Use Cases: Wie Sie mit Process Mining in der Supply Chain die Performance steigern

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Event am 25.012023

«Use Cases: Wie Sie mit Process Mining in der Supply Chain die Performance steigern.»

Viele Unternehmen streben nach einer stärkeren Digitalisierung im Supply Chain Management, um Logistik- und Lieferprozesse effizienter und robuster zu gestalten.

Ein Ansatz für das Erkennen und Optimieren von Supply-Chain-Prozessen ist der Einsatz von Process Mining, einer Technologie, die anhand sogenannter Log- und Eventdaten von beteiligten IT-Systemen, die digitalen Spuren von Prozessen sammelt und analysiert. So können Geschäftsprozesse rekonstruiert, durchleuchtet und optimiert werden.

Die analytischen und operationalen Fähigkeiten von Process Mining Software Tools unterstützen strategische Initiativen sowie Netzwerk- und Prozessoptimierungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Durch das Schaffen von Transparenz über vorhandene Prozessvarianten lassen sich analytisch konkrete Lösungsansätze zur Verbesserung und Vereinfachung von Abläufen finden. Beispielsweise werden Potenziale für die Reduzierung der Durchlaufzeit, aber auch deutliche Kostensenkungen aufgezeigt, indem man beispielsweise sieht, wo ein Auftrag im Prozess hängen bleibt oder bestimmte unnötige Umwege gemacht werden.

Neben dem Einsatz als Analyseinstrument, lässt sich Process Mining mit den heutigen Technologien als Live-Lösung einrichten und ermöglicht damit ein proaktives Steuern von Prozessen in ganzen Wertschöpfungsnetzwerken.

Am 25. Januar hat der Staufen.Inova Anlass «Use Cases: Wie Sie mit Process Mining in der Supply Chain die Performance steigern» stattgefunden, bei welchem die Möglichkeiten von Process Mining in der Supply Chain beleuchtet wurden.

Gregor Barmet , COO der HG COMMERICALE, hat den Einsatz von Process Mining für das Thema Umlagerungen zwischen vielen Standorten aus Managementsicht dargestellt. Schnell wurde klar, warum gerade auch in komplexen Logistikvorgängen in einem nationalen Lager- und Distributionsnetzwerk Fakten wichtig sind. Die Analyse mit Process Mining hat Transparenz zu über 60‘000 Umlagerungsvorgängen im Jahr 2021 geschaffen. Damit können nun entsprechende Verbesserungen angegangen werden.

Klare Fakten sind unabdingbar, um zu verstehen, was sich im Netzwerk abspielt. Sie tragen dazu bei, im Supply Chain Management Wissen systematisch aufzubauen und dementsprechend die richtigen Entscheidungen im Jetzt und für die Zukunft zu treffen.

Sebastian Perez , Senior Consultant und Zertifizierter Process Mining Data Engineer & Data Analyst bei Staufen.Inova ist auf den Projektansatz und die Process-Mining-Logik eingegangen. Darüber hinaus hat er mit einer Live-Demo eindrücklich dargestellt, wie sich die Vielfalt von Prozessvarianten im Tool darstellt.

Dabei präsentierte er das Vorgehen an einem konkreten Projektbeispiel. Zum Start werden alle notwendigen Daten eingebunden und mit Process Mining die relevanten Prozesse dargestellt und gemessen. In einem zweiten Schritt werden Problemfälle identifiziert. Dazu können mehrere Hypothesen aufgestellt und geprüft werden, um Ursachen zu erkennen und zu verstehen. In einem dritten Schritt werden die Erkenntnisse daraus zusammengefasst, konkrete Handlungsansätze aufgezeigt, wie Verbesserungen nachhaltig umgesetzt werden können. Dabei wird auch berücksichtigt welche Verbesserungen den grössten Effekt auf den Gesamtprozess haben.

Ein weiterer interessanter Aspekt im Process Mining ist das Vergleichen von zwei ähnlichen Prozessen in einem BenchmarkingVerfahren. Dies hilft in einem Unternehmen mit vielen lokalen Standorten, so auch bei HGC, die besten Prozessvarianten zu identifizieren und diese dann als Standard zu etablieren.

Achim Schwichtenberg , Senior Manager bei Staufen. Inova hat das Thema im Kontext des Staufen.Inova Frameworks dargestellt und aufgezeigt wie Staufen. Inova Technologie, Prozessexpertise und langjährige Erfahrung in Transformationsprojekten verbindet. Mit einer Handlungsempfehlung zu einem möglichen Projektansatz hat er den Teilnehmenden aufgezeigt, wie man ein solches Projekt angehen und schon morgen starten kann.

Bei der anschliessenden Diskussion, die Anlass-ModeRoman Amstad, Senior Expert bei Staufen.Inova leitete, kamen vor allem Fragen zu Datenqualität, zum Projektansatz und zur Projektdauer auf.

Heutige Process Mining Tools (e.g. Celonis) lassen den Zugriff auf ganz unterschiedliche Datenquellen zu. Der Aufwand für die Datenaufbereitung darf aber nicht unterschätzt werden und muss zu Projektbeginn abgeklärt werden. Der Einsatz dieser Tools kann aber auch gleichzeitig genutzt werden, um die Datenqualität zu verbessern. Durch die visuellen Darstellungen im Process Mining Tool lässt sich das Management von Verbesserungsvorschlägen einfach überzeugen

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EVENT AM 25.01.2023 EVENT AM 25.01.2023
Ein Pilotprojekt kann in wenigen Wochen aufgesetzt werden und bringt sofort Erkenntnisse, die sich als Sofortmassnahmen umsetzen lassen.

Die Frage, ob das Analyse-Tool auch im operativen Betrieb als Management und Steuerungsinstrument eingesetzt werden kann, konnte mit einigen Beispielen belegt werden. Summa Summarum bleibt bei allen Teilnehmern die Erkenntnis hängen:

Viele «schlummernde Potenziale» können mit dem richtigen Process-Mining-Ansatz transparent gemacht werden und anschliessen nachhaltig umgesetzt und realisiert werden.

achim.schwichtenberg@staufen-inova.ch +41 786 33 11

Digital Supply Chain Management bei Staufen.Inova: Achim Schwichtenberg Senior Manager Staufen.Inova AG
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