STAGG - Eine unglaubliche Geschichte

Eine unglaubliche Geschichte Hrsg. Manfred Weisz

Vorwort und Vereinbarung Bei dem vorliegenden Papier „STAGG…die Story“, handelt es sich um die Zusammenfassung von Beiträgen verschiedener Autoren, die in famoser Weise alles Erdenkliche zum Thema beigesteuert haben.

Ein Großteil der älteren (analogen) Dokumente wurde, wo immer erforderlich, aus Gründen der besseren Les- und Erkennbarkeit, technisch überarbeitet und in bestmöglicher Qualität digitalisiert. Ein kleiner Teil, vornehmlich Fotografien, der Authentizität wegen, aber auch einmal „ungeschminkt“ übernommen.

Das Text- und Bildmaterial stammt zum einen aus offiziellen Quellen, die entsprechend zitiert werden, zum anderen aber auch aus persönlichen, autorisierten Aufzeichnungen und Bildbeigaben.

Die Urheber- und Nutzungsrechte sind strikt zu beachten und liegen ausschließlich beim Herausgeber. Dies gilt sowohl für das gesamte Buch als auch für Teile des Text- und Bildmaterials.

So, nun gibt es nichts mehr zu sagen, außer, dass es mir einfach nur Spaß gemacht hat, meine eigenen Gedanken zu dieser ganzen Geschichte zu Papier zu bringen und Vincent, meinem älteren Sohn, für seine Unterstützung zu danken.

Fangen wir also an.

Januar 2019 Manfred Weisz (Hrsg.)

ES IST SCH0N VERRÜCKT, WENN DICH DIE EIGENE VERGANGENHEIT EINH0LT UND DU HEUTE FESTSTELLST, DASS ETWAS V0N DAMALS EIN GUTES ENDE GEFUNDEN HAT

Inhaltsverzeichnis Einleitung

01. Kapitel „STAGG und Long Hair“ 02. Kapitel „STAGG im SWF–Studio (1974)“ 03. Kapitel „STAGG / SWF … im Clinch“ 04. Kapitel „STAGG … die Band“ 05. Kapitel „STAGG … der Name zur Band“

06. Kapitel „STAGG I – IV ... die Chronik der Band“ 07. Kapitel „STAGG goes Berlin … IFA-1973“

08. Kapitel „STAGG … digitally remastered (2018)“ 09. Kapitel „STAGG … Musiktitel und ihre Bedeutung“ 10. Kapitel „STAGG in Process“ 11. Kapitel „STAGG - Veteranentreffen“ 12. Kapitel „STAGG … die Kreise schließen sich“ Nachwort

STAGG macht Musik

Einleitung Hallo Freunde der gepflegten Rock-Jazz-Musik der frühen 70iger Jahre.

Die folgende Story soll Euch natürlich in erster Linie mit der Musik von STAGG und der Intention dahinter vertraut machen.

Aber eben nicht nur. Sie ist auch eine zu Bild und Text gewordene Reminiszenz an schöne musikalische Zeiten. Die hierzu gehörenden Protagonisten sind 5 Musiker, die 1973 auszogen, um einfach nur guten Rock-Jazz zu machen.

Dass sich aus der damaligen Musik schlussendlich sogar eine CD- / LP-Produktion ergeben sollte, basiert auf einer schier unglaublichen Geschichte.

Hauptakteur dieser Geschichte ist M. Steinheuer, der als Musik-Scout, selbst Progressive Rock- und Underground-Freak, das Ganze nicht nur initiiert sondern auch durchgehend begleitet und koordiniert hat.

Dafür, dankt ihm STAGG ganz herzlich.

Wie er auf uns gekommen ist und wie sich dann, aus seiner Sicht, alles Weitere entwickelt hat, das erzählt er Euch im 1. Kapitel „STAGG und Long Hair“ (oder – wie alles begann) am besten selbst.

Was unsere Musik betrifft, könnt Ihr diese mit kurzen Ausschnitten auf unserer Homepage (www.stagg-band.de) anspielen und, so sie Euch gefällt, in den angegebenen stores als CD oder „old school“, als LP erwerben.

STAGG wünscht Euch beim Durchblättern unserer Website, beim Reinhören in unsere Musik und Lesen dieser unglaublichen Geschichte, durch die ich Euch jetzt führen möchte, viel Vergnügen Januar 2019 Manfred Weisz

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1. Kapitel „STAGG und Long Hair“ eine lange Geschichte kurz erzählt (oder – wie alles begann) ….and the music goes round my head … oder wie der Hirsch (STAG/G) auf den (Platten-)Teller kam…

1969, montags, 15:15 Uhr, SWF-Radio, 3. Programm: Es folgt die Sendung „Stars und Hits“, am Mikrofon Walther Krause! Tonbandgerät und / oder Kassettenrekorder waren aufnahmebereit, wenn die für alle Fans der Underground Musik zum Pflichtprogramm gehörende Sendung startete. Gleiches wiederholte sich mittwochs und setzte sich fort, als die Sendung mit neuem Titel „Openhouse“ Anfang 1970 Teil des Popshop Programms wurde und die Moderatoren wechselten.

Dem Sender Südwestfunk (heute SWR 3) kann gar nicht hoch genug angerechnet werden, dass er nicht nur den anglo-amerikanischen Bands Sendezeit einräumte und die deutschen Undergroundhelden spielte, sondern sich auch um - meist deutsche Nachwuchsgruppen verdient machte.

Regelmäßig wurden Wettbewerbe veranstaltet, deren Gewinner Aufnahmen im sendereigenen Studio U1 in Baden-Baden machen durften. Auch war die Bewerbung per Kassette oder Tonband möglich, um die Redakteure zu überzeugen.

Walther Krause und das Pop Shop-Team (Bild: Privatarchiv Frank Laufenberg)

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Viele Bands, die später mit Alben bekannt wurden, wie Kraan, My Solid Ground, Brainstorm-Vorläufer Fashion Pink, Kollektiv und andere machten dort erste Schritte in einem Aufnahmestudio. Dies erfolgte alles unter Zeitdruck und mit nicht unbedingt für die Aufnahme von Undergroundmusik ausgebildeten Tontechnikern. Die Bands hatten eine vorher zugewiesene Studiozeit zu beachten, in der sie ihre Anlage aufbauen, die Titel einspielen und die Anlage wieder abbauen, das Studio wieder räumen mussten. Pro Titel gab es meist 75,00 DM (38,00 €) und die Spritkosten wurden ersetzt.

Trotz des enormen Drucks schafften es viele Bands, Aufnahmen von derartiger Qualität einzuspielen, dass sie im Radio gespielt wurden. Für die Freunde des Progressivrock oder der Undergroundmusik, wie der Musikstil damals genannt wurde, die Bezeichnung „Krautrock“ war noch unbekannt, waren die Sendungen in mehrfacher Hinsicht bedeutsam.

Sie boten Musik aus dem bevorzugten Genre und insbesondere aber Musik, die nur über den Südwestfunk zu hören, also exklusiv, war.

Foto: SWR

Die Produktionen im eigenen Studio des Radiosenders waren eben keine Aufnahmen, die man als Schallplatte kaufen konnte; diese Aufnahmen konnten nur auf Kassetten oder Bändern überleben.

Nachdem die Underground- oder progressive Rockmusik Mitte/ Ende der 70iger langsam abflaute und selbst Koryphäen wie Pink Floyd, Genesis oder in Deutschland Amon Düül II u. A. mit zweifelhaften Aufnahmen versuchten, ein Mainstream Publikum zu erspielen, wandelte sich der Musikgeschmack des Verfassers und aus einem überzeugten Fan der Underground Musik wurde ein Anhänger der Punkund New Wave Musik.

Foto: SWR

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Es folgten Vorlieben für Britpop aus GB, Neopsychedelic Rock, Grunge aus den USA und im Laufe der Jahre bezogen sich auch viele junge Musiker auf die Wurzeln der Underground- und Progressivrockmusik der frühen Siebziger und setzten dem vielfach kalten Musizieren der Elektroniker mit ihren melodieeingeschränkten Techno Auswüchsen und dem ebenso als von vielen als melodiefern empfundenen Rap, wieder Psychedelic und Progressivrock - zeitgemäß gespielt - entgegen.

Die Hörer der frühen 70iger Jahre Undergroundmusik, die immer noch ihrer Musikleidenschaft frönten, wurden wieder an ihre musikalischen und Musikgeschmack bildenden Wurzeln erinnert; alle Voraussetzungen zu einem Revival waren also gegeben.

Alte Tapes und Kassetten wurden gecheckt und plötzlich gerieten die alten Aufnahmen des SWF ins Blickfeld. Die Aufnahmen klangen meist dumpf. Nur wenige hatten die 2530 Jahre gut überstanden. Hilfreich war, dass aber die Beschriftung noch lesbar war und zumindest Bandnamen und Musiktitel verfügbar waren. Wenn schon damals diese Aufnahmen nicht zu kaufen waren, was lag näher die Sucht nach immer wieder neuer Musik dadurch zu befriedigen, dass man selbst für eine Verbreitung dieser Aufnahmen Sorge trägt.

Durch glückliche Fügungen konnte ein Kontakt zum Südwestfunk, der nun Südwestrundfunk heißt, hergestellt werden. Ein Redakteur sowie Mitarbeiter des Archivs freuten sich über das Interesse und konnten den ersten Wunsch des Verfassers erfüllen, nämlich herauszufinden, ob und ggf. welche Aufnahmen der „Nachwuchsgruppen“ noch verfügbar waren. Über verschiedene Wege konnte ein Einblick ins Archiv erfolgen, der bei der späteren Planung der Veröffentlichungen noch sehr hilfreich sein sollte.

Mit dem seit vielen Jahren im Schallplatten und CD Business engagierten Musikfreak und alten Freund S. Bloch fanden Überlegungen statt, wie solche Veröffentlichungen organisiert werden könnten.

Der Verfasser als Musik-Scout und rechtlicher Berater und Monsieur Bloch als selbständiger Vermarkter, so konnte es gelingen!

Das Label Long Hair (www.longhairmusic.de) wurde im Mai 2000 gestartet und die ersten 6 Veröffentlichungen waren CDs mit Bands, die seinerzeit beim Südwestfunk Aufnahmen eingespielt hatten. Zunächst mit mittelmäßigem Erfolg, da sich die Veröffentlichungen und deren Qualität erst einmal herumsprechen mussten, wurde die Serie nach und nach erweitert und bis zum heutigen Tag kann auf eine Reihe interessanter und erfolgreicher Veröffentlichungen von Radioaufnahmen bekannter und unbekannter Bands zurückgeblickt werden.

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2009 kamen die Aufnahmen der Gruppe STAGG in den Fokus des Verfassers. Die Aufnahmen waren musikalisch von sehr hohem Niveau; nur die Recherche nach der Band gestaltete sich als ausgesprochen schwierig.

Obwohl bis zu diesem Zeitpunkt bereits eine Reihe von Bands veröffentlicht waren, konnte trotz vielseitiger Nachfrage bei diesen Bands, beim seinerzeitigen Produzenten, dem heutigen Guru-Guru Saxophonisten und ehemaligen Fashion Pink und Brainstorm Musiker Roland Schaeffer jahrelang nichts Weiterführendes zu STAGG ermittelt werden.

Andere Aufnahmen wurden vorgezogen und STAGG erst einmal zurückgestellt.

Bei einer zufälligen Netzrecherche im Sommer 2018 wurde dort das seinerzeit in der Szene sehr beliebte Magazin Riebe`s Fachblatt vom Verfasser entdeckt. Rührige Fans hatten dafür gesorgt, dass die Hefte bis einschließlich 1974 eingescannt wurden und nachlesbar waren.

Alle ehemaligen Bandmitglieder waren von der Idee die Aufnahmen auf CD und LP zu veröffentlichen sehr angetan und so geschah es…

So kamen die Aufnahmen nach über 45 Jahren doch noch dort hin, wo sie seinerzeit schon hätten hinkommen müssen, auf den Plattenteller (respektive in den CD-Player).

image artificially modified

Was lag näher, als „Ulrich Ost“ zu googeln und siehe da, im Frankfurter Raum gab es nicht so viele Personen dieses Namens. Bereits der erste war der richtige Adressat. Seltsamerweise konnte er sich aber nicht mehr erinnern, Teil dieser Band gewesen zu sein, sondern sich nur kurz um deren Angelegenheiten gekümmert zu haben. Lustigerweise konnten ihn aber die mit seiner Hilfe ermittelten weiteren Bandmitglieder davon überzeugen, dass er tatsächlich bei den SWF Aufnahmen das Schlagzeug gespielt hatte, und das in hervorragender Weise.

For personal reasons

Im Heft 10/1973 dann der entscheidende Hinweis:

Januar 2019 M. Steinheuer

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Ja, so war das.

Zum Jahreswechsel 2018/19 halten die Mitglieder der Gruppe STAGG ihr musikalisches Produkt, in Form einer CD / LP, in Händen. Doch wie bereits ausgeführt, begann die Geschichte schon rund 45 Jahre früher.

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1973 bewarben wir uns mit einfachen Keller-Tonbandaufnahmen, wie so viele Gruppen Deutschlands auch, bei der Musikredaktion des SWF und traten dort mit den Rundfunkund Musiklegenden Walther Krause und Roland Schaeffer in Kontakt. Man zeigte sich höchst interessiert, wir sollten aber noch 1 bis 2 Songs für die Produktion nachliefern.

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So geschehen, erhielten wir für den 11.01.1974 den erhofften Studiotermin beim SWF. Freddy, unser Saxophonist, empfand unseren Ausflug nach Baden-Baden als ein recht aufregendes Ereignis. Wie er, und der Rest der Gruppe eigentlich genauso, die MusikSession mit allem Drumherum beim SWF erlebte, wird er Euch im nächsten Kapitel, in der ihm eigenen Art, ausführlich schildern.

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Vorab aber noch eine kleine Herzensangelegenheit.

Im Zusammenhang mit einer von R. Schaeffer am 14.12.1973 handschriftlich verfassten Kurzmitteilung, in der er neben dem musikalischen Aspekt vor allem auch den Sound der Aufnahmen hervor hebt, wird die Erwähnung zweier Personen unerlässlich. Das sind einmal Bernd Stellmacher, der eben für diesen guten Sound verantwortlich zeichnete. Und zum anderen Rudi Weser, Bruder von Joël (keyb.), der als „Mädchen für Alles“ in der Band einfach unverzichtbar war.

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Rudi

Bernd

Mit Beiden hätten wir gerne, so viele Jahrzehnte später, unseren gemeinsamen Erfolg geteilt und gefeiert. Aber selbst nach intensiven Recherchen war Bernd anscheinend nicht mehr auffindbar und Rudi viel zu früh von uns gegangen. Jungs, wo ihr jetzt auch immer seid, habt recht herzlichen Dank. Ihr bleibt in unserer Erinnerung!

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2. Kapitel „STAGG im SWF – Studio (1974)“ Die Haare waren lang und die Absätze hoch. Allerdings durfte man die gar nicht sehen, denn im Idealfall gingen die Schlaghosen bis auf den Boden. Damit war dann schon Eindruck zu machen, aber nur eine Möglichkeit gab´s, die Mädels wirklich zu beeindrucken.

Man musste ein Rockmusiker sein. Wer zudem noch ein Talent für Sounds und Rhythmen hatte, ging am besten in den Keller und übte.

So machten wir das Anfang der Siebziger in Frankfurt am Main.

Sofort war klar, das ist ja richtig gut! Die eigenen Kompositionen orientierten sich an den Vorbildern der Zeit: Jethro Tull, Soft Machine, Genesis,

.........alles, was komplex aber schön war, kam in die Tüte .

Nachdem die Lieder fertig waren, ging‘ s auf die Bühne - und siehe da, wir klangen sekundenlang so gut wie die Vorbilder.

Da kam eines Tages der Anruf vom „ popshop“. Das war aufregend. Wir fünf Schmuddelhippies im Aufnahmestudio - ob der Pförtner uns überhaupt rein lässt? Von zart und mädchenhaft über sportlich kernig und clownhaft albern, bis zottelig finster blickend war bei unseren Erscheinungen alles geboten. Als Erstes gab es aber das Problem zu lösen: wie bekommen wir unser Geraffel überhaupt da hin? Da war zunächst die Hammond C3 , ein massives Holzgebirge mit unzähligen empfindlichen, Hitze ausstrahlenden Röhren im Innern. Schwer wie ein Öltanker und dazu geschaffen, an den Türkanten des Kellerraumes Musikerfinger beim Rein- und Raustragen zu zerquetschen. Egal, kannten wir vom elenden Auf- und Abbauen bei den Gigs. Nach dem Beladen hatte der damals schon betagte VW Bully einen Hängebauch und qualmte nicht schlecht, als er über die A5 gen Süden rollte.

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Das Vordringen bis ins Studio war gar nicht Foto: WDR/ Becker so schwer und da gab es auch noch die hübsche Cutterin, die mit flinken Fingern die handbreiten Bänder schnitt und klebte. Ihre kleinen Füße standen auf einem Salat von Bandresten.

Sah nett aus, und auch sonst war alles sehr angenehm, wenn da nicht der miesepetrige Tontechniker hinter der Glasscheibe gesessen hätte. Dem hatten wir gerade noch gefehlt! Wahrscheinlich hatte er sich schon unsere barocken Kompositionen aus 7/8 Takt und wiederkehrender spanischer Kadenz anhören müssen und dabei den Untergang der abendländischen Kultur heraufziehen sehen.

Roland Schaeffer * Unmissverständlich wurde uns mitgeteilt, dass wir unsere „Kunst“ in der vorge*Ein großes Dankeschön geht an gebenen Zeit einzuspielen hätten, Roland Schaeffer, der uns nicht nur einschließlich Aufbau. entdeckt, sondern auch ins SWFWie schon erwähnt, tutto completto in 4 Studio nach Baden-Baden geholt und Stunden. uns dort die ganze Zeit toll begleitet Aber da zeigte sich dann doch eine hat. plötzliche Könnerschaft.

Ihn würde ich 1979 noch einmal, Nachdem der Drummer in ein körperanlässlich eines Konzertes im saunaartiges (die, wo nur der Kopf rausCAPITOL-Theater, in Oberursel, guckt) Kabäuschen eingebaut war und jeder treffen, wo ROUNDABOUT, eine in seiner Kabine in Bereitschaft stand, meiner Bands nach der STAGG-Aera, wurden die Aufnahmen in einem Go und Mani Neumeier´s GURU GURU in durchgezogen. einer gemeinsamen Veranstaltung Vielleicht war es eine leichte Resignation auftraten. beim Tontechniker, dass wir es schafften, Anmerkung des HRSGs ihm noch ein fünftes, statt der erlaubten vier Stücke, unterzujubeln.

So kam das. Die Heimfahrt entzieht sich der Erinnerung. Eine Mischung aus Erschöpfung und Euphorie hat es möglich gemacht, die riesige C3 und den sonstigen Bandkrempel wieder die Treppen runter und durch die Tür zu wuchten. Gott sei Dank, ohne Fingerquetschungen!

Damit stand einer Weltkarriere als Rock-Jazz-Musiker eigentlich nichts mehr im Wege.

Januar 1974

Freddy Höhn

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So, jetzt waren sie gemacht, die Studioaufnahmen beim SWF und in einer späteren Popshop-Sendung, im Frühjahr 1974, im Rahmen eines Kurzportraits der Gruppe STAGG, auch auszugsweise gesendet worden.

Apropos, da fällt mir noch eine kleine, etwas unschöne Nebengeschichte ein, auf die ich, der Vollständigkeit halber, aber doch zu sprechen kommen möchte und von der selbst unser Musik-Scout keine Kenntnis hat.

Eine Begebenheit, in der wir nahe daran waren, uns mit dem SWF juristisch anzulegen und diesen auf Herausgabe von Kopien der aufgenommenen Musiktitel zu verklagen.

Doch der Reihe nach.

3. Kapitel „STAGG / SWF … im Clinch“ Nachdem wir unsere Einladung in das SWF-Studio bekommen, wir uns für die selbige bedankt und unsere Zusage zum 11.01.1974 noch einmal bestätigt hatten, ging es an die Vertragsformalitäten.

Wir bekamen 2, bereits von der Honorar- und Lizenzabteilung des SWF unterzeichnete Entwürfe und sollten dann 1 Exemplar, bei Einverständnis unterschrieben, zurück schicken.

Nach den Honorarbedingungen für Urheber und Mitwirkende, sehr klein gedruckt und für uns in juristisch nicht einfach zu verstehendem Sprachduktus, war nicht sicher zu erkennen, ob wir Kopien von den Studioaufnahmen würden bekommen können.

Das hatte mich dazu veranlasst, eine Nebenabrede handschriftlich, gut leserlich, rot markiert und damit für den Vertragspartner gut erkennbar, in den Vertrag mit aufzunehmen.

Getreu der Vorstellung, dass vorgefertigte Vertragsformulare nicht in Stein gemeißelt sind, wenn sich beide Parteien zu der schriftlich fixierten Nebenabrede einverstanden erklären.

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„Aufnahme-Kopien für die Gruppe vorbehalten“ So stand es in meiner linkssteil geschriebenen, wenig markanten, Handschrift zu lesen. Die Idee dahinter war, wenn die Aufnahmen gut klappten, diese als DEMOS für Veranstalter und Promotion einsetzen zu können. „Vorbehalten“ deshalb, wenn wir die Aufnahmen „vergeigten“, nicht auch noch kostenpflichtigen Musikschrott zu bezahlen hätten.

Da von der Honorar- und Lizenzabteilung des SWF kein Einspruch erfolgte, betrachtete ich die Sache als erledigt und glaubte, wir hätten einen deal!

Als die Aufnahmen am 11.01.1974 im Kasten (auf Band) waren, erkundigte ich mich vorsichtig beim Aufnahmeleiter, ob wir denn gleich eine Kopie für die Band machen könnten. Welch irrige Anfrage.

Erstens, so bedeutete man mir, wäre das technisch und zeitlich gar nicht möglich. (Wir erinnern uns, 70iger Jahre, analoges Zeitalter. Keine Möglichkeit mal eben die Aufnahmen in ein paar Minuten auf einen USB-Stick oder auf einen mp3-player zu ziehen.) Zweitens würden, wenn überhaupt, die Aufnahmen erst nach Ausstrahlung der Sendung zu bekommen sein. Und drittens, habe er auch gar nicht darüber zu befinden, das sei Sache der Honorar- und Lizenzabteilung.

Nach Sendung des Beitrages zur Gruppe STAGG blieben etliche Anfragen beim SWF in Sachen Bandkopien unbeantwortet bzw. wurden abschlägig beschieden.

Und so reifte der Gedanke, die Sache, die sich jetzt schon über ein Jahr hinzog, letztendlich juristisch klären zu lassen. Ein entsprechender Brief an die Honorar- und Lizenzabteilung war zwar schon geschrieben aber noch nicht abgeschickt worden, als ein eher versöhnlich stimmendes Schreiben von Walther Krause ins Haus flatterte. Der darin erbetene Antrag wurde gestellt und die gewünschte Versicherung gegeben.

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Im Mai 1975 erhielten wir 3 der 5 aufgenommenen Titel und zwar die 3 Stücke, die auch gesendet wurden. Das waren „my friend“, „tortured life“ und „restless“.

Einen Anspruch auf die restlichen 2 Titel hätten wir nicht, da nicht ausgestrahlt. Ärgerlich!

STAGG hatte sich im Spätsommer 1974 aufgelöst, also habe ich es gut sein lassen und keine weiteren Schritte mehr unternommen. Für die Aufnahmen musste ich dann auch noch 29,04 DM Anfertigungskosten + 1,00 DM Überweisungsgebühr bezahlen, viel Geld für einen armen Studenten.

Naja, sei´s drum.

Das Ende der Geschicht´, vielleicht hätten wir damals schon alle Aufnahmen bekommen können, vielleicht aber auch nicht.

Reimt sich sogar.

Frühjahr 1974 bis 1975 Manfred Weisz

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Und wie ging es im Januar 1974 mit den Originalaufnahmen weiter?

Die lagen in den dunklen Archiven des Rundfunksenders und schlummerten vor sich dahin, bis sie auf das vorne beschriebene Interesse unseres Musik-Scouts und des Musikverlages „long hair music“ trafen.

STAGG war auf einmal Thema. Aber „wer oder was“ war STAGG. Der richtige Zeitpunkt, sich erst einmal vorzustellen. Oder genauer gesagt, sich vorstellen zu lassen, denn dies wird der Verlag für uns tun.

4. Kapitel „STAGG …die Band“ Bei der Gründung von STAGG stand wohl die Intention im Vordergrund, Musik nicht mehr zu reproduzieren sondern eigene Vorstellungen zu verwirklichen. Nach mehreren personellen Umbesetzungen hat sich die Gruppe im September 1973 in der aktuellen Formation in SFB-Beat-Workshop am Schlusstag der zweiten Internationalen Berliner Funkausstellung mit großem Erfolg vorgestellt. Es ist die große Spielfreude und die unentwegte lebendige, musikalische Interaktion der Bandmitglieder untereinander, die auch die Zuhörer erreicht und diese in ihren Bann zieht. Vielfältige Ausdrucksformen verbinden sich mit Leichtigkeit zu längeren, aber niemals langweiligen Kompositionen. In diesen Arrangements findet man die verschiedenen individuellen Vorstellungen der Bandmitglieder, über die vielfältigen musikalischen und emotionalen Ausdrucksmöglichkeiten der einzelnen Musiker, wie auch der ganzen Gruppe, verwirklicht.

Selbst in ihrem Lob eher zurückhaltende Musikkritiker betonen „Es ist schon beeindruckend, wenn ein von Natur her eher sperriger 7/8-Takt bei STAGG fließend und druckvoll treibend daherkommt, dann breit in die Dominante findet und von einer fast tanzartig-taumelnden Melodie gekrönt wird, um dann in einen balladenhaft gleitenden Gesangsteil zu münden.“

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Möglich wird das durch…

….Ulli Ost dem Mann am Schlagzeug, der in seiner gekonnten, fein differenzierten und dabei die ganze Musik immer klar akzentuierten Spielweise, die Möglichkeiten seines Instrumentes voll auslotet und der Gruppe ihr Timing und vieles mehr gibt.

Freddy Höhn…. dem Flötisten und Saxophonisten, der mit seinen Blasinstrumenten eine breite Palette an Atmosphären zaubert, um den Zuhörer dann unversehens auch in weiche und weite Solomelodien oder in rhythmisch, manchmal auch Stakkato-artige Passagen, mitzunehmen.

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… Harald Wanka der mit seinem virtuosen Bassspiel, kraftvoll und zuverlässig der Musik der Band ihre Basis und Tragfähigkeit verleiht und an der Flöte den Zuhörer jedoch auch in starke rhythmische Parts oder in leichte und berührende Melodien und Sphären führen kann

Joël Weser… der mit seinem kompromisslos direkten, ja manchmal richtig schmutzig klingenden Hammondsound das Klangbild der Gruppe mitprägt und akzentuiert. Der Synthesizer dient ihm zur Gestaltung von Atmosphären, Melodien und so wie die Hammondorgel auch, als Soloinstrument.

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Manfred Weisz…

Gitarrist und Leadsänger der Gruppe, der mit seinem unverwechselbaren Gesang der Gruppe eine weitere Ausdrucksform gekonnt sichert.

Weiche, ausdrucksvolle Melodien zu singen sind ihm ebenso gegeben wie ausdrucksstarke, drängende Rockparts.

Das gleiche lässt sich auch in überzeugender Weise bei seinem Gitarrenspiel erleben.

In den Kompositionen der Gruppe STAGG spannt sich dem Zuhörer eine solche Vielfalt an Ausdrucks- und Klangformen auf, die es unmöglich macht, diese allein mit pauschalen Formulierungen (Rockjazz oder Popjazz…) zu greifen oder einzuordnen.

Das ist den Bandmitgliedern von STAGG letztlich auch nicht wichtig. Entscheidend für sie ist es, dem, was sie musikalisch bewegt und interessiert, als einzelner Musiker wie auch in der Interaktion und dem Zusammenspiel als Gruppe, einen immer wieder neuen authentischen und lebendigen Ausdruck zu verleihen.

Das ist es auch, was der Zuhörer als Spiel- und Ausdrucksfreude bei STAGG erlebt und was ihn vor allem erreicht.

Dezember 2018 Der Verleger

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Das Nächste, was den geneigten Leser sicherlich interessiert, ist die Namensgebung.

Wie kam die Band eigentlich zu ihrer Bezeichnung „STAGG“?

Im Gegensatz zu der britischen Popgruppe: Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich fanden wir die Aneinanderreihung der Vornamen, vielleicht dem Deutschen Sprachgebrauch geschuldet, eher albern. Ein richtiger Bandname musste her.

Mit diesem Thema hatte sich Harald, unser Bassist, schon in voran gegangenen STAGGFormationen sehr intensiv beschäftigt und sich nächtelang Gedanken gemacht. Doch unverhofft kommt oft. Wenn Fügung und Geistesblitz aufeinander treffen, dann entsteht bisweilen etwas Besonderes, in diesem Fall unser Bandname.

Lassen wir Harald einfach selbst erzählen.

5. Kapitel „STAGG“ (oder der Name zur Band) Kurz und knackig, einprägsam sollte er sein, optisch ein Hingucker, einmalig und unverwechselbar - unser Bandname.

Foto: Wikipedia

Zur Auswahl standen konkrete Bezeichnungen authentischer Quellen aus Film, Funk, Presse, Fernsehen oder ein griffiger Phantasiename. Vielleicht wäre aber auch eine Synthese aus beiden möglich. Also hatten wir die nicht ganz leichte Aufgabe, philosophisch betrachtet, nicht zu suchen, sondern zu finden.

Beim Schmökern in einer Bewertungsbroschüre für Autos sind wir bei einem wunderschönen englischen Sportwagen mit der Bezeichnung STAG, von dem man nur träumen kann, ihn sich aber niemals würde leisten können, fündig geworden.

Der Dictionary lieferte als wörtliche Übersetzung „Hirsch“. Dem Hirsch wurde durch eine Operation am offenen Herz ein weiteres Organ in Form eines G eingesetzt und fertig war der Bandname. Nachdem sich der Pulverdampf der obligatorischen Diskussion innerhalb der Gruppe verzogen hatte, war der Name Programm - mit viel Herz.

Irgendwann 1971 Harald Wanka

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In der Einführung zum vorherigen Kapitel 5 "STAGG" (oder der Name zur Band), hatte ich kurz erwähnt, dass es mehrere Formationen der Gruppe gab. Genau genommen vier. STAGG I und II waren die Vorläufer der hier beschriebenen, aktuellen III. Version und STAGG IV, die Besetzung danach. Wie sich musikalisches Verständnis binnen weniger Jahre verändert und durch wechselnde Mitspieler bereichert wird, kann an- hand dieser vier STAGG-Formationen sehr schön aufgezeigt werden.

Und los geht' s zu einer, der Jahrzehnte zurück liegenden Zeit geschuldet, vielleicht etwas unvollständigen aber sicherlich nicht uninteressanten Retrospektive zur Entstehung und Chronik der Band.

6. Kapitel „STAGG I – IV ..... die Chronik der Band“ Kristallines Gründer-Urgestein aller STAGGFormationen waren mein Freund Harald und ich. Aus diesem Grunde sei es dem Autor auch gestattet, dieses Kapitel etwas persönlicher zu halten, da uns weit mehr verbindet als nur unser musikalischer Werdegang. Schon im zarten Kindesalter, durch gemeinsame sportliche Aktivitäten einander kennen gelernt und unzertrennlich, entdeckten wir alsbald am Anfang der 60iger Jahre einen besonderen Reiz darin, Popmusik nicht nur durch Hören oder beim Tanzen passiv zu genießen, sondern auch aktiv zu praktizieren und dadurch, zugegeben als willkommener Nebeneffekt, die eigene Attraktivität zu steigern. Da war man als Musiker, besonders bei den Mädels, wie Freddy schon so richtig festgestellt hatte, der absolute Knaller. Also Instrumente mussten her, Harald lernte Bass spielen und ich Gitarre.

Beim Forschen nach Gleichgesinnten fand sich schnell ein zweiter Gitarrist, und ein Schlagzeuger brauchte auch nicht lange gesucht zu werden. Einfache Beatles-Songs wurden geübt und im Alter von 14 Jahren ging' s schon als Pausenfüller auf die Bühne.

Wie ein virales Geschehen, hatte „Popmusik selbst zu performen“, unseren Organismus ergriffen. Ein paar Jahre verstrichen und durch die Erkenntnis, der "gemeinen" Pop- und Rockmusik im Beatles-Stil, mit klassischer 4er Besetzung (2 Git. Bass, Drums), langsam überdrüssig zu werden, zum einen und durch die Tatsache begründet, dass sowohl der Drummer als auch der zweite Gitarrist die Band verlassen hatten, zum anderen, wurde der Weg frei für Überlegungen zur personellen und musikalischen Neuorientierung.

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In Anlehnung an die damals aktuellen Gruppen "NICE" und "Hardin & York" liebäugelten Harald und ich mit einem Tasteninstrumentalisten. 1971 holten wir Joël an Bord und in Viktor, einen kompetenten Schlagzeuger. STAGG I war geboren. Joël kam aber nicht alleine. Im Gepäck hatte er, die schon erwähnten Jungs, Bernd und Rudi.

Joël Viktor

STAGG I

Mit dieser Besetzung kam es nicht nur zu einem immens erweiterten Spektrum und Verständnis in Sachen Musik, sondern auch die ganze Performance der Gruppe, Sounds, Logistik und Management wurden, durch Bernd und Rudi, professioneller.

Musik wurde nicht mehr nachgespielt, sondern zunehmend selbst komponiert.

Allerdings hatte diese STAGG-Besetzung nicht lange Bestand. Viktor sollte sich alsbald dem Studium der Zahnmedizin in Rumänien zuwenden und damit ging die Suche nach einem neuen Drummer von vorne los.

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Ein glücklicher Zufall wollte es, dass uns 1972 Ulli über den Weg lief. Angetan von unserer Musik, sagte er sofort zu und damit entstand STAGG II. Ulli trommelte wie von einem anderen Stern. Komplexe Rhythmen und ungerade Takte hielten Einzug in unsere Musik, als wären sie das Natürlichste der Welt. Es machte richtig Spaß Rock mit Jazzelementen zu verbinden.

STAGG II mit Ulli + Bernd

Aber etwas fehlte noch. Um die Rock-Jazz-Ambitionen zu unterstreichen, waren nach unserem Verständnis und dem Zeitgeist entsprechend, Blasinstrumente, wie Flöte und Saxophon, erforderlich. Und da kam, initiiert durch Ulli, nur sein Bekannter Freddy in Frage. „Colosseum" und Dick Heckstall-Smith am Saxophon ließen grüßen und Ian Anderson von „Jethro Tull " spielte mit „Living in the Past", den geilsten 5/4 Takt aller Zeiten. Diese Bands waren damals, um nur einige zu nennen, im Rock-Jazz-Genre in aller Munde und unser Maß der Dinge. Freddy machte mit, wir schrieben das Jahr 1973 und

STAGG III

mit Freddy waren „on stage“!

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Mit STAGG I – III erlebten Harald und ich die wohl mit Abstand intensivste Zeit unserer gesamten musikalischen Laufbahn. Dazu gehörten Sessions bei und mit unterschiedlichen Rundfunk-Sendern, wobei ich auf die beim SFB im nächsten Kapitel noch einmal gesondert zu sprechen kommen möchte, ebenso, wie hochkarätige Life-Auftritte, unter anderen mit Jazz-Größen wie Klaus Doldinger, Volker Kriegel und Albert Mangelsdorff.

Aber auch mit international bekannten Rockgruppen, wie THE TIN LIZZY BAND aus London, teilten wir die Bühne.

Konzerte auf renommierten Schulfesten und Gigs in kleinen Jazz- und Undergroundkellern, wie der SINKKASTEN und das AQUARIUS in Frankfurt, gehörten genauso zu unseren Spielstätten wie Rock- und Popveranstaltungen in großen Hallen.

Ein absolutes „to be there“ für alle regionalen und überregionalen Bands, war das QUARTIER LATIN, die Frankfurter-UNI-Studenten-Faschingsfete, die größte Fete bundesweit, und für diese galt es, als Highlight des Jahres, eine Engagement zu bekommen. Ein Event, zu dem man, aus Sicht des Veranstalters Andreas Schacht, nur „antanzen“ durfte, wenn man zum erlauchten Kreis der angesagten Musik-Bands gehörte. Wir hatten die Ehre, drei Mal in Folge (1972, 1973 und 1974), in unterschiedlichen STAGG-Besetzungen das Publikum beschallen zu dürfen.

Nach Auflösung von STAGG III, im Spätsommer 1974 hatten wir Zwei, Harald und meine Wenigkeit, als "Kern" der Gruppe, versucht, neue geeignete Band-Members zu finden.

Es sollte Mitte 1975 werden, bis wir, mit Hilfe von Martin an der Schießbude und Groupie am Gebläse, unter der Version IV, wieder die STAGG-spezifische Rock-JazzMusik zu Gehör bringen konnten. Die Veranstaltungsorte waren, auf Grund der reduzierten Instrumentierung, jetzt eher kleinere Clubs. Aber auch in dieser Besetzung hatten wir, die Stücke entsprechend umgeschrieben, erfolgreich aufgespielt. Konnten aber verständlicherweise, mangels Keyboarder, nicht mehr ganz an die eindrucksvolle Soundkulisse vergangener Tage anknüpfen.

STAGG IV mit Groupie am Saxophon und Martin an den Drums 28

In der STAGG-freien Zeit zwischen Ende 1974 und Mitte 1975 waren Harald und ich aber nicht untätig. Wir beteiligten uns an Jam-Sessions , um neue Musiker kennen zu lernen und für eine STAGG-IV-Formation zu gewinnen. Darüber hinaus feierten wir unseren Einstand als Studiomusiker beim Hessischen Rundfunk, wo wir mit Ex-STAGG drummer Ulli Ost und zwei Gastmusikern, Christian Felke, Sax/Flute und Joachim JoJo Corvinus, Keyboards, zu Aufnahmen engagiert wurden. Und das kam so.

Volker Rebell, Moderator, Musikprogrammgestalter, Autor und Pionier der Rock-PopJazz-Musik im Hörfunk des HR suchte für eine eigene Produktion musikalische Mitstreiter. Harald und ich kannten Volker bereits, nachdem dieser STAGG III, postwendend nach unserem erfolgreichen Auftritt auf der 2. Internationalen Funkausstellung in Berlin zu sich ins HR-Studio holte und uns in der Sendung „rumms“ als lokale Frankfurter Rock-Jazz-Gruppe vorstellte.

Auch die Musikpresse hatte im Vorfeld schon auf dieses Feature hingewiesen.

Volker bat uns um musikalische Unterstützung für eine Satire auf die gängigen Musikmoden in Schlager, Popmusik und Rock.

Doch nicht nur die Musik sollte ironisch aufs Korn genommen werden, sondern auch die Popbranche und die Medien. „Hau Rock“, so der Titel des Beitrages, wollte aber vor allem die Musikmanager und Popexperten, die Plattenparties und Popmusiksendungen karikieren .

Wir sagten gerne „ja“ zu diesem Projekt, da Rundfunkarbeit auch für uns absolutes Neuland war. Wir gingen am 18./19. + 21.11.74, ins HRStudio und spielten in 3 Tagen 32 Tracks ein.

Kassierten je 400,00 DM pro Musiker und erfreuten uns an der, m. E. sehr gelungenen, Produktion. Ausgestrahlt wurde die Sendung dann an einem sog. „Samstag im Funk“ als Anti-Hitparade mit dem Titel „Hau Rock“, im HR II.

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1976 endete die IV. Auflage der Band, die Gruppe STAGG und ihre Musiker waren Geschichte.

ROUNDABOUT „on Stage“

Und auch die musikalischen Wege von Harald und mir trennten sich, vorübergehend. 1977 bis 1979 war ich Sänger bei "Roundabout", einer am YES- und KANSAS-Sound orientierten Band, deren Schlagzeuger, Jürgen "Mob" Böttcher, später die Rodgau Monotones mit gründete.

Anfang der 80iger sollte uns die Musik noch einmal zusammen bringen. Harald und ich riefen mit Bernd Kuhn (git. keyb. vocl.) und Hans-Peter Hoffmann (drums) eine Band namens „Pool“ ins Leben, mit der wir, zurück gekehrt zu den Wurzeln, ehrlichen Rock-Pop spielten und sogar eine „Single“ produzierten. Aber das ist wieder eine ganz andere Story.

Kehren wir zurück zu STAGG III und schauen, wie es weiter ging.

In den Jahren 1971 –1984 Manfred Weisz Wenn es auch einen riesigen Spaß gemacht hat, in den vier STAGG-Besetzungen zu spielen, so war STAGG III doch die kreativste und musikalisch profundeste Formation aller.

In recht kurzer Zeit hatten wir, bereichert durch Ulli und Freddy, ein so veritables Rock-Jazz-Programm zusammen gestellt, dass dieses offensichtlich geeignet war, den Sender Freies Berlin mit einem DEMO-Band auf uns aufmerksam zu machen. Der SFB hatte uns dann mit einem Angebot konfrontiert, das wir einfach nicht ablehnen konnten.

Schon nach wenigen Wochen der Gründung von STAGG III winkte ein erster großer Auftritt vor internationalem Publikum auf der 2. Internationalen Funkausstellung in Berlin, im September 1973. Würde es uns gelingen, ein ordentliches Debüt hinzulegen ?

Wir nahmen die Herausforderung an!

Bevor es mit der eigentlichen Story der CD- und LP-Produktion weiter geht, viel Spaß beim Lesen des nächsten Kapitels „STAGG goes Berlin“.

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7. Kapitel „STAGG goes Berlin … IFA-1973 “ Der Tag des Auftritts (9.9.1973) in Berlin rückte immer näher. Eine zunehmende Spannung und Nervosität in der Gruppe waren nicht zu verleugnen. Eigentlich wollten wir erst am 8.9.73 in der Früh starten, entschlossen uns dann aber schon am Abend des 7.9. los zu legen. Lieber staufrei durch die Nacht, so dachten wir uns, denn es war Reisezeit. Ein Unterfangen, das sich beinahe zu einem großen Verhängnis entwickelt hätte. Die Überlegung zur nächtlichen Abreise war auch, am 8.9. früh genug in Berlin anzukommen, um noch ausreichend Zeit zu haben, sich mit den Örtlichkeiten am Messegelände vertraut zu machen. Erfahrungsgemäß wurde es bei jedem Auftritt zum Beginn hin eh´ immer stressiger.

Den Bus voll gepackt, ging es mit einem weiteren PKW problemlos in Richtung „Zonengrenze“, Übergang Herleshausen - Wartha.

Wir hatten ja noch ein geteiltes Deutschland.

Am deutsch-deutschen Grenzübergang Herleshausen Hessen/Thüringen im August 1973 (© Bundesregierung, B 145 Bild00019452, Foto: Lothar Schaack)

Der Grenzübertritt in die DDR verlief im Wesentlichen reibungslos. Man hatte uns sieben Burschen zwar, ob unseres Aussehens, skeptisch beäugt, nach dem Grund unserer Reise befragt, aber nicht größer gefilzt. Kurzer Blick in den Bus, ob unser Ansinnen auf der IFA zu spielen auch durch unser Equipment bestätigt wurde, und fertig war der Lack. Die Reise ging weiter, Richtung Berlin. D a n n , keiner weiß mehr weshalb, hatten wir uns hinter Wartha verfahren. Wir standen irgendwo im freien Feld. Das war nicht ungefährlich.

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Man muss wissen, dass für den Transit zwischen der BRD und West-Berlin Strecken fest vorgegeben waren, die die Reisenden nicht verlassen durften. Darüber hinaus wurde in den Reisepässen, beim Einreisen, nicht nur das Datum eingestempelt, sondern auch die Uhrzeit notiert. Hatte man beim Aus-Checken von der DDR nach West-Berlin ein vorgegebenes Zeitlimit überschritten, musste man sich erklären und ggf. dem Verdacht auf volksfeindliche Machenschaften erwehren. Wir sahen uns schon wegen Spionage in einem DDR-Gefängnis auf nimmer Wiedersehen verschwinden. Doch es ging gut, wir fanden die Transitstrecke wieder und waren noch „in time“ an der Grenze.

Am Morgen des 8.9.1973 wohlbehalten in Berlin angekommen, fuhren wir zuerst zu unserer Pension. Die Unterbringung, für 7 Mann , sollte in 2 Mehrbett-Zimmern erfolgen. Na ja, es war Messe und wir noch keine bekannten Super-Stars.

Gemütliches Hinterhof-Milieu im Zille-Stil. Aber schön nahe am Kurfürstendamm gelegen und nicht weit zum Messegelände. Also alles bestens.

Nachdem wir unser Gepäck in der Pension abgeladen hatten, ging´s sofort zum Messegelände, um uns zu orientieren und die Atmosphäre dieser Großveranstaltung in uns aufzunehmen.

Foto: Messe Berlin

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Bernd, unser Manager, hatte im Vorfeld mit dem SFB bereits sämtliche Formalitäten abgehandelt. Mit Schreiben vom 17.08.1973 wurden uns dann noch Einzelheiten zum Auftritt selbst mitgeteilt und restliche Fragen geklärt. Es konnte los gehen.

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Nach unruhiger Nacht, also mir ging es jedenfalls so, fanden wir uns am 9.9.73, wie geheißen, um 10:00 Uhr beim Pförtner im Haus des Rundfunks ein und erhielten dort unsere Eintrittsausweise und eine genaue Lagebeschreibung, wohin wir unser Equipment zu verbringen hätten und wo unser Auftritt statt finden würde.

Ein riesiges Areal und mehrere zeltartig überdachte Freilichtbühnen ließen das Herz höher schlagen Zudem strahlender Sonnenschein, hoffentlich würde sich das Wetter bis zu unserem Auftritt halten. Dem Wettergott sei Dank, es tat es.

Foto: Messe Berlin

Rudi kümmerte sich wieder um alles Drumherum und hielt unseren Auftritt in Bildern fest.

Zusammenfassend war unsere Reise nach Berlin und unser Auftritt auf der IFA 1973 nicht nur spannend, sondern auch musikalisch ein voller Erfolg. Am 10.9. fuhren wir glücklich und zufrieden, dann problemlos durch die DDR, zurück nach Frankfurt.

So konnte es weiter gehen.

September 1973 Manfred Weisz Nach unserem Streifzug durch die Chronik der Band und unserem Ausflug nach Berlin möchte ich wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren und die unglaubliche Geschichte fortsetzten.

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Gute gespielte Musik will nicht nur adäquat produziert, sondern auch gefällig präsentiert werden. Das bedeutete zum einen, die alten analogen Studio-Bänder digital aufzufrischen und zum anderen, das Cover sowie Text- und Bildmaterial für die CD / LP entsprechend attraktiv und informativ zu gestalten. Wie das vor sich ging, fasse ich Euch im nächsten Kapitel gerne zusammen. Doch zuvor mussten noch einige juristische Belange zwischen STAGG, dem Verlag und dem SWF geklärt werden.

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8. Kapitel „STAGG……digitally remastered (2018)“ Nachdem die Vereinbarung über die Veröffentlichung von Tonträgern zwischen STAGG und Malesch Records / Long Hair getroffen war und von Seiten des (jetzt) SWR die Freigabe der Titel an den Verlag erfolgte, stand dem Projekt nichts mehr im Wege.

Das analoge Musikmaterial wurde zu Jörg Scheuermann, Toningenieur in einem Münchner Tonstudio geschickt und dort digital überarbeitet.

Digitally Remastered 2018 Die Masterdisc war exzellent. Die Musik klang deutlich heller und transparenter und auch die Instrumente, vornehmlich das Schlagzeug, erschienen wesentlich differenzierter.

Damit waren ideale Voraussetzungen für den Sound der zukünftigen Tonträger geschaffen.

Zur Produktion der CD / LP wurden die Aufnahmen an die Firma „Handle With Care“ in Berlin übersandt, die sie dann an OPTIMAL (Schneide – Presswerk / Druckerei) weiterleitete.

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Höchste Zeit, sich jetzt um das Text- und Bildmaterial der CD/LP zu kümmern.

Ein Front-Cover-Motiv musste her, welches dem Zeitgeist der 70iger Jahre entsprach, mit dem wir uns aber auch heutzutage, 45 Jahre später, würden identifizieren können und das in seiner bildhaften Darstellung, wie auch immer, einen Bezug zu unserer Musik herleiten ließ. Ein scheinbar schwieriges Unterfangen.

Doch da brachte unser Musik-Scout einen ihm bekannten Grafiker aus Hanau, Helmut Wenske, ins Spiel, der bereits in den 70ern für namhafte Bands Coverbilder gemalt hatte und anbot, auf noch „freie Bilder“ in seinem umfangreichen Fundus zurückgreifen zu dürfen. Gesagt, getan. Etliche Motive gelangten zur Ansicht. Hier ein kleiner Ausschnitt.

Die Entscheidung war nicht leicht.

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Schlussendlich wurde ein Motiv, „Grüner Mann“, wie ich es gerne nannte, unser Favorit.

Das war also schon einmal geschafft.

Warum eben dieses?

Neben dem ansprechenden Motiv, typisch für die 70iger Jahre, ergaben sich zwei interessante Aspekte.

Erstens, der Grafiker (Helmut Wenske) sieht auf diesem Cover genau die von uns gewünschte Form der Darstellung in Vorder- und Rückseite vor. Diese Option des Herstellers war mit ein wichtiger Punkt für unsere Entscheidung.

Zweitens, weil das teilbare Motiv eine zweiteilige, sich ergänzende, Aussage zuließ und dadurch auch ein gewisser Bezug zu unserer Musik hergestellt werden konnte.

Vielleicht eine vom Grafiker intendierte Möglichkeit, die von uns später exakt umgesetzt wurde (s. S. 47).

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Ein Front-Cover-Motiv endlich gefunden zu haben, ist eine Sache. Dieses dann aber auch mit dem Bandnamen, im Hinblick auf Schriftgröße, räumliche Anordnung und Farbgestaltung, sowie mit oder ohne Rahmen zu kombinieren, eine andere.

Mehr als 20 Entwürfe wurden diskutiert, für die übrig gebliebenen 5 wurde sogar ein internes ranking veranstaltet.

Sieger (Platz 1) wurde der aktuelle Entwurf oben links.

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Die Grafikdesignerin, Kerstin Ax, aus Winningen, hatte zwischenzeitlich das komplette Text- und Bildmaterial in ein herrlich arrangiertes booklet bzw. inlay umgesetzt und für die CD, wie auch für die LP, perfekte Label-Etiketten entworfen.

Für den Vertrieb auf dem internationalen Markt hatte Martina Häusler, Übersetzerin aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, einen hervorragenden Job gemacht und die ganzen Textbeiträge noch professionell ins Englische übertragen.

Alle Vorbereitungen waren getroffen worden, jetzt konnten wir durchstarten.

Noch vor den Fest- und Feiertagen, im Dez. 2018, lagen die CD-Freiexemplare für die Musiker auf dem Gabentisch.

Was für ein tolles Weihnachtsgeschenk! .

Der CD-Verkauf in den Stores und Vertriebsagenturen erfolgte noch vor dem Jahreswechsel 2018 / 2019. Bei AMAZON, DISCOGS, GREEN – BRAIN – KRAUTROCK, EBAY und natürlich bei LONG HAIR MUSIC standen die Silberscheiben zum Verkauf.

Die große schwarze Vinyl-Version gab es ab Februar 2019.

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Bereits geraume Zeit nach Veröffentlichung der CD fanden sich umfangreiches Informationsmaterial und Bewertungen auf einschlägigen Plattformen, wie Green-BrainKrautrock, Baby-Blaue-Seiten und rateyourmusic.com ( hier 4 1/2 v. 5 ).

The history of the Long hair label starts with the release of recordings of more or less unknown bands from the late sixties/ early seventies, who run a band competition in former German radio station SWR (South West Broadcast) and received with the recordings a wider public. A few of them like My Solid Ground, Kraan, became famous and recorded a lot of albums on well known German Krautrock labels. Others like Coupla Prog, Puppenhaus, Papa Zoot or Jud´s Gallery played and recorded their music at the radio studio but received no official record deal and most of the band members started a career in an other profession. STAGG, four guys from Frankfurt, all students are one of the very best who recorded at the SWF. Well trained on their instruments flute and sax, organ and keyboard, guitar, bass, and drums STAGG recorded the five tracks, all in all about 40 minutes of amazing and extra ordinary music. They are a real gem! The music is full of energy, amazing melodies and surprise twists. The sound is absolutely unique and reminds a mix of Gomorrha´s playing on their second album, a more rocking version of Thrice Mice but also of Jethro Tull in times of Benefit or Aqualung. Two long tracks (each about ten minutes) which allowed the musicians to show their musical abilities with a surprising organ and keyboard sound, often unison with sax or flute, a rocking guitar with slightly Spanish interjections, very tight bass and drums playing with a drummer playing in 'an always getting forward' style.

This Frankfurt band played a lot of concerts in Frankfurt area but also Berlin, Munich, Hamburg or Cologne clubs. The music is really amazing and the melodies played by guitar, keyboard and flute and sax reach your heart and brain and after the album finishes, you will start to hear it again and again. This is one of Long Hair´s finest albums ever. We are very proud to release it after seven years for searching for the guys who played this unique sound! CD comes with 24 pages booklet (vinyl album with gatefold sleeve and four sided full coloured insert) with band story, a lot of photos and other notes. The radio recordings were remastered and the sound is brilliant. Don´t miss this yet unknown but soon legendary sound.

A MASTERPIECE!!!

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Rezensionen Von: Achim Breiling STAGG kamen wohl aus Frankfurt, und fanden Anfang der 70er-Jahre zusammen. Allzu viele biographische Informationen sind über die Formation aber nicht zu finden, auch nicht im Beiheft der hier rezensierten CD. Man war wohl deutschlandweit live recht aktiv, spielte im Januar 1974 eine Radiosession für den Südwestfunk ein, und löste sich dann irgendwann im weiteren Verlauf des Jahrzehnts wieder auf, ohne einen Tonträger veröffentlicht zu haben. Große musikalische Spuren hat danach wohl keiner der Beteiligten hinterlassen. Nur der Schlagzeuger Ulli Ost (der offenbar von einer Band namens Abraham kam), war später noch bei der Jazzrockformation Leaf aktiv.

2018 haben nun Long Hair Music die SWF3-Aufnahmen von STAGG auf LP und CD veröffentlicht. Das Label bemüht sich schon seit Bestehen in lobenswerter Weise darum Bands vor dem Vergessenwerden zu bewahren, die zu ihrer Bestehenszeit kein Album veröffentlicht haben. Meist greift man dazu auf Radiosessions zurück, oft solche, die in den Studios des ehemaligen Südwestfunks in Baden-Baden aufgezeichnet wurden. So hat man z.B. Fashion Pink, Coupla Prog, Jud's Gallery, Cannabis India, minus two und Puppenhaus ihren Platz in der Musikhistorie gesichert. Auch STAGG haben einen solchen verdient, wie die hier rezensierten Aufnahmen belegen.

In jazzrockigen Gefilden fühlte sich das Quintett aus Frankfurt offenhörlich zuhause, gibt es auf "STAGG" vorwiegend solche zu hören. Sax und Flöte erklingen hier meist solistisch, begleitet vom der dynamisch voran treibenden Trio aus Gitarre, Bass und Schlagzeug, und von der vielseitigen Tastenarbeit Joel Wesers (meist Orgel oder Synthesizer). Gesungen wird dazu auch bisweilen, in Englisch und leicht bluesig-röhrend.

Den Bandnamen hat man übrigens einem britischen Sportwagen namens STAG (Hirsch) entlehnt, und noch ein G angefügt.

Von Labelseite gibt man sich sehr euphorisch, und bezeichnet das Album als eines der besten die man bisher veröffentlicht hat, gar als Meisterwerk. Nun, schlecht ist die Musik sicher nicht. Sehr fähige Musiker sind virtuos und dicht verwoben zu Gange. Damit bewegte man sich sicher in der ersten Liga des teutonischen Jazzrocks. Von krautigem Dilettantismus ist wenig zu spüren, und wenn die Band mit diesem Material damals ein Album veröffentlicht hätte, wäre diesem vermutlich Aufmerksamkeit beschieden worden.

In stilistischer Hinsicht hatte man allerdings auch kaum etwas zu bieten, was man damals im Jazzrock eben zu hören bekam. Verstecken brauchten sich STAGG aber sicher vor niemandem, auch nicht zeitgleich tätigen angloamerikanischen Kollegen. Extrem originell ist die Musik in der Rückschau aber auch nicht ausgefallen. Jazzrock mit Sax und Flöte gibt es zu hören, auf Orgelbasis, und versehen mit dem entsprechenden Gesang.

Colosseum mag als ungefährer Vergleichspunkt dienen. Etwas elektronischer ist man allerdings zu Gange, wie diverses Fiepen und Zirpen vom Synthesizer belegt.

Trotzdem ist "STAGG" eine prima Scheibe, die sich Krautrockkomplettisten und natuerlich Liebhaber des klassischen Orgel-Jazzprogs zulegen können (sollten). Man fragt sich, was da noch in den SWF-Archiven schlummern mag.

Okt. 2018 – Febr. 2019 - Manfred Weisz

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So, nun habt Ihr schon eine ganze Menge über uns erfahren.

Sowohl die Mitglieder von STAGG vorgestellt bekommen, als auch die Instrumente, die sie spielen.

Aber, da war doch noch etwas? Genau, es wurde ja auch gesungen! Was sich hinter den Songs verbirgt und wie die inhaltliche Thematik durch die Musik interpretiert wird, das erfahrt Ihr im nächsten Kapitel.

9. Kapitel „STAGG … Musiktitel und ihre Bedeutung“ rush hour: Darstellungsversuch einer Großstadt-Situation. Die Flötenpartitur am Anfang beschreibt die Ruhe vor dem großen Sturm. Es ist Sonntagnachmittag und man könnte glauben, es bestünde ein Wochenend-Fahrverbot. Die Straßen sind wie leergefegt, was sich jedoch im Laufe der Nacht, zunehmend aber gegen frühmorgens ändert. Die Situation spitzt sich mit der partiellen Integration der einzelnen Instrumente zu und findet schließlich in einer chaotischen Hektik ihren Höhepunkt.

Der Verkehr erreicht ein Stadium der Unkontrolliertheit und kann sich dann nur noch als langsam fließender Brei durch die City zwängen. Der Gesang spiegelt das Montagsmorgenschicksal eines einzelnen Bürgers wider, der stellvertretend für einen Großteil der Bevölkerung steht.

Das Schlagzeugsolo am Ende des Stückes basiert auf der Intention, die Entstehung und Eskalation der am Abend wiederkehrenden rush hour noch einmal in einer anderen Form zu verdeutlichen.

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Wallfahrt: Nach Umbesetzung bzw.

Erweiterung der Gruppe Stagg ist Wallfahrt das Produkt neuer Einflüsse. Takte und Tonkonstellationen dieser Art, waren für den Kern der Gruppe Neuland.

Das fremdländisch anmutende Unisono-Thema von Saxophon und Orgel sollen beim Zuhörer morgenländische Vorstellungen hervorrufen. Ein neues Mekka, neue Horizonte für unsere Musik wurden geschaffen.

restless:

Auch hier erlaubt die neue Formation, ein älteres Werk in einer aufgelockerten Form zu gestalten. Der Gitarrenchorus bewegt sich über eine, bei der Gruppe beliebten Harmoniefolge, wie sie in der spanischen Flamenco Musik wieder zu finden ist.

Demnach wurde auch das Spiel der Gitarre südländisch ausgerichtet. Inhalt des Stückes ist die Rastlosigkeit des Menschen, dessen Gedanken vom Wunsch nach Ruhe und Bleibe beseelt sind.

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tortured life:

drückt ebenfalls die Rasanz des Lebens aus und könnte die Fortsetzung von „restless“ sein. In der Gesangspartitur wird aber über jene Menschen gesprochen, die gezwungen sind an einem Platz zu leben. Sei es in den Blechhütten der Slums oder in den Betonwüsten der Cities. Geistig noch nicht ganz gestorben, besteht der Wunsch „raus“ zu kommen. Der OrgelChorus zum Schluss des Liedes reißt den Verzweifelten aus seinen Träumen und zwingt ihn zurück in die Realität seines Ghettos.

my friend: Freundschaft, aber vor allem enttäuschte Freundschaft, bietet eine enorme emotionale Bandbreite.

Ein filigranes und doch zugleich komplexes Geflecht wird durch die Musik deutlich gemacht. Wenn auch am Anfang noch im Einklang, sind Keyboard und Saxophon schon drängend und kündigen das innere Zerwürfnis an.

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Ein „Auf und Nieder“ der Gefühle, sich widerspiegelnd im folgenden Unisono-Part von Flöte und Gitarre, führen dann, durch die aggressiven Orgeleinwürfe, zum emotionalen breakdown.

Im getragenen 3/4 Takt, unterstützt durch die Flöte, klärt der Text des Liedes den geneigten Zuhörer auf.

Ein treibendes Saxophon zwischen den Gesangsstrophen lässt zunächst die ersehnte Beruhigung vermissen.

Dann eröffnet sich dem enttäuschten Protagonisten in einem zunächst getragenen Flötenpart die Möglichkeit der Besinnung. Ja er erfährt sogar im folgenden beschwingten 4/4 Takt so etwas wie wiederkehrende Zuversicht, die zum Schluss durch ein Hochgefühl gekrönt wird.

Doch durch ein Kakophonie-ähnliches Orgelintermezzo wird er aus seinen Träumen herausgerissen, erkennt, dass sich an seiner Situation nichts geändert hat und alles wieder von vorne beginnt

In den Jahren 1971 - 1973 Harald Wanka + Manfred Weisz

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Bei alledem was über uns gesagt wurde, gibt es noch einen wichtigen Aspekt, den wir Euch nicht vorenthalten möchten.

Nämlich, wie wir unsere Musik und unser Musizieren eigentlich selbst beschreiben würden.

In lyrischer Prosa abgefasst, kann das keiner besser als Joël.

Ein Tipp noch. Wenn Ihr unsere Musik anhört, schaltet den Kopf aus und genießt sie von innen aus dem Bauch heraus.

10. Kapitel „STAGG in Process“

( der Versuch einer Selbstdarstellung)

Die folgenden Worte beschreiben die Band „STAGG“ in vielerlei Hinsicht: So in ihrer Arbeitsweise, als eine Gruppe von Menschen, die Musik kreieren und performen. Musik, die sich aus mehr oder weniger konkreten kompositorischen Ideen entwickelt, sich jedoch im gleichen Maße aus dem Spiel heraus zusammensetzt und damit immer auch Ausdruck von Empfindungen, Befindlichkeiten, Interaktion, Assoziationen und Resonanz auf das Gehörte und Gespielte abbildet. Auf diese Art entstehen über die Zeit neue Aspekte und komplexe Gebilde, die dann am Ende dieses Prozesses in ein fertiges Stück münden?

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Nur Scheinbar!

Denn so oft dieses Stück auch gespielt wird, über die Spielfreude in der jeweiligen Begegnung, wird es immer wieder anders klingen. In Bezug auf Veränderung und Entfaltung der einzelnen Musiker und der Gesamtgruppe, durch die ständigen, intensiven Begegnungen, die damit verbunden sind. Zum Beispiel, durch die Bereitschaft als Band den momentan Solospielenden zutragen und das, was er gerade ausdrückt durch eine entsprechende Resonanz zu nähren. Oder, um über einen unmittelbaren, offenen Dialog in einen packenden synergetischen Vorgang einzutreten, indem zwei, drei, oder alle Musiker einen drängenden, in sich aber subtil verzahnten, schleifenden Takt erschaffen.

Aber auch, wenn unversehens eine weite, strahlende Soundfläche aufbricht und sich jeder von der Empfindung des Aufgehens und der unwiderstehlichen Weite erfassen lässt, hinterlassen solche Erfahrungen Spuren. Sie verweisen jedoch auch auf Möglichkeiten und einen Weg, in Kontakt mit sich selbst, sich, und in einer unmittelbaren Begegnung mit den anderen und der Musik, in einer besonderen Weise auszudrücken und zu gestalten.

In den Auftritten, bei denen die momentane Bewegtheit des Einzelnen, sowie die unmittelbare Interaktion unter den Mitmusikern wie mit dem Publikum und dem jeweiligen Setting, den Stücken immer wieder eine neue Färbung, Atmosphäre und Ausdrucksqualität verleiht.

Für die Musiker immer wieder ein erfüllendes Erleben. Die Musikstücke erweisen sich als Teil eines erweiterten Möglichkeitsraumes, in dem sie sich immer wieder in einer neuen Ausdruckqualität darstellen. Sie beinhalten auch die Möglichkeiten und einen Weg, in Kontakt mit sich selbst und sich in einer unmittelbaren Begegnung mit den anderen und der Musik, in einer besonderen Weise auszudrücken und zu gestalten.

1973 gefühlt / 2018 beschrieben Joël Weser

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Wir nähern uns langsam dem Schluss unserer kleinen aber hoffentlich interessanten Geschichte und es gilt, die Zeitreise zu beenden, im Hier und Jetzt anzukommen.

45 Jahre liegen zwischen den Studioaufnahmen beim SWF und dem Erscheinen der CD / LP. Wie würde ein Treffen der Bandmitglieder nach so langer Zeit ausschauen?

Im November 2018 war es dann soweit.

Lassen wir noch einmal Freddy und ich glaube, so erging es jedem von uns, beschreiben, was da in einem ablief.

11. Kapitel „STAGG-Veteranentreffen“ (oder - 45 Jahre später) Es war der strahlendste Tag des Sommers und die Fahrradtour führte entlang des kleinen Flüsschens im Elsass. Plötzlich klingelte das Handy „Hiersdeulliost“ „Bitte wer?“ „Hier ist der Ulli Ost von Stagg, des war gar net so leicht dei Nummer rauszufinde.“ Jahrzehnte rasten vorbei. Stagg? Das war doch die Rockband, in der ich vor, meine Güte ja, das war auf jeden Fall noch als Schüler, Flöte und Saxophon gespielt hatte.

Genau die! Aber warum greift dieses lange hauchdünne Würzelchen der Vergangenheit nach mir? „Da ist so' n Rock - Jazz Freak von damals, der hat sich die Bänder von unserer SWFSession von 1974 angehört und will uns raus bringen.“ „CD, LP und so. Das volle Programm. Wir müssen über die Rechte reden.“ Aha und wann und wo? „Kommt alles per Mail, macht der Manfred.“ Manfred, Manfred? Na klar, der Gitarrero und Sänger. Es vergingen einige Tage, da trafen die ersten Mails ein, sie strotzen vor Enthusiasmus. So war er immer, Manfred, unser Sänger und Gitarrist. Zielstrebig und voller Energie, überhaupt das Gegenteil von uns eher phlegmatischen Rockjazz -" homies" , die es eher langsam angehen ließen.

Was wohl aus uns geworden ist?

Bald wurde ein Termin gefunden und der Treffpunkt sollte im Haus der Partnerin von Joel, dem Mann an der Hammondorgel sein. Je näher der Treffpunkt auf dem Weg über die Autobahn kam desto stärker wurde mein Herzklopfen. „Ob ich die überhaupt wieder erkenne und die mich?“

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Dann der Augenblick, als ich hinter der halb geöffneten Zimmertür den Schlagzeuger Ulli erblickte, unverkennbar, dasselbe jugendliche Gesicht, vielleicht etwas kantiger durch die Brille und 45 Lebensjahre später. Den anderen stand es auf die Stirn geschrieben: „Gott hat der sich verändert.“ Die Verwüstungen, die ein genussreiches Leben in meinem Gesicht hinterlassen haben, können aber ein Durchscheinen meines alten Gesichts nicht ganz abgeräumt haben. „Aha, wenn ich näher hinschauen erkenne ich dich“, ist die gut gemeinte Begrüßung. Später saßen wir in einem riesigen Frühstücksrestaurant zusammen und jeder gab seine Biografie zum Besten. Es ist völlig irre, wie unterschiedlich sich die Wege von uns in den letzten vier Jahrzehnten durch den Urwald des Lebens geschlängelt hatten. Vom Coach für Teamentwicklung, der weltweit tätig ist, über den Chefarzt der Kinder-Orthopädie, den Lehrer, den Rechtsanwalt, (der nach der Ausbildung zum Orchestermusiker noch mal ganz umgeschwenkt hatte), bis zum Leiter der Rechtsabteilung einer Bank.

Und so dachte ich bei mir: „Vielleicht ist die Palette der jeweiligen Lebensläufe der Bandmitglieder eine Spiegelung der Vielschichtigkeit der Musik, die wir vor 45 Jahren zusammen gemacht haben.

Ja, ich glaube, so ist es gewesen!“ November 2018 Freddy Höhn

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Weiter vorne erwähnte ich, dass Bernd, unser Manager, auch nach intensiven Recherchen anscheinend nicht mehr auffindbar war und somit mussten wir mit Bedauern akzeptieren, dass er, wie Rudi, bei unserem Veteranentreffen, im November 2018, nicht dabei sein würde.

Doch die Hoffnung, wenigstens ihn irgendwo, irgendwann wieder zu treffen, blieb.

Wie heißt es so schön „Die Wege des Herrn sind unergründlich“ und so hat uns das Leben, wenn noch „Gevatter Zufall“ hinzu kommt, wieder einmal eines Besseren belehrt.

Wie auch der letzte STAGG-Veteran „Bernd“ doch noch gefunden wurde, tue ich Euch im letzten Kapitel, als weitere „kleine“ unglaubliche Geschichte, kund und erzähle Euch auch, wie es unsere Musik noch einmal in ein Rundfunkstudio geschafft hat.

12. Kapitel „STAGG…..die Kreise schließen sich“ Als sich die STAGG-Mitglieder, Ende der 70iger, Anfang der 80iger Jahre, zunehmend aus den Augen verloren, rissen, über kurz oder lang, auch die Bande zu Bernd ab.

Einer guten Freundin, aus den alten STAGG-Zeiten, mit der ich mich, immer noch freundschaftlich verbunden, die ganze Zeit, von damals bis heute, 2-3 mal im Jahr treffe, erzählte ich die ganze STAGG-Story und betonte, wie schade es sei, Bernd nicht mehr dabei zu haben. Da bedeutete sie mir, dass sie Bernd letztmalig vor ca. 10 -15 Jahren, auf einem Wochenmarkt in Frankfurt / Bornheim, als Mitarbeiter eines Kartoffelhändlers, gesehen habe.

Mich ungern mit Dingen zufrieden gebend, bei denen nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, selbige zum Besseren zu bewenden, schmiedete ich den Plan, den besagten Wochenmarkt zu besuchen und mich bei verschiedenen Verkaufsständen nach Bernd Stellmacher, als ehemaligem Mitarbeiter, zu erkundigen. Neben all den Obst- und Gemüseständen gab es nur 2 Anbieter für die besagten Knollengewächse.

Wenn auch die Wahrscheinlich, Bernd so wieder zu finden, gering war, so war sie nicht null, und beim zweiten Markthändler, Detlef Otto, hatte ich Glück.

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Detlef bestätigte, dass Bernd vor vielen Jahren mit ihm zusammen arbeitete und er sogar noch Bernds Kontaktdaten besäße. Wollte sie aber, aus Gründen des Datenschutzes, verständlich, nicht heraus rücken. So gab ich ihm meine Handy-Nr., mit der Bitte, Bernd anzurufen, auf dass dieser mich dann zurückrufen möge. Als Bernd sich eine Woche lang nicht gemeldet hatte, und ich unsicher war, ob eine Kontaktaufnahme so funktionieren würde, beschloss ich den Wochenmarkt noch einmal zu besuchen und Detlef zu bitten, mir doch direkt die Telefon-Nr. von Bernd zu geben, was er dann auch, nach einer Charmeoffensive von mir, tat.

Detlef, danke für die Vermittlung.

Bernd

Noch am Vormittag des gleichen Tages Bernd angerufen und zu ihm gefahren, lagen wir uns schon am frühen Nachmittag, nach so vielen Jahren, in den Armen und schwelgten in den Erinnerungen vergangener Tage.

Und auch ein zweiter Kreis schließt sich. Nach 45 Jahren hat unsere Musik noch einmal dorthin gefunden, wo alles begann, nämlich in ein Rundfunk-Studio. Ein eher lokaler Sender, die Ems-Vechte-Welle, ist ein werbefreies Bürgerradio, das die niedersächsischen Landkreise Emsland und die Grafschaft Bentheim bedient. Die E.V.W. hat u.a. speziell ausgerichtete Musikprogramme und lockt z.B. mit „ROCK ART“, moderiert von Stephan Glück, Prog.Rock-Fans, jeden Alters, mit ausgewählten Leckerbissen dieses Genre an die Radioempfänger. Auf Wunsch eines Hörers wurden in der Rubrik „long tracks“ unsere beiden Songs „My Friend“ und „Rush Hour“, am 26.08.2019, in voller Länge abgespielt und wohlwollend kommentiert (Zitat St. Glück: „Verschollenes Juwel“).

Ein weiteres, interessantes Musikprogramm bietet dieser Sender mit „ROUNDABOUT“, moderiert von Ludwig Egbers, das sich vor allem mit Neuvorstellungen beschäftigt.

In dieser Sendung, am 09.09.2019, wurde STAGG noch einmal mit dem Track „Restless“ in den Äther entlassen bzw. heute würde man eher sagen ins Kabel geschickt.

Mai, August, September 2019 Manfred Weisz

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Nachwort (oder – das war´s, war´s das?)

Dass aus einer Musik-Session der Gruppe STAGG in den Studios des SWF in BadenBaden, 45 Jahre später, eine CD / LP produziert wurde, ist sicherlich eine historische Einmaligkeit. Wie es dazu kam, wurde eingangs schon ausführlich dargestellt. An dieser Stelle, noch einmal ein ganz herzliches „Merci“ an alle unter den Credits der CD aufgeführten Mitstreitern.

Bei M. Steinheuer, diesem freaky Musik-Scout, beschränkt sich mein Dankeschön aber nicht nur auf die Musikproduktion, sondern erstreckt sich auch auf zwei weitere Aspekte, die damit eng verbunden sind.

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Zum einen auf sein Durchhaltevermögen, 9 Jahre nach uns geforscht und STAGG schlussendlich gefunden zu haben. Das verlangt mir höchste Anerkennung ab.

Zum anderen, für mich mit das Wichtigste, dass durch seine Aktion längst aus dem Auge und dem Sinn geratene Bandmitglieder von damals, wieder zusammen gefunden haben.

Und so komme ich am Schluss zu der Überzeugung, die ganze Story M. Steinheuer widmen zu wollen, ohne den unsere damalige Musik nie wieder aus dem Tonarchiv des SWR heraus gefunden hätte und alle Gedanken dazu, Bild- und Textbeiträge, niemals zu Papier gebracht worden wären.

Ebenfalls auf das Herzlichste verbunden, bin ich meinen Jungs, einschließlich Bernd und Rudi. Nur genau in dieser Gruppe konnte ich die Musik so spielen und erleben, wie sie Joël so treffend beschrieben hat.

Bereits im Spätsommer 1974 hatten sich unsere Wege, aus den unterschiedlichsten Gründen heraus, wieder getrennt.

Keine musikalischen Gründe, das gilt es festzuhalten. Sondern, wie es Freddy so schön formulierte, jeder musste seinem eigenen, vorgegebenen Lebensweg nach folgen.

Dennoch das Schicksal wollte es, dass wir 2018 wieder zusammen gefunden haben. In Maßstäben des Mittelalters gerechnet, nach einem ganzen Menschenleben, denn damals wurde keiner älter als 45 Jahre.

Und damit zur Beantwortung der Frage. Nein, das war es noch nicht. Musikalisch vielleicht aber nicht, was die sich wieder gefundene Band STAGG betrifft.

Hier ist ein nächstes Veteranen-Treffen, im Sinne einer release party, schon geplant.

Und diesmal sicher mit Bernd und vielleicht auch mit M. Steinheuer, unserem MusikScout, dem wir das alles zu verdanken haben.

Das Foto, das Ihr seht, mit dem ich mich bei den Jungs noch einmal bedanken und meine Story abschließen möchte, ist aus den allerersten Tagen, also mindestens 45 Jahre alt. (zerknittert und faltig, wie wir ? ;-)) - so what) Februar 2019 Manfred Weisz

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Diese Story widme ich Dir Manfred Steinheuer,

einem freaky Musik-Scout, dem es gelungen ist, mir mit unserer eigenen Musik von damals, nach rund 45 Jahren, eine so große Freude Zu bereiten!

Mit den besten Wünschen.

Manfred Weisz

Last but not least: Serge Bloch per e-mail vom 18.02.2019 Hallo Manfred Weisz !

Die " Stagg " LPs sind jetzt da und die sind wirklich super geworden.

Ich freue mich Ihnen diese LPs zu schicken.

Danke für Ihre Mithilfe das Project " Stagg " zu veröffentlichen.

Viele Grüsse aus dem Elsass SERGE longhairmusic@orange.fr

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M. Steinheuer per e-mail vom 27.08.2019 Hallo Manfred, Du möchtest bestimmt wissen, wie die Verkäufe laufen. Laut Info Serge von Montag dieser Woche sind etwa die Hälfte der CDs und LPs verkauft. Nicht schlecht für eine völlig unbekannte Band.

Have a good time (Anmerkung: Die Auflage betrug 500 St. je CD / LP)

An dieser Stelle auch ein ganz großes Dankeschön an Serge und long hair music. Hierzu lassen wir noch einmal die Kritiker zu Wort kommen, wobei nicht so sehr die Bewertung der Band im Vordergrund stehen soll, sondern der Kommentar über das Label am Ende des, in Auszügen wiedergegebenen, Reviews aus rateyourmusic.com. Schöner kann man es nicht sagen, dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.

STAGG SWF-Session 1974 - Review by snow_over_mongolia Jan 17 2019 Now brace yourselves, Krautrock and Krautjazz fans everywhere, for this is possibly the top Kraut archival release of the year.

Sound quality is a bit rough around the edges (this was all recorded live and in one take, given the time constraints they were under), but excellent nonetheless. And the music is.. well, it's every bit as good as you wish it were Sturdy Hammond organ riffing, brilliant flute work, a restless, continuous flow of ideas..

Even the vocals are powerful and good ! Top tier stuff, really.

It's a very compact, "designed for maximum impact" release too : as soon as the opening track "Tortured Life" kicks off, you know you will love this. Five tracks in a little under 40 min. - but there isn't a dull moment to be found here.

Really, I can't stress enough how great this material is. If bands like Thirsty Moon, Brainstorm, Eiliff, Xhol, Altona, Thrice Mice or Puppenhaus are part of your daily listening diet, then you cannot live without this..

Long Hair should be given a medal or something for unearthing those tapes. A treasure is what this is.

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Hier endet sie, die unglaubliche Geschichte Ich denke, sie hat Euch gefallen.