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37 Neues Amphibien-Paradies: Dräi Brécken
HAGEN: NEUES AMPHIBIENPARADIES „DRÄI BRÉCKEN”
Seit Oktober 2020 sind nahe der „Dräi Brécken” 4 größere Stillgewässer entstanden, die in Zukunft einen wichtigen Lebensraum für gefährdete Amphibienarten bieten sollen. Die Weiher haben je eine Fläche zwischen 4.5 und 8 Ar und können dank dieser Größe ein echtes Plus für die Artenvielfalt auf dem Territorium der Gemeinde Steinfort bieten. Am 1. Juli 2021 hat der Schöffenrat selbst nasse Füße riskiert und sich das neue Amphibienparadies angeschaut. Ein großer Dank wurde vor allem den Besitzern der Fläche ausgesprochen, die teils die Ländereien an die Gemeinde verkauft, teils diese unentgeltlich für den Naturschutz zur Verfügung gestellt haben.
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Bei der Besichtigung des neuen Feuchtgebietes, v.l.n.r. Sammy Wagner und Andy Gilberts, Schöffen, Gérard Anzia, Präsident SICONA Centre, Maurice Probst, verantwortlicher SICONA Mitarbeiter und Ben Louis, Förster.

Eine der Zielarten in Dräi Brécken ist der Kammmolch. Unsere größte und seltenste heimische Molchart benötigt Gewässer mit ausreichend Unterwasservegetation. Diese wird sich in den nächsten Jahren von selbst in den neuen Gewässern einstellen. In den angrenzenden Wäldern findet er zudem einen idealen Landlebensraum. Auch beim Laubfrosch besteht Hoffnung auf eine erfolgreiche Ansiedlung an den Gewässern. Dank eines erfolgreichen Schutzprojektes im Südwesten Luxemburgs durch SICONA befindet sich die Art hier in Ausbreitung.


Bei den Aushubarbeiten wurden die Wurzelstöcke an den Rand der Parzellen gelegt und hier belassen. Diese bieten ideale Unterschlupfmöglichkeiten für Amphibien und andere Kleintiere. Um die Gewässer anzulegen mussten erst Pioniergehölze und Hecken entfernt werden. Diese Arbeiten wurden in den Wintermonaten durchgeführt, damit die Flächen pünktlich zur trockenen Jahreszeit für die Erdarbeiten vorbereitet waren.
Das größte Gewässer von knapp 8 Ar nach der Fertigstellung. Nach den ersten Regenfällen füllt sich der Weiher langsam. Nun werden sich Amphibien, Pflanzen und andere Bewohner von selbst einstellen. Es wird spannend sein zu beobachten, welche Arten in den nächsten Jahren hier auftauchen werden!
(CR) (FOTOS: SICONA)

