Burgmuseum Parsberg

Burg-Museum PARSBERG

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HISTORISCHES - ZEITGESCHICHTE - VOLKSKUNDE

Geschichte erleben

Eine Zeitreise Über der Stadt Parsberg erhebt sich eine Burganlage, deren Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Im unteren Burgteil aus der Mitte des 17. Jahrhunderts befindet sich das Burg-Museum.

Eine historische, volkskundliche und eine zeitgeschichtliche Sammlung zeigen auf rund 1200 Quadratmetern die Entwicklung der Region und das Leben der Menschen von der Vorgeschichte bis in die Neuzeit. Die didaktische Aufbereitung sowie die Einordnung der Exponate in historische Zusammenhänge machen Welt-, Staats- und Regional-Geschichte erlebbar und begründen die überregionale Bedeutung des Museums.

Historische Abteilung

Von der Vorgeschichte bis in die Neuzeit Hier erfahren die Besucher, wie die regionale Landschaft, derOberpfälzer Jura, einst entstand. Weitere Themen sind die Eiszeit, die ersten Siedler und die Metallverarbeitung. Ein herausragendes Stück der Sammlung ist eine Replik der Parsberger Maskenfibel: die aufwändig gearbeitete Gewandspange aus der Keltenzeit, wurde um ca. 1890 bei Parsberg gefunden. Später geht die Reise in die Zeit der Ritter von Parsberg, ein Adelsgeschlecht, das im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wird. Den Abschluss der Abteilung bildet die Stadtgeschichte Parsbergs nach dem großen Brand von 1841.

Erdgeschichte der Region Wo sich heute das Oberpfälzer Jura erstreckt, wogte einst das Meer. Dieser Abschnitt zeigt die Entstehung der Landschaft über den Zeitraum von 150 Millionen Jahren. Besucher erfahren, wie sich der Parsberger Riffzug bildete und die Kuppenalp entstand. Weitere Themen sind die Entstehung der Eisenerze und Beispiele für Flora und Fauna.

Eiszeit und Steinzeiten Wer waren die ersten Siedler in der Region? Die vorgeschichtliche Abteilung befasst sich mit der eiszeitlichen Tierwelt und der Entwicklung der menschlichen Kulturen von der Altsteinzeit bis zu den Kelten. Die Replik der berühmten Parsberger Maskenfibel dokumentiert die hoch entwickelte Handwerkskunst der Kelten.

Metallzeiten: Bronze-, Hallstatt- und Latènezeit Das Wissen um die Gewinnung und Verarbeitung von Metallen brachte Veränderungen in die Region. Davon zeugen Funde aus der Bronze-, Hallstatt- und Latènezeit. Zu sehen sind Keramikgefäße, Schmuck, usw.

Das Beispiel Granswang zeigt die Ergrabung einer hallstattzeitlichen Begräbnisstätte.

Die Herrn von Parsberg Über sechs Jahrhunderte waren die Herren von Parsberg, ihre Burg und der Ort eng verbunden. Die Abteilung befasst sich mit dem Parsberger Rittergeschlecht vom frühen Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Nachdem die Anlage zweimal zerstört wurde, entstand um 1550 die Obere Burg mit ihren charakteristischen Doppeltürmen.

Stadtgeschichte Parsbergs Die Stadtgeschichte zeigt die Veränderung des Ortes nach dem großen Brand von 1841 bis in die Neuzeit. Schwerpunkte sind Brauereiwesen, Getreidehandel, Marktgeschehen, Gerichtswesen und regionale Verwaltung.

Ein Zeitstrahl mit der Geschichte des Marktes parallel zur Weltgeschichte bietet interessante Einblicke.

Auf den Spuren unserer Vorfahren Auf 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt die Volkskundliche Sammlung Tradition und Leben der Menschen in der Region. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Handwerk, Textil, Religion und Wohnen. Besucher sehen Arbeitstechniken des Sattler- oder Schmiedehandwerks. Zimmereinrichtungen, Möbel und Hausrat lassen die „Oberpfälzer Wohnkultur“ aufleben. Darüber hinaus dokumentiert die Sammlung die Herstellung von Textilien und die regionale Tracht. Die Abteilung Religion zeigt Alltagsfrömmigkeit, den religiösen Jahresablauf sowie die Rolle des Pfarrers.

Volkskundliche Abteilung

Handwerk Das heimische Handwerk nimmt einen wichtigen Platz im Burg-Museum ein. Dargestellt sind Techniken und Arbeitsabläufe, zum Beispiel bei der Entstehung des Rades. Die Ausstellung veranschaulicht Herkunft und Gebrauch der ausgestellten Gegenstände und zeigt ihre Funktion im sozioökonomischen Zusammenhang.

Textil Dieser Bereich veranschaulicht die Herstellung der Tracht von der Gewinnung des Fadens bis zum fertigen Produkt. Dazu werden Färbung und Verzierung des Stoffes mittels Blaudruckverfahren gezeigt. Den Höhepunkt der Abteilung bildet eine Gruppe lebensgroßer Figuren in Trachtenkleidung mit dazugehörigen Accessoires.

Religion Die Abteilung zeigt den religiösen Lebens- und Jahresablauf der Menschen in der Region. Im Mittelpunkt stehen Themen wie die Sakramente, Liturgie und Alltagsfrömmigkeit. Zudem wird die Rolle des Dorfpfarrers beleuchtet. Den Abschluss bildet die Darstellung liturgischer Gegenstände und Gewänder.

Kunst Weitere Räume sind den Parsberger Malern Otto Bachmaier, Sigmund Spitzner sen. und Walter Scheidemandel gewidmet. Sie zeigen den Blick der Künstler auf die regionale Arbeitswelt und Landschaft.

Wohnen Stube, Küche und eine Schlafkammer veranschaulichen das bäuerliche Wohnen, wie es in Parsberg und im Oberpfälzer Jura üblich war.

Burgfried Historischer Rittersaal

Aussichtsplattform

Früher Kapelle, Rittersaal u. Wohnbereich Heute Standesamt

Burg-Museum Früher Wohnbereich Ritter, Angehörige u. Personal Heute Museum auf 3 Ebenen

Erbaut von Ritter Hans d. ІІ u. Friedrich d. ІV (Friedrich d. ІІ – Bischhof von Regensburg)

St. Andreas Kirche

Burg Parsberg

Stadtpark Früher Hutung (Viehweide)

Neuer Burgsaal

Ab 18. Jh. Gemeindeforst

Früher Burggraben und Vorratskeller

Parken Platz für 25 moderne Kutschen

Freifläche Früherer Standort Zehentstadel

Alte Keller Früher Burggraben Heute Veranstaltungsräume u. barocke Vorratskeller

Früher Friedhof mit Karner (Gebeinhaus)

Burggärten Schloßpark der Ritter, Angehörige u. Gesinde

Zeitgeschichtliche Abteilung Von Bismarck bis Hitler Die Abteilung im zweiten Obergeschoss des Museums befasst sich seit 2007 ausf체hrlich mit der Zeit von der Gr체ndung des Deutschen Reiches bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Als eine Art begehbares Geschichtsbuch erg채nzt sie die bekannten staatsund weltgeschichtlichen Ereignisse durch Begebenheiten aus dem Raum Parsberg. Einzelschicksale mit zahlreichen Details bringen Besuchern das Geschehen nahe. So wird die Geschichte vom Kaiserreich 체ber den ersten Weltkrieg und die Weimarer Republik bis zum Nationalsozialismus greifbar.

Zweites Deutsches Kaiserreich 1871 bis 1918 Dieser Teil der Ausstellung zeigt die Zeit von der Reichsgründung bis zur Weimarer Republik. Darstellungen informieren über die Ziele des Reichskanzlers Bismarck, seine Sozial- und Außenpolitik. Nach Bismarcks Entlassung wird Kaiser Wilhelms neuer Kurs in Richtung Imperialismus aufgezeigt.

Erster Weltkrieg 1914 bis 1918 Betrachter finden hier Informationen zu den Ursachen des Krieges, der Kriegsbegeisterung der Bevölkerung und zum Kriegsverlauf. Das Schicksal von Peter Utz gibt der Darstellung eine persönliche Note. Der Soldat aus Velburg korrespondierte von der französischen Front mit seiner Frau und seinen Kindern.

Weimarer Republik ab 1919 Die Ausstellung zeigt den Zusammenbruch des Kaiserreichs, die Weimarer Verfassung und den Aufstieg der NSDAP. Im regionalen Teil steht die Not der Bevölkerung mit Inflation und Arbeitslosigkeit im Mittelpunkt. Zugleich informiert der Abschnitt über Hitlers Förderer in der Region und seine gewaltbereiten Helfer.

„Drittes Reich“ 1933 bis 1945 Am 30.1.1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt.

Die Ausstellung zeigt, wie er in den folgenden Monaten Schritt für Schritt die Macht an sich riss, indem er die wichtigsten Bereiche seiner Regierung unterstellte: Presse, Verwaltung, Justiz, Polizei und Reichswehr wurden gleichgeschaltet. Seine Ideologie manifestierte sich in seinem Buch „Mein Kampf“, basierte aber auch auf Traditionen, die schon lange vor ihm existierten: Nationalismus, Militarismus, Rassenlehre, Antisemitismus und die Mentalität des blinden Gehorsams. Hitler steigerte diese Ideen ins Maßlose, Millionen Menschen mussten sterben.

Den Grundstock der Parsberger Ausstellung bilden die Sammlung von Zeitzeugen aus Hohenburg und Parsberg. Rund um die Originalstücke hat das Burg-Museum die NS-Zeit in der Region wissenschaftlich aufgearbeitet. Besucher erfahren beispielsweise, wie die Nachbarstädte braun wurden oder wie Mitglieder der NSDAP aus der Region in kürzester Zeit einen großen Anhängerkreis um sich scharten.

Gleichgeschaltete Medien In diesem Abschnitt finden sich Exponate der NS-Kreisbildstelle Parsberg. Mit ihrem flächendecken Film- und Bildstellenwesen verpflichteten die Nationalsozialisten Schulen und Organisationen dazu, Propaganda-Filme und –Bilder zu zeigen. Besucher erfahren so, wie jede freie Meinungsäußerung unterbunden wurde.

Verführung der Jugend Exponate aus verschiedenen Sammlungen zeigen, wie Indoktrination die Schule und das gesamte Bildungswesen beherrschte.

Themen waren Rassenlehre, Antisemitismus und die Geschichte als stetiger Kampf der Völker. Nach dem Motto „gute Turner werden gute Soldaten“ wurden Jugendliche zugleich für den Krieg vorbereitet.

Reichsarbeitsdienst und Wehrmacht Der Reichsarbeitsdienst verpflichtete Jugendliche ab 1935 zum Dienst in Land-, Forst- oder Hauswirtschaft. In diesem Abschnitt berichtet Zeitzeugin und Wahl-Parsbergerin Maria Breindl über ihre Zeit im Arbeitsdienstlager Parsberg. Weitere Themen sind die Wehrmacht und der Ausbau des Truppenübungsplatzes Hohenfels.

NS-Sozialsystem Das sogenannte Sozialsystem der Nationalsozialisten war selektiv und unsozial. Juden, Sinti und Roma, politische Gegner und viele andere waren ausgeschlossen. Der Abschnitt zeigt eine Fotoreihe zum damals errichteten Gesundheitshaus Parsberg und thematisiert Kriegsopferversorgung und Siedlungsbau.

Feiern unter der Naziherrschaft Um die Bevölkerung zu beherrschen, trat die NSDAP in Konkurrenz zu allen weltlichen und kirchlichen Organisationen und deren Kult- und Feierformen. Sie vereinnahmte Feierlichkeiten, deutete sie um oder ersetzte sie. Der Abschnitt thematisiert den Tag der Machtübernahme, Wintersonnwende und Julfest.

Missliebige Der NS-Staat verfolgte Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und politisch Andersdenkende. Wie dieser Abschnitt zeigt, zählten aber auch viele Schriftsteller, Künstler, Wissenschaftler und Kirchenangehörige zu den missliebigen Personen. Strafen waren brutale Verhöre, Gefängnis und Konzentrationslager.

Zweiter Weltkrieg 1939 bis 1945 Der letzte Abschnitt befasst sich mit Hitlers Überfall auf Europa und dem 2. Weltkrieg mit einer Bilanz von rund 60 Millionen Toten. Der Regionalteil zeigt die sogenannte Heimatfront. Themen sind: Luftschutz, Lebensmittelversorgung, Hygiene oder Kleidung.

Berichte von Zeitzeugen veranschaulichen das Geschehen.

Kinder und das Burg-Museum

Erlebnisgeburtstag und Kinderführungen Die Burg auf den Spuren der Ritter erkunden, sich verkleiden und viel Neues erfahren.

Kindergeburtstage auf Burg Parsberg sind ein unvergessliches Erlebnis. Die verschiedenen Geburtstags-Programme sorgen mit Spiele und Spaß für beste Stimmung.

Syed willkommen, ich bin Ritter Parsival.

Kommt und entdeckt mit mir und meinem Freund Crippin die Burg Parsberg.

Wer noch mehr erleben will kann Führungen für Kinder durch das Museum oder die gesamte Burganlage buchen. Hierbei erleben sie eine spannende Zeitreise durch die Vergangenheit.

Zudem warten auf unsere jungen Besucher Ritter Parsival und seine Freunde. Zusammen mit ihnen können Kinder die Burg und das Museum spielerisch entdecken.

Weitere Informationen zu den Angeboten und Preisen erhalten Sie telefonisch und unter: www.burg-parsberg.de

Modell der Burg Parsberg nach einem Gemälde in Salzburg

Öffnungszeiten Montag ��������������������������������������������������������� geschlossen Dienstag – Freitag ����������������������������������� 10.00 – 12.00 Uhr Samstag ������������������������������������������������ 10.00 – 14.00 Uhr Sonn- und Feiertag ��������������������������������� 14.00 – 16.30 Uhr Führungen nach telefonischer Vereinbarung

Eintrittspreise Erwachsene ������������������������������������������������������� 2,50 Euro Jugendliche, Studenten, Senioren �������������������������� 1,00 Euro Kinder bis 10 Jahre ����������������������������������������������������� frei Familienkarte ����������������������������������������������������� 5,00 Euro Gruppen ab 10 Personen je Person ����������������������� 1,00 Euro Schülergruppen je Person ������������������������������������ 0,50 Euro Führung nach Vereinbarung ������������������������������� 25,00 Euro Leihgebühr für den Audioguide (Tablet) ����������������� 2,50 Euro Änderungen unter www.burg-parsberg.de/museum © Urheberrecht Stadt Parsberg

Kontakt Burg-Museum Untere Burg 92331 Parsberg Telefon: 0 94 92 15 05 Telefax: 0 94 92 90 60 00 E-Mail: museum@burg-parsberg.de Internet: www.burg-parsberg.de

Stadt Parsberg Alte Seer StraĂ&#x;e 2 92331 Parsberg Tel.: 0 94 92 / 94 18 - 0 info@burg-parsberg.de

www.burg-parsberg.de