (zweckgebundene) Spenden Neutraler Aufwand TOTAL betriebsauwand Betriebl. gewinn vor zuweisung

1 832 084.40 209 487.85  16 600.85  1 745.30 2 059 918.40  165 294.85

2 155 300  174 900  7 000  600 2 337 800  264 700

1 760 225.55 128 877.15 12 306.60 1 530.70 1 902 940.00  111 853.34

120 000.00 0.00 0.00  120 000.00 45 294.85

0 0 0 0  264 700

60 000.00  60 000.00 0.00 0.00 51 853.34

Fondszuweisung Zuweisung Projektfonds Zuweisung Tarifermässigungsfonds Zuweisung Unternehmensfonds betriebl. gewinn/ verlust nach zuweisung

20 Jahresbericht 2012 | Erfolgsrechnung


VEREINsrechnung

2012

Budget 2012

2011

Mitgliederbeiträge Spenden Aktionen, Verkäufe TOTAL vereinsertrag

6 400.00 0.00 0.00 6 400.00

6 900 0 0 6 900

6 675.00 0.00 0.00 6 675.00

Vorstands- und Kommissionsaufwand Aufwand für GV inkl. Jahresbericht übriger Vereinsaufwand TOTAL vereinsaufwand

7 980.00 5 625.30 150.00 13 755.30

8 600  6 000  0 14 600

14 210.00  4 750.45 50.15 19 010.60

verlust aus vereinsrechnung

- 7 355.30

- 7 700

- 12 335.60

37 939.55

257 000

39 517.74

Gewinn

Erfolgsrechnung 21


Bilanz /Fondsrechnungen bilanz

2012

2011

Aktiven Flüssige Mittel Debitoren Aktive Rechnungsabgrenzung Mobile Sachanlagen

899 975.81 770 566.81 124 220.85  5 186.15  2.00

1 042 701.96 865 098.06 146 330.00 31 271.90  2.00

Passiven Kontokorrente Kreditoren Passive Rechnungsabgrenzung Rückstellungen Unternehmensfonds Eigenkapital Jahresgewinn

899 975.81 0.00 150 592.20  185 621.95 0.00  418 738.34  107 083.77  37 939.55

1 042 701.96  158 281.00 192 008.55 286 942.95 0.00 298 385.69 67 566.03 39 517.74

Fondsrechnungen Projektfonds Anfangsbestand Veränderung

156 028.75 159 271.35 - 3 242.60

159 271.35 208 069.00 - 48 797.65

40 619.60 41 732.45 - 1 112.85

41 732.45 42 400.30 - 667.85

Fonds für tarifermässigungen Anfangsbestand Veränderung 22 Jahresbericht 2012 | Bilanz/Fondsrechnungen


Revisionsbericht

SPENDEN – Herzlichen Dank Zahlreiche Organisationen und Privatpersonen haben im Verlaufe des Berichtjahres den Verein mit namhaften Beiträgen unterstützt. Spenden Accola M. und V., Chur Böhringer F., Chur Bertogg A. und V., Chur Derungs A., Chur Evang. Kirchgem. Vaz/Obervaz Fahrner-Muschietti R., Grüsch Gassner H., Chur Juon J., Chur Meier Eckstein C., Chur Zweckgebundene Spenden CAJOU Verein Cadonaufonds Familie Hofmann, Bonaduz Katholischer Frauenverein Chur

Oman R., Chur Pfarramt Heiligkreuz Chur Riederer A., Churwalden Riesen C., Chur Semadeni S. und Bruderer R., Passugg-Araschgen Stiftung Dr. Valentin Malamoud Willi M., Chur Willi Haustechnik, Chur

Pflegekinder-Aktion GR Pro Juventute Region Chur SELIWE

Beiträge Dr. Stephan à Porta Stiftung

Revisionsbericht/Spenden 23


Öffentlichkeitsarbeit Neuer Name! Neues Logo! Dieser Titel zierte die Frontseite der INFO Nr. 78, welche in einem vollständig neuen Kleid erschien.

W

as als Überschrift kurz und prägnant daher kam, war das Ergebnis eines spannenden Prozesses sowie einer be­achtlichen Herkulesarbeit der Geschäftsstelle.

ätte Fägnäscht 9, Chur

INFO

3 und 4: mer VPOD, e 24, Chur

d 6: im, se 7, 7000 Chur

#

Juli 2012

78

trEu KInDErBE

5 und 6 der Grundbil­ n stehen auch den lang­ itenden offen und können werden.

me an Weiterbildungsver­ tten wir um frühzeitige spätestens eine Woche

altung). unter 081 300 11 40 oder .hartmann@kjbe.ch.

Teilnahme an Weiterbil­ in den Ausbildungspass h solche, die Sie von

etern besuchen.

Anfang 2012 trafen sich der Vorstand, die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle sowie die Kindertagesstättenleiterin zu einem Work-

ErInnEn

«Der Workshop erwies sich als äusserst wertvolle Erfahrung.»

O! nEuEr nAME! nEuEs lOgtreffend, welche Aufgaben wir erfüllen. reibt sehr KJBE. Der neue Name umsch ein neues Erscheinungsbild. Gleichzeitig erhalten wir auch

S

welche ie kennen uns als Fachstelle, änzen­ eine breite Palette an familienerg n Ange­ den und familienunterstützende Vielfalt war aus boten führt. Doch genau diese änzende dem Namen Verein für familienerg und kam Kinderbetreuung nicht ersichtlich mehr gerecht. unseren Dienstleistungen nicht bei der Aus­ Aber auch die Umständlichkeit trug dazu bei, sprache des langen Namens die Mitarbeiterin­ dass sich der Vorstand und mit einem nen der Geschäftsstelle intensiv neuen Namen auseinandersetzten.

n, an der So hat der Vorstand entschiede zu beantragen, Mitgliederversammlung 2012 KJBE dass unsere Organisation zukünftig und steht für heisst. KJBE ist eine Abkürzung begleiten, Kinder und Jugendliche betreuen, g umschreibt bestärken. Diese Bezeichnun wir erfüllen sehr treffend, welche Aufgaben Dienstleistun­ und lässt auch Platz für weitere sein. gen, sollten diese erforderlich

auch unser Mit dem neuen Namen wurde So halten Sie ganzer Auftritt neu gestaltet. neuen Kleid in nun heute die erste Info im der Hand. Wir wünschen Ihnen viel Freude

beim Lesen!

Freundliche Grüsse KJBE

dass wir beim Obwohl, es ist nicht zu leugnen, diverse sehr Aussprechen unseres Namens haben. Meist war kreative Konstrukte gehört für …» noch der Teil bis und mit «Verein es schwieriger. präsent, danach aber wurde familien … «Verein für … ähm … Ergänzungs ittelnde nein … Moment … kinderverm Fremdbetreuung …».

Newsletter Juli 2012

11.07.12 11:46

Newsletter Juli 2012

T 081 300 11 40 · F 081

KJBE · GÜRTELSTRASSE 24 · 7000 CHUR 300 11 41 · INFO@KJBE.CH · WWW.KJBE.CH

24 Jahresbericht 2012 | Öffentlichkeitsarbeit

shop, welcher zum Ziel hatte, einen neuen ­Namen für unsere Organisation zu finden. ­Verein für familienergänzende Kinderbetreuung war einerseits ein Name, welcher kaum ohne zu stocken ausgesprochen werden

konnte, andererseits auch inhaltlich nicht mehr korrekt, da das Angebot im Laufe der Jahre weit über die familienergänzende Kinderbetreuung hinaus gewachsen war. Der Workshop erwies sich als äusserst wertvolle Erfahrung. Er zeigte mit aller Deutlichkeit, dass der Vorstand wie auch die Mitarbeiterinnen trotz unterschiedlicher Arbeits-, Zuständigkeits- und Verantwortungsbereiche über ein einheitliches Bild verfügen, wenn es um die Definition der Gesamtorganisation geht. Kurz: Es ziehen alle am gleichen Strick. So war es dann auch nur folgerichtig, dass der Name KJBE – Kinder und Jugendliche betreuen, begleiten, bestärken einstimmig gutgeheissen wurde. Ein neuer Name ist die eine Sache, ein neues Logo eine andere. Hier spielten nicht die ge-


CORINA HEROLD RUTISHAUSER

MADLAINA MUSTER elle Mitarbeiterin Geschäftsst

Sozialpädagogische Familienbegleitung

zentrale 081 300 11 40 mobile 079 300 40 50 madlaina.muster@kjbe.ch GÜRTE LSTRA SSE

CH 24 · 7000 CHUR · WWW. KJBE.

zentrale 081 300 11 40 direkt 081 630 25 71 mobile 076 504 49 56 corina.herold@kjbe.ch

GÜRTELSTRASSE 24 · 7000 CHUR · WWW.KJBE.CH

meinsame Werthaltung und die Identifikation mit der Organisation die führende Rolle, sondern persönliche ästhetische Vorstellungen. Wie sich im Nachhinein herausstellen sollte, entschied sich die Mehrheit des Vorstandes und der Mitarbeiterinnen für diejenige grafische Umsetzung, welche später sehr viel Lob und Anerkennung erntete. Doch bevor wir die Glückwünsche für den gelungenen neuen Auftritt entgegen nehmen durften, wartete noch einiges an Arbeit auf

uns. Und zwar von einem Tag auf den anderen. Am 30. Mai hiessen wir noch Verein für familienergänzende Kinderbetreuung, am 31. Mai KJBE. Jedes Formular musste mit dem neuen Logo versehen und akribisch auf die Namensbezeichnung untersucht werden. Die neue Website wartete darauf, dass sie mit all den Formularen gefüllt wurde. Mitarbeiterinnen, Eltern, Fachstellen und Behörden mussten informiert und sämtliche Verzeichnisse im Internet überprüft werden – letzteres erwies sich als wahre Detektivarbeit. Und nicht

zu vergessen, ein neuer Name bedeutet auch die Erneuerung von diversen Verträgen, Aufschaltung neuer Mail-Adressen, neue Beschriftungen anbringen sowie eine neue Form, sich am Telefon zu melden. Wer schon einmal in der Situation war, sich mit neuem Namen am Telefon zu melden, der weiss, dass kaum etwas stärker ist, als die Macht der Gewohnheit. Esther Hartmann Leitung Geschäftsstelle Öffentlichkeitsarbeit 25


Aus- und Weiterbildung

Angebote der KJBE

* Die neu eingeführten Module 4 bis 6 wurden auch von Betreuungspersonen besucht, welche schon mehrere Jahre für die KJBE arbeiten.

Angebot

Anzahl Teilnehmer/innen

Grundbildung für Tages­eltern, Module 1 und 2 sowie 4 bis 6

24*

«betreuen – erziehen – bilden» Teil 5, der Bildungsbereich Mathematisches Tun

15

Supervision für Tageseltern

17

Supervision für Sozial­pädagogische Familien­begleiterinnen

4

Säuglings- und Kleinkinder­betreuung, Teil 1 und 2

18

26 Jahresbericht 2012 | Aus- und Weiterbildung


angebote anderer Anbieter, welche von unseren Mitarbeiterinnen besucht wurden Veranstaltungen

Anbieter

Notfälle bei Kleinkindern

Örtliche Samaritervereine

Tagung «Qualität und frühkindliche Bildung»

Universität Freiburg

Fachtagung: Institutionelle Kinderbetreuung in Tagesfamilien – Wege in die Zukunft

Schweizerischer Verband für Tagesfamilienorganisationen SVT

Moderne Geschäftskorrespondenz

Klubschule Migros

Exzessives Schreien, Schlaf- und Fütterungsstörungen in der frühen Kindheit – was tun?

Kinder- und Jugendpsychiatrie Graubünden

Traumatisierte Pflegekinder – was tun?

Kantonales Sozialamt Graubünden

Psychische Erkrankungen in Graubünden: Was schützt Kinder und Jugendliche?

Kinder- und Jugendpsychiatrie Graubünden

Elternschaft und geistige Behinderung

Hochschule Luzern

Informatik-Anwender II SIZ

Informatikschule Chur

ePak-Schulung

Verband Kindertagesstätten Schweiz

Die wilden Kerle in der Kita

Marie Meierhofer Institut für das Kind

Waffen im Spiel – (k)ein Grund zum Einschreiten?

Marie Meierhofer Institut für das Kind

Kleinkinder fit fürs Leben machen

Elternbildung Graubünden

Leadership

ibw Chur

Personalführung 1

ibw Chur

Konkretes Ausbilden Fachperson Betreuung

Stadt Zürich

Prüfungsexpertin

Eidgenössische Hochschulinstitut für Berufsbildung Aus- und Weiterbildung 27


GESCHÄFTSSTELLE

VORSTAND

Esther Hartmann

Leitung Geschäftsstelle

T 081 300 11 42, esther.hartmann@kjbe.ch

Alice Tanner

Finanzen/Tarife

T 081 300 11 43, alice.tanner@kjbe.ch

Adelina Mittner

Inkasso/Administration

T 081 300 11 40, adelina.mittner@kjbe.ch

Matilde Mutzner

Koordinatorin Sozialpädagogische Familienbegleitung und Begleitete Besuchstage

T 081 300 11 46, matilde.mutzner@kjbe.ch

Christiana Roffler

Vermittlung Tagesfamilien und Kinderbetreuerinnen

T 077 413 47 24, christiana.roffler@kjbe.ch

Sabine Schätzle

Vermittlung Tagesfamilien, Koordinatorin SOS-Pflegeplätze

T 081 300 11 48, sabine.schaetzle@kjbe.ch

Sidonia Tschalèr

Vermittlerin Tagesfamilien

T 081 300 11 47, sidonia.tschaler@kjbe.ch

Simone Tobler

Leiterin Kindertagesstätte

T 081 300 11 50, simone.tobler@kjbe.ch

PC-Konto: 90-156975-6/ GKB IBAN: CH23 0077 4110 3072 9240 0 KJBE, Kinder und Jugendliche betreuen, begleiten, bestärken Gürtelstrasse 24 · 7000 Chur · T 081 300 11 40 · F 081 300 11 41 info@kjbe.ch · www.kjbe.ch

Silvia Graf-Frey

Präsidentin

Arianne Bearth Carl Rusch Evelyne Thoma

Vorstand


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.