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DEINE NEUE IDENTITÄT VERSTEHEN

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Wir erleben es Jahr für Jahr: ein neues Jahr. Ein neuer Start auf einem leeren Blatt Papier. Neue Vorsätze. Neue Listen. Neue Pläne. Nein, jetzt kommt keine Geschichte über gescheiterte Vorsätze. Wir bleiben positiv, denn es gibt tatsächlich Menschen, die das schaffen, was sie sich vornehmen. Woran liegt das? Ich behaupte, dass diese Menschen der Realität ins Auge gesehen haben und ihre Pläne gut durchdacht haben. Sie haben bis ins Detail verstanden, wie sie selbst ticken und wie das Umfeld beschaffen sein muss, um die Ziele zu erreichen. Wenn du in Christus eine neue Identität hast, solltest du auch verstehen, was dahintersteckt. Es ist nicht einfach nur ein Neuanfang mit deinen alten Stärken und Schwächen, Gewohnheiten, Denkmustern und Vorlieben. Jesus Christus hat alles neu gemacht. Dir ein neues Leben, eine neue Denkrichtung und eine echte Hoffnung geschenkt. Du bist jetzt ein Kind Gottes. Damit du als solches Leben kannst, solltest du mehr über deinen Vater im Himmel wissen, darüber, wie er zu dir steht und warum Christus dein Leben ist!

d n u r G s l a Liebe g n u f p ö h c de ine r S WOZU UND WARUM?

Wozu schuf Gott den Menschen? Diese Frage stellt sich wohl jeder Mensch. Es ist die Frage nach dem Sinn des Lebens. Biblische Antworten darauf sind schnell gefunden: Gott schuf uns, damit wir ihn lieben und ehren und seine Gnade genießen. Und doch lassen sie uns mit einigen Fragen zurück! Denn diese Antwort beantwortet zwar, wozu wir geschaffen wurden, aber nicht warum. Warum braucht Gott Menschen, für die er auch noch eine komplette Welt mit perfekten Bedingungen erschafft? Und warum interessieren ihn die Menschen überhaupt? Er ist so viel höher, hat alles, was er braucht, und könnte damit doch zufrieden sein! Oder schuf er den Menschen, weil er geehrt werden wollte? Weil eine Herrschaft ohne Untertanen nicht funktioniert?

GOTT IST LIEBE

Um diese Fragen beantworten zu können, ist es zunächst einmal wichtig, Gottes Wesen zu kennen. Viele Bibelstellen beschreiben, wie Gott ist, z.B. allmächtig oder allwissend. Das sind seine Eigenschaften. Doch wenn die Bibel in 1. Johannes 4,16 sagt: „Gott ist Liebe“, dann ist das mehr als eine Eigenschaft. Es ist sein Wesen, gehört fest zu Gottes

Identität. Das heißt, Gott kann nicht anders, als Liebe sein. Liebe bestimmt sein ganzes Denken und Handeln. Und da, wo Liebe ist, ist kein Platz für Egoismus. Kein Platz für Selbstsucht. Wir stellen damit fest: Gott, der die Liebe ist, kann den Menschen nicht geschaffen haben, nur um Untertanen zu haben. Auch nicht, weil er unzufrieden war oder einen Mangel an Anerkennung hatte.

URSPRUNG DER LIEBE

Wir wissen jetzt: Gott ist Liebe. Doch was ist Liebe? Wie funktioniert Liebe? Liebe braucht ein Objekt, um sich entfalten zu können. Dort wo Liebe ist, gibt es einen Liebenden und einen Geliebten. Anders kann Liebe nicht ausgedrückt werden. Das ruft die Frage hervor, wo Gottes Liebe Raum gefunden hat, bevor er die Menschen geschaffen hat. Wer war der Geliebte, wer war der Liebende? Gott und Gott. Das klingt paradox, aber die Bibel stellt dar: Gott ist einer und Gott ist drei „Personen“. Wir finden die Antwort in den ersten Versen der Bibel: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.“ (1. Mose 1,1–2).

Eine weitere Person finden wir in Johannes 1,1. Da ist davon die Rede, dass im Anfang das „Wort“ war. In Vers 14 wird deutlich, dass das „Wort“ eine dritte Person ist – der Sohn Gottes, Jesus Christus: „Er, der das Wort ist, wurde ein Mensch von Fleisch und Blut und lebte unter uns. Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, wie nur er als der einzige Sohn sie besitzt, er, der vom Vater kommt.“ In dieser Beziehung zwischen Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist wurde die göttliche und vollkommene Liebe ausgelebt. Dort fand sie Raum. In einer perfekten Gemeinschaft. „Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, dort sind, wo ich bin. Sie sollen bei mir sein, damit sie meine Herrlichkeit sehen – die Herrlichkeit, die du mir gabst, weil du mich schon vor der Erschaffung der Welt geliebt hast“ (Johannes 17,24).

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