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15 Jahre Stiftung Leuchtenburg Das Glück der Leuchtenburg

„Der erste Sonnenstrahl hat mich geweckt und ich sah dieses unglaubliche Saaletal, hinten am Horizont die hohen Thüringer Berge schneebedeckt, und Nebel im Tal und hinter mir diese historische Burgkulisse und ich war sofort platt und seit dem verliebt in diese wunderschöne Höhenburg.“ So beschreibt Sven-Erik Hitzer sein erstes Kennenlernen mit der Leuchtenburg in den späten 1980er Jahren, als er den damaligen Museumsleiter Kurt Haufschild auf der Burg besuchte. Beide kannten sich aus der mittelalterlichen Handwerkerszene – Haufschild fertigte historische Masken aus Leder, Hitzer organisierte mit seiner Berliner Agentur Neuland Zeitreisen Mittelaltermärkte. Damals war die Leuchtenburg noch von einem Jugendherbergsbetrieb geprägt und ein neuer Betreiber für die Gastronomie wurde gesucht. Hitzer pachtete die Burgschänke und belebte dann seit 1990 mit einem Mittelalterkonzept die gastronomische und veranstaltungstechnische Entwicklung auf der Leuchtenburg. Aufgrund Unklarheiten und Rechtsstreitigkeiten, wem die Burg nach der politischen Wende 1990 gehören sollte, verlegte Hitzer seinen Lebens- und Wirkungsmittelpunkt in die Sächsische Schweiz, wo er ein BioResort nahe der tschechischen Grenze ins Leben rief. Als die Leuchtenburg dann 2006/07 versteigert werden sollte, war es erneut Hitzer, der mit einer privaten Stiftungsgründung die Burg in eine sichere Zukunft überführte. Die Stiftung Leuchtenburg wurde im Jahr 2007 geboren und feiert nun 2022 ihr 15-jähriges Bestehen. n oben: Die Stiftung Leuchtenburg wird Burgeigentümerin: ges am 4.10.2007. V.l. unten: Eines der wichtigen Burgprojekte: Belebung der Kirchentradition.

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Nur ein belebtes Denkmal, kann auch überleben.

Die Jubiläumsfeier der Stiftung stand unter dem Motto „15 Jahre – 15 gute Taten und Geschenke für die Burg und die Region!“ Hier die wichtigsten Meilensteine der letzten Jahre:

1. Der Burg eine Zukunft geben! Die Leuchtenburg bleibt mit der Stiftungserrichtung öffentlich zugänglich und dauerhaft erhalten .

2. Die Infrastruktursanierung (2009 bis 2011), welche mit einer neuen Straße und allen notwendigen Medien als Basis für weitere Maßnahmen realisiert wurde.

3. Die Wiederherstellung der historischen Kulturlandschaft am Burgberg. Von manchen Seiten war nur die Turmspitze noch zu sehen.

4. Brandschutz- und Sicherheitskonzepte . Die Burg verfügt heute nicht nur über 300 Brandmelder und knapp 100 Feuerlöscher sondern auch über eine eigene Löschwasserzisterne, die 400 Kubikmeter Wasser fasst.

5. Das Wiederbeleben der leeren Gebäude . Heute ist es fast vergessen, dass damals, vor 15 Jahren, über die Hälfte der Burg leer stand.

6. bis 10. Die Einrichtung der neuen Ausstellungswelten zum Porzellan sowie der Steg der Wünsche , die Internationalisierung und das Angebot eines Burgbesuches in mehr als sechs Sprachen, die komplette digitale Vermessung der Burg Stein für Stein und damit auch die digitale denkmalgerechte Konservierung und der moderne Besucherservice im neu gebauten Infozentrum auf dem Burgsporn.

Schlüsselprojekt 2009-11: Straßenbau mit Löschwasserzisterne und Abwasseranlage

11. Die Wiederbelebung der Kirchentradition im Jahr 2018. Mehr als 100 Jahre lang war die alte Burgkapelle zweckentfremdet genutzt worden, bevor sie wieder mit einer Orgel eine klingende Seele erhielt. Nach einer Umgestaltung des Innenraumes wurde sie ökumenisch geweiht.

12. bis 14. Die Forschung zur Burggeschichte , die intensiv vorangetrieben wird, die Belebung der gesamten Porzellanstraße , die von der Leuchtenburg aus mehr als 80 Ziele in ganz Thüringen vernetzt, sowie der intensive barrierefreie Umbau der Burganlage, damit diese von allen gleichermaßen genutzt werden kann.

15. Die denkmalpflegerische Erhaltung an der Burg, die mit vier eigenen Burgmeistern täglich der Burg und ihren alten Steinen zu Gute kommt.

Barrierefreiheit für die Burg: Viel wurde erreicht; noch Vieles ist möglich und steht auf den Projektlisten der Folgejahre.

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