Schulspiegel 2008

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2008

Wie viel besser wäre doch alles, wenn … Liebe Leserin, lieber Leser, Liebe Mitglieder, FreundInnen und Förderer der Schulgemeinschaft

wandte sich Gandhi an den Jungen und sagte zu ihm: „Mein Sohn, du darfst nicht aus der Zuckerdose naschen !“ - „Meister“, wunderte sich die Mutter, „haben Sie dafür zwei Wochen gebraucht ? Das sagen wir dem Schon wieder neigt sich ein Kalenderjahr dem Ende Jungen doch schon die ganze Zeit !“ – „Das stimmt,“ zu, schon wieder naht die Zeit, in der man gerne etwas erwiderte Gandhi, “aber ich wollte mir zuerst selber abinnehalten und nicht nur in den hiermit vorliegenden gewöhnen, aus der Zuckerdose zu naschen !“ Schul- sondern auch in den inneren „Rückspiegel“ blicken möchte. Vieles liegt wieder hinter uns an prallem Sind alle meine Forderungen gedeckt ? Auch im kommenden Jahr kann diese Anekdote einen Schulleben – einen Teil davon können Sie hiermit noch Anhaltspunkt geben, wie Entwicklung gefördert werden einmal Revue passieren lassen. kann: Sind alle meine Forderungen an die Mitmenschen Wo geht die weitere Reise hin ? wirklich voll (im Sinne Gandhis) „gedeckt“ ? Oder posiFür uns Eltern und Lehrer, die diese Schule gestalten, tiv gesehen: Wie viel Gelegenheit zum lebenslangen lebt daneben natürlich ständig die Frage: Wo geht die Lernen bietet so eine Schulgemeinschaft doch für alle weitere Reise hin ? Wie wollen wir unsere Schule weiBeteiligten ! terentwickeln ? Nach welchen Gesichtspunkten wählen In diesem Sinne: Viel Vergnügen auf den folgenden wir die weitere Route, und an welche Verkehrsregeln Seiten und vor allem alles Gute für Sie, liebe Leserinnen wollen wir uns halten ? und Leser, im neuen Jahr 2009 ! Was fordere ich als Lehrer dabei nicht alles von meinen Schülern, deren Eltern, meinen Kollegen, wie viel Oliver van der Waerden, 7.Klass-Lehrer Grund zur Klage wird mir nicht täglich geliefert! Wie viel besser wäre doch alles, wenn X nicht immer...

Du darfst nicht aus der Zuckerdose naschen Zu Gandhi, dem grossen indischen Menschenführer, kam eine Mutter, die an ihrem Sohn verzweifelt war. „Meister, unser Sohn nascht ständig aus der Zuckerdose. Wir haben alles schon versucht: Wir haben ihn geschlagen, wir haben die Dose versteckt, wir haben ihn zwei Wochen lang nur mit Zucker gefüttert – es ist alles umsonst, er will nicht aufhören damit. Du bist unsere letzte Hoffnung. Sage Du ihm, er solle aufhören, aus der Zuckerdose zu naschen.“ Gandhi bat die Mutter, in zwei Wochen wieder zu ihm zu kommen. Dies tat sie. Jetzt Rudolf Steiner Schule Kreuzlingen – Die regionale Waldorfschule Kreuzlingen-Konstanz, Bahnhofstr. 15, CH – 8280 Kreuzlingen T +41 (0)71 672 17 10, F +41 (0)71 672 17 70, mail@steinerschulekreuzlingen.ch, www.steinerschulekreuzlingen.ch


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