Im Gespräch
Nr. 23 | Donnerstag, 7. Juni 2018
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Jung-Ingenieure messen sich in Aarburg
ROBOTIK-OLYMPIADE Am kommenden Wochenende messen sich am nationalen Final der RobotikOlympiade in Aarburg fast dreihundert Jung-Ingenieurinnen und Jung-Ingenieure mit ihren selbst gebauten Robotern. Auch das Team «League of Robots» aus Erlinsbach hat in monatelanger Arbeit einen Roboter für den Wettbewerb entworfen.
Momente denn auch jene, in denen sein Sohn und dessen Freund sich selbstständig in dem Projekt vertiefen und das Gelernte anwenden. Sohn Nicola geniesst besonders jene Augenblicke, in denen sich der Roboter wie geplant verhält: «Wenn wir lange an etwas herumgetüftelt haben, dann das Programm starten und es funktioniert, das ist jeweils toll.» Dem schliesst sich auch Jakob an. «Den Roboter zu programmieren macht mir besonders Spass.»
«Nächstes Jahr gewinnen wir»
FRANZ BEIDLER
E
in Tastendruck am Laptop und der kleine Roboter surrt los, dreht gleich rechts ab, fährt weiter geradeaus, macht zwei Drehungen nach links und kommt schliesslich vor den aufgereihten, gelben Legosteinen zu stehen. Ratternd senkt er seine Griffarme, lädt zwei der Steine auf und surrt weiter, um die Legosteine an anderer Stelle behutsam wieder abzusetzen. Dann hält der Roboter plötzlich unerwartet an und bewegt sich nicht mehr. «Jetzt hat er sich ausgeschaltet», ruft Jakob. «Komisch, dabei läuft das Programm noch», fügt er an. Nicola runzelt die Stirn. Die Problemanalyse beginnt. Seit Mitte Januar treffen sich Nicola, 13 Jahre, und Jakob, 12 Jahre, fast jeden SamstagVormittag, um an ihrem Roboter zu tüfteln. Zusammen mit Nicolas Vater Riccardo, der als Coach fungiert, sind sie das Team «League of Robots». Am kommenden Wochenende werden sie sich in Aarburg mit ihrer Konstruktion am nationalen Final der RobotikOlympiade mit insgesamt 110 Teams in drei Kategorien messen. Die
Das Team «League of Robots» aus Erlinsbach (v.l.): Nicola, Riccardo und Jakob mit ihrem Roboter im Übungskeller. (Bild: F. Beidler) Gewinner dürfen die Schweiz im nächsten November am internationalen Wettbewerb in Thailand vertreten. Die diesjährige Ausgabe steht unter dem Motto «Food matters», weshalb die Legosteine zum Beispiel Setzlinge darstellen, die zur Aussaat gebracht werden müssen. Pro Kategorie erhalten die Teams eine Aufgabe, die es auf einem rund drei Quadratmeter grossen Spielfeld zu lösen gilt. Dieser Parcours konnte Mitte Januar beim Veranstalter bezogen werden. Ein Exemplar steht seither eben auch im Keller der Familie Alessandrelli, wo Nicola, Jakob und Coach Riccardo ihren Roboter entworfen, gebaut und programmiert haben.
Am Anfang war der Spieltrieb
Seinen Anfang nahm alles damit,
Gemeinsam Sport feiern TRIMBACHER SPORTTAGE Die Trimbacher Sporttage vom Freitag, 8. und Samstag, 9. Juni gehen in die neunte Runde. Der Event «Trimbacher Sporttage» für Gross und Klein steht unter dem Motto «Gemeinsam Sport feiern» und findet auf dem Areal des Schulhauses Gassacker-Leinfeld in Trimbach statt. Organisationskomitee und Schulen freuen sich auf Sport, Spass und spannende Wettkämpfe. Die Schülerinnen und Schüler messen ihr Können in verschiedenen Sportarten wie Fussund Brennball, Unihockey, Waldlauf oder Fun-Olympiade.
Disco am Freitag lädt zum Feiern ein
Am Freitagabend lädt in der Turnhalle des Leinfeld-Schulhauses die beliebte Schülerdisco zum Feiern ein – und wer beim Tanzen eine gute Figur machen will, kann an einem Tanz-Workshop teilnehmen. Zudem findet von 18 bis 21 Uhr das Pétanque Plauschturnier statt, zu dem stilgerecht Pastis genossen werden kann.
«Schnällscht Trimbacher»-Rennen am Samstag
Höhepunkt der Sporttage ist das «Schnällscht Trimbacher»-Rennen am Samstagmorgen. Am Nachmittag finden dann die Turniere für Kinder und Erwachsene statt. Angeboten werden Fussball, Volleyball und Unihockey. Wer sich ausserdem einmal wie Roger Federer fühlen will, kann am Samstag gratis an einer Tennis-Lektion teilnehmen. Am Samstagnachmittag wird erstmals die Trimbacher Talentshow durchgeführt. Schulkinder können zeigen, was sie draufhaben und freuen sich über ein grosses Publikum. Für alle Sportarten kann man sich bequem auf der Webseite www.sporttage-trimbach.ch anmelden. Für das leibliche Wohl sorgen an beiden Tagen die Sporttage-Beiz mit Kuchen, Salaten und Grilladen. Die Sporttage – Beiz und das Sporttage – Team freuen sich auf spannende Spiele und gemütliches Beisammensein. ZVG TRIMBACHER SPORTTAGE Freitag, 8. und Samstag, 9. Juni
www.sporttage-trimbach.ch
dass Nicola bei Schulfreund Jakob «Lego Mindstorms» kennenlernte. «Ich war davon sofort begeistert und habe mir das auch gleich zu Weihnachten gewünscht», erinnert er sich. «Mindstorms» nennt sich die Produktserie des dänischen Kult-Spielwarenherstellers, die sich um einen programmierbaren Legostein dreht. Zusammen mit Lego-Elektromotoren, -Zahnräder, -Sensoren und -Pneumatik-Teilen lassen sich so Roboter bauen und mit dem entsprechenden Computerprogramm steuern. Für die Maschinen an der Robotik-Olympiade dürfen nur Lego-Bauteile verwendet werden. Die Bauteile-Sets sind wegen der vielen Elektronik ein eher teures Vergnügen. «Deshalb war für mich klar: Wenn ich meinem Sohn schon so ein Set kaufe, dann müssen
«Programmieren macht Spass»
«Riccardo unterstützt uns nur um herauszufinden, wie etwas funktioniert und wie wir etwas möglicherweise einfacher bauen können», erzählt Jakob. Dass der Coach von Beruf Automations-Ingenieur ist, hilft. «Ich kenne die Tricks und Kniffe. Meine Aufgabe ist es, dieses Wissen herunterzubrechen, sodass sie es verstehen». Für ihn seien die schönsten
ROBOTIK-OLYMPIADE Samstag, 9. Juni Sonntag, 10. Juni jeweils 8.30 bis ca. 18.30 Uhr Mehrzweckhalle Paradiesli 4663 Aarburg
www.worldrobotolympiad.ch
Drittes Fastenbrechen auf dem Schloss STIFTUNG LERNFORUM OLTEN Die Oltner Stiftung Lernforum hat im Mai zum dritten interkulturellen Fastenbrechen auf dem Schloss Wartenfels in Lostorf geladen. Unter den knapp 50 Gästen befanden sich unter anderem die reformierte Pfarrerin Katharina Fuhrer, die Präsidentin der Bürgergemeinde Gretzenbach, Ruth Liechti, der ehemalige Präsident der Vereinigung Islamischer Organisationen in Zürich (VIOZ), sowie viele weitere wertvolle Gäste. Mit dem Sonnenuntergang begann am Freitag, 18. Mai um 21.10 Uhr auf dem Schloss Wartenfels in Lostorf das Iftar (Fastenbrechen). In einer angenehmen Atmosphäre mit kulinarischen Köstlichkeiten wurde auch anatolische Livemusik auf einer Oud (anatolisches Saiteninstrument) von Christian Moser aus Basel gespielt. Zu dieser Veranstaltung haben die freiwilligen Helferinnen und Helfer der Stiftung Lernforum, Freunde und Bekannte aus verschiedenen Kulturen und Religionen eingeladen.
Einladen gehört zur Tradition
Die glücklichen Gewinner der letztjährigen Trimbacher Sporttage. (Bild: ZVG)
wir auch etwas Richtiges damit machen», erklärt Vater Riccardo. Auf die Robotik-Olympiade sei er dann erst später gestossen. «Der Wettbewerb gibt ein klares Ziel vor und mit den Ambitionen entwickelt sich auch der Teamgeist». Für ihn sei aber immer wichtig gewesen, dass die Initiative von den beiden Freunden auskomme.
«Ein bisschen aufgeregt sind wir schon», geben Nicola und Jakob im Hinblick auf das Wochenende zu. Schliesslich müssen sie den Wettbewerb ohne Rat von Riccardo bestreiten, denn die Trainer der Teams dürfen an der Olympiade nur noch zuschauen. «Vor dem Parcours müssen wir den Roboter vor Ort noch selbstständig zusammenbauen», erklärt Nicola. Für das Zusammenfügen der rund 200 Einzelteile stehen zweieinhalb Stunden zur Verfügung. Nach dem letztjährigen 17. Rang hat sich das Team dieses Jahr eine Platzierung unter den besten Zehn zum Ziel gesetzt. «Nächstes Jahr wollen wir den Wettbewerb gewinnen», geben sich die Jung-Ingenieure kämpferisch. Auch wenn Roboter für sie immer wichtig bleiben werden, wollen die beiden ihr Berufsleben nur bedingt damit verbringen: «Ich will schon etwas mit Technologie machen», sagt Jakob und Nicola fügt an: «Ich will Tierarzt werden.»
Im Monat Ramadan, welcher sich jedes Jahr um etwa zehn Tage nach vorne verschiebt, fasten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. In diesem Jahr findet er vom 17. Mai bis 15 Juni statt. An jedem Abend nach Sonnenuntergang gibt es ein Fastenbrechen. Der Ramadan ist nicht nur Fastenzeit, sondern auch die Zeit der Einladung. Es gehört zur Tradition auch Menschen aus anderen Weltanschauungen und Religionsgemeinschaften einzuladen. Diese Kultur ist deshalb sichtbarer Ausdruck des Respekts vor der Religion oder Weltanschauung des Anderen. Die
Mitte Mai fand das dritte interkulturelle Fastenbrechen statt. (Bild: geladenen Gäste begegneten sich, um sich kennenzulernen, sich auszutauschen und gemeinsam die offene Kultur des Fastenbrechens zu erleben.
Interreligiöses Fasten
Vor dem Fastenbrechen hat Hasan Taner Hatipoglu vom Fasten im Judentum, Christentum und Islam erzählt hat. Katharina Fuhrer hat die Gäste mit ihren Erlebnissen mit auf Reisen in den Orient mitgenommen. Nach dem feinen Essen hat sie ihre Erlebnisse als Touristin in muslimischen Ländern geteilt. Speziell die Gastfreundschaft, welche sie auf diesen Reisen genossen hat, berührte auch die Gäste sehr. Diese Reise hat Christian Moser mit den Klängen seiner Oud weitergeführt. Es war ein stimmungsvoller Abend mit einer einzigartigen Atmosphäre. Die Stiftung Lernforum setzt sich für den interkulturellen Austausch ein und organisiert mehrmals im Jahr Anlässe, an welchen interessierte sich mit anderen Menschen austauschen können. ZVG
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